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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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sDie
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Routen und Kodieren
im Gebiet der Kommunikationssysteme und insbesondere das Routen
und Kodieren von Signalen, die über
viele unterschiedliche Arten von Kommunikationssystemen übertragen werden
können,
z. B. paketvermittelte, leitungsvermittelte, drahtgebundene, drahtlose,
Internet- usw. Kommunikationssysteme, auf dem Weg zwischen zwei
Teilnehmern.
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Das
Wachstum kommerzieller Kommunikationssysteme und insbesondere das
explosive Wachstum von Zellularfunktelefonsystemen haben Systemdesigner
dazu gezwungen, nach Wegen zu suchen, die Systemkapazität zu erhöhen, ohne
die Kommunikationsqualität über Verbrauchertoleranzgrenzen
hinaus zu mindern. Eine Technik zum Erreichen dieser Ziele umfasste
das Ändern
von Systemen, in denen Analogmodulation verwendet wurde, um Daten
auf eine Trägerwelle
aufzuprägen,
zu Systemen, in denen Digitalmodulation verwendet wurde, um Daten auf
Trägerwellen
aufzuprägen.
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Ein
weiterer neuer Trend ist das Aufkommen des Internets. Von besonderem
Interesse in diesem Zusammenhang ist die Fähigkeit, Telefonanrufe über das
Internet unter Anwendung von Paketvermittlung auf Basis des Internetprotokolls
(IP) auszuführen. Diese
Dienstart wird manchmal als „Voice-over-IP" (VoIP) bezeichnet.
Zum Beispiel, wie in 1 gezeigt, kann ein Benutzer
A mit einem Benutzer B unter Verwendung von Internet und VoIP-Techniken
als Kommunikationsschnittstelle zwischen ihren jeweiligen öffentlichen
Telefonnetzen (public switched telephone networks, PSTNs) kommunizieren.
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Angesichts
der zunehmenden Verwendung dieser Art von auf Verdrahtung basierenden
Dienstes wäre
es von Nutzen, auch dazu in der Lage zu sein, VoIP-Techniken in
Verbindung mit drahtlosen Kommunikationssystemen zu verwenden. Eine
solche Kombination wirft jedoch mehrere Probleme im Hinblick auf
Anruf-Routing, Overhead-Signalisierung und Kodierung auf. Man betrachte
die folgenden Beispiele.
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Die
Funktion für
gleichberechtigten Zugriff (zur Umsetzung in den GSM-Netzen vorgesehen)
ermöglicht
einem Teilnehmer, einen aus mehreren Fernnetzbetreibern (interexchange
carriers, IXCs) einen Standardbetreiber für Inlandsferngesprächs- und Auslandskommunikations-„Strecken", d. h. Übertragungen
zwischen Heimat- und Besuchsfunktelefonnetzen (public land mobile
networks, PLMNs), auszuwählen.
Ein Anruf an einen mobilen Benutzer, z. B. GSM-Benutzer, wird in
der Regel zunächst
zu dem Heimatnetz geroutet (wobei dieses Routing hierin als die „Heimatstrecke" bezeichnet wird)
und dann weiter zu dem besuchten Netz (wobei dieses Routing hierin als
die „Roaming-Strecke” bezeichnet
wird). In einem Anruf von einem Mobiltelefon zu einem anderen Mobiltelefon
kann gleichberechtigter Zugriff von dem angerufenen Teilnehmer auf
der Heimatstrecke (d. h. in 2 vom VPLMNA zum HPLMNB) und
der Roaming-Strecke des anrufenden Teilnehmers (d. h. in 2 vom
HPLMNB zum VPLMNB)
verwendet werden. Das bedeutet, dass der anrufende Teilnehmer den
IXC für
die Heimatstrecke (wobei dieser Betreiber auch ein Internettelefoniedienstanbieter
(internet telephony service provider, ITSP) sein kann) auf einer
Vorauswahlbasis und/oder auf einer Anrufbasis auswählen, indem
er eine besondere Vorwahl vor der gewählten Zielnummer verwendet.
Der für
die Roaming-Strecke zu verwendende IXC wird durch die PIC-Identität (PIC =
Primary Interexchange Carrier, primärer Fernnetzbetreiber) angezeigt,
wie sie im Profil des Benutzers in der HLR gespeichert ist.
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Das
Gestatten der unkoordinierten Einführung von VoIP auf der Roaming-Strecke
kann eine unberechenbare Sprachqualität (die z. B. mit mehreren Transkodierungen
zusammenhängt)
und langen Wartedauern einbringen. In dem Fall, in dem der zu einem
Mobiltelefon gehende Anruf aus der leitungsvermittelten Domäne ausgeht,
beispielsweise wird die Gateway-Funkvermittlungsstelle
(gateway mobile switching center, GMSC) den Anruf möglicherweise zu
dem nächsten
Sprach-Gateway in
seiner Domäne routen,
wenn die PIC-Identität
(PIC = Primary Interexchange Carrier, primärer Fernnetzbetreiber) einen
VoIP-IXC für
die Roaming-Strecke anzeigt. Wenn andererseits der eingehende Anruf
von der IP-Domäne
stammt (z. B. unter Verwendung des VoIP-Netzes eines ITSP), wird
der Anruf unnötigerweise
mehreren Umsetzungen zwischen der IP- und der leitungsvermittelten
Domäne
unterzogen. Die mehreren Transkodierungen zwischen den auf den IP-
und leitungsvermittelten Anrufstrecken verwendeten Codecs werden
die Sprachqualität
mindern und dem Sprachweg beträchtliche
Verzögerungen
auferlegen. Dieses Problem wird bei Prüfung von 2 offensichtlicher,
die einen Anruf zwischen zwei mobilen Benutzern darstellt, der über zwei
VoIP-Strecken geroutet wird.
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Darin
wird eine anfängliche
Kodierung (z. B. Kompression von Sprachinformationen, auch als Quellen-
oder Sprachkodierung bezeichnet) vor der Übertragung über die Luftschnittstelle auf
die Informationen an der Mobilstation 20 angewendet. Der bestimmte
Kodierungsalgorithmus wird von dem anwendbaren Luftschnittstellenstandard
definiert, in diesem Beispiel der in dem Standard GSM 06.10 definierte
und hierin einfach als der „GSM-Codec" bezeichnet. Als
Nächstes
werden die empfangenen Informationen in dem BSC/TRC aus dem GSM-Codec in
einen G.711-Codec (z. B. einen gewöhnlichen PCM-Codec, wie von
G.711 definiert) zur Übertragung
in Knoten des VPLMNa transkodiert. Da in
diesem Beispiel ein VoIP-Bypass 22 zum Routen des Anrufs
auf der Heimatstrecke verwendet wird, wird in dem VoIP-Gateway 24 eine
andere Transkodierung durchgeführt.
Zum Beispiel können
die Informationen von G.711 in einen Code mit niedriger Bitrate
(z. B. der in G.723.1 oder G.729 spezifi zierte) zur Übertragung über ein
IP-Netz 22 transkodiert werden. Sobald die Informationen
das HPLMNb des empfangenden Benutzers erreichen,
werden sie erneut am Gateway 26 transkodiert, d. h. von
dem Code mit niedriger Bitrate zurück in PCM-Code zum Routen in den
HPLMN-Knoten. Routing-Informationen
werden von der Heimatdatei (home location register, HLR) 28 bezogen,
um den Anruf zu der MSC 34 zu routen, die gegenwärtig Mobilkommunikationen
mit dem Empfänger
unterstützt.
Dann werden die Informationen erneut am Gateway 30 transkodiert
und über
das VoIP-Netz der Roaming-Strecke 32 übertragen. Am VPLMNb werden die Informationen nochmals in PCM zum
Routen darin transkodiert. Schließlich werden die Informationen
erneut in den GSM-Codec-Modus transkodiert und über die Luftschnittstelle an
die Mobileinheit 36 übertragen.
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Es
lässt sich
erkennen, dass in diesem Beispiel, in dem VoIP sowohl für die Heimat-
als auch die Roaming-Strecke verwendet wird, insgesamt sechs Transkodierungen
stattfinden können.
Jede Umsetzung zwischen Kodierungsstandards mindert die Sprachqualität und jede
Kodierung in einen Code mit niedriger Bitrate fügt etwa 20–30 ms Verzögerung hinzu (d. h. die vorwiegend
dem Warten auf genügend
Sprachdaten, um einen Codec-Rahmen zu erzeugen, zugeschrieben werden
kann). Weitere Transkodierungen können erfolgen, wenn beispielsweise
andere Dienste wie Rufweiterleitung oder Konferenzverbindung aufgerufen
werden. Das bedeutet, dass die empfangene Sprachqualität unberechenbar wird,
da sie von dem bestimmten Verkehrsfall und von den verschiedenen
Codecs (z. B. können
unterschiedliche Standards in unterschiedlichen Segmenten verwendet
werden, wie GSM über
die erste Luftschnittstelle und DAMPS über die zweite), die auf Segmente
in dem Anruf angewendet werden, abhängig wird.
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Eine
Methode, diese Schwierigkeit zu vermeiden, besteht darin, die PCM-Kodierung
auf der Heimat- und der Roaming-IP-Strecke
zu verwenden. Dies verringert die Anzahl der Transkodierungen auf zwei
von den sechs Transkodierungen in dem vorherigen Beispiel. Genauer
gesagt, die einzigen Transkodierungen, die zum Umsetzen dieser Lösung benötigt werden,
würden
beim Empfangen von Informationen von dem Urheber über die
Luftschnittstelle (TR1) und vor dem Übertragen
von Informationen an den Empfänger über die
Luftschnittstelle (TR2) durchgeführt. Die
IP-Verbindungen 40 und 42 würden Informationen unter Verwendung
derselben Kodierung wie die PLNMs übermitteln, wie in 3 gezeigt.
Diese Lösung
stellt jedoch keine der Übertragungskapazitätseinsparungen
bereit, die zur Verfügung
stehen, wenn die Kodierung mit niedriger Bitrate über die LP-Strecken
eingesetzt wird. Zum Beispiel würde
die Verwendung des Codecs G723.1 über IP-Strecken einen Übertragungskapazitätseinsparungsfaktor
von 10 im Verhältnis
zur PCM-Kodierung
liefern. Darüber hinaus,
um die gemeinschaftliche Verwendung von G.711-Kodierung über alle
Strecken in der Praxis zu ermöglichen,
würden
alle beteiligten Parteien sich darauf einigen müssen, nur diese Kodierungsart
zu verwenden.
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Die
internationale Patentanmeldung
WO 99/05590 führt ein
integriertes Sprachsystem ein, das ermöglicht, Anrufe zwischen Netzknoten über ein IP-Netz
aufzubauen. Das System ist auf Festnetze beschränkt und löst daher nicht die mit Mobiltelekommunikationsnetzen
zusammenhängenden
Probleme in Bezug auf das Roaming zu anderen Netzen und Sprachkodierungen.
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Dementsprechend
wäre es
wünschenswert, verbesserte
Techniken zum Routen und Kodieren von Anrufen bereitzustellen, die
verschiedene Systeme verwenden, um Informationen zwischen zwei Parteien
zu routen.
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Kurzdarstellung
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Diese
und andere Nachteile und Beschränkungen
herkömmlicher Verfahren
und Systeme zum Kommunizieren von Informationen werden mit dem Verfahren
nach Anspruch 1 und der entsprechenden Vorrichtung nach Anspruch
9 überwunden.
Gemäß beispielhafter
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird eine Auswertung in Bezug auf das Routen
von Anrufen an einem Anrufskontrollpunkt (z. B. einem Gatekeeper)
in den ITPSs und/oder dem drahtlosen Netz durchgeführt. Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
wird die mit den Präferenzen
der empfangenden Partei assoziierte PIC-Identität von beispielsweise dem HPLMN
des Empfängers erlangt
und an den Gatekeeper gesendet. Die PIC-Identität wird von dem Gatekeeper verwendet, um
die Art des Trägernetzes
(z. B. leitungsvermittelt oder VoIP) zu identifizieren, die zum
Routen von Informationen zu dem Empfänger verwendet werden soll,
und wird von dem Gatekeeper verwendet, um weitere Routing-Entscheidungen
zu treffen.
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In
dem Fall, in dem die an den Gatekeeper gesendete PIC-Identität den bevorzugten
Träger
als leitungsvermittelten Träger
identifiziert, beispielsweise wird die IP-Heimatstrecke an dem Sprach-Gateway
in dem HPLMN des Empfängers
beendet und die Informationen werden über die GMSC gesendet, wobei
normale, leitungsvermittelte Routing-Vorgehensweisen (z. B. die in dem GSM-Standard
für das Routen
von Anrufen zu einem roamenden Mobiltelefonbenutzer definierten)
gelten werden. Wenn stattdessen auf Basis der PIC-Identität ein VoIP-Träger von
dem Gatekeeper identifiziert wird, ruft der Gatekeeper die Roaming-Nummer
des angerufenen Benutzers von der HLR ab, die verwendet wird, um
den Anruf direkt über
die IP-Domäne
weiter zu einem Sprach-Gateway an dem besuchten Netz zu routen. In
diesem letzteren Fall muss der Anruf nicht durch das HPLMN des angerufenen
Benutzers geroutet werden und die Anzahl der Transkodierungen kann verringert
werden.
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Gemäß einer
anderen beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
zusätzliche
Transkodierungsschritte (möglicherweise die
gesamte Transkodierung) vermieden werden, wenn die Kommunikationsknoten
sich auf eine einzige Kodierung einigen, das heißt, wenn eine Kodierung, die
nicht nacheinander vorgenommen wird, (eine so genannte „tandem
free Operation",
TFO) zum Arbeiten von Ende zu Ende für IP-Telefonie gebracht werden
kann. Im allgemeinen Fall würde
dies voraussetzen, dass Sprach-Gateways
eine TFO-Verhandlung auf die leitungsvermittelten Anrufstrecken
zu den IP-Anrufstrecken und umgekehrt ausweiten können.
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Durch
Kombinieren von Inbandsignalisierung (z. B. wie in GSM TS 04.53
dargelegt) durch die Fernsprechvermittlungsstellen und Outbandsignalisierung
in dem IP-Netz (z. B. wie in H.245, SDP, RTCP dargelegt) ist es
möglich,
eine Kodierung und eine Dekodierung der Sprache, von Ende zu Ende, zu
erzielen, wenn ein mobiler Teilnehmer beteiligt ist. Alternativ
dazu kann dieses Verfahren auf Teile des Anrufs angewendet werden,
um die Anzahl der Transkodierungen zu verringern. Durch Verhandeln eines
geeigneten Formats kodierter Sprache kann die in dem IP-Netz verwendete
Bandbreite verringert werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden bei Lektüre
der folgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen offensichtlicher
werden, in denen:
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1 ein
Diagramm ist, das Internettelefonie in Verbindung mit einem auf
Verdrahtung basierendem System darstellt;
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2 ein
Diagramm ist, das beispielhafte Verzögerungen und Transkodierungen,
die mit einer Umsetzung von VoIP zwischen zwei drahtlosen Endgeräten zusammenhängt, darstellt;
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3 ein
Diagramm ist, das beispielhafte Verzögerungen und Transkodierungen,
die mit einer anderen Umsetzung von VoIP zwischen zwei drahtlosen
Endgeräten
zusammenhängt,
darstellt, wobei die Transkodierung nicht zwischen PLMNs und IP-Netzen
durchgeführt
wird;
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4 ein
Diagramm ist, das ein beispielhaftes GSM-Funkkommunikationssystem darstellt,
das zum Herstellen von drahtlosen Zugriffen auf ein Kommunikationssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann;
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5 ein
Diagramm ist, das beispielhafte Verbindungen zwischen einem drahtlosen
Kommunikationssystem, einem PSTN und einem lokalen Netz (local area
network, LAN) eines Unternehmens gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt;
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6 ein
Ablaufdiagramm ist, das ein Verfahren zum Routen von Anrufen gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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7 ein
Diagramm ist, das ein beispielhaftes Routen gemäß der beispielhaften Ausführungsform
von 6 darstellt; und
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8 ein
Diagramm ist, das eine weitere beispielhafte Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
folgenden beispielhaften Ausführungsformen
werden im Zusammenhang mit Kommunikationssystemen bereitgestellt,
von denen ein Teil TDMA-Funkkommunikationssysteme sind. Fachleute werden
jedoch zu schätzen
wissen, dass diese Zugriffsmethode lediglich zu Veranschaulichungszwecken verwendet
wird und dass die Teile der Kommunikationssysteme, die Funkverbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung einschließen,
unter Anwendung einer beliebigen Art von Zugriffsmethoden umgesetzt
werden können,
einschließlich
Frequenzvielfachzugriff (frequency division multiple access, FDMA),
TDMA, Kodemultiplex-Vielfachzugriff (code division multiple access,
CDMA) und Hybriden davon.
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Des
Weiteren ist der Betrieb gemäß GSM-Kommunikationssystemen
in den Dokumenten des European Telecommunication Standard Institute (ETSI)
ETS 300 573, ETS 300 574 und ETS 300 578 beschrieben. Folglich wird
der Betrieb des GSM-Systems hierin nur zu dem Grad beschrieben,
der zum Verstehen einer beispielhaften Art und Weise erforderlich
ist, auf die drahtloser Zugriff auf ein Kommunikationssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden kann. Obwohl die vorliegende Erfindung
mit Bezug auf beispielhafte Ausführungsformen
beschrieben wird, die ein GSM-System einschließen, werden Fachleute zu schätzen wissen, dass
der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte drahtlose Zugriff unter Verwendung einer
großen
Vielfalt an anderen digitalen Kommunikationssystemen bereitgestellt
werden könnte,
wie den auf Breitband-CDMA, drahtlosem ATM, DAMPS, PDC usw. basierenden.
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Unter
Bezugnahme auf 4 ist ein Kommunikationssystem 100 gemäß einer
beispielhaften GSM-Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bildlich dargestellt. Das System 100 ist
als ein hierarchisches Netz mit mehreren Ebenen zum Verwalten von
Anrufen konzipiert. Unter Verwendung eines Satzes von Aufwärts- und
Abwärtsfrequenzen
nehmen Mobilstationen 120, die in dem System 100 arbeiten, an
Anrufen unter Verwendung von Zeitschlitzen teil, die ihnen auf diesen
Frequenzen zugeteilt wurden. In einer oberen hierarchischen Ebene
ist eine Gruppe von Funkvermittlungsstellen (Mobile Switching Centers,
MSCs) 140 für
das Routen von Anrufen von einem Urheber zu einem Ziel verantwortlich.
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Insbesondere
sind diese Entitäten
für den Aufbau,
die Kontrolle und den Abschluss von Anrufen verantwortlich. Eine
der MSCs 140, als die Gateway-MSC (GMSC) bekannt, wickelt
die Kommunikation mit einem öffentlichen
Telefonnetz (public switched telephone network, PSTN) 180 oder
andere öffentliche
und private Netze ab.
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In
einer niedrigeren hierarchischen Ebene ist jede der MSCs 140 mit
einer Gruppe von Basisstationscontrollern (BSCs) 150 verbunden.
Unter dem GSM-Standard kommuniziert der BSC 160 mit einer MSC 140 unter
einer Standardschnittstelle, die als die A-Schnittstelle bekannt
ist und die auf dem Mobilanwendungsteil (Mobile Application Part)
des CCITT-Signalisierungssystems
Nr. 7 basiert.
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In
einer noch niedrigeren hierarchischen Ebene kontrolliert jeder der
BSCs
160 eine Gruppe von Basistransceiverstationen (BTSs)
200.
Jede BTS
200 enthält
eine Reihe von TRXs (nicht gezeigt), die die Aufwärts- und
Abwärts-RF-Känale zum
Versorgen einer bestimmten gemeinsamen geografischen Region verwenden,
wie eine oder mehrere Kommunikationszellen
210. Die BTSs
200 stellen
vorwiegend die RF-Verbindungen
zur Übertragung
und zum Empfang von Datenpulsen zu und von den Mobilstationen
120 in
ihrer ausgewiesenen Zelle bereit. Wenn sie zum Übermitteln von Paketdaten verwendet
werden, werden diese Kanäle
häufig
als Paketdatenkanäle
(packet data channels, PDCHs) bezeichnet. In einer beispielhaften
Ausführungsform
wird eine Reihe von BTSs
200 in eine Funkbasisstation (radio base
station, RBS)
220 integriert. Die RBS
220 kann beispielsweise
gemäß einer
Familie von RBS-2000-Produkten konfiguriert sein, wobei diese Produkte
von Telefonaktiebolaget L M Ericsson, dem Begünstigten der vorliegenden Erfindung,
angeboten werden. Zwecks weiterer Einzelheiten hinsichtlich beispielhafter
Umsetzungen der Mobilstation
120 und der RBS
220 wird
der interessierte Leser auf die US-Patentanmeldung
US-A-5909469 mit dem Titel „A Link
Adaptation Method For Links using Modulation Schemes That Have Different
Symbol Rates" von Magnus
Frodigh et al. verwiesen.
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Zusätzlich dazu,
direkt mit einem PSTN 120 verbunden zu sein, kann ein GSM-Funkkommunikationssystem 300 auch
durch das Internet mit einem PSTN 310 verbunden sein, wie
in 5 zu sehen. Darin ist das GSM-System 300 (über einen
NAS- und Sprach-Gateway) durch einen Internetdienstanbieter 310 mit
dem IP-Backbone oder dem Internet 320 verbunden. Neben
dem PSTN 310 ist das Internet 320 auch mit einem
Unternehmens-LAN 330 verbunden, um ein weiteres Beispiel
der Arten von Systemen bereitzustellen, über die Informationen zwischen
zwei (oder mehreren) Endgeräten
gemäß der vorliegenden
Erfindung übermittelt
werden können.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Routen von Anrufen zwischen
beispielsweise einem GSM-Mobiltelefon 340 und einem Festtelefon
(drahtgebundenen Telefon) 350 durch Auswerten der Anrufe
an einem Gatekeeper vereinfacht werden, der z. B. entweder das GSM-System 300 oder
der ISP 310 in dem beispielhaften System von 5 sein
kann. Der Gatekeeper bezieht Routing-Informationen und leitet die
Anrufe auf Grundlage der Art des verwendeten Trägers und der aus einem Profil
eines Benutzers bezogenen Routing-Informationen direkt an ein Ziel weiter.
Ein beispielhaftes Verfahren ist in dem Ablaufdiagramm von 6 dargestellt.
Erstens kann der Gatekeeper bei Schritt 400 eine Zahlenanalyse
an der Verzeichnisnummer (z. B. der MSISDN) durchführen, die
in der Anrufaufbaunachricht enthalten ist, die von dem mobilen Endgerät empfangen
wurde, die den Anruf platziert, um zu identifizieren, dass es sich um
einem mobilen Benutzer handelt. Dann kann der Gatekeeper bei Schritt 410 unter
Anwendung beispielsweise einer MAP-Operation das Profil des Benutzers
von dessen HLR herunterladen. Fachleute werden mit der CCITT-Signalisierung
im Allgemeinen und MAP-Operationen
im Besonderen vertraut sein, so dass eine weitere Erörterung
solcher Operationen hier weggelassen wird. Bei Schritt 420 bestimmt
der Gatekeeper, ob die PIC-Identität, die in
dem Profil des Benutzers enthalten ist, mit einem IP-Träger oder einem
leitungsvermittelten Träger
Betreiber assoziiert ist. Wenn die PIC-Identität anzeigt, dass ein IP-Träger für die Roaming-Strecke
zu verwenden ist, fährt
der Ablauf mit Schritt 430 fort, in dem der Gatekeeper
eine Roaming-Nummer für
den beabsichtigten Empfänger
abruft, indem er beispielsweise die SendRoutingInfo-MAP-Operation
gegenüber
der HLR verwendet. Dann kann der Gatekeeper bei Schritt 440 die
empfangene Roaming-Nummer in eine IP-Adresse des Sprach-Gateways
an dem VPLMN des angerufenen Benutzers übersetzen. Die Nutzlastinformationen
können
anschließend
direkt von dem Gatekeeper an diese Adresse gesendet werden, wie
bei Schritt 450 angezeigt. Wenn andererseits die PIC-Identität etwas
anderes als ein IP-Träger
ist, z. B. ein leitungsvermittelter Träger, wird der Gatekeeper bei
Schritt 460 die IP-Strecke des Anrufs an dem Sprach-Gateway
in dem HPLMN abschließen.
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Diese
Technik ist konzeptionell in 7 bildlich
dargestellt. Darin können
die Nutzlastinformationen, die zwischen einem Endgerät 690 und
einem Endgerät 695 kommuniziert
werden sollen, gemäß der vorliegenden
Erfindung direkt über
eine IP-Verbindung 700 übertragen
werden, anstatt durch das Heimsystem des angerufenen Benutzers unter
Verwendung von Verbindungen 710 und 720 geroutet
zu werden, wodurch die Anzahl der Transkodierungen um mindestens
zwei verringert wird. Der Gatekeeper 740 bestimmt aus z.
B. einer Vorwahl, die von dem Endgerät 690 mit der MSISDN übertragen
wurde, dass die Roaming-Strecke (720) eine VoIP-Strecke ist.
Dann wird die Roaming-Nummer, die mit der BSC/MSC 750 zusammenhängt, die
derzeit das Endgerät
des Empfängers 695 versorgt,
von dem HLR 760 erlangt. Der Gatekeeper 740 instruiert
Gateway 770, die Nutzlastinformationen unter Verwendung der
Roaming-Nummer, die von der HLR 760 bezogen wurde, direkt
an Gateway 780 weiterzuleiten. Dies resultiert in einer
verbesserten Sprachqualität
und eliminiert Sprachverzögerungen,
die an den Umwandlungsvorrichtungen angetroffen werden. Des Weiteren
wird durch Aufrechterhalten des Anrufs in der IP-Domäne eine
Sprachwegoptimierung für
die Nutzlast erzielt, die wiederum den ITSP mit der Gelegenheit
ausstattet, das Routen zu kontrollieren und die Router-Hops auf
seinem IP-Fernnetz
zu verringern.
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Gemäß einer
anderen beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
zusätzliche
Transkodierungsschritte (möglicherweise die
gesamte Transkodierung) vermieden werden, wenn die Kommunikationsknoten
sich auf eine einzige Kodierung einigen, das heißt, wenn eine eine so genannte „tandem
freier Betrieb" („tandem
free Operation",
TFO) zum Arbeiten von Ende zu Ende für IP-Telefonie gebracht werden kann. Im allgemeinen Fall
würde dies
voraussetzen, dass Sprach-Gateways eine TFO-Verhandlung auf die leitungsvermittelten
Anrufstrecken zu den IP-Anrufstrecken und umgekehrt ausweiten können.
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Durch
Kombinieren von Inbandsignalisierung (z. B. wie in GSM TS 04.53
dargelegt) durch die Fernsprechvermittlungsstellen und Outbandsignalisierung
in dem IP-Netz (z. B. wie in H.245, SDP, RTCP dargelegt) ist es
möglich,
eine Kodierung und eine Dekodierung der Sprache, von Ende zu Ende, zu
erzielen, wenn ein mobiler Teilnehmer beteiligt ist. Alternativ
dazu kann dieses Verfahren auf Teile des Anrufs angewendet werden,
um die Anzahl der Transkodierungen zu verringern. Durch Verhandeln eines
geeigneten Formats kodierter Sprache zwischen den Knoten, die am
Routen beteiligt sind, kann die in dem IP-Netz verwendete Bandbreite
verringert werden.
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Genauer
gesagt kann zusätzliche
Transkodierung reduziert werden, indem der GSM-Codec und der aufkommende
GSM-Tandem- Free-Operation-Standard
zwischen jeder GSM-BSC und jedem VoIP-Gateway angewendet wird, wodurch
die derzeitige Transkodierung in den BSCs vermieden wird. In dem
Fall, in dem die an dem Anruf beteiligten VoIP-Gateways unter der
Kontrolle desselben Dienstanbieters stehen, können sie darauf konfiguriert
werden, den GSM-Codec über
die IP-Strecken zu
verwenden, was in einer Transkodierung von Ende zu Ende für einen
VoIP-Anruf von einem Mobiltelefon zu einem anderen Mobiltelefon
resultiert.
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In
dem allgemeinen Fall, in dem die VoIP-GWs zu unterschiedlichen Dienstanbietern
gehören,
kann eine Transkodierung von Ende zu Ende erreicht werden, indem
eine Logik eingesetzt wird, die die Inband-TFO-Verhandlung auf der
leitungsvermittelten Strecke mit einem Outband-H.245/SDP-Codec-Verhandlungsklon über die
IP-Strecke abbildet. Dies kann sofort nach dem Verbindungsaufbau
vorgenommen werden, was in einer Codec-Neuverhandlung zwischen den
Endpunkten resultiert, die an dem Anruf teilnehmen. Zudem steht,
wenn während des
Anrufs schlechte Funkbedingungen angetroffen werden, ein adaptiver
Multi-Rate-Codec auf der Mobilstation zur Verfügung, wobei eine dynamische
Adaptation auf eine niedrigere Codec-Bitrate von Ende zu Ende abgemacht
werden kann. Diese Konzepte sind in 8 dargestellt.
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Gemäß dieser
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung steht eine bessere Sprachqualität in einem
Anruf, an dem ein mobiler Teilnehmer bzw. mehrere mobile Teilnehmer
beteiligt sind, zu Verfügung,
wenn der Anruf sowohl eine Fernsprechvermittlungsstelle als auch
ein IP-Netz durchläuft. Gleichzeitig
wird die in dem IP-Netz verwendete Bandbreite verringert.
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Obwohl
die Erfindung ausführlich
unter Bezugnahme auf nur einige wenige Ausführungsformen beschrieben wurde,
werden Fachleute zu schätzen wissen,
dass verschiedene Modifikationen vorgenommen werden, ohne von der
Erfindung abzuweichen. Dementsprechend wird die Erfindung nur durch
die folgenden Ansprüche
definiert, die alle Äquivalente
davon umfassen sollen.