DE2853536C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen wärmerückstellbaren Gegenstand zur Herstellung einer elektrischen Verbindung, der eine wärmerückstellbare Hülse umfaßt, die an mindestens einem Ende offen ist, einer Lötmittelmenge und einen Einsatz, die beide innerhalb der Hülse angeordnet sind und durch sie gehalten werden.

Die mit der Herstellung von elektrischen Bauteilen sich befassende Industrie hat das Bedürfnis, elektrische Verbindungen einfacher und schneller herzustellen. Aufgrund der ständig steigenden Arbeitskosten besteht ein großes Bedürfnis an einer Verbesserung dieser Herstellungsverfahren unter Vermeidung unnötiger Zeitverzögerungen bei der Herstellung. Eine Hauptschwierigkeit auf diesem Gebiet ist darin zu sehen, daß mehrere elektrische Verbindungen in unmittelbarer Nähe zueinander oder zu anderen Bauteilen oder Baugruppen, wie zum Beispiel bei Rechnern oder anderen komplizierten elektrischen Baugruppen oder Geräten hergestellt werden müssen. Viele dieser Verbindungen sind sehr klein und es fehlt an einem ausreichenden Arbeitsfeld in den Baugruppen, wodurch die meisten Zeitverzögerungen und Zeitverluste entstehen. Eine weitere Schwierigkeit ist darin zu sehen, daß eine feste elektrische Verbindung hergestellt werden muß, die nicht durch Stoßen beim täglichen Gebrauch beeinflußt wird. Hieraus ergibt sich, daß bei vielen elektrischen Bau­ teilen, wie zum Beispiel gedruckten Schaltungsplatten oder Printplatten und dergleichen, ein großes Bedürf­ nis besteht, gute Verbindungen schnell und mit einer guten Übertragungsgüte herzustellen.

Eine weit verbreitete Methode zur Herstellung einer Verbindung, die insbesondere für gedruckte Schaltungen bestimmt ist, verwendet Wickelverbindungsstützen mit quadratischem oder rechteckförmigem Querschnitt als Anschlußpunkte. Die Isolierung wird an dem Ende eines massiven Drahtes abgezogen und mit Hilfe eines Wickel­ verbindungswerkzeuges wird der freigelegte Leiter eng um die Wickelverbindungsstütze mit etwa fünf vollstän­ digen Windungen gewickelt. Durch das enge Wickeln des Drahtes erreicht man einen äußerst vorteilhaften elek­ trischen Kontakt an den Ecken der Wickelverbindungs­ stützen, an denen der Druck des Leiters auf die Wickel­ verbindungsstütze äußerst hoch ist. Wenn bei einigen Anwendungsfällen ein entsprechend groß bemessener massi­ ver Draht auf diese Art und Weise angeschlossen ist, braucht im allgemeinen kein Lötmittel verwendet zu wer­ den, um eine beständige und haltbare elektrische Verbin­ dung sicherzustellen. Wenn jedoch eine ständige Verbin­ dung erwünscht ist, kann ein derartiger Anschluß verlö­ tet werden.

Obgleich diese Methode und Technik bei vielen Anwendungs­ fällen zufriedenstellend ist, ist ihre Brauchbarkeit auf massive Drähte beschränkt. Geflochtene Drähte blei­ ben unglücklicherweise nicht fest um die Wickelverbin­ dungsstütze gezogen, so daß man mit dieser Umwicklungs­ technik folglich keine zufriedenstellende Verbindungen erreicht. Ein Hauptgrund hierfür ist darin zu sehen, daß jeder Strang des Drahtes bzw. Leiters nicht mit allen vier scharfen Kanten an der Wickelverbindungs­ stütze bei einer vollständigen Windung in Eingriff kommt. Massive Drähte sowie geflochtene Drähte leisten jedoch Stoß- und Schwingungsbeanspruchungen nicht aus­ reichend Widerstand und insbesondere bei elektrischen Flugzeugbordgeräten ist ein großer Bedarf vorhanden, ein Verfahren zu haben, nach dem geflochtene Leiter halt­ bar und beständig mit einer Wickelverbindungsstütze einer gedruckten Schaltungstafel verbunden werden können.

Mehrere Verbindungen sind vorgeschlagen worden, die eine Verbindung von einem geflochtenen Leiter mit einer Wickelverbindungsstütze herstellen. Derartige Verbin­ dungen sind beispielsweise in der US-PS 38 36 947 und der GB-PS 15 20 454 beschrieben. Alternativ wird mit einem Lötmittel eine qualitativ hochwertige elektrische und mechanische Verbindung zwischen einem geflochtenen Leiter und einer Wickelverbindungsstütze hergestellt. Jedoch bereitet das Anbringen und Halten des gefloch­ tenen Leiters in der gewünschten Stellung zu den Wickel­ verbindungsstützen während des Lötvorganges häufig Schwie­ rigkeiten. Der beschränkt zur Verfügung stehende Raum zwischen benachbarten Wickelverbindungsstützen in Ver­ bindung mit dem Verlauf weiterer Leiter oder Drähte be­ hindert die Anwendung von Werkzeugen, wie zum Beispiel eine Elektronikerzange mit nadelförmigen Backen, mit der ein geflochtener Leiter an einer Wickelverbindungs­ stütze beim Löten gehalten werden könnte. Obgleich bei einigen Anwendungsfällen ein geflochtener Draht um eine Wickelverbindungsstütze gewickelt werden kann, um den Draht beim Löten zeitweise zu halten, führt das Umwickeln und das Löten zu einer sperrigen Verbindung. Aus diesem Grunde muß die Herstellung einer Lötverbindung zwischen einem geflochtenen Leiter und einer Wickelverbindungsstütze so vereinfacht werden, daß kein Handwerkszeug benötigt wird, um den geflochtenen Draht an der Stütze zu halten.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung zu schaffen, die im Gegensatz zu den bisher bekannten Verbindungen eine ausreichende Resistenz gegen Stoß- und Schwingungsbeanspruchungen gewährleistet und einfach herzustellen ist.

Elektrische Verbindungen mit Hilfe von Lötmitteln sind an sich bekannt. In der US-PS 35 25 799 ist eine Vorrichtung mit zwei Einsätzen (14) und (16) beschrieben, die zusammenwirken, um die Leiter zusammenzuhalten. Dabei kann das Einsatzpaar die Leiter lediglich in ihrer korrekten axialen Lage zueinander halten, kann diese jedoch nicht zusammenpressen, weshalb leichte seitliche Kräfte auf die sich aus der Verbindung erstreckenden Drähte die überlappenden Leiter auseinanderbringen.

Die Einsätze (14) und (16) gemäß US-PS 35 25 799 sind bei Rückstellung der Hülse schmelzbar, um die Verbindung gegen Umwelteinflüsse abzudichten. Daraus ergibt sich, daß eine Anordnung des Lötmittelrings (12) zwischen dem Einsatz und einem Ende der Hülse nicht möglich ist, da bei einer Veränderung der Position des Lötmittels zwischen die Einsätze (14) und (16) und ein Ende der Hülse keine Abdichtung der Verbindung gegenüber Umwelteinflüssen durch die Einsätze mehr möglich wäre.

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist dadurch gelöst, daß ein wärmerückstellbarer Gegenstand zu Herstellung einer elektrischen Verbindung, der eine wärmerückstellbare Hülse umfaßt, die an mindestens einem Ende offen ist, eine Lötmittelmenge und einen Einsatz, die beide innerhalb der Hülse angeordnet sind und durch sie gehalten werden, bereitgestellt wird, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß die Lötmittelmenge zwischen Einsatz und einem Ende der Hülse angeordnet ist, daß der Einsatz einstückig ist, daß der Einsatz geeignet ist, eine zu verbindende Wickelverbindungsstütze und einen Leiter aufzunehmen und zusammenzupressen, daß der Einsatz unschmelzbar ist bei der Temperatur, auf die die Anordnung erhitzt wird, um die Hülse zurückzustellen und das Lösungsmittel zu schmelzen, und daß der Gegenstand derart ausgelegt ist, daß das Lösungsmittel bei der Anwendung wenigstens nach dem Erschmelzen die Wickelverbindungsstütze und den Leiter berührt und eine Verbindung zwischen diesen herstellt oder verstärkt, sowie durch die Verwendung eines derartigen wärmerückstellfähigen Gegenstandes zur Herstellung einer elektrischen Verbindung oder eines Abschlusses.

Ein Verwendungsverfahren zum Verbindung zweier Substrate zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß ein Endabschnitt des ersten Substrates in einen Gegenstand eingeführt wird, der eine wärmerückstellfähige Hülse mit wenigstens einem offenen Ende und einer Masse erschmelzbaren Materials und einen Einsatz umfaßt, wobei die schmelzbare Materialmasse und der Einsatz innerhalb der Hülse angeordnet und von dieser gehalten sind, daß sich das schmelzbare Material zwischen dem Einsatz und einem Ende der Hülse befindet, daß der Einsatz die Substrate aufnimmt, zusammenpreßt und die zusammengepreßten Substrate festhält, wenn der Gegenstand erwärmt wird, um die Hülse zurückzustellen und das schmelzbare Material zu erschmelzen, daß der Gegenstand derart ausgelegt ist, daß bei seiner Verwendung das schmelzbare Material wenigstens nach dem Erschmelzen in Berührung mit den Substraten ist, daß das zweite Substrat in den Gegenstand derart eingeführt wird, daß die beiden Substrate durch den Einsatz zusammengepreßt werden, und daß die gesamte Anordnung erwärmt wird, um die Hülse zurückzustellen und das schmelzbare Material zum Schmelzen zu bringen sowie eine Verbindung herzustellen oder zu verstärken.

Ein Verfahren zum Verbinden eines geflochtenen Leiters mit einer Wickelverbindungsstütze zeichnet sich dadurch aus, daß ein Endabschnitt des geflochtenen Leiters in einen Gegenstand eingeführt wird, der eine wärmerückstellbare Hülse mit wenigstens einem offenen Ende und einer Lötmittelmasse und einen Einsatz umfaßt, wobei die Lötmittelmasse und der Einsatz innerhalb der Hülse angeordnet und von dieser gehalten sind, daß sich das Lötmittel zwischen dem Einsatz und einem Ende der Hülse befindet, daß der Einsatz den Leiter und die Wickelverbindungsstütze aufnimmt, zusammenpreßt und den Leiter und die Wickelverbindungsstütze zusammengepreßt hält, wenn der Gegenstand erwärmt wird, um die Hülse zurückzustellen und das Lötmittel zu erschmelzen, daß die Wickelverbindungsstütze in den Gegenstand derart eingeführt wird, daß der Leiter zwischen der Wickelverbindungsstütze und dem Einsatz festgekeilt ist, und daß die Anordnung erwärmt wird, um die Hülse zurückzustellen und das Lötmittel zum Schmelzen zu bringen, sowie eine Verbindung zwischen dem Leiter und der Wickelverbindungsstütze herzustellen.

Die Erfindung schafft einen Gegenstand, dessen Verwendung die Bildung hochwirksamer Verbindung zwischen einem geflochtenen Leiter und einer Wickelverbindungsstütze ermöglicht. Auch ermöglicht die Erfindung einen Gegenstand zur Bildung einer hochwirksamen Verbindung, ohne daß der geflochtene Leiter in Berührung mit der Wickelverbindungsstütze mit Hilfe eines Handwerkszeuges beim Verlöten gehalten werden muß, bis das Lötmittel erstarrt ist.

Erfindungsgemäß kann der Einsatz die zu verbindenden Substrate (beispielsweise den geflochtenen Leiter und die Wickelverbindungsstütze) aufnehmen, zusammenpressen und dieselben zusammengepreßt halten, wenn der Gegenstand erwärmt wird, um die wärmerückstellbare Hülse zurückzu­ stellen und das Lötmittel zu erschmelzen. Durch die Verwendung des Gegenstandes nach der Erfindung wird ermöglicht, daß die Substrate nicht durch die wärme­ rückstellfähige Hülse zusammengedrückt zu werden brau­ chen. Die Substrate werden nämlich ausschließlich mit Hilfe des Einsatzes zusammengepreßt, der erforderlichen­ falls durch die Substrate verformt wird (wenn das Sub­ strat in den Einsatz eingeführt wird).

Der erfindungsgemäß vorgesehene Einsatz kann jede ge­ wünschte Gestalt haben. So kann er beispielsweise ein Hohlkörper mit einem in Längsrichtung verlaufen­ den Schlitz, ein Körper mit einem im wesentlichen C-för­ migen Querschnitt sein, wenn er die Voraussetzung er­ füllt, daß er die Substrate auf die gewünschte Weise zusammenpreßt. Alternativ beispielsweise kann der Ein­ satz auch die Form eines rohrförmigen Teiles mit ge­ schlossenem Querschnitt, beispielsweise die Form eines Bohres mit einem dreieckförmigen, quadratischen oder irgendeinem anderen Querschnitt haben. Zweckmäßigerweise ist das rohrförmige Teil im Querschnitt kreisförmig. Der Einsatz braucht nicht notwendigerweise ein rohrför­ miges Teil zu sein, sondern das einzige Erfordernis an seine Gestalt liegt darin, daß er die Substrate auf die gewünschte Art und Weise aufnehmen und halten kann, und daß der Einsatz derart ausgelegt ist, daß bei seiner Verwendung das erschmolzene Lötmittel oder das schmelz­ bare Material daran gehindert ist, in Richtung auf die Substrate zu fließen und in Berührung mit denselben zu kommen.

Der Einsatz kann aus jedem geeigneten Material, zweck­ mäßigerweise aus einem Material bestehen, das sich bei der Temperatur nicht erschmelzt, auf die die Anordnung erwärmt wird, um die wärmerückstellbare Hülse zurückzu­ stellen und das Lötmittel zu erschmelzen. Der Einsatz bleibt bei einer derartigen Erwärmung zweckmäßiger­ weise unbeeinflußt. Zweckmäßigerweise besteht der Ein­ satz aus einem Metall, obgleich auch geeignete Kunst­ stoffmaterialien Verwendung finden können. Insbesondere besteht der Einsatz aus Messing oder Kupfer. Zweckmä­ ßigerweise ist ein Messing- oder Kupfereinsatz beispiels­ weise mit einer dünnen Schicht aus Lötmittel, Zinn, Sil­ ber oder dergleichen versehen.

Das Lötmittel kann bei der Erfindung erforderlichen­ falls in Verbindung mit einem geeigneten Flußmittel ver­ wendet werden. Das Lötmittel befindet sich zwischen dem Einsatz und dem Ende der wärmerückstellfähigen Hülse und es ist somit relativ zu dem Einsatz axial verscho­ ben. Zweckmäßigerweise wird das Lötmittel vor dem Er­ wärmen von dem Einsatz in Achsrichtung getrennt. Der Gegenstand ist jedoch so ausgelegt, daß das Lötmittel beim Erschmelzen wenigstens nach dem Erschmelzen und vorausgesetzt, daß der Gegenstand entsprechend ausge­ richtet ist, mit den Substraten in Berührung kommen kann. Selbstverständlich können die Substrate erforderlichen­ falls auch das Lötmittel vor dem Erschmelzen desselben berühren.

Die nachstehenden Erörterungen beziehen sich hauptsäch­ lich auf eine Verbindung von einem geflochtenen Draht mit einer Wickelverbindungsstütze. Selbstverständlich gelten diese Ausführungen auch für andere Anwendungs­ gebiete, bei denen zwei Substrate verbunden werden sol­ len.

Bei der erfindungsgemäßen Herstellung einer Verbindung bringt der Einsatz den geflochtenen Draht in unmittel­ bare Berührung mit der Wickelverbindungsstütze. Der Draht bzw. der Leiter und die Wickelverbindungsstütze können in jeder beliebigen Reihenfolge in den Gegenstand ein­ geführt werden und sie können auch gleichzeitig einge­ führt werden. Zweckmäßigerweise wird jedoch zuerst der Draht in den Gegenstand eingeführt und dann werden der Draht und der Gegenstand auf die Wickelverbindungsstütze gedrückt. Zweckmäßigerweise verformt sich der Einsatz ge­ ringfügig, wenn der Draht und die Wickelverbindungsstütze eingeführt werden, wodurch die Drahtstränge zwischen dem Einsatz und der Wickelverbindungsstütze festgekeilt wer­ den. Hierdurch wird sichergestellt, daß eine beträchtliche Anzahl der Stränge in Berührung mit der Wickelverbindungs­ stütze ist, so daß sich nach dem Verlöten eine gute elek­ trische Verbindung ergibt. Selbstverständlich treffen diese grundlegenden Ausführungen ohne weiteres auch auf andere Substrate zu.

Mit dem Einsatz werden noch weitere Vorteile zusätzlich zu der Bildung einer guten elektrischen Verbindung er­ reicht. Wenn beispielsweise einmal der Anschluß herge­ stellt worden ist, kann der Einsatz die verlötete Ver­ bindung versteifen und sicherstellen, daß sich durch Stoßbe­ anspruchungen der geflochtene Leiter nicht von der Wickelverbindungsstütze lösen kann. Auch bildet der Einsatz eine Zugentlastung, wenn der von der Wickelverbindungs­ stütze weglaufende Draht gespannt gehalten werden muß.

Der Gegenstand nach der Erfindung unterscheidet sich von der Verbindung durch Spleißen und Verbinden der En­ den elektrischer Leiter grundlegend, was beispielsweise in Fig. 8 der US-PS 32 43 211 angegeben ist. Hierin ist eine starre Hülse beschrieben, die in ein schmelzbares Element eingebettet ist. Ein rückstellfähiges Element umgibt das schmelzbare Element. Eine Kugel aus Lötmittel und Flußmittel befindet sich in der starren Hülse, jedoch kann sie auch fehlen.

Materialien für die wärmerückstellbaren Hülsen sind an sich bekannt. In der US-PS 30 86 242 sind beispiels­ weise mehrere geeignete Materialien, wie zum Beispiel quer vernetzte Polymere, beschrieben.

Wenn erfindungsgemäß eine Verbindung hergestellt wer­ den soll, kann die Anordnung auf jegliche Art und Weise beispielsweise mit Hilfe eines Heißluftstromes erwärmt werden. Raumbeschränkungen machen es jedoch häufig er­ forderlich, daß die Wärme am Oberteil einwirken muß. Wenn hierbei das Lötmittel erschmelzt worden ist, wird es von der Wärme mitgerissen und fließt längs dem ge­ flochtenen Leiter. Hierdurch erhält man eine größere Haftfläche, so daß sich eine widerstandsfähige Verbindung ergibt.

Die Vorteile im Hinblick auf die Kostenersparnis liegen auf der Hand. Ein Arbeiter braucht nicht mehr jede An­ schlußstelle mit einem Werkzeug so lange zu halten, bis das Lötmittel erstarrt ist. Der Gegenstand, in den der Draht bereits eingebracht worden ist, kann über die Wickelverbindungsstütze gesteckt werden, so daß mehrere derartig vorbereitete Verbindungen und Anschlüsse zusam­ men erwärmt werden können, so daß dem Arbeiter andere Aufgaben zugeteilt werden können. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sich eine separate Stufe sparen läßt, bei der eine Isolierung um die Wickel­ verbindungsstütze gelegt werden muß. Bei der Erfindung bildet die Isolierung, d. h. die wärmerückstellbare Hülse, ein einstückiges Bauteil der Verbindungshülse und sie wird zum gleichen Zeitpunkt angebracht wie der Lötmittel­ ring um die Wickelverbindungsstütze gelegt wird.

Außer der Tatsache, daß erfindungsgemäß keine separate zusätzliche Isolierung erforderlich ist, ermöglicht die Erfindung auch eine Erstellung einer kompakteren Verbin­ dung als dies bisher bei Handlötverfahren möglich war. Das Handlöten ohne ein Werkzeug, mit dem der anzu­ schließende Leiter gehalten wird, macht eine Windung von 360° erforderlich, mit der der Leiter um die Wickel­ verbindungsstütze gelegt wird, um sicherzustellen, daß man eine ausreichend widerstandsfähige Verbindung hat. Hierdurch entsteht jedoch eine sperrige Verbindung, die nur mit Schwierigkeiten verbunden isoliert werden kann. Der Gegenstand nach der Erfindung überwindet die­ sen Nachteil beim Stand der Technik und liefert eine glatte isolierte Verbindung.

Die Erfindung befaßt sich auch mit einem Gegenstand, der eine wärmerückstellfähige Hülse mit wenigstens einem offenen Ende, eine Lötmittelmenge und ein metallisches rohrförmiges Teil umfaßt, die jeweils innerhalb der Hülse angeordnet und von dieser gehalten sind. Das Löt­ mittel befindet sich zwischen dem rohrförmigen Teil und einem Ende der Hülse.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Wickelverbindungsstütze, einen gefloch­ tenen Leitungsdraht und einen Ausschnitt eines Gegenstandes nach der Erfindung vor ihrem Zusammenbau, und

Fig. 2 den geflochtenen Leiter und die Wickelver­ bindungsstütze bei der Rückstellung der äuße­ ren wärmerückstellfähigen Hülse und bei flie­ ßendem Lötmittel.

In Fig. 1 ist eine gedruckte Schaltung 1 mit drei Wickel­ verbindungsstützen 2, 3 und 4 gezeigt. Über der gedruck­ ten Schaltung ist ein Stück eines geflochtenen Leitungs­ drahtes 5 angeordnet, dessen Isolierung 6 teilweise bei 7 entfernt ist. Direkt oberhalb des geflochtenen Drahtes ist ausschnittshaft in perspektivischer Ansicht ein wärme­ rückstellfähiger Gegenstand nach der Erfindung gezeigt, der insgesamt mit 8 bezeichnet ist. Der Gegenstand 8 um­ faßt drei Elemente. Eine wärmerückstellfähige Hülse 9 umgibt eine Lötmittelmenge (gewünschtenfalls in Verbin­ dung mit einem Flußmittel) oder ein anderes schmelzbares Material, das in Form eines Ringes 10 bei der dargestell­ ten Ausführungsform ausgelegt ist und einen Einsatz 11. Die Hülse 9 kann unter Bildung eines Verschlusses an einem Ende geschlossen sein oder an beiden Enden offen sein. Der Einsatz 11 kann ein Ringkörper aus einem Material sein, das bei einer Temperatur nicht erschmelzt, die bei oder unterhalb entweder des Schmelzpunktes des Lötmittels oder der Rückstelltemperatur der wärmerückstellfähigen Hülse liegt.

In Fig. 2 ist die hergestellte Verbindung mit den Bau­ teilen nach Fig. 1 gezeigt, wobei die wärmerückstell­ fähige Hülse zurückgestellt ist und das Lötmittel er­ starrt ist. Zur Herstellung der Verbindung wird der iso­ lierungsfreie Abschnitt 7 des geflochtenen Drahtes in das dem Einsatz 11 des Gegenstandes 8 naheliegende Ende 12 eingeführt. Der geflochtene Draht kann gewünschtenfalls auch in das gegenüberliegende Ende des Gegenstandes (nicht gezeigt) eingeführt werden. Der Gegenstand und der gefloch­ tene Draht werden dann zusammen über die Wickelverbindungs­ stütze geschoben. Anschließend werden die Hülse, der ge­ flochtene Draht und die Wickelverbindungsstütze erwärmt, so daß man eine isolierte Lötanschlußverbindung erhält.

Claims (6)

1. Wärmerückstellbarer Gegenstand zur Herstellung einer elektrischen Verbindung, der eine wärmerück­ stellbare Hülse (9) umfaßt, die an mindestens einem Ende (12) offen ist, eine Lötmittelmenge (10) und einen Einsatz (11), die beide innerhalb der Hülse angeordnet sind und durch sie gehalten werden, da­ durch gekennzeichnet, daß die Lötmittelmenge zwischen Einsatz und einem Ende der Hülse angeordnet ist, daß der Einsatz (11) einstückig ist, daß der Einsatz geeignet ist, eine zu verbindende Wickelverbindungs­ stütze und einen Leiter aufzunehmen und zusammenzu­ pressen, daß der Einsatz unschmelzbar ist bei der Temperatur, auf die die Anordnung erhitzt wird, um die Hülse zurückzustellen und das Lötmittel zu schmelzen, und daß der Gegenstand (8) derart ausge­ legt ist, daß das Lötmittel (10) bei der Anwendung wenigstens nach dem Erschmelzen die Wickelverbindungs­ stütze (2, 3, 4) und den Leiter (5) berührt und eine Verbindung zwischen diesen herstellt oder verstärkt.

2. Wärmerückstellfähiger Gegenstand nach Anspruch 1, bei dem der Einsatz (11) aus einem Kunststoff oder einem Metall besteht.

3. Wärmerückstellfähiger Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Einsatz (11) ein rohrförmiges Teil ist.

4. Wärmerückstellfähiger Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Lötmittel in Form eines Rings (10), der im wesentlichen den gleichen Innendurchmesser wie der Einsatz (11) hat.

5. Wärmerückstellfähiger Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Hülse (9) an einem Ende geschlossen ist.

6. Verwendung eines wärmerückstellfähigen Gegenstan­ des nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Her­ stellung einer elektrischen Verbindung oder eines Abschlusses.