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Hintergrund der Erfindung
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Seit
der erfolgreichen Entwicklung von kristallinem thermoplastischem
Polyglykolid als absorbierbares faserbildendes Material wurden große Anstrengungen
auf die Entwicklung von neuen linearen faserbildenden Polyestern
mit modulierten mechanischen Eigenschaften und Absorptionsprofilen
gerichtet. Eine solche Modulation wurde durch Anwendung des Konzepts
der Kettensegmentierung oder Blockbildung möglich gemacht, wobei lineare
makromolekulare Ketten unterschiedliche chemische Einheiten mit
einem weiten Bereich von physikalisch-chemischen Eigenschaften umfassen,
darunter die Fähigkeit
zur Kristallisation oder zur internen Plastifizierung. Typische
Beispiele zur Erläuterung
der Anwendung dieser Strategie sind in den
US-Patenten Nr. 5,554,170 ,
5,431,679 ,
5,403,347 ,
5,236,444 und
5,133,739 zu finden, worin bifunktionelle
Initiatoren zur Bildung linearer kristallisierbarer Copolymerketten
mit unterschiedlichen Mikrostrukturen verwendet werden.
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Andererseits
wurde eine kontrollierte Verzweigung in kristallinen Polymeren mit
homologen Ketten, wie Polyethylen, als Strategie zur Erweiterung
der Kristallitgrößenverteilung,
Senkung des allgemeinen Kristallinitätsgrads und Erhöhung der
Komplianz angewendet (L. Mandelkern, Crystallization of Polymers,
McGraw-Hill Book Company, NY, 1964, S. 105-106). Ein ähnlicher,
aber schwieriger zu implementierender Ansatz zum Erreichen eines
solchen Effekts bei der Kristallinität wie oben angeführt, wurde
speziell bei der Herstellung von linear-segmentierten und Blockheterokettencopolymeren
verwendet, wie (1) nicht absorbierbaren Polyetherestern von Polybutylenterephthalat
und Polytetramethylenoxid [siehe S. W. Shalaby und H. E. Bair, Kapitel 4
in Thermal Characterization of Polymeric Materials (E.A. Turi, Hrsg.),
Academic Press, NY, 1981, S. 402; S.W. Shalaby et al.,
US-Patent 4,543,952 (1985)], (2) absorbierbaren
Block/Segment-Copolymeren aus hochschmelzenden kristallisierbaren
Polyestern, wie Polyglykolid mit amorphem Polyetherester, wie Poly-1,5-dioxepan-2-on
(siehe A. Kafrawy et al.,
US-Patent
4,470,416 (1984)) und (3) absorbierbaren Block/Segment-Copolyestern
aus kristallisierbaren und nicht kristallisierbaren Komponenten,
wie in den
US-Patenten Nr. 5,554,170 ,
5,431,679 ,
5,403,347 ,
5,236,444 und
5,133,739 zitiert. Die Verwendung
einer Kombination von kontrollierter Verzweigung (polyaxiale Kettengeometrie)
und Kettensegmentierung oder Blockbildung der einzelnen Verzweigungen
zur Bildung absorbierbarer Polymere mit maßgeschneiderten Eigenschaften,
kann im Stand der Technik jedoch nicht gefunden werden. Dies und
erkannter Bedarf an absorbierbaren Polymeren mit einzigartigen Kombinationen
von Kristallinität
und hoher Komplianz, die durch Schmelzverarbeitung zu hochfesten
Fasern und Filmen mit, im Vergleich zu ihren homopolymeren kristallinen
Analogen, relativ kurzen Absorptionsprofilen ausgebildet werden
können,
gaben den Ansporn zur Erforschung eines neuen Ansatzes zum Aufbau
makromolekularer Ketten, um diesen Bedarf zu decken. Hierbei wird
die Initiierung einer ringöffnenden Polymerisation
mit organischen Verbindungen mit drei oder vier funktionellen Gruppen
als Mittel zur Herstellung vernetzter elastomerer absorbierbarer
Systeme wie in den Beispielen und Ansprüchen von
US-Patent Nr. 5,644,002 verwendet.
Im Gegensatz zu diesem Stand der Technik und in Einklang mit dem
erkannten Bedarf an neuen kristallisierbaren, in der Schmelze verarbeitbaren
Materialien, handelt die vorliegende Erfindung von der Synthese
und der Verwendung von polyaxialen Initiatoren mit drei oder mehr
funktionellen Gruppen, um kristallisierbare Materialien mit Schmelztemperaturen über 100°C zu bilden,
die aus der Schmelze zu absorbierbaren Filmen und Fasern mit hoher
Komplianz verarbeitet werden können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein absorbierbares, kristallines,
monozentrisches, polyaxiales Copolymer und ein Verfahren zur Herstellung
des Copolymers gemäß der unabhängigen Ansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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In
einem Aspekt ist die vorliegende Erfindung auf ein absorbierbares,
kristallines, monozentrisches, polyaxiales Copolymer gerichtet,
das ein Zentralatom, das Kohlenstoff oder Stickstoff ist und mindestens
drei Achsen, die am Zentralatom beginnen und von diesem nach außen verlaufen
beinhaltet, wobei die Achse eine amorphe, flexible Komponente umfasst,
die dem Zentralatom benachbart ist und bei diesem beginnt, wobei die
amorphe Komponente aus Wiederholungseinheiten gebildet ist, die
von mindestens einem cyclischen Monomer, entweder einem Carbonat
oder einem Lacton stammen, und einer steifen, kristallisierbaren
Komponente, die sich von der amorphen, flexiblen Komponente nach
außen
erstreckt, wobei die kristallisierbare Komponente aus Wiederholungseinheiten
gebildet ist, die von mindestens einem Lacton stammen.
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In
einem anderen Aspekt ist die vorliegende Erfindung auf ein absorbierbares
monozentrisches, polyaxiales Copolymer gerichtet, das durch ein
Verfahren hergestellt wird, das die Schritte umfasst:
- a) Bereitstellen eines monomeren Initiators, der eine organische
Verbindung ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus trifunktionellen organischen Verbindungen
und tetrafunktionellen organischen Verbindungen ist;
- b) Bereitstellen eines Katalysators auf Basis eines multivalenten
Metalls;
- c) Umsetzten mindestens eines cyclischen Monomers ausgewählt aus
der Gruppe, die im Wesentlichen aus Carbonaten und Lactonen besteht,
mit dem monomeren Initiator in Gegenwart des Katalysators derart, dass an
amorpher polymerer, polyaxialer Initiator durch ringöffnende
Polymerisation des mindestens einen cyclischen Monomers gebildet
wird; und
- d) Umsetzen des amorphen polymeren, polyaxialen Initiators mit
mindestens einem Lacton umfassend ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Glykolid, Lactid, p-Dioxanon und Kombinationen
davon.
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Gemäß noch einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das erfinderische
Copolymer in verschiedene Formen von absorbierbaren Stents, ein
Nahtmaterial oder eine Abdichtung zum Verschließen einer Wunde in einer Wand
eines Blutgefäßes umgewandelt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
zuvor genannten und weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung sind
am Besten mit Bezug zur folgenden ausführlichen Beschreibung spezifischer
Ausführungsformen
der Erfindung, die nur als Beispiele angegeben sind, in Verbindung
mit den begleitenden Zeichnungen verständlich, in denen
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1 eine
Abdichtung zum Verschließen
einer Wunde in einer Wand eines Gefäßes gemäß einer ersten Ausführungsform
einer ersten spezifischen Anwendung der Erfindung zeigt.
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2 eine
Schnittansicht eines ersten Abdichtelements zeigt.
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3 eine
Schnittansicht eines zweiten Abdichtelements zeigt.
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4 eine
Abdichtung zum Verschließen
einer Wunde in einer Wand eines Gefäßes gemäß einer ersten Ausführungsform
einer ersten spezifischen Anwendung der Erfindung zeigt.
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5 einen
lang gestreckten Kern zeigt.
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6 eine
Abdichtung zum Verschließen
einer Wunde in einer Wand eines Gefäßes gemäß einer zweiten Ausführungsform
einer ersten spezifischen Anwendung der Erfindung zeigt.
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7 eine
Abdichtung zum Verschließen
einer Wunde in einer Wand eines Gefäßes gemäß einer dritten Ausführungsform
einer ersten spezifischen Anwendung der Erfindung zeigt.
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8 eine
Abdichtung zum Verschließen
einer Wunde in einer Wand eines Gefäßes gemäß einer fünften Ausführungsform einer ersten spezifischen
Anwendung der Erfindung zeigt.
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9 eine
Abdichtung zum Verschließen
einer Wunde in einer Wand eines Gefäßes gemäß einer fünften Ausführungsform einer ersten spezifischen
Anwendung der Erfindung zeigt.
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10 schematisch
einen Stent aus dem Stand der Technik zeigt, der bei der vorliegenden
Erfindung anwendbar ist.
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11 eine
Längsansicht
eines Stents gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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12 eine
Querschnittsansicht des in 11 gezeigten
Stents ist.
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13 eine
Längsansicht
eines Stents gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Diese
Erfindung betrifft absorbierbare, polyaxiale, monozentrische, kristallisierbare,
polymere Moleküle
mit nicht kristallisierbaren, flexiblen Komponenten in der Kette
im Kern und steifen, kristallisierbaren Segmenten an den Kettenenden.
Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf den Aufbau amorpher
polymerer polyaxialer Initiatoren mit Verzweigungen, die von einer
polyfunktionellen organischen Verbindung ausgehen, so dass sie sich
entlang mehr als zwei Koordinaten erstrecken und ihre Copolymerisation
mit cyclischen Monomeren zur Herstellung komplianter, kristalliner
film- und faserbildender absorbierbarer Materialien gerichtet. Die
absorbierbaren Copolymermaterialien dieser Erfindung umfassen mindestens
30 Gewichtsprozent und bevorzugt 65 Gewichtsprozent einer kristallisierbaren
Komponente, die primär
aus von Glykolid oder l-Lactid stammenden Sequenzen gebildet ist,
und Umwandlungen erster und zweiter Ordnung unter 222°C bzw. unter 42°C aufweisen
und in weniger als 180 Tagen und bevorzugt 120 Tagen vollständige Dissoziation
in wasserlösliche
Nebenprodukte erfahren, wenn sie in einem Phosphatpuffer bei 37°C und pH
7,4 inkubiert oder in lebendes Gewebe implantiert sind.
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Die
in dieser Erfindung zur Herstellung kristalliner absorbierbarer
Copolymermaterialien verwendeten amorphen polymeren, polyaxialen
Initiatoren (PPIs) können
durch Umsetzen eines cyclischen Monomers oder einer Mischung von
cyclischen Monomeren, wie Trimethylencarbonat, ε-Caprolacton und 1,5-Dioxepan-2-on in
Gegenwart eines metallorganischen Katalysators mit einer oder mehreren
Polyhydroxy-, Polyamino- oder Hydroxyaminverbindungen
mit mehr als drei reaktiven Aminen und/oder Hydroxylgruppen gebildet
werden. Typische Beispiele der letztgenannten Verbindungen sind
Glycerin, Ethantrimethylol, Propantrimethylol, Pentaerythritol,
ein partiell alkyliertes Cyclodextrin, Triethanolamin, N-2-Aminoethyl-1,3-propandiamin,
3-Amino-5-hydroxy-pyrazol
und 4-Amino-6-hydroxy-2-mercaptopyrimidin.
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Die
kristallinen Copolymere der vorliegenden Erfindung sind so aufgebaut,
dass (1) sie den PPI ohne erkennbaren Kristallinitätsgrad aufweisen,
(2) die PPI-Komponente als flexibler Abstandhalter einer endständig angeordneten
steifen, kristallisierbaren Komponente funktioniert, die primär von Glykolid
stammt, so dass eine leichte Molekülverschränkung möglich ist, um Pseudovernetzungen
zu bilden, die wiederum die Grenzflächenbildung der amorphen und
kristallinen Fraktionen des Copolymers maximieren, was zu hoher
Komplianz führt,
ohne dass die Zugfestigkeit beeinträchtigt wird, (3) das Einführen der
hydrolytisch labilen Glykolatbindung im Copolymer maximiert wird,
ohne die gesuchte hohe Komplianz zu beeinträchtigen – dies wird dadurch erreicht,
dass die Polyglykolidsegmente so ausgerichtet werden, dass sie auf
zahlreichen aktiven Stellen des polymeren Initiators wachsen und
auf diese Weise die Länge
der kristallisierbaren Kettensegmente begrenzt, (4) sie ein breites
Kristallisationsfenster aufweisen, das maximale Keimstellen und
langsames Kristallitwachstum zeigt, was wiederum die Sicherung einer
stark kontrollierten Nachbearbeitung und Entwicklung von mechanischen
Eigenschaften unterstützt – dies wird
dadurch erreicht, dass eine effektive Verschränkung der kristallisierbaren
Komponenten mit nicht kristallisierbaren Komponenten ermöglicht wird,
was zu hoher Affinität
zur Keimbildung, hoher Viskosität
vor der Kristallisation, langsamer Kettenbewegung und geringer Kristallisationsrate
führt,
(5) das Polymer gezwungen wird, weniger perfekte Kristallite mit
einer breiten Größenverteilung
zu bilden und ihre Schmelztemperatur im Vergleich zu ihren homopolymeren
kristallinen Analogen senkt, so dass Schmelzverarbeitung begünstigt wird – dies wird
dadurch erreicht, dass die Länge
der kristallisierbaren Segmente der Copolymerkette wie zuvor diskutiert
begrenzt wird, (6) ein Einführen
basischer Gruppen in den PPI ermöglicht
wird, was eine autokatalytische Hydrolyse des gesamten Systems beeinflussen kann,
was wiederum die Absorptionsrate beschleunigt, und (7) es der Polymerkette
ermöglicht,
sich zu assoziieren, was endotherme thermische Vorgänge zulässt, die
der Zugfestigkeit zugeordnet werden können, ähnlich wie es bei PET in Bezug
auf den so genannten mittleren endothermen Peak (MEP) erfasst ist
(S. W. Shalaby, Kapitel 3 in Thermal Characterization of Polymeric
Materials, Academic Press, NY, 1981, S. 330).
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Als
Beispiel können
die kristallinen Copolymermaterialien der vorliegenden Erfindung
wie folgt hergestellt werden, obwohl wie oben erwähnt, andere
Monomere auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen. Der amorphe
polymere, polyaxiale Initiator wird durch eine vorhergehende Polymerisation
einer Mischung von ε-Caprolacton
und Trimethylencarbonat in Gegenwart von Trimethylolpropan und einer
katalytischen Menge an Zinnoctoat unter Verwendung von Standardbedingungen
zur ringöffnenden
Polymerisation gebildet, was ein Erwärmen der gerührten Reaktionspartner
in Stickstoffatmosphäre
bei einer Temperatur über
110°C beinhaltet,
bis eine wesentliche oder vollständige
Umsetzung der Monomeren erreicht ist. Dies kann von einem Zusatz
einer bestimmten Menge an Glykolid gefolgt sein. Nach der Auflösung des
Glykolids in der Reaktionsmischung wird die Temperatur über 150°C erhöht, so dass
das Glykolid mit dem polyaxialen Initiator copolymerisieren kann.
Wenn praktisch das gesamte Glykolid umgesetzt ist, wird das erhaltene
Copolymer auf 25°C
abgekühlt.
Nach Entfernen des Polymers aus dem Reaktionsgefäß und Zerkleinern, werden Spurenmengen
von nicht umgesetztem Monomer durch Erwärmen unter reduziertem Druck
entfernt. Das zerkleinerte Polymer kann dann extrudiert und pelletisiert
werden, bevor es durch herkömmliche
Schmelzverarbeitungsverfahren in Fasern oder Filme umgewandelt wird.
An geeigneten Stufen der Polymerisation und Produktreinigung können traditionelle
analytische Verfahren, wie Gelpermeationschromatographie (GPC),
Lösungsviskosität, Differential-Scanning-Calorimetrie
(DSC), Nuklearmagnetresonanz (NMR) und Infrarotspektroskopie (IR)
angewendet werden, um das Ausmaß der
Monomerumsetzung, Molekulargewicht, thermische Umwandlungen (Schmelztemperatur,
Tm und Glasumwandlungstemperatur, Tg), Kettenmikrostruktur bzw.
chemische Einheiten (direkt oder indirekt) zu überwachen oder zu bestimmen.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung handelt von einer Endverkappung
eines PPI mit ε-Caprolacton oder
l-Lactid, und bevorzugt in Gegenwart einer geringen Menge eines
zweiten Monomers, um absorbierbare, kristalline Polymere zur Verwendung
als Knochenwachs bzw. Barrieremembranen herzustellen.
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Durch
Formpressen gebildete Filme aus den in den unten angeführten Beispielen
beschriebenen Copolymeren werden auf (1) Zugfestigkeit, (2) Erhalt
der Bruchfestigkeit in vitro und Massenverlust bei Inkubation in
einem Phosphatpuffer bei 37°C
und pH 7,4, (3) Erhalt der Bruchfestig keit in vivo an einem Rattenmodell, wobei
Filmstreifen subkutan für
1 bis 6 Wochen implantiert werden und periodisch einzelne Stücke entnommen werden,
um den Prozentsatz der erhaltenen Bruchfestigkeit zu bestimmen,
und (4) Absorption (als Massenverlust) in vivo an einem Rattenmodell,
wobei ein Filmstreifen in einem verschlossenen Gewebebeutel aus
Polyethylenterephthalat (PET) für
6, 8, 10, 12 und 14 Wochen im Peritoneum platziert wird, untersucht.
Am Ende jeder Zeitspanne wird der PET-Beutel entfernt und die verbliebene
Masse der Streifen entfernt, mit Wasser gespült, getrocknet und das Gewicht
bestimmt.
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Insbesondere
ist ein bedeutender Aspekt dieser Erfindung die Bildung von komplianten
absorbierbaren Filmen mit modulierten Absorptions- und Festigkeitsverlustprofilen,
die ihre Verwendung in einem weiten Bereich von Anwendungen als
Gefäßvorrichtungen
oder Komponenten dafür
ermöglicht.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung dieser Vorrichtungen beim
Abdichten punktierter Blutgefäße.
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In
einem weiteren Aspekt ist diese Erfindung auf die Verwendung der
hier beschriebenen Polymere zur Herstellung extrudierter oder geformter
Filme zur Verwendung in Barrieresystemen gerichtet, um Adhäsion nach
chirurgischen Eingriffen zu verhindern, oder kompliante Abdeckungen,
Abdichtmittel oder Barrieren für Verbrennungen
und Geschwüre
sowie verletztes/beschädigtes
Gewebe zu verwenden. Die zuvor genannten Artikel können auch
einen oder mehrere bioaktive Wirkstoffe enthalten, um ihre Funktionen
zu verstärken
oder zu beschleunigen. In einem weiteren Aspekt ist diese Erfindung
auf durch Schmelzverarbeitung gebildete Filme zur Verwendung als
Patch bei mechanisch geschädigten
Blutgefäßen gerichtet.
In einem weiteren Aspekt ist diese Erfindung auf die Verwendung
des hier beschriebenen Polymers als Beschichtung für intravaskuläre Vorrichtungen
wie Katheter und Stents gerichtet. In einem weiteren Aspekt ist
diese Erfindung auf die Anwendung der hier be schriebenen Polymere
zur Herstellung von extrudierten Kathetern zur Verwendung als transiente
Leitungsbahn und mikrozelluläre
Schäume
mit kontinuierlicher Porenstruktur zur Verwendung im Tissue-Engineering
und zur Leitung des Wachstums von Blutgefäßen und Nervenenden gerichtet.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf die Verwendung
der hier beschriebenen Polymere zur Herstellung von Spritzgussartikeln
zur Verwendung als Barrieren oder Verschlüsse gerichtet, um die Funktion
bestimmter biomedizinischer Vorrichtungen zu unterstützen, die
in weichen und harten Geweben verwendet werden, und die bei Heilung,
Verstärkung,
Ersatz oder Umlenkung/Unterstützung
der Funktionen verschiedener Arten von Geweben eingesetzt werden
können,
darunter Knochen, Knorpel und Lunge sowie Gefäßgewebe und Komponenten des
gastrointestinalen und urogenitalen Systems. In einem anderen Aspekt
ist diese Erfindung auf die Verwendung der hier beschriebenen Polymere
zur Herstellung komplianter durch Schmelzblasen gebildeter Flächengebilde
und Monofilamentnahtmaterialien mit modulierten Absorptions- und
Festigkeitserhaltsprofilen gerichtet.
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In
einem Aspekt dieser Erfindung werden die erfindungsgemäßen Copolymere
in unterschiedliche Formen von absorbierbaren Stents umgewandelt,
wie sie (1) als intraluminale Vorrichtungen für nahtlose gastrointestinale
nahtlose Anastomose, (2) zum laparoskopischen Ersatz von Segmenten
des Harntrakts, (3) als intraluminale Vorrichtung zum Arterienschweißen, (4)
bei der Behandlung von Läsionen
der Urethra, (5) als trachealer Luftweg, (6) bei der Behandlung
von chronischen Harnröhrenverengungen,
(7) zut Aufhebung einer Vasektomie, (8) bei der Behandlung von Trachealstenosen
bei Kindern, (9) zur Vasovasostomie, (10) für endständige Ureterostomie und (11)
als Gallenvorrichtungen verwendet werden.
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In
einem weiteren Aspekt dieser Erfindung werden die erfindungsgemäßen Copolymere
in einen expandierbaren rohrförmigen
Mantel, eine Hülle
oder Abdeckung mit hoher Komplianz umgewandelt, der/die eng an die
Außenseite
eines expandierbaren metallischen oder polymeren Stents angelegt
wird, so dass unter konzentrischer irreversibler Expansion an der
gewünschten
Stelle einer behandelten biologischen Leitungsbahn, wie einem Blutgefäß oder einer
Urethra, beide Komponenten gleichzeitig expandieren und der Mantel
eine Barriere zwischen der Innenwand der Leitungsbahn und der Außenwand
des Stents bildet. In einem anderen Aspekt dieser Erfindung werden
die erfindungsgemäßen Copolymere
als dehnbare Matrix einer faserverstärkten Abdeckung, Hülle oder
eines Mantels für
einen Stent verwendet, wobei die Faserverstärkung in Form eines spiralförmig gedrehten
Garns (mit oder ohne Texturierung) in Gewebe-, Maschenwaren- oder
Flechtkonstruktion vorliegt. In einem anderen Aspekt dieser Erfindung
ist der Stentmantel oder die -abdeckung so ausgebildet, dass sie
als Matrix für
kontrollierte Freisetzung von bioaktiven Wirkstoffen dient, wie
sie (1) zur Inhibierung von Neointimabildung, wie beispielsweise
durch Hirudin und dem prostacyclischen Analogen Iloprost, (2) zur Inhibierung
von Plättchenaggregation
und Thrombose, (3) zur Reduzierung intraluminaler, und insbesondere intravaskulärer Entzündung, wie
beispielsweise durch Dexamethanson und nicht steroide entzündungshemmende
Arzneistoffe, wie Naproxen, und (4) zur Unterdrückung von Restenose verwendet
werden.
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Ein
Aspekt dieser Erfindung handelt von der Umwandlung der erfindungsgemäßen Copolymere
in Formteile oder Komponenten von Teilen, die als hämostatische
Punktierungsabdichtung nach koronarer Angioplastie verwendet werden.
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Es
liegt ferner im Rahmen dieser Erfindung, eine oder mehrere medizinisch-chirurgisch
geeignete Substanzen in die Copolymere oder Vorrichtungen dieser
Erfindung einzubringen. Typische Beispiele dieser Substanzen sind
in der Lage (1) Plättchenadhäsion an
der Oberfläche
von Gefäßimplantaten
zu minimieren oder zu verhindern, (2) entzün dungshemmende Funktionen zu
leisten, (3) Ereignisse zu blockieren, die zu Hyperplasie führen, wie
es bei synthetischen Gefäßimplantaten
der Fall ist, (4) Endothelialisierung bei synthetischen Gefäßimplantaten
zu unterstützen,
(5) Migration von glatten Muskelzellen in das Lumen von synthetischen
Gefäßimplantaten
zu verhindern und (6) gerichtetes Einwachsen von Gewebe in vollständig oder
teilweise absorbierbare Gerüste,
die im Tissue-Engineering für
Gefäße verwendet
werden, zu beschleunigen.
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Damit
die Fachleute die vorliegende Erfindung besser ausführen können, werden
die folgenden Darstellungen der Herstellung typischer kristalliner
Copolymere angeführt.
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Beispiel 1:
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Synthese von 20/25 (molarem) ε-Caprolacton/Trimethylencarbonat-Copolymer
als triaxialer Initiator und Umsetzung mit 55 relativen Molanteilen
Glykolid
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Eine
erste Charge bestand aus 142,4 Gramm (1,249 mol) ε-Caprolacton,
159,4 Gramm (1,563 mol) Trimethylencarbonat, 1,666 Gramm (1,24 × 10–2 mol)
Trimethylolpropan und 1,0 ml (2,03 × 10–2 mol)
einer 0,203 M Lösung
von Zinnoctoatkatalysator in Toluol nach Flammtrocknung des Reaktionsapparats.
Der Reaktionsapparat war ein 1 L Edelstahlkessel mit einem 3-Halsglasdeckel,
der mit einer übergeordneten
mechanischen Rühreinheit,
Vakuumanschluss und zwei 90°-Anschlüssen für einen
Argoneinlass ausgerüstet
ist.
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Der
Apparat und sein Inhalt wurden unter Vakuum mit einem Hochtemperaturölbad auf
50°C erwärmt. Nach
vollständigem
Schmelzen des Inhalts nach 30 Minuten wurde das System mit Argon
gespült,
Rühren
bei 32 Upm begonnen und die Temperatur auf 150°C eingestellt. Nach 4 Stunden
bei 150°C
hatte die Viskosität des
polyaxialen, polymeren Initi ators (PPI) zugenommen und die Temperatur
des Bades wurde auf 110°C
verringert. Nachdem 110°C
erreicht waren, wurden dem System 398,5 Gramm (3,435 mol) Glykolid
zugegeben. Nachdem das Glykolid vollständig geschmolzen und in den
polyaxialen, polymeren Initiator eingemischt war, wurde die Temperatur
auf 180°C
erhöht
und das Rühren
eingestellt. Die Reaktion wurde 2 Stunden lang fortgesetzt, bevor
das System auf 50°C
abkühlt
und die Wärme über Nacht
gehalten. Das Polymer wurde isoliert, zerkleinert, getrocknet, extrudiert
und erneut getrocknet, wie es unten in Beispiel 5 beschrieben ist.
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Das
Extrudat wurde wie folgt charakterisiert: Die inhärente Viskosität unter
Verwendung von Hexafluorisopropylalkohol (HFIP) als Lösemittel
betrug 0,97 dL/g. Die Schmelztemperatur und Schmelzwärme, bestimmt
durch Differential-Scanning-Calorimetrie (mit initialem Erwärmungsthermogramm),
betrug 215°C
bzw. 40,8 J/g.
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Beispiel 2:
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Synthese von 25/30 (molarem) ε-Caprolacton/Trimethylencarbonat-Co-polymer als triaxialer
Initiator und Umsetzung mit 45 relativen Molanteilen Glykolid
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Eine
erste Charge bestand aus 122,8 Gramm (1,077 mol) ε-Caprolacton,
131,9 Gramm (1,292 mol) Trimethylencarbonat, 1,928 Gramm (1,44 × 10–2 mol)
Trimethylolpropan und 1,0 ml (8,62 × 10–5 mol)
einer 0,086 M Lösung
von Zinnoctoatkatalysator in Toluol nach Flammtrocknung des Reaktionsapparats.
Der Reaktionsapparat war ein 1 L Edelstahlkessel mit einem 3-Halsglasdeckel,
der mit einer übergeordneten
mechanischen Rühreinheit,
Vakuumanschluss und zwei 90°-Anschlüssen für einen
Argoneinlass ausgerüstet
ist.
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Der
Apparat und sein Inhalt wurden unter Vakuum mit einem Hochtemperaturölbad auf
65°C erwärmt. Nach
30 Minuten, als der Inhalt voll ständig geschmolzen war, wurde
das System mit Argon gespült,
das Rühren
bei 34 Upm begonnen und die Temperatur auf 140°C eingestellt. Nach 3 Stunden
bei 140°C
wurde die Temperatur 1 Stunde lang auf 150°C erhöht und dann auf 140°C zurückgeführt. Zu
diesem Zeitpunkt wurden dem System unter schnellem Rühren 225,0
Gramm (1,940 mol) Glykolid zugesetzt. Als das Glykolid vollständig geschmolzen
und mit dem polyaxialen, polymeren Initiator vermischt war, wurde
die Temperatur auf 180°C erhöht und das
Rühren
eingestellt. Die Reaktion wurde 2 Stunden lang fortgesetzt, bevor
das System über Nacht
auf Raumtemperatur abkühlt.
Das Polymer wurde isoliert, zerkleinert, getrocknet, extrudiert
und erneut getrocknet, wie es in Beispiel 5 beschrieben ist.
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Eine
Charakterisierung des Extrudats wurde wie folgt durchgeführt: Die
inhärente
Viskosität
unter Verwendung von HFIP als Lösungsmittel
betrug 0,93 dL/g. Die Schmelztemperatur und Schmelzwärme, bestimmt durch
Differential-Scanning-Calorimetrie (DSC mit initialem Erwärmungsthermogramm),
betrug 196°C
bzw. 32,1 J/g.
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Beispiel 3:
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Synthese von 20/25/3 (molarem) ε-Caprolacton/Trimethylencarbonat/Glykolid-Copolymer
als triaxialer Initiator und Umsetzung mit 52 relativen Molanteilen
Glykolid
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Eine
erste Charge bestand aus 101,6 Gramm (0,891 mol) ε-Caprolacton,
113,5 Gramm (1,113 mol) Trimethylencarbonat, 15,5 Gramm Glykolid
(0,134 mol), 1,996 Gramm (1,49 × 10–2 mol)
Trimethylolpropan und 1,0 ml (1,28 × 10–4 mol)
einer 0,128 M Lösung
von Zinnoctoatkatalysator in Toluol nach Flammtrocknung des Reaktionsapparats.
Der Reaktionsapparat war ein 1 L Edelstahlkessel mit einem 3-Halsglasdeckel,
der mit einer übergeordneten
mechanischen Rühreinheit,
Vakuumanschluss und zwei 90°-Anschlüssen für einen
Argoneinlass ausgerüstet
ist.
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Der
Apparat und sein Inhalt wurden unter Vakuum mit einem Hochtemperaturölbad auf
85°C erwärmt. Nach
30 Minuten, als der Inhalt vollständig geschmolzen war, wurde
das System mit Argon gespült,
das Rühren
bei 34 Upm begonnen und die Temperatur auf 140°C eingestellt. Nach 4 Stunden
bei 140°C
wurden dem System unter starkem Rühren 268,8 Gramm (2,317 mol)
Glykolid zugegeben. Nachdem das Glykolid vollständig geschmolzen und mit dem
polyaxialen, polymeren Initiator vermischt war, wurde die Temperatur
auf 180°C erhöht und das
Rühren
eingestellt. Die Reaktion wurde 2 Stunden lang fortgesetzt, bevor
das System über Nacht
auf Raumtemperatur abkühlt.
Das Polymer wurde isoliert, zerkleinert, getrocknet, extrudiert
und erneut getrocknet, wie in Beispiel 5.
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Das
Extrudat wurde wie folgt charakterisiert: Die inhärente Viskosität unter
Verwendung von HFIP als Lösungsmittel
betrug 0,89 dL/g. Die Schmelztemperatur und Schmelzwärme, bestimmt
durch Differential-Scanning-Calorimetrie
(DSC mit initialem Erwärmungsthermogramm),
betrugen 212°C
bzw. 34 J/g.
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Beispiel 4:
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Synthese von 20/25/3 (molarem) ε-Caprolacton/Trimethylencarbonat/Glykolid-Copolymer
als triaxialer Initiator und Umsetzung mit 52 relativen Molanteilen
Glykolid
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Glykolid
(18,6 g, 0,1603 mol), TMC (136,7 g, 1,340 mol), ε-Caprolacton (122,0 g, 1,070
mol), Trimethylolpropan (2,403 g, 0,01791 mol) und Zinnoctoatkatalysator
(0,2 M in Toluol, 764 μL,
0,1528 mol) wurden unter trockenen Stickstoffbedingungen in einen
1,0 Liter Edelstahlreaktionskessel gegeben, der mit einem Glasdeckel
und einem mechanischen Rührer
ausgerüstet
ist. Die Reaktionspartner wurden bei 85°C geschmolzen und das System
mit Vakuum evakuiert. Das System wurde mit trockenem Stickstoff
gespült
und die Schmelze unter Rühren
bei 30 Upm auf 160°C
erwärmt.
Es wurden regelmäßig Proben
der Präpolymerschmelze
genommen und unter Verwendung von GPC auf den Monomergehalt analysiert.
Sobald der Monomergehalt der Schmelze vernachlässigbar war, wurde Glykolid
(322,5 g, 2,780 mol) unter schnellem Rühren zugegeben. Die Rührgeschwindigkeit
wurde auf 30 Upm vermindert, nachdem der Inhalt gut vermischt war. Die
Schmelze wurde auf 180°C
erwärmt.
Bei Verfestigung des Polymers wurde das Rühren eingestellt. Das Polymer
wurde nach dem Verfestigen 2 Stunden lang auf 180°C erwärmt. Das
erhaltene Polymer wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, in flüssigem Stickstoff abgeschreckt,
isoliert und unter Vakuum getrocknet. Das Polymer wurde isoliert,
zerkleinert, erneut getrocknet und extrudiert, wie es in Beispiel
5 beschrieben ist. Das Extrudat wurde durch NMR und IR auf seine
Identität
und durch DSC (mit initialem Erwärmungsthermogramm) auf
thermische Unwandlung (Tm = 208°C, ΔH = 28,0
J/g) und Lösungsviskosität in Hexafluorisopropylalkohol (η = 0,92
dL/g) geprüft.
-
Beispiel 5:
-
Zerkleinerung und Extrusion von Polymeren
der Beispiele 1 bis 4
-
Das
Polymer wurde mit flüssigem
Stickstoff abgeschreckt und mechanisch zerkleinert. Das zerkleinerte
Polymer wurde unter Vakuum bei 25°C
zwei Stunden lang, bei 40°C
zwei Stunden lang und bei 80°C
vier Stunden lang getrocknet. Das Polymer wurde bei 225°C bis 235°C unter Verwendung
eines 1/2 Zoll Extruders, der mit einer 0,094 Zoll Düse ausgerüstet ist,
extrudiert. Die erhaltenen Filamente wurden mit Wasser gekühlt. Der
mittlere Filamentdurchmesser betrug 2,4 mm. Das Filament wurde bei
40°C und
80°C unter
Vakuum acht bzw. vier Stunden lang getrocknet.
-
Beispiel 6:
-
Formpressen von Polymeren aus den Beispielen
3 und 4 in eine Abdichtung für
ein punktiertes Blutgefäß und seine
Verpackung
-
Das
Formpressverfahren beinhaltet Beaufschlagen des Polymers mit einer
erhöhten
Temperatur zwischen zwei Formhälften.
Wenn die Temperatur der Formhälften
die Polymerschmelztemperatur übersteigt, wird
die Form mit Druck beaufschlagt und das Material kann in einen vordefinierten
Hohlraum in der Form einströmen.
Die Form wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt, bevor sie geöffnet und
das frisch geformte Polymer entnommen wird.
-
Der
volle Formungszyklus kann beschrieben werden als: (1) Trocknen – typisch:
Temperatur 80°C
für 2 Stunden,
(2) Vorwärmen,
Temperaturanstieg – typisch:
Druck 5.000 N, Temperatur von Raumtemperatur auf 200°C, (3) Formen,
konstante Temperatur unter Hochdruck – typisch: Druck 50.000 N,
Temperatur 200°C,
(4) Abkühlen,
Temperaturabnahme unter Hochdruck – typisch: Druck 50.000 N,
Temperatur von 200°C
herunter auf 50°C,
(5) Formöffnung,
(6) Tempern – typisch:
Temperatur 80°C
für 2 Stunden
und (7) Verpacken – typischerweise
wird das Teil aus der Form entnommen und unter Vakuum unter einer
Schutzgasumgebung verpackt.
-
Beispiel 7:
-
Synthese von 13,3/17,7/2 (molarem) ε-Caprolacton/Trimethylencarbonat/Glykolid-Copolymer
als triaxialer Initiator und Umsetzung mit 67 relativen Molanteilen
Glykolid
-
Glykolid
(10,4 g, 0,090 mol), TMC (76,5 g, 0,750 mol), ε-Caprolacton (68,4 g, 0,600
mol), Trimethylolpropan (1,995 g, 0,01487 mol) und Zinnoctoatkatalysator
(0,2 M in Toluol, 637 μL,
0,1274 mmol) wurden unter trockenen Stickstoffbedingungen in einen
1,0 Liter Edelstahlreaktions kessel gegeben, der mit einem Glasdeckel
und einem mechanischen Rührer
ausgerüstet
ist. Die Reaktionspartner wurden bei 85°C geschmolzen und das System
mit Vakuum evakuiert. Das System wurde mit trockenem Stickstoff
gespült
und die Schmelze unter Rühren
bei 30 Upm auf 160°C
erwärmt.
Es wurden regelmäßig Proben
der Präpolymerschmelze
genommen und unter Verwendung von GPC auf den Monomergehalt analysiert.
Sobald der Monomergehalt in der Schmelze als vernachlässigbar
ermittelt war, wurde Glykolid (344,5 g, 2,970 mol) unter schnellem
Rühren
hinzugegeben. Die Rührgeschwindigkeit
wurde auf 30 Upm verringert, nachdem der Inhalt gut vermischt war.
Die Schmelze wurde auf 180°C
erwärmt.
Bei Verfestigung des Polymers wurde das Rühren eingestellt. Das Polymer
wurde nach Verfestigung 2 Stunden lang auf 180°C erwärmt. Das erhaltene Polymer
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit flüssigem
Stickstoff abgeschreckt, isoliert und unter Vakuum getrocknet. Das
Polymer wurde charakterisiert durch NMR und IR (auf Identität), DSC
thermische Umwandlung (Tm = 215,7) und Lösungsviskosität in Hexafluorisopropylalkohol
(η = 0,95
dL/g).
-
Beispiel 8:
-
Synthese von 13,6/17,0/2,0 (molarem) ε-Caprolacton/Trimethylencarbonat/Glykolid-Copolymer
als basischer triaxialer Initiator und Umsetzung mit 67,4 relativen
Molanteilen Glykolid und Trimethylencarbonat
-
Glykolid
(3,1 g, 0,0267 mol), TMC (23,0 g, 0,2255 mol), ε-Caprolacton (20,5 g, 0,1798
mol), Triethanolamin (0,6775 g, 4,55 mmol) und Zinnoctoatkatalysator
(0,2 M in Toluol, 519 μL,
0,1038 mmol) wurden unter trockenen Stickstoffbedingungen in einen
0,5 Liter Edelstahlreaktionskessel gegeben, der mit einem Glasdeckel
und einem mechanischen Rührer
ausgerüstet
ist. Die Reaktionspartner wurden bei 85°C geschmolzen und das System
mit Vakuum evakuiert. Das System wurde mit trockenem Stickstoff
gespült
und die Schmelze unter Rühren
bei 30 Upm auf 160°C
erwärmt.
Es wurden regelmäßig Proben
der Präpoly merschmelze
genommen und unter Verwendung von GPC auf den Monomergehalt analysiert.
Sobald der Monomergehalt in der Schmelze als vernachlässigbar
ermittelt war, wurde Glykolid (103,4 g, 0,8914 mol) unter schnellem
Rühren
zugegeben. Die Rührgeschwindigkeit
wurde auf 30 Upm verringert, nachdem der Inhalt gut vermischt war.
Die Schmelze wurde auf 180°C
erwärmt.
Bei Verfestigung des Polymers wurde das Rühren eingestellt. Das Polymer
wurde nach Verfestigung 2 Stunden lang auf 180°C erwärmt. Das erhaltene Polymer
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit flüssigem
Stickstoff abgeschreckt, isoliert und unter Vakuum getrocknet. Das
Polymer wurde auf Identität
und Zusammensetzung (IR bzw. NMR) und thermische Umwandlung durch
DSC (Tm = 220°C) und Molekulargewicht durch
Lösungsviskosimetrie
(η = 0,80
in Hexafluorisopropylalkohol) charakterisiert.
-
Beispiel 9:
-
Synthese von 13,6/17,0/2,0 (molarem) ε-Caprolacton/Trimethylencarbonat/Glykolid-Copolymer
als basischer triaxialer Initiator und Umsetzung mit 67,4 relativen
Molanteilen Glykolid
-
Die
zweistufige Polymerisation wurde wie in Beispiel 8 ausgeführt, mit
der Ausnahme, dass 0,6915 g Triethanolamin und 693 μl Zinnoctoatlösung verwendet
wurden. Das fertige Polymer wurde isoliert und charakterisiert wie
in Beispiel 8 und es zeigte sich, dass es einen Tm =
221°C und
eine inhärente
Viskosität
(in HFIP) von 0,82 aufweist.
-
Beispiel 10:
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Synthese von 13,3/17,7/2 (molarem) ε-Caprolacton/Trimethylencarbonat/Glykolid-Copolymer
als tetraaxialer Initiator und Umsetzung mit 67 relativen Molanteilen
Glykolid
-
Glykolid
(3,1 g, 0,0267 mol), TMC (23,0 g, 0,2255 mol), ε-Caprolacton (20,5 g, 0,1796
mol), Pentaerythritol (0,600 g, 0,0044 mol) und Zinn octoatkatalysator
(0,2 M in Toluol, 193 μl,
0,0386 mmol) wurden unter trockenen Stickstoffbedingungen in einen
0,5 Liter Edelstahlreaktionskessel gegeben, der mit einem Glasdeckel und
einem mechanischen Rührer
ausgerüstet
ist. Die Polymerisationscharge wurde bei 25°C und 40°C unter reduziertem Druck 60
bzw. 30 Minuten lang getrocknet. Die Reaktionspartner wurden dann
bei 85°C
geschmolzen und das System mit trockenem Stickstoff gespült. Die
Schmelze wurde unter Rühren
bei 30 Upm auf 160°C
erwärmt.
Es wurden regelmäßig Proben
der Präpolymerschmelze
genommen und unter Verwendung von GPC (Gelpermeationschromatographie)
auf den Monomergehalt analysiert. Sobald der Monomergehalt in der
Schmelze als vernachlässigbar
ermittelt war, wurde Glykolid (103,4 g, 0,8914 mol) unter schnellem
Rühren,
das heißt
mehr als 40 Upm zugegeben. Die Rührgeschwindigkeit
wurde auf 30 Upm verringert, nachdem der Inhalt gut vermischt war.
Die Reaktionspartner wurden auf 180°C erwärmt. Bei Verfestigung des Polymers
wurde das Rühren
eingestellt. Das Polymer wurde nach Verfestigung 2 Stunden lang
auf 180°C
erwärmt.
Das erhaltene Polymer wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, mit
flüssigem
Stickstoff abgeschreckt, isoliert und bei 25°C und dann bei 40°C unter reduziertem
Druck getrocknet.
-
Das
fertige Polymer wurde isoliert und wie in Beispiel 8 charakterisiert
und es zeigte sich, dass es eine Tm = 219°C und eine
inhärente
Viskosität
(in HFIP) von 0,98 aufweist.
-
Beispiel 11:
-
Zerkleinerung und Extrusion von Polymer
aus den Beispielen 7 bis 10
-
Das
Polymer wurde mit flüssigem
Stickstoff abgeschreckt und mechanisch zerkleinert. Des zerkleinerte
Polymer wurde unter Vakuum bei 25°C
zwei Stunden lang, bei 40°C
zwei Stunden lang und bei 80°C
vier Stunden getrocknet. Das Polymer wurde unter Verwendung eines
1/2 Zoll Extruders, der mit einer 0,094 Zoll Düse ausgerüstet ist, bei 235°C bis 245°C schmelzextrudiert.
Das erhaltene Monofilament wurde in einem Eiswasserbad abgeschreckt,
bevor es aufgewickelt wurde. Das Monofilament wurde vor der Orientierung
bei 40°C
und unter Vakuum vier Stunden lang getrocknet.
-
Beispiel 12:
-
Orientierung von schmelzgesponnenen Monofilamenten
-
Polymere
aus den Beispielen 7 bis 10, die wie in Beispiel 11 beschrieben
extrudiert wurden, wurden in einem zweistufigen Verstrecken zu Monofilamentnahtmaterial
orientiert. Vor dem Verstrecken von Beispiel 7 wurden die Monofilamente
vorgespannt und getempert. Das Verstrecken wurde bei 90-100°C in der
ersten Stufe und 100-130°C
in der zweiten Stufe durchgeführt.
Das Gesamtverstreckverhältnis
schwankte zwischen 3,73-fach und 4,6-fach. Eine Anzahl von Monofilamenten
wurden bei 70°C
15 Minuten lang relaxiert, um ihren freien Schrumpf zu reduzieren.
Die Eigenschaften der orientierten Monofilamente sind in Tabelle
I zusammengefasst. Tabelle I Verstreckbedingungen und Fasereigenschaften
von Polymeren aus den Beispielen 7 bis 9
Extr. Polym. | Fasernr. | Verstreckverh. | Verstrecktemp. (S1/S2) | Tempern vor Verstrecken (min/°C) | Relax. nach Vestr. (%) | freier Schrumpf (%) | Durchm. (mil) | Festigk. (Kpsi) | Modul (Kpsi) | Dehng.
(%) |
Beisp. 7 | 7F-1 | 3,73X | 95/130 | 35/65 | – | 4,4 | 13,4 | 75 | 444 | 22 |
7 | 7F-2 | 3,73X | 95/130 | 35/65 | 2,3 | 1,8 | 15,1 | 53 | 182 | 36 |
7 | 7F-3 | 4,14X | 95/120 | 30/65 | – | 4,2 | 10,2 | 66 | 434 | 19 |
7 | 7F-4 | 4,14X | 95/120 | 30/65 | 3 | 1,5 | 11,0 | 61 | 257 | 31 |
8 | 8F-1 | 4,50X | 100/120 | – | – | 3,1 | 10,2 | 71 | 195 | 26 |
9 | 9F-1 | 4,43X | 100/130 | – | – | 2,1 | 10,6 | 72 | 230 | 27 |
10 | 10F-1 | 4,60X | 95/120 | – | – | 2,4 | 12,6 | 57 | 158 | 25 |
-
Beispiel 13:
-
Sterilisierung von Monofilamentnahtmaterial
und Bewertung des Erhalts ihrer Bruchfestigkeit in vitro
-
Monofilamentnahtmaterial
der in Tabelle 1 beschriebenen Proben 8F-1 und 9F-1 wurden radiochemisch
sterilisiert und in Folienverpackungen hermetisch eingesiegelt,
die mit trockenem Stickstoffgas vorgespült wurden, wobei 5 und 7,5
KGy Gamma-Strahlung verwendet wurden. Der radiochemische Sterilisationsprozess
beinhaltet die Verwendung von 200-400 mg Delrin(Polyformaldehyd)-Film
als Verpackungseinsatz für kontrollierte
radiolytische Freisetzung von Formaldehydgas, wie es zuvor von Correa
et al. in [Sixth World Biomaterials Congress, Trans. Soc. Biomat.,
II, 992 (2000)] beschrieben wurde. Die sterilen Monofilamentnahtmaterialien
wurden in einem Phosphatpuffer bei 37°C und pH = 7,4 inkubiert, um
ihr Erhaltungsprofil der Bruchfestigkeit als absorbierbares Nahtmaterial
zu bestimmen. Unter Verwendung der Bruchfestigkeitsdaten von nicht
sterilen Nahtmaterialien (Tabelle 1), wurden die Bruchfestigkeitserhaltungsdaten
von sterilen Nahtmaterialien berechnet. Eine Zusammenfassung dieser
Daten ist in Tabelle II angegeben. Diese Daten geben an, dass alle
Nahtmaterialien nach zwei Wochen in Pufferlösung messbare Festigkeit behielten. Tabelle II Zugeigenschaften und Erhalt der Bruchfestigkeit
(BSR) in vitro bei radiochemisch sterilisierten Monofilamentnahtmaterialien
Nahtmaterialnr. | 9F-1 | 8F-1 |
Sterilisationsdosis | 5 | 7,5 | 5 | 7,5 |
(KGy) | | | | |
Zugeigenschaften
nach Bestrahlung | |
• Zugfestigkeit
(Kpsi) | 66 | 68 | 67 | 65 |
• Modul (Kpsi) | 266 | 254 | 269 | 263 |
• Dehnung
(Kpsi) | 30 | 35 | 31 | 30 |
BSR,
% nach | |
• Woche 1 | 70 | 57 | 82 | 72 |
• Woche 2 | 24 | 22 | 18 | 17 |
-
Wie
oben angegeben, gibt es eine Reihe von unterschiedlichen Anwendungen
für das
Copolymer. Unten werden zwei spezifische Anwendungen, nämlich eine
Vorrichtung zum Abdichten punktierter Blutgefäße und ein Stent, eingehender
beschrieben.
-
1 zeigt
eine Abdichtung zum Verschließen
einer Wunde in einer Wand eines Gefäßes gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung. Die Abdichtung umfasst drei separate Teile, nämlich ein
erstes Abdichtungselement 2, ein längliches Element 4 und
ein zweites Abdichtungselement 6. Das erste Abdichtungselement 2 ist
am distalen Ende des länglichen
Elements 4 angebracht. In dieser ersten Ausführungsform
der Abdichtung umfasst das erste Abdichtungselement zwei durchgehende Öffnungen 8, 10 (2),
durch die ein Multifilament nahtmaterialfaden 12 geführt wird,
so dass ein Paar Nahtmaterialfäden
gebildet werden, die das längliche
Element 4 darstellen.
-
Das
zweite Abdichtungselement 6 ist mit einer Öffnung 14 (3)
versehen, die an das längliche
Element 4 angepasst ist, d. h. die Öffnung 14 ist größer als
die Dicke des proximalen Teils des länglichen Elements 4.
Mit einer derartigen Struktur ist das zweite Abdichtungselement 6 auf
und entlang des länglichen
Elements 4 auffädelbar
(1). Der distalste Teil des länglichen Elements 4 weist
eine konstante Dicke auf, die etwas größer ist als die Öffnung 14 des
zweiten Abdichtungselements 6 und bildet den distalen Arretierungsteil 16.
-
Dies
ermöglicht
eine reibschlüssige
Verbindung zwischen dem Inneren der Öffnung 14 des zweiten Abdichtungselements 6 und
dem distalen Arretierungsteil 16 des länglichen Elements 4,
was die Abdichtung entlang dem distalen Arretierungsteil 16 (4)
unendlich variabel arretierbar macht.
-
Der
multifilamente Nahtmaterialfaden 12 ist bevorzugt aus einem
resorbierbaren Material, wie einem Glykolid/Lactid-Polymer. Das
erste Abdichtungselement 2 und das zweite Abdichtungselement 6 sind
aus dem flexiblen, resorbierbaren Copolymer gemäß der Ansprüche 1-9 gebildet.
-
Die
Wahl zur Verwendung eines Nahtmaterialfadens für das längliche Element 4 ist
für die
Sicherheit der Abdichtung sehr von Bedeutung. Es wurden Tests unternommen,
bei denen das selbe Material, z. B. ein Polymer, sowohl im länglichen
Element 4 wie im zweiten Abdichtungselement 6 verwendet
wurden. Da Polymer eine sehr glänzende
Oberfläche
ergibt, ist es schwierig, eine starke reibschlüssige Verbindung zwischen dem
länglichen
Element 4 und dem Abdichtungselement 6 zu erzielen.
Die Verwendung eines Nahtmaterialfadens 12 für das längliche
Element 4 ergibt eine sicherere Abdichtung, da der Nahtmaterialfaden
eine An zahl umlaufender Fasern umfasst, was auf diese Weise dem
Faden eine raue Oberfläche
mit einer hohen reibschlüssigen
Abdichtfähigkeit
bei einer glänzenden
Oberfläche
in der Öffnung 14 des
zweiten Abdichtungselements 6 verleiht.
-
Der
Nahtmaterialfaden macht die Abdichtung auch noch auf andere Weise
sicherer. Der Nahtmaterialfaden ist einstÜckig ausgebildet und weist
eine sehr hohe Zugfestigkeit auf. Er bildet einen kontinuierlichen Faden
von der inneren Abdichtung durch die äußere Abdichtung und zu einem
Handgriff des Einsetzwerkzeugs, wobei er durch die erste Öffnung 8 eingefädelt und
durch die zweite Öffnung 10 wieder
ausgefädelt
ist und dadurch die Abdichtung sicher zusammenhält.
-
Wenn
ein erstes Abdichtungselement und ein längliches Element einstückig gegossen
werden, gibt es beim Gießprozess
oft Probleme, dass Luftbläschen
im Gussstück
auftreten und dementsprechend die Abdichtung eine schlechte strukturelle
Festigkeit erhält.
Die Aufgabe ist, den Nahtmaterialfaden 12 im distalen Arretierungsteil 16 dicker
auszubilden.
-
In
der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein hohler Kern des Nahtmaterialfadens 12 in
einem Bereich des distalen Arretierungsteils 16 des länglichen
Elements 4, aber auch in dem Bereich, in dem er durch des
erste Abdichtungselement 2 gefädelt wird, mit einem länglichen
Kern 18 (5) gefüllt. (Siehe nochmals 1).
Der längliche
Kern 18 ist bevorzugt aus dem resorbierbaren Copolymer
gemäß der Ansprüche 1-9
gebildet. Dies gibt dem Nahtmaterialfaden 12 eine Verdickung
im distalen Arretierungsteil 16.
-
In
einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in 6 gezeigt,
ist der Nahtmaterialfaden 12 in einem Bereich, der vom
Eingang der ersten Öffnung 8 des
ersten Abdichtungselements 2 durch das erste Abdichtungselement 2,
an der anderen Seite hinaus und durch die zweite Öffnung 10 des
ersten Abdichtungselements 2 erneut hinein, zum Ausgang
der zweiten Öffnung 10 reicht,
ungefüllt
gelassen.
-
In
einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in 7 gezeigt,
erstreckt sich die Verdickung des ersten Nahtmaterials, der beiden
Nahtmaterialien, die ein Paar Nahtmaterialien bilden, über den distalen
Arretierungsteil 16 in den proximalen Teil des länglichen
Elements 4. Dies gibt dem Nahtmaterialfaden 12 eine
kontinuierlichere Zunahme der Dicke, was das Einfädeln des
zweiten Abdichtungselements 6 vom proximalen Teil auf den
distalen Arretierungsteil 16 vereinfacht.
-
In
einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Nahtmaterial 12, anstelle
einer Füllung,
im Bereich des distalen Arretierungsteils dicker gewoben.
-
In
einer fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung (8 und 9)
ist das zweite Abdichtungselement in zwei Teile unterteilt, wobei
ein erster Teil 41 eine Platte ist und mit einer Öffnung versehen
ist, die ungefähr
gleich oder etwas größer ist
als die Dicke des distalen Arretierungsteils 16. Dieser
erste Teil 41 ist auf und entlang dem länglichen Element 4 auffädelbar (8), über den
distalen Arretierungsteil, bis er mit der Außenseite der Gefäßwand in
Kontakt kommt. Die Platte des ersten Teils 41 ist bevorzugt
ziemlich dünn, was
sie flexibel und leicht an die Gefäßwand anpassungsfähig macht.
Der zweite Teil 42 ist mit einer Öffnung versehen, die etwas
kleiner ist als die Dicke des distalen Arretierungsteils 16.
Dieser zweite Teil 42 ist auf und entlang dem länglichen
Element 4 auffädelbar
(8), über
den distalen Arretierungsteil, bis er mit dem ersten Teil 41 in
Kontakt kommt. Der zweite Teil 42 ermöglicht reibschlüssige Verbindung
zwischen dem Inneren der Öffnung
des zweiten Teils 42 und dem distalen Teil 16 (9).
Der zweite Teil 42 ist bevorzugt dicker als der erste Teil 41,
was ihm eine große
Oberfläche in
seiner Öffnung
für die
reibschlüssige
Verbindung verleiht. Andererseits ist der Durchmesser des zweiten
Teils 42 bevorzugt kleiner als der erste Teil 41.
-
In
einer sechsten Ausführungsform
ist der längliche
Teil 4 kein Nahtmaterialfaden, sondern ein anderes Material,
z. B. ein resorbierbares Polymer. Der distale Arretierungsteil 16 ist
mit einem hohlen, strumpfförmigen
Nahtmaterialfaden überzogen,
so dass eine geeignete reibschlüssige
Verbindung zwischen dem überzogenen
distalen Arretierungsteil und dem Inneren der Öffnung des zweiten Abdichtungselements
erreicht werden kann.
-
Wie
oben erwähnt,
können
die erfindungsgemäßen Copolymere
in einen expandierbaren rohrförmigen Mantel,
eine Hülle
oder Abdeckung mit hoher Komplianz umgewandelt werden, die eng außen an einen
expandierbaren metallischen oder polymeren Stent angelegt wird,
so dass unter konzentrischer irreversibler Expansion an der gewünschten
Stelle einer behandelte biologischen Leitungsbahn, wie einem Blutgefäß oder einer
Urethra, beide Komponenten gleichzeitig expandieren und der Mantel
eine Barriere zwischen der Innenwand der Leitungsbahn und der Außenwand
des Stents ausbildet. In einem anderen Aspekt dieser Erfindung werden
die erfindungsgemäßen Copolymere
als dehnbare Matrix einer faserverstärkten Abdeckung, einer Hülle oder
eines Mantels für
einen Stent verwendet, wobei die Faserverstärkung in Form eines spiralförmig gewundenen
Garns (mit oder ohne Texturierung) als Gewebe-, Maschenwaren- oder
Flechtkonstruktion vorliegt. 10 zeigt
schematisch einen radial expandierbaren spiralförmig gewundenen Metallstent
aus dem Stand der Technik, der bei der vorliegenden Erfindung anwendbar
ist.
-
11 ist
eine Längsansicht
eines Stents gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Metallstent 100 mit
dem erfindungsgemäßen Copolymer 101 vollständig bedeckt
ist. 12 ist eine Querschnittsansicht des in 11 gezeigten
Stents. 13 ist eine Längsansicht
eines Stents gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Außenfläche mit dem erfindungsgemäßen Copolymer 101 bedeckt
ist. Die Größe eines
Stents hängt
natürlich
von der beabsichtigten Anwendung ab, d. h. den Dimensionen des Gefäßes, in
das er eingesetzt werden soll. Typische Abmessungen von koronaren
Stents können
einen Außendurchmesser
vor dem Einsetzen von 1,6 mm und einen expandierten Außendurchmesser
von 3,0 mm bis 4,5 mm aufweisen. Die Länge liegt bevorzugt bei 15
mm oder 28 mm.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, versteht es sich, dass Modifikationen und Variationen
verwendet werden können,
ohne von den Prinzipien und dem Rahmen der Erfindung abzuweichen,
wie es für
die Fachleute leicht verständlich
ist. Dementsprechend können
solche Modifikationen im Rahmen der folgenden Ansprüche praktisch
ausgeführt
werden. Darüber
hinaus offenbaren die Anmelder hiermit alle Unterbereiche aller
hier offenbarten Bereiche. Diese Unterbereiche sind ebenfalls zur
Ausführung
der vorliegenden Erfindung geeignet.