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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Halbleiterverarbeitung und insbesondere
ein Verfahren zum Verbessern der Qualität einer metallhaltigen Schicht, die
von einem Plattierungsbad aufgetragen wurde.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Momentan
wird Kupfer bei ULSI Metallisierungssystemen auf Grund seines niedrigeren
Leitungswiderstands und seines besseren Elektromigrationswiderstands
als ein Ersatz für
Aluminium eingeführt.
Kupfer wird als Leiterbahn verwendet. Es sind mehrere Methoden für die Auftragung
von Kupfer bekannt, zu denen die stromlose Kupferplattierung, die elektrochemische
Kupferplattierung und die chemische Gasphasenabscheidung von Kupfer
gehören.
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Obwohl
Al und SiO2 immer noch weit verbreitet in
der Verbindungstechnologie verwendet werden, werden Kupfer und neue
Low-K Materialien (z.B. Polymere) mit großer Geschwindigkeit in der
Mikroelektronik implementiert, da sie nun als die bevorzugten Materialien
der Zukunft akzeptiert werden. Die Notwendigkeit dieser gewaltigen
Veränderung
wurde durch die stets abnehmenden Einrichtungsgrößen hervorgerufen, welche angezeigt
haben, dass die RC-Verzögerungszeit
der begrenzende Faktor der nächsten
Generation von Mikroprozessoren sein wird. Durch die Verwendung
von Kupfer wird ein niedrigerer Widerstand erhalten, welcher, in
Abhängigkeit
von vielen Verarbeitungsparametern, mit einem besseren Elektromigrationswiderstand
kombiniert werden kann. Zur gleichen Zeit wurde vor kurzem die Verwendung
von Damascene-Strukturen als ein Mittel zur Herstellung sehr schmaler
Strukturen (weniger als 0,25 μm)
eingeführt.
Bei diesem System werden zunächst
schmale Furchen oder Bohrungen in das Low-K Material geätzt, welche
anschließend mit
Cu gefüllt
werden. Mit zunehmendem Tiefen-/Breitenverhältnis dieser
Strukturen wird das Füllen
ohne das Schaffen von Hohlräumen
oder sogar das Schließen
der Struktur an ihrer Oberseite zunehmend schwieriger. Daher werden
Glanzbildner und Suppressoren zu der Plattierungslösung hinzugefügt. Die
Begriffe Glanzbildner und Suppressoren sind dem Fachmann bekannt
(vgl. unten). Zum Auftragen einer Kupferschicht von einem Kupferplattierungsbad sind
Methoden, wie zum Beispiel elektrochemische Plattierung oder stromlose
Plattierung von Kupfer im Moment die bevorzugten Verfahren. Normalerweise wird
nach dem Auftragen der Kupferschicht ein Thermal Annealing-Schritt
durchgeführt.
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Es
treten jedoch immer noch Probleme bezüglich der Qualität des aufgetragenen
Metallüberzugs
auf.
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Wenn
Strukturen, welche ausgedehntere Öffnungen (wie zum Beispiel
breite Furchen und Bond-Pads oder Kondensatoren; typische Linienbreite
größer als
3 μm) und
schmalere Öffnungen
(wie zum Beispiel Furchen und Bohrungen) umfassen, gefüllt werden
müssen,
bilden sich kleine Erhebungen (Hillocks) über den schmaleren Öffnungen,
während
die breiteren Öffnungen
gleichmäßig gefüllt werden.
Dieses führt
zu dem häufig
angetroffenen Phänomen
des Überfüllens, was
zu Hillocks über
den Furchen führt,
die verursachen, dass der so aufgetragene Überzug lokal eine bis zum doppelten
der normalen Dicke aufweist. Dies verursacht ernste Probleme für den folgenden
Schritt der chemisch-mechanischen
Verarbeitung (CMP), die am besten bei planaren Überzügen funktioniert. Neben CMP
sind Dickevariationen des Überzugs
ein zusätzlicher
Faktor, der die Korngrenzenbewegung behindert.
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Obwohl
die negativen Auswirkungen auf die Topografie der aufgetragenen
Kupferschicht bekannt sind, ist das Auftragen von Kupferschichten
von einem Plattierungsbad gegenwärtig
die am meisten verwendete Methode. Andere Methoden, wie zum Beispiel
die chemische Gasphasenabscheidung führen zu weniger zuverlässigen Schichten
und sind teurer.
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Die
durch Plattierung aufgetragenen Kupferüberzüge können außerdem eine hohe Spannung in der
Schicht aufzeigen. Sie können
durch die Plattierung auch einen hohen Flächenwiderstand besitzen.
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Ein
weiteres Problem, welches auftritt, ist, dass die aufgetragene Kupferschicht
eine schädliche Anhaftung
an der darunter liegenden Schicht aufzeigt, wie zum Beispiel eine
Sperrschicht gegen Kupferdiffusion oder eine dielektrische Schicht.
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Die
oben erwähnten
Probleme beschränken sich
nicht auf die Auftragung einer Kupferschicht, sondern treten auch
bei anderen Metallschichten auf, zum Beispiel bei einer Kobaltschicht.
Wird eine Kobaltschicht von einem Plattierungsbad aufgetragen, dann
zeigt die Kobaltschicht die schädlichen
Charakteristiken auf, wie sie oben erwähnt sind.
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ZIELE DER ERFINDUNG
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung hat zum Ziel, die Probleme
zu lösen,
welche mit den Verfahren für
die Auftragung einer metallhaltigen Schicht von einem Plattierungsbad
in Zusammenhang stehen.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, eine Lösung der Probleme bereit zu
stellen, welche mit den Eigenschaften einer metallhaltigen Schicht,
die von einem Plattierungsbad aufgetragen wurde, bei ULSI Metallisierungsstrukturen
in Zusammenhang stehen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER VORLIEGENDEN
ERFINDUNG
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In
einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Auftragen
eines metallhaltigen Überzugs
von einem Metallplattierungsbad auf ein Substrat beschrieben. Dieses
Verfahren umfasst die Merkmale aus Anspruch 1.
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Dieses
Durchführen
einer Erwärmung und/oder
dieses Durchführen
eines Vakuums oder dieses Auftragen der metallhaltigen Schicht kann mehrere
Male in verschiedenen Abfolgen wiederholt werden. Dass Durchführen einer
Erwärmung und/oder
eines Vakuums geschieht zur Entfernung von Verunreinigungen, welche
in dieser aufgetragenen metallhaltigen Schicht inkorporiert sind,
und Verunreinigungen, welche an der Oberfläche der aufgetragenen metallhaltigen
Schicht anhaften.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung wird dieses Durchführen
eines Vakuums als ein Luft/Vakuumzyklus ausgeführt. Der Luft/Vakuumzyklus
wird definiert als das abwechselnde Aussetzen der aufgetragenen
metallhaltigen Schicht an eine Atmosphäre von Luft oder einem anderen
Gas, wie zum Beispiel N2, H2,
Ar, He, Kr, NH3 oder einer beliebigen, eines
oder mehrere dieser Gase enthaltende, Mischung, unter atmosphärischem
Druck und das Aussetzen der aufgetragenen metallhaltigen Schicht an
eine Atmosphäre
von Luft oder einem anderen Gas, wie zum Beispiel N2,
H2, Ar, He, Kr, NH3 oder
einer beliebigen Mischung aus diesen oder Vakuum unter unteratmosphärischem
Druck. Der Druck bei unteratmosphärischen Druck befindet sich
typischerweise in dem Bereich zwischen atmosphärischem Druck und 10–2 bis
10–4,
10–6 und
10–8 Torr
(1 Torr = 133 Pa), ist jedoch nicht beschränkt auf diesen. Somit wird
ein Vakuumschritt definiert als das Aussetzen des aufgetragenen Überzugs
an eine Umgebung mit niedrigerem als atmosphärischem Druck.
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Bei
einer Ausführungsform
dieses ersten Aspekts der Erfindung kann diese metallhaltige Schicht eine
Kupferschicht oder eine Kobaltschicht sein.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
dieses ersten Aspekts der Erfindung wird diese metallhaltige Schicht
in mindestens einer schmalen Öffnung
in einer umgebenden Isolierungsschicht aufgetragen, wobei die schmale Öffnung Teil
einer ULSI Metallisierungsstruktur ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
dieses ersten Aspekts der Erfindung kann diese schmale Öffnung eine
Furche, ein Kontaktloch oder eine Bohrung, wie in der Halbleiterverarbeitung
bekannt, sein.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
dieses ersten Aspekts der Erfindung wird die metallhaltige Schicht
auf einer Metallimpfschicht aufgetragen. Diese Metallimpfschicht
kann von einem Plattierungsbad oder durch Metall-PVD aufgetragen sein. Alternativ dazu
wird die metallhaltige Schicht auf einer Sperrschicht aufgetragen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
dieses ersten Aspekts der Erfindung wird diese metallhaltige Schicht
von einem stromlosen Plattierungsbad oder von einem Elektroplattierungsbad
aufgetragen.
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Demgemäß ist ein
Verfahren zum Auftragen eines metallhaltigen Überzugs von einem Metallplattierungsbad
auf einem Substrat, welches mindestens eine Öffnung in einer Isolierungsschicht
aufweist, offenbart, welches folgende Schritte umfasst:
- – Auftragen
einer metallhaltigen Schicht von dem Metallplattierungsbad auf das
Substrat, um eine aufgetragene metallhaltige Schicht in mindestens einer Öffnung aufzuweisen.
- – Durchführen einer
Erwärmung
und/oder eines Vakuums an der aufgetragenen metallhaltigen Schicht,
- – Auftragen
einer metallhaltigen Schicht von dem Plattierungsbad auf die aufgetragene
metallhaltige Schicht, wobei der Erwärmungsschritt oder der Vakuumschritt
durchgeführt
werden, um Verunreinigungen, welche in der aufgetragenen metallhaltigen
Schicht inkorporiert sind, und Verunreinigungen, welche an der Oberfläche der aufgetragenen metallhaltigen
Schicht anhaften, zu beseitigen. Die Qualität der aufgetragenen metallhaltigen Schicht
wird verbessert. Vorzugsweise wird der Schritt des Auftragens einer
metallhaltigen Schicht von dem Plattierungsbad auf das Substrat durchgeführt, bis
mindestens eine Öffnung
wesentlich mit der metallhaltigen Schicht gefüllt ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 repräsentiert
ein REM-Querschnittsbild von elektrochemisch aufgetragenem Cu in
verschiedenen Stufen der Überfüllungsbildung,
um den Zustand der Cu-Auftragung gemäß dem Stand der Technik zu
zeigen.
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2 repräsentiert
ein REM-Querschnittsbild von ECD Cu unter Verwendung der Vorgehensweise
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt,
dass keine Überfüllung über dichten
0,25 μm
Linien bei einer 3-stufigen Vorgehensweise gemäß einer besten Art von Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorhanden ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt dieser Erfindung können
die Probleme verhindert werden, die mit den Eigenschaften einer
metallhaltigen Schicht in Zusammenhang stehen, welche durch ein
Plattierungsverfahren bei ULSI Metallisierungssystemen, wie bei dem
Stand der Technik der Erfindung erwähnt, aufge tragen wird, indem
Verunreinigungen, welche in dem Metallplattierungsbad vorhanden
sind und welche an der Oberfläche
des Substrats anhaften, beseitigt werden. Dieser Aspekt des Verfahrens
der Erfindung ist nicht auf die Beseitigung von Verunreinigungen
in einer aufgetragenen Kupferschicht begrenzt, sondern kann für eine Vielzahl
von metallhaltigen Schichten gelten, welche unter Verwendung eines Metallplattierungsbads
aufgetragen werden. Zum Zweck dieser Erfindung können Verunreinigungen als Verbindungen
definiert werden, die in einem Plattierungsbad vorhanden sind, außer den
Molekülen (oder
Ionen) und Verbindungen aus Metallquellen, welche an der Oberfläche des
Substrats anhaften. Die Verunreinigungen können Zusatzstoffe sein, welche
der Plattierungslösung
hinzugefügt
werden, um die Plattierung des Metalls zu verbessern, oder können Verbindungen
sein, welche unbeabsichtigt in dem Plattierungsbad vorhanden sind.
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Es
ist auf dem Gebiet bekannt, dass das Bottom-Up Füllen von Öffnungen mit einem hohen Seitenverhältnis durch
das Hinzufügen
mehrerer organischer Zusatzstoffe zu der Plattierungsbadlösung erreicht
werden kann. Typische Zusatzstoffe sind so genannte Suppressoren
und so genannte Glanzbildner, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Ein
Suppressor ist einem Fachmann als ein Tensidpolymer bekannt, welches
einen Adsorbat-Polymer-Überzug auf
der Metalloberfläche
bildet, so dass freie Stellen wirksam reduziert werden für andere
Badbestandteile. Folglich wird die Zunahme unterdrückt. Typische, jedoch
nicht sich auf diesen beschränkende,
Beispiele sind Polymere, welche aus Polyethylenglykol (PEG), Polypropylenglykol
(PPG) und vielen hoch verzweigten Derivaten von diesen formuliert
sind. Ein Glanzbildner (auch Beschleuniger oder Antisuppressor genannt)
fördert
die Cu-Auftragung, wirkt dem Einfluss des Suppressors entgegen und
reduziert die Metallkorngröße. Typische
Beispiele sind organische Disulfide, Alkylierungsderivative von
Polyethyleniminen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Eine
andere Klasse von Zusatzstoffen sind so genannte Nivellierer. Diese
Klasse von Zusatzstoffen stellt eine planarere metallhaltige Schicht
mit weniger deutlich hervortretenden Hillocks bereit.
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Typischerweise
sind die Zusatzstoffe organische Moleküle, organische Polymermoleküle und kleinere
Moleküle,
welche in elektrochemischen Plattierungsbädern auftreten. Diese Moleküle können Schwefel,
Kohlenstoff, Wasserstoff oder Chlor enthalten. Diese Zusatzstoffe
können
in die aufgetragene metallhaltige Schicht inkorporiert sein, oder
können
auf der Oberfläche
der aufgetragenen metallhaltigen Schicht vorhanden sein. Überraschenderweise hat
man beobachtet, dass, wenn diese Materialien in der metallhaltigen
Schicht während
der Auftragung des Metalls von einem Plattierungsbad inkorporiert wurden,
oder auf der Oberfläche
der aufgetragenen metallhaltigen Schicht nach der Auftragung von
einem Plattierungsbad vorhanden waren, diese Zusatzstoffe eine negative
Auswirkung auf die Qualität der
aufgetragenen Schicht haben. Die Zusatzstoffe sind Teil der Verunreinigungen
in oder auf der Oberfläche
des so aufgetragenen Überzugs
und haben eine große
Auswirkung sowohl auf die Auftragung selbst als auch auf das anschließende Kornwachstum
und die Verarbeitung. Die negativen Auswirkungen der Verunreinigungen
beeinflussen die Qualität der
aufgetragenen metallhaltigen Schicht. Zum Beispiel können sich
Hillocks über
Furchen oder Bohrungen bilden, da sich die kleineren Moleküle unter
den Zusatzstoffen im Plattierungsbad in den Furchen und Bohrungen
anhäufen,
die eine beschleunigende Auswirkung auf das Kornwachstum über diesen
Strukturen haben, sogar nachdem sie vollständig gefüllt wurden. Folglich wird die
CMP (Chemical Mechanical Planarization) der Metallüberzugsschicht
behindert. Andere Probleme, die beobachtet wurden, sind: schlechtes
Anhaften an der unter dem Metallüberzug liegenden
Schicht, eine hohe Spannung und ein hoher Flächenwiderstand in dem aufgetragenen
Metallüberzug.
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Dies
kann durch die Beseitigung der Verunreinigungen gemildert werden.
Die Beseitigung der Verunreinigungen kann zum Beispiel durch einen Thermal
Annealing-Schritt oder durch das Aussetzen der aufgetragenen Schicht
an mehrere Luft/Vakuumzyklen oder beides erfolgen. Ein Thermal Annealing-Schritt
kann in einem Temperaturbereich über Raumtemperatur
durchgeführt
werden. Die Temperaturbereiche sind typischerweise, jedoch nicht
beschränkt
auf, 30–600 °C, 50–500 °C, 80–400 °C, 100–300 °C und vorzugsweise
zwischen 300 und 400 °C.
Die Zeitspanne für
das Annealing liegt typischerweise zwischen 5 Sek und 10 Min, 5
Sek und 5 Min, 10 Sek und 2 Min und vorzugsweise zwischen 20 Sek
und 90 Sek. Die Annealing-Schritte können durchgeführt werden
in einem Rapid Thermal Processing-Ofen oder einem herkömmlichen
Ofen bei einer Inertgas-Umgebung (N2, Ar,
Kr, He,...) oder einer H2/N2-Umgebung
oder einer NH3-Umgebung oder irgendeiner
anderen Annealing-Umgebung, welche allgemein bei der Verarbeitung
von Halbleitervorrichtungen verwendet wird. Der Luft/Vakuumzyklus
ist so definiert, dass er abwechselnd die aufgetragene metallhaltige
Schicht einer Luft- oder anderen Gasatmosphäre, wie zum Beispiel N2, H2, Ar, He, Kr,
NH3 oder irgendeiner Mischung aus diesen aussetzt
unter atmosphärischem
Druck und die aufgetragene metallhaltige Schicht einer Luft- oder
anderen Gasatmosphäre,
wie zum Beispiel N2, H2,
Ar, He, Kr, NH3 oder irgendeiner Mischung
aus diesen oder einem Vakuum aussetzt unter unteratmosphärischem
Druck. Der unteratmosphärische
Druck liegt typischerweise in dem Bereich zwischen atmosphärischem
Druck und 10–2 bis
10–4,
10–6 und
10–8 Torr,
ist jedoch nicht beschränkt
auf diesen. Die Beseitigung der Verunreinigungen kann auch bei Raumtemperatur
in einer H2-Umgebung durchgeführt werden.
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Wenn
Strukturen in ULSI Metallisierungssystemen gefüllt werden müssen, wie
Strukturen, die Verbindungsbahnen (typischerweise mit einer Linienbreite
von mehr als 5 μm)
umfassen, und Strukturen mit einem hohen Seitenverhältnis, wie
Furchen und Bohrungen, so werden Hillocks über den Strukturen mit einem
hohen Seitenverhältnis
gebildet, während die
Verbindungsbahnen einheitlich gefüllt werden (siehe 1).
Wahrscheinlich werden diese Hillocks über Furchen und Bohrungen gebildet,
weil sich die kleineren Moleküle
unter den Zusatzstoffen in den Furchen und Bohrungen und auf der
Oberfläche
des aufgetragenen Metallüberzugs
anhäufen.
Die Verunreinigungen haben weiterhin eine beschleunigende Auswirkung
auf das Kornwachstum über
diesen Strukturen, sogar nachdem sie vollständig gefüllt wurden.
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In
dieser Erfindung wird ein Verfahren offenbart, um einen metallhaltigen Überzug von
einem Metallplattierungsbad auf einem Substrat aufzutragen, welches
mindestens eine Öffnung
in einer Isolierungsschicht aufweist. Die Öffnung kann eine Furche, Bohrung,
ein Kontaktloch, eine Verbindungsbahn oder ein Kondensator sein,
ist jedoch nicht auf diese beschränkt. Dieses Verfahren umfasst
die Schritte des Auftragens einer metallhaltigen Schicht von dem
Metall plattierungsbad auf dem Substrat, bis mindestens eine Öffnung im
Wesentlichen mit der metallhaltigen Schicht gefüllt ist, des Durchführens einer
Erwärmung
und/oder eines Vakuums auf der aufgetragenen metallhaltigen Schicht
und des Auftragens einer weiteren metallhaltigen Schicht auf der aufgetragenen
metallhaltigen Schicht, wie in Anspruch 1 definiert. Die Schritte
des Durchführens
einer Erwärmung
und/oder Vakuums und/oder das Auftragen der zweiten metallhaltigen
Schicht können
anschließend
mehrere Male in unterschiedlichen Abfolgen wiederholt werden, bis
alle Öffnungen
wesentlich mit der metallhaltigen Schicht gefüllt sind. Der Erwärmungs-
oder Vakuumschritt wird durchgeführt,
um Verunreinigungen, die in der aufgetragenen metallhaltigen Schicht
inkorporiert sind, oder Verunreinigungen, die auf der Oberfläche der
aufgetragenen metallhaltigen Schicht vorhanden sind, zu beseitigen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann die Bildung dieser Hillocks verhindert werden,
indem man die Öffnung
zuerst mit einem Metall füllt
bis zu einer Dicke, die ausreicht, um die Bottom-Up Füllung der
Strukturen mit dem höchsten
Seitenverhältnis
zu vervollständigen.
Danach werden die Verunreinigungen, die in oder auf der ersten metallhaltigen
Schicht vorhanden sind, durch einen Thermal Annealing-Schritt, oder
indem man die aufgetragene Schicht mehreren Luft/Vakuumzyklen aussetzt,
oder beidem beseitigt. In einem folgenden Schritt wird zur weiteren
Auftragung bis zu einer Dicke durchgeführt, die zur Planarisierung
ausreicht. Auf diese Weise wird die Bildung von Hillocks verhindert
(siehe 2) und die CMP kann leicht durchgeführt werden.
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Ein
weiteres Problem, welches bei der Verarbeitung auf dem Stand der
Technik auftritt, besteht darin, dass die aufgetragenen Kupferüberzüge eine hohe
Spannung aufweisen können.
Das Aussetzen der aufgetragenen metallhaltigen Schicht an einen Thermal
Annealing-Schritt oder an mehrere Luft/Vakuumzyklen oder beides
wird die Verunreinigungen beseitigen und reduziert dadurch die Spannung.
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Schließlich zeigt
die so gemäß der Verarbeitung
auf dem Stand der Technik aufgetragene Kupferschicht eine schlechte
Anhaftung an die darunter liegende Schicht, wie zum Beispiel eine
Sperrschicht gegen Kupferdiffusion oder eine dielektrische Schicht.
Zusatzstoffe, wie kleine Moleküle,
die Schwefel, Kohlenstoff oder Wasserstoff enthalten, können zu
der Grenzfläche
der metallhaltigen Schicht und der umgebenden Schichten migrieren und
folglich die Anhaftungseigenschaften reduzieren. Die Beseitigung
dieser Zusatzstoffe (Verunreinigungen) durch Aussetzen der aufgetragenen
metallhaltigen Schicht an einen Thermal Annealing-Schritt oder mehrere
Luft/Vakuumzyklen oder beides wird das Anhaftungsproblem lösen.
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In
einer Beschreibung einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird
eine Cu-Sperrschicht, eine Cu-Impfschicht oder eine andere metallhaltige Schicht
in einer Öffnung
in einer Isolierungsschicht aufgetragen (Schritt 0). Die Öffnung in
der Isolierungsschicht kann eine Öffnung mit einem hohen Seitenverhältnis sein,
d.h. ein Seitenverhältnis
von 1/2 oder 1/5 oder 1/10. Diese Öffnung kann auch eine Öffnung mit
einer Linienbreite von mehr als 5 μm sein, d.h. eine Verbindungsbahn
oder ein Kondensator. Die Kupfersperrschicht kann Co, Ta, Ti, TiN,
TaN, Si3N4, WxN oder Verbindungen davon sein. Die metallhaltige
Schicht kann eine Kobaltschicht sein. In einem nächsten Schritt schreitet während des
elektrochemischen Auftragens (ECD) von Kupfer (Schritt 1 genannt)
die Aufragung bis zu einer Dicke fort, die ausreicht, um die Bottom-Up
Füllung
der engen Strukturen zu vervollständigen.
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Danach
muss ein weiterer Schritt (Schritt 2) eingeschlossen werden, um
lokale Variationen in den Konzentrationen von inkorporierten und
an der Oberfläche
anhaftenden Arten zu beseitigen. Dies kann entweder durch Thermal
Annealing oder durch Führung
der Probe durch mehrere Luft/Vakuumzyklen ausgeführt werden (wie jeweils als
Schritt 2a beziehungsweise 2b definiert). Dies bedeutet, dass die Plattierung
unterbrochen werden sollte. Zum Beispiel sollte die Probe aus der
Plattierungskammer genommen werden, was das Auftreten einer anfänglichen Top-Down
Kristallisierung verursacht. Das Thermal Annealing Verfahren (Schritt
2a) verursacht eine Reinigung eines großen Teils des Materials, induziert
jedoch auch thermale Spannung und sekundäres Kornwachstum.
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Der
Luft/Vakuumzyklus (Schritt 2b) entfernt das unerwünschte Material
ohne sekundäres
Kornwachstum zu Verursachen und reduziert sogar die Spannung auf
Werte, die fast bei Null liegen. Es reduziert bekannterweise Konzentrationen
in großem Ausmaß. Zusätzlich kann
es möglicherweise
die Anhaftung verbessern, da die induzierte Diffusion in eine Richtung
gerichteter ist (zur Oberfläche
hin) als im Thermal Annealing.
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In
einem nächsten
Verarbeitungsschritt (Schritt 3) wird der Wafer wieder in die ECD-Kammer (Elektrochemische
Auftragung) zur weiteren Auftragung zurück gebracht, um große Strukturen
zu einer ausreichenden Dicke für
die Planarisierung zu füllen. Dies
ist notwendig, denn große
Strukturen zeigen eher konforme Füllungen als Bottom-Up Füllungen auf.
Die in diesem Schritt erhaltene Zunahme wird davon abhängen, welche
der zwei Möglichkeiten
in Schritt 2 gewählt
wurde, da die eine große
Körner und
thermale Spannung in dem Material verursacht (gemäß Schritt
2a), während
in dem anderen Verarbeitungsmodus (Schritt 2b) die Körner relativ
klein bleiben.
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Vor
dem Übergehen
zum CMP-Schritt (Schritt 5 genannt) kann hier ein weiteres Annealing (Schritt
4) eingeschlossen werden, um große Körner zu erhalten, die den CMP-Vorgang beschleunigen. Es
würde selbstverständlich hilfreich
sein, die Struktur zu stabilisieren, indem man Selbst-Annealing
verhindert, wodurch man den CMP-Vorgang hinsichtlich der Auftragung
unabhängig
von der zeitlichen Regelung des Vorgangs selbst macht. Außerdem kann
in Abhängigkeit
davon, welcher Vorgang in Schritt 2 gewählt wurde, die endgültige Korngröße in den
Furchen und Bohrungen davon abhängen,
ob ein Annealing vor oder nach der CMP gemacht wird, da die Kernbildung
für die
Zunahme vor und nach der Entfernung der oberen Schicht unterschiedlich
ist.
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Ein
endgültiges
Annealing (Schritt 6) kann möglicherweise
notwendig sein, um die Kornstruktur zu stabilisieren/optimieren.
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In
einer Beschreibung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird
eine Cu-Sperrschicht, eine Cu-Impfschicht oder eine andere metallhaltige Schicht
in einer Öffnung
in einer Isolierungsschicht unter Verwendung eines Metallplattierungsbades aufgetragen
(Schritt 0). Die Öff nung
in der Isolierungsschicht kann eine Öffnung mit einem hohen Seitenverhältnis sein,
d.h. einem Seitenverhältnis von
1/2 oder 1/5 oder 1/10. Diese Öffnung
kann auch eine Öffnung
mit einer Linienbreite von mehr als 5 μm sein, d.h. eine Verbindungsbahn
oder ein Kondensator. Die Kupfersperrschicht kann auf Co, Ta und
Ti basieren. Die metallhaltige Schicht kann eine Kobaltschicht sein.
Eine der Schichten aus der Gruppe Cu-Sperrschicht, Cu-Impfschicht oder
einer anderen metallhaltigen Schicht wird auf der Öffnung in
der Isolierungsschicht aufgetragen und füllt die Öffnung nicht vollständig (Schritt
1).
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Ein
weiterer Schritt muss eingeschlossen werden, um lokale Variationen
bei den Konzentrationen inkorporierter (Verunreinigungen) und den
an der plattierten Oberfläche
anhaftenden Arten zu entfernen. Dies kann entweder durch Thermal
Annealing geschehen, oder indem man die Probe durch mehrere Luft/Vakuumzyklen
führt (jeweils
als Schritt 2a beziehungsweise 2b definiert). Dies bedeutet, dass
die Plattierung unterbrochen werden sollte. Zum Beispiel muss die
Probe aus der Kammer genommen werden, was das Auftreten einer anfänglichen
Top-Down Kristallisation verursacht.
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In
einem folgenden Schritt (als Schritt 3 definiert) schreitet die
Auftragung von Kupfer von einem Plattierungsbad zu einer Dicke fort,
welche ausreicht, um die Bottom-Up Füllung der engen Strukturen
zu vervollständigen.
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Es
kann wiederum ein weiterer Schritt (Schritt 4) eingeschlossen werden,
um lokale Variationen bei den Konzentrationen inkorporierter und
an der Oberfläche
haftenden Arten zu beseitigen. Dies kann entweder durch Thermal
Annealing geschehen oder indem die Probe durch mehrere Luft/Vakuumzyklen
geführt
wird (jeweils als Schritt 4a und 4b definiert). Für beide
Möglichkeiten
muss die Probe aus der Kammer genommen werden, was das Auftreten einer
anfänglichen
Top-Down Kristallisation verursacht. Der erste Verarbeitungsmodus
(Schritt 4a) verursacht eine Reinigung eines großen Teils des Materials, schließt jedoch
auch thermale Spannung und sekundäres Kornwachstum ein. Der zweite
Verarbeitungsmodus (Schritt 4b) entfernt das nicht erwünschte Material
ohne ein sekundäres
Kornwachstum zu verursachen und reduziert die Spannung sogar auf
Werte, die fast bei Null liegen. Es reduziert Konzentrationen bekannterweise
in großem
Ausmaß.
Zusätzlich
kann es die Anhaftung verbessern, da die induzierte Diffusion in
eine Richtung gerichteter ist (zur Oberfläche hin) als bei einem Thermal
Annealing.
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Danach
wird der Wafer zur weiteren Auftragung in die ECD-Kammer zurück gebracht
(als Schritt 5 definiert), um große Strukturen zu einer ausreichenden
Dicke für
Planarisierung aufzufüllen.
Dies ist notwendig, denn große
Strukturen zeigen eher konforme Füllungen als Bottom-Up Füllungen
auf. Die in diesem Schritt erhaltene Zunahme wird davon abhängen, welche
der zwei Möglichkeiten
in den Schritten 2 und 4 gewählt
wurde, da die eine große Körner und
thermale Spannung in dem Material verursacht (Schritt 2a, 4a), während in
dem anderen (Schritt 2b, 4b) die Körner relativ klein bleiben.
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Vor
dem Übergehen
zum CMP-Schritt kann hier ein weiteres Annealing (Schritt 4 bis)
eingeschlossen werden, um große
Körner
zu erhalten, die den CMP-Vorgang beschleunigen. Es würde selbstverständlich hilfreich
sein, die Struktur zu stabilisieren, indem man Selbst-Annealing
verhin dert, wodurch man den CMP-Vorgang hinsichtlich der Auftragung
unabhängig
von der zeitlichen Regelung des Vorgangs selbst macht. Außerdem kann
in Abhängigkeit
davon, welcher Vorgangsmodus in Schritt 2 oder 4 gewählt wurde,
die endgültige
Korngröße in den
Furchen und Bohrungen davon abhängen,
ob ein Annealing vor oder nach der CMP gemacht wird, da die Kernbildung
für die
Zunahme vor und nach der Entfernung der oberen Schicht unterschiedlich
ist.
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Ein
abschließendes
Annealing kann erforderlich sein, um die Kornstruktur zu stabilisieren/optimieren
(Schritt 6).
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Beschreibung der besten Ausführungsform
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Es
wurden Experimente an 6 und 8 Zoll Siliziumwafern unter Verwendung
eines im Handel erhältlichen
auf Kupfersulfat basierten Plattierungsbads und organischen Zusatzstoffen,
die für
IC-Füllung
entwickelt wurden und im Handel von Shipley erhältlich sind, durchgeführt. Die
Wafer erhielten eine TaN-Sperrschicht und eine Cu-Impfschicht, welche auf
dielektrisch gemusterten Substraten Plasma gesputtert sind. Es werden
zwei Arten von organischen Zusatzstoffen verwendet: Einer wird „Glanzbildner" (Brightener) und
ein anderer „Suppressor" genannt, wie im
Handel von der Firma Schipley erhältlich. Die Suppressorkonzentration
wird konstant gehalten. Die Analyse dieser Zusatzstoffe in dem Plattierungsbad basiert
auf der CVS-Methode
(Cyclic Voltametric Stripping). Die Kupfer-ECD-Schichten (Electron Capture Dissociation)
werden unter Verwendung eines Semitool Equinox® Fountain
Platers aufgetragen. Ein Hochauflösungs-Profilometer HRP220 von
KLA wird verwendet, um die Oberflächentopographie der Gitterquadrate
der Cu-ECD-Schicht zu messen. Strukturen mit verschiedenen Linienbreiten
werden für
diese Auswertung gewählt.
Für Focused
Ion Beam (FIB) Imaging und REM-Bilder werden ein FEI200 beziehungsweise
ein Philips XL30 verwendet. Typische daraus hervorgehende Strukturen
sind in 2 gezeigt.
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Die
Abfolge, welche für
die beste Ausführungsform
verwendet wurde, besteht in dem Einführen einer Annealing-Behandlung nach dem
Füllen der
Furchen, um die gleiche Oberflächenkorngröße zu erhalten
und die Desorption zu fördern.
Diese Abfolge behält
eine hohlraumfreie Auftragung bei und begrenzt die für den CMP-Vorgang
unerwünschte
zunehmende Stufenhöhe.
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3 zeigt
die Kupferschicht, die über
der dichten Furchenstruktur liegt, gemäß der besten Verarbeitung.
Eine 3-Schritt-Vorgehensweise wurde als Weg gewählt. Sie zeigt deutlich, dass
keine „Überfüllung" mehr beobachtet
wurde. Die im Detail verwendete Verarbeitungsabfolge ist wie folgt:
- – Schritt
1: Elektrochemische Auftragung von Cu,
- – Schritt
2: Unterbrechen des Auftragungsvorgangs und Annealing bei 120 °C in einem
herkömmlichen
Ofen in einer Stickstoff (N2)-Umgebung,
- – Schritt
3: weiteres Füllen
der Öffnung
durch elektrochemische Auftragung.