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Die
vorliegende Erfindung betrifft Mobilkommunikationssysteme und im
Besonderen ein System zum Übertragen
von Informationen zwischen einer Mobilstation und einem Mobilkommunikationsnetz.
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Bei
der modernen Büroarbeit
ist es oft notwendig, Mitarbeitern vielseitige Verbindungen zur Übertragung
von Informationen bereitzustellen, die Sprache, Faxnachrichten,
E-Mail und andere Daten übertragen können – normalerweise
in digitaler Form. Die Übertragung
von Informationen wird in einem Büro oder einer vergleichbaren
Arbeitsumgebung für
die Kommunikation zwischen Mitarbeitern, die Übertragung von Informationen
zwischen Zweigniederlassungen, deren Büros sich in einer anderen Stadt
oder sogar in einem anderen Land befinden können, sowie für die Kommunikation
zwischen dem Büro
und der „Welt
außerhalb" benötigt. In
diesem Text und allen nachfolgenden Texten steht „Büro" für eine Umgebung
mit mehreren Nutzern, die „zusammen
gehören", wobei das Büro physisch
einen verhältnismäßig beschränkten Bereich
umfasst. In der Telekommunikationsbranche gab es einen Trend hin
zu integrierten Systemen, in denen verschiedene Formen der Telekommunikation
als eine Einheit gesteuert werden können.
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Eine
herkömmliche
Umsetzung einer oben erwähnten
Art eines Bürokommunikationssystems
umfasst eine Unternehmenstelefonzentrale zum Bereitstellen der Telefondienste
und Telefone, die mit dieser über Twistedpair-Verbindungen
und ein separates Local Area Network (LAN) verbunden sind, in dem
Anwendungen für
fortschrittliche Telekommunikationsdienste umgesetzt wurden und
das über
die Intelligenz zur Ausführung dieser
verfügt.
Das lokale Netz ist mit der Telefonzentrale mittels eines Telekommunikationsservers
(Telefonie-Server)
verbunden, der die Architektur eines herkömmlichen Subscriber Servers
unterstützt,
in dem Subscriber die mit dem lokalen Netz verbunden Computer der
Subscriber sind. So sind beispielsweise Anruf-, Daten-, Fax-, E-Mail-
und Sprachdienste innerhalb eines Büros miteinander mittels des
Telekommunikationsservers verbunden. In einem integrierten System
können
Benutzer beispielsweise auch Telefondienste mittels ihrer Computerendgeräte steuern,
die mit dem lokalen Netz verbunden sind. Das gesamte, integrierte
Bürokommunikationssystem
ist mit dem öffentlichen
Telefonnetzwerk über
die Telefonzentrale verbunden.
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1 stellt
ein Beispiel eines Bürokommunikationssystems
des Stands der Technik dar, in dem die Telefone TP (Telefon) der
Benutzer durch Kabelverbindungen verbunden wurden und ein Local
Area Network (LAN) über
einen Telekommunikationsserver TS (Tele-Server) in eine Telefonzentrale
PBX (Private Branch Exchange) verbunden wurde, die mit einem öffentlichen
Telefonnetz PSTN/ISDN (PSTN, Public Switched Telephone Network,
ISDN, Integrated Services Digital Network) verbunden ist. Mit dem
Local Area Network (LAN) wurden einerseits Server verbunden, die
verschiedene Dienste wie Datenbankserver DBS (Datenbankserver), Voice-Server
VS (Voice-Server) und E-Mail-Server EMS (E-Mail-Server) ausführen, und
auf der anderen Seite die Computer der Benutzer PC (Personal Computer).
Bei dieser Art der Umsetzung kann es als Problem betrachtet werden,
dass, selbst wenn sich das Telefon TP und der Computer PC eines Benutzers
auf dem gleichen Tisch nebeneinander befinden, für diese getrennte Kabelverbindungen
in den Arbeitsraum des Benutzers gelegt werden müssen, einerseits von der Telefonzentrale
PBX und andererseits vom Telekommunikationsserver TS des LAN. Aufbau
und Wartung zweier sich überschneidender
Telekommunikationsnetzwerke verursacht selbstverständlich Kosten.
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Das
Problem der sich überschneidenden
Telekommunikationsnetzwerke wird durch tragbare Mobilstationen verstärkt, die
immer beliebter werdende Funkverbindungen verwenden. Viele Menschen,
die in einem Büro
arbeiten, benötigen
auf Grund ihrer mobilen Arbeit eine Mobilstation und oft auch ein
tragbares Faxgerät und/oder
eine kombinierte, tragbare Computer-/Mobilstation. Um diese auf Funkverbindungen
basierenden Geräte
auch innerhalb von Gebäuden,
deren Konstruktion Funksignale abschwächt, nutzen zu können, wurde vorgeschlagen,
mobile Funknetze mit kleinen Basisstationen speziell für Büros oder
sogar Räume
zu ergänzen,
wobei die Basisstationen entweder direkt oder über das verkabelte Telefonnetz
mit den zentralen Systemen des mobilen Kommunikationsnetzes verbunden
würden.
Das Netz kleiner Basisstationen wäre bereits ein drittes überschneidendes
Telekommunikationsnetz innerhalb desselben Büros, und somit wird deutlich,
dass in einer bevorzugten Lösung,
auf die die vorliegende Erfindung abzielt, auch die Anordnung unterstützender Funkkommunikationsstationen
mit den gleichen Mitteln und Telekommunikationsnetzen wie die restliche Übertragung
von Informationen im Büro
umgesetzt werden sollte.
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Eine
besondere Herausforderung an Telekommunikationssysteme besteht in
der Tatsache, dass Arbeit zunehmend in Kleinbüros oder der häuslichen
Umgebung ausgeführt
wird, was durch das SOHO-Konzept (Small Office, Home Office) beschrieben
wird. Selbst hier werden oft fortschrittliche Bürokommunikationsdienste benötigt und
vorzugsweise ist ein flexibles System verfügbar, das sowohl im Büro als auch
zu Hause verwendet werden kann. Die gegenwärtigen Systeme, die sich überschneidende
Verbindungen für
die Verwendung von Mobilkommunikationsdiensten, herkömmlichen
Telefondiensten und schnellen Datenübertragungsdiensten erfordern,
sind sehr unflexibel für
die Arbeit in Klein- oder
Heimbüros.
Zusätzlich
dazu sind aus dem Stand der Technik folgende Arten von Lösungen in
Verbindung mit integrierten Telekommunikationssystemen bekannt.
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Wird
ein integriertes Bürokommunikationssystem
unter Verwendung traditioneller Technik umgesetzt, müssen einerseits
von der Telefonzentrale PBX (1) und andererseits
vom Telekommunikationsserver TS des Local Area Network (LAN) getrennte
Kabelverbindungen in den Arbeitsraum des Benutzers gelegt werden. Um
einen Subscriber über
verschiedene Zentralen und Server zu erreichen, müssen verschiedene
Nummern und Adressen verwendet werden. Die Verwaltung einer Reihe
von Adressen für
jeden Benutzer verkompliziert die Sache sowohl für die Subscriber selbst als
auch für
diejenigen, die sich mit ihnen in Verbindung setzen wollen. In früheren Patentanmeldungen
gemäß dem Stand
der Technik wurde nicht konkret nach einer Lösung für dieses Problem gesucht.
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D1:
EP 766490 offenbart ein integriertes
Datenübertragungssystem
einschließlich
eines Mobilnetzes (GSM) und eines wireless LAN (Hiperlan). Die Verbindung
zwischen den Netzen wird durch einen Gateway-Computer gesteuert,
der sich in jedem wireless LAN befindet. Mit Blick auf das Mobilnetz
arbeitet der Gateway-Computer wie ein Basisstation-Controller (BSC).
Der Gateway-Computer führt
Protokollumwandlungen zwischen dem Mobilnetzprotokoll und dem LAN-Protokoll
durch.
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Jetzt
wurde ein verbessertes, integriertes Bürokommunikationssystem erfunden.
Als verschiedene Aspekte der Erfindung werden ein System, ein Mobilstationsemulator,
eine Mobilstation und ein Verfahren vorgestellt, die durch das charakterisiert
sind, was in den unabhängigen
Ansprüchen
offen gelegt wird.
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
offen gelegt.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun an Hand von Beispielen mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben und es zeigen:
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1 ein
Beispiel eines Bürokommunikationssystems
des Stands der Technik;
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2 ein
Blockdiagramm, das die Grundelemente des GSM-Systems darstellt;
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3 ein
Blockdiagramm, das die Übertragungs-
und Empfangsfunktionen einer GSM-Mobilstation detaillierter darstellt;
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4 ein
Blockdiagramm, das ein System gemäß der Erfindung darstellt;
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5 ein
Blockdiagramm, das den Aufbau einer Interworking Unit darstellt;
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6 ein
Blockdiagramm, das die Funktionsweise einer Mobilstation in Verbindung
mit dem Einsatz eines virtuellen Endgeräts darstellt;
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7 ein
Ablaufdiagramm, das den Vorgang des virtuellen Endgeräts basierend
auf einer Nachricht, die von einem Mobilkommunikationssystem eingegangen
ist, darstellt;
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8 ein
Blockdiagramm, das eine Systemarchitektur gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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9 die
Basiselemente eines Kommunikationssystems gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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10 die
Module einer Mobilstation;
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11 den
Protocol-Stack einer Mobilstation MS;
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12 das
Konzept eines Wireless Internet Office (WIO);
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13 ein
Beispiel einer allgemeinen WIO-Netzarchitektur;
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14 die
Architektur einer persönlichen
Basiseinheit gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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15 eine
Art des Verbindens der Mobilstation MS mit den Endgeräten TE gemäß der Erfindung,
die eine persönliche
Basiseinheit (PBU) bilden;
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16 den
Protocol-Stack eines virtuellen Endgeräts vMS in der PBU; und
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17 eine
Anordnung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
Ausführungsformen
der Erfindung werden unter Verwendung der Begriffe und Elemente
eines digitalen Mobilkommunikationsnetzes GSM (Globales System für Mobile
Kommunikation) beschrieben. Man wird verstehen, dass die Erfindung
in Verbindung mit jedem funktional äquivalenten Mobilkommunikationsnetz wie
NMT (Nordic Mobile Telephone), AMPS (Advanced Mobile Phone Service),
DECT (Digital European Cordless Telecommunications), DCs1800 (Digital
Cellular System for 1800 MHz) und so weiter verwendet werden kann.
Auch die Auswahl des Zugangsnetzes ist in Bezug auf die vorliegende
Erfindung unwichtig. Die Lösung kann
demzufolge in Verbindung mit anderen festen oder kabellosen Zugangstechniken
wie WLAN (Wireless Local Area Network), Ethernet, ATM (Asynchronous
Transfer Mode), WATM (Wireless Asynchronous Transfer Mode), HIPERLAN,
LPRF (Low Power RF) uns so weiter angewendet werden.
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2 bis 8 stellen
eine erste Ausführungsform
dar, in der eine virtuelle Mobilstation im Gerät der Bedienungsperson eingesetzt
wird, und 9 und folgende stellen eine
zweite Ausführungsform
dar, in der sich die virtuelle Mobilstation im Gerät des Benutzers
befindet.
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Das
Blockdiagramm in 2 stellt die Grundelemente des
GSM-Systems dar. Mobilstationen MS sind mit den Basisstationen BTS
mittels Funkkommunikation in Verbindung. Die Basisstationen BTS
sind außerdem über eine
so genannte Abis-Schnittstelle mit einem Basisstation-Controller
BSC verbunden, der verschiedene Basisstationen steuert und verwaltet.
Die von verschiedenen Basisstationen BST und einem Basisstation-Controller BSC, der
diese steuert, gebildete Einheit wird als Basisstationssystem BSS
bezeichnet. Im Besonderen verwaltet der Basisstation-Controller
BSC Funkkommunikationskanäle
sowie Übergaben.
Andererseits ist der Basisstations-Controller BSC durch die so genannte
A-Schnittstelle in Verbindung mit einer Mobilfunkvermittlungsstelle
(MSC), die den Verbindungsaufbau zu und von den Mobilstationen koordiniert.
Durch die Mobilfunkvermittlungsstelle MSC kann außerdem eine
Verbindung mit einem Subscriber aufgebaut werden, der nicht innerhalb
des Mobilkommunikationsnetzes arbeitet.
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Das
Blockdiagramm in 3 stellt die Übertragungs-
und Empfangsfunktionen einer Mobilstation in Übereinstimmung mit dem GSM-System
detaillierter dar. Die erste Phase der Übertragungssequenz ist analoge
Sprachdigitalisierung 201 und Codierung 202. Ein
A/D-Wandler 201 nimmt eine Abtastung bei einer Frequenz
von 8 kHz und ein Sprachcodierungsalgorithmus nimmt an, dass das
eingehende Signal 13 Bit lineare PCM hat. Die von dem A/D-Wandler bereitgestellten
Abtastungen werden in 160-Abtastungssprachframes segmentiert,
wonach die Dauer jedes Sprachframes 20 ms beträgt. Der
Sprachcodierer 202 verarbeitet die 20-ms-Sprachframes,
anders ausgedrückt,
20 ms Sprache werden vor Beginn der Codierung in einen Puffer gegeben.
Die Codierungsabläufe
werden framespezifisch oder als ihre Unter-Frames (als Blocks mit
40 Abtastungen) ausgeführt.
Als Ergebnis der Codierung des Sprachcodierers 202 produziert
ein Frame 260 Bits.
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Nach
der Sprachcodierung 202 wird Kanalcodierung 203 in
zwei Phasen ausgeführt,
wonach zunächst einige
(die 50 wichtigsten) der Bits (260 Bits) durch einen Blockcode 203a (=
CRC, 3 Bits) geschützt
werden und dann werden diese und die zweitwichtigsten Bits (132)
außerdem
durch einen Convolution-Code 203b (Codierungsverhältnis ½) ((50
+ 3 + 132 + 4)·2
= 378) geschützt
und einige Bits werden ungeschützt
angenommen (78). Wie in 3 dargestellt kommen die Signalisierungs-
und logischen Nachrichten direkt von einer Steuereinheit 219,
die Blöcke
der Mobilstation steuert, an den Blockcodierungsblock 203a und
selbstverständlich
wird für
diese Datennachrichten keine Sprachcodierung ausgeführt. Entsprechend
werden die beim Empfang empfangenen Signalisierungs- und logischen
Nachrichten aus dem Kanaldecodierungsblock 215 in die Steuereinheit
gegeben. Bei der Blockcodierung 203a wird eine Bitsequenz
mit dem Ende des Frames, mittels derer Transportfehler beim Empfang
erkannt werden können,
verbunden und bei der Convolution-Codierung 203b wird die
Redundanz des Sprachframes erhöht.
Somit werden insgesamt 456 Bits mit einem 20-ms-Frame übertragen.
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Diese
456 Bits werden verschachtelt 304 und die Verschachtelung 204 hat
ebenfalls zwei Phasen. Zunächst
wird die Reihenfolge der Framebits gemischt 204a und die
vermischten Bits werden in acht Blöcke gleicher Größe unterteilt.
Diese Blöcke
werden des weiteren in acht aufeinander folgende TDMA-Frames geteilt 204b,
wonach die 456 verschachtelten Bits in acht Zeitfenstern auf dem
Funkpfad (57 Bits in jedem) übertragen
werden. Zweck der Verschachtelung ist das gleichmäßige Verteilen
der Übertragungsfehler,
die normalerweise als Bündelstörungen auftreten, über die
gesamten übertragenen
Daten, wonach Kanaldekodierung effektiver ist. Nach der Entschachtelung
wird die Bündelstörung zu
einzelnen Fehlerbits, die bei Kanaldecodierung korrigiert werden
können.
Die nächste
Phase in der Übertragungssequenz
ist die Datenverschlüsselung 205.
Verschlüsselung 205 wird
mittels eines Algorithmus umgesetzt, der eines der am besten gehütetsten
Geheimnisse des GSM ist. Durch Verschlüsselung wird die nicht autorisierte
Auflistung von Anrufen, die in analogen Netzen möglich ist, verhindert.
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Von
den Verschlüsselungsdaten
wird die zu übertragende
Signalfolge durch Addieren einer Trainingsperiode, Tailbits und
einer Schutzperiode gebildet. Die zu übertragende Signalfolge wird
in einen GMSK-Modulator 207 gegeben, der die Signalfolgen
für die Übertragung
moduliert. Das GMSK-Modulationsverfahren (Minimalphasenlagenmodulation
mit Gaußschen
Impulsen) ist ein digitales Modulationsverfahren mit Standardamplituden,
wobei die Informationen in den Änderungen
einer Phase enthalten sind. Ein Überträger 226 mischt
die modulierte Signalfolge durch eine oder mehrere Zwischensequenzen
für 900
Megahertz und überträgt sie durch
eine Antenne auf eine Funkschnittstelle. Der Überträger 226 ist einer
der drei Funkfrequenzblöcke 30.
Ein Empfänger 228 ist
der erste Block auf der Empfangsseite, der die Verarbeitungen des Überträgers 226 umkehrt.
Der dritte RF-Block ist ein Sprachgenerator 227 für die Formatierung
der Frequenzen. Das GSM-System hat Frequenzen, die bei Verwendung
springen, wobei sich die Übertragungs-
und Empfangsfrequenzen in jedem TDMA-Frame ändern. Frequenzsprung verbessert
die Qualität
der Verbindungen, stellt jedoch hohe Anforderungen an den Sprachgenerator 227.
Der Sprachgenerator 227 muss in der Lage sein, schnell
von einer Frequenz zu einer anderen zu vermitteln; in weniger als
einer Millisekunde.
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Beim
Empfang werden die Übertragungsabläufe umgekehrt.
Nach einem RF-Empfänger 28 und
einem Demodulator 211 wird eine lineare Detektion durchgeführt 212,
beispielsweise durch einen Kanalausgleicher der empfangenen Abtastungen,
mit dem Ziel, die übertragene
Bitfrequenz herauszufinden. Nach der Detektierung werden Entschlüsselung 213 und
Entschachtelung 214 ausgeführt, Kanaldecodierung 215 wird
für die
detektierten Bits eingesetzt und die Fehlersumme wird durch zyklische
Redundanzprüfung
(CRC) geprüft. Bei
der Kanaldekodierung 215 ist das Ziel, die durch das Übertragen
der Signalfolge verursachten Bitfehler zu korrigieren. Der 260 Bit
lange Sprachframe enthält
nach der Kanaldecodierung 215 die übertragenen Parameter, die
Sprache beschreiben, mittels der ein Sprachdecodierer 216 digitale
Abtastungen des Sprachsignals bildet. Die Abtastungen werden zur
Wiedergabe für
einen Sprecher 32 DA-gewandelt 217. Im Überträger/Empfänger ist
die Haupteinheit, die die Mobilstation steuert, die Steuereinheit 219,
die hauptsächlich
die oben beschriebenen Blocks steuert, deren Funktionen koordiniert
und die zeitliche Planung steuert.
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Das
Blockdiagramm in 4 stellt eine Anordnung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung für
das Verwenden der Dienste eines Mobilkommunikationsnetzes durch
ein IP-Zugangsprotokoll dar. Eine Interworking Unit 40 (IWU)
wurde mit der Mobilfunkvermittlungsstelle 31 eines Mobilkommunikationssystems
verbunden, dessen Schnittstelle für die Mobilfunkvermittlungsstelle
einer normalen Schnittstelle eines Basisstation-Controllers BSC
entspricht, das heißt
die A-Schnittstelle, und für
das IP-Netzwerk entspricht sie einer normalen Schnittstelle zwischen
dem IP-Netzwerk und einem IP-Endgerät. Die IUW ist ein Netzelement gemäß der vorliegenden
Erfindung, welches Mittel umfasst, die für die Kopplung der Funktionalitäten des
Mobilkommunikationssystems und des IP-Netzwerks nötig sind.
Das Element AP stellt den Verbindungspunkt des IP-Netzwerks dar.
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Der
Aufbau der Interworking Unit 40 wurde mittels eines Blockdiagramms
in 5 dargestellt. Die Interworking Unit 40 umfasst
einen ersten funktionalen Block 41, der Mittel zum Emulieren
des Basisstation-Controllers des Mobilkommunikationssystems gegenüber der
Mobilfunkvermittlungsstelle umfasst. Die IWU umfasst außerdem einen
zweiten funktionalen Block 42, der Mittel zum Funktionieren
als IP-Host gegenüber
dem Internet oder einem entsprechenden Telekommunikationsnetzwerk
wie ISDN, AMT und so weiter umfasst. Es gibt einen dritten funktionalen
Block 43 zwischen dem ersten und dem zweiten funktionalen
Block, der Mittel zum Erstellen eines oder mehrerer virtueller Endgeräte umfasst.
Die Erzeugung und Arbeitsweise virtueller Endgeräte wird später detaillierter erörtert.
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Mit
Bezug auf 4 wird das Local Area Network
LAN 32 des Unternehmens über einen IP-Router 33 mit
einem öffentlichen
IP-Netzwerk verbunden. In einem System gemäß der Erfindung umfasst eine
Mobilstation Mittel zum Vermitteln in ein Zugangsnetz; in die 4 dargestellte
Mobilstation ist an das LAN 32 gekoppelt, indem zum Beispiel
die Mobilstation mit einem PC verbunden wird, der mittels eines
Kabels, eine Infrarotverbindung oder ein Funk-Überträger-Empfänger-Paar an ein LAN des Subscribers gekoppelt
ist. Die Art und Weise, auf die die Mobilstation an den Netzwerkpunkt
gekoppelt ist, ist mit Bezug auf die Erfindung nicht von Bedeutung.
Später
ist es möglich,
dass die Mobilstationen mit ausreichend IP-Funktionalität ausgestattet sind,
wodurch kein separates Endgerät
benötigt
wird. In dem in 4 dargestellten Beispiel vermittelt
die Mobilstation zu einem festen Zugangspunkt des Local Area Network.
Der Zugangspunkt kann auch ein anderer Zugangspunkt sein, wie beispielsweise
der eines Wireless Local Area Network, wie später gezeigt wird.
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Mittels
ihrer Steuereinheit kann die Mobilstation entscheiden, ob sie in
das Zugangsnetz vermittelt, nachdem zum Beispiel festgestellt wurde,
dass sie sich im Subscription-Bereich eines drahtlosen Zugangsnetzes
befindet. Wenn die Mobilstation über
ein Endgerät
mit dem Netzwerk verbunden ist, erkennt die Mobilstation das Vermitteln
oder Rück-Vermitteln
zum Beispiel durch einen Indikator 37B eines Indikationssignals
der ausgewählten Ader
eines vieladrigen Kabels oder eines Information Access Service (IAS),
die für
Anlagen in Übereinstimmung
mit dem IrDA-Standard gesetzlich festgelegt sind.
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Im
Zusammenhang mit dem Vermitteln in das Local Area Network, überträgt die Mobilstation
die dynamischen Daten, die sich auf den Zustand der Mobilstation,
und die Daten in Verarbeitung über
das IP-Netzwerk an die Interworking Unit. Danach schalten sich die
herkömmlichen
Funkfrequenzteile der Mobilstation ab und die Mobilstation wechselt
in die Kommunikation mit der Interworking Unit 40 über das
IP-Netzwerk. Mit Bezug auf 3 bedeutet
die Anordnung, dass zum Beispiel die Blöcke 233, 201, 202, 216, 217, 219 und 232 beibehalten
werden und die restlichen Blöcke
abgeschaltet werden, wonach die Mobilstation Sprache überträgt und empfängt, die
in Übereinstimmung
mit der 13 Kbps GSM-Spezifizierung codiert wurde. Beim Einsatz im
GSM-System signalisiert eine Mobilstation 34 mit einer
Mobilfunkvermittlungsstelle 31 über einen Basisstation-Controller. Wenn
die Mobilstation 34 in den Netzmodus wechselt, wird dieses
Signalisieren nicht fortgesetzt und das Signalisieren wird für das anderweitige
Ausführen
zum Aufrechterhalten der Verbindungen transportiert. Infolgedessen
ist die Interworking Unit 40 kein Element, das lediglich
Protokollunterhaltungen ausführt;
sie enthält
auch eine funktionale Einheit 43 zum Aufrechterhalten virtueller
Endgeräte.
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Beim
Wechsel in den IP-Modus überträgt die Mobilstation 34 die
dynamischen Daten, die sich auf den Zustand der Mobilstation beziehen,
und die Anrufe in Verarbeitung an ein virtuelles Endgerät vMS 35,
das in der Interworking Unit 40 eingerichtet ist. Diese
Daten werden in einer Zustandsmaschine gehalten, die sich im virtuellen
Endgerät
befindet. In diesem Zusammenhang bedeutet Zustandsmaschine eine
funktionale Einheit, die die genehmigten Änderungen des Zustands in Bezug
auf die Arbeitsweise der Mobilstation und die dazugehörigen Nachrichten
entsprechend des Protokolls beschreibt. Der von der Zustandsmaschine
beschriebene Funktionsteil hält
die Daten über
mögliche Änderungen
des Zustands in Bezug auf den Protokoll-Layer, den momentanen Zustand,
die Datenstrukturen in Bezug auf die Änderung des Zustands und so
weiter. Somit beschreibt eine Zustandsmaschine in Verbindung mit
GSM den Funktionsteil der Mobilstation, der die Funktionsweisen
in Bezug auf das GSM Layer 3 Protokoll der Mobilstation (NULL, momentan
eingeschaltet, auf eine Basisstation vermittelt usw.) steuert. Darüber hinaus
hält diese
Zustandsmaschine für
die höchste
Ebene eine Teilzustandsmaschine für alle Verbindungen der Mobilstation,
wobei der Zustand der Verbindung zum Beispiel NULL, Anruf begonnen,
Anruf stattfindend, aktiv und so weiter sein kann.
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Das
in 6 dargestellte vereinfachte Blockdiagramm zeigt
eine Umsetzung der Funktionalität
der Mobilstation und die Unterteilung ihrer Hierarchie in Verbindung
mit der Einrichtung eines virtuellen Endgeräts. Die Interworking Unit 40 wurde
mit der Mobilfunkvermittlungsstelle 31 über ein festes Netz des GSM-Systems verbunden,
wobei die untere Ebene des Protokollstapels der Mobilfunkvermittlungsstelle 31 und
der Interworking Unit 40 ein Transportprotokoll 315, 411 eines
festen Netzwerks 50 des GSM-Systems ist. Zusätzlich zu dem
oben erwähnten
Transportprotokoll 411, umfasst der Block 41 der
Interworking Unit Layer 412, die für das Emulieren eines Netzwerkuntersystems
benötigt
werden. Ein Block 42 der Interworking Unit umfasst Protokolle
MAC 421, IP 422 und UDP 423 mit Bezug
auf IP-Kommunikation. Entsprechende Protokolle 341, 342, 343 befinden
sich im Protokollstapel der Mobilstation 34, die im Netzmodus
arbeitet. Der Protokollstapel des virtuellen Endgeräts 43 umfasst
die GSM-Funktionseinheit, die von der Zustandsmaschine 431 beschrieben
wird, die mindestens eine Funkressource (RR), Mobilitätsmanagement
(MM) und Anrufmanagement (CM) umfasst. Darüber befindet sich Protokoll 431 (GSM über IP),
das sich auf die Kommunikation zwischen der Interworking Unit und
der Mobilstation bezieht, die im Netzmodus arbeitet. Dies wird später detaillierter
beschrieben. Ein entsprechendes Protokoll 344 befindet
sich in der Mobilstation, die im Netzmodus arbeitet und die auch
die notwendigen Anwendungen zum Verarbeiten der Basisdienste (Sprache,
Kurznachricht, Fernkopie) eines Mobilkommunikationssystems umfasst.
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Normalerweise
ist das Warten einer Zustandsmaschine im virtuellen Endgerät 35 eine
anwendungsspezifische Lösung,
da das virtuelle Endgerät
Daten über
den Zustand der Verbindung in Richtung sowohl des Mobilkommunikationssystems
als auch der Mobilstation 34 warten muss. Auf Basis der
im virtuellen Endgerät gewarteten
Zustandsdaten kann das Signalisieren des virtuellen Endgeräts in Richtung
sowohl des Mobilkommunikationsnetzes als auch der Mobilstation gesteuert
werden. Es ist zu beachten, dass auf Grund der Wartung der Zustandsmaschine
durch das virtuelle Endgerät
das Signalisieren, das in verschiedene Richtungen umgesetzt wird,
unabhängig
vom Protokoll ist, oder anders ausgedrückt, das Ändern des Protokolls in einer Richtung
stört nicht
das Funktionieren des virtuellen Endgeräts.
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Um
das Funktionieren des virtuellen Endgeräts zu aktivieren benötigt die
Interworking Unit zusätzlich zu
den Zustandsdaten der Mobilstation die Daten, die in einem Subscriber-Identitätsmodul
gespeichert sind: die SIM-Karte. Die SIM-Karte ist eine intelligente
Karte, auf der Identifizierungsinformationen sowohl über den Subscriber
als auch das Endgerät
sowie ein Informationsfeld mit verschiedenen Datentypen, die vom GSM-Standard
definiert und vom Subscriber bereitgestellt werden, gespeichert
wurden. Eine detailliertere Beschreibung der SIM-Karte findet sich
auf den Seiten 67-71,
444-492 und 561 des oben erwähnten
GSM-Guide von Mouly-Pautet. In Bezug auf die vorliegende Erfindung
kann der wichtigste Teil der Daten, den die SIM-Karte enthält, als
statische Information aufbewahrt werden, wobei entsprechende Informationen
im Speicher der Interworking Unit gespeichert werden können.
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Wenn
die Interworking Unit die Verwendung der Daten sowohl der Zustandsmaschine
als auch der SIM-Karte hat, startet die IWU 40 das virtuelle
Endgerät 35,
welches das Funktionieren der konkreten Mobilstation 34 gegenüber dem
Mobilkommunikationssystem emuliert. Sie empfängt Signale des Mobilkommunikationssystems über den
ersten funktionalen Block 41 der Interworking Unit und
führt basierend
auf den von ihr gewarteten Zustandsdaten Signalisierung gegenüber dem
Mobilkommunikationssystem aus. Sie empfängt durch den zweiten funktionalen
Block 42 der Interworking Unit die Daten in Übereinstimmung
mit der durch das konkrete Endgerät übertragenen Daten, vergleicht
die Nachricht mit den von ihr gewarteten Zustandsdaten und erzeugt
auf deren Basis ein Signal, das zu der betreffenden Zeit erfordert
wird, damit dieses durch das Mobilkommunikationssystem übertragen
wird.
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Das
in 7 dargestellte Ablaufdiagramm, zeigt die Funktionsweise
eines virtuellen Endgeräts
basierend auf einer Nachricht, die von einem Mobilkommunikationssystem
eingegangen ist. Bei Punkt 610 empfängt das virtuelle Endgerät 35 eine
Nachricht über
den ersten funktionalen Block 41 der Interworking Unit.
Bei Punkt 615 vergleicht das virtuelle Endgerät die geprüfte Nachricht
mit der Zustandsmaschine, die es wartet, und definiert auf ihrer
Basis die Nachricht, die für
den Wechsel in den nächsten
Zustand erfordert wird. Bei Punkt 620 definiert das virtuelle
Endgerät,
ob eine Verbindung zur Mobilstation 34, die im Netzmodus
arbeitet, zum Erzeugen des nächsten
Signals benötigt
wird oder ob die erforderten Daten in den Subscriber-Informationen
enthalten sind, die in der Interworking Unit gespeichert sind. Ist
eine Verbindung zur Mobilstation erforderlich, erzeugt das virtuelle
Endgerät
die Nachricht, die sich auf die Funktion bezieht (Punkt 630)
und sendet sie durch das IP-Netzwerk an die Mobilstation 34 (Punkt 635).
Zur gleichen Zeit aktualisiert es den Zustand des betreffenden Prozesses
zum Signalisierungszustand, der von ihm gewartet wird (Punkt 640).
Ist keine Verbindung mit der Mobilstation 34 erforderlich
und schlussfolgert das virtuelle Endgerät, dass es das benötigte Signal selbst
verwalten kann, prüft
das virtuelle Endgerät,
ob die in der Interworking Unit gespeicherten Subscriber-Informationen
für die
Antwort benötigt
werden oder ob die Antwortnachricht direkt auf Basis der Zustandsdaten erzeugt
werden kann (Punkt 625). Sind zusätzliche Informationen erforderlich,
bezieht das virtuelle Endgerät diese
aus der Datenbank der Interworking Unit (Punkt 650) und
erzeugt auf deren Basis eine Nachricht zum Übertragen an das Mobilkommunikationssystem
(Punkt 655). Sind keine zusätzlichen Informationen erforderlich,
erzeugt das virtuelle Endgerät
eine Nachricht in Übereinstimmung
mit dem Protokoll des Mobilkommunikationssystems, die auf Basis
der Zustandsdaten definiert wird (Punkt 655). In Punkt 660 wird
die von dem virtuellen Endgerät
erzeugte Nachricht an die Mobilfunkvermittlungsstelle über den
ersten funktionalen Block 41 der Interworking Unit übertragen.
Zur gleichen Zeit aktualisiert das virtuelle Endgerät den Zustand
des betreffenden Prozesses in der Zustandsmaschine, die von ihm
gewartet wird (Punkt 640).
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Eine
Möglichkeit
der Verwaltung einer Verbindung zwischen der Interworking Unit und
der Mobilstation ist das Umwandeln der GSM-Signalisierung in Pakete
in Übereinstimmung
mit dem IP und das Übertragen
der Signalisierung an die Mobilstation im GSM-Format. Wie sich basierend
auf 3 erkennen lässt,
beinhaltet das Signalisieren zwischen der Mobilstation und der Mobilfunkvermittlungsstelle
viel Signalisieren mit Bezug auf die Verwendung einer Funkressource,
dessen Übertragung
in der Anordnung entsprechend der Erfindung unnötig ist. Demzufolge sollte
eine Verbindung über
einen IP-Link vorzugsweise durch Vereinfachung des Protokolls während des
Netzwerkbetriebs verwaltet werden. Diese Art des Protokolls kann
beispielsweise geschaffen werden, indem eine Gruppe von AT-Befehlen
ausgewählt
wird, die über
eine UDP/TCP-Protokoll-Layer transportiert werden, oder indem Verfahren
in Übereinstimmung
mit der H.323-Protokollfamilie,
standardisiert durch die ITU-T, verwendet werden. Zum Aufbau einer
Verbindung kann auch ein einfaches, herstellerspezifisches Protokoll
definiert werden.
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Die
Umsetzung des Protokolls kann durch ein Beispiel der Funktionen
verdeutlicht werden, die von einander zwischen einer Mobilstation,
die im Netzmodus arbeitet, und einer Interworking Unit getrennt
sind. Diese beinhalten zum Beispiel die Funktionen 1.1.-1.7, die
in der ersten Spalte der Tabelle 1 aufgelistet sind. Die zweite
Spalte der Tabelle 1 enthält
eine funktionale Beschreibung der Nachrichten, die von einander
mittels eines Protokolls entsprechend der Erfindung getrennt sind. Tabelle
1
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Wenn
ein Subscriber über
ein Mobilkommunikationsnetzwerk telefonieren möchte (1.1), stellt eine Mobilstation
eine Anfrage für
einen Anruf und empfängt
die Nachricht für
das Telefonieren von einer Interworking Unit, bevor der Datentransfer
in Bezug auf den Anruf beginnt. Wenn ein Subscriber einen Anruf
empfängt
(1.2), empfängt
die Mobilstation die Nachricht des eingehenden Anrufs von der Interworking
Unit und informiert die Interworking Unit über den Empfang des Anrufs,
bevor der Datentransfer in Bezug auf den Anruf beginnt. Wenn entweder
der Subscriber oder der andere Teilnehmer den Anruf beenden wollen
(1.3), sendet oder empfängt
die Mobilstation ein Anfrage zum Beenden des Anrufs. Basierend auf
dem Protokoll sollten sowohl die Mobilstation als auch die Interworking
Unit in der Lage sein zu unterscheiden, ob es sich um eine Übertragung von
Sprache (1.4), eine Kurznachricht (1.5) oder Fernkopiedaten (1.6)
handelt. Die Nachricht 1.7 enthält
die Zustandsdaten über
die Anrufe in Verarbeitung, die transportiert werden, wenn das virtuelle
Endgerät
in Betrieb genommen wird oder wenn der Betrieb des virtuellen Endgeräts wie oben
beschrieben beendet wird. Die oben erwähnte Befehlsgruppe ist eine Möglichkeit
der Umsetzung. Das Tätigen
eines Anrufs kann zum Beispiel so eingerichtet werden, dass die
Mobilstation auf Basis der ersten Sprachpakete identifiziert, dass
es sich um einen Anruf handelt; in diesem Fall wird nicht einmal
eine separate Anrufphase benötigt.
Entsprechend kann die virtuelle Mobilstation automatisch so angepasst
werden, dass sie den Anruf beendet, wenn der Empfang des Anrufpakets
von der Mobilstation endet. Mit einer einfachen Befehlsgruppe ist
es möglich,
adäquate Funktionen
umzusetzen, mit denen die Mobilstation, die im Netzmodus arbeitet,
die Dienste des Mobilkommunikationsnetzes über eine IP-Netzwerkverbindung
nutzen kann.
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Die
oben dargestellte vereinfachte Anordnung verdeutlichte die Funktionsweise
sowohl einer Interworking Unit entsprechend der Erfindung als auch
eines virtuellen Endgeräts,
das darin erstellt wird, ebenso wie ihre Verbindung mit einer Mobilstation,
die im Netzmodus arbeitet. Durch das Verbinden des Mobile IP mit
der oben dargestellten Anordnung zur Verwendung der Funktionen eines
Mobilkommunikationsnetzes durch die Interworking Unit, die in Übereinstimmung
mit 8 als IP-Endgerät fungiert, können wir
ein System anbieten, das dem Subscriber eine Möglichkeit bietet, die Dienste
des eigenen Mobilkommunikationssystems überall dort zu verwenden, wo
eine Internetverbindung bereitsteht, unabhängig von der verfügbaren Zugangstechnik.
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Das
Mobile IP ist ein Protokoll, das momentan standardisiert wird. Für eine detailliertere
Beschreibung wird auf die Anleitungen Request For Comments (RFC)
2002 der Internet Engineering Task Force (IETF) verwiesen.
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Mobile
IP beschreibt den Home Agent (HA) eines Netzwerkelements, das mit
dem Heimnetz eines mobilen Subscribers verbunden werden soll. Entfernt
sich ein Subscriber vom Heimnetz, verwaltet der HA die Daten der
Adresse des Subscribers und leitet die Datenpakete, die dem mobilen
Subscriber zugewiesen sind, an die Adresse weiter, unter der der
Subscriber zu einem bestimmten Zeitpunkt registriert ist. Auf Grund
dessen werden die Datenpakete an die neue Adresse des Subscribers
weitergeleitet, ohne dass wegen des Transfers eine signifikante
Anzahl verloren geht. Die Verbindung zwischen der Mobilstation,
die im IP-Modus arbeitet, und der Interworking Unit kann auf Grund
der Mobile IP verwaltet werden, wobei eine virtuelle Mobilstation,
die innerhalb der Interworking Unit arbeitet, in der gleichen Zelle
zu bleiben scheint wie das Mobilkommunikationsnetz, wenn sie über den
Home Agent des Heimnetzes arbeitet.
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Das
Blockdiagramm in 8 stellt eine Anordnung entsprechend
der oben beschriebenen Erfindung dar. Das Mobilkommunikationssystem,
das entsprechend der vorliegenden Erfindung eine Interworking Unit enthält, wurde über die
Interworking Unit mit einem IP-Netzwerk verbunden. Verschiedene
Zugangsnetze 71,72 und 73, die über die
Router 710, 711, 721, 731 des
IP-Netzwerks erreicht werden, stellen der Mobilstation des Mobilkommunikationssystems
IP-Zugangspunkte 712, 722, 732 bereit.
Das IP-Netzwerk wird aus einer großen Anzahl von MAC-Ebenen-Zugangsnetzen
gebildet, von denen viele die Mobilität des Subscribers im betreffenden
Zugangsnetz unterstützen
(beispielsweise 802.11 und WATM). Mobile IP ermöglicht Mobilität zwischen
den IP-Zugangsprotokollen wie zum Beispiel zwischen zwei separaten
WLANs oder zwischen einem Ethernet und einem WLAN. Ein Mobilkommunikationssystem,
zum Beispiel GSM, ermöglicht
Mobilität über Mobile
IP zwischen Mobilkommunikationsnetzen. Somit erzeugt eine Anordnung
entsprechend der vorliegenden Erfindung eine erweiterte Funktionalität, die Mobilität zwischen
einem Mobilkommunikationsnetz und einem IP-Netz unterstützt, und
der Subscriber erhält
eine Möglichkeit,
vorzugsweise eine flexible und ununterbrochene Verbindung innerhalb
eines besonders großen
Dienstbereichs aufrechtzuerhalten.
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9 stellt
einen Aufbau für
ein System entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung dar.
Das System umfasst eine Mobilstation MS, ein Mobilkommunikationsnetz
MOB, beispielsweise Public Land Mobile Network (PLMN), und ein Kommunikationsnetz
IP, die alle mit einer Interworking Unit IWU verbunden sind. An der
Schnittstelle der IWU und der MS befindet sich ein Basisfunkstationemulaor
BTSE. Diese Elemente werden im Folgenden detaillierter erläutert.
-
Die
Mobilstation MS ist ein generischer Endgeräteproduktbestand, der aus einem
umfassend ausgestatteten Mobiltelefon besteht, das Dienste eines
Mobilkommunikationsnetzes unterstützt. Wenn kein Zugang zu dem
Kommunikationsnetz IP verfügbar
ist, überträgt die MS
Informationen (wie Sprache und Daten) über das MOB auf normale Art
und Weise wie in 2 erläutert.
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10 ist
ein Blockdiagramm, das die Module einer Mobilstation MS darstellt.
Eine Zentrale Verarbeitungseinheit 401 steuert die Blöcke, die
für die
verschiedenen Funktionen der Mobilstation verantwortlich sind: ein
Speicher (MEM) 402, ein Funkfrequenzblock (RF) 403,
eine Benutzerschnittstelle (UI) 404 und eine Schnittstelleneinheit
(IU) 405. Die Arbeitsanweisungen des Mikroprozessors, das
heißt
Programm und die Basismenüs
der Mobilstation, wurden im Vorfeld in der Mobilstation, das heißt während der
Herstellung, im Speicher 402 gespeichert. In Übereinstimmung
mit seinem Programm verwendet der Mikroprozessor den RF-Block 403 zum Übertragen
und Empfangen von Nachrichten auf dem Funkweg und kommuniziert mit
dem Nutzer über
die UI 404. Die Schnittstelleneinheit 405 ist
der Link zu einer Datenverarbeitungseinheit und sie wird von der
CPU 401 gesteuert. Die Datenverarbeitungseinheit kann ein
integrierter Datenprozessor oder eine externe Datenverarbeitungsanlage
sein.
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11 stellt
die Funktionsweisen einer Mobilstation MS entsprechend der Erfindung
dar, dargestellt durch Layer 1 bis 3 des 7-OSI-Bezugsmodells. Layer
sind Datenkommunikationsprotokolle, deren Aufgabe es ist, eine Verbindung
zwischen 2 kommunizierenden Geräten
bereitzustellen, und sie sind dem Fachmann bekannt. Die dargestellten
Layer sind physischer Layer (Layer 1) 51, Datenlink-Layer
(Layer 2) 52 und Netzwerk-Layer (Layer 3) 53.
Netzwerk-Layer 53 der Mobilstation MS bietet Anrufsteuermanagement 531 (einschließlich zusätzlicher
Dienste 532 und Kurznachrichtendienste 533). Dieser
Layer bietet außerdem
Mobilmanagement 534 und Funkressourcenmanagement 535.
Außerdem
umfasst er einen MUX 536, der auf einen zweiten Bereich
des Layers 2 „vermittelt", um Dienste des
Datenlinks (FBUS Crtl 523) und des physischen Layers (FBUS 522)
anzufordern, wenn die Mobilstation MS mit dem Kommunikationsnetz über die IWU
verbunden ist. Auf jeden Fall fordert das Netz die Dienste des Datenlink-Layers 52 (Datenlink 521 und
Steuerung 522) und des physischen Layers 51 des
ersten Bereichs an, um der Mobilstation MS zu ermöglichen,
ihre Messungen über
das umgebende GSM-Netzwerk (benachbarte BTSs) durchzuführen und
zu berichten und somit die GSM-Anforderungen
zu erfüllen.
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Mit
beispielsweise einem Serialkabel, jeder RF-Schnittstelle oder Infrarotverbindung
und mit der passenden Software auf einem PC ermöglicht die MS über den
zweiten Bereich eine Verbindung mit dem mobilen Kommunikationsnetzwerk
und anderen Telefoneinheiten innerhalb des Kommunikationsnetzwerks
IP. Das Kommunikationssystem kann eines von verschiedenen sein wie
beispielsweise ein Datenkommunikationsnetz, Internet, Intranet,
LAN, WAN, ATM-Paketnetzwerk.
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Wie
zuvor erwähnt,
fungiert die IWU als Gateway zwischen den Systemeinheiten. Eine
Ausführungsform
der IWU wird in 12 dargestellt, die das Konzept
des Kabellosen Internetbüros
(WIO – Wireless
Internet Office) darstellt. WIO ermöglicht es einem MS 63 Subscriber,
Kommunikationsnetze 62 wie beispielsweise private Intranets
zum Tragen von Diensten des Mobilfunknetzes 61 innerhalb
des Abdeckungsbereichs zu verwenden. Im WIO umfasst die IWU verschiedene
Netzwerkelemente, einschließlich
eines Intranet-Mobile-Cluster GSM/IP Gateways 601, eines
Intranet-Location-Registers (ILR) 602, eines WIO-Gatekeepers 603 und
eines WIO-A-Gateways 604.
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Informationen
wie Daten und/oder Sprache können
von der Mobilstation 63 zum IP Local Area Network 62 über zwei
Router übertragen
werden, von denen jede einen BTS-Emulator
BTSE enthält.
In einem ersten Modus ist die Mobilstation 63 mit dem Local
Area Network 62 über
eine persönliche
Basiseinheit 64 (PBU) verbunden, die selbst einen BTS-Emulator
BTSE umfasst.
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In
einem zweiten Modus bildet die Mobilstation 63 den Teil
eines Mobilclusters. In diesem Fall werden die Informationen an
das Local Area Network über
einen GSM BTS 65, der für
dieses Cluster bestimmt ist, und einen IMC GSM/IP Gateway 601 übertragen.
Der BTS überträgt das Signal über die
A-bis-Schnittstelle und der IMC-Gateway 601 führt eine
Protokollumwandlung von GSM in H.323 durch, so dass das Signal über das IP
Local Area Network übertragen
werden kann. (Wie aus dieser Figur hervorgeht verwendet die drahtlose
Intranet-Büroarchitektur
das H.323-Protokoll für
das Signalisieren und Datenverbindungen innerhalb der Interworking
Unit.)
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Die
Basiszugangsschnittstellen für
das Mobilfunknetz sind die Luftschnittstelle, die A-Schnittstelle,
das MAP-Protokoll,
die ISUP/TUP-Schnittstelle und die DSS.1-Schnittstelle.
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Die
A-Schnittstelle ist eine Schnittstelle zur Mobilfunkvermittlungsstelle
und die MAP-Schnittstelle ist eine Schnittstelle zu HLR/VLR. Die
ISUP/TUP-Schnittstelle verbindet Vermittlungsstellen, während sich
die DSS.1-Schnittstelle
zwischen BSX und Vermittlungsstelle befindet. Die Luftschnittstelle,
die mobile Endgeräte mit
dem Netz verbindet, kann eine beliebige RF-Schnittstelle oder eine
Infrarotverbindung sein. Zu möglichen RF- Schnittstellen zählen beispielsweise
Schwachstrom-RF (LPRF), 802.11, Wireless LAN (WLAN), WATM und HIPERLAN.
Die Luftschnittstelle kann auch durch eine physische Verbindung
ersetzt werden (zum Beispiel RS-232 Serialkabel oder Universal Serial
BUS (USB)). Das GSM-Netz
betrachtet sein neues Zugangsnetz als eine BSS-Einheit. Neue Netzeinheiten werden dem
Zugangsnetz zum Modifizieren/Demodifizieren der Mobilfunksignalisierung
hinzugefügt.
Aufgabe des Systemaufbaus ist das Erfüllen der ITU-T-Empfehlung H.323
und deren Verbesserung mit Mobilitätserweiterungen.
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Das
WIO-A-Gateway 604 erscheint für die MSC 611 wie
ein Basisstation-Controller.
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Ein
Beispiel einer allgemeinen WIO-Netzarchitektur wird in 13 gezeigt.
Einem Local Area Network 71 wird ein Internet-Mobile-Cluster
IMC 72, eine LPRF-Zelle 74 und eine Festnetzverbindung 75 bereitgestellt. Das
IMC umfasst mehrere Mobilstationen, ein BTS (privates GSM BTS) ein
Server in Form eines IMC GSM/IP Gateways. Die BTS-Schnittstelle
zwischen dem BTS und IMC/IP Gateway ist eine GSM A-bis-Schnittstelle. Der
IMC GSM/IP Gateway ist für
Signalisierungsumwandlungen zwischen den GSM und H.323-Protokollen verantwortlich.
Die Schwachstrom-RF-Zelle 74 umfasst
eine persönliche
Basiseinheit mit einer virtuellen BTS und einem Schwachstrom-Sende-Empfangsgerät sowie
zugehörige
Mobilstationen mit entsprechenden Schwachstrom-Sende-Empfangsgeräten. Die
PBU ist direkt mit dem WIO-Netz verbunden. Die PBU stellt Umwandlungen
zwischen GSM und H.323-Protokollen bereit, damit die Mobilstationen
Zugang zum GSM-Netz erhalten. Diese Umwandlungen können als
Brücke
zwischen Mobiltelefon- und H.323-Funktionen, die WIO-Standortmanagement
und Mobilitätsfunktionen
unterstützten,
betrachtet werden. Die Festnetzverbindung umfasst ein Festnetzendgerät 751,
das mit der persönlichen
Basiseinheit 752 festverdrahtet ist, die wiederum mit dem
Local Area Network festverdrahtet ist.
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Außerdem ist
mit dem Local Area Network ein WIO-Gatekeeper 76 verbunden, der
für die
Verbindungen der Mobilstationen in das Netz hinein und heraus verantwortlich
ist. Er kann beispielsweise einen Anruf vom Server an ein externes
System wie PSTN weiterleiten oder eine Verbindung zum IP-Netzwerk 87 bereitstellen.
Außerdem
ist das Local Area Network mit einem A-Intranet-Gateway 791 und einem Intranet-Standortregister 792 versehen.
-
In
dieser Ausführungsform
besteht die Hauptfunktion des Intranet-Standortregisters im Speichern
von Mobilitätsmanagementinformationen
und Anrufstatistiken der Subscriber, die im Wireless-Intranet-Office-System
konfiguriert sind. Das Roaming von Gästen wird von einer Mobilfunkvermittlungsstelle
gesteuert. Von Gästen
werden lediglich temporäre
Informationen im Intranet-Standortregister
gespeichert. Das ILR hat eine MAP-Schnittstelle zum Heimstandortnetz des
Mobilfunksystemnetzes (hier nicht gezeigt).
-
Der
A-Intranet-Gateway 791 in dieser Ausführungsform führt an der
A-Schnittstelle Protokollumwandlungen in das und von dem IP-Protokoll
durch und stellt Verknüpfungen
zwischen dem Standortbereich des Mobilfunknetzes und des Intranetzes
her. Er ist eine Vorgangs- und Managementsoftwareeinheit, die als
administrativer Server-Gateway für
entsprechende Agenten in Intranet-Mobile-Clustern fungiert. Der A-Intranet-Gateway
arbeitet als Firewall zwischen dem öffentlichen Telekommunikationsnetz
und den privaten Intranetlösungen.
-
Das
Intranet-Mobile-Cluster simuliert BSC in einer lokalen Umgebung.
Es besteht aus einem Mindestmaß an
BTS-Funktionalität mit einem
reduzierten physischen Aufbau. Das Intranet-Mobile-Cluster ist ein
BTS- und ein BTS-Treibersoftwarepaket
für Windows
NT einschließlich
Frequenzanpassung, einem O&M-Agent-Softwarepaket
und einer GSM/IP-Telefoniegatewayeinheit. Das Intranet-Mobile-Cluster bietet
Interagieren mit Datendiensten und Fax als einen direkten Zugang
zum IP-Netzwerk und kann lokale Anrufumleitungsfähigkeiten innerhalb seiner
Funkabdeckung bieten.
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Aufgabe
des GSM/IP-Telefonie-Gateways ist es, die Eigenschaften eines Endgerätes für Internettelefonie
in transparenter Art und Weise an eine Intranet-Mobilstation zu
spiegeln und umgekehrt. Der GSM/IP-Telefonie-Gateway bietet angemessene
Formatübertragung
von Signalisierung und Sprache, das heißt Audioformatübertragungen
zwischen GSM 06.10, 06.20, 06.60, J-STD-007 und G.711, G.723, und
Transformation von Kommunikationsvorgängen. Das Gateway führt Anrufeinrichtung
und -Freischaltung sowohl auf Seiten der Internettelefonie als auch
des Wireless-Intranet-Office
durch.
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Der
MS-IP (WIO) Gatekeeper 76,603 bietet Mobilitäts- und Anrufmanagementdienste
sowie bestimmte Funkressourcen-Managementfunktionen.
-
Der
MS-IP-Gatekeeper stellt folgende Dienste bereit:
Registrierungssteuerung – Der MS-IP-Gatekeeper
authentifiziert alle Netzeinheiten bereit, die Zugang zum System
haben, das heißt
die Intranet-Mobilstationen, Intranet-Mobile-Cluster, A-Intranet-Gateways,
IP-Telefonie-Gateways,
Intranet-Standortregister, H.323-Terminals.
Im Fall der Intranet-Mobilstation basieren Authentifizierung und
Registrierung auf einem automatischen Gatekeeper-Discovery-Vorgang.
In anderen Fällen
basieren sie auf einem manuellen Gatekeeper-Registrierungsverfahren.
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Verbindungsverschlüsselung – Teil des
Gatekeeper-Authentifizierungsvorgangs
ist der Verbindungsverschlüsselungsdienst.
Er stellt dem Gatekeeper und anderen Einheiten im System Schlüsselverteilung,
Identifizierung und Verschlüsselungs-/Entschlüsselungsdienste
bereit. Der Dienst hat die Möglichkeit,
Verschlüsselungs-,
Zerlegungs-, Schlüsselverteilungs-
und Signaturalgorithmen unabhängig
auszuwählen.
Schlüsselverteilung
basiert auf Schlüsselkryptografie
und Nachrichtenverschlüsselung
basiert auf geheimer Schlüsselkryptografie.
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Adressenumwandlung – Der MS-IP-Gatekeeper
führt E.164
an Transportadressenzuweisung und -umwandlung durch. Das findet
mittels Verzeichnisdienst im Intranet-Standortregister statt, das während den Mobilitätsmanagementvorgängen aktualisiert
wird, das heißt
während
TMSI-Neuverteilung, Authentifizierung, Identifizierung, IMSI-Trennung,
Abbruch und Standortaktualisierung.
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Anrufsteuerungssignalisierung – Der MS-IP-Gatekeeper
kann konfiguriert werden, Anrufsteuerungssignalisierung an das Netz
des Mobilfunksystems oder die lokale Anrufmanagementeinheit innerhalb
des Gatekeepers weiterzuleiten.
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Anrufmanagement – Der MS-IP-Gatekeeper
wartet außerdem
eine Liste eingehender Anrufe und sammelt Anrufstatistiken. Diese
Informationen werden vom Gatekeeper im Intranet-Standortregister
gespeichert und können
zum Beispiel für
Zwecke der Rechnungsstellung verwendet werden.
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Mobilfunkvorgänge – Der MS-IP-Gatekeeper
muss außerdem
Signalisierungs- und Ressourcenmanagementvorgänge (BSSMAP-Ressourcen), die
in der GSM-Empfehlung 08.08 festgelegt sind handhaben.
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Zustandssteuerung – Damit
der MS-IP-Gatekeeper bestimmen kann, ob die registrierte Einheit
abgeschaltet ist oder sich in einem Fehlermodus befindet, verwendet
der MS-IP-Gatekeeper
eine Zustandsabfrage, um die Einheit in einem bestimmten Abstand
abzufragen.
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Die
MS-IP-Gatekeeper-Einheit dieser Ausführungsform kann ein Softwarepaket
für ein
Betriebssystem sein, das zum Beispiel die ITUT H.323-Gatekeeper-Spezifizierungen
erfüllt,
erweitert um bestimmte Mobilitätsmanagementfähigkeiten
entsprechend GSM 04.08.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
für eine
persönliche
Basiseinheit (PBU) 74 ist eine PC-Kartenart der Funkkarte
für einen
Desktop-PC mit einer Software, die drahtlosen Zugang zum IP-Netzwerk
ermöglicht. Sie
bietet LPRF kabellosen und drahtlosen LAN-Dual-Mode-Zugang – auf einem
2,4-GHz-Band – der
ein nicht lizenziertes Funkspektrum ausnutzt. Im kabellosen, „nicht
lizenzierten" Modus
werden die unteren Layer durch neue ersetzt, doch die Signalisierung
darüber
bleibt Mobilfunksignalisierung. Sie ermöglicht außerdem intelligentes Roaming
der Endgeräte
zwischen verschiedenen Funkfrequenzbändern, das heißt zwischen
Mobilfunk- und nicht lizenzierten Bändern, wie später beschrieben
wird.
-
Wieder
Bezug nehmend auf 9 ist der BTSE das Element in
der Schnittstelle zwischen der MS und der IWU. In dieser Ausführungsform
der Erfindung ist der BTSE eine PBU. Die PBU und die MS sind durch eine
Funkfrequenz(vorzugsweise LPRF) oder Infrarotverbindung verbunden.
Sie können
auch indirekt verbunden sein, beispielsweise über eine Verbindungsvorrichtung
wie eine Mobilstationgabel, einen Desk-Stand oder ein Ladegerät.
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14 stellt
die Architektur einer persönlichen
Basiseinheit gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar. Die PBU umfasst einen Telefontreiber,
der die physischen und Datenverbindungs-Layer 81 und 82 (FBUS 811 und
FBUS Ctrl 821) umsetzt. Der Netzwerk-Layer 83 der
PBU umfasst eine PBU-Steuerung/IMC-Kernsteuerung 832 und
eine H.323-Protokolleinheit, die Protokollumwandlung zwischen GSM
und H.323 bieten. Die Umwandlungen werden für Signalisierungsnachrichten
des GSM-Layers 3 benötigt, während Sprache
komplett GSM-codiert in diesem Intranet-Büronetz übertragen
wird. Die PBU umfasst daneben eine TCP/IP-Einheit 821 und
einen Adaptertreiber für
das Local Area Network 823 für die Kopplung mit dem Local
Area Network. Die PBU-Steuerung 832 umfasst einen virtuellen
BTS 834, das heißt
einen Basisstationemulator BTSE für die Kommunikation mit dem
Netzwerk-Layer 53 (s. 5) der Mobilstation
MS.
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Wenn
sich die Mobilstation außerhalb
der drahtlosen Intranet-Büroumgebung
befindet, arbeitet sie als normales GSM-Telefon. Der MUX 536 koppelt
die Funkressourcenmanagementeinheit 533 nicht mit dem zweiten
Bereich 523, 512. Stimme und Signalisierung werden über den
Data-Link-Layer 52 und den physischen Layer 51 über den
ersten (GSM-) Bereich zur Mobilfunk-Luftschnittstelle übertragen.
Ebenso wird, wenn sich die Mobilstation MS innerhalb des drahtlosen
Intranet-Büros
befindet, jedoch den Teil eines Intranet-Mobile-Clusters bildet,
der gleiche Pfad an die Mobilfunk-Luftschnittstelle gegeben und
Informationen und Signalisierung werden an den GSM BTS dieses Clusters übertragen.
Ist die Mobilstation MS jedoch mit einer PBU verbunden (zum Beispiel
durch ein RF 232 Serialkabel oder eine RF-Schnittstelle),
werden Informationen wie Stimme, Daten, Fax, SMS und so weiter über das
Local Area Network übertragen.
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15 zeigt
eine Art des Verbindens der Mobilstation MS mit einem Endgerät TE gemäß der Erfindung,
die die PBU bilden. In dieser Ausführungsform werden Verbindungen
mittels einer Verbindungsvorrichtung 100 durchgeführt. Es
versteht sich, dass jedes zuvor erwähnte Verbindungsverfahren ebenfalls
möglich ist.
Die Verbindungsvorrichtung 90 in diesem Beispiel kann eine
Gabel wie beispielsweise ein Desktop-Stand oder ein Desktop-Ladegerät sein.
Hier wird die Verbindungsvorrichtung beispielhaft an Hand eines
Ladegerätes
beschrieben, das als intelligentes Ladegerät 90 bezeichnet wird.
Das intelligente Ladegerät 90 ist
trennbar mit der Endgerätvorrichtung
TE über
ein stromführendes
Kabel 91 und eine Schnittstelleneinheit 92 verbunden.
Unter Verwendung der selben Schnittstelleneinheit 91 und
des stromführenden
Kabels 93 ist das intelligente Ladegerät 90 außerdem trennbar
mit der Mobilstation MS verbunden, wenn die Mobilstation MS auf
dem intelligenten Ladegerät 90 installiert
wurde. Stromführende
Kabel 91 und 93 bilden einen Bus für die Kommunikation
zwischen der Endgerätvorrichtung
TE und der Mobilstation MS über
das intelligente Ladergerät 90. Die
durch die stromführenden
Kabel 91 und 93 dargestellten Verbindungen können auch
auf andere Art und Weise umgesetzt werden, beispielsweise durch
Infrarotverbindung oder elektrische Verbinder oder die Verbindungsvorrichtung
kann in der Endgerätvorrichtung
TE integriert sein. Die Endgerätvorrichtung
TE kann zum Beispiel ein PC sein, bekannt aus der Büroumgebung,
oder eine Workstation sein, die unter anderem einen Prozessor 95,
einen Speicher 96 und eine Netzwerkschnittstelleneinheit 97 (NI,
Netzwerkschnittstelle) zum Verbinden der Endgerätvorrichtung mit dem Local
Area Network umfassen.
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Der
Prozessor 95 handhabt die Steuerung in der Endgerätvorrichtung
TE zum Aufbauen einer Verbindung mit der Mobilstation MS und nach
der aufgebauten Verbindung. Diese Steuervorgänge können als Anwendungssoftware 98 umgesetzt
werden, die von dem Prozessor ausgeführt wird. Die Schnittstelle 92 des
intelligenten Ladegerätes 90 beinhaltet
außerdem
Mittel zum Anpassen der Ladespannung von Netzanschluss PWR zu Batterie 413 der
Mobilstation MS über
das stromführende
Kabel 100. Wenn die Verbindungsvorrichtung 90 keine
eigene Energiequelle hat, kann sie Strom von der Endgerätvorrichtung
TE erhalten und and die Mobilstation übertragen.
-
Wenn
die Mobilstation MS mit einer Endgerätvorrichtung TE auf eine für die Erfindung
charakteristische Art verbunden ist, beispielsweise unter Verwendung
eines Verbindungskabels oder von Infrarot oder jeder beliebigen
RF-Verbindung, arbeitet die MS in einem anderen Modus. Das Umschalten
zwischen den zwei Modi wird sowohl von der Endgerätvorrichtung
TE als auch der Mobilstation MS erkannt und, abhängig von dem verwendeten Umschaltverfahren,
kann das Umschalten durch verschiedene Verfahren erkannt werden. Wird
beispielsweise ein mehradriges Verbindungskabel verwendet, kann
einer der Adern das Kennzeichnungssignal zugewiesen werden. Wird
zum Beispiel das Kennzeichnungssignal in der Endgerätvorrichtung
TE mit Arbeitsspannung (beispielsweise + 5 V) verbunden, erkennt
die Mobilstation MS das Umschalten in der Mobilstation MS durch Überwachung
der Spannungsebene des Kennzeichnungssignals, indem sie beispielsweise
einen Ebenendetektor verwendet. Der Ebenendetektor überträgt die Information
an den Prozessor 401, der das System steuert, und durch
den gesteuert die Mobilstation MS und die Endgerätvorrichtung TE dazu übergehen,
die verkabelte Informationsübertragungsverbindung
zu verwenden. Auf entsprechende Weise kann die Endgerätvorrichtung
TE das Verbinden mit der Mobilstation MS erkennen, indem ein Kennzeichnungssignal
gleicher Art überwacht
wird, dessen Signalebene ein Programm, das in der Endgerätvorrichtung TE
installiert ist, in der Schnittstelleneinheit 99 in bestimmten,
vorgegebenen Intervallen abfragt. Da das Computerprogramm, das im
Prozessor 95 und im Speicher 96 ausgeführt wird,
im Hintergrund laufen kann, hat es keine entscheidende Auswirkung
auf die anderen Vorgänge
der Endgerätvorrichtung
TE. Wenn das Kabel zwischen der Mobilstation MS und der Endgerätvorrichtung
TE getrennt wird, erkennt der Prozessor der Endgerätvorrichtung
TE die Trennung von der Schnittstelleneinheit 99 und dem
Prozessor 401 der Mobilstation MS von der Schnittstelleneinheit 411 mittels
des Detektors. Die Verbindung kann auch manuell von der Benutzerschnittstelle
der Endgerätvorrichtung
TE oder von der Benutzerschnittstelle der Mobilstation MS aus ausgeschaltet
werden.
-
Wenn
die Verbindung zwischen der Mobilstation MS und der Endgerätvorrichtung
TE mittels einer drahtlosen Verbindung umgesetzt wird, gibt es ebenfalls
mehrere Möglichkeiten,
das Trennen der Verbindung zu erkennen. Wird ein normales IrDA (Infrared
Data Association) Protokoll verwendet, wird das Trennen beispielsweise
mittels eines Detektors auf Basis des IAS (Information Access Service)
Dienstes erkannt, der für Vorrichtungen
gemäß dem IrDA-Standard
obligatorisch ist. IAS-Dienst ist ein Handshake-Vorgang zwischen einer
Vorrichtung (in dieser Anwendung die Mobilstation MS) und einem
Server (in dieser Anwendung die Endgerätvorrichtung TE), in der eine
Vorrichtung einen Server nach den verfügbaren Diensten fragen kann.
Die wichtigste bei dem Handshake übertragene Information ist
die LSAP ID (Link Service Access Point), die den Verbindungspunkt
definiert, bei dem der benötigte
Dienst verfügbar
ist. Diese Information wird für
die erfolgreiche Kontaktaufnahme benötigt. Wird eine Infrarotverbindung
verwendet, dann wird das Trennen der Verbindung mittels Infrarot-Sende-Empfangsgeräten erkannt.
Wird die Verbindung mittels Schwachstrom-Sende-Empfangseinheiten aufgebaut, die auf
Basis von Funkfrequenz arbeiten, dann findet das Aufbauen und Trennen
einer Verbindung entsprechend gleicher Prinzipien statt.
-
Wird
die Verbindung zwischen dem Mobilendgerät MS und der Endgerätvorrichtung
TE mittels eines intelligenten Ladegeräts aufgebaut, überwacht
der Prozessor 95 (der die Anwendungssoftware 98 ausführt) der
Endgerätvorrichtung
TE den Aufbau der Verbindung. Der Prozessor 95 prüft periodisch,
ob die Mobilstation MS im intelligenten Ladegerät 90 installiert wurde
oder nicht. Alternativ kann das Erkennen des Aufbaus einer Verbindung
von der Mobilstation MS ausgeführt
werden. In beiden Alternativen kann das einfach durch beispielsweise Überwachung
der Spannung eines Pins eines Verbinders wie oben in Verbindung
mit der Ausführungsform
ohne eine separate Verbindungsvorrichtung 90 beschrieben.
Nachdem die Verbindung aufgebaut wurde, sendet die Mobilstation
MS eine Informationsnachricht an die Endgerätvorrichtung TE, in der die über die
Verbindung mit dem intelligenten Ladegerät 90 informiert. Die
Endgerätvorrichtung
TE kann den Empfang der Nachricht bestätigen.
-
In
diesen Fällen
fordert der MUX 536 den Dienst der Layer 1 und 2 des zweiten
(LAN-) Bereichs an und Layer 3 der Mobilstation MS kommuniziert
mit dem BTS-Emulator BTSE 834 der PBU. Das heißt, die
Informationen (zum Beispiel Sprache) und die Signalisierungsnachricht
des GSM-Layers 3 werden auf den zweiten Bereich der Schnittstelle
umgeleitet. Wenn die Mobilstation MS und die PBU verbunden sind,
ist die Feldstärke
des BTSE 914 stärker
als die anderer BTSs im GSM-Netz. Demzufolge erfolgt die Übergabe
an den BTSE 834. Danach wird die Übergabesignalisierung, die
sich auf diesen BTSE 834 bezieht, von dem MUX über den
zweiten Bereich gehandhabt. Nachdem die Übergabe stattgefunden hat,
handhabt der MUX alle Nachrichten und leitet sie an die neue Host-Zelle über die
RS-232-Schnittstelle und usw. weiter und „redet" mit den anderen BTSs (wie herkömmlicherweise
in GSM) über
den ersten Bereich. Allgemeiner Sendetraffic wird von der Mobilstation
MS ebenfalls erkannt, zum Beispiel von den Layern 1 und 2 zu dem
MUX und von dort durch die Mobilstation-/PBU-Schnittstelle an den
BTSE 834.
-
Die
Parameter in der BTSE 834 innerhalb des IMC-Kerns sind
so eingestellt, dass das Endgerät
gezwungen wird, mit seiner virtuellen GSM-Zelle verbunden zu bleiben.
Das vermeidet mögliche Übergaben
an eine andere GSM-Zelle, die die Mobilstation eventuell wahrnimmt.
-
Die
Arbeitsweise des MUX kann auch folgendermaßen erläutert werden. Wenn die Mobilstation
in den Netzmodus wechselt, kommuniziert der MUX mit dem neuen BTS
auf ähnliche
Weise wie mit anderen BTSs, mit denen er verbunden ist. In dieser
Phase erkennt die Mobilstation, dass die Feldstärke des neuen BTS, die sich
auf diese neue Schnittstelle bezieht, stärker ist als die Feldstärke anderer
BTSs und nimmt demzufolge eine Übergabe
an diesen BTS vor. Nach der Übergabe
wird die Signalisierung, die sich auf den neuen BTS bezieht, von
dem MUX durch die neue Schnittstelle gehandhabt, und „redet" über die GSM-Funkverbindung mit
den anderen BTSs. Allgemeiner Sendetraffic wird auch an die neue
Mobilstation gesendet, zum Beispiel von der niedrigeren Stufe an
den MUX und von dort durch die neue Schnittstelle an den virtuellen
BTS.
-
Wie
zuvor erläutert
muss die Mobilstation MS, wenn sie in den Netzwerkmodus wechselt,
nicht länger beispielsweise
jegliches RR-spezifisches Signalisieren durchführen und das Signalisieren
zum Aufrechterhalten der Verbindungen kann anderswo durchgeführt werden.
Um dies zu unterstützten, überträgt die Mobilstation,
wenn sie in den IP-Modus wechselt, die dynamischen Daten in Bezug
auf den Zustand der Mobilstation und die Anrufe in Verarbeitung
an ein virtuelles Endgerät
vMS, welches sich in der PBU befindet.
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Diese
Daten werden in einer Zustandsmaschine verwaltet, die sich in dem
virtuellen Endgerät
befindet. In diesem Zusammenhang bedeutet Zustandsmaschine eine
funktionale Einheit, die die genehmigten Änderungen des Zustands in Bezug
auf die Arbeitsweise der Mobilstation und die dazugehörigen Nachrichten entsprechend
des Protokolls beschreibt. Der von der Zustandsmaschine beschriebene
Funktionsteil hält
die Daten über
mögliche Änderungen
des Zustands in Bezug auf die Protokollschicht, den momentanen Zustand, die
Datenstrukturen in Bezug auf die Änderung des Zustands und so
weiter. Somit beschreibt eine Zustandsmaschine in Verbindung mit
GSM den Funktionsteil der Mobilstation, der die Funktionsweisen in
Bezug auf das GSM Layer 3 Protokoll der Mobilstation (NULL, momentan
eingeschaltet, auf eine Basisstation umgeschaltet usw.) steuert.
Darüber
hinaus hält
diese Zustandsmaschine der höchsten
Ebene eine Teilzustandsmaschine für alle Verbindungen der Mobilstation,
wobei der Zustand der Verbindung zum Beispiel NULL, Anruf begonnen,
Anruf stattfindend, aktiv und so weiter sein kann.
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Der
Protokollstapel des virtuellen Endgeräts vMS in der PBU, dargestellt
in 16, umfasst die GSM-Funktionseinheit, die von der Zustandsmaschine 105 beschrieben
wird, die mindestens eine Funkressource (RR), Mobilitätsmanagement
(MM) und Anrufmanagement (CM) umfasst, das heißt Funktionen in Bezug auf
den Protokoll-Layer
3 (s. 53) in 11. Darüber hinaus gibt es ein zusätzliches
Protokoll 106, das sich auf die Kommunikation zwischen
der PBU und der Mobilstation bezieht, die im Netzwerkmodus arbeitet.
Dies wird später
detaillierter beschrieben.
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Wenn
die PBU Verwendung für
die Daten der Zustandsmaschine hat, startet die PBU das virtuelle Endgerät vMS, das
die Funktionsweise der konkreten Mobilstation MS gegenüber dem
Mobilkommunikationssystem emuliert. Sie empfängt Signale von dem Mobilkommunikationsnetz
und führt
basierend auf den von ihr gepflegten Zustandsdaten Signalisierung
gegenüber
dem Mobilkommunikationssystem aus, entweder unabhängig oder
entsprechend den Informationen, die sie von der Mobilstation im
Netzwerkmodus anfordert. Es sollte beachtet werden, dass, da die
Zustandsmaschine während
des Netzwerkmodus' von
dem virtuellen Endgerät
gewartet wird, die in verschiedene Richtungen auszuführende Signalisierung
unabhängig
ist, was bedeutet, dass Änderung
des Protokolls in eine beliebige Richtung die Funktionsweise des
virtuellen Endgeräts
nicht unterbricht.
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Das
virtuelle Endgerät
kann wie im Ablaufdiagramm der 7 dargestellt
funktionieren.
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Wenn
die Verbindung zum IP erstellt und das virtuelle Endgerät eingerichtet
ist, unterscheidet sich die Verwendung der Mobilstation im Netzwerkmodus
sehr von der ursprünglichen.
Eine gute Lösung
ist eine Multimodus-Endgerätvorrichtung,
die ihren Betrieb entsprechend dem Betriebsmodus anpassen kann.
Eine andere bevorzugte Lösung
ist die Verwendung der einfacheren Konfiguration, die für den Betrieb
im Netzwerkmodus benötigt
wird, indem das Weiterleiten der Informationen an eine andere Endgerätvorrichtung
unterstützt wird,
welche für
die aktuellen Bedingungen des Subscribers passender ist. Eine bevorzugte
Möglichkeit
ist die Verwendung einer Funkfrequenz-Sende-Empfangsvorrichtung
mit Schwachstrom 102 des Stands der Technik in der PBU
(s. 11) zum Senden und Empfangen von Informationen
an und von einem externen Benutzerendgerät (UT) 103 mit den
zuvor beschriebenen vereinfachten Befehlen. Ein solches Benutzerendgerät könnte so
gewählt
werden, dass es den aktuellen Anforderungen des Benutzers entspricht,
und könnte
zum Beispiel eine Kombination virtueller Endgeräte, ein kabelloses Headset
und eine Armbandbenutzeroberfläche
umfassen wie in 17 dargestellt.
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In 17 werden
Dienste des Mobilkommunikationsnetzes MOB über ein Kommunikationsnetz
IP verwendet, auf das mit einem PC als eine Endgerätevorrichtung
zugegriffen wird. Die Endgerätevorrichtung fungiert
als eine PBU und ist daher mit einem LPRF-Server versehen. Der Benutzer
hat ein kabelloses Headset WH, das über eine Luftschnittstelle
mittels eines LPRF-Remote-Control-Protocol verbunden ist, und eine Armbanduhrbenutzeroberfläche WUI,
die auf ähnliche
Weise über
die Luftschnittstelle mittels eines LPRF-Remote-User-Interface-Protocol verbunden ist.
Wenn ein Benutzer das Büro
betritt, während
er sein herkömmliches Mobilstation-Headset
trägt,
zeigt das Telefon an, dass LPRF-LAN-Zugang verfügbar ist. Wenn es der Benutzer wünscht, kann
er/sie zum Beispiel das Headset in ein intelligentes Ladegerät wie zuvor
beschrieben einstecken und somit den „headsetlosen Betrieb" aktivieren, indem
er lediglich die Armband-UI und ein kabelloses Headset verwendet.
In diesem Betrieb ist das herkömmliche
Endgerät
inaktiv und das virtuelle Endgerät
fungiert als eine Mobilstation gegenüber dem Mobilkommunikationsnetz.
Der Traffic zwischen dem leichten Endgerät und dem virtuellen Endgerät wird über eine
LPRF-Verbindung ausgeführt,
die den speziellen Protokoll-Layer wie zuvor beschrieben verwendet.
Im Büro
kann er/sie sich im Abdeckungsbereich des LPRF bewegen und GSM-Dienste
ohne das Headset verwenden. Beim Verlassen des Büros kann er/sie den normalen Mobilfunkbetrieb
durch Mitnehmen seines/ihres Headsets beginnen und sogar den gerade
stattfindenden Anruf fortsetzen. Somit unterstützt die Erfindung eine umfassende
tragbare Kommunikationsvorrichtung in der Büroumgebung, wobei der Benutzer
als gleicher Mobilsubscriber identifiziert wird wie außerhalb
des Büros
mit dem Headset. Die Telefonnummern, Benutzereinstellungen, personalisierten
Funktionen und so weiter bleiben in beiden Betriebsmodi erhalten.
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Die
Umsetzung und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wurden mit Hilfe von Beispielen dargelegt.
Für den
Fachmann ist es offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf Details der oben dargelegten Ausführungsformen beschränkt ist
und dass die Erfindung auch in anderer Form umgesetzt werden kann,
ohne von den Eigenschaften der Erfindung abzuweichen. Die oben dargelegten
Ausführungsformen sollten
als anschauend und nicht als begrenzend angesehen werden. Somit
werden die Möglichkeiten
der Umsetzung und Verwendung der Erfindung lediglich durch die beigefügten Ansprüche begrenzt.
Demzufolge gehören
die verschiedenen Möglichkeiten
der Umsetzung der Erfindung wie von den Ansprüchen beschrieben, einschließlich der äquivalenten
Umsetzungen, ebenfalls zum Umfang der Erfindung.