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Die
Erfindung bezieht sich auf Telekommunikationssysteme und insbesondere
auf die Übermittlung
von Sprache über
paketvermittelte Systeme.
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Derzeit
unterhalten Wirtschaftsunternehmen zwei separate Netzwerke. Eines
für Ihre
Computer und das andere für
Telefone und Faxe. Das erstgenannte basiert auf Paketvermittlungs-Technologie und
verbindet die Computer des Unternehmens untereinander und mit der
Welt außerhalb über das
Internet. Auf diese Weise können
E-Mail- und Dateien-Übertragungen
zu niedrigen Kosten erreicht werden. Das zweitgenannte basiert auf
Leitungsvermittlungs-Technologie und verbindet die Telefone und Faxgeräte des Unternehmens untereinander
und mit der Welt außerhalb über Fernvermittlungsstellen. Sprach-
und Fax-Fernrufe sind jedoch teuer.
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In
einem leitungsvermittelten System wird, wenn ein Benutzer beginnt,
einen Ruf zu tätigen,
eine Schaltung zwischen dem Benutzer und dem Netzwerk etabliert,
die für
die Dauer des Rufs aufrechterhalten wird, wobei niemand anderes
in der Lage ist, diese spezielle Ressource während seiner Dauer zu verwenden.
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In
einem paketvermittelten System wird keine permanente Verbindung
etabliert. Stattdessen sammelt die Gerätschaft des Benutzers Daten
von dem Benutzer bis ihr Puffer voll ist und fordert dann einen
kurzen Slot von dem Netzwerk an, um das Datenpaket zu senden. Es
gibt dann die Netzwerkressourcen wieder frei und wartet darauf,
dass der Puffer erneut gefüllt
wird. Paketvermittlung tritt in zwei Arten auf – verbindungsorientiert und
nicht-verbindungsorientiert.
Im verbindungsorientierten Fall wird eine virtuelle Leitung zwischen
dem Sender und dem Empfänger
etabliert, die über
die Vermittlungsknoten läuft,
wenn das erste Paket empfangen wird. Alle nachfolgenden, für dasselbe
Ziel empfangenen Pakete laufen über
dieselbe Route. Weiter werden sie in der Reihenfolge empfangen,
in der sie gesendet wurden. Im nicht-verbindungsorientierten Fall
wird jedes Paket so behandelt als ob kein vorangegangenes Paket
gesendet worden wäre.
Möglicherweise
könnte ein
Paket über
eine von dem vorangehenden Paket verschiedene Route gesendet werden,
und daher könnte
es sein, dass die Pakete am Empfänger
nicht in der Reihenfolge ankommen, in der sie gesendet wurden. Der
Empfänger
muss dann einen hinreichenden Puffer haben, so dass er die Daten
korrekt ordnen kann, bevor er sie dem Benutzer präsentiert.
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Leitungsvermittlung
führt zu
niedrigen und bekannten Verzögerungen,
benutzt aber die Ressourcen ineffizient im Vergleich zur Paketvermittlung. Allgemein
ist die Leitungsvermittlung geeignet für Sprache, während die
Paketvermittlung für
Daten geeignet ist. Bekannte Paketvermittlungsmethoden sind für Sprache
ungeeignet, weil die Verzögerungen,
die jedes Paket erleidet, variabel sein können, was zu erheblicher und
unerwünschter
Sprachverzögerung
führt.
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Wenn
alle Sprach- und Faxrufe über
das Computer-(Daten)-Netzwerk ohne den Nachteil von Übertragungsverzögerungen
durchgeführt
werden könnten,
könnten
erhebliche Kostenersparnisse erreicht werden; zusätzlich gäbe es nur
ein zu verwaltendes Netzwerk. Packet-voice "(auch Voice over IP (Internet Protocol)" und "IP Telephonie" genannt) ist daher
eine attraktive Option.
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Packet-voice
wird auch bei drahtlosen/mobilen Kommunikationen für Systeme
der dritten Generation, bekannt als "Universal Telecommunications System" (UMTS), verfolgt.
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Beispiele
der Benutzung von Packet-voice in UMTS-Systemen sind angegeben in "UMTS all-IP Mobility
Management, Call and Session Control Procedure" von Napolitano-Ricagni, Internet Draft, 24. März 2000
(2000-03-24), XP002149519, das mobile Internetprotokollverwaltung
beschreibt, sowie in "Universal
Mobile Telecommunications System (UMTS); Feasibility Technical Report-Camel
Control of VoIP Services (3G TR 21.978) Version 3.0.0 Release 1999)" ETSI TR 121 978
V3.0.0, XX, XX Juni 2000 (2000-06), Seiten 1–38, XP002155236, das die Steuerung
von Voice-over-Internetprotokoll-Diensten
beschreibt.
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Bei
UMTS kommuniziert ein Funknetzwerk-Controller (RNC: radio network
controller) mit einer Anzahl von Ba sisstations-Sende-/Empfangsgeräten (B-Knoten
genannt), die ihrerseits mit einer Anzahl von Benutzerendgeräten kommunizieren,
die oft als Benutzergerätschaft
(UE: User Equipment) bezeichnet werden. Die Benutzergerätschaft
kann ein Mobiltelefon, ein Laptop-Computer, ein Paging-Gerät etc. sein.
Benutzergerätschaft,
B-Knoten und RNC entsprechen Mobilstation, Basisstations-Sende-/Empfangsgerät und Basisstations-Controller
des globalen Kommunikationssystems (GSM) oder des allgemeinen Paketfunksystems
(GPRS).
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Das
Senden von Sprache direkt in der IP-Domäne über die Funkschnittstelle bei
UMTS ist möglich,
jedoch nicht effizient.
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Diese
Erfindung zielt darauf ab, die Bandbreiteneffizienz der Funkschnittstelle
(Mobilstation an B-Knoten/RNC) zu verbessern, wenn Voice-over-Packet
in UMTS-Netzwerken geliefert wird.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Übermittlung von
Sprache in einem Telekommunikationsnetzwerk, welches einen Netzwerk-Controller und wenigstens ein
Benutzerendgerät
mit einer Benutzerendgeräteadresse
enthält,
zur Verfügung
stellt, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Einrichten an
dem Benutzerendgerät,
einer Kommunikationsverbindung mit dem Netzwerk-Controller, umfassend
den Schritt des Durchführens
einer paketvermittelten Anmelde-Prozedur durch Bereitstellen der
Benutzerendgeräteadresse
und des Typs des erforderlichen Anmeldemodus für den Netzwerk-Controller,
und Senden von Sprach-Samples an den Netzwerk-Controller in einem
leitungsvermittelten Modus sowie, an dem Netzwerk-Controller, Erlangen
einer Internetprotokoll-Adresse für das Benutzerendgerät und Durchführen einer
Zuordnung zwischen der Be nutzerendgeräteadresse und der Internetprotokoll-Adresse, Umwandeln
der von dem Benutzerendgerät
her empfangenen Sprach-Samples in paketierte Sprache und Senden
der paketierten Sprache an einen entfernten Teil des Netzwerks.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Ermöglichen
einer Übertragung
von Sprache in einem Telekommunikationsnetzwerk zur Verfügung gestellt,
wobei die Vorrichtung umfasst: Mittel zum Initiieren einer Funkträger-Einrichtungsprozedur
als Antwort auf ein Empfangen einer paketvermittelten Anmeldeprozedur
von einem Benutzerendgerät,
Mittel zum Empfangen von leitungsvermittelten Sprach-Samples von dem
Benutzerendgerät,
welches eine Benutzerendgeräteadresse
aufweist, Mittel zum Erwerben einer Internetprotokoll-Adresse für das Benutzerendgerät und Sprach-Proxy-Mittel
zum Zuordnen der Benutzerendgeräteadresse
zu einer Internetprotokoll-Adresse, Mittel zum Umwandeln der empfangenen,
leitungsvermittelten Sprache in paketierte Sprache und Mittel zum
Senden der paketierten Sprache an einen entfernten Teil des Netzwerks.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird ein Benutzerendgerät mit einer
Benutzerendgeräteadresse
zur Verfügung
gestellt, welches eingerichtet ist, Sprach-Samples an einen Netzwerk-Controller
in einem Telekommunikationsnetzwerk zu senden, wobei das Benutzerendgerät umfasst:
Mittel zum Durchführen
einer paketvermittelten Anmeldeprozedur mit dem Netzwerk-Controller
durch Bereitstellen der Benutzerendgeräteadresse und des Typs des
erforderlichen Anmeldemodus für
den Netzwerk-Controller, wobei das Benutzerendgerät weiter betreibbar
ist, um die zu der paketvermittelten Anfügeprozedur gehörigen Sprach-Samples
in einem leitungsvermittelten Modus zu kommunizieren.
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Bei
einer Ausführungsform
schlägt
die vorliegende Erfindung einen neuen UMTS-Hybridmodus des Anmeldens
vor, durch den der Sprachträgerpfad von
dem Mobilfunkbenutzer zu dem 8-Knoten/RNC im Leitungsmodus und von
dort weiter im Paketmodus unter einer UMTS-Paketvermittlungsanmeldung transportiert
wird. Die Steuersignalgebung von dem Mobilfunkbenutzer wird den
ganzen Weg zum Kernnetzwerk über
IP gesendet. Dies wird durch Verwendung einer neuartigen Architektur,
dreier Protokollpläne
auf allgemein gültigem
Niveau und grundlegender Signalgebung erreicht, was weiter unten
im Detail beschrieben werden soll.
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Die
Erfindung kann daher einen Hybridmodus (Leitung/Paket) des Sprachdienstes über UMTS zur
Verfügung
stellen. Es werden herkömmliche Funkschnittstellenträger, jedoch
mit IP-Multimedia-basierter Signalgebung verwendet.
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Die
Erfindung kann auch einen optimierten Sprachübertragungspfad für UMTS unter
Verwendung der besten Teile der bestehenden paketvermittelten und
leitungsvermittelten Domänen
in einer neuen Weise zur Verfügung
stellen. Sie stellt auch eine optimierte Funkschnittstelle für Sprache
zur Verfügung,
kann jedoch auch ausgeweitet werden, um andere Echtzeitdienste,
beispielsweise Video abzudecken.
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Die
Signalgebung von dem Mobilfunkbenutzer direkt zum Kernnetzwerk ist über IP implementiert.
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Die
Implementierung der Erfindung kann eine nahezu optimale VoP-Leistung
ergeben. Vorteilhafterweise können
bestehende leitungsvermittelte Transcoder- und Ratenanpassungseinheiten (TRAUs:
Transcoder and Rate Adaptation Units) bei dem Leitungs-Gateway eingesetzt
werden. Weiter ist keine neue Kompressionstechnik über Funk
erforderlich und IP wird nur benutzt, wo es effizient ist, dies zu
tun.
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung sollen nun lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen beschrieben werden, in denen
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1 ein
schematisches Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Hybridmoden-Packet-Voice-Architektur,
geeignet für
die UMTS-Version von 2000, ist,
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2 eine
Illustration ist, die UMTS-Steuerebenenprotokolle
zur Verwendung in der Architektur von 1 zeigt,
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3 eine
Illustration ist, die Hybridübertragung
von IP-Signalgebungsprotokollen über
die UMTS-Ebene zur Verwendung in der Architektur von 1 zeigt,
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4 eine
Illustration ist, die Sprache über die
Paketübetragungsebenenprotokolle
zur Verwendung in der Architektur von 1 zeigt
und
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5 ein
Signalgebungsdiagramm ist, welches die grundlegende Signalgebung
illustriert, die bei Betrieb der Erfindung eingesetzt wird.
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Das
unten beschriebene Beispiel bezieht sich auf einen Ruf, der von
einer Benutzergerätschaft initiiert
wird; die Erfindung kann aber ebenso auf einen Ruf angewendet werden,
der an einer Benutzergerätschaft
endet.
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In 1 kommuniziert
eine Benutzergerätschaft
(UE: User Equipment), die in diesem Beispiel ein Mobiltelefon 1 ist, über eine
UMTS-Schnittstelle Uu 2, mit einem von mehreren B-Knoten 3.
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Jeder
B-Knoten 3 ist mit einem RNC 4 verbunden. Ebenfalls
mit dem RNC 4 verbunden ist ein Sprach-Proxy-Server (VPS:
Voice Proxy Server) 5 und ein erweiterter GPRS-Unterstützungsfunktionsknoten
(E-SGSN: Enhanced GPRS Support Node) 6. Der RNC 4 und
der E-SGSN 6 kommunizieren über eine Iu-Paketvermittlungsschnittstelle
Iu-PS. Der VPS und der RNC sind jeweils mit einer UMTS-zu-IP-Trägerzuordnungsfunktionalität UIBMa bzw.
UIBMb 8 ausgestattet. Diese zwei Module 7, 8 führen Adresszuordnungen
zu der IP-Adresse für
sowohl den Anrufer wie auch den Angerufenen, wie erforderlich, aus.
Der E-SGSN 6 ist mit einem Internetprotokoll-Kernnetzwerk
IP CN (Internet Protocol Core Network) 9 verbunden. Das
IP CN 9 weist weitere Verbindungen zu einem sprachfähigen Internetdienstanbieter
VC-ISP (Voice-Capable Internet Service Provider) 10, einen
GPRS-Gateway Unterstützungsknoten
der dritten Generation (UMTS), 3G-GGSN (Third Generation Gateway
GPRS Support Node) 11, eine Leitungs-Gateway CGW (circuit gateway) 12 und
einen Signalgebungs-Gateway SGW (signalling gateway) 13 auf.
Der 3G-GGSN 11 ist mit einem Paketdatennetzwerk PDN 14 verbunden,
welches einen Benutzer eines sprachfähigen Computerendgerätes 15 bedient.
Das SGW 13 stellt die Schnittstelle mit einem leitungsvermittelten
Altsystem CS 16 dar, welches seinerseits ein Festnetztelefon-Handgerät 17 und
ein Mobiltelefon 18 über ein öffentliches Überland-Mobilfunknetzwerk
PLMN (Public Land Mobile Network) 19 und einen B-Knoten 20 bedient.
Die Rufstatus-Steuerfunktion 21 ist mit dem 3G-GGSN 11 verbunden.
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Die
Architektur von 1 ermöglicht es der UE 1 UMTS-opitimierte
paketvermittelte (Voice over Packet) Sprachrufe in Fernsprechqualität an feste oder
mobile Telefone über
ein Alt-CS-Netzwerk 16 und auch an sprachfähige Personalcomputer über das
Internet oder ein anderes Paketdatennetzwerk 14 zu tätigen. Dies
wird erreicht, indem eine Paketvermittlungsanmeldung mit optimiertem
Trägerpfad unter Verwendung
der besten der leitungsvermittelten und paketvermittelten Trägersteuerungen
erfolgt.
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Die
E-SGSN 6 genannte Komponente ist eine Einheit, die die
Bedienung des GPRS-Unterstützungsfunktionsknotens
(SGSN) plus 0.408 Proxy, IP-Multi-Media basiertes Rufsteuerungsprotokoll
und existierende Altsignalgebung durchführt. Man beachte, dass 0.408
Proxy nur ein limitierter 0.408 Stapel der Paketmobilitätsverwaltung
und Sitzungsverwaltung ist. Der Mechanismus baut auf dem auf, was
von der Leitungsanmeldung zwischen UE 1 und RNC 4 kam.
Die Mobilität
wird durch Paketmobilitätsverwaltung
gehandhabt. Das Einrichten einer Sitzung wird durch Sitzungsverwaltung
erreicht. In diesem Beispiel wird ein Sitzungsinitiierungsprotokoll
(SIP: Session Initiation Protocol) benutzt, um einen Sprachruf für eine spezielle
Sitzung einzurichten. Dies wird implementiert, indem eine Sitzungsinitiierungs-Protokollarchitektur
auf der UE 1 und dem E-SGSN in dem Netzwerk verwirklicht
wird. Die 0.408 Proxy-(Paketmobilitätsverwaltungs-/Sitzungsverwaltungs-)Protokolle
werden innerhalb der SGSN-Funktionalität, die in dem E-SGSN verkörpert sind,
beendet. Der RNC 4 weist eine Zweiwege-Verbindung mit dem Voice-Proxy-Server
(VPS) 5 auf, der als ein UMTS-IP-Trägerzuordner (UIBM: UMTS IP
Bearer Mapper) arbeitet.
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Die
UE 1 erlangt eine temporäre IP-Adresse von dem VC-ISP 10 in
Verbindung mit dem 3G-GGSN 11. Die UIBM-Funktionalität ermöglicht es der UE 1,
Sprache im Leitungsmodus bis zu dem RNC 4 und im Paketmodus
von dem RNC 4 weiter zu versenden. Von dem E-SGSN wird
die Benutzersprache an das Kernnetzwerk 9 gesendet. Wenn
sie an einen paketvermittelten Benutzer gerichtet ist, geht sie
direkt zu dem relevanten PDN 14 oder dem Internet, wie
erforderlich. Wenn sie andererseits an einen leitungsvermittelten
Benutzer gerichtet ist, wird der Signalgebungsteil an das Signalgebungs-Gateway (SGW) 13 gesendet
und der Paketsprachenteil wird an das Leitungs-Gateway (CGW) 12 gesendet.
Der E-SGSN 6 steuert den Datenpfad unter Verwendung eines
IP-Multimedia-basierten
Rufsteuerungsmodells.
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Das
SGW 13 ist eine Signalgebungskomponente, die Mitteilungsaustausche
zwischen Signalgebungssystem-SS7-basierten,
leitungsvermittelten Netzwerken und Paketnetzwerken ermöglicht.
Sie gestattet es Benutzern, in einer für Sprach- und Datendienste
nahtlosen Umgebung zu arbeiten. Das CGW 12 ist eine Netzwerkvermittlungskomponente, die
es erlaubt, dass Sprachrufe von einem paketvermittelten Netzwerk
zu einem leitungsvermittelten und umgekehrt verteilt werden. Außerdem führt sie
eine GSM-zu-PCM-(Pulscodemodulation) (16 zu 64 kb/s) Umwandlung
und umgekehrt, eine Ratenanpassung, Entzerrung, Ruheunterdrückung, Echounterdrückung, Tonerkennung
und -erzeugung durch. Der Trägerpfad
wird über
ein Medien-Gateway-Steuerprotokoll (MGCP: Media Gateway-Control
Protocol) von dem Sitzunginitiierungsprotokoll-Rufmodell zu dem
CGW 12 für
leitungsvermittelte Verbindung gesteuert.
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2 zeigt
die auf der Steuerebene in dem Hybridsignalgebungsmodus einbezogenen
Protokolle. Alle Signalgebungs-IP-Mitteilungen werden direkt über den
gemeinsamen Kanal (CCH: Common Channel) der Funkschnittstelle gesendet.
Die Signalverarbeitungs- und Adressverwaltungs-(SPAM-: Signal Processing
and Address Management)Funktionalität arbeitet in dem Diagramm über die
Paketdomäne
wie eine dünne
Schicht, um die notwendige Adresszuordnung bereitzustel len. Sie
ist kein Protokoll im eigentlichen Sinn, sondern ein Satz primitiver Elemente
bei UE, RNC und E-SGSN. Andere verwendete Protokolle sind die Paketmobilitätsverwaltung
(PMM: Packet Mobility Management), die Sitzungsverwaltung (SM: Session
Management) und eine IP-Multimedia-Rufsteuerung, z.B. ein Sitzungsinittierungsprotokoll
(SIP).
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3 zeigt
die auf der Benutzerübertragungsebene
für Benutzer-IP-Signalgebungsschaltung
einbezogenen Protokolle. Die Benutzerdaten werden Ende-zu-Ende über die
IP-Domäne unter Verwendung
des speziellen Funkschnittstellenkanals (DCH: Dedicated Channel)
gesendet. Die Signalgebung ist für
E-SGSN/Router/GGSN transparent, wenn nicht das Internet Mitteilungssteuerprotokoll (ICMP:
Internet Control Message Protocol) zur benutzer-erstellten Steuerung
auf sie anwendbar ist.
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4 zeigt
die Voice-over-Packet-(VoP-)Übertragungsprotokolle
zwischen der UE und dem Leitungs-Gateway CGW. Die UE sendet GSM-Sprache über den
Funkschnittstellen-DCH
in die Leitungsdomäne
(UMTS Version 99/00), die am RNC in IP-paketierte GSM-Sprache umgewandelt wird.
Diese wird über
die Paketdomäne
(UMTS Version 2000) an das CGW transportiert, wo sie direkt an andere
PLMN(s) oder an Leitungs-Clients über das Transcoder-
und Ratenadaptierungseinheits(TRAU-)Protokoll, welches die IP-Sprache
in 64 kb/s PCM wandelt, gesendet werden. Der VoP-Trägerverkehr
ist für
die E-SGSN- und GGSN-Funktionalität transparent.
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Die
in 5 gezeigten Signalgebungsschritte sind unten erklärt:
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Schritt 22. Paketvermittelte
Anmeldung
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Die
UE führt
eine UMTS-paketvermittelte Anmeldungsprozedur durch, indem sie dem
E-SGSN ihre Funknetzwerksidentität
und den Typ des erforderlichen Anmeldemodus zur Verfügung stellt,
um auf die paketvermittelten Dienste zuzugreifen. Dies nimmt an,
dass die UE in einem getrennten Paket Mobilitätsverwaltungszustand PMM-detached
war. Mit der Paketvermittlungsanmeldung bewegt sich die UE in den
PMM-verbundenen
Zustand (PMM-connected). Die Mobilitätsverwaltungskontexte werden an
der UE und dem E-SGSN eingestellt.
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Schritt 23. Anwendungsebenenregistrierung
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Die
UE nimmt eine Anwendungsebenenregistrierung bei einem CSCF vor,
um den CSCF von ihrer Präsenz
zu informieren.
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Schritt 24. PDP-Kontextaktivierungsanforderung
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Ein
PDP-(Paketdatenprotokoll-)Kontext enthält Zuordnungs- und Routing-Information.
Die UE sendet eine PDP-Kontextaktivierungsanforderung
an den E-SGSN mit Standardparametern mit Ausnahme des PDP-Typs,
der auf einen Wert gesetzt wird, der den Hybridmodus anzeigt. Es
wird auch die höchste Dienstqualität angefordert.
Die PDP-Adresse kann leer bleiben, wenn die UE die Zuweisung einer IP-Adresse
anfordert.
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Schritt 25. Funkträgereinrichtung
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Der
E-SGSN sendet eine Funkträgereinrichtungs-Anforderungsmitteilung
an den RNC. Der RNC initiiert dann eine Funkträgereinrichtungs-Prozedur über einen
speziellen gemeinsam genutzten Kanal (DSCH: Dedicated Shared Channel),
der die UE anschließt,
um die stattfindende Signalgebung zu beherbergen, um den PDP-Kontext
(virtuelle Zuordnung) zu vervollständigen. Der RNC richteten auch einen
Iu-Träger
ein.
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Schritt 26. PDP-Kontexterzeugungsanforderung
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Der
E-SGSN sendet eine PDP-Kontexterzeugungsanforderung
an den 3G-GGSN mit den aus der PDP-Kontektaktivierungs-Anforderung
erhaltenen Parametern. Falls erforderlich erlangt der 3G-GGSN eine
IP-Adresse für
die UE unter Verwendung von DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol:
dynamisches Host-Konfigurierungsprotokoll).
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Schritt 27. PDP-Kontexterzeugungsantwort
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Der
3G-GGSN gibt dann eine PDP-Kontexterzeugungs-Antwortmitteilung mit relevanten Parametern
an den SGSN zurück.
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Schritt 28. Adresszuordnungsanforderung
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Nach
Empfang der PDP-Kontexterzeugungs-Antwort von dem 3G-GGS her, initiiert
der E-SGSN eine neue Mitteilung, die den RNC anweist, die Identität der UE
einer bereitgestellten IP-Adresse zuzuordnen. Diese neue Mitteilung
nimmt als Parameter die Identität
des Endgerätes
und seine IP-Adresse.
Man beachte, dass das Identitätsfeld
der Mitteilung eine E.164 Nummer, z.B. IMSI, sein oder auf einem
Domänennamen,
z.B. einem SIP URL (Uniform Resource Locator), basieren kann. In
diesem Fall bezieht sich die Identität auf die UMTS-Identität des Endgerätes. Der
RNC konfiguriert seinen Proxy-Server so, dass ein Eintrag enthalten
ist, der eine Zuordnung zwischen der Identität und der IP-Adresse des Benutzers
anzeigt.
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Schritt 29. Adresszuordnungsantwort
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Nach
der Konfigurierung des Proxy informiert der RNC den E-SGSN.
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Schritt 30. PDP-Kontextaktivierungsannahme
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Der
E-SGSN setzt die von dem GGSN erhaltene PDP-Adresse in seinen Kontext ein. Der SGSN wählt eine
Funkpriorität
und Paketfluss-ID, basierend auf einer ausgehandelten QoS aus und
gibt eine PDP-Kontextaktivierungs-Annahmemitteilung mit relevanten Parametern
an die UE zurück.
Der E-SGSN ist nun in der Lage, PDP-Paketdateneinheiten zwischen der 3G-GGSN
und der UE zu leiten.
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Schritt 31. SIP-Einladungsmitteilung
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In
diesem Beispiel wird SIP verwendet. Die UE sendet eine SIP-INVITE-Mitteilung,
die die SIP-URL des Angerufenen enthält, an den CSCF.
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Schritt 32. CSCF → 3G-GGSN-Adresszuordnungsanforderung
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Wenn
der CSCF eine SIP INVITE-Mitteilung empfängt, initiiert er Prozeduren
zum Lokalisieren des Angerufenen und zum Erlangen von dessen IP-Adresse.
Wenn die Einladung erfolgreich ist, empfängt der CSCF eine 200 OK-Mitteilung,
die die IP-Adresse des Angerufenen oder einer Einheit enthält, über die
der Ruf eingerichtet werden kann, z.B. ein Gateway. Der CSCF muss
dann eine Adresszuordnungs-Anforderungsmitteilung
an den 3G-GGSN senden.
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Schritt 33. 3G-GGSN → E-SGSN-Adresszuordnungs-anforderung
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Der
3G-GGSN sendet eine neue GTP-C-Mitteilung – Adresszuweisungsanforderung – an den E-SGSN,
die die SIP URL und die IP-Adresse des angerufenen angibt.
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Schritt 34. E-SGSN → RNC Adresszuordnungsanforderung
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Der
E-SGSN initiiert dann eine neue RANAP-Mitteilung – Adresszuordnungsanforderung – mit dem
SIP URL und der IP-Adresse
des angerufenen als Parameter und sendet die Mitteilung an den RNC.
Dies veranlasst den RNC, einen weiteren Eintrag in den Proxy-Server
hinzuzufügen.
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Schritt 35. RNC → E-SGSN
Adresszuordnungsantwort
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Eine
Adresszuordnungsantwort ist erforderlich als eine Antwort auf die
Adresszuordnungsanforderung, um anzuzeigen, ob die letztendliche
Prozedur zur Konfigurierung des Proxys am RNC erfolgreich war oder
nicht.
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Schritt 36. E-SGSN → 3G-GGSN
Adresszuordnungsantwort
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Der
E-SGSN sendet die Antwort von dem RNC unter Verwendung einer neuen
GTP-C-Adresszuordnungs-Antwortmitteilung
weiter.
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Schritt 37. 3G-GGSN → CSCF Adresszuordnungsantwort
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Der
3G-GGSN liefert die notwendige Bestätigung an den CSCF in Bezug
auf den an dem RNC konfigurierten Proxy.
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Schritt 38. SIP-200-OK-Mitteilung
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Der
CSCF sendet eine SIP-200-OK-Mitteilung an die UE, die die IP-Adresse
des Angerufenen enthält,
wodurch der UE die Bereitschaft des Angerufenen, den Ruf zu empfangen,
bestätigt
wird.
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Schritt 39. Modifikationsprozeduren
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In
diesem Stadium können,
falls erforderlich, Prozeduren zur Modifikation der PDP-Kontext-QoS-Verhandlung
aktiviert werden. Dieser Schritt ist optional.
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Nummer 40. UE-Hybriedrufmodus
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Man
beachte, dass dies kein Rufflussschritt ist. Nach der Einrichtung
des Rufs kommuniziert die UE im Leitungsmodus mit dem RNC. Der RNC
wandelt die empfangenen Sprach-Samples
in IP-Daten, in dem ein IP-Header hinzugefügt, und in dem "Source" (Quelle) auf die
IP-Adresse der UE und "Destination" (Ziel) auf die IP-Adresse
des Angerufenen eingestellt werden. Dann sendet er die Pakete an
die angerufene Partei.