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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Oxidsupraleitdraht und ein
Herstellungsverfahren für
diesen, und betrifft insbesondere einen Oxidsupraleitdraht mit einer
Isolationsschicht und ein Herstellungsverfahren für diesen.
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STAND DER TECHNIK
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Herkömmlicherweise
ist ein Oxidsupraleitdraht auf der Basis von Bismut als eine Art
eines Oxidsupraleitdrahtes bekannt. Der auf Bismut basierende Oxidsupraleitdraht
kann bei einer Flüssigstickstoff-Temperatur verwendet
werden und eine verhältnismäßig hohe
kritische Stromdichte erbringen. Da der auf Bismut basierte Oxidsupraleitdraht
weiterhin verhältnismäßig einfach
längsgedehnt
werden kann, sind Anwendungen desselben bei Supraleitkabeln und
Magneten zu erwarten.
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Wenn
ein solcher Oxidsupraleitdraht bei einem Magneten angewandt wird,
muß vom
Gesichtspunkt der Wickeleffizienz und dergleichen her eine Isolationsschicht
vorhanden sein.
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Der
oben beschriebene, auf Bismut basierende Oxidsupraleitdraht wird
in vielen Fällen
aus den folgenden Gründen
als bandförmiger
Draht verwendet. Das heißt,
die kritische Stromdichte eines Oxidsupraleiters weist eine außerordentlich
hohe Anisotropie auf, und deshalb müssen die Polykristalle des
Oxidsupraleiters ausgerichtet werden, um eine hohe kritische Stromdichte
zu erzielen.
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Der
auf Bismut basierende Oxidsupraleitdraht wird durch plastische Verformung
wie Walzen zu einem Band verformt. Durch die plastische Dehnung
werden die Vorgänger-Polykristalle
des Oxidsupraleiters ausgerichtet.
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Die
Breite des bandförmigen
Oxidsupraleitdrahtes schwankt bei dem oben beschriebenen plastischen Verformungsvorgang
im Bereich von ±0,2
mm. Deshalb muß ein
Verfahren zur sicheren Ausbildung einer Isolationsschicht über die
gesamte Oberfläche
des bandförmigen
Drahtes selbst dann angewandt werden, wenn die Breite des Drahtes
schwankt. Infolgedessen wurde ins Auge gefaßt, ein Verfahren zur Ausbildung
einer Isolationsschicht in dem obigen bandförmigen Draht anzuwenden, bei
dem eine Isolationsfilmbasis auf einen bandförmigen Draht aufgebracht wird,
indem der bandförmige
Draht zwischen Filze eingelegt wird, die mit der Isolationsfilmbasis
getränkt
sind, und der bandförmige
Draht dann gebrannt wird. Der bandförmige Draht wird bei einem
solchen Isolationsschicht-Ausbildungsverfahren unter Verwendung
von Filzen in einem Aufbringvorgang für die Isolationsfilmbasis allein
mit einer Schicht der Isolationsfilmbasis von annähernd 1,5 µm Dicke überzogen.
Aus diesem Grund werden bei einem solchen Isolationsschicht-Ausbildungsverfahren
unter Verwendung der Filze ein Aufbringvorgang für die Isolationsfilmbasis und
ein Brennvorgang gewöhnlich
etwa zehn Mal wiederholt.
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Wenn
jedoch das obige Isolationsschicht-Ausbildungsverfahren bei einem
bandförmigen,
auf Bismut basierenden Oxidsupraleitdraht angewandt wird, nimmt
die kritische Stromdichte des bandförmigen Oxidsupraleitdrahtes
nach der Ausbildung einer Isolationsschicht sehr stark ab. Das ist
auf die folgenden Gründe
zurückzuführen.
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Wenn
man das obige Isolationsschicht-Ausbildungsverfahren bei einem bandförmigen Oxidsupraleitdraht
anwendet, wird der bandförmige
Draht in dem Brennvorgang auf eine hohe Temperatur aufgeheizt. Durch
das Aufheizen auf die hohe Temperatur steigt die Temperatur des
bandförmigen
Drahtes an. Der bandförmige
Draht besteht aus supraleitenden Oxidfilamenten und einer metallischen
Abdeckschicht, die um die supraleitenden Oxidfilamente herum ausgebildet
ist. Wenn die Temperatur des bandförmigen Drahtes in der oben
beschriebenen Weise ansteigt, erfahren die metallische Abdeckschicht
und die supraleitenden Oxidfilamente in dem bandförmigen Draht
eine Wärmeausdehnung.
Dadurch kommt es auf Grund einer Differenz des Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen der metallischen Abdeckschicht und den supraleitenden Oxidfilamenten
zu einer Verspannung in dem bandförmigen Draht. Aus diesem Grund
wird auf die supraleitenden Oxidfilamente eine mechanische Verspannung
ausgeübt.
In deren Folge verschlechtern sich die Supraleiteigenschaften, und
beispielsweise nimmt die kritische Stromdichte des bandförmigen Oxidsupraleitdrahtes
ab.
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Wenn
das Aufbringen der Isolationsfilmbasis und der Brennvorgang etwa
zehn Mal wiederholt werden, muß der
bandförmige
Draht in vorgegebener Weise oft in einen Brennofen eingebracht werden.
Da der bandförmige
Draht mehrere Male in den Brennofen eingeführt wird, ändert sich in diesem Fall gelegentlich
die Laufrichtung des bandförmigen
Drahtes infolge der Verwendung einer Walze, auch wenn das von der
Konfiguration einer Vorrichtung zum Aufbringen und Brennen der Isolationsfilmbasis
abhängt.
Da der bandförmige
Draht entlang der Walze gebogen wird, erfährt dieser eine Biegung.
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Um
den bandförmigen
Draht in die Filze und in den Brennofen zu bewegen, muß eine feste
Spannung konstant auf den bandförmigen
Draht ausgeübt
werden. Durch dieses Biegen des bandförmigen Drahtes und das Ausüben einer
Spannung auf denselben wird auf die supraleitenden Oxidfilamente
auch eine zu große
mechanische Verspannung aufgebracht. Infolgedessen verschlechtern
sich die Supraleiteigenschaften des bandförmigen Oxidsupraleitdrahtes,
und die kritische Stromdichte nimmt ab.
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Wie
oben beschrieben, kann in dem herkömmlichen bandförmigen Oxidsupraleitdraht
nur schwer eine Isolationsschicht ausgebildet werden, ohne daß sich die
Supraleiteigenschaften verschlechtern.
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In
der
EP 0 769 819 A1 ist
ein Oxidsupraleitdraht offenbart, der ein Oxidfilament, eine das
Oxidfilament umschließende
Matrix aus Silber und eine Abdeckschicht umfaßt, die beispielsweise aus
einer Silber-Mangan-Legierung besteht. Der Draht in dieser Offenbarung
weist keine Isolationsschicht auf.
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Um
die obigen Probleme zu lösen,
wurde die vorliegende Erfindung entwickelt, und der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen Oxidsupraleitdraht zu schaffen, bei dem
eine Isolationsschicht ausgebildet werden kann, ohne die Supraleiteigenschaften
zu verschlechtern, und ein Herstellungsverfahren für denselben
zu schaffen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Oxidsupraleitdraht
ein supraleitendes Oxidfilament, eine Matrix, eine Abdeckschicht
und eine Isolationsschicht. Die Matrix besteht aus Silber und ist
so plaziert, daß sie
das supraleitende Oxidfilament einschließt. Die Abdeckschicht, die
so plaziert ist, daß sie
die Matrix einschließt,
enthält
Silber und Mangan und besitzt eine Dicke von 10 µm bis 50 µm. Die Isolationsschicht ist
so plaziert, daß sie
die Abdeckschicht einschließt.
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Da
die Abdeckschicht aus einem Material besteht, das Silber und Mangan
enthält,
läßt sich
die mechanische Festigkeit derselben erhöhen. Dadurch wird eine ausreichende
Festigkeit sichergestellt, um die Spannung und die Biegung auszuhalten,
die bei der Ausbildung der Isolationsschicht auf den Oxidsupraleitdraht
ausgeübt
werden. Da die Abdeckschicht des Oxidsupraleitdrahtes mithin eine
ausreichende Festigkeit aufweist, heißt das, daß verhindert werden kann, daß eine zu
starke mechanische Verspannung auf das supraleitende Oxidfilament
während
der Ausbildung der Isolationsschicht, beim Herstellen eines Magneten,
eines Kabels oder dergleichen mit Hilfe des Oxidsupraleitdrahtes
und in dem Fall ausgeübt
wird, in dem auf Grund einer Temperaturänderung infolge des Abkühlens und
einer elektromagnetischen Kraft beim Betätigen einer Einrichtung unter
Verwendung des Oxidsupraleitdrahtes, beispielsweise als Magnet,
auf den Oxidsupraleitdraht eine Spannung ausgeübt wird. Infolgedessen läßt sich
eine Verschlechterung der Supraleiteigenschaften des supraleitenden
Oxidfilaments verhindern. Aus diesem Grund wird verhindert, daß die kritische Stromdichte
des Oxidsupraleitdrahtes abnimmt.
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Zwar
wird Mangan als ein in die Abdeckschicht aufzunehmendes Element
verwendet, um deren Festigkeit zu erhöhen, jedoch weist es eine verhältnismäßig geringe
Reaktionsfähigkeit
mit einem Oxidsupraleiter auf. Aus diesem Grund kann das Problem
vermieden werden, daß das
Element in der Abdeckschicht in einem Sintervorgang zur Erzeugung
des Oxidsupraleiters die generative Reaktion eines Oxidsupraleiters
behindert. Da die Matrix aus Silber zwischen das supraleitende Oxidfilament
und die Abdeckschicht eingefügt
ist, kann das Mangan in der Abdeckschicht durch die Matrix vermindert
werden, um nicht in das supraleitende Oxidfilament zu diffundieren.
Dadurch wird sicherer das obige Problem verringert, daß die generative
Reaktion des Oxidsupraleiters durch das Mangan in der Abdeckschicht
behindert wird.
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Da
die Dicke der Abdeckschicht im Bereich von 10 µm bis 50 µm liegt, kann die Abdeckschicht
in dem Herstellungsvorgang für
den Oxidsupraleitdraht ausgebildet werden, ohne verhängnisvolle
Defekte wie Risse zu verursachen. Weiterhin kann der Oxidsupraleiter
sicher erzeugt werden, weil Gas, das bei der generativen Reaktion
für den
Oxidsupraleiter erzeugt wird, zuverlässig aus dem Draht abgegeben
wird. In dem Fall, in welchem die Dicke der Abdeckschicht kleiner
als 10 µm
ist, entstehen in einem Schritt zum Formen des Oxidsupraleitdrahtes
in dem Herstellungsvorgang für
denselben Defekte wie Risse in der Abdeckschicht. In dem Fall, in
welchem die Dicke der Abdeckschicht mehr als 10 µm beträgt, wird das bei der generativen
Reaktion für
den Oxidsupraleiter erzeugte Gas nicht ordnungsgemäß aus dem
Draht abgegeben, was zu einer unvollständigen generativen Reaktion
für den
Oxidsupraleiter führt.
Als Alternative tritt manchmal eine Erscheinung auf, bei der auf
Grund des Gases ein Hohlraum in dem Draht entsteht. In diesem Fall
verschlechtern sich die Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes
deutlich. Weiterhin nimmt in dem Fall, in welchem die Dicke der
Abdeckschicht mehr als 50 µm
beträgt,
das Verhältnis
der eingenommenen Fläche
des supraleitenden Oxidfilaments zu der Gesamtquerschnittsfläche des
Oxidsupraleitdrahtes ab, und deshalb vermindert sich die Stromdichte des
Oxidsupraleitdrahtes.
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Falls
der Oxidsupraleitdraht gemäß der vorliegenden
Erfindung bei einer Einrichtung wie einem Magneten angewandt wird,
läßt sich
auf Grund der Isolationsschicht des Oxidsupraleitdrahtes eine hervorragende Wickeleffizienz
erhalten. Dadurch wird es möglich,
die Packdichte und die Maßgenauigkeit
des Oxidsupraleitdrahtes zu verbessern und in einfacher Weise eine
hohe Isolationseigenschaft zu erhalten, was sich von dem herkömmlichen
Wickelvorgang unterscheidet, bei dem Isolationsmaterialien zwischen
die Abschnitte des Oxidsupraleitdrahtes eingelegt werden.
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Da
die Isolationsschicht im voraus ausgebildet wird, wenn ein Kältemittel,
beispielsweise flüssiger Stickstoff
oder flüssiges
Helium, auf den Oxidsupraleitdraht einwirkt, kann die Isolationsschicht
als Schutzfilm verwendet werden, damit das Kältemittel nicht ins Innere
der Abdeckschicht oder der Matrix eindringen kann. Falls ein Oxidsupraleitdraht,
der keine Isolationsschicht besitzt, an einem Magneten, einem Kabel
und dergleichen angewandt wird, müssen mit einigen Mitteln Abschnitte
des Oxidsupraleitdrahtes isoliert werden. Beispielsweise wird ein
Mittel ins Auge gefaßt,
bei dem ein Wickelvorgang vorgenommen wird, wobei ein Isolationsmaterial
zwischen die Abschnitte des Oxidsupraleitdrahtes eingelegt wird.
Falls ein Kältemittel
zum Kühlen einer
mithin hergestellten Einrichtung wie beispielsweise eines Magneten
verwendet wird, kommt dieses manchmal in Kontakt mit einem Oberflächenabschnitt
eines die Vorrichtung bildenden Oxidsupraleitdrahtes, wobei keine
Isolationsschicht gebildet wird. Wenn die Oberfläche des Oxidsupraleitdrahtes
einen Defekt wie ein Nadelloch aufweist, tritt das Kältemittel
ins Innere des Oxidsupraleitdrahtes ein. Wenn die Temperatur des Oxidsupraleitdrahtes über den
Siedepunkt des Kältemittels
in diesem Zustand hinaus ansteigt, verdampft das Kältemittel
im Innern des Drahtes. Das verdampfte Kältemittel bildet im Innern
des Drahtes einen Hohlraum. Wenn ein solcher Hohlraum entsteht,
verschlechtern sich merklich die Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes,
der keine Isolationsschicht aufweist. Da der Oxidsupraleitdraht
gemäß der vorliegenden
Erfindung jedoch die Isolationsschicht aufweist, wird das obige
Problem vermieden.
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Vorzugsweise
enthält
die Abdeckschicht in dem Oxidsupraleitdraht gemäß der obigen ersten Ausgestaltung
0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% Mangan.
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Dadurch
wird es möglich,
die Festigkeit der Abdeckschicht zuverlässig zu erhöhen und zu verhindern, daß das Mangan
eine generative Reaktion des Oxidsupraleiters blockiert. Wenn der
Mangangehalt kleiner als 0,1 Gew.-% ist, läßt sich die Festigkeit der
Abdeckschicht nicht ausreichend erhöhen. Wenn der Mangangehalt in
dem Oxidsupraleiter, bei welchem die Matrix aus Silber gemäß der ersten
Ausgestaltung verwendet wird, höher
als 0,5 Gew.-% ist, diffundiert das Mangan in der Abdeckschicht
und gelangt ins Innere der Matrix. Infolgedessen verhindert das
Mangan eine generative Reaktion des Oxidsupraleiters.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Oxidsupraleitdraht
ein supraleitendes Oxidfilament, eine Matrix, eine Abdeckschicht
und eine Isolationsschicht. Die Matrix enthält Silber und Antimon und ist
so plaziert, daß sie
das supraleitende Oxidfilament einschließt. Die Abdeckschicht ist so plaziert,
daß sie
die Matrix einschließt,
enthält
Silber und Mangan und besitzt eine Dicke von 10 µm bis 50 µm. Die Isolationsschicht ist
so plaziert, daß sie
die Abdeckschicht einschließt.
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Da
ein Material, das Silber und Mangan enthält, in ähnlicher Weise wie bei dem
Oxidsupraleitdraht gemäß der obigen
ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung als Abdeckschicht
verwendet wird, läßt sich die
mechanische Festigkeit der Abdeckschicht vergrößern. Dadurch wird es möglich, die
Festigkeit der Abdeckschicht sicherzustellen, die einer Spannung
und dem Biegen ausreichend widersteht, die bei der Ausbildung der
Isolationsschicht auf den Oxidsupraleitdraht auszuüben ist.
Das heißt,
es kann verhindert werden, daß während der
Ausbildung der Isolationsschicht eine zu große mechanische Verspannung
auf das Oxidsupraleitfilament ausgeübt wird. Infolgedessen kann
verhindert werden, daß sich
die Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitfilaments verschlechtern.
Folglich wird dadurch die Abnahme der kritischen Stromdichte des Oxidsupraleitdrahtes
verhindert.
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Zwar
wird Mangan als Element verwendet, das zum Erhöhen der Festigkeit in der Abdeckschicht
enthalten sein soll, weist jedoch eine verhältnismäßig geringe Reaktionsfähigkeit
mit einem Oxidsupraleiter auf. Aus diesem Grund kann das Problem
vermieden werden, daß das
Element in der Abdeckschicht in einem Sintervorgang zur Erzeugung
des Oxidsupraleiters die generative Reaktion eines Oxidsupraleiters
verhindert. Da die Matrix mit dem Silber und dem Antimon darin zwischen
das Oxidsupraleitfilament und die Abdeckschicht eingebracht wird,
kann vermieden werden, daß in
der Abdeckschicht befindliches Mangan über die Matrix in das Oxidsupraleitfilament
diffundiert. Infolgedessen läßt sich
in sicherer Weise das obige Problem vermeiden, d. h. daß die generative
Reaktion des Oxidsupraleiters durch das Mangan in der Abdeckschicht
verhindert wird.
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Die
Matrix enthält
Antimon. Antimon dient dazu, die Diffusion des Mangans in der Abdeckschicht
in einen Bereich zu beschränken,
in welchem das Supraleitfilament plaziert ist. Aus diesem Grund
kann der Mangangehalt der Abdeckschicht höher als in dem Fall gestaltet
werden, in welchem als Matrix nur Silber verwendet wird, ohne die Supraleiteigenschaften
des Oxidsupraleitdrahtes zu verschlechtern. Dadurch erhöht sich
die mechanische Festigkeit der Abdeckschicht weiter.
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Da
die Dicke der Abdeckschicht 10 µm
bis 50 µm
beträgt,
kann die Abdeckschicht in einem später zu beschreibenden Herstellungsverfahren
ausgebildet werden, ohne daß in ähnlicher
Weise wie bei derjenigen für
den Oxidsupraleitdraht gemäß der obigen
ersten Ausgestaltung verhängnisvolle
Defekte wie Risse bewirkt werden. Weiterhin kann Gas, das bei der
generativen Reaktion des Oxidsupraleitdrahtes erzeugt wird, sicher aus
dem Draht abgegeben werden. Aus diesem Grund läßt sich der Oxidsupraleitdraht
sicher ausbilden. Wenn die Dicke der Abdeckschicht kleiner als 10 µm ist,
treten in dem Drahtformungsvorgang des Herstellungsverfahrens für den Oxidsupraleitdraht
Defekte wie beispielsweise Risse in der Abdeckschicht auf. Wenn
die Dicke der Abdeckschicht größer als
50 µm
ist, wird Gas, das bei der generativen Reaktion des Oxidsupraleitdrahtes erzeugt
wird, nicht ausreichend aus dem Draht abgegeben, und das führt zu einer
unvollständigen
generativen Reaktion des Oxidsupraleitdrahtes. Im Innern des Drahtes
entsteht manchmal auf Grund des oben beschriebenen Gases ein Hohlraum.
Dadurch verschlechtern sich merklich die Supraleiteigenschaften
des Oxidsupraleitdrahtes. Wenn die Dicke der Abdeckschicht mehr
als 50 µm
beträgt,
vermindert sich das Verhältnis
der eingenommenen Fläche
des supraleitenden Oxidfilaments zu der Gesamtquerschnittsfläche des
Oxidsupraleitdrahtes, und deshalb vermindert sich merklich die Stromdichte
des Oxidsupraleitdrahtes.
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Da
der Oxidsupraleitdraht die Isolationsschicht enthält, läßt sich
dann, wenn der Oxidsupraleitdraht gemäß der vorliegenden Erfindung
bei einer Einrichtung wie einem Magneten angewandt wird, eine hervorragende
Wickeleffizienz erhalten. Im Gegensatz zu dem herkömmlichen
Fall, bei dem während
eines Wickelvorgangs Isolationsmaterialien zwischen die Abschnitte
des Oxidsupraleitdrahtes eingelegt werden, können auch die Packdichte und
die Maßgenauigkeit
des Oxidsupraleitdrahtes verbessert werden, und auf einfache Weise kann
eine hohe Isolationseigenschaft erhalten werden.
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Da
die Isolationsschicht im voraus ausgebildet wird, wenn ein Kältemittel,
beispielsweise flüssiger Stickstoff
oder flüssiges
Helium, auf den Oxidsupraleitdraht einwirkt, kann die Isolationsschicht
als Schutzfilm verwendet werden, damit das Kältemittel nicht ins Innere
der Abdeckschicht oder der Matrix eindringen kann.
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Bei
dem oben beschriebenen Oxidsupraleitdraht gemäß einer anderen Ausgestaltung
enthält
die Matrix vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% Antimon, und die
Abdeckschicht enthält
vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis 1,0 Gew.-% Mangan.
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In
diesem Fall läßt sich
die mechanische Festigkeit der Abdeckschicht durch das Mangan ausreichend erhöhen, und
durch das Antimon kann sicherer verhindert werden, daß das Mangan
in der Abdeckschicht in die Matrix diffundiert. Da die Diffusion
des Mangans durch das Antimon verhindert werden kann, heißt das,
daß der
Mangangehalt der Abdeckschicht höher
als derjenige in dem oben beschriebenen Oxidsupraleitdraht gemäß der ersten
Ausgestaltung gestaltet werden kann. Dadurch kann die mechanische
Festigkeit der Abdeckschicht erhöht
werden.
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Wenn
der Antimongehalt der Matrix höher
als 0,5 Gew.-% ist, verschlechtern sich die Supraleiteigenschaften
des supraleitenden Oxidfilaments. Aus diesem Grund vermindert sich
die kritische Stromdichte des Oxidsupraleitdrahtes. Wenn der Antimongehalt
der Matrix kleiner als 0,1 Gew.-% ist, läßt sich die Wirkung des Antimons,
die Diffusion des Mangans zu verhindern, nur ungenügend erzielen.
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Wenn
der Mangangehalt der Abdeckschicht höher als 0,5 Gew.-% ist, läßt sich
eine ausreichende Festigkeit der Abdeckschicht erzielen, die größer als
die in dem Oxidsupraleitdraht gemäß der ersten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung ist. Wenn der Mangangehalt dagegen höher als
1,0 Gew.-% ist, diffundiert das Mangan manchmal und gelangt in einen
Bereich, in welchem das supraleitende Oxidfilament angeordnet ist. In
diesem Fall verhindert das Mangan in dem Herstellungsverfahren für den Oxidsupraleitdraht
eine generative Reaktion eines Oxidsupraleiters.
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Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der ersten
Ausgestaltung oder einer anderen Ausgestaltung ist das Mangan vorzugsweise
in Form von Oxidpartikeln in der Abdeckschicht dispergiert (Anspruch
5).
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In
diesem Fall können
die Oxidpartikel des Mangans, da sie in der Abdeckschicht dispergiert
sind, die mechanische Festigkeit der Abdeckschicht in sicherer Weise
erhöhen.
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Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der ersten
Ausgestaltung oder einer anderen Ausgestaltung ist das Mangan vorzugsweise
in fester Lösung
in der Abdeckschicht vorhanden.
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In
diesem Fall entsteht eine Gitterverzerrung in einem anderen Material
als dem Mangan (beispielsweise im Silber), welches die Abdeckschicht
bildet, auf Grund dessen, daß sich
das Mangan in fester Lösung in
dem Material befindet. Dadurch kann sich die mechanische Festigkeit
der Abdeckschicht erhöhen.
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In
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der ersten
Ausgestaltung oder einer anderen Ausgestaltung liegt die Dicke der
Abdeckschicht vorzugsweise im Bereich von 20 µm bis 40 µm.
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In
diesem Fall läßt sich
in sicherer Weise eine hohe kritische Stromdichte des Oxidsupraleitdrahtes erzielen
und in sicherer Weise Gas, das durch eine generative Reaktion des
Oxidsupraleitdrahtes entsteht, aus dem Draht abgeben. Aus diesem
Grund kann man einen Oxidsupraleitdraht mit hervorragenden Supraleiteigenschaften
erhalten.
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Gemäß der ersten
Ausgestaltung oder einer anderen Ausgestaltung des Oxidsupraleitdrahtes
ist der Oxidsupraleitdraht vorzugsweise wie ein Band mit einem flachen
Abschnitt geformt.
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Dadurch
läßt sich
ein Wickelvorgang leicht ausführen,
wenn der Oxidsupraleitdraht gemäß der vorliegenden
Erfindung an einem Magneten oder dergleichen angewandt wird.
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Wenn
in dem bandförmigen
Oxidsupraleitdraht eine Isolationsschicht ausgebildet wird, wendet
man ein Verfahren zur Ausbildung einer Isolationsschicht unter Verwendung
eines Filzes an. Falls der Vorgang zum Aufbringen einer Basis zur
Bildung einer Isolationsschicht und ein Brennvorgang wie bei diesem
Isolationsschicht-Herstellungsverfahren
mit Hilfe eines Filzes mehrmals wiederholt werden, kann in sicherer
Weise verhindert werden, daß sich
die Supraleiteigenschaften in dem Oxidsupraleitdraht gemäß der vorliegenden
Erfindung verschlechtern. Aus diesem Grund sind die oben beschriebenen
Vorteile der vorliegenden Erfindung insbesondere in dem bandförmigen Oxidsupraleitdraht
markant.
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Gemäß der ersten
Ausgestaltung oder einer anderen Ausgestaltung des Oxidsupraleitdrahtes
liegt die Dicke der Abdeckschicht an dem flachen Abschnitt im Bereich
von 10 µm
bis 50 µm.
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In
diesem Fall können
die oben beschriebenen Vorteile des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der vorliegenden
Erfindung zuverlässiger
bereitgestellt werden, da der flache Abschnitt einen großen Anteil
der Oberfläche
des bandförmigen
Oxidsupraleitdrahtes ausmacht, wenn die Dicke der Abdeckschicht
an dem flachen Abschnitt in der oben beschriebenen Weise im Bereich
von 10 µm
bis 50 µm
liegt.
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Vorzugsweise
liegt in dem Oxidsupraleitdraht gemäß der ersten Ausgestaltung
oder einer anderen Ausgestaltung die Dicke der Abdeckschicht an
dem flachen Abschnitt im Bereich von 20 µm bis 40 µm.
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In
diesem Fall kann man in der oben beschriebenen Weise eine hohe kritische
Stromdichte in dem Oxidsupraleitdraht sicher erzielen und in sicherer
Weise Gas, das durch eine generative Reaktion des Oxidsupraleitdrahtes
entsteht, aus dem Draht abgeben. Dadurch wird es möglich, in
sicherer Weise einen Oxidsupraleitdraht mit hervorragenden Supraleiteigenschaften
erhalten.
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Vorzugsweise
liegt in dem Oxidsupraleitdraht gemäß der ersten Ausgestaltung
oder einer anderen Ausgestaltung die Dicke der Isolationsschicht
im Bereich von 5 µm
bis 100 µm.
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Wenn
die Dicke der Isolationsschicht weniger als 5 µm beträgt, könnte es zu einem lokalen dielektrischen
Durchschlag kommen, und in der Isolationsschicht könnten Defekte
wie beispielsweise Nadellöcher
auftreten. Wenn Einrichtungen laufen, bei denen der Oxidsupraleitdraht
verwendet wird, wird der Oxidsupraleitdraht mit einem Kältemittel
wie flüssigen
Stickstoff gekühlt.
Dabei dringt das Kältemittel
manchmal auf Grund der Defekte ins Innere der Isolationsschicht
ein. Wenn die Temperatur des Oxidsupraleitdrahtes über den
Siedepunkt des Kältemittels
in diesem Zustand ansteigt, verdampft das Kältemittel. Aus diesem Grund
wird die Isolationsschicht durch das verdampfte Kältemittel
gebrochen, oder im Innern des Oxidsupraleitdrahtes entsteht ein
Hohlraum, und der Oxidsupraleitdraht erhält eine zum Teil ausgewölbte Gestalt.
Dabei verschlechtern sich die Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes
erheblich. Wenn die Dicke der Isolationsschicht größer als
100 µm
ist, wird das Verhältnis
der eingenommenen Fläche
des Supraleitfilaments zu der Querschnittsfläche des Oxidsupraleitdrahtes
kleiner, und deshalb nimmt die kritische Dichte ab. Wenn die Dicke
der Isolationsschicht in dem obigen Bereich liegt, lassen sich die
obigen Probleme vermeiden.
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Vorzugsweise
enthält
die Isolationsschicht bei dem Oxidsupraleitdraht gemäß der ersten
Ausgestaltung oder einer anderen Ausgestaltung ein Harz.
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Da
das Harz in einem Temperaturbereich gebrannt werden kann, welcher
die Eigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes nicht verschlechtert,
kann in diesem Fall eine Isolationsschicht ausgebildet werden, ohne
daß sich
die Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes verschlechtern.
Durch Verwendung des Harzes wird auch eine Isolationsschicht mit
verhältnismäßig kleiner
Dicke ohne Defekte wie Nadellöcher
möglich.
Infolgedessen kann eine hohe Stromdichte erzielt und das Eindringen
des Kältemittels
ins Innere des Oxidsupraleitdrahtes effektiv verhindert werden.
Durch die Wahl eines geeigneten Harzes läßt sich eine Isolationsschicht mit
ausreichenden Isolationseigenschaften, Wasserbeständigkeit,
Stabilität
gegenüber
Temperaturänderungen
und Wärmebeständigkeit
zustande bringen.
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Vorzugsweise
ist das Harz bei dem Oxidsupraleitdraht gemäß der ersten Ausgestaltung
oder einer anderen Ausgestaltung ein Formalharz.
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Ein
Formalharz kann bei einer Brenntemperatur von 400°C oder weniger
gebrannt werden, in denen andere Harze verwendet werden. Dadurch
sinkt die Temperatur zum Aufheizen des Oxidsupraleitdrahtes bei dem
Vorgang zum Ausbilden der Isolationsschicht. Aus diesem Grund kann
die auf die Wärme
in dem supraleitenden Oxidfilament zurückzuführende mechanische Verspannung
vermindert werden. Infolgedessen kann die Verschlechterung der Supraleiteigenschaften
des Oxidsupraleitdrahtes in sicherer Weise verhindert werden.
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Vorzugsweise
ist das supraleitende Oxidfilament in dem Oxidsupraleitdraht gemäß der ersten
Ausgestaltung oder einer anderen Ausgestaltung ein auf Bismut basierendes
supraleitendes Oxidfilament.
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Ein
auf Bismut basierender Oxidsupraleiter kann bei Flüssigstickstoff-Temperatur
verwendet werden. Da der auf Bismut basierende Oxidsupraleiter eine
verhältnismäßig hohe
kritische Stromdichte erbringen und auch längsgedehnt werden kann, ist
die Anwendung desselben an einem Magneten oder dergleichen zu erwarten.
Bei Anwendung an einem Magneten oder dergleichen ist vom Gesichtspunkt
der Wickeleffizienz und dergleichen aus ein Oxidsupraleitdraht mit
einer Isolationsschicht erforderlich. Aus diesem Grund bietet die
Anwendung der vorliegenden Erfindung auf den auf Bismut basierenden
Oxidsupraleitdraht besonders bemerkenswerte Vorteile.
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Ein
Verfahren zum Herstellen eines Oxidsupraleitdrahtes gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfaßt einen
Schritt des Vorbereitens eines Drahtes mit einem Pulver eines in
einen Oxidsupraleiter zu sinternden Vorläufers, einer Matrix, die aus
Silber besteht und so plaziert ist, daß sie das Pulver des Vorläufers einschließt, und
einer Abdeckschicht, die Silber und 0,1 bis 0,5 Gew.-% Mangan enthält und so
plaziert ist, daß sie
die Matrix einschließt;
einen Sinterschritt des Bildens eines Oxidsupraleiters aus dem Pulver
des Vorläufers
durch Erhitzen des Drahtes; und einen Beschichtungsschritt des Bildens
einer Isolationsschicht auf der äußeren Oberfläche der
Abdeckschicht derart, daß sie
die Abdeckschicht in einem Zustand einschließt, in welchem eine Zugspannung
in der Längsrichtung
auf den Draht mit dem Oxidsupraleiters ausgeübt wird.
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Da
die Abdeckschicht mithin Silber und 0,1 bis 0,5 Gew.-% Mangan enthält, kann
man einen Draht mit hinreichender Festigkeit erhalten, um Zugspannung
und Biegung auszuhalten, die in dem Abdeckschritt zur Ausbildung
der Isolationsschicht auf den Draht ausgeübt werden. Da die Abdeckschicht
des Oxidsupraleitdrahtes mithin ausreichende Festigkeit aufweist,
heißt
das, daß die
Ausübung
einer zu starken mechanischen Verspannung auf den Oxidsupraleiter
in dem Beschichtungsschritt des Bildens der Isolationsschicht vermieden werden
kann. Infolgedessen kann die Abnahme der kritischen Stromdichte
des Oxidsupraleitdrahtes, die auf Grund der zu starken mechanischen
Verspannung eintritt, vermieden werden.
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Wenn
der Mangangehalt kleiner als 0,1 Gew.-% ist, läßt sich die Festigkeit der
Abdeckschicht nicht ausreichend erhöhen. Wenn der Mangangehalt
in dem Draht mit der aus Silber bestehenden Matrix höher als 0,5
Gew.-% liegt, diffundiert das Mangan in der Abdeckschicht und gelangt
in dem Sinterschritt ins Innere der Matrix. Infolgedessen wird die
generative Reaktion des Oxidsupraleiters in dem Sinterschritt durch
das Mangan verhindert.
-
Ein
Verfahren zum Herstellen eines Oxidsupraleitdrahtes gemäß noch einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfaßt einen
Schritt des Vorbereitens eines Drahtes mit einem Pulver eines in
einen Oxidsupraleiter zu sinternden Vorläufers, einer Matrix, die Silber
und 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% Antimon enthält und so plaziert ist, daß sie das
Vorläuferpulver
einschließt,
und einer Abdeckschicht, die Silber und 0,1 bis 0,5 Gew.-% Mangan
enthält
und so plaziert ist, daß sie
die Matrix einschließt;
einen Sinterschritt des Bildens eines Oxidsupraleiters aus dem Pulver
des Vorläufers
durch Erhitzen des Drahtes; und einen Beschichtungsschritt des Bildens
einer Isolationsschicht auf der äußeren Oberfläche der
Abdeckschicht derart, daß sie die
Abdeckschicht in einem Zustand einschließt, in welchem eine Zugspannung
in der Längsrichtung
auf den Draht mit dem Oxidsupraleiter ausgeübt wird.
-
Da
als Abdeckschicht ein Material verwendet wird, das Silber und 0,1
Gew.-% bis 0,5 Gew.-% Mangan enthält, läßt sich die mechanische Festigkeit
der Abdeckschicht im Vergleich zu derjenigen bei dem Verfahren zum
Herstellen eines Oxidsupraleitdrahtes gemäß der obigen weiteren Ausgestaltung
weiter erhöhen.
Dadurch wird es möglich,
die Festigkeit der Abdeckschicht sicherzustellen, welche die Zugspannung
und die Biegung, die in dem Beschichtungsschritt auf den Draht ausgeübt werden,
ausreichend aushält.
Das heißt,
daß die
Ausübung
einer zu starken mechanischen Verspannung auf den Oxidsupraleiter
in dem Beschichtungsschritt des Bildens der Isolationsschicht vermieden
werden kann. Infolgedessen kann die Abnahme der kritischen Stromdichte
des Oxidsupraleitdrahtes verhindert werden.
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Antimon
in der Matrix kann wirksam verhindern, daß in der Abdeckschicht vorhandenes
Mangan in die Matrix diffundiert.
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Wenn
der Antimongehalt der Matrix größer als
0,5 Gew.-% ist, verschlechtern sich die Supraleiteigenschaften des
supraleitenden Oxidfilaments. Wenn der Antimongehalt der Matrix
kleiner als 0,1 Gew.-% ist, läßt sich
die oben beschriebene Wirkung des Antimons, welche die Diffusion
des Mangans verhindert, nicht ausreichend erzielen.
-
Wenn
der Mangangehalt der Abdeckschicht 0,5 Gew.-% oder mehr beträgt, kann
man eine ausreichende mechanische Festigkeit der Abdeckschicht erhalten,
die höher
als diejenige der Abdeckschicht gemäß der obigen weiteren Ausgestaltung
ist. Wenn der Mangangehalt dagegen mehr als 1,0 Gew.-% beträgt, diffundiert
das Mangan manchmal und gelangt in den Bereich des Oxidsupraleiters.
In diesem Fall wird eine generative Reaktion des Oxidsupraleiters
durch das Mangan im Sinterschritt verhindert.
-
Bei
dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der weiteren
oder noch weiteren Ausgestaltung umfaßt der Vorbereitungsschritt
vorzugsweise einen Schritt des Einfüllens des Vorläuferpulvers in
ein erstes rohrartiges Element, das die Matrix werden soll, einen
Schritt des Ziehens des mit dem Pulver des Vorläufers gefüllten ersten rohrartigen Elementes,
einen Schritt des Plazierens des verengten ersten rohrartigen Elementes
in einem zweiten rohrartigen Element, das die Abdeckschicht werden
soll, und einen Schritt des Ziehens des zweiten rohrartigen Elementes
mit dem darin plazierten verengten, rohrartigen Element.
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In
diesem Fall kann der Vorbereitungsschritt leichter als in einem
Fall ausgeführt
werden, in dem ein folienartiges Glied als Glied verwendet wird,
das eine Abdeckschicht werden soll.
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Bei
dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der weiteren
oder noch weiteren Ausgestaltung liegt die Dicke der Abdeckschicht
in dem Vorbereitungsschritt im Bereich von 10 µm bis 50 µm.
-
Da
Gas, das mit einer generativen Reaktion des Oxidsupraleiters in
dem Sintervorgang erzeugt wird, in diesem Fall leicht durch die
Abdeckschicht hindurch laufen kann, wird es sicher aus dem Draht
abgegeben. Aus diesem Grund läßt sich
ein Oxidsupraleiter in sicherer Weise erzeugen. Wenn die Dicke der
Abdeckschicht weniger als 10 µm
beträgt,
treten im Vorbereitungsschritt manchmal Defekte wie beispielsweise
Risse in der Abdeckschicht auf. Wenn die Dicke der Abdeckschicht
mehr als 50 µm
beträgt,
wird Gas, das durch die generative Reaktion des Oxidsupraleiters
erzeugt wird, nicht ordnungsgemäß aus dem
Draht abgegeben, was zu einer unvollständigen generativen Reaktion
des Oxidsupraleiters führt.
Manchmal entsteht auf Grund des Gases ein Hohlraum in dem Draht.
Dabei verschlechtern sich die Supraleiteigenschaften des hergestellten Oxidsupraleitdrahtes
merklich.
-
Bei
dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der weiteren
oder noch weiteren Ausgestaltung liegt die Dicke der Abdeckschicht
in dem Vorbereitungsschritt vorzugsweise in der Größenordnung
von 20 µm
bis 40 µm.
-
Dabei
läßt sich
verhindern, daß Defekte
in der Abdeckschicht auftreten, und Gas, das auf Grund einer generativen
Reaktion eines Oxidsupraleiters in dem Sinterschritt erzeugt wird,
kann aus dem Draht abgegeben werden.
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Bei
dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der weiteren
oder noch weiteren Ausgestaltung wird der Draht vorzugsweise wie
ein Band mit einem flachen Abschnitt in dem Vorbereitungsschritt
geformt.
-
Da
die Oberflächenbereich
der Abdeckschicht größer als
derjenige eines Drahtes mit rundem Querschnitt gestaltet ist, kann
dabei Gas, das auf Grund einer generativen Reaktion eines Oxidsupraleiters
in dem Sinterschritt erzeugt wird, sicherer über die Abdeckschicht aus dem
Draht abgegeben werden.
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Bei
dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der weiteren
oder noch weiteren Ausgestaltung liegt die Dicke der Abdeckschicht
an dem flachen Abschnitt im Bereich von 10 µm bis 50 µm.
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Da
der flache Abschnitt einen großen
Anteil der Oberfläche
des Oxidsupraleitdrahtes ausmacht, wenn die Dicke der Abdeckschicht
an dem flachen Abschnitt in der oben beschriebenen Weise im Bereich
von 10 µm
bis 50 µm
liegt, kann in diesem Fall Gas, das auf Grund einer generativen
Reaktion eines Oxidsupraleiters in dem Sinterschritt erzeugt wird,
sicherer über
die Abdeckschicht aus dem Draht abgegeben werden. Dadurch entsteht
in sicherer Weise ein Oxidsupraleitdraht mit hervorragenden Supraleiteigenschaften.
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Bei
dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der weiteren
oder noch weiteren Ausgestaltung liegt die Dicke der Abdeckschicht
an dem flachen Abschnitt vorzugsweise im Bereich von 20 µm bis 40 µm.
-
Dabei
läßt sich
sicher verhindern, daß Defekte
in der Abdeckschicht auftreten, und Gas, das auf Grund einer generativen
Reaktion eines Oxidsupraleiters in dem Sinterschritt erzeugt wird,
kann aus dem Draht abgegeben werden.
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Bei
dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der weiteren
oder noch weiteren Ausgestaltung liegt die Dicke der Isolationsschicht
in dem Beschichtungsschritt vorzugsweise im Bereich von 5 µm bis 100 µm.
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Wenn
die Dicke der Isolationsschicht weniger als 5 µm beträgt, treten im Beschichtungsschritt
wahrscheinlich Defekte wie beispielsweise Nadellöcher in der Isolationsschicht
auf. Wenn die Dicke der Isolationsschicht mehr als 100 µm beträgt, wird
das Verhältnis
der eingenommenen Fläche
des Oxidsupraleiters zu der Querschnittsfläche des Oxidsupraleitdrahtes
kleiner, und deshalb vermindert sich die Stromdichte.
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Bei
dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der weiteren
oder noch weiteren Ausgestaltung enthält die Isolationsschicht ein
Harz.
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Da
das Harz in einem Temperaturbereich gebrannt werden kann, welcher
die Eigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes nicht verschlechtert,
kann in diesem Fall der Beschichtungsschritt ausgeführt werden,
ohne daß sich
die Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes verschlechtern.
-
Bei
dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der weiteren
oder noch weiteren Ausgestaltung ist das Harz mehr vorzugsweise
ein Formalharz.
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Ein
Formalharz kann bei einer Brenntemperatur von 400°C oder weniger
gebrannt werden, die relativ niedriger als diejenigen bei anderen
Harzen ist. Dadurch kann die Brenntemperatur in dem Beschichtungsschritt
im Vergleich zu denen in Fällen,
in denen andere Harze verwendet werden, gesenkt werden.
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Bei
dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der weiteren
oder noch weiteren Ausgestaltung ist der Oxidsupraleiter ein auf
Bismut basierender Oxidsupraleiter.
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Ein
auf Bismut basierender Oxidsupraleiter kann bei Flüssigstickstoff-Temperatur
verwendet werden, eine verhältnismäßig hohe
kritische Stromdichte erbringen und auch längsgedehnt werden. Deshalb
ist eine Anwendung desselben an einer Einrichtung wie einem Magneten
zu erwarten. Vom Gesichtspunkt der Wickeleffizienz bei der Herstellung
einer solchen Einrichtung ist ein Oxidsupraleitdraht mit einer Isolationsschicht erforderlich.
Aus diesem Grund bietet die Anwendung der vorliegenden Erfindung
auf ein Verfahren zum Herstellen eines auf Bismut basierenden Oxidsupraleitdrahtes
besonders bemerkenswerte Vorteile.
-
Ein
Oxidsupraleitdraht gemäß noch einer
weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfaßt ein supraleitendes
Oxidfilament, eine Abdeckschicht und eine Isolationsschicht. Die
Abdeckschicht ist so plaziert, daß sie das supraleitende Oxidfilament
einschließt,
und umfaßt
eine Silberlegierung, die 0,1 Gew.-% bis weniger als 1,0 Gew.-%
Mangan enthält.
Die Isolationsschicht ist so platziert, daß sie die Abdeckschicht einschließt.
-
Da
der Oxidsupraleitdraht die Isolationsschicht aufweist, läßt sich
eine hervorragende Wickeleffizienz erhalten, wenn der Oxidsupraleitdraht
gemäß der vorliegenden
Erfindung an einem Magneten oder dergleichen angewandt wird.
-
Da
die Abdeckschicht eine Silberlegierung umfaßt, die 0,1 Gew.-% bis weniger
als 1,0 Gew.-% Mangan enthält,
kann man eine Festigkeit des Oxidsupraleitdrahtes sicherstellen,
die Spannung und Biegung ausreichend aushält, die bei der Ausbildung
der Isolationsschicht auf den Oxidsupraleitdraht ausgeübt werden.
Da die Abdeckschicht des Oxidsupraleitdrahtes diese ausreichende
Festigkeit aufweist, heißt
das, daß die
Ausübung
einer zu starken mechanischen Verspannung auf den Oxidsupraleiter
in dem Schritt des Bildens der Isolationsschicht vermieden werden
kann. Infolgedessen kann die Verschlechterung der Supraleiteigenschaften des
Oxidsupraleitdrahtes vermieden werden. Dadurch kann verhindert werden,
daß die
kritische Stromdichte des Oxidsupraleitdrahtes abnimmt.
-
Wenn
der Mangangehalt 1,0 Gew.-% oder mehr beträgt, dringt das Mangan manchmal
in den Kernbereich des Oxidsupraleitdrahtes ein und gelangt zu dem
supraleitenden Oxidfilament. In einem solchen Fall sinkt die kritische
Stromdichte des Oxidsupraleitdrahtes auf Grund des Eindringens des
Mangans. Wenn der Mangangehalt 0,1 Gew.-% oder mehr beträgt, kann
die Zugfestigkeit der zweiten Abdeckschicht zuverlässig erhöht werden.
Infolgedessen läßt sich
die Zugfestigkeit des Oxidsupraleitdrahtes zuverlässig erhöhen.
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Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der noch
weiteren Ausgestaltung liegt der Mangangehalt der Silberlegierung
in der Abdeckschicht vorzugsweise im Bereich von 0,5 Gew.-% bis
weniger als 1,0 Gew.-%.
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Dabei
kann die Zugfestigkeit des Oxidsupraleitdrahtes in einem Hochtemperaturmilieu
zuverlässig
erhöht
werden. Infolgedessen kann die Verschlechterung der Supraleiteigenschaften
des Oxidsupraleitdrahtes in dem Schritt zur Bildung der Isolationsschicht
sicherer verhindert werden.
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Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der noch
weiteren Ausgestaltung umfaßt
die Abdeckschicht vorzugsweise eine erste Abdeckschicht und eine
zweite Abdeckschicht.
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Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der noch
weiteren Ausgestaltung enthält
die erste Abdeckschicht vorzugsweise Silber.
-
Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der noch
weiteren Ausgestaltung besteht die erste Abdeckschicht aus einer
Silberlegierung, die Antimon enthält, und die zweite Abdeckschicht
wird vorzugsweise so plaziert, daß sie die erste Abdeckschicht
einschließt,
und besteht aus einer Silberlegierung, die 0,1 Gew.-% bis weniger als
1,0 Gew.-% Mangan enthält.
-
Dabei
kann das in der zweiten Abdeckschicht enthaltene Mangan auf Grund
des Antimons, das in der ersten Abdeckschicht enthalten ist, nicht
ins Innere des supraleitenden Oxidfilament diffundieren und eindringen.
Infolgedessen kann die auf Grund der Diffusion des Mangans erfolgende
Verschlechterung der Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes
zuverlässiger
verhindert werden.
-
Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der noch
weiteren Ausgestaltung enthält
die erste Abdeckschicht vorzugsweise eine Silberlegierung, die 0,1
Gew.-% bis weniger als 0,5 Gew.-% Antimon enthält.
-
Wenn
der Antimongehalt in dem obigen Bereich liegt, kann das Antimon
in diesem Fall nicht in das supraleitende Oxidfilament diffundieren.
Weiterhin kann das Antimon in der ersten Abdeckschicht die Diffusion von
Mangan in das supraleitende Oxidfilament verhindern. Infolgedessen
läßt sich
die Verschlechterung der Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes
sicherer verhindern.
-
Wenn
der Antimongehalt 0,5 Gew.-% oder mehr beträgt, verschlechtern sich die
Supraleiteigenschaften des supraleitenden Oxidfilaments. Aus diesem
Grund nimmt die kritische Stromdichte des Oxidsupraleitdrahtes ab.
-
Da
der Antimongehalt 0,1 Gew.-% oder mehr beträgt, wird der obige Effekt,
die Diffusion von Mangan zu verhindern, sicher erzielt.
-
Da
die Silberlegierung mit dem obigen Antimongehalt als erste Abdeckschicht
verwendet wird, kann außerdem
die Zugfestigkeit des Oxidsupraleitdrahtes erhöht werden. Aus diesem Grund
läßt sich
die Ausübung
einer zu großen
mechanischen Verspannung auf das supraleitende Oxidfilament in dem
Schritt des Ausbildens der Isolationsschicht in dem Oxidsupraleitdraht
verhindern. Dadurch kann in sicherer Weise die Verschlechterung
der Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes verhindert werden.
-
Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der noch
weiteren Ausgestaltung liegt die Dicke der Isolationsschicht vorzugsweise
im Bereich von 10 µm
bis 100 µm.
-
Bei
dem Herstellungsvorgang für
den Oxidsupraleitdraht wird der Oxidsupraleitdraht bei einer hohen Temperatur
von 800°C
oder mehr und in einer Oxidationsatmosphäre gesintert. Aus diesem Grund
kommt es in der zweiten Abdeckschicht manchmal zu einer Vergröberung der
Kristallkörnchen,
zur Oxidation und zur Abscheidung eines zusätzlichen Elementes und dergleichen.
Beispielsweise entsteht auf der Oberfläche der zweiten Abdeckschicht,
welche die Silberlegierung mit dem Mangan darin enthält, durch
den obigen Sintervorgang manchmal eine erhabene Stelle von annähernd 2 µm bis 10 µm. Aus
diesem Grund kann, wenn bei dem Sintervorgang die obige erhabene
Stelle entsteht, das Auftreten von Defekten wie Nadellöchern in
der Isolationsschicht durch die erhabene Stelle verhindert werden,
indem die Dicke Isolationsschicht auf 10 µm oder mehr eingestellt wird.
Dadurch kann der Oxidsupraleitdraht in sicherer Weise isoliert werden.
-
Wenn
die Dicke der Isolationsschicht größer als 100 µm ist,
wird das Verhältnis
des supraleitenden Oxidfilaments zu dem gesamten Oxidsupraleitdraht
kleiner. Dadurch wird es schwierig, vorgegebene elektrische Eigenschaften
wie den Strombetrag pro Schnittflächeneinheit, in dem Oxidsupraleitdraht
zu erhalten.
-
Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der noch
weiteren Ausgestaltung enthält
die Isolationsschicht vorzugsweise ein Formalharz.
-
Ein
Formalharz kann bei einer Temperatur von 400°C oder weniger gebrannt werden,
die verhältnismäßig niedriger
als diejenige für
andere Harze ist. Deshalb kann die Brenntemperatur in dem Schritt
des Ausbildens der Isolationsschicht niedriger als diejenigen in
Fällen
gestaltet werden, in denen andere Harze verwendet werden.
-
Dadurch
nimmt die Temperatur zum Aufheizen des Oxidsupraleitdrahtes in dem
Schritt des Ausbildens der Isolationsschicht ab. Aus diesem Grund
kann die auf die Wärme
in dem supraleitenden Oxidfilament zurückzuführende mechanische Verspannung
vermindert werden. Infolgedessen kann die Verschlechterung der Supraleiteigenschaften
des Oxidsupraleitdrahtes in sicherer Weise verhindert werden.
-
Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der noch
weiteren Ausgestaltung ist der Oxidsupraleitdraht im Umriß vorzugsweise
wie ein Band geformt.
-
Dabei
kann ein Wickelvorgang oder dergleichen leicht ausgeführt werden,
wenn der Oxidsupraleitdraht gemäß der vorliegenden
Erfindung an einem Magneten oder dergleichen angewandt wird.
-
Um
in einem bandförmigen
Oxidsupraleitdraht eine Isolationsschicht auszubilden, wendet man
ein Verfahren zum Ausbilden einer Isolationsschicht unter Verwendung
eines Filzes an. Falls ein Vorgang zum Aufbringen einer Basis zur
Bildung einer Isolationsschicht und ein Brennvorgang wie beispielsweise
bei dem Isolationsschicht-Herstellungsverfahren
mit Hilfe eines Filzes mehrmals wiederholt werden, kann mit dem Oxidsupraleitdraht
gemäß der vorliegenden
Erfindung in sicherer Weise verhindert werden, daß sich die
Supraleiteigenschaften verschlechtern. Aus diesem Grund werden die
obigen Vorteile der vorliegenden Erfindung in dem bandförmigen Oxidsupraleitdraht
besonders deutlich.
-
Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der noch
weiteren Ausgestaltung ist das supraleitende Oxidfilament vorzugsweise
ein auf Bismut basierendes supraleitendes Oxidfilament.
-
Dabei
kann ein auf Bismut basierender Oxidsupraleiter bei der Flüssigstickstoff-Temperatur verwendet werden.
Da der auf Bismut basierende Oxidsupraleiter eine verhältnismäßig hohe
kritische Stromdichte erbringen und auch längsgedehnt werden kann, ist
die Anwendung desselben an einem Magneten oder dergleichen zu erwarten.
Bei Anwendung bei einem Magneten oder dergleichen ist vom Gesichtspunkt
der Wickeleffizienz und dergleichen aus ein Oxidsupraleitdraht mit
einer Isolationsschicht erforderlich. Aus diesem Grund bietet die
Anwendung der vorliegenden Erfindung auf den auf Bismut basierenden
Oxidsupraleitdraht besonders bemerkenswerte Vorteile.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine schematische Schnittansicht, die einen Oxidsupraleitdraht gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
2 ist
eine schematische Ansicht einer Brennvorrichtung für eine Isolationsschicht.
-
3 ist
eine schematische Ansicht eines Brennvorgangs für eine Isolationsschicht.
-
4 ist
eine schematische Ansicht einer Modifizierung des in 3 gezeigten
Brennvorgangs für eine
Isolationsschicht.
-
5 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen der Mn-Konzentration,
der kritischen Zugspannung und der kritischen Biegebeanspruchung
in dem zweiten Abdeckschichtfilm des Oxidsupraleitdrahtes zeigt.
-
6 ist
eine schematische Schnittansicht des Oxidsupraleitdrahtes gemäß einem
Beispiel für
die vorliegende Erfindung.
-
7 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen der Dicke der zweiten
Abdeckschicht, der kritischen Zugspannung, der kritischen Stromdichte
und der Auftretensrate der Auswölbung
in einem Sintervorgang zur Herstellung eines Oxidsupraleitdrahtes
zeigt.
-
- 1
- Supraleitendes
Filament
- 2
- erste
Abdeckschicht
- 3
- zweite
Abdeckschicht
- 4
- Isolationsschicht
- 5
- Brennvorrichtung
für die
Isolationsschicht
- 6
- Brennofen
- 7a,
7b
- Filz
- 8a,
8b
- Haspel
- 10
- Oberfläche der
zweiten Abdeckschicht
-
BESTE AUSFÜHRUNGSWEISE FÜR DIE ERFINDUNG
-
Im
folgenden ist eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben.
-
(AUSFÜHRUNGSFORM
1)
-
1 ist
eine schematische Schnittansicht eines Oxidsupraleitdrahtes gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Der Oxidsupraleitdraht wird anhand von 1 beschrieben.
-
In 1 umfaßt der Oxidsupraleitdraht
supraleitende Filamente 1 aus einem auf Bismut basierenden Oxidsupraleiter,
so daß sie
als supraleitende Oxidfilamente dienen, eine erste Abdeckschicht 2 aus
einer Antimon enthaltenden Silberlegierung (Ag-Sb-Legierung), so
daß sie
als Matrix dient, eine zweite Abdeckschicht 3 aus einer
Mangan enthaltenden Silberlegierung (Ag-Mn-Legierung), so daß sie als
Abdeckschicht dient, und eine Isolationsschicht 4 aus einem
Polyvinyl-Formalharz. Die erste Abdeckschicht 2 ist so
ausgebildet, daß sie die
supraleitenden Filamente 1 einschließt. Die zweite Abdeckschicht 3 ist
so ausgebildet, daß sie
die erste Abdeckschicht 2 einschließt. Die Isolationsschicht 4 ist
so ausgebildet, daß sie
die zweite Abdeckschicht 3 einschließt.
-
Die
erste Abdeckschicht 2 kann aus Silber bestehen, das kein
Antimon enthält.
In der Ag-Mn-Legierung der zweiten Abdeckschicht 3 ist
Mangan (Mn) vorhanden und dabei in fester Lösung. Dabei kommt es in der
Legierung zu einer Gitterverzerrung, da Mangan in einer Silber-Matrix
gelöst
ist, welche die zweite Abdeckschicht 3 bildet. Dadurch
kann sich die mechanische Festigkeit der zweiten Abdeckschicht 3 erhöhen. In
der zweiten Abdeckschicht 3 kann Mangan vorhanden sein
und ist dabei als Oxidpartikel in dem Basismaterial der Legierung
verteilt. Dabei kann sich durch die Oxidpartikel die mechanische
Festigkeit der zweiten Abdeckschicht 3 erhöhen.
-
Die
Dicke der zweiten Abdeckschicht 3 liegt im Bereich von
10 µm
bis 50 µm.
Da die Dicke der zweiten Abdeckschicht 3 mithin 10 µm bis 50 µm beträgt, ist
ein später
zu beschreibendes Herstellungsverfahren zur Ausbildung der zweiten
Abdeckschicht 3 möglich,
ohne schwerwiegende Defekte wie beispielsweise Risse zu bilden,
und um Gas, das durch eine Reaktion erzeugt wird, welche die supraleitenden
Oxidfilamente 1 bildet, aus dem Draht abzugeben.
-
Indem
der Oxidsupraleitdraht mit der Isolationsschicht 4 versehen
wird, läßt sich
die Wickeleffizienz verbessern, wenn der Oxidsupraleitdraht an einem
Magneten oder dergleichen angewandt wird.
-
Da
die Isolationsschicht 4 im voraus ausgebildet wird, kann
die Isolationsschicht 4 dann, wenn ein Kältemittel
wie beispielsweise flüssiger
Stickstoff oder flüssiges
Helium auf den Oxidsupraleitdraht einwirkt, als Schutzfilm verwendet
werden, damit das Kältemittel
nicht ins Innere der zweiten Abdeckschicht 3 oder der als Matrix
dienenden ersten Abdeckschicht 2 eindringen kann.
-
Die
zweite Abdeckschicht 3 weist einen Mangangehalt von 0,1
Gew.-% bis 1,0 Gew.-% auf. Wenn mithin der Mangangehalt festgelegt
ist, kann verhindert werden, daß Mangan
aus der zweiten Abdeckschicht 3 in die supraleitenden Filamente 1 diffundiert,
und die Festigkeit des Oxidsupraleitdrahtes kann erhöht werden. Infolgedessen
kann bei dem Vorgang zur Ausbildung einer Isolationsschicht bei
dem Herstellungsverfahren für den
Oxidsupraleitdraht, der später
beschrieben wird, die Verschlechterung der Supraleiteigenschaften
des Oxidsupraleitdrahtes dann verhindert werden, wenn der Oxidsupraleitdraht
einer Spannung und einer Biegung unterworfen wird.
-
Zwar
wird Mangan als ein in die zweite Abdeckschicht 3 aufzunehmendes
Element verwendet, um deren Festigkeit zu erhöhen, jedoch weist es eine verhältnismäßig geringe
Reaktionsfähigkeit
mit einem Oxidsupraleiter auf. Aus diesem Grunde wird in einem Sintervorgang
zur Erzeugung der supraleitenden Oxidfilamente 1 die Reaktion,
durch welche der Oxidsupraleiter entsteht, durch eine Behinderung
durch das Element verhindert, welches in der zweiten Abdeckschicht 3 enthalten
ist.
-
Wenn
der Mangangehalt 0,1 Gew.-% oder mehr beträgt, kann die Festigkeit des
Oxidsupraleitdrahtes in sicherer Weise erhöht werden. Wenn der Mangangehalt
1,0 Gew.-% oder weniger beträgt,
kann verhindert werden, daß Mangan
aus der zweiten Abdeckschicht 3 in die supraleitenden Oxidfilamente 1 diffundiert.
Infolgedessen kann eine Verschlechterung der Supraleiteigenschaften
des Oxidsupraleitdrahtes effektiv verhindert werden.
-
Falls
die als Matrix dienende erste Abdeckschicht 2 aus Silber
besteht, liegt der Mangangehalt der zweiten Abdeckschicht 3 vorzugsweise
im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.%. Dadurch wird es möglich, die
Festigkeit der zweiten Abdeckschicht 3 zu erhöhen und
zuverlässig
zu verhindern, daß das
Mangan die Reaktion hemmt, durch welche die supraleitenden Oxidfilamente 1 erzeugt
werden.
-
Falls
die als Matrix dienende erste Abdeckschicht 2 Silber und
Antimon enthält,
liegt der Mangangehalt der zweiten Abdeckschicht 3 vorzugsweise
im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 1,0 Gew.%.
-
Dadurch
kann in sicherer Weise die Zugfestigkeit des Oxidsupraleitdrahtes
in einem Hochtemperaturmilieu erhöht werden. Infolgedessen wird
selbst in einem Hochtemperaturmilieu, beispielsweise während eines Brennvorgangs
in dem Vorgang zur Ausbildung der Isolationsschicht, zuverlässig verhindert,
daß die
supraleitenden Oxidfilamente 1 einer zu großen mechanischen
Verspannung erfahren.
-
Da
die erste Abdeckschicht 2 aus einer Silberlegierung mit
Antimon darin bestehen, läßt sich
noch sicherer verhindern, daß Mangan
aus der zweiten Abdeckschicht 3 in die supraleitenden Oxidfilamente 1 diffundiert.
-
Vorzugsweise
wird der Antimongehalt der ersten Abdeckschicht 2 auf einen
Bereich von 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% eingestellt.
-
Durch
Einstellen des Antimongehalts der ersten Abdeckschicht 2 innerhalb
eines solchen Bereichs läßt sich
verhindern, daß Antimon
aus der ersten Abdeckschicht 2 in die supraleitenden Oxidfilamente 1 diffundiert,
und verhindern, daß Mangan
aus der zweiten Abdeckschicht 3 in die supraleitenden Oxidfilamente 1 diffundiert.
Wenn der Antimongehalt höher
als 0,5 Gew.-% ist, nimmt die kritische Stromdichte des Oxidsupraleitdrahtes
ab.
-
Wenn
der Antimongehalt 0,1 Gew.-% oder mehr beträgt, lassen sich die obigen
Vorteile in sicherer Weise bereitstellen.
-
Eine
bevorzugte Dicke der Isolationsschicht 4 liegt im Bereich
von 5 µm
bis 100 µm.
Wenn die Dicke der Isolationsschicht weniger als 5 µm beträgt, kann
es zu einem lokalen dielektrischen Durchschlag kommen, und in der
Isolationsschicht könnten
Defekte wie beispielsweise Nadellöcher auftreten.
-
Eine
mehr bevorzugte Dicke der Isolationsschicht 4 liegt im
Bereich von 10 µm
bis 100 µm.
-
Der
in 1 gezeigte, auf Bismut basierende Oxidsupraleitdraht
wird während
des Herstellungsverfahrens für
diesen bei einer hohen Temperatur von mehr als 800°C oder mehr
in einer Oxidationsatmosphäre gesintert.
Während
des Sinterns kommt es in der zweiten Abdeckschicht 3 zu
Erscheinungen wie einer Vergröberung
der Kristallkörnchen,
zur Oxidation und zur Abscheidung des zusätzlichen Elementes und dergleichen.
Beispielsweise entstehen manchmal auf der Oberfläche der Ag-Min-Legierung wie in
der zweiten Abdeckschicht 3 erhabene Stellen von annähernd 2 µm bis 10 µm. Deshalb
kann selbst dann, wenn die oben beschriebenen erhabenen Stellen
entstehen, die Oberfläche
des Oxidsupraleitdrahtes in sicherer Weise mit der Isolationsschicht 4 beschichtet
und dadurch isoliert werden, indem die Dicke der Isolationsschicht 4 auf
10 µm
oder mehr eingestellt wird.
-
Wenn
die Dicke der Isolationsschicht 4 größer als 100 m ist, wird das
Verhältnis
des Volumens der supraleitenden Oxidfilamente 1 zu dem
Gesamtquerschnitt des Oxidsupraleitdrahtes kleiner. Dadurch wird
es schwierig, die erforderlichen elektrischen Eigenschaften zu erhalten,
wenn ein Magnet oder dergleichen hergestellt wird.
-
Ein
als Material der Isolationsschicht 4 verwendetes Polyvinyl-Formalharz
kann bei einer niedrigeren Temperatur als denjenigen für andere
Materialien für
die Isolationsschicht gebrannt werden. Aus diesem Grund läßt sich
die Aufheiztemperatur zum Brennen in dem Verfahren zur Ausbildung
der Isolationsschicht 4 senken, was später beschrieben wird. Dadurch
nimmt die mechanische Verspannung ab, die auf Grund der bei dem Brennvorgang
herrschenden Hitze in dem Oxidsupraleitdraht bewirkt wird. Infolgedessen
kann die Verschlechterung der Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes,
welche durch die mechanische Verspannung verursacht wird, verhindert
werden.
-
Da
der Oxidsupraleitdraht gemäß der vorliegenden
Erfindung in der in 1 gezeigten Weise wie ein Band
geformt ist, kann er leicht bei einem Magneten oder dergleichen
angewandt werden.
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Mithin
wird durch Anwendung der vorliegenden Erfindung bei einem auf Bismut
basierenden Oxidsupraleitdraht, der bei der Flüssigstickstoff-Temperatur verwendet
werden kann, eine verhältnismäßig hohe
kritische Stromdichte aufweist und sich leicht längsdehnen läßt, die Anwendung des Oxidsupraleitdrahtes
bei einem Magneten oder dergleichen weiter erleichtert.
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Der
in 1 gezeigte Oxidsupraleitdraht wird mit einem Silberbeschichtungsverfahren
hergestellt. Insbesondere werden zuerst Pulver aus Oxiden oder Carbonaten
von Bi-Pb, Sr, Ca
und Cu gemischt, gesintert und pulverisiert, wodurch Vorläuferpulver
zubereitet wird. Das Pulver kann aus einer Mischung von Bi2O3, PbO, SrCO3, CaCO3 und CuO
bestehen, um damit die Bedingungen zu erfüllen, daß das Atomverhältnis von Bi-Pb:Sr:Ca:Cu
gleich 2,2:2:2:3 ist, daß das
Zusammensetzungsverhältnis
derselben im Bereich von ±5% liegt,
und das Verhältnis
von Pb im Bereich von 0,3 zu 0,4 liegt. Anschließend wird das Vorläuferpulver
in ein aus einer Ag-Sb-Legierung bestehendes Rohr gefüllt, das
als erstes rohrartiges Element dient, so daß es zur ersten Abdeckschicht
wird. Das mit dem Vorläuferpulver
befüllte
Rohr wird durch Drahtziehen verengt, wodurch ein einadriger Draht
entsteht. Eine Mehrzahl solcher einadriger Drähte wird gebündelt und
in ein aus einer Ag-Mn-Legierung bestehendes Rohr eingeführt, das
als zweites rohrartiges Element dient, so daß es zur zweiten Abdeckschicht
wird. Nachdem das die einadrigen Drähte darin aufweisende Rohr
aus Ag-Mn-Legierung durch Drahtziehen verengt ist, wird es zu einem
Band gewalzt, wodurch ein Draht hergestellt wird. Auf diese Weise
wird der Herstellungsvorgang gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgeführt.
Ein bandförmiger Draht
läßt eine größere Oberfläche der
zweiten Abdeckschicht 3 als die eines Drahtes mit rundem
Querschnitt zu, wenn die Drähte
die gleiche Querschnittsfläche
aufweisen. Deshalb kann Gas, das durch eine Reaktion erzeugt wird,
mit welcher der Oxidsuperleiter in dem Sintervorgang erzeugt wird,
durch die zweite Abdeckschicht 3 hindurch sicherer aus
dem Draht abgegeben werden.
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Danach
wird der Draht einer Wärmebehandlung
als Sintervorgang unterzogen, wodurch man einen Oxidsupraleitdraht
erhält.
Dann erfolgt ein Beschichtungsvorgang zur Ausbildung der Isolationsschicht 4 in dem
Oxidsupraleitdraht. Bei dem Beschichtungsvorgang zur Ausbildung
der Isolationsschicht 4 wird eine Isolationsschicht-Brennvorrichtung
verwendet, die in 2 gezeigt ist. 2 ist
eine schematische Ansicht der Brennvorrichtung für eine Isolationsschicht.
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In 2 umfaßt eine
Isolationsschicht-Brennvorrichtung 5 Haspeln 8a und 8b,
Filze 7a und 7b zum Aufbringen einer Isolationsfilmbasis
und einen Brennofen 6. Durch Verwendung der in 2 gezeigten
Isolationsschicht-Brennvorrichtung 5 entsteht in der in 3 gezeigten
Weise auf dem Oxidsupraleitdraht eine Isolationsschicht 4 (siehe 1). 3 ist
eine schematische Ansicht, in welcher der Brennvorgang für eine Isolationsschicht
erläutert
ist.
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In 3 läuft ein
bandförmiger
Oxidsupraleitdraht 9 von der linken Seite von 3 über die
Haspel 8a und läuft
zwischen die mit einer Isolationsfilmbasis getränkten Filze 7a und 7b.
Dabei werden die Filze 7a und 7b gegen die vorderen
und hinteren Flächen
des Oxidsupraleitdrahtes 9 gedrückt, und dadurch wird die Isolationsfilmbasis über die
gesamten vorderen und hinteren Oberflächen des Oxidsupraleitdrahtes 9 aufgebracht.
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Danach
tritt der Oxidsupraleitdraht 9 ins Innere des Brennofens 6 ein
und wird einer Wärmebehandlung
in dem Brennofen 6 unterworfen. Durch die Wärmebehandlung
wird eine Isolationsschicht gebrannt.
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Der
durch den Brennofen 6 hindurchgeführte Oxidsupraleitdraht 9 wird
auf die Haspel 8b gewickelt, so daß sich die Laufrichtung derselben
um fast 180° ändert. Der
Oxidsupraleitdraht 9 läuft
unter dem Brennofen 6 und den Filze 7a und 7b hindurch,
wird erneut auf die Haspel 8a gewickelt, um damit wieder
seine Laufrichtung zu ändern,
und durchläuft
erneut die Filze 7a und 7b sowie den Brennofen 6.
Auf diese Weise werden der Aufbringvorgang für die Isolationsfilmbasis und
der Brennvorgang für
die Isolationsschicht wiederholt.
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Während des
in 3 gezeigten Isolationsschicht-Brennvorgangs werden
das Aufbringen der Isolationsfilmbasis und das Brennen viermal wiederholt.
Der Oxidsupraleitdraht 9, welcher das Aufbringen der Isolationsfilmbasis
und das Brennen der Isolationsschicht in viermaliger Wiederholung
erfahren hat, wird in der von einem leeren Pfeil gezeigten Weise
in Richtung zur rechten Seite der Fig. herausgezogen.
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Auf
den Oxidsupraleitdraht 9 wird eine Spannung T in Längsrichtung
aufgebracht. Vorzugsweise beträgt
diese auf den Oxidsupraleitdraht 9 aufzubringende Spannung
T weniger als 100 MPa bei Zimmertemperatur. Vorzugsweise beträgt die auf
den Oxidsupraleitdraht 9 in einer Hochtemperatur-Atmosphäre wie dem Brennofen 6 aufzubringende
Spannung T weniger als 20 MPa. Vorzugsweise beträgt die Biegebeanspruchung,
die als Verhältnis
der Dicke des Oxidsupraleitdrahtes 9 zu einem Durchmesser
D der Haspeln 8a und 8b (dem doppelten Krümmungsradius
beim Biegen des Oxidsupraleitdrahtes 9) (siehe 2)
definiert ist, weniger als 0,2%.
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Während eines
solchen Isolationsschicht-Brennvorgangs in dem Herstellungsverfahren
für den
Oxidsupraleitdraht wird verhindert, daß in dem Oxidsupraleitdraht 9 eine
zu große
mechanische Verspannung eintritt, indem die auf den Oxidsupraleitdraht 9 aufzubringende
Spannung T und die Biegebeanspruchung festgelegt werden. Infolgedessen
wird verhindert, daß sich
die Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes 9 selbst
nach dem Isolationsschicht-Brennvorgang verschlechtern. Kurz gesagt,
es kann die Abnahme der kritischen Stromdichte des Oxidsupraleitdrahtes 9,
die auf den Brennvorgang für
die Isolationsschicht zurückzuführen ist,
verhindert werden.
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In
der Beschreibung des in 3 gezeigten Brennvorgangs für die Isolationsschicht
werden das Aufbringen der Isolationsfilmbasis und das Brennen vier
Mal wiederholt. Jedoch erhält
man dann, wenn die auf den Oxidsupraleitdraht 9 aufzubringende
Spannung T und die Biegebeanspruchung innerhalb der oben beschriebenen
Wertbereiche eingestellt werden, und selbst wenn das Aufbringen
der Isolationsfilmbasis und das Brennen in der in 4 gezeigten
Weise fünf
Mal in dem Aufbringvorgang für
die Isolationsschicht wiederholt werden, Vorteile ähnlich denjenigen
in dem in 3 gezeigten Isolationsschicht-Aufbringvorgang. 4 ist eine
schematische Ansicht, in der eine Modifizierung des in 3 gezeigten
Isolationsschicht-Aufbringvorgangs für eine Isolationsschicht erläutert ist.
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(BEISPIEL 1)
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In
einem Beispiel der vorliegenden Erfindung stellten die hier auftretenden
Erfinder mit dem in der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschriebenen Herstellungsverfahren einen
Oxidsupraleitdraht her, der auf Bismut basierende supraleitende
Filamente 1 (siehe 1), eine
erste Abdeckschicht 2 aus Silber, so daß sie als Matrix dient (siehe 1),
und eine zweite Abdeckschicht 3 aus einer Silberlegierung
mit einem Mangangehalt von 0,5 Gew.-% umfaßt, so daß sie als Abdeckschicht dient
(siehe 1). Der kritische Strom des Oxidsupraleitdraht
betrug 30 A. Die Dicke des Oxidsupraleitdrahtes betrug 0,24 mm.
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Mit
dem in 3 gezeigten Isolationsschicht-Brennvorgang wurde
eine Isolationsschicht 4 ausgebildet. Insbesondere wurde
der in 3 gezeigte Isolationsschicht-Brennvorgang, bei
dem das Aufbringen einer Isolationsfilmbasis und ein Brennvorgang
viermal wiederholt wurden, zweimal wiederholt. Infolgedessen betrug
die Dicke der Isolationsschicht 4 10 µm. Bei diesem Isolationsschicht-Brennvorgang betrug
die auf den Oxidsupraleitdraht 9 aufgebrachte Spannung
T (siehe 3) 20 MPa, und der Durchmesser
D der Haspeln 8a und 8b betrug 90 mm. Die Biegebeanspruchung,
die als Verhältnis
der Dicke des Oxidsupraleitdrahtes zu dem Durchmesser der Haspeln 8a und 8b definiert
ist, betrug 0,27%. Diese Biegebeanspruchung ist kleiner als die
kritische Biegebeanspruchung, die man in der später beschriebenen Weise mit
der Zusammensetzung der Abdeckschichten bei der Ausführung erhält. Die
Brenntemperatur in dem Brennofen 6 war im Bereich von 300°C bis 350°C eingestellt,
und als Isolationsschicht 4 wurde ein Polyvinyl-Formalharz verwendet.
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Nach
einem solchen Isolationsschicht-Brennvorgang wurde die kritische
Stromdichte des Oxidsupraleitdrahtes mit 30 A gemessen, die nicht
niedriger als die vor dem Isolationsschicht-Brennvorgang gemessene war.
Die Stehspannung der Isolationsschicht 4 auf der flachen
Oberfläche
des Drahtes betrug 3 kV. Bei einer Durchgangsprüfung an dem Oxidsupraleitdraht
wurde keine Verschlechterung der Eigenschaften desselben festgestellt.
In einem solchen Fall, in welchem die erste Abdeckschicht 2 kein
Antimon enthält,
weist die zweite Abdeckschicht vorzugsweise einen Mangangehalt im
Bereich von 0,1 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% auf.
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Auch
wenn die erste Abdeckschicht 2 kein Antimon enthält, kann
auf Grund des obigen Mangangehalts in sicherer Weise verhindert
werden, daß Mangan
in die supraleitenden Filamente 1 diffundiert und eindringt.
Dadurch kann in sicherer Weise verhindert werden, daß sich die
Supraleiteigenschaften des Oxidsupraleitdrahtes verschlechtern.
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Zwar
wurde der Durchmesser D der Haspeln 8a und 8b auf
90 mm eingestellt, er kann jedoch auf einen größeren Wert eingestellt werden.
Da sich die Biegebeanspruchung des Oxidsupraleitdrahtes 9 durch
eine Vergrößerung des
Durchmessers D der Haspeln 8a und 8b vermindern
läßt, kann
eine Verschlechterung der Supraleiteigenschaften zuverlässiger verhindert
werden.
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Durch
Einstellen der auf den Oxidsupraleitdraht 9 aufzubringenden
Spannung auf 20 MPa oder weniger wird das Auftreten einer zu großen mechanischen
Verspannung in den supraleitenden Filamenten 1 des Oxidsupraleitdrahtes 9 selbst
in einem Hochtemperaturmilieu, beispielsweise während des Brennens in dem Brennofen 6,
verhindert. Infolgedessen kann eine Verschlechterung der Supraleiteigenschaften
des Oxidsupraleitdrahtes verhindert werden.
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Wenn
das Aufbringen der Isolationsfilmbasis und der Brennvorgang vier
Mal in einem Verfahren wie bei dem Beispiel wiederholt werden, läßt sich
die auf den Oxidsupraleitdraht 9 aufzubringende Spannung
T in einfacher Weise vermindern.
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Als
Vergleichsbeispiel wurde ein bandförmiger Oxidsupraleitdraht hergestellt,
der auf Bismut basierende, supraleitende Oxidfilamente und eine
Deckschicht aus Silber umfaßte.
Der kritische Strom des Oxidsupraleitdrahtes betrug 30 A. Die Dicke
des Oxidsupraleitdrahtes betrug 0,24 mm, das ist die gleiche wie
diejenige des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der obigen Ausführungsform.
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Der
Oxidsupraleitdraht wurde einem Isolationsschicht-Brennvorgang ähnlich demjenigen
bei dem Verfahren zum Herstellen des Oxidsupraleitdrahtes gemäß dem Beispiel
der vorliegenden Erfindung unterworfen. Insbesondere wurde der in 3 gezeigte
Isolationsschicht-Brennvorgang ausgeführt, bei dem das Aufbringen
der Isolationsfilmbasis und der Brennvorgang vier Mal wiederholt
wurden. Dabei betrug die auf den Oxidsupraleitdraht aufgebrachte
Spannung 20 MPa, und der Durchmesser D der Haspeln 8a und 8b betrug
90 mm. Die Biegebeanspruchung betrug 0,27%. Die Brenntemperatur
in dem Brennofen 6 war im Bereich von 300°C bis 350°C eingestellt,
und als Isolationsschicht 4 wurde ein Polyvinyl-Formalharz
verwendet.
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Infolgedessen
konnte eine 10 µm
dicke Isolationsschicht gebildet werden. Nach dem Bilden der Isolationsschicht
wurde jedoch der kritische Strom des Oxidsupraleitdrahtes mit 3
A gemessen, der niedriger als die vor der Bildung der Isolationsschicht
gemessenen 30 A ist.
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Bei
einem anderen Vergleichsbeispiel wurde ein Oxidsupraleitdraht hergestellt,
der supraleitende Oxidfilamente 1 aus einem auf Bismut
basierenden Oxidsuperleiter (siehe 1), eine
erste Deckschicht 2 aus einer Silberlegierung mit einem
Antimongehalt von 0,5 Gew.-% (siehe 1) und eine
zweite Deckschicht 3 umfaßte, die aus einem Silber mit
einem Mangangehalt von 1,0 Gew.-% bestand. Der kritische Strom des
Oxidsupraleitdrahtes betrug 20 A. Die Dicke des Oxidsupraleitdrahtes
betrug 0,24 mm.
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Der
Oxidsupraleitdraht wurde einem Isolationsschicht-Brennvorgang unterworfen,
bei dem das Aufbringen der Isolationsfilmbasis und ein Brennvorgang
acht Mal wiederholt wurden. Dabei betrug der Durchmesser der Haspeln 8a und 8b der
Isolationsschicht-Brennvorrichtung
90 mm. Die Biegebeanspruchung betrug 0,27%. Die auf den Oxidsupraleitdraht
aufgebrachte Spannung betrug 90 MPa, und die Brenntemperatur in
dem Brennofen lag im Bereich von 300°C bis 350°C. Als Material für die Isolationsschicht
wurde ein Polyvinyl-Formalharz verwendet.
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Dabei
wird sogar bei dem Brennvorgang in dem Brennofen eine hohe Spannung
von 90 MPa auf den Oxidsupraleitdraht aufgebracht. Aus diesem Grund
liegt die Spannung von 90 MPa, die in einem Hochtemperaturmilieu
auf den Oxidsupraleitdraht aufzubringen ist, außerhalb des bei dem Verfahren
zum Herstellen eines Oxidsupraleitdrahtes gemäß der vorliegenden Erfindung
festgelegten Spannungsbereichs. Infolgedessen wurde der kritische
Strom des Oxidsupraleitdrahtes nach dem Isolationsschicht-Brennvorgang
mit 4 A gemessen, das ist merklich weniger als der kritische Strom
von 20 A, der vor der Bildung der Isolationsschicht gemessen wurde.
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Im
Gegensatz zu den Vergleichsbeispielen, bei denen der kritische Strom
abnahm, wurde bei dem Beispiel gemäß der vorliegenden Erfindung
keine Verschlechterung der Supraleiteigenschaften wie beispielsweise
die Abnahme des kritischen Stroms bewirkt. Das heißt, daß gemäß der vorliegenden
Erfindung Probleme wie die Abnahme des kritischen Stroms des Oxidsupraleitdrahtes
nicht einmal nach dem oben beschriebenen Isolationsschicht-Brennvorgang
entstehen.
-
Bei
dem Oxidsupraleitdraht gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden die kritische Zugspannung (Spannung) und die kritische
Biegebeanspruchung gemessen, welche den kritischen Strom bei dem
Isolationsschicht-Brennvorgang nicht absenken, wobei der Mangangehalt
(die Mn-Konzentration) der zweiten Abdeckschicht 3 (siehe 1)
verändert
wurde. Als Daten zu der Zugspannung wurden die Zugspannungen bei Zimmertemperatur
und bei hoher Temperatur (300C) gemessen. Die Meßergebnisse sind in 5 gezeigt.
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5 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen der Mn-Konzentration
der zweiten Abdeckschicht des Oxidsupraleitdrahtes, der kritischen
Zugspannung und der kritischen Biegebeanspruchung zeigt. 5 zeigt,
daß die
kritische Zugspannung und die kritische Biegebeanspruchung zunehmen,
wenn die Mangankonzentration zunimmt.
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Bei
dem obigen Beispiel beträgt
die Mn-Konzentration der zweiten Abdeckschicht 0,5%, und die kritische
Biegebeanspruchung beträgt
dabei in der in 5 gezeigten Weise 0,33%. Dagegen
beträgt
die Biegebeanspruchung bei dem Beispiel in der oben beschriebenen
Weise 0,27% und ist kleiner als die oben beschriebene kritische
Biegebeanspruchung. Das zeigt ebenfalls, daß sich mit dem Beispiel gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Verschlechterung der Supraleiteigenschaften verhindern läßt.
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(BEISPIEL 2)
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Die
hier auftretenden Erfinder stellten Proben her, die sich im Material
und der Dicke der zweiten Abdeckschicht
3, die als Abdeckschicht
dient, in der in Tabelle 1 gezeigten Weise unterschieden. Tabelle 1
| Beispiel
1 | Vergleichsbeispiel
1 | Vergleichsbeispiel
2 | Vergleichsbeispiel
3 |
Supraleiter-Material | Bi-2223-Phase | Bi-2223-Phase | Bi-2223-Phase | Bi-2223-Phase |
Anzahl
der Filamente | 61 | 61 | 61 | 61 |
Material
der Matrix (erste Abdeckschicht) | Ag | Ag | Ag | Ag |
Material
der Abdeckschicht (zweite Abdeckschicht) | Ag-0,3
Gew.-% Mn | Ag-0,3
Gew.-% Mn | Ag | Ag |
Drahtlänge | 3,8
mm | 3,8
mm | 3,8
mm | 3,8
mm |
Drahtbreite | 0,24
mm | 0,24
mm | 0,24
mm | 0,24
mm |
Dicke
der Abdeckschicht (zweite Abdeckschicht) | 40 µm | 55 µm | 40 µm | 55 µm |
Kritischer
Strom (77K, eigenmagnetisches Feld) | 60
A | 50
A | 60
A | 50
A |
Anzahl
der Auswölbungen
nach dem Sintern | 0 | 100
oder mehr | 0 | 20 |
Anzahl
der Auswölbungen
nach dem Eintauchen in flüssigen Stickstoff über etwa
2 Min. und dem Hindurchlauf eines Stroms von etwa 70 A | 0 | 100
oder mehr | 50 | 20 |
-
In
Tabelle 1 wurde ein Pulver-im-Rohr-Verfahren, das bei der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde, generell als Verfahren
zum Herstellen eines Oxidsupraleitdrahtes gemäß einem Beispiel der vorliegenden
Erfindung und gemäß Vergleichsbeispielen
1 bis 3 verwendet. Insbesondere wurde durch Mischen von Bi2O3, PbO, SrCO3, CaCO3 und CuO
ein gemischtes Pulver hergestellt, so daß das Zusammensetzungsverhältnis (Atomverhältnis) von
Bi-Pb:Sr:Ca:Cu gleich 1,8:0,4:2:2.3 betrug. Das gemischte Pulver
wurde bei 700°C
bis 850°C
mehrmals einer Wärmebehandlung
und einer Pulverisierung unterworfen, wodurch ein Vorläuferpulver
entstand. Das Vorläuferpulver
wurde in ein erstes Rohr aus Silber gefüllt, das als erstes rohrartiges
Element diente, so daß es
zur ersten Abdeckschicht 2 wurde. Anschließend wurde
das mit dem Vorläuferpulver
befüllte
erste Rohr aus Silber durch Drahtziehen verengt. Danach wurde das
verengte erste Rohr aus Silber auf eine geeignete Länge geschnitten.
Eine vorgegebene Anzahl (einundsechzig) von ersten mithin zugeschnittenen
Rohren aus Silber wurde gebündelt
und in ein aus Silber oder einer Silber-Mangan-Legierung bestehendes
zweites Rohr eingeführt,
das als zweites rohrartiges Element diente, so daß es zu
einer zweiten Abdeckschicht 3 wurde, welche die in Tabelle
1 gezeigte Zusammensetzung aufwies. Dann wurde das zweite Rohr aus
Silber oder Rohr aus der Silber-Mangan-Legierung durch Drahtziehen
auf Feinmaß gebracht, wodurch
ein mehradriger Draht mit einem Durchmesser von 1,29 mm entstand.
Der mehradrige Draht wurde zu einem bandförmigen Draht mit rechteckigem
Querschnitt gewalzt. Die Länge
des bandförmigen
Drahtes betrug 3,8 mm, und die Breite (die Dicke eines flachen Abschnitts
des bandförmigen
Drahtes) betrug 0,24 mm. Danach wurde der bandförmige Draht fünf Stunden
lang bei 845°Cgesintert.
Durch den Sintervorgang wurde aus dem Vorläuferpulver ein Oxidsuperleitdraht
geformt. Auf diese Weise wurden die Proben im Beispiel und in den
Vergleichsbeispielen 1 bis 3 gewonnen. Die Länge der Proben betrug annähernd 1
km. Die Proben wurden jeweils einer Prüfung auf nach dem Sintern auftretende
Auswölbungen,
einer Messung des kritischen Stroms und einer Untersuchung des Auswölbungszustands
nach dem Eintauchen der Proben in flüssigen Stickstoff und dem Hindurchleiten
von Strom unterzogen. Die Ergebnisse derselben sind in Tabelle 1
gezeigt.
-
Wie
aus Tabelle 1 hervorgeht, traten nach dem Sintern Auswölbungen
in den Vergleichsbeispielen 1 und 3 auf. Das ist so, weil Gas, das
mit einer Reaktion erzeugt wird, mit der während des Sintervorgangs ein Oxidsupraleiter
hergestellt wird, nicht ausreichend die dicke zweite Abdeckschicht 3 von
55 µm
Dicke in den Vergleichsbeispielen 1 und 3 durchlaufen kann.
-
Im
Vergleichsbeispiel 2 kam es nach dem Sintern nicht zu einer Auswölbung. Das
scheint so zu sein, weil die Dicke der Abdeckschicht von 40 µm ausreichend
dünn ist,
um den Hindurchlauf des oben beschriebenen Gases in ähnlicher
Weise wie derjenigen in dem Beispiel zuzulassen. Nachdem die Probe
von Vergleichsbeispiel 2 jedoch etwa 2 Minuten in flüssigen Stickstoff
getaucht und ein Strom von annähernd
maximal 70 A hindurchgeleitet worden war, entstanden viele Auswölbungen.
Man kann denken, daß die
Auswölbungen
aus den folgenden Gründen
entstanden. Das heißt,
der flüssige
Stickstoff tritt ins Innere des Drahtes ein, wenn der Draht in diesen
eingetaucht wird. Der eintretende flüssige Stickstoff wird durch
die Joulesche Wärme
verdampft, welche durch den Hindurchlauf des Stroms erzeugt wird.
Die aus Silber bestehende Abdeckschicht, die eine verhältnismäßig niedrigere
Festigkeit im Vergleich zu derjenigen im Beispiel aufweist, wird
durch den im Innern des Drahtes verdampften Stickstoff nach außen gedrückt. Auf
diese Weise werden im Vergleichsbeispiel 2 viele Auswölbungen
erzeugt.
-
Der
Draht in dem Beispiel wurde durch die Anwendung des in der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verfahrens mit einer Isolationsschicht 4 aus
einem Polyvinyl-Formalharz versehen. 6 ist eine
schematische Schnittansicht eines Oxidsupraleitdrahtes mit der Isolationsschicht 4 gemäß Beispiel
2 der vorliegenden Erfindung. In 6 beträgt die Dicke
t1 einer zweiten Abdeckschicht 3 an einem flachen Abschnitt
der Probe in der in Tabelle 1 gezeigten Weise 40 µm. Da der
flache Abschnitt einen großen Anteil
der Oberfläche
des bandförmigen
Oxidsupraleitdrahtes ausmacht, wenn die Dicke der zweiten Abdeckschicht
an dem flachen Abschnitt im Bereich von 10 µm bis 50 m liegt, können die
oben beschriebenen Vorteile des Oxidsupraleitdrahtes gemäß der vorliegenden
Erfindung sicherer bereitgestellt werden.
-
Es
wurden Proben mit Isolationsschichten 4 unterschiedlicher
Dicke t2 hergestellt. Die dielektrischen Ws-Durchschlagsspannungen
der Isolationsschichten 4 der Proben wurden mit einem Folienverfahren
gemessen. Einige der Proben, deren Isolationsschichten 4 Dicken
von weniger als 5 µm
aufwiesen, waren zum Zeitpunkt der Messung leitend. Die Proben mit
einer Isolationsschicht 4 von 14 µm Dicke zeigten eine dielektrische Ws-Durchschlagsspannung
mit einem Durchschnitt von 1100 V bis 1350 V.
-
(BEISPIEL 3)
-
Bei
einem ähnlichen
Herstellungsverfahren wie dem von Beispiel 2 wurden Proben von Oxidsupraleitdrähten hergestellt,
die zweite Abdeckschichten 3 mit unterschiedlichen Dicken
enthielten. Die technischen Daten der Proben ähneln mit Ausnahme der Dicke
der zweiten Abdeckschichten 3 generell denen der Proben in
Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung (siehe Tabelle 1). Es wurden
Messungen der kritischen Zugspannung vorgenommen, durch welche sich
der kritische Strom, die kritische Stromdichte (Jc) und die Auftretensrate
von Auswölbungen,
die während
eines Sintervorgangs zum Herstellen eines Oxidsupraleiters aus jeder
Probe auftreten, nicht vermindern. Die Meßergebnisse sind in 7 gezeigt. 7 ist
ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen der Dicke der zweiten
Abdeckschicht 3, der kritischen Zugspannung, der kritischen
Stromdichte und der Auftretensrate von Auswölbungen während eines Sintervorgangs
zum Herstellen eines Oxidsupraleitdrahtes zeigt.
-
7 zeigt,
daß in
dem Sintervorgang viele Auswölbungen
entstehen, wenn die Dicke der zweiten Abdeckschicht 3 größer als
50 µm
ist. Wenn die zweite Abdeckschicht 3 eine Dicke von weniger
als 10 µm
aufwies, rissen diese in einem Probenherstellungsverfahren. Es ist
auch gezeigt, daß dann,
wenn die Dicke t1 des flachen Abschnitts der zweiten Abdeckschicht 3 im
Bereich von 20 µm
bis 40 µm
liegt, wenige Auswölbungen in
dem Sintervorgang erzeugt werden, sich eine hohe kritische Stromdichte
aufrechterhalten läßt und man
eine ausreichende kritische Zugspannung erhält. In 6 wurde
der kürzeste
Abstand zwischen einer Oberfläche 10 der
zweiten Abdeckschicht 3 zu einem supraleitenden Oxidfilament 1 bei
den Messungen annähernd
als die Dicke der zweiten Abdeckschicht 3 verwendet.
-
Es
versteht sich, daß die
Ausführungsform
und die Beispiele, die oben offenbart sind, in jeder Hinsicht als
Beispiele gegeben werden, und daß diese nicht einschränkend sind.
Es ist vorgesehen, daß der
Umfang der Erfindung nicht durch die oben beschriebene Ausführungsform
und die Beispiele, sondern durch die Ansprüche beschrieben ist.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Gemäß der Erfindung
läßt sich
auf diese Weise ein Oxidsupraleitdraht schaffen, der eine ausreichende mechanische
Festigkeit aufweist und die Bildung einer Isolationsschicht darin
zuläßt, ohne
die Supraleiteigenschaften zu verschlechtern. ÜBERSETZUNG
DES TEXTES IN DEN ZEICHNUNGEN
FIG. 5 | |
CRITICAL TENSILE STRESS
(MPa) | KRITISCHE ZUGSPANNUNG
(MPa) |
Mn CONCENTRATION (wt.%) | Mn-KONZENTRATION (Gew.-%) |
CRITICAL BENDING STRAIN
AT ROOM TEMPERATURE | KRITISCHE BIEGEBEANSPRUCHUNG
BEI ZIMMERTEMPERATUR |
CRITICAL TENSILE STRESS
(300°C) | KRITISCHE ZUGSPANNUNG
(300C) |
CRITICAL BENDING STRAIN
(ROOM TEMPERATURE) | KRITISCHE BIEGEBEANSPRUCHUNG
(ZIMMERTEMPERATUR) |
FIG. 7 | |
CRITICAL TENSILE STRESS
(MPa) | KRITISCHE ZUGSPANNUNG
(MPa) |
THICKNESS OF SECOND COATING
LAYER (µm) | DICKE DER ZWEITEN ABDECKSCHICHT
(µm) |
EXPANSION RATE (/km) | DEHNUNGSRATE (/km) |
CRITICAL TENSILE STRESS
(300°C) | KRITISCHE ZUGSPANNUNG
(300C) |