DE60037891T2 - Symmetrische hochgeschwindigkeitplasmabehandlungsvorrichtung - Google Patents

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    • H01J37/32733Means for moving the material to be treated
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    • HELECTRICITY
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Description

  • 1. Gegenstand der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft Plasmaverarbeitung im allgemeinen, und insbesondere ein Plasma-Behandlungssystem, das so konfiguriert ist, dass die Gleichmäßigkeit des Plasmas und der Prozessdurchsatz erhöht wird.
  • 2. Stand der Technik
  • Plasmabehandlung wird üblicherweise verwendet, um die Oberflächen-Eigenschaften von Werkstücken zu verändern, die in integrierten Schaltungen, elektronischen Baugruppen und gedruckten Schaltplatten eingesetzt werden. Plasma-Behandlungssysteme, wie z. B. solche, die in US-A-5,707,485 , US-A-5,542,559 , US-A-5,576,629 oder US-A-5,480,052 beschrieben sind, sind so konfiguriert, dass sie aus einem Prozessgas ein Plasma erzeugen und direkt die Oberfläche eines Substrats oder Werkstückes mit energetischen Ionen aus dem Gasplasma bestrahlen, um Oberflächenatome durch physikalische Abtragung oder chemisch unterstützte Abtragung zu entfernen. Ionenbestrahlung kann verwendet werden, um die Oberfläche zu konditionieren, um Eigenschaften, wie z. B. die Haftung, zu verbessern, um selektiv eine Oberflächen-Fremdschicht von einem Werkstückmaterial zu entfernen, oder um ungewünschte Verunreinigungen von der Oberfläche zu entfernen. Plasmabehandlung wird bei elektronischen Baugruppen verwendet, z. B. um die Oberflächen-Aktivität und/oder Oberflächen-Reinheit zur Vermeidung von Ablösungen und Verbundfehlern zu erhöhen, um die Leiter-Verbindungsfestigkeit zu verbessern, um eine Hohlraum freie Unterfüllung sicherzustellen, um Oxide zu entfernen, um die Halbleiterplättchen-Befestigung zu verbessern und um die Adhäsion für Einkapselungen zu verbessern.
  • Die Zahl der pro Flächeneinheit auftreffenden Ionen bzw. der Ionenstrom muss an allen Positionen auf der Oberfläche des Werkstückes präzise und exakt geregelt werden, so dass das Zeitintegral des Ionenstromes über die Oberfläche weitgehend gleichmäßig ist. Die kritischen Parameter zur Regelung der Gleichmäßigkeit des Ionenstromes schließen die räumliche Gleichmäßigkeit der Erregungs-Leistung und der Verteilung des Prozessgases ein. Ein ungleichmäßiger Ionenstrom verschlechtert die Prozesszulässigkeit und reduziert das Prozessergebnis.
  • Plasma-Behandlungssysteme können in Fließband- und Gruppen-Systemen oder Chargen-Prozessen eingesetzt werden, in denen Gruppen von Werkstücken durch aufeinander folgende Plasmabestrahlung oder Bearbeitungszyklen bearbeitet werden. Die Werkstücke können in einem Magazin, einzeln durch ein Förderbandsystem oder manuell zugeführt werden. Plasma-Behandlungssysteme können mit automatisierten Roboter-Manipulatoren ausgerüstet sein, die den Werkstückaustausch zur Plasma-Behandlung koordinieren.
  • Dem Stand der Technik gemäße Plasma-Behandlungssysteme können keine adäquate gleichmäßige Bearbeitung über die Oberfläche des einzelnen Werkstückes gewährleisten. Um eine gleichmäßige Bearbeitung von Werkstück zu Werkstück zu gewährleisten, muss das Prozessgas gleichmäßig verteilt und gleichmäßig durch die Erregungsleistung ionisiert sein, so dass die Ionenflussdichte über der Oberfläche des Werkstückes gebietlich gleichmäßig ist. Dem Stand der Technik gemäße Plasma-Behandlungssysteme haben auch keine adäquate Reproduzierbarkeit der Plasma-Behandlung zwischen aufeinander folgenden Chargen von Werkstücken erzielen können. Die Reproduzierbarkeit von Charge zu Charge hängt von der exakten Regelung von Prozessvariablen und Parametern ab, so dass auf einander folgende Werkstücke weitgehend identischen Plasma-Bedingungen ausgesetzt sind. Darüber hinaus sind dem Stand der Technik gemäße Plasma-Behandlungssysteme ausserstande, Werkstücke mit einem schnellen Durchsatz zu bearbeiten, der für automatisierte Produktionsstraßen oder Fabrikations-Bedingungen geeignet ist. Der System-Durchsatz und die Gleichmäßigkeit der Plasma-Behandlung muss maximiert werden, um die Produktionskosten zu senken.
  • Daher besteht ein Bedarf nach einem Plasma-Behandlungssystem, das ein Plasma mit einer gleichmäßigen Dichte an allen Punkten einer Oberfläche eines Werkstückes liefern kann, und das die gleichmäßige Plasma-Dichte für eine Serie von zu bearbeitenden Werkstücken konstant reproduzieren kann.
  • 3. Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung löst diese und andere Probleme der dem Stand der Technik gemäßen Plasma-Behandlungssysteme, indem sie ein Plasma-Behandlungssystem mit einer Bearbeitungskammer bzw. einem Bearbeitungs-Raum vorschlägt, der mit einer programmierbaren Steuerungslogik verbunden ist und von dieser Störungslogik geregelt wird. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Behandlung eines Werkstückes mit einem Plasma, die Eigenschaften, wie in dem genannten US-A-5,542,559 beschrieben, besitzt, nämlich:
    • – eine Vakuumkammer mit einem Bearbeitungsraum und einer Wand;
    • – einen Gasversorgungs-Anschluss in der Vakuumkammer zum Einspeisen eines Prozessgases in den Bearbeitungsraum;
    • – einen Vakuum-Anschluss in der Bearbeitungskammer zum Evakuieren des Bearbeitungsraumes;
    • – eine Werkstückhalterung, die in dem Bearbeitungsraum angeordnet ist und zur Aufnahme und zum Tragen des Werkstückes konfiguriert ist;
    • – eine Plasma-Erregungsquelle zum Erregen des Prozessgases in dem Bearbeitungsraum, um Plasma zu erzeugen;
    • – eine Leistungselektrode, die mit der Plasma-Erregungsquelle verbunden ist, und in elektrischer Verbindung mit der Werkstückhalterung steht; und
    • – eine elektrische Einspeisung, die sich durch die Wand der Kammer erstreckt und elektrisch mit der Leistungs-Elektrode verbunden ist.
  • Um die gewünschte gleichförmige Dichte an allen benachbarten Punkten der Oberfläche eines Werkstückes zu erzielen, und um die Fähigkeit die gleichförmige Plasmadichte für die aufeinander folgende Bearbeitung einer Serie von Werkstücken kontinuierlich zu reproduzieren, wird erfindungsgemäß gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen, dass:
    • – eine Vakuum-Streuplatte zwischen dem Vakuumanschluss und der Werkstückhalterung angeordnet ist, um Prozessgas gleichmäßig über die Leistungselektrode zu verteilen; und
    • – die Vakuum-Streuplatte die Leistungselektrode elektrisch von der Kammer abschirmt und eine Erzeugung von Plasma in einem Teil des Bearbeitungs-Raumes zwischen der Vakuum-Streuplatte und dem Vakuum-Anschluss verhindert.
  • Die Vakuum-Streuplatte gewährleistet, benachbart zu dem Vakuum-Anschluss, einen gleichmäßigen Prozessgasstrom über das Werkstück, während sie gleichzeitig bei einer schnellen Evakuierung des Bearbeitungsraumes eine hohe Pumpenleistung bedingt. Die Leistungs-Elektrode, die zwischen der Vakuum-Streuplatte und der Werkstückhalterung angeordnet ist und in elektrischem Kontakt mit der Werkstückhalterung steht, ist operativ mit der Plasma-Erregungsquelle verbunden, um ein Plasma aus dem Prozessgas zu erzeugen.
  • In einer Erscheinungsform der Erfindung kann die Vakuum-Streuplatte aus einem Keramikstoff bestehen und als ein Schild zur Reduzierung der Plasma-Erregungsleistung dienen, die zur Erzeugung eines Plasmas in der Bearbeitungskammer benötigt wird. Die Streuplatte begrenzt das Plasma auf einen Teil des Bearbeitungsraumes, der benachbart zu der Leistungselektrode und dem Werkstück angeordnet ist.
  • In einer anderen Erscheinungsform der Erfindung ist die Werkstückhalterung so konfiguriert, dass sie das Werkstück äquidistant zwischen der Leistungselektrode und der Erdungselektrode hält. Die symmetrische Plazierung trägt dazu bei, ein weitgehend senkrechtes elektrisches Feld zwischen den Elektroden zu erzeugen und trägt dadurch zu einer äußerst hohen gleichmäßigen und symmetrischen Verteilung der Plasmadichte in der Nachbarschaft des Werkstückes bei.
  • In einer anderen Erscheinungsform der Erfindung besitzt der Kammerdeckel der Vakuumkammer ein Gasverteilungssystem mit einer Gaseintrittsöffnung zur Einspeisung von Prozessgas in einen Gasverteilungsraum, der in dem Kammerdeckel eingebettet ist. Eine Reihe von Öffnungen sind an der internen Fläche des Deckels vorgesehen und so angeordnet, dass sie einen symmetrischen und gleichmäßigen Strom eines Prozessgases in zwei Dimensionen über die Oberfläche des Werkstückes gewährleisten, das von der Werkstückhalterung gehalten wird. Wenn das Prozessgas durch eine Plasma-Erregungsquelle ionisiert wird, trägt der gleichmäßige Strom zu einer gleichmäßigen Plasma-Dichte bei.
  • In einer anderen Erscheinungsform der Erfindung besitzt das Scharnier, das den Kammerboden mit dem Kammerdeckel bzw. dem Zugangselement kuppelt, eine unrunde Lagernut zur Aufnahme eines Scharnierstiftes. Die unrunde Lagernut bietet Platz für eine weitgehend vertikale Zusammendrückung des Dichtungselementes bzw. des O-Ringes zwischen dem Kammerdeckel bzw. Zugangselement und dem Kammerunterteil, wenn in der Bearbeitungskammer ein Vakuum besteht. Durch die Beschränkung lateraler Bewegungen zwischen dem Deckel und dem Kammerunterteil wird ein Abrieb der Oberfläche des Dichtungselementes weitgehend reduziert und die Lebensdauer des Dichtungselementes wird wesentlich verlängert. Ferner sind der Deckel und das Kammerunterteil entlang aller Kontaktpunkte mit dem Dichtungselement infolge der gleichmäßigen, weitgehenden vertikalen Kompression des Dichtungselementes gleichmäßig abgedichtet.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann das Plasma-Behandlungssystem ein positionsvariables Werkstückhalterungteil mit einer beweglichen Halterungs-Struktur besitzen. Durch eine einfache Repositionierung der Halterungsstruktur kann das System schnell geänderten Werkstück-Dimensionen angepasst werden.
  • Diese und andere Aufgaben der Erfindung und die Vorteile der Erfindung sind aus den anhängenden Zeichnungen und deren Beschreibung ersichtlich.
  • 4. Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Die anhängenden Zeichnungen, die in diese Erfindung eingeschlossen sind und Bestandteil dieser Erfindung bilden, stellen erfindungsgemäße Ausführungsformen dar; zusammen mit einer oben gegebenen allgemeinen Beschreibung der Erfindung und der unten gegebenen detaillierten Beschreibung der Erfindung dienen sie zur Erklärung der erfindungsgemäßen Prinzipien. Es zeigt:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Plasma-Behandlungssystems;
  • 2A eine schematische und teilweise geschnittene Seitenansicht des Plasma-Behandlungssystems gemäß 1;
  • 2B eine schematische und teilweise geschnittene Seitenansicht des Plasma-Behandlungssystems gemäß 1, bei dem der Kammerdeckel in einer Geschlossen-Position ist;
  • 2C eine detaillierte Seitenansicht des Plasma-Behandlungssystems gemäß 1
  • 3 eine Frontansicht des Plasma-Behandlungssystems gemäß 1;
  • 4 ein schematisches Blockdiagramm, das ein Regelsystem für ein Plasma-Behandlungssystem gemäß 1 zeigt;
  • 5 ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Anwendung eines Plasma-Behandlungszyklus unter Verwendung des Regelungssystems gemäß 4 zeigt;
  • 6 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen alternativen Ausführungsform eines Werkstückhalters; und
  • 7 eine partielle Frontansicht des Werkstückhalters gemäß 6.
  • 5. Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • In Verbindung mit den erfindungsgemäßen Prinzipien und erfindungsgemäßen Aufgaben schlägt die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstückes mit Plasma vor. Die Erfindung schlägt ein Plasma-Behandlungssystem vor, das konfiguriert ist für: die Erzeugung eines Plasmas gleichmäßiger Dichte, einen schnellen Abpump- und Spül-Zyklus, reproduzierbare Zyklusbedingungen, und eine vereinfachte Materialhandhabung. Das System benötigt vorteilhafterweise eine reduzierte Erregungsleistung zur Erzeugung und Aufrechterhaltung eines gleichmäßig dichten Plasmas in dem Bearbeitungsraum, wobei es einen Regelungs-Algorithmus verwendet, der die Zykluszeit minimiert, die erforderlich ist, jedes aufeinander folgende Werkstück zu bearbeiten.
  • Ein erfindungsgemäßes Plasma-Behandlungssystem 10 ist in 1, 2A bis 2C und 3 dargestellt. Gemäß 1 besitzt das Plasma-Behandlungssystem 10 eine Bearbeitungskammer 12, eine Ladestation 20 und eine Entladestation 22, die auf einer im wesentlichen ebenen und mechanisch stabilen Oberfläche 24 auf einem Instrumentenschrank 26 angeordnet sind. Die Bearbeitungskammer 12 besitzt einen Kammerdeckel 14, der mittels einer Scharnierverbindung 16 schwenkbar an einem Kammerunterteil 18 befestigt ist. Der Kammerdeckel 14 ist selektiv zwischen einer Offen-Position gemäß 1 und 2A und einer Geschlossen-Position gemäß 2B positionierbar. Das Kammerunterteil 18 und der Kammerdeckel 14 sind vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden Material geformt, das für Hoch-Vakuum Anwendungen geeignet ist, z. B. aus einer Aluminium-Legierung oder einem Edelstahl.
  • Der Kammerdeckel 14 besitzt eine domförmige Decke 28 und eine integrierte Seitenwand 30, die von einem flachen Rand bzw. einer Lippe 32 umgeben ist. In der Decke 28 ist eine Sichtglasöffnung 38 zur Halterung eines Sichtglases 34 angeordnet. Wie am besten in 2C dargestellt, ist das Sichtglas 34 mittels eines Rahmens 35 und Befestigungselementen 36 weitgehend planar an dem Kammerdeckel 14 befestigt. Ein O-Ring 40 liegt in einer Nut 42, die die Sichtglasöffnung 38 umgibt. Das Sichtglas 34 ist kompressiv mit dem O-Ring 40 in Eingriff, um eine vakuumdichte Dichtung zu erzeugen, wobei die Dichtungskraft durch die Druckdifferenz zwischen der Innenseite und der Außenseite der Bearbeitung-Kammer 12 und die Befestigungselemente 36 aufgebracht wird. Das Sichtglas 34 besteht aus einem dilektrischen Keramikmaterial, wie z. B. Quarz oder Aluminium, das einen niedrigen Bedampfungs-Koeffizienten besitzt, das gas-undurchlässig ist und das einen breiten Durchlassbereich für optische Wellenlängen besitzt. Der O-Ring 40 besteht vorzugsweise aus einem Elastomer, wie z. B. Viton®.
  • Das Kammerunterteil 18 besitzt eine Bodenwand 44 integral mit einer Seitenwand 46, die von einer flachen Lippe 48 umgeben ist. Die Lippe 48 besitzt eine Umfangsnut 50 zur Aufnahme eines leitenden elastischen Dichtungs-Elementes oder O-Ringes 51, das eine elektrisch leitende Verbindung und eine weitgehend vakuumdichte Dichtung zwischen dem Kammerdeckel 14 und dem Kammerunterteil 18 herstellt. Die Abmessungen der Nut 50 und des O-Ringes 51 sind so gewählt, dass eine vakuumdichte Dichtung hergestellt wird. Es ist offensichtlich, dass die O-Ring-Nut 50 und damit der O-Ring 51 entweder in dem Kammerdeckel 14 oder dem Kammer-Unterteil 18 positioniert sein können ohne von dem Umfang der Erfindung abzuweichen. Es ist weniger wahrscheinlich, dass Partikel aus der Umgebung an dem O-Ring 51 anhaften und die Dichtungs-Fähigkeit des O-Ringes 51 gefährden, wenn der O-Ring 51 in dem Kammerdeckel 14 angeordnet ist.
  • Der O-Ring 51 ist eine leitende elastomerische Dichtung, die vorzugsweise aus einem leitenden Füllpulver hergestellt ist, das in einem elastomerischen Binder gebunden ist, wie z. B. vorzugsweise ein Pulver aus Silber und Aluminium in Silikon. Ein Beispiel eines O-Ring 51 besteht aus einer leitenden Mischung, die unter dem Handelsnamen Cho-seal® von EMI Shielding Products, a division of Parker Hannifin Corp. (Cleveland, OH) hergestellt und vertrieben wird.
  • In einer anderen Erscheinungsform der Erfindung besitzt das Kammerunterteil 18 ferner ein Werkstückhalterungsteil bzw. Substratträger 64, der zur Aufnahme und zum Tragen eines Teiles bzw. eines Werkstückes 56 konfiguriert ist. Üblicherweise ist das Werkstück 56 eine rechteckige ebene Struktur einer vorgegebenen Dicke mit einander gegenüber liegenden Kanten 58 und 59 einer Frontkante 60 und einer Endkante 62. Die einander gegenüber liegenden Kanten 58 und 59 sind in Querrichtung durch eine vorgegebene maximale Breite von einander getrennt, die rechtwinkelig zu einer Längsachse des Werkstückes 56 gemessen wird. Das Werkstück 56 kann ein leisten- oder band-förmiges Teil sein, wie z. B. eine „Kugelgitter-Anordnung" (ball grit array = BGA) oder ein metallischer Führungsrahmen, singularisierte BGA's, die von einem „Auer boat" getragen werden oder eine Palette, die elektronische Multi-Chipmodule, integrierte Schaltkreis-Chips, o. dgl. trägt.
  • Wie am besten in 2C ersichtlich ist, besitzt der Werkstück- bzw. Substrat-Träger 64 einander gegenüber liegende Seitenschienen 66a und 66b die sich vertikal von einer im wesentlichen ebenen Tragplatte 68 weg erstrecken. Die Seitenschiene 66a ist entlang der Mittellinie der Tragplatte 68 mit Abstand zu der Seitenschiene 66b angeordnet, so dass die max. Breite zwischen den Seitenkanten 58 und 59 des Werkstückes 56 aufgenommen werden kann. Zum guten Verständnis wird die Seitenschiene 66a nachstehend detailliert beschrieben mit dem Verständnis, dass die Seitenschiene 66b eine identische Struktur besitzt. Die Seitenschiene 66a ragt über eine horizontale Ebene auf, die die Lippe 48 einschließt und in die ein Längs- bzw. Führungs-Kanal 72 (am besten in 3 dargestellt) eingebettet ist, der sich parallel zu einer Längsachse des Substratträgers 64 erstreckt. Der Kanal 72 besitzt ein U-förmiges Querschnitts-Profil, das zur gleitenden Aufnahme der Seitenkante 59 des Werkstückes 56 dimensioniert ist. Einander gegenüber liegende Enden des Kanals 72 besitzen gespreizte Lippen 74 (wie am besten in 3 dargestellt), die die Seitenkanten 59 des Werkstückes 56 während des Ladens physisch einfangen. Als Beispiel und nicht als Einschränkung kann der Substratträger 64 zur Aufnahme von Werkstücken 56 mit max. Abmessungen von 6,68 cm (Breite) × 23,5 cm (Länge) × 0,95 cm (Dicke) (2,7 inch × 9,25 inch × 3/8 inch) oder maximalen Abmessungen von 15,24 cm × 30,48 cm × 2,54 cm (6 inch × 12 inch × 1 inch) konfiguriert sein.
  • Gemäß 1 sind die Ladestation 20 und die Entladestation 22 benachbart zu den einander gegenüber liegenden zugeordneten Enden der Bearbeitungs-Kammer 12 angeordnet; sie sind konfiguriert, um Werkstücke 56 und 56' in die Bearbeitungskammer 12 zu laden und aus der Bearbeitungskammer 12 auszuladen. Die Ladestation 20 besitzt eine weitgehend ebene Tragplatte 76 und einander gegenüber liegende seitliche Ladeschienen 78a und 78b. Die seitliche Ladeschiene 78a ist entlang der Längsachse der Tragplatte 76 in einem Abstand zur seitlichen Ladeschiene 78b angeordnet, so dass die max. Breite eines Werkstückes 56 aufgenommen werden kann. Zum guten Verständnis wird die Seitenschiene 78a nachstehend detailliert beschrieben, mit dem Verständnis, dass die Seitenschiene 78b weitgehend identisch ist. Die seitliche Ladeschiene 78a ragt über eine horizontale Ebene, die die Lippe 48 einschließt und in die ein Längskanal 82 eingebettet ist. Der Kanal 82 besitzt ein U-förmiges Querschnittsprofil, das so dimensioniert ist, dass es eine gegenüber liegende Seitenkante 58 oder 59 des Werkstückes 56 gleitend aufnehmen kann. Einander gegenüber liegende Enden des Kanals 82 besitzen bespreizte Lippen 80, die die Seitenkanten 58 und 59 des Werkstückes 56 physikalisch einfangen. Stützzapfen 84 erstrecken sich von einer Unterfläche der Tragplatte 76 zur Oberfläche 24.
  • Die Entladestation 22 ist ähnlich konfiguriert wie die Ladestation 20. Die Entladestation 22 besitzt einander gegenüber liegende seitliche Entladeschienen 86a und 86b, die sich aufwärts und auswärts von einer ebenen Tragplatte 88 erstrecken. Zum guten Verständnis ist die Seitenschiene 86a nachstehend detailliert beschrieben, mit dem Verständnis, dass die Seitenschiene 86b eine identische Struktur besitzt. Die Seitenschiene 86a ragt über eine zentrale Ebene, die die Lippe 48 einschließt und in die ein Längskanal 90 eingebettet ist. Der Kanal 90 besitzt ein U-förmiges Querschnittsprofil, das zur gleitenden Aufnahme einer der beiden peripheren Kanten 58' und 59' des bearbeiteten Werkstückes 56' dimensioniert ist. Einander gegenüber liegende Enden des Kanals 90 besitzen gespreizte Lippen 91, die das physische Einfangen der Seitenkanten 58' und 59' des bearbeiteten Werkstückes 56' während des Entladens unterstützen. Stützzapfen 92 erstrecken sich von einer Unterseite der Tragplatte 88 zur Oberfläche 24.
  • Das Plasma-Behandlungssystem 10 besitzt ferner Klemmräder 99, die an der Ladestation 20 und Entladestation 22 befestigt sind und einen Positionierungs-Hebel 94. Die Klemmräder 99 dienen zur Feinjustierung der Posi tion des Werkstückes 56 bzw. des Werkstückes 56'. Der Hebel 94 ist entlang der Länge eines Schlitzes 96, der in der Oberfläche 24 des Instrumentenschrankes 26 gebildet ist, bewegbar und auch vertikal versetzbar. Ein Antriebsmechanismus (nicht dargestellt) ist mit dem Hebel 94 verbunden; er ist betätigbar, um den Positionierungshebel 94 vertikal und entlang des Schlitzes 96 zu bewegen. Der Positionierungshebel 94 ist während eines Plasma-Bearbeitungs-Zyklus vollständig außerhalb der Bearbeitungskammer positioniert.
  • Der Positionierungshebel 94 besitzt ferner eine Stange 97 mit einem ersten Finger 98a, der selektiv an einer Endkante 62 des Werkstückes 56 anliegt, das zwischen den seitlichen Ladeschienen 78a und 78b gehalten wird und mit einem zweiten Finger 98b, der selektiv an einer Endkante 62 des zweiten Werkstückes 56 anliegt, das zwischen den Seitenschienen 66a und 66b gehalten wird. Es ist zu verstehen, dass die Finger 98a und 89b relativ zu der Stange 97 vorgespannt sein können; und zusätzlich, dass die Finger 98a und 98b ferner einen Sensor zur Detektierung eines Widerstandes in der linearen Bewegung des Positionierungshebels 94, infolge z. B. einer Fehlausrichtung eines Werkstückes mit einem Satz von Seitenschienen, besitzen.
  • Während einer Werkstückladeoperation wird ein Werkstück 56 von einem automatisierten Fördersystem (nicht dargestellt) zugeführt und in den seitlichen Ladeschienen 78a und 78b der Ladestation 20 positioniert. Klemmräder 99 der Ladestation 20 werden verwendet, um das Werkstück 56 in kleinen Schritten zur korrekten Positionierung zu bewegen. Nachdem der Kammerdeckel 14 geöffnet worden ist, wird der Positionierungshebel 94 aus seiner Ruhestellung abgesenkt und linear betätigt, so dass der Finger 98a mit der Endkante 62 in Eingriff kommt und das Werkstück 56 entlang der seitlichen Ladeschienen 78a und 78b in Richtung auf den Substratträger 64 drückt. Die Frontkante 60 des Werkstückes 56 überschreitet dabei den Spalt zwischen den seitlichen Ladeschienen 78a und 78b und den Seitenschienen 66a und 66b. Die einander gegenüber liegenden Kanten 58 und 59 des Werkstückes 56 werden dabei gleitend von den Seitenschienen 66a und 66b aufgenommen. Danach drückt der Positionierungshebel 94 das Werkstück 56 weiter vorwärts, bis es passend und korrekt auf dem Substratträger 64 positioniert ist. Vorzugsweise ist die Mittellinie des Werkstückes 56 koaxial mit der zentralen vertikalen Achse bzw. Mittellinie der Bearbeitungskammer 12 positioniert. Der Positionierungshebel 94 bewegt sich dann vertikal, so dass der Finger 95b die Frontkante des Werkstückes 56 frei gibt, wenn der Hebel 94 in seine Ruheposition zurückgezogen wird.
  • Wenn das bearbeitete Werkstück 56' während der Werkplatz-Ladeoperation auf dem Substratträger 64 ruht, ist der Finger 98b mit der Endkante 62' in Eingriff und der Positionierungshebel 94 schiebt das bearbeitete Werkstück 56' in Richtung auf die Entladestation 22. Die Frontkante 60' des bearbeiteten Werkstückes 56' überspannt den Spalt zwischen der Bearbeitungskammer 12 und der Entladestation 22. Die Seitenkanten 58' und 59' des bearbeiteten Werkstückes 56' werden von den seitlichen Entladeschienen 86a und 86b eingefangen. Während der weiteren geradlinigen Bewegung wird das bearbeitete Werkstück 56' vollständig aus der Bearbeitungskammer 12 entfernt. Die Klemmräder 99 der Entladestation 22 werden verwendet, um das bearbeitete Werkstück 56' schrittweise zu bewegen, um es zur Vorbereitung für den Transport zur nächsten Bearbeitungsstation exakt zu positionieren.
  • Die Scharnieranordnung 16 ist so ausgeführt, dass der Kammerdeckel 14 relativ zum Kammerunterteil 18 selektiv zwischen einer Offen-Position (am besten in 2A dargestellt) und einer Geschlossen-Position (am besten in 2B dargestellt) geschwenkt werden kann. Die Scharnieranordnung 16 besitzt mindestens zwei Lagerbügel 100 (am besten in 1 dargestellt), die in Abstand zueinander entlang der nicht-vakuum Seite der Seitenwand 46 angeordnet sind. Wenn der Kammerdeckel 14 in eine Geschlossen-Position geschwenkt ist, bilden der Kammerdeckel 14 und das Kammerunterteil 18 einen vakuumdichten Bearbeitungsraum 102, wie z. B. in 2B dargestellt.
  • Jeder Bügel 100 besitzt eine V-förmige Strebe 104 und eine Nocke 106, die mit Befestigungselementen 108 an einer nicht-vakuum Seite der Seitenwand 46 befestigt ist. Jede Strebe 104 wird von einem Scharnierstift 110 getragen, der in einer Öffnung 112 in der Nähe der Biegung der Strebe 104 in einer koaxialen Öffnung 124 in der Noppe 106 gelagert ist. Wie in 1 dargestellt, ist der Scharnierstift 110 in beiden Lagerbügeln 100 gelagert. Zurück zu 2A: ein Ende der Strebe 104 ist mit der nicht-vakuum Seite der Seitenwand 30 des Kammerdeckels 14 verbunden. Ein zweites Ende jeder Strebe 104 besitzt eine Öffnung 114 zur Aufnahme einer Verbindungsstange 116, die ebenfalls von beiden Streben 104 benutzt wird.
  • Die Verbindungsstange 116 ist ferner an einem Stangenende 118 befestigt, das mittels einer Gewindeverbindung von einem Ende einer Kolbenstange 120 eines bi-direktionalen pneumatischen Zylinders oder eines Antriebes 122 getragen wird. Das Stangenende 118 besitzt ferner eine Öffnung (nicht dargestellt, aber ähnlich und kolinear mit der Öffnung 114) mit einem Innendurchmesser, der so bemessen ist, dass sie die Verbindungsstange 116 gleitend aufnehmen kann. Die Kolbenstange 120 ist für oszillierende lineare vertikale Bewegungen ausgelegt, so dass die Strebe 104 um den Scharnierstift 110 schwenken kann, um den Deckel 14 zwischen einer Offen-Position und einer Geschlossen-Position zu schwenken. Wie in 2C dargestellt, ist das gegenüber liegende Ende des Deckel-Antriebs 122 mittels eines Lagerbockes 126 innerhalb des Instrumentenschrankes 26 an einer Tragkonstruktion (nicht dargestellt) befestigt.
  • Gemäß 2B ist bei einer Erscheinungsform der Erfindung ein unrundes Lager 128 gleitend in der Öffnung 124 der Noppe 106 aufgenommen. Das unrunde Lager 128 besitzt eine äußere ringförmige Oberfläche mit einem äußeren Durchmesser, der so gewählt ist, dass er in einem Reibungssitz in die Öffnung 124 passt; und eine innere Bohrung 130, die zur Aufnahme des Scharnierstiftes dimensioniert ist. Die Bohrung 130 besitzt ein weitgehend ovales Querschnittsprofil mit einer vertikalen Hauptachse, wie dargestellt, senkrecht zur Längsachse der Bohrung 130. Wenn der Kammerdeckel 14 in einer Offen-Position ist, wie in 2B dargestellt, berührt eine Länge eines Endes des Scharnierstiftes 110 eine untere innere Oberfläche der Bohrung 130. Wenn der Kammerdeckel 14 von dem Deckelantrieb 122 geschwenkt wird, dreht sich der Scharnierstift 110 um seine Längsachse. Während der Drehung bleibt die äußere Oberfläche des Scharnierstiftes 110 in Kontakt mit der unteren inneren Oberfläche der Bohrung 130. Wenn die Lippe 32 die Oberfläche des O-Ringes 51 berührt, wie in 2B dargestellt, wird der Deckelantrieb 122 sich weiter ausstrecken, so dass der Kammerdeckel 14 abwärts bewegt wird, um den O-Ring 51 zusammenzudrücken. Bedingt durch das unrunde Lager 128 kann sich der Scharnierstift 110 in der Bohrung 130 vertikal aufwärts bewegen.
  • Gemäß 2C, in der der Kammerdeckel 14 in einer Geschlossen-Position ruht, umschließen die interne periphere Oberfläche des Kammerdeckels 14 und des Kammerunterteils 18 den Bearbeitungsraum 102. Die Vakuumdichtung wird durch die weitere Zusammendrückung des O-Ringes 51 zwischen dem Kammerunterteil 18 und dem Kammerdeckel 14 verstärkt. Die zusätzliche Zusammendrückung des O-Ringes 51 resultiert aus der Druckdifferenz zwischen dem atmosphärischen Druck, der auf die Außenfläche des Kammerdeckels 14 wirkt und dem Vakuum innerhalb der Bearbeitungskammer 12, die eine Kraft ausübt, die den Kammerdeckel 14 vertikal abwärts auf das Kammerunterteil 18 drückt. Der Scharnierstift 110 bewegt sich, bedingt durch das unrunde Lager 128, vertikal mit einer minimalen seitlichen Bewegung.
  • Die Bohrung 130 mit dem unrunden Lager 128 gewährt dem Scharnierstift 110 einen zusätzlichen vertikalen Freiheitsgrad im Vergleich zu einem dem Stand der Technik gemäßen Lager, das eine Bohrung mit einem kreisförmigen Querschnittsprofil besitzt. Der Kammerdeckel 14 kann sich unter der Wirkung der Kräfte, die den O-Ring 51 zusammendrücken, vertikal frei bewegen. Dadurch ist die vakuumdichte Dichtung zwischen der Lippe 32 und dem O-Ring 51 entlang des gesamten Umfanges der Nut 50 gleichmäßig. Bei einer bevorzugten Ausführungsform gewährt das unrunde Lager 128 dem Scharnierstift 110 eine vertikale Bewegungsfreiheit von ungefähr 1,27 mm (50 mils).
  • Ein Manometer 52 ist mittels einer Rohrleitung 53 mit einer Öffnung in der Seitenwand 46 verbunden. Das Manometer 52 dient zur Messung des Vakuum-Druckes in dem Bearbeitungsraum 102 und liefert ein Druck-Rückführungssignal. Ein Beispiel für das Manometer 52 ist ein Kapazitanz- Manometer, wie z. B. das Baratron® Capacitance Manometer hergestellt von MKS Instruments (Andover, MA). Ein Ablassventil 54 ist mittels einer Rohrleitung 55 mit einer anderen Öffnung der Seitenwand 46 verbunden. Das Ablassventil 54 dient zur Spülung der Bearbeitungskammer 12 mit Umgebungsluft oder einem Gas, wie z. B. Stickstoff.
  • Gemäß 3 ist das Plasma-Behandlungssystem 10 fuidströmungsmäßig über eine große, zentral angeordnete Austrittsöffnung 136 in der Bodenwand 44 des Kammerunterteils 18 mit einem Vakuum-Pumpensystem 134 verbunden. Das Vakuum-Pumpensystem 134 besitzt ein konisches Reduzierstück 138, ein Vakuumventil 140, eine Vakuum-Austrittsleitung (nicht dargestellt) und eine Vakuumpumpe 144.
  • Einander gegenüber liegende Enden des konischen Reduzierstückes 138 tragen einen ersten Vakuumflansch 146 und einen zweiten Vakuumflansch 166. Der erste Vakuumflansch 146 ist mittels eines Sieb-Zentrier-Ringes 148, der von einem O-Ring 150 umgeben ist und mehreren Spantringklammern 152 mit dem Vakuumanschluss 136 verbunden. Die Spantringklammern 152 sind symmetrisch um die Peripherie des ersten Vakuumflansches 146 angeordnet. Jede Spantringklammer 152 besitzt ein konisches Segment 154, das so konfiguriert ist, dass es mit einer zugeordneten Unterseite des ersten Vakuumflansches 146 in Eingriff kommt, und einen Anschlagteil 156 der ferner Bohrungen (nicht dargestellt) für die lösbare Aufnahme von Befestigungselementen 160 besitzt. Vorzugsweise sind die Befestigungselemente 160 Gewindebolzen, die in Bohrungen in der Bodenwand 44 befestigbar sind, die zugeordnete interne Gewinde (nicht dargestellt) besitzen. Um eine vakuumdichte Dichtung zu erzeugen, werden die Befestigungselemente 160 in einer vorgegebenen Reihenfolge mit einem vorgegebenen Drehmoment angezogen, um den O-Ring 150 gleichmäßig zusammenzudrücken.
  • Das Vakuumventil 140 trägt einen oberen Vakuumflansch 162, der mittels eines Vakuumanschlusses 164 in Fluid-Strömungsverbindung mit einem zweiten Vakuumflansch 166 verbunden ist, der von dem konischen Reduzierstück 138 getragen wird. Der Vakuumanschluss 164 besitzt eine lösba re zangenartige Klammer 168 mit einem Flügelmutter-Verschluss 170 und einem durchbohrten Zentrierring 172. Wenn der Flügelmutter-Verschluss 170 angezogen ist, ist ein O-Ring 174, der von dem Zentrierring 174 getragen wird, zusammen gedrückt, um eine vakuumdichte Dichtung zu bilden. Das Vakuumventil 140 ist ferner zum Fluidaustausch mit der Vakuumpumpe 144 verbunden.
  • Die Vakuumpumpe 144 kann aus einer oder mehreren Vakuumpumpen bestehen, was einem mit dem Stand der Vakuum-Technologie Vertrauten offensichtlich ist. Eine bevorzugte Vakuumpumpe 144 ist eine einstufige Drehschieber Vakuumpumpe der Art, die z. B. von Alcatel Vakuum Technologies Inc. (Fremont, CA) hergestellt wird, die eine Fördermenge von ungefähr 18,7 m3/h (11 cubic feet per minute) besitzt, und die in Folge der hohen Leitfähigkeit der Bearbeitungskammer 12 den Bearbeitungsraum 102 in weniger als 6 sec auf einen Vakuumdruck von ungefähr 0,27 hPa (200 mTorr) evakuieren kann. Alternative Vakuumpumpen 144 schließen Trockenpumpen und Turbomolekular-Pumpen ein.
  • Bei einer anderen Erscheinungsform der Erfindung ist eine Vakuum-Streuplatte 180 auf einer Schulter 178 im Inneren des Kammerunterteils 18 positioniert. Die Vakuum-Streuplatte 180 ist eine ebene langgestreckte Platte 182, die durch mehrere Blenden 184 perforiert ist. Die Blenden 184 beschränken den Strom des Prozessgases in Richtung auf den Eintritt des Vakuum-Pumpensystems 134, um so das Druckdifferential zu streuen. Dadurch wird die gesamte bearbeitete Oberfläche des Werkstückes 56 gleichmäßig dem Plasma ausgesetzt, während gleichzeitig eine Hochgeschwindigkeits-Evakuierung des Prozessgases und zerstäubter Verunreinigungs-Spezies während einer Plasmabearbeitungs-Operation gewährleistet ist. Die Vakuum-Streuplatte 180 verhindert ferner, dass der Gasstrom von der Vakuumpumpe 144 die Umgebung des Werkstückes 56 auf den Substratträger 64 beunruhigt.
  • Vorzugsweise besteht die Vakuum-Streuplatte 180 aus einem elektrisch isolierenden Material, wie z. B. einem bearbeitbaren Keramikmaterial mit einem minimalen Ausgas-Potential. Geeignete bearbeitbare Keramik- Materialien schließen ein Aluminium Oxyd oder ein glasgebundenes Glimmergemisch ein, wie z. B. Mykroy/Mycalex® oder Macor®.
  • In einer Erscheinungsform der Erfindung besitzt der Kammerdeckel 14 ein integriertes Gasverteilungssystem, das so konfiguriert ist, dass es den Strom des Prozessgases symmetrisch und gleichmäßig über die Oberfläche des Werkstückes 56 verteilt. Spezifisch besitzt die Decke 28 des Kammerdeckels 14 einen eingebetteten Hohlraum 186, einen Prozessgas-Eintrittsanschluss 190 und mehrere Öffnungen 192. Wie am besten in 2C dargestellt, ist der Gaseintrittsanschluss 190 in dem Kammerdeckel 14 angeordnet und mittels einer Gasleitung 194 mit einer Gasverteilerkammer 308 (4) verbunden, um den Bearbeitungsraum 102 mit Prozessgas zu versorgen. Wie am besten in 3 dargestellt, besitzt die Vakuumseite der Decke 28 Öffnungen 192 zum Einspeisen von Prozessgas aus dem Hohlraum 186 in den Bearbeitungsraum 102. Vorzugsweise sind die Öffnungen 192 in einer zweidimensionalen Reihe symmetrisch um die Längsachse der Bearbeitungskammer 12 verteilt, so dass das Prozessgas gleichmäßig über die Oberfläche des Werkstückes 56 strömt und damit dazu beiträgt, die Plasmagleichmäßigkeit zu verbessern.
  • In einer anderen Erscheinungsform besitzt das Kammerunterteil 18 ferner ein Leistungs-Verteilungssystem, das elektrische Leistung von einer Plasma-Erregungsquelle, wie z. B. einem Hochfrequenz (HF) Generator 302 (4) überträgt, um das in dem Bearbeitungsraum 102 eingeschlossene Prozessgas zu ionisieren. Das Leistungs-Verteilungssystem besitzt eine Leistungs-Verteilungsschiene 198, die operativ mit dem HF-Generator 302 verbunden ist, ein Paar von Leistungs-Durchführungen 200, eine Bodenelektrode 202 und einen Substratträger 64. Der HF-Generator 302 ist mittels der Durchführungen 200 mit dem Substrat-Träger 64 operativ verbunden, der als eine Leistungs-Elektrode zur kapazitiven Kupplung von Erregungsenergie mit dem Prozessgas in der Bearbeitungskammer 12 dient, um in dem Bearbeitungsraum 102 ein Plasma zu initiieren und aufrecht zu erhalten. Der Kammerdeckel 14 und das Kammerunterteil 18 bilden gemeinsam eine neutrale, geerdete Elektrode.
  • Die Bodenwand 44 des Kammerunterteiles 18 besitzt ferner zwei Öffnungen 204 zur Aufnahme der Leistungsdurchführungen 200. Eine kreisförmige Nut 208 ist konzentrisch um die zentrale Längsachse jeder Öffnung 204 zur Aufnahme eines O-Ringes 210 angeordnet. Die Leistungsdurchführung 200 besitzt einen elektrische Zuganker 212, der koaxial von einer Abschirm-Isolator-Scheibe 214, einer Kammer-Isolator-Scheibe 216 und einer Boden-Isolator-Scheibe 218 umgeben ist. Vorzugsweise bestehen die Scheiben 214, 216 und 218 aus einem gas-undurchlässigen keramischen dielektrischen Material, wie z. B. Quarz oder Aluminium; und jeder Zuganker 212 besteht aus einem elektrischen Leiter, wie z. B. Kupfer, Aluminium oder Legierungen davon. Die Leistungsdurchführung 200 ist gegenüber der Bearbeitungskammer 12 elektrisch isoliert.
  • Der elektrische Zuganker 212 besitzt einen geflanschten Kopf 222 und ein gegenüber liegendes Gewindeende 226. Der geflanschte Kopf 222 wird von einer komplementären Vertiefung 228, die in der Oberseite der Bodenelektrode 202 angeordnet ist, derart aufgenommen, dass er mit der Bodenelektrode 202 elektrisch leitend verbunden und mechanisch gesichert ist, um Abwärtsbewegungen zu verhindern. Der Zuganker 212 erstreckt sich abwärts durch die zentralen Bohrungen der Abschirm-Isolatorscheibe 214 der Kammer-Isolatorscheibe 216 und der Boden-Isolatorscheibe 218. Das Gewindeende 226 des Zugankers 212 erstreckt sich durch die Bodenwand 44 hinaus zur Verbindung mit der Erregungsleistungsversorgung.
  • Die Boden-Isolatorscheibe 218 besitzt einen ringförmigen unteren Teil 232 mit einem ersten äußeren Durchmesser und einen ringförmigen oberen Teil 234 mit einem kleineren zweiten äußeren Durchmesser. Der obere Teil 234 wird von der Öffnung 204 derart aufgenommen, dass die obere Oberfläche des unteren Teils 232 derart an dem O-Ring 210 anliegt, dass eine vakuumdichte Dichtung mit der Nicht-Vakuumoberfläche der Bodenwand 44 gebildet wird. Ein konischer Teil 236 der Bohrung 230 ist zur Aufnahme eines O-Ringes 238 konfiguriert. Der konische Teil 236 ist so bemessen und so konfiguriert, dass der O-Ring 238 durch das Befestigungselement 239 zusammen gedrückt werden kann, um eine Vakuum-Dichtung zwischen dem Umfang des Zugankers 212 und der Boden-Isolator-Scheibe 218 zu bilden.
  • Die Abschirm-Isolator-Scheibe 214 ist zwischen der unteren Oberfläche der Bodenelektrode 202 und der oberen Oberfläche der Vakuum-Streuplatte 180 angeordnet. Die Abschirm-Isolator-Scheibe 214 besitzt einen ringförmigen unteren Teil 242 mit einem ersten äußeren Durchmesser; sie ist integral mit einem ringförmigen oberen Teil 244 mit einem zweiten größeren äußeren Durchmesser verbunden. Der obere Teil 244 liegt an der Vakuum-Streuplatte 180 an und der untere Teil 244 ragt abwärts in eine Öffnung darin.
  • Die Kammer-Isolator-Scheibe 216 ist zwischen der inneren Bodenoberfläche des Kammerunterteiles 18 und der unteren Oberfläche der Vakuum-Streuplatte 180 eingesetzt. Die Kammer-Isolations-Scheibe 214 besitzt einander gegenüber liegende parallele Oberflächen 248 und 250. Die Oberfläche 248 besitzt eine erste Vertiefung, die über eine Länge des oberen Teil 234 der Boden-Isolator-Scheibe 218 passt. Die gegenüber liegende Oberfläche besitzt eine zweite Vertiefung eines unterschiedlichen Durchmessers, die eine Länge des unteren Teiles 242 der Kammer-Isolator-Scheibe 216 aufnimmt.
  • Das Befestigungselement 239 besitzt eine Gewindebohrung, die zu dem Gewindeende 226 des Zugankers 212 passt. Wenn das Befestigungselement 229 angezogen ist, steht eine obere Oberfläche der Boden-Isolator-Scheibe 218 in kompressivem Eingriff mit dem O-Ring 210 und wird aufwärts dagegen gedrückt, um eine vakuumdichte Dichtung zwischen dem Äußeren des Unterteils 18 und der Boden-Isolator-Scheibe 218 zu bilden. Eine obere Oberfläche des Befestigungselementes 239 ist kompressiv in Eingriff mit dem O-Ring 238, der in dem kegelförmigen oberen Teil 234 angeordnet ist, um eine vakuumdichte Dichtung zwischen dem Umfang des Zugankers 212 und dem Innendurchmesser der Boden-Isolator-Scheibe 218 zu erzeugen.
  • Die Leistungsverteilungsschiene 198 ist mittels zweier Befestigungselemente 256 und 258 an dem Gewindeende 224 des Zugankers 212 befestigt. Die obere Oberfläche der Bodenelektrode 202 liegt an der unteren O berfläche des Substratträgers 64 in geschlossenem Kontakt an, so dass eine elektrische Verbindung hergestellt wird. Dadurch wird elektrische Leistung, die der Leistungsverteilungsschiene 198 zugeführt wird, über den Zuganker 212 auf den Substratträger 64 übertragen, der selber als ein Teil der Leistungselektrode 202 funktioniert. Die Bodenelektrode 202 und der Substratträger 64 bestehen vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden Material, wie z. B. Aluminium. Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Bodenelektrode 202 aus einem Keramikmaterial bestehen, so dass der Substratträger 64 allein die Leistungselektrode bildet.
  • Die Vakuumstreuplatte 180, die oben detailliert beschrieben wurde, dient auch als Plasma-Schild, das die HF-Feldstärke zwischen der Unterseite der Bodenelektrode 202 und dem Kammerunterteil 18 reduziert. Dadurch wird das Plasma in der Nähe der Oberfläche des Werkstückes 56, das von dem Substratträger 64 gehalten wird, intensiviert und die Leistung und die Zeit, die erforderlich ist eine Plasmabehandlung jedes Werkstückes 56 durchzuführen, minimiert. Ferner erzeugt die Konfiguration der Leistungselektroden und geerdeten Elektroden ein elektrisches Feld, das weitgehend senkrecht zu einem Werkstück 56 ausgerichtet ist, das auf den Träger 64 lagert, so dass die Flugbahnen der Ionen weitgehend senkrecht zur Normaloberfläche des Werkstückes 56 verlaufen.
  • Das Werkstück 56 ist vorzugsweise in einer vertikalen Position in der Bearbeitungskammer 12 weitgehend in einer Ebene in der Mitte zwischen der Decke 28 des Kammerdeckels 14 und der oberen Oberfläche der Tragplatte 68 positioniert. Relativ zu den dem Stand der Technik gemäßen Plasma-Behandlungssystemen gestatten die Minimierung des Volumens der Kammer 12 für eine hohe Pumpenleistung und eine präzise Positionierung des Werkstückes 56 eine schnelle Plasma-Behandlung auf einem reduzierten Leistungsniveau.
  • Gemäss 4 besitzt das Plasma-Behandlungssystem 10 einen Gasströmungsregler 300 und einen HF Generator 302, die mit der Bearbeitungskammer 12 verbunden sind. Ein Bearbeitungssystem-Regler 304 empfängt Eingangssignale von verschiedenen Geräten innerhalb des Plasma- Behandlungssystems 10 und liefert Ausgangssignale für den Betrieb des Gasströmungsreglers 300 und des HF-Generators 302. Der Regler 304 ist ferner mit einer programmierbaren graphischen Benutzeroberfläche 306 verbunden. Die Benutzeroberfläche 306 besitzt Benutzereingabegeräte, z. B. Drucktasten, Schalter usw., und ferner Ausgabegeräte, die es dem Benutzer gestatten, den Betriebszustand des Plasma-Behandlungssystems 10 zu verfolgen und seinen Betrieb zu regeln, z. B. Zustands- und Warn-Leuchten und einen Bildschirm bzw. Monitor. Der Regler 304 kann jede Mikroprozessor-Reglerart sein, die sowohl logische als auch arithmetische Funktionsfähigkeiten besitzt; z. B. ein programmierbarer Logikregler, wie z. B. Model Direct Logic 205, der von Koyo hergestellt und kommerziell von Automation Direct of Cummings, Georgia kommerziell beziehbar ist. Ferner wird die graphische Benutzeroberfläche 306 für den Direct Logic 205 auch von Koyo hergestellt; sie ist ebenfalls kommerziell von Automation Direct beziehbar.
  • Üblicherweise werden während einer Plasma-Behandlungsoperation in der Bearbeitungskammer 12 mehrere Prozessgase in einer Gasverteilungs-Kammer 308 gemischt. Beispiele für solche Prozessgase sind Ar, He, CO2, N2, O2, CF4, SF6, H2 und Mischungen davon. Jedes Prozessgas hat ein unabhängiges Gasversorgungssystem 309 bestehend aus einer Gasquelle 310, einem Durchflussmengenregler 312, einem Absperrventil 314 und einem Magnetventil 315. Bei dem Beispiel, bei dem zwei Gase, z. B. Ar und O2 verwendet werden, würden zwei unabhängige Gasversorgungssysteme 309a und 309b bestehend aus Gasquellen 310a und 310b, Durchflussmengenreglern 312a und 312b, Absperrventilen 314a, 314b und Magnetventilen 315a und 315b vorhanden sein. Es ist offensichtlich, dass jede Anzahl zusätzlicher Gasversorgungssysteme 309n an den Verteiler 308 angeschlossen sein können und jedes zusätzliche Gas seine eigene Gasquelle 310n seinen eigenen Durchflussmengenregler 312n, sein eigenes Absperrventil 314n und sein eigenes Magnetventil 315n haben kann.
  • Zusätzlich zu den unabhängigen Gasversorgungen besitzt der Gasströmungs-Regler 300 eine Vakuumpumpe 144, ein Vakuumventil 140, ein Magnetventil 341 und ein Manometer 52. Das Plasma-Behandlungssystem 10 reagiert sehr empfindlich auf Änderungen der Prozessparameter. Daher ist das Manometer 52 dicht an der Kammer 12 angeordnet und ist mit der Kammer 12 durch eine Rohrleitung 55 eines vorteilhaft großen Durchmessers, z. B. einer Rohrleitung mit einem 1,27 cm (0,500 inch) Durchmesser verbunden. Der Gasströmungs-Regler 300 besitzt ferner das Ablassventil 54 und seinen Magnetventil 357, um die Bearbeitungskammer 12 am Ende des Plasma-Bearbeitungszyklus wieder auf atmosphärischen Druck zu bringen. D. h., um den Druckausgleichs-Prozess zu minimieren, ist das Ablassventil 54 normalerweise dicht an der Bearbeitungskammer 12 angeordnet und besitzt eine relativ große Strömungs-Verbindungsöffnung mit der Bearbeitungskammer 12. Dadurch besitzt das Ablassventil 54 die Fähigkeit, die Bearbeitungskammer 12 in ungefähr 1 Sek. auf atmosphärischen Druck zu bringen.
  • Der HF-Generator 302 enthält eine HF Leistungsversorgung 318, die HF-Leistung an eine L-Netzwerk-Abstimmvorrichtung bzw. ein Impedanz-Abstimmungsgerät 320, z. B. ein Paar regelbarer Luftkondensatoren bzw. Drehplattenkondensatoren, liefert. Die HF-Leistungsversorgung 318 arbeitet mit einer Frequenz zwischen ungefähr 40 kHz und ungefähr 13,56 MHz, vorzugsweise mit ungefähr 13,56 MHz, und einer Leistung zwischen ungefähr 0 Watt und ungefähr 300 Watt, vorzugsweise ungefähr 60 Watt bis ungefähr 150 Watt. Die HF-Leistung von den regelbaren Luftkondensatoren 320 und 324 wird über einen Ausgang 328 dem Substratträger 64 (3) in der Bearbeitungs-Kammer 12 zugeführt. Ein Phasenkondensator 320 besitzt eine bewegbare Platte, die mit einem Motor 321 verbunden ist und ferner einen Phasenregler 322, der ein analoges Rückführungssignal an einen Eingang 323 des Reglers 304 liefert. Ein Amplituden-Kondensator 324 besitzt eine bewegbare Platte, die mit einem Motor 325 verbunden ist und ferner einen Phasen-Regler 326, der ein analoges Rückführungssignal an einen Eingang 327 des Reglers 304 liefert. Der Regler 304 benutzt einen bekannten PID-(Proportional-Integral-Differential-)Regelkreis, um analoge Befehlssignale aus den Ausgängen 328 und 329 an die zugeordneten Motore 321 und 325 zu liefern, um die Platten der regelbaren Luftkondensatoren 320 und 324 in bekannter Weise zu bewegen.
  • Der PID-Regelkreis der Erfindung verwendet einen Regel-Algorithmus, der automatisch eine variable Verstärkung liefert, um die Leistungsfähigkeit an den Grenzbedingungen zu verbessern. Die Stärke des Rückführungssignals am Eingang 323 liegt im Bereich von –5 Volt bis +5 Volt; mit einem Regelsystem mit konstanter Verstärkung ist eine präzise und stabile Regelung des Systems schwierig, da sich die Stärke des Rückführungssignals dicht an oder durch den Nulldurchgang bewegt. Traditionell wird die Verstärkung auf einen festen Wert gesetzt, das ist ein Kompromiss zwischen dem, was benötigt wird, niedrige Signalpegel zu verarbeiten, und dem, was benötigt wird, dass bei höheren Signalpegeln keine Sättigung in dem Regelsystem eintritt. Das Ergebnis ist im allgemeinen ein beeinträchtigter oder niedriger Pegel der Empfindlichkeit und der Leistungsfähigkeit des Systems, d. h., die Zeit, die das Regelsystem benötigt, um sich zu stabilisieren, ist länger. Die Erfindung rekalkuliert und setzt dynamisch kontinuierlich einen Verstärkungswert in Abhängigkeit von der Signalstärke des Rückführungssignals am Eingang 323. Dadurch ist der PID-Kreis kritisch gedämpft, d. h., er erreicht schnell einen stabilen Zustand mit einem minimalen Überschwingen. In anderer Hinsicht funktioniert das Abstimmungs-Netzwerk 320 in bekannter Weise eine Impedanz eines HF-Systems, das aus einem HF-Ausgang der HF-Leistungsversorgung 318, dem Abgleichnetzwerk 320 und der HF-Last, die durch den HF-Schaltkreis in der Bearbeitungskammer 12 repräsentiert wird, besteht, auf einen gewünschten Impedanz-Wert, z. B. 50 Ohm, abzugleichen.
  • Wie einzusehen ist, werden in Verbindung mit dem Betrieb der Bearbeitungskammer 12 zahlreiche verschiedene End- oder Näherungs-Schalter 330 verwendet. Z. B., werden Endschalter verwendet, um die Offen- bzw. Geschlossen- Position des Kammerdeckels 14 (1) der Bearbeitungskammer 12 festzustellen und ein Status-Rückführungssignal an einen zugeordneten Eingang 331 des Reglers 304 zu liefern. Diese Endschalter können mit dem Deckelantrieb 122 (2C), der den Deckel 14 betätigt, verbunden sein, sie können an dem Deckel 14 befestigt sein, oder sie können auf andere Weise die Position des Deckels 14 ermitteln. Ein Näherungsschalter wird auch verwendet, um die gewünschte Position eines Werkstückes 56 in der Bearbeitungskammer 12 zu ermitteln. Zahlreiche un terschiedliche Endschalter-Geräte stehen handelsüblich zur Verfügung, die Magnetismus, mechanischen Kontakt, Licht usw. verwenden, um die Nähe oder die Position eines Objektes zu ermitteln. Die Wahl einer speziellen Art handelsüblicher Endschalter hängt von der Anwendung und der Vorliebe des Konstrukteurs ab.
  • Ein Endpunkt eines Plasma-Bearbeitungszyklus kann auf verschiedene Weisen festgestellt werden. Das erfindungsgemäße Plasma-Behandlungssystem besitzt eine sehr hochwertige Regelung; daher ist der Plasma-Bearbeitungs-Zyklus leicht reproduzierbar. Infolge dessen benutzt der Regler 304 des erfindungsgemäßen Plasma-Behandlungssystems normalerweise einen internen Zeitmesser, um die Dauer des Plasma-Behandlungszyklus zu messen. Bei einigen Anwendungen ist ein Endpunkt-Detektor 334 operativ mit der Bearbeitungskammer 12 verbunden. Der Endpunkt-Detektor 334 ist normalerweise ein photoelektrischer Schalter, der seinen Zustand in Abhängigkeit vom Detektieren einer gewünschten und speziellen Wellenlänge des Lichts des in der Bearbeitungskammer 12 erzeugten Plasmas ändert. Die visuelle Verbindung zwischen dem Endpunkt-Detektor 334 und dem Innenraum der Bearbeitungskammer 12 kann dadurch erreicht werden, dass der Endpunkt-Detektor 334 durch das Sichtglas 34 (1) gerichtet wird, oder dass der Endpunkt-Detektor 334 in einer Öffnung oder einem Loch (nicht dargestellt) in der Wand der Bearbeitungskammer 12 befestigt wird. Die Erzeugung des Gasplasma in der Bearbeitungskammer 12 erzeugt Licht. Ferner ändert sich die Wellenlänge dieses Lichtes mit der Zusammensetzung der verschiedenen in dem Gasplasma in der Kammer 12 enthaltenen Materialien. Bei einem Ätzverfahren z. B., bei dem das Gasplasma verschiedene Materialien von der Oberfläche des Werkstückes ätzt, ist die Wellenlänge des von dem Plasma erzeugten Lichtes eine Funktion einer Kombination des Gasplasma und der Atome dieser Materialien. Nachdem alle Beschichtungen und Verunreinigungen von der Oberfläche weg geätzt worden sind, entsteht durch weiteres Ätzen eine Kombination aus Atomen des Grund- bzw. Ursprungs-Materials des Werkstückes und des Gasplasmas. Diese Kombination erzeugt ein Licht einer individuellen Wellenlänge, die von dem Endpunktdetektor 334 detektiert wird, worauf hin der Detektor 334 auf einem Ausgang 336 ein binäres Rückführungs-Signal an den Regler 304 liefert. Auf diese Weise ist der Regler 304 in der Lage, wenn das Rückführungssignal seinen Zustand ändert, festzustellen, wann der Bearbeitungszyklus beendet ist.
  • 5 ist ein Flussdiagramm, das den Betrieb des Reglers 304 bei der Durchführung eines typischen Plasma-Bearbeitungs-Zyklus zeigt. Bei 602, wird ein Werkstück-Ladezyklus gestartet. Während dieses Ladezyklus liefert der Regler 304 Befehlssignale an eine Steuerung (nicht dargestellt) die den Positionierungshebel 94 veranlasst, ein unbearbeitetes Werkstück 56 in die Kammer 12 zwischen die Seitenschienen 78a und 78b zu schieben. Wenn das Werkstück in Position bewegt worden ist, detektiert einer der Endschalter 330 die erreichte Ladeposition des Werkstückes 56 und liefert an einem zugeordneten Ausgang 337 ein Zustands-Rückführsignal an den Regler 304. Wenn bei der Kontrolle, bei 604, eine Änderung des Schalterzustands detektiert wird, die anzeigt, dass das Werkstück geladen ist, liefert der Regler 304 ein Befehlssignal auf einem Ausgang 337, ein Magnetventil 338 zu öffnen. Das offene Magnetventil 338 leitet Druckluft von einer Druckluftquelle 340, z. B. Werksdruckluft zu dem Deckelantrieb 122 in einer Richtung, die den Deckelantrieb 122 veranlasst, den Deckel 14 in seine Geschlossen-Position zu bewegen. Einer der Endschalter 330 detektiert die Geschlossen-Position des Deckels 14, wechselt seinen Zustand und liefert ein Zustands-Rückführungs-Signal an einen zugeordneten Eingang 331 des Reglers 304.
  • Wenn die Deckel-Geschlossen-Position, bei 608, detektiert wird, liefert der Regler 304, bei 610, über einen Ausgang 342 ein Signal, das dem Magnetventil 341 befiehlt, das Vakuumventil 140 zu öffnen. Gleichzeitig setzt der Regler 304, bei 612, einen Drucksollwert gleich PRProzess und startet eine Prozessdruck-Überwachung. Normalerweise wird bei einem Plasma-Behandlungssystem vor dem Start eines Plasma-Bearbeitungs-Zyklus die Kammer 12 auf einen gewünschten und festen Teilvakuum-Druck evakuiert. Jedoch ist die Anfangs-Evakuierung der Kammer 12 ein Zeit raubender Prozess. Anwender haben festgestellt, dass hochqualitative Plasma-Bearbeitung innerhalb eines Druckbereiches oberhalb und unterhalb eines normalerweise angewendeten Prozessdruckes innerhalb der Kammer 12 durchgeführt werden kann. Der zulässige Druckbereich wurde durch die Bearbeitung vieler Teile unter unterschiedlichen Bedingungen in der Kammer 12 ermittelt. So wurde mit dem Plasma-Behandlungssystem der Erfindung eine obere Druckgrenze, z. B. von 0,33 hPa (250 mTorr) ermittelt, indem eine Druckabweichung von z. B. 0,07 hPa (50 mTorr) zu dem normalerweise verwendeten Prozessdruck z. B. 0,27 hPa (200 mTorr) addiert wurde. Ferner wurde eine untere Druckgrenze von z. B. 0,2 hPa (150 mTorr) ermittelt, indem eine Druckabweichung von z. B. 0,07 hPa (50 mTorr) von dem normalerweise verwendeten Prozessdruck von 0,27 hPa (200 mTorr) abgezogen wurde. In diesem Beispiel stellt das Drucküberwachungssystem den normalerweise verwendeten Prozessdruck von 0,27 hPa (200 mTorr) als Drucksollwert ein, aber das Drucküberwachungs-System löst keinen Alarm aus oder beeinflusst in anderer Weise den Betrieb des Plasma-Behandlungsprozesses, solange der Druck zwischen dem oberen und dem unteren Grenzwert von 0,33 hPa (250 mTorr) bzw. 0,2 hPa (150 mTorr) bleibt. Daher überwacht der Regler 304, solange die Vakuum-Pumpe läuft, den Eingang 348, der ein Druckrückführungssignal von dem Druckmesser 52 liefert. Wenn der Regler 304 detektiert, dass die Kammer 12 auf 0,33 hPa (250 mTorr) evakuiert ist, wird das Gasplasma gestartet.
  • Gleichzeitig mit dem Starten der Drucküberwachung, bei 612, liefert der Regler 304, bei 614, über die Ausgänge 344 und 346 ein Befehlssignal, die zugeordneten Durchflussmengen-Regler 312 zu aktivieren und die zugeordneten Absperrventile 314 zu öffnen. Prozessgas wird durch den Prozessgas-Eintrittsanschluss 190 mit einer vorgegebenen Durchflussmenge, wie z. B. 5–100 Ncm3/min für Ar, eingespeist. Der von den Durchflussmengen-Reglern 312 vorgegebene Sollwert der Durchflussmenge des Gases und die Fördermenge der Vakuumpumpe 144 werden eingestellt, um einen Prozessdruck zu schaffen, der für die Plasma-Erzeugung geeignet ist, so dass die nachfolgende Plasma-Bearbeitung aufrecht erhalten werden kann. Die Bearbeitungsdrücke in der Kammer 12 liegen typischerweise im Bereich von 0,07–1,33 hPa (50–1000 mTorr) und vorzugsweise im Bereich von 0,17–0,33 hPa (125–250 mTorr). Im Gegensatz zu dem Stand der Technik gemäßen Systeme wird die Bearbeitungskammer 12 kontinuierlich evakuiert und gleichzeitig die Prozessgase eingespeist, die anfangs verwendet wurden, die Umgebungsluft aus der Kammer 12 zu spülen. Bei einer Ausführungsform werden die Durchflussmengen-Regler 312 derart betrieben, dass sie eine Durchflussmenge von 30 sccm (30 Ncm3/min) in die Bearbeitungskammer 12 einspeisen, die ein Volumen von ungefähr 0,50 Litern besitzt. Auf diese Weise beträgt der Frischgas-Wechsel in der Bearbeitungskammer 12 ungefähr 4 mal pro sec. Traditionellere Plasma-Bearbeitungssysteme wechseln das Gas in der Bearbeitungskammer ungefähr 1 mal pro 5 sec. Die höheren Gasflussmengen des erfindungsgemäßen Systems verbessern die Entfernung der Ätzmaterialien und anderer Verunreinigungen aus der Bearbeitungskammer 12 und minimieren ferner die Ablagerung von Ätzmaterialien an den Wänden und an Werkzeugen innerhalb der Kammer 12.
  • Der Regler 304 überwacht kontinuierlich das Rückführungssignal an dem Eingang 348 von dem Druckmesser 52, der kontinuierlich den Druck bzw. das Teilvakuum in der Bearbeitungskammer 12 misst. Bei 616, prüft der Regler 304, ob der Druck in der Bearbeitungskammer 12 gleich einem Anfangsdruck ist, d. h., gleich dem normalerweise verwendeten Bearbeitungsdruck plus dem Druckabweichungswert, der in dem o. g. Beispiel 0,33 hPa (250 mTorr) ist. Der Regler 304 liefert dann, bei 618, ein Befehlssignal an einem Ausgang 350, das die HF-Leistungsversorgung 318 einschaltet. Anstelle jedoch von der HF-Leistungsversorgung 318 volle Leistung zu fordern, befiehlt der Regler 304 der HF-Leistungsversorgung, nur einen minimalen Leistungspegel, z. B. 30 Watt zu liefern. Traditionelle Plasma-Behandlungssysteme führen der Bearbeitungskammer 12 über das Abstimmungs-Netzwerk 320 von Anfang an die volle Leistung zu. Die Erzeugung des Gasplasmas mit voller Leistung ergibt oft Plasmaspitzen, Lichtbögen, Energieheißpunkte, andere Anomalien und ein sehr unstabiles Gasplasma. Da ferner Änderungen in dem Gasplasma zu einer unterschiedlichen HF-Last in der Bearbeitungskammer 12 führen, macht es das unstabile Gasplasma für das Abstimmungsnetzwerk 320 sehr schwierig, die Impedanz des HF-Systems auf einen gewünschten Wert abzugleichen. Durch die Erzeugung des Gasplasmas von Beginn an mit voller HF-Leistung wird folglich eine nennenswerte Zeitspanne verbraucht, um darauf zu warten, dass sich das Plasma in der Bearbeitungskammer 12 stabilisiert und danach das Abstimmungsnetzwerk 320 zu betreiben, bis der gewünschte Impedanz-Abgleich durchgeführt ist. Bei dem erfindungsgemäßen Plasma-Behandlungs-System, bei dem Anfangs eine niedrigere oder minimale Leistung, z. B. 30 Watt, zugeführt wird, gestattet das System dem Plasma in der Kammer 12, sich im Vergleich zu traditionellen Systemen sehr schnell zu stabilisieren.
  • Nach dem Einschalten der HF-Leistungsversorgung 318 mit minimalem Leistungsniveau führt der Regler 304, bei 620, eine 200-ms-Verzögerung durch. Diese Verzögerungsperiode gestattet es dem Plasma, sich bei dem minimalen Leistungs-Niveau zu stabilisieren. Danach startet der Regler 304, bei 622, einen automatischen Abstimmungszyklus bzw. eine automatische Abstimmungs-Regelung, bei der die regelbaren Luftkondensatoren 324 benutzt werden, um die HF-Impedanz des Ausgangs der HF-Leistungsversorgung 318 und die HF-Impedanz des Eingangs der Bearbeitungskammer 12 auf einen gewünschten Impedanzwert abzugleichen, z. B. 50 Hz. Während dieses Prozesses werden Analog-Rückführungssignale von den Phasen-Reglern 322 und 326 an die zugeordneten Eingänge 323 und 327 des Reglers 304 geliefert. Der Regler 304 führt einen PID-Regelkreis durch und liefert an den Ausgängen 328 und 329 Befehlssignale, die zugeordneten Motoren 321 und 325 zu betreiben, so dass die regelbaren Luftkondensatoren 320 und 324 die gewünschte Impedanz-Abstimmung einstellen.
  • Dann prüft der Regler 304, bei 624, ob das Abstimmungs-Netzwerk 320 den gewünschten Impedanz-Abgleich erreicht hat. Wenn dies der Fall ist, beginnt der Regler 304, bei 626, die Leistung von ihrem minimalen Niveau auf ein maximales Niveau zu steigern; während die Leistung erhöht wird, fährt der Regler 304, bei 628, fort, das Abstimmungsnetzwerk 320 mit jedem aufeinander folgenden Leistungsniveau zu betreiben. D. h., während der Regler 304 die HF-Leistung von dem minimalen Leistungsniveau auf das maximale Leistungsniveau hoch fährt, wird der regelbare Luftkondensator 320 kontinuierlich justiert, so dass die der HF-Leistungsversorgung 318 vorgegebene Impedanz mit der gewünschten 50 Ohm Last abgegli chen bleibt. Anwender haben festgestellt, dass, wenn die Impedanz abgeglichen gehalten wird, während die HF-Leistung auf das maximale HF-Leistungsniveau hochgefahren wird, ein stabilisiertes Gasplasma bei voller Leistung in geringerer Zeit erzielt wird, als wenn die HF-Leistungsversorgung 318 von Anfang an auf ihr maximalen Leistungsniveau eingestellt würde und die Impedanz-Abgleichsoperation ausgeführt werden würde.
  • Es sollte beachtet werden, dass während die HF-Leistung auf ihr maximales Niveau gesteigert wird, die Prozessgase mit ihren gewünschten Strömungsmengen durch die Bearbeitungskammer 12 strömen und die Vakuumpumpe 144 die Bearbeitungskammer 12 kontinuierlich evakuiert. Wie im vorangegangen beschrieben, wurde durch die Bearbeitung vieler Werkstücke unter Verwendung unterschiedlicher Prozessparameter ein Betriebsdruck-Bereich ermittelt. Unter Verwendung ähnlicher empirischer Methoden wurde ebenfalls ermittelt, mit welcher max. Rate die HF-Leistung erhöht werden kann, während ein abgeglichenes HF-System aufrecht erhalten wird; diese max. Rate der HF-Leistungserhöhung liefert einen reduzierten Plasma-Behandlungs-Zyklus.
  • Wenn der Regler 304, bei 630, festgestellt hat, dass die HF-Leistung ihr maximales Niveau nicht erreicht hat, erhöht der Regler 304, bei 628, wieder das Leistungsniveau und betreibt das Abstimmungs-Netzwerk 320, um die Impedanz mit dem gewünschten Wert abzugleichen. Wenn, bei 630, der Regler 304 feststellt, dass die HF-Leistung nun ihren max. Wert erreicht hat, beginnt der Regler 304, bei 632, einen Endpunkt des Plasma-Behandlungs-Zyklus abzufragen, während die HF-Leistung auf ihrem max. Wert verbleibt und der Plasma-Behandlungs-Prozess fortgesetzt wird. Während einer Plasma-Behandlungs-Operation werden Verunreinigungsspezies, die von der Oberfläche des Werkstückes 56 abgespritzt sind, zusammen mit dem Prozessgasstrom aus dem Bearbeitungsraum 102 durch den Vakuumanschluss 136 evakuiert. Das Plasma-Behandlungs-System 10 ist optimiert, um sowohl die räumliche Gleichmäßigkeit der Plasma-Behandlung als auch den Systemdurchsatz zu verbessern.
  • Bei 634, prüft der Regler 304 den Zustand des Rückführungs-Signals am Eingang 352 von dem Endpunktdetektor 334, um zu entscheiden, ob der Plasma-Bearbeitungs-Zyklus beendet ist. Bei der beschriebenen Ausführungsform wird der Endpunkt des Bearbeitungs-Zyklus von dem Endpunktdetektor 334 durch die Erkennung einer bestimmten Wellenlänge des Plasmalichtes ermittelt und durch ein dieses Ereignis repräsentierendes Signal an den Regler 304 gemeldet. Es ist offensichtlich, dass durch die Bearbeitung einer großen Anzahl von Werkstücken mit verschiedenen Bearbeitungs-Parametern der Zeitaufwand, der erforderlich ist ein Werkstück zu bearbeiten, ermittelt werden kann. Bei einer alternativen Ausführungsform kann der Regler 304, bei 622, gleichzeitig mit dem Start der automatischen Abstimmungsregelung einen internen Zeitschalter starten. Der Zeitschalter ist auf die vorher empirisch ermittelte Zeitdauer eingestellt, die erforderlich ist, ein Werkstück zu bearbeiten. Wenn der interne Zeitschalter abgelaufen ist und damit ein Ende des Plasma-Bearbeitungs-Zyklus anzeigt, detektiert der Regler 304, bei 634, den Ablauf des Zeitschalters als Endpunkt des Plasma-Behandlungs-Zyklus.
  • Wenn der Regler 304, bei 634, den Zustand eines Endpunkt-Rückführungs-Signals an dem Eingang 352, der ein Ende des Plasma-Behandlungs-Zyklus anzeigt, feststellt, liefert der Regler 304, bei 636, an seinem Ausgang 350 ein Befehlssignal, das die HF-Leistungsversorgung 318 veranlasst, die HF-Leistung von ihrem maximalen Niveau auf ihr minimales Niveau zu reduzieren. Normalerweise wird die HF-Leistung mit der gleichen Geschwindigkeit und damit in einer identischen Zeitperiode von ihrem maximalen Niveau auf ihr minimales Niveau reduziert, wie die Steigerung der HF-Leistung von ihrem minimalen Niveau auf ihr maximales Niveau. Wenn der Regler 304, bei 638, feststellt, dass die HF-Leistungsversorgung 318 Leistung auf dem minimalen Niveau liefert, stellt der Regler 304, bei 640, fest, dass das HF-Versorgungs-System auf das minimale Leistungsniveau eingestellt ist. Danach stellt der Regler 304, bei 642, die automatische Abstimmungsregelung ab und führt eine 200-ms-Verzögerung durch, die es dem Plasma gestattet, sich bei dem minimalen HF-Leistungsniveau zu stabilisieren.
  • Traditionelle Plasma-Verarbeitungs-Zyklen stellen den HF-Generator am Ende eines Bearbeitungs-Zyklus einfach ab, wobei das Abstimmungsnetzwerk in einem Zustand ist, der einer maximalen Bearbeitungsleistung der HF-Leistungsversorgung entspricht. D. h., wenn der nächste Zyklus gestartet wird, der ein unterschiedliches Leistungsniveau benötigen kann, ist einige Zeit erforderlich, um das Abstimmungsnetzwerk 320 auf die Impedanz abzugleichen. Im Gegensatz dazu ist bei der Erfindung das Abstimmungsnetzwerk am Ende eines Zyklus auf das minimale Leistungs-Niveau eingestellt. Dadurch ist beim Start des nächsten Bearbeitungs-Zyklus, wenn die HF-Leistungsversorgung 318 mit minimaler Leistung angestellt wird, das Abstimmungsnetzwerk 320 in einem solchen Zustand, dass der gewünschte Impedanz-Abgleich bereits besteht, oder dass es schnell auf einen Abgleich abgestimmt werden kann. Durch die Minimierung der Abstimmung des HF-Systems können Zyklus-Zeiteinsparungen bis zu 15 Sekunden erzielt werden.
  • Als nächstes stoppt der Regler 304, bei 644, den Betrieb der Drucküberwachung 52 und liefert auf den Ausgängen 342 und 346 Befehlssignale, die die zugeordneten Magnetventile 341 und 315 veranlassen, das zugeordnete Vakuum-Ventil 140 und das zugeordnete Absperr-Ventil 314 zu schließen. Ferner liefert der Regler 304 an dem Ausgang 344 ein Befehlssignal, um die Strömung von Gasen durch die zugeordneten Durchflussmengen-Regler 312 zu beenden. Zusätzlich liefert der Regler 304 am Ausgang 356 ein Befehlssignal, das das Magnetventil 357 veranlasst, das Ablassventil 54 zu öffnen und dadurch die Bearbeitungskammer drucklos d. h. vakuumlos zu machen. Bei 646, stellt der Regler 304 fest, dass der Druck in der Bearbeitungskammer 12 weitgehend gleich dem atmosphärischen Druck ist. Diese Feststellung wird normalerweise von dem Regler 304 unter Verwendung eines internen Zeitschalters getroffen, der eine Zeitperiode misst, die erforderlich ist, um die Bearbeitungskammer 12 mit dem Ablassventil 54 drucklos bzw. vakuumlos zu machen. Danach liefert der Regler 304, bei 648, auf dem Ausgang 337 ein Befehlssignal, das das Magnetventil 338 veranlasst, seinen Zustand zu wechseln und die Arbeitsrichtung des Deckelantriebes 122 umzukehren. Danach stellt der Regler 304, bei 650, fest, dass der Deckel 14 in seine Offen-Position geschwenkt ist und startet einen nachfolgenden Werkstücklade-Zyklus 602. Der oben beschriebene Prozess wird dann für nachfolgende Werkstücke wiederholt.
  • 6 und 7 zeigen eine alternative Ausführung der Bearbeitungskammer 12, die den Prinzipien der Erfindung entspricht und die einen in der Breite verstellbaren Substratträger 260 besitzt. Der Substratträger 260 gestattet es vorteilhaft, Werkstücke unterschiedlicher Dimensionen aufzunehmen. Gemäß 6 besitzt der Substratträger 260 eine erhöhte Platte 262, die gleitend zwei verfahrbare einander gegenüber liegende Seitenschienen 264 und 266 und eine ebene Platte 267 trägt, die durch die von jedem elektrischen Zuganker 212 abwärts aufgebrachte Kraft auf der Bodenelektrode 202 aufgesetzt ist. Die erhöhte Platte 262 ist mittels mehrerer Befestigungselemente mechanisch und elektrisch an der ebenen Platte 267 befestigt. Wie durch die Pfeile 268 und 270 dargestellt, sind die Seitenschienen 264 und 266 zwischen einer extremen Position nahe des Umrisses der erhöhten Tragplatte 262 und einer zentralen Position entlang der Mittellinie der erhöhten Tragplatte 262 verschiebbar. Dadurch kann der trennende Abstand zwischen den Seitenschienen 264 und 266 geändert werden, um ein Werkstück 272 einer vorgegebenen Breite aufzunehmen.
  • Die Seitenschiene 264 und die Seitenschiene 266 sind identische Strukturen, die mit Bezug auf die Seitenschiene 266 beschrieben werden. Gemäß 7 besitzt die Seitenschiene 266 ein horizontales Element 274, das an jedem einander gegenüber liegenden Ende von einer integrierten vertikalen Stütze 276 flankiert wird. Ein Kanal 278 erstreckt sich in Längsrichtung entlang der gesamten Länge des horizontalen Elementes 274; er besitzt einen U-förmigen Querschnitt mit einer vorgegebenen Breite, das die Umrisskanten des Werkstückes 272 aufnimmt. Jedes gegenüber liegende Ende des Kanals 278 besitzt eine Öffnungslippe 280, das eine gleitenden Einführung der Seitenkanten des Werkstückes 272 ermöglicht.
  • Jede vertikale Stütze 276 besitzt eine obere Zinke mit einer Gewindebohrung zur Aufnahme einer Feststellschraube 286 und eine abgeschrägte untere Zinke 288. Die Unterseite der oberen Zinke 282 ist mit vertikalem Abstand von der Oberseite der unteren Zinke 288 angeordnet, so dass ein Einschnitt 290 gebildet wird, der eine Breite besitzt, die geringfügig kleiner ist als die Dicke der erhöhten Platte 262. Der Einschnitt 290 nimmt gleitend eine Umrisskante der erhöhten Platte 262 auf. Demgemäß kann jede Seitenschiene 264 und 266 unabhängig voneinander in eine vorgegebene Querposition bewegt werden und mit der Feststellschraube 286 fixiert werden.
  • 6. Zusammenfassung
  • Das hier beschriebene Plasma-Behandlungssystem gewährleistet einen außergewöhnlich wirksamen, hoch qualitativen und wiederholbaren Plasma-Behandlungsprozess. Zum ersten wird das Plasma beim Anstellen des HF-Systems mit einer geringeren Leistung in kürzerer Zeit gestartet und stabilisiert, als wenn das Plasma mit voller HF-Leistung gestartet werden würde. Zusätzlich wird beim Ab- und Anstellen mit geringerer Leistung sehr wenig Zeit für die anfängliche Abstimmung des HF-Systems gebraucht, z. B. 1 Sekunde. Bei traditionellen Systemen können bis zu 15 Sekunden für die Anfangsabstimmung des Systems erforderlich sein. Ferner initiiert das Plasma-Behandlungssystem der Erfindung frühzeitig eine Strömung von Prozessgasen an einer oberen Druckgrenze bevor die Bearbeitungskammer auf einen normalen Prozessdruck evakuiert worden ist. Außerdem wird die Bearbeitungs-Zykluszeit ohne Beeinträchtigung der Plasma-Behandlungs-Qualität minimiert. Zusätzlich gestattet das Plasma-Behandlungs-System der Erfindung, den Druck in der Bearbeitungskammer innerhalb eines breiten Druckbereiches zu variieren, ohne den Behandlungsprozess zu unterbrechen, oder ohne einen Qualitätsverlust. Das hier beschriebene Plasma-Behandlungs-System betreibt die Vakuumpumpe während des gesamten Plasma-Behandlungs-Zyklus kontinuierlich zur Förderung von Prozessgasen, so dass der Prozessdruck aufrecht erhalten wird, aber die Prozessgasströme bis zu einer Größenordnung größer sind als in bekannten Systemen. Solche Ströme minimieren die Verunreinigungen und die Ablagerung von Material auf Komponenten innerhalb der Bearbeitungskammer.
  • Das Plasma-Behandlungs-System der Erfindung besitzt eine Vakuum-Streuplatte, die zwischen dem Werkstück und dem Vakuumanschluss angeordnet ist, und die gleichförmige, symmetrische Strömungslinien des Prozessgases über die Oberfläche eines Werkstückes, das plasmabehandelt wird, gewährleistet. Die weitgehend gleichförmige Zuführung von Prozessgas verbessert die Gleichförmigkeit der Plasmadichte. Wenn die Vakuum-Streuplatte aus einem keramischen Material besteht, begrenzt sie ferner den Teil des Verarbeitungsraumes in der Vakuumkammer, in der das Plasma erzeugt wird. Die Volumenreduktion reduziert in vorteilhafter Weise die Plasma-Erregungsleistung, die erforderlich ist, ein Plasma zu erzeugen und aufrecht zu erhalten und fokussiert die Leistung auf das Werkstück. Ferner besitzt das Plasma-Behandlungs-System der Erfindung ein Gasverteilungssystem, das Prozessgas durch eine Reihe von Öffnungen verteilt, die symmetrisch gegenüber einer Oberfläche des Werkstückes angeordnet sind. Die gleichmäßige Gaszuführung verbessert die Gleichförmigkeit der Plasmadichte. Das Plasma-Behandlungs-System der Erfindung besitzt eine Werkstück-Halterung, die das Werkstück äquidistant und symmetrisch zwischen der Leistungselektrode und der geerdeten Elektrode hält. Eine solche Positionierung verbessert die Gleichförmigkeit der Plasmadichte und bündelt die elektrischen Feldlinien, so dass sie weitgehend senkrecht zu der Oberfläche des Werkstückes verlaufen. Zusätzlich besitzt das Plasma-Behandlungs-System der Erfindung eine Scharnierkupplung mit einem unrunden Lager, das die Bewegung des Kammerdeckels beim Schließen in weitgehend vertikale Richtung relativ zum Kammerunterteil begrenzt, wenn in der Vakuum-Kammer ein Vakuumdruck entsteht. Zusätzlich zur Verbesserung der Vakuumdichtung zwischen dem Kammerdeckel und dem Kammerunterteil wird dadurch die Lebensdauer des Dichtungselementes zwischen dem Kammerdeckel und dem Kammerunterteil durch die Verhinderung von seitlichen Relativbewegungen verlängert.
  • In ihrer Kombination gewährleisten die oben genannten Eigenschaften des hier beschriebenen Plasma-Behandlungs-Systems schnelle Prozess-Zyklus-Zeiten und eine größere Produktivität, als dem Stand der Technik gemäße Maschinen. Z. B. liegen Plasma-Bearbeitungszeiten des erfindungsgemäßen Plasma-Behandlungs-Systems in einem Bereich von unge fähr 8 Sekunden bis ungefähr 30 Sekunden. Dagegen liegen Plasma-Bearbeitungszeiten dem Stand der Technik gemäßer Systeme in einem Bereich von ungefähr 2 bis ungefähr 10 Minuten. Ferner wird die Bearbeitungsqualität wesentlich verbessert. Z. B. wird bei dem Stand der Technik gemäßen Plasma-Bearbeitungs-Zyklen in einer Großserien-Fertigung unter Verwendung eines Kontaktwinkelmessgerätes üblicherweise eine Oberflächenreinheit und/oder Oberflächen-Beladung mit einem Kontaktwinkel von 30° als akzeptabel betrachtet. Ferner erreichen dem Stand der Technik gemäße Plasma-Bearbeitungs-Systeme eine Oberflächen-Reinheit und/oder Oberflächen-Beladung als Kontaktwinkel gemessen von ungefähr 22° bis ungefähr 30°. Mit dem erfindungsgemäßen Plasma-Behandlungs-System kann in einer Großserien-Fertigung ein Kontaktwinkel von 12° +/– 2° über die gesamte Fläche des Werkstückes aufrecht erhalten werden. Ferner ist diese hohe Qualität zu über 99% reproduzierbar.
  • Obwohl die Erfindung anhand einer Beschreibung verschiedener Ausführungsformen dargestellt worden ist und obwohl diese Ausführungsformen in beträchtlichem Detail beschrieben worden sind, ist es nicht die Absicht der Anmelder, den Umfang der anhängenden Ansprüche in irgend einer Weise auf solche Details zu beschränken. Zusätzliche Vorteile und Modifikationen werden den mit dem Stand der Technik Vertrauten leicht offensichtlich sein. Die Erfindung ist daher in ihren umfangreicheren Erscheinungsformen nicht auf die dargestellten und beschriebenen spezifischen Details, repräsentativen Vorrichtungen und Verfahren beschränkt. Demgemäß können Abweichungen von solchen Details vorgenommen werden, ohne von dem Umfang des erfindungsgemäßen Konzeptes der Anmelder abzuweichen. Der Umfang der eigentlichen Erfindung soll nur durch die anhängenden Ansprüche definiert sein.

Claims (15)

  1. Vorrichtung zur Behandlung eines Werkstückes (56) mittels eines Plasmas, mit: – einer Vakuumkammer (12) mit einem Bearbeitungsraum (102) und einer Wand (30, 44); – einem Gasversorgungsanschluss (190) in der Kammer (12) zum Einspeisen eines Prozessgases in den Bearbeitungsraum (102); – einem Vakuumanschluss (136) in der Kammer (12) zum Evakuieren des Bearbeitungsraumes (102); – einer Werkstückhalterung (64), die in dem Bearbeitungsraum (102) angeordnet ist und zur Aufnahme und zum Tragen des Werkstückes (56) konfiguriert ist; – einer Plasma-Erzeugungsquelle (302) zum Erregen des Prozessgases in dem Bearbeitungsraum (102), um ein Plasma zu erzeugen; – einer Leistungselektrode (202), die mit der Plasma-Erzeugungsquelle (302) verbunden ist und in elektrischer Verbindung mit der Werkstückhalterung (64) steht; und – einer elektrischen Einspeisung (200), die sich durch die Wand (44) der Kammer (12) erstreckt und mit der Leistungselektrode (202) verbunden ist; dadurch gekennzeichnet, dass: eine Vakuumstreuplatte (180) zwischen dem Vakuumanschluss (136) und der Werkstückhalterung (64) angeordnet ist, um Prozessgas gleichmäßig über die Leistungselektrode (202) zu verteilen; und die Vakuum-Streuplatte (180) die Leistungs-Elektrode (202) elektrisch von der Kammer (12) abschirmt und eine Erzeugung von Plasma in einem Teil des Bearbeitungsraumes (102) zwischen der Vakuum-Streuplatte (180) und dem Vakuumanschluss (136) verhindert.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass: die Leistungselektrode (202) Teil einer Baugruppe ist, welche die Werkstückhalterung (64) einschließt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass: die Werkstückhalterung (64) in der Breite einstellbar ist, so dass sie Werkstücke verschiedener Breiten aufnehmen kann.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass: die Kammer (12) ferner einen Deckel (14) und einen unteren Kammerteil (18) und eine zwischen beiden angeordnete Dichtung (51) besitzt; und der Deckel (14) mittels eines Scharniers (16) an den unteren Kammerteil (18) befestigt ist und mindestens eine unrunde Lagernut (128) besitzt, um eine weitgehend vertikale Zusammen-Drückung der Dichtung (51) zu ermöglichen, wenn Vakuum durch den Vakuum-Anschluss (136) aufgebracht wird.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch: eine geerdete Elektrode (14, 18), die relativ zu der Leistungselektrode (202) an der gegenüberliegenden Seite der Werkstückhalterung (64) angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass: die Leistungselektrode (202) und die geerdete Elektrode (14, 18) in ungefähr dem gleichen Abstand von der Werkstückhalterung (64) angeordnet sind; und die Elektroden (202; 14, 18) ein elektrisches Feld erzeugen, das weitgehend senkrecht zu dem Werkstück (56) ausgerichtet ist, wenn das Werkstück (56) in der Werkstück-Halterung (64) eingesetzt ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass: die Kammer (12) einen Deckel (14) besitzt, der zwischen einer Offen-Position und einer Geschlossen-Position bewegbar ist, um das Werkstück (56) in den Werkstückhalter (64) einzusetzen und zu entfernen; und der Deckel (14) ferner eine geerdete Elektrode (14, 18) bildet.
  8. Vorrichtung bei Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass: die Vakuum-Streuplatte (180) ein elektrisch isolierendes Material enthält.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass: die Kammer (12) einen Deckel (14) besitzt, der zwischen einer Offen- und einer Geschlossen-Position bewegbar ist, um das Werkstück (56) in den Werkstückhalter (64) einzusetzen und zu entfernen; und der Deckel (14) ferner einen Prozessgas-Eintrittsanschluss (190) besitzt, um Prozessgas in den Bearbeitungsraum (102) einzuspeisen.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass: der Deckel (14) eine innere Oberfläche (28) besitzt, die der Werkstückhalterung (64) des Bearbeitungsraumes (102) gegenüber liegt, wenn sich der Deckel (14) in der Geschlossen-Position befindet; und: der Prozessgas-Eintrittsanschluss (190) ferner innerhalb des Deckels (14) einen Gasverteilungsraum (186) und eine Reihe von Öffnungen (192) in der internen Oberfläche (28) besitzt, die so konfiguriert sind, dass sie das Prozessgas aus dem Gasverteilungsraum (186) gleichmäßig auf das Werkstück (56) verteilen.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass: die elektrische Einspeisung (200) sich durch die Vakuum-Streuplatte (180) erstreckt.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass: die Vakuum-Streuplatte (180) unterhalb der Leistungselektrode (202) und oberhalb des Vakuum-Anschlusses (136) angeordnet ist, um das Prozessgas gleichmäßig über die Leistungselektrode (202) zu verteilen.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 12 dadurch gekennzeichnet, dass: der Vakuum-Anschluss (136) unterhalb der Leistungselektrode (202) in der Kammer (12) angeordnet ist; und: der Vakuum-Anschluss (136) eine Mittellinie besitzt, die weitgehend rechtwinkelig zu der Leistungselektrode (202) ausgerichtet ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass: die Leistungs-Elektrode (202) unterhalb des Gasversorgungs-Anschlusses (190) angeordnet ist.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass: der Vakuum-Anschluss (136) unterhalb der Leistungselektrode (202) zentral in der Kammer (12) angeordnet ist.
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