DE60035739T2

DE60035739T2 - Elektrischer Verbinder und Verfahren zum Anlöten eines Kabels

Info

Publication number: DE60035739T2
Application number: DE60035739T
Authority: DE
Inventors: Akira Funatsu
Original assignee: Hirose Electric Co Ltd
Current assignee: Hirose Electric Co Ltd
Priority date: 1999-06-23
Filing date: 2000-03-30
Publication date: 2008-04-30
Anticipated expiration: 2020-03-31
Also published as: DE60035739D1; EP1063736B1; TW434953B; JP3375571B2; EP1063736A1; JP2001006794A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektrische Verbinder und Verfahren zum Löten von Kabeln an Verbinder.
Verbinder mit einer Vielzahl von Anschlüssen mit Verbindungsabschnitten, die an Oberflächen eines isolierenden Gehäuses angeordnet sind, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die flachen Verbindungsabschnitte sind nah beieinander angeordnet und werden mit Kabeln verlötet. Beispielsweise wird eine vorbestimmte Länge der Isolation vom Endabschnitt eines Kabels entfernt, um den jeweiligen Kabelkern freizulegen, und es wird entweder (1) Lötzinn auf den Kabelkern aufgebracht, das daran einschließend an dem Verbindungsabschnitt angeordnet wird, oder (2) Lötzinn wird manuell auf die Verbindungsabschnitte aufgebracht, auf denen die Kabel angeordnet sind, woran anschließend das Lötzinn erhitzt wird, um die Verbindungsabschnitte und die Kabelkerne zu verlöten.
Bei dem vorstehenden Verfahren (1) wird jedoch oft kein zufriedenstellender Betrag von Lötzinn aufgebracht. Dies geschieht insbesondere bei Kabelkernen und verursacht unzureichendes Löten. Bei dem vorstehend genannten Verfahren (2) ist ein beträchtlicher Aufwand nötig, um Lötzinn auf die jeweiligen Verbindungsabschnitte aufzubringen. Insbesondere wird eine Automatisierung sehr kompliziert und unwirtschaftlich. Außerdem kann Lötzinn in einem Raum zwischen den Verbindungsabschnitten fließen und zu Kurzschlüssen führen. Aus dem Stand der Technik ist ein Verbinder dieser Bauart aus der EP-A-0 886338 bekannt.
Es ist demzufolge eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen elektrischen Verbinder bereitzustellen, der es gestattet sicherzustellen einen hinreichenden Betrag von Lötzinn auf jeden Gabelkern aufzutragen, und zwar ohne der Gefahr von Kurzschlüssen zwischen benachbarten Verbindungsabschnitten.
Die vorstehende Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Hierzu zeigt:
1 eine Darstellung eines Kabels und eines elektrischen Verbinders nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung;
2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von 1;
3A-E einen Schnitt eines Verfahrens zum Löten des Kabels an den Verbinder;
4 einen Schnitt eines elektrischen Verbinders nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung; und
5 eine Darstellung eines elektrischen Verbinders einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung.
1 zeigt einen Verbinder 1 mit einem Gehäuse 2 aus einem dielektrischen Material und mit einer Vielzahl von Anschlüssen in dem Gehäuse 2. Das Gehäuse 2 hat einen vorderen Steckabschnitt 2A zur Aufnahme eines Anschlussverbinders und ein Paar paralleler Flächen 3 zur Anordnung von Anschlüssen auf der oberen und unteren Oberfläche des rückseitigen Gehäuseabschnitts. Eine Vielzahl von Rippen 6 erstrecken sich in Steckrichtung und bilden Kerben 5 aus (2) zur Aufnahme von Verbindungsabschnitten 4 der Anschlüsse. Die Verbindungsabschnitte 4 sind derart flach ausgebildet, dass sie am Boden der Kerben 5 angeordnet sind.
2 zeigt die Rippen 6, die derart angeordnet sind, dass schmale Kerben 5A in der oberen Oberfläche und eine Hälfte der unteren Oberfläche des Gehäuses 2 bereitgestellt sind, und zwar zur Aufnahme der Verbindungsabschnitte 4A von schmalen Signalanschlüssen und weiten Kerben 5B in der anderen Hälfte der unteren Oberfläche zur Aufnahme der Verbindungsabschnitte 4B von breiten Leistungsanschlüssen. Ein Kabel wird wie folgt an die Verbindungsabschnitte 4 der Anschlüsse gelötet. Hierbei werden die Signal- und Leistungsanschlüsse auf gleiche Weise verlötet, so dass lediglich die Signalanschlüsse beschrieben werden.
(1) 3A zeigt die Verbindungsabschnitte 4A der Anschlüsse, die an den Boden der Kerben 5A angeordnet werden.
3B zeigt Lötzinn 7, das auf die Oberfläche 3 aufgebracht wird. Das Lötzinn wird mit einem derartigen Betrag aufgebracht, dass hinreichend Lötzinn zwischen benachbarten Rippen 6 vorhanden ist, um einen Kabelkern mit dem Verbindungsabschnitt zu verlöten. Wenn die Rippen 6 eine Höhe haben, bei der der Betrag von Lötzinn in der Kerbe 5 dem vorstehend beschriebenen Betrag entspricht dann wird hinreichend Lötzinn bis zur Höhe der Rippen 6 zugeführt.
(2) 3C zeigt die Kabelkerne C1 eines Kabels C, dessen Isolierung zu einer vorbestimmten Länge isoliert wurde, wobei die Kabelkerne C1 an mit den Verbindungsabschnitten 4A der korrespondieren Positionen oberhalb des Lötzinns 7 gebracht sind.
(3) 3D zeigt das Lötzinn 7, das derart erwärmt wird, dass es um die Kabelkerne C1 fließt und aufgrund von Oberflächenspannung von den Rippen 6 zurücktritt.
3E zeigt das abgekühlte und von den Rippen 6 getrennte Lötzinn und die jeweiligen Kabelkerne C1, die ohne Kurzschluß mit den jeweiligen korrespondierenden Verbindungsabschnitten 4A verlötet sind.
Es ist wichtig den geeigneten Betrag des aufgebrachten Lötzinns zu bestimmen. Lötzinn wird jedoch nicht immer gleichmäßig mit geeignetem Betrag aufgebracht.
4 zeigt einen relativ groß aufgebrachten Betrag von Lötzinn 7, wobei überschüssiges Lötzinn von einem Werkzeug T der Anordnung der Kabelkerne und der Erhitzung entfernt wird, wodurch sichergestellt ist, dass ein akkurater Betrag von Lötzinn aufgebracht wird,
5 zeigt auf das Gehäuseteil 2B (mit den Rippen 6) um die Verbindungsabschnitte 4 aufgebrachten Resist zum Schütz vor Anhaftung von Lötzinn, wodurch wirksam Kurzschlüsse aufgrund von Lötzinn zwischen benachbarten Verbindungsabschnitten vermieden werden. Resist kann auch lediglich auf die oberen Oberflächen der Rippen aufgetragen werden, was zu einem ähnlichen Effekt führt.
Wie vorstehend beschreiben werden erfindungsgemäß Rippen an der Oberfläche zur Anordnung von Anschlüssen eines Gehäuses vorgesehen um Kerben zur Aufnahme der Verbindungsabschnitte der jeweiligen Anschlüsse auszubilden, so dass wenn die Kabelkerne eines Kabels mit den Verbindungsabschnitten verlötet werden der Lötzinn an den Rippen jeder Kerbe getrennt wird. Außerdem wird ein hinreichender Betrag von Lötzinn gleichzeitig auf die jeweiligen Verbindungsabschnitte aufgetragen, wodurch ein zuverlässiges und einfaches Lötverfahren bereitgestellt ist.

Claims

Elektrischer Verbinder (1), mit: einem isolierenden Gehäuse (2) mit wenigstens einer Oberfläche (3) zur Anordnung eines Anschlusses; einer Vielzahl von Anschlüssen mit flachen Verbindungsabschnitten (4) zur Verbindung mit einem Kabel (C), dass auf der Oberfläche (3) angeordnet ist; einer Vielzahl von Rippen (6), die auf der Oberfläche (3) angeordnet sind, so dass eine Vielzahl von Kerben (5) ausgebildet sind, in die die Verbindungsabschnitte (4) voneinander getrennt angeordnet sind; dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der flachen Verbindungsabschnitte (4) ist größer als der Abstand zwischen der Oberseite der flachen Verbindungsabschnitte (4) und der Oberseite der Rippen (6); und die Rippen (6) haben im wesentlichen die gleiche Höhe wie ein auf den flachen Verbindungsabschnitten angeordneter innerer Draht (C1) des Kabels (C).
Elektrischer Verbinder (1) nach Anspruch 1, wobei die Höhe eines geeigneten Lötmaterials (7) in jeder der Kerben (5) über die Höhe der Rippen (6) ragt.
Verfahren zum Löten eines Kabels an einen elektrischen Verbinder (1) nach Anspruch 1, mit den Schritten: Aufbringen von Lötmaterial auf die Verbindungsabschnitte (4) des Verbinders (1); Entfernen des Teils des Lötmaterials der über die Rippen hinausragt; Entfernen einer vorbestimmten Länge der Hülle eines Endabschnitts eines Kabels, so dass wenigstens ein innerer Draht frei liegt; Anordnung des inneren Drahts an einer Position oberhalb des Lötmaterials und korrespondierend mit einem der Verbindungsabschnitte (4); Erhitzung des Lötmaterials, so dass das Kabel in das Lötmaterial sinkt und der innere Draht mit einem der Verbindungsabschnitte (4) verlötet ist; und wobei das Lötmaterial härtet um den Draht in der Oberfläche (3) aus und zieht sich aufgrund von Oberflächenspannung von den Rippen (6) zurück.
Verfahren nach Anspruch 3, außerdem mit: vor dem Schritt des Aufbringens von Lötmaterial wird Lack auf die Bereiche um die Verbindungsabschnitte (4) aufgebracht, um Anhaftung des Lötmaterials (7) zu vermeiden.
Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Bereiche Oberflächen der Rippen (6) sind.