-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
I. Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf drahtlose Kommunikationen.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein verbessertes
Verfahren und System, das eine verringerte Aufbauzeit benötigt, um
einen Funkverbindungsprotokoll- bzw. RLP-Datenanruf (RLP = radio
link protocol) einzurichten.
-
II. Beschreibung der verwandten Technik
-
Die
Verwendung von Codemultiplex-Zugriffs-(CDMA)-Modulationstechniken
(CDMA = code division multiple access) ist eine von mehreren Techniken
für das
Ermöglichen
von Kommunikationen, in denen eine große Anzahl von Systemnutzern
anwesend ist. Andere Mehrfachzugriffskommunikationssystemtechniken, wie
beispielsweise Zeitmultiplex-Vielfachzugriff (TDMA = time division
multiple access), Frequenzmultiplex-Vielfachzugriff (FDMA = frequency
division multiple access) und AM-Modulationsschemata, wie beispielsweise
Amplitude Companded Single Sideband (ACSSB) sind auf dem Fachgebiet
bekannt. Diese Techniken sind standardisiert worden, um ein Zusammenwirken
bzw. eine Interoperabilität
von Einrichtungen, die von unterschiedlichen Unternehmen hergestellt
worden sind, zu ermöglichen.
Codemultiplexvielfachzugriffskommunikationssysteme sind in den USA
im Telecommunications Industry Association TIA/EIA/IS-95-B, betitelt „MOBILE
STATION-BASE STATION COMPATIBILITY STANDARD FOR DUAL-MODE WIDEBAND
SPREAD SPECTRUM SYSTEMS" standardisiert
worden, der im Folgenden als IS-95 bezeichnet wird. Zusätzlich ist
ein neuer Standard für
Codemultiplex-Vielfachzugriffskommunikationssysteme
vorgeschlagen worden in den USA im Telecommunications Industry Association
PN-4431, der als TIA/EIA/IS-2000-5 veröffentlicht wird, betitelt „UPPER
LAYER (LAYER 3) SIGNALING STANDARD FOR cdma2000 SPREAD SPECTRUM
SYSTEMS", vom 11.
Juli 1999, und der im Folgenden als IS-2000 bezeichnet wird.
-
Die
International Telecommunications Union hat kürzlich die Einreichung von
vorgeschlagenen Verfahren für
das Vorsehen bzw. Liefern von Daten mit hoher Rate und Sprachdiensten
von hoher Qualität über Drahtloskommunikationskanäle angefordert.
Ein erster dieser Vorschläge
wurde von der Telecommunications Industry Association ausgegeben,
betitelt „The
cdma2000 ITU-R RTT Candidate Submission". Ein zweiter dieser Vorschläge wurde
vom European Telecommunications Standards Institute (ETSI) ausgegeben,
betitelt „The
ETSI UMTS Terrestrial Radio Access (UTRA) ITU-R RTT Candidate Submission", auch bekannt als „Breitband-CDMA
bzw. „Wideband-CDMA", und im Folgenden
als W-CDMA bezeichnet. Ein dritter Vorschlag wurde von U.S. TG 8/1
eingereicht, betitelt „The
UWC-136 Candidate Submission",
im Folgenden als EDGE bezeichnet. Die Inhalte dieser Einreichungen
sind öffentlich
bekannt und sind auf dem Fachgebiet wohl bekannt.
-
IS-95
wurde ursprünglich
optimiert für
die Sendung von Sprachrahmen mit variabler Rate. Um Zwei-Wege-Sprachkommunikationen
zu unterstützen,
wie sie in drahtlosen Telefonanwendungen verkörpert sind, ist es wünschenswert,
dass ein Kommunikationssystem eine recht konstante und minimale
Datenverzögerung
vorsieht. Aus diesem Grund werden IS-95-Systeme mit leistungsstarken
Vorwärtsfehlerkorrekturprotokollen
bzw. FEC-Protokollen (FEC = forward error correction) und Vocodern
konstruiert, die konstruiert sind, um elegant auf Sprachrahmenfehler
zu reagieren. Fehlersteuerprotokolle, welche Rahmenneuübertragungsprozeduren
benötigen,
fügen Sprachsendungen
nicht akzeptable Verzögerungen
hinzu, und sind somit nicht aufgenommen in die IS-95-Spezifikation.
-
Die
Optimierungen, welche die unabhängige
IS-95-Spezifikation ideal für
Sprachanwendungen machen, machen es schwierig, diese für Paketdatenanwendungen
zu verwenden. In vielen Nicht-Sprach-Anwendungen, wie beispielsweise
der Sendung von Internetprotokoll-(IP)-Daten, sind die Verzögerungsanforderungen
des Kommunikationssystems viel weniger streng als in Sprachanwendungen.
Im Transmission-Control-Protokoll (TCP) bzw. Sende steuerprotokoll,
dem wahrscheinlich verbreitetsten der Protokolle, die in einem IP-Netzwerk
verwendet werden, werden nahezu unbegrenzte Sendeverzögerungen
gestattet, um eine fehlerfreie Sendung zu garantieren. TCP verwenden
die erneute Sendung von IP-Datagrammen, wie IP-Pakete herkömmlicher
Weise genannt werden, um diese Transportzuverlässigkeit vorzusehen.
-
IP-Datagramme
sind im Allgemeinen zu groß,
um in einen einzelnen IS-95-Rahmen
zu passen. Sogar nach dem Aufteilen eines IP-Datagramms in Segmente,
die klein genug sind um in eine Serie von IS-95-Rahmen zu passen,
müsste
eine gesamte Serie von IS-95-Rahmen ohne Fehler empfangen werden,
damit das einzelne IP-Datagramm für TCP nützlich wäre. Die Rahmenfehlerrate, die
für ein
IS-95-System typisch ist, führt zu
einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit für den fehlerfreien Empfang
aller Segmente eines einzelnen Datagramms.
-
Wie
in IS-95 beschrieben, ermöglichen
alternative Dienstoptionen die Sendung anderer Arten von Daten anstelle
von Sprachrahmen. Der TIA/EIA/IS-707-A,
betitelt „DATA
SERVICE OPTIONS FOR SPREAD SPECTRUM SYSTEMS", im Folgenden als (S-707 bezeichnet,
beschreibt Verfahren, die für
die Sendung von Paketdaten in einem IS-95-System verwendet werden.
-
Das
Radio-Link-Protokoll (RLP) bzw. das Funkverbindungsprotokoll wird
beschrieben in TIA/EIA/IS-707-A.8, betitelt „DATA SERVICE OPTIONS FOR
SPREAD SPECTRUM SYSTEMS: RADIO LINK PROTOCOL TYPE 2", im Folgenden als
RLP2 bezeichnet. RLP2 beinhaltet ein Fehlersteuerprotokoll mit Rahmenneuübertragungsprozeduren über die
IS-95-Rahmen-Layer bzw. – Schicht.
RLP ist eine Klasse von Fehlersteuerprotokollen, die als NAK-basierte ARQ-Protokolle
bekannt sind, welche auf dem Fachgebiet wohl bekannt sind. Das IS-707-RLP
ermöglicht
die Sendung eines Bytestroms anstelle einer Serie von Sprachrahmen, durch
ein IS-95-Kommunikationssystem.
-
Mehrere
Protokollschichten befinden sich typischerweise über der RLP-Schicht. IP-Datagramme werden beispielsweise
typischerweise in einen Point- to-Point-Protokoll-(PPP)-Bytestrom
bzw. Punkt-zu-Punkt-Protokoll-Bytestrom konvertiert, bevor sie der
RLP-Protokollschicht als ein Bytestrom präsentiert bzw. vorgelegt werden.
Da die RLP-Schicht das Protokoll und die Rahmung von Protokollen
höherer Schichten
ignoriert, wird der Strom von Daten, der vom RLP transportiert wird,
als ein „merkmalsloser
Bytestrom" bezeichnet.
-
RLP
wurde ursprünglich
konstruiert, um die Anforderungen des Sendens großer Rahmen
durch einen IS-95-Kanal zu erfüllen.
Wenn beispielsweise ein IP-Datagramm
von 500 Bytes einfach in IS-95-Rahmen gesendet werden sollte, von
denen jeder 20 Bytes trägt,
würde das
IP-Datagramm 25 aufeinander folgende IS-95-Rahmen füllen. Ohne,
irgendeine Art von Fehlersteuerschicht würde alle 25 dieser Rahmen ohne
Fehler empfangen werden müssen,
damit das IP-Datagramm für
die höheren
Protokollschichten nützlich
sein könnte. Auf
einem IS-95-Kanal, der eine 1%-Rahmenfehlerrate aufweist, würde die
effektive Fehlerrate der IP-Datagramm-Lieferung (9-(0,99)25) oder
22% sein. Dies ist eine sehr hohe Rate im Vergleich zu den meisten
Netzwerken, die verwendet werden um Internet-Protokoll-Verkehr zu
tragen. RLP wurde als ein Verbindungsschichtprotokoll bzw. Link-Layer-Protokoll
konstruiert, welches die Fehlerrate des IP-Verkehrs verringern würde, um
vergleichbar mit der Fehlerrate zu sein, die für einen 10Base2-Ethernet-Kanal
typisch ist.
-
RLP
ist ein Negativ-Bestätigung-
bzw. NAK-basiertes Protokoll (NAK = negative acknowledgement), in
dem NAK-Rahmen gesendet werden, um die erneute Sendung von Datenrahmen
zu verursachen, die aufgrund von Kommunikationsfehlern verloren
wurden. Das Timing der NAK-Rahmensendung basiert auf Schätzungen
der Umlaufzeit (RTT = round-trip time), die zu Beginn einer RLP-Sitzung
bestimmt werden. Die RTT-Bestimmung in existierenden Versionen von
RLP benötigt
einen 3-Wege-Handshake bzw. -Quittungsaustausch, bei dem beide Seiten
spezifizierte Rahmenarten bzw. -typen senden, basierend auf den
empfangenen Rahmenarten. Keine Daten werden von einer der Seiten
gesendet, bis der 3-Wege-Handshake abgeschlossen ist. Dieser 3-Wege-Handshake verbraucht
Zeit, die ansonsten genutzt werden könnte, um Daten zu senden.
-
In
einer typischen Datendienstkonfiguration ist ein Laptop-Computer
mit einem Drahtlosmodem verbunden, das mit einem Netzwerk über eine
RLP-Verbindung kommuniziert.
Bei einer typischen Laptop-Computer-Anwendung, wie beispielsweise
dem Browsen einer Internnet-Webseite, tauscht der Computer nicht kontinuierlich
Daten mit dem Netzwerk aus. Stattdessen sendet der Computer typischerweise
eine kurze Anfrage nach Daten, die die Adresse einer Webseite enthält. Das
Drahtlosmodem antwortet bzw. reagiert durch Einrichten einer RLP-Sitzung
mit der lokalen Basisstation, und leitet die Anfrage weiter durch
die Basisstation an das Netzwerk. Durch diese RLP-Sitzung empfängt das
Drahtlosmodem dann die, angeforderten Daten (wie beispielsweise
die Inhalte einer Webseite), und zeigt die Daten für den Benutzer
an. Während
der Benutzer die angezeigten Daten liest, werden keine Daten zwischen
dem Drahtlosmodem und der Basisstation oder dem Netzwerk ausgetauscht.
-
Um
die effizienteste Verwendung des Drahtlosspektrums zu gestatten,
verwendet ein typisches Netwerk „Aktivitätstimer", die eine RLP-Sitzung nach einer vorbestimmten
Periode von Verbindungsinaktivität
abbrechen. Wenn dies stattfindet, bevor der Laptop-Computer versucht,
mehr Daten durch das Drahtlosmodem zu senden, dann wird eine weitere
RLP-Sitzung eingerichtet, um die neuen Daten zu bedienen. Die erneute Einrichtung
einer neuen RLP-Sitzung
verursacht zusätzliche
Verzögerung
beim Austauschen von Daten mit dem Netzwerk, welche durch „langsames
Ansprechverhalten" des
Laptop-Computers
charakterisiert werden kann.
-
Das
Hervorbringen einer neuen RLP-Sitzung, um neue Daten zu senden,
wird immer länger
brauchen als das Senden der neuen Daten über eine bereits existierende
RLP-Sitzung. Existierende Versionen von RLP benötigen die Ausführung eines
3-Wege-Handshakes, um eine RLP-Sitzung einzurichten. Es ist daher
in sehr wünschenswert,
den Overhead zu minimieren, der benötigt wird, um eine RLP-Sitzung
einzurichten bzw. aufzubauen, einschließlich der Minimierung oder
Eliminierung der Verzögerung,
die dem 3-Wege-Handshake
anhaftet.
-
WO-A-99/37071 beschreibt
einen TCP-Optimierer für
langsame Verbindungen zum Bestimmen, basierend auf einer geschätzten RTT,
ob ein Datenpaket ein neues Datenpaket, ein gültiges erneut gesendetes Datenpaket
oder ein unnötiger
Weise erneut gesendetes Datenpaket ist.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung kann verwendet werden, um die Sendung von
RLP-Daten ohne das
Benötigen
des Abschlusses eines 3-Wege-Handshakes zu gestatten. Die vorliegende
Erfindung ist auf jedes Kommunikationssystem anwendbar, das die
Sendung eines Bytestroms über
einen Drahtloskanal einsetzt. Die vorliegende Erfindung ist auf
Systeme wie cdma2000, W-CDMA und EDGE anwendbar, wobei ein Bytestrom
in Luftschnittstellen-Rahmen getragen wird, die für die Verwendung
durch ein Drahtloskommunikationssystem spezifiziert sind.
-
Die
vorliegende Erfindung weist Verfahren zur Aushandlung einer anfänglichen
RTT-Schätzung
auf, die für
einen RLP-Anruf verwendet werden soll. Die anfängliche RTT-Schätzung wird,
gemeinsam mit anderen RLP-Parametern wie dem NAK-Schema und Verschlüsselungsparametern,
während
der Dienstaushandlung ausgehandelt. Beim Abschluss der Dienstaushandlung
sind beide Seiten der RLP-Kommunikationsverbindung mit einer anfänglichen
RTT-Schätzung
ausgerüstet
und können
das Senden von RLP-Datenrahmen beginnen, ohne den 3-Wege-Handshake
auszuführen.
-
Die
vorliegende Erfindung weist Verfahren für die Basisstation auf, die
anfänglichen
RTT-Schätzwerte zu
bestimmen und zu aktualisieren, die während der Dienstaushandlung
vorgeschlagen werden. Die vorliegende Erfindung weist auch Verfahren
auf, durch die beide Seiten einer RLP-Kommunikationsverbindung die anfänglichen
RTT-Schätzungen,
die während der
Dienstaushandlung spezifiziert wurden, aktualisieren und verfeinern
können.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die
Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher
aus der unten dargelegten detaillierten Beschreibung, wenn diese
in Verbindung mit den Zeichnungen gesehen wird, in denen gleiche
Bezugszeichen durchgängig
Entsprechendes bezeichnen und in denen Folgendes gezeigt ist:
-
1 ist
ein Diagramm eines Datenkommunikationssystems, das gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
Erfindung konfiguriert ist.
-
2 ist
ein Diagramm, das den Fluss der Nachrichten zeigt, die verwendet
werden um eine RTT-Schätzung
zu ermitteln unter Verwendung eines RLP-3-Wege-Handshakes.
-
3a ist
ein Diagramm, das den Fluss der Nachrichten zeigt, die verwendet
werden, um einen von der Teilnehmerstation ausgehenden RLP-Anruf
einzurichten, der eine RTT-Schätzung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufweist.
-
3b ist
ein Diagramm, das den Fluss der Nachrichten zeigt, die verwendet
werden, um einen von der Basisstation ausgehenden RLP-Anruf einzurichten,
der eine RTT-Schätzung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, aufweist.
-
4a ist
ein Flussdiagramm der Schritte, die von der Teilnehmerstation ausgeführt werden
um eine RLP-Verbindung zu initialisieren und zu verwenden gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
4b ist
ein Flussdiagramm der Schritte, die von einer Basisstation ausgeführt werden,
um eine RLP-Verbindung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu initialisieren und zu verwenden.
-
5 ist
ein Flussdiagramm der Schritte, die verwendet werden um RTT-Schätzungen
während
einer RLP-Sitzung zu aktualisieren gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
6 ist
ein Blockdiagramm einer Vorrichtung, die verwendet wird, um eine
RLP-Verbindung durch einen CDMA-Drahtloskommunikationskanal
einzurichten und zu verwenden, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGS-BEISPIELE
-
1 ist
ein Diagramm eines Datenkommunikationssystems, das gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
Erfindung konfiguriert ist. Wie gezeigt kommuniziert eine Teilnehmerstation
(SS = subscriber station) 102 mit dem Netzwerk 108 über einen
Drahtloskommunikationskanal 106 und eine Basisstation (BS
= base station) 104.
-
Die
Teilnehmerstation 102 und die Basisstation 104 bauen
eine Funkverbindungsprotokoll- bzw. RLP-Kommunikationsverbindung
(RLP = radio link protocol) auf, um Datenbyteströme durch den Drahtloskommunikationskanal 106 zu übermitteln.
Die Datenbytes, die zwischen der Teilnehmerstation 102 und
dem Netzwerk 108 durch die Basisstation 104 ausgetauscht
werden, können
Internet-Protokoll-(IP)-Datagramme sein, die in einen Bytestrom
konvertiert wurden unter Verwendung eines Konvertierungsprotokolls,
wie zum Beispiel des Point-to-Point-Protokolls bzw. PPP-Protokolis.
Sowohl IP- als auch PPP-Protokolle
sind auf dem Fachgebiet wohl bekannt.
-
Bevor
irgendwelche Daten zwischen der Teilnehmerstation 102 und
der Basisstation 104 ausgetauscht werden können, muss
die RLP-Verbindung zwischen den beiden aufgebaut werden. Der Aufbau
einer RLP-Verbindung beinhaltet das Ermitteln einer Umlaufzeit (RTT),
die von sowohl der Teilnehmerstation 102 als auch der Basisstation 104 für NAK-Timing
bzw. Timing für
eine negative Bestätigung
verwendet wird. In einem beispielhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung sendet die Teilnehmerstation 102 der Basisstation 104 eine
Service-Request- bzw. Dienstanfragenachricht, die spezifiziert,
dass die Teilnehmerstation 102 eine anfängliche RTT-Schätzung ak zeptieren
kann, die in einer Service-Response- bzw. Dienstanwortnachricht
von der Basisstation 104 gesendet worden ist. Auf Empfang
dieser Dienstanfragenachricht hin sendet die Basisstation 104 der
Teilnehmerstation 102 eine Dienstantwortnachricht, die
eine anfängliche
RTT-Schätzung aufweist,
die von der Teilnehmerstation 102 verwendet werden soll.
Nachdem die Basisstation 104 eine anfängliche RTT-Schätzung an
die Teilnehmerstation 102 liefert, besteht keine Notwendigkeit,
einen zeitaufwändigen
3-Wege-Handshake auszuführen.
Darauf folgend verwendet sie, wenn jede der Seiten einen NAK-Rahmen sendet, die
Verzögerung
zwischen der Sendung der NAK-Rahmen und dem Empfang eines entsprechenden
erneut gesendeten Rahmens bzw. Neuübertragungsrahmens um ihre
RTT-Schätzung
für die
Verwendung in der fortdauernden RLP-Kommunikationsverbindung zu
aktualisieren.
-
2 zeigt,
wie eine anfängliche
RTT-Schätzung
in herkömmlichen
RLP-Kommunikationsverbindungen
unter Verwendung des 3-Wege-Handshakes aufgebaut wird. Die Teilnehmerstation 102 sendet SYNC-Rahmen 202,
SYNC/ACK-Rahmen 204, ACK-Rahmen 206 und Datenrahmen 208 an
die Basisstation 104 auf der Rückwärtsverbindung. Die Basisstation 104 wiederum
sendet SYNC-Rahmen 220, SYNC/ACK-Rahmen 222, ACK-Rahmen 224 und
Datenrahmen 226 an die Teilnehmerstation 102 auf
der Vorwärtsverbindung.
In dem dargestellten Beispiel ist die Umlaufzeit (RTT = round trip
time) 230 8 Rahmen lang. Die gesamte Synchronisationsperiode 232 des
Generierens einer ersten RTT-Schätzung
ist 12 Rahmen lang oder eineinhalbmal so lang wie RTT.
-
Zum
Zeitpunkt des Beginns der RLP-Synchronisation 240 senden
beide Seiten SYNC-Rahmen 202 und 220. Wie gezeigt
sendet die Teilnehmerstation 102 einen SYNC-Rahmen in jeder
Rahmenperiode. Die Basisstation 104 beginnt auch den Synchronisationsprozess
durch Senden eines SYNC-Rahmens 220 in jeder Rahmenperiode.
-
Zum
Zeitpunkt 242, nach der Hälfte der ersten RTT-Periode 230 und
nachdem die Teilnehmerstation 102 vier SYNC-Rahmen 202a bis 202d gesendet
hat, empfängt
die Teilnehmerstation 102 den ersten SYNC-Rahmen 220,
der von der Basisstation 104 gesendet wurde. Auf den Empfang
dieses ersten SYNC-Rahmens 220 hin
beendet die Teilnehmerstation das Senden von SYNC-Rahmen und sendet
stattdessen einen SYNC/ACK-Rahmen 204 in jeder Rahmenperiode.
Zum Zeitpunkt 242 empfängt
die Basisstation 104 auch den ersten SYNC-Rahmen 202a,
der von der Teilnehmerstation 102 gesendet wurde. Auf den
Empfang dieses ersten SYNC-Rahmens 202a hin beendet die
Basisstation 104 das Senden von SYNC-Rahmen und sendet
stattdessen einen SYNC/ACK-Rahmen 222 in jeder Rahmenperiode.
-
Zum
Zeitpunkt 244 empfängt
die Teilnehmerstation 102 den ersten SYNC/ACK-Rahmen 222,
der von der Basisstation 104 gesendet wurde. Auf den Empfang
dieses ersten SYNC/ACK-Rahmens 222 hin beendet die Teilnehmerstation
das Senden von SYNC/ACK-Rahmen und sendet stattdessen einen ACK-Rahmen 206 in
jeder Rahmenperiode. Zum Zeitpunkt 244 empfängt auch
die Basisstation 104 den ersten SYNC/ACK-Rahmen 204,
der von der Teilnehmerstation 102 gesendet wurde. Auf den
Empfang dieses ersten SYNC/ACK-Rahmens 204 hin beendet
die Basisstation 104 das Senden von SYNC/ACK-Rahmen und
sendet stattdessen einen ACK-Rahmen 224 in jeder Rahmenperiode.
-
Zum
Zeitpunkt 246 empfängt
die Teilnehmerstation 102 den ersten ACK-Rahmen 224,
der von der Basisstation 104 gesendet wurde. Auf den Empfang
dieses ersten ACK-Rahmens 224 hin beendet die Teilnehmerstation
das Senden von ACK-Rahmen und kann damit beginnen, Datenrahmen 208 in
jeder Rahmenperiode zu senden. Zum Zeitpunkt 246 empfängt auch
die Basisstation 104 den ersten ACK-Rahmen 206,
der von der Teilnehmerstation 102 gesendet wurde. Auf den
Empfang dieses ersten ACK-Rahmens 206 hin beendet die Basisstation 104 das
Senden von ACK-Rahmen und kann mit dem Senden von Datenrahmen 226 beginnen.
-
Die
Periode bzw. Zeitdauer zwischen dem Zeitpunkt 240 und dem
Zeitpunkt 246 ist eineinhalb Mal so lang wie die RTT 230,
die für
das Timing der nach folgenden NAK-Rahmen verwendet wird. Mit anderen
Worten ist die Zeit 232 zwischen dem Senden der ersten
SYNC-Rahmen 240 und dem Senden der ersten Datenrahmen 246 eineinhalb
Mal so lang wie RTT 230. Wenn RTT 230 wie gezeigt
8 Rahmen ist, dann ist die Zeit, die benötigt wird um einen 3-Wege-Handshake 232 durchzuführen, 12
Rahmen.
-
Wenn
irgendwelche der SYNC-, SYNC/ACK- oder ACK-Rahmen aufgrund von Kommunikationsfehlern
während
des 3-Wege-Handshakes verloren gehen, kann diese Synchronisationszeit
länger
sein. Zusätzlich
können
solche Kommunikationsfehler dazu führen, dass die resultierende
RTT-Schätzung
länger
ist als die tatsächliche
RTT der RLP-Verbindung. Eine RTT-Schätzung, die länger ist
als die tatsächliche
RTT der RLP-Verbindung führt
zu unerwünschten
Verzögerungen
beim Senden von zusätzlichen
NAK-Rahmen, wenn ein vorhergehender NAK-Rahmen verloren gegangen
ist (wiederum aufgrund von Kommunikationsfehlern). Solche Verzögerungen
können
ein verlangsamtes Ansprechverhalten im Protokoll verursachen und
können den
Durchsatz der RLP-Verbindung verschlechtern.
-
3a ist
ein Diagramm eines verbesserten Nachrichtenflusses, der verwendet
wird, um eine RTT-Schätzung
für einen
von der Teilnehmerstation ausgehenden RLP-Anruf gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu ermitteln. Anstatt einen 3-Wege-Handshake auszuführen, sendet
die Basisstation 104 der Teilnehmerstation 102 eine
anfängliche
RTT-Schätzung,
die in der Luftschnittstellennachricht verwendet werden soll vor
dem Aufbau der RLP-Verbindung.
-
In
dem beispielhaften Ausführungsbeispiel
beginnt die Teilnehmerstation 102 durch Senden einer Dienstanfragenachricht 302 an
die Basisstation 104. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist diese Nachricht Anzeigen dafür auf, dass die Teilnehmerstation 102 den
Empfang einer anfänglichen RTT
von der Basisstation 104 ohne einen 3-Wege-Handshake unterstützt. In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist die Dienstanfragenachricht 302 optional zusätzliche
Parameter auf, wie beispielsweise das Spezifizieren eines oder mehrerer
NAK-Schemata, die von der Teilnehmerstation 102 unterstützt werden.
Die Dienstanfragenachricht 302 weist optional auch Verschlüsselungsparameter
für die
RLP-Kommunikationsverbindung auf.
-
Ein
NAK-Schema wird durch die Anzahl der NAK-Rahmen, die nach jedem
Ablauf eines NAK-Timers gesendet werden, wenn ein entsprechender
erneut gesendeter Rahmen nicht empfangen wurde, charakterisiert.
Ein Beispiel eines NAK-Schemas ist ein 1,2,3-NAK-Schema, wobei zuerst
ein NAK gesendet wird. Wenn der NAK-Timer, der mit dieser ersten „Runde" von NAKs assoziiert
ist, ausläuft
ohne den Empfang eines entsprechenden erneut gesendeten Rahmens,
dann wird eine weitere Runde von NAKs, bestehend aus zwei NAK-Rahmen,
gesendet. Wenn der NAK-Timer, der mit der zweiten Runde von NAKs
assoziiert ist, ausläuft ohne
den Empfang mindestens eines der entsprechenden erneut gesendeten
Rahmen, dann wird eine dritte Runde von drei NAKs gesendet. Andere
mögliche
NAK-Schemata beinhalten ein Fünf-Runden-1,1,1,1,1-Schema,
ein Zwei-Runden-1,2-Schema. Alternativ kann die Dienstanfragenachricht 302 ein Nicht-NAK-Schema
anzeigen, das für
ein synchrones RLP-Protokoll geeignet ist, wie auf dem Fachgebiet
wohl bekannt ist.
-
Auf
den Empfang der Dienstanfragenachricht 302 hin, die keinen
3-Wege-Handshake
anzeigt, sendet die Basisstation 104 eine Dienstantwortnachricht 304,
die jegliche zusätzlichen
oder vorgeschlagenen Modifikationen der Verbindungsparameter enthält. Auf
den Empfang der Dienstantwortnachricht 304 hin sendet die Teilnehmerstation 102 eine
zweite Dienstanfragenachricht 306, die die Akzeptanz oder
Ablehnung der in der Dienstantwortnachricht 304 vorgeschlagenen
Parameter anzeigt.
-
Auf
den Empfang der Dienstanfragenachricht 306 hin sendet die
Basisstation 104 eine Dienstverbindungs- bzw. Service-Connect-Nachricht 308,
die die letztendlichen Verbindungsparameter anzeigt, die verwendet
werden sollen. Die Dienstantwortnachricht 304 und die Dienstverbindungsnachricht 308 können zusätzlich NAK-Schemata
oder Verschlüsselungsparameter
anzeigen, wie oben beschrieben.
-
Nach
dem Senden der Dienstverbindungsnachricht 308 kann die
Basisstation 104 sofort damit beginnen, Datenrahmen 310 in
aufeinander folgenden Rahmenperioden zu senden. Auf den Empfang
der Dienstverbindungsnachricht 308 hin kann die Teilnehmerstation 102 sofort
damit beginnen, Datenrahmen 312 an die Basisstation 104 zu
senden. Wie im IS-2000 beschrieben, kann die Sendung von Datenrahmen 310 und 312 auch
verzögert
werden bis zu einer „Aktionszeit", die in einer oder
mehreren der vorhergehenden Nachrichten spezifiziert wurde, oder
bis eine Dienstverbindungsabschlussnachricht (nicht gezeigt) von
einer oder beiden Seiten empfangen wurde. Der Fachmann wird erkennen,
dass ein zusätzlicher „Aktionszeit"-Parameter oder eine
Dienstverbindungsabschlussnachricht eingesetzt werden kann, ohne
von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
-
Auf
den Empfang der ersten Dienstanfragenachricht 302 hin kann
die Basisstation 104 auch auswählen, sofort eine Dienstverbindungsnachricht 308 zu
senden. Diese Abkürzung
macht es unnötig,
Zeit mit dem Senden der Dienstantwortnachricht 304 und
der Dienstanfragenachricht 306 zu verbringen. Eine derartige
Abkürzung
funktioniert nur dann, wenn die von der Basisstation 104 in
der Dienstverbindungsnachricht 308 vorgeschlagenen Parameter
von der Teilnehmerstation 102 unterstützt werden und geeignet sind
für die
Art von Daten, die über
die RLP-Kommunikationsverbindung ausgetauscht werden sollen.
-
In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
nehmen beide Seiten, wenn kein spezifisches NAK-Schema in den verschiedenen
Nachrichten angezeigt wird, ein vorbestimmtes Standard-NAK-Schema
an, beispielsweise das oben beschriebene 1,2,3-Schema. Das Zulassen
eines derartigen vorbestimmten Standard-NAK-Schemas erhält Nachrichtenraum
und Bandbreite während
der Dienstaushandlung.
-
In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Format jeder der Nachrichten (Dienstanfragenachricht
302,
Dienstantwortnachrichten
304 und
308 und Dienstverbindungsnachricht
308)
wie das in der zuvor erwähnten
IS-2000-Spezifikation
beschriebene. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist jede der
Nachrichten einen RLP_BLOB-Abschnitt auf, was eine neue Form von
BLOB ist, die angepasst ist für
RLP-Aushandlungszwecke. BLOB steht im IS-2000 kurz für „Block
of Bits" bzw. einen „Block
von Bits". In dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der RLP_BLOB eine anfängliche
RTT-Schätzung auf,
die verwendet werden soll, und das NAK-Schema. Ein beispielhaftes
Format für
RLP_BLOB ist in Tabelle 1 unten beschrieben. Tabelle 1
Feld | Länge (Bits) |
RLP_BOB_ID | 3 |
RTT | 4 |
NAK_ROUNDS_FWD | 3 |
NAK_ROUNDS_REV | 3 |
NAK_ROUNDS_FWD-Auftritte gemäß dem Folgenden
NAK_ROUNDS_REV-Auftritte gemäß dem Folgenden
-
In
Tabelle 1 zeigt das RLP_BLOB_ID-Feld eine Versionsnummer des RLP_BLOB-Formats
an, das verwendet wird, um den Rest der Inhalte des RLP_BLOB-Abschnitts
zu interpretieren. RTT ist ein anfänglicher RTT-Wert, der in dem
Anruf verwendet werden soll. NAK_ROUNDS_FWD zeigt die An zahl von
NAK-Runden an, die für
die Vorwärtsverbindungs-RLP-Sendungen
verwendet werden soll (FWD = forward = vorwärts). NAK_ROUNDS_REV zeigt
die Anzahl von NAK-Runden an, die für die Rückwärtsverbindungs-RLP-Sendungen verwendet
werden soll (REV = reverse = rückwärts). Wie
angezeigt, folgt dem NAK_ROUNDS_REV-Feld eine Anzahl von NAK_PER_ROUND_FWD-Feldern,
entsprechend dem Wert in dem NAK_ROUNDS_FWD-Feld. Dem letzten der
NAK_PER_ROUND_FWD-Felder folgt eine Anzahl von NAK_PER_ROUND_REV-Feldern,
entsprechend dem Wert in dem NAK_ROUNDS_REV-Feld. Wenn das NAK_ROUNDS_FWD-Feld
einen Wert von Null besitzt, dann werden die NAK_PER_ROUNDS_REV-Felder (wenn vorhanden)
dem NAK_ROUNDS_REV-Feld direkt folgen.
-
Beispielsweise
hat in einer Nachricht, die anzeigt, das ein 1,2,3-NAK-Schema auf
sowohl der Vorwärts-
als auch der Rückwärtsverbindung
verwendet werden soll, das RLP_BLOB-Feld einen NAK_ROUNDS_FWD-Wert
von 3 und einen NAK_ROUNDS_REV-Wert von 3. Dem NAK_ROUNDS_REV-Wert
folgen drei NAK_PER_ROUND_FWD-Felder, die die jeweiligen Werte 1,
2 und 3 besitzen. Dem letzten NAK_PER_ROUND_FWD-Feld folgen drei
NAK_PER_ROUND_REV-Felder, die jeweils die Werte 1, 2 und 3 besitzen.
-
Zusätzlich zum
Verwenden der oben beschriebenen Nachrichtenarten, können anfängliche
RTT-Zeiten, NAK-Schemata und Verschlüsselungsparameter ausgehandelt
werden unter Verwendung der RLP_BLOB-Abschnitte anderer Arten von
Nachrichten. Solche Nachrichtenarten beinhalten die allgemeine Übergabe-
bzw. Handoff-Anweisungsnachricht (GHDM = General Handoff Direction
Message) und die Universalübergabe-
bzw. Handoff-Anweisungsnachricht
(UHDM = Universal Handoff Direction Message), die im zuvor erwähnten IS-2000
beschrieben sind.
-
In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird jede der zuvor beschriebenen Nachrichten, die den RLP_BLOB-Abschnitt
weglässt,
so interpretiert, als würde
sie das Ausführen
eines 3-Wege-Handshakes anzeigen. Das NAK-Schema kann dann ein vorbestimmter
Standard sein, oder kann während
des 3-Wege-Handshakes
ausgehandelt werden.
-
In
einem alternativen Ausführungsbeispiel
kann die Basisstation 104 weiter die Anzahl der Nachrichten
reduzieren, die benötigt
werden, um RTT und NAK-Schemata für einen RLP-Anruf zu spezifizieren.
Durch Nachverfolgen der Optionen, die in vorhergehenden RLP-Anrufen
zu jeder Teilnehmerstation unterstützt wurden, kann die Basisstation 104 einen
Anruf damit beginnen, eine Dienstverbindungsnachricht 308 zu
senden, die die RLP-Parameter, die verwendet werden sollen, spezifiziert.
Nach dem Senden der Dienstverbindungsnachricht 308, und
ohne Empfang einer Dienstanforderungsnachricht 302 oder
einer Dienstantwortnachricht von der Teilnehmerstation 102,
beginnt die Basisstation 104 das Senden von Benutzerdaten.
-
Mehrere
Verfahren können
von der Basisstation 104 eingesetzt werden, um die anfängliche RTT-Schätzung zu
bestimmen, und zwar für
die Spezifizierung zu einer Teilnehmerstation am Beginn eines RLP-Anrufs.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
erlangt die Basisstation 104 die anfängliche RTT-Schätzung
durch Addieren einer vorbestimmten Schutzzeit zum Durchschnitt der
RTT-Werte, die während
des 3-Wege-Handshakes für
vorhergehende Anrufe berechnet wurden. In einem alternativen Ausführungsbeispiel
wird die anfängliche
RTT-Schätzung
in der Basisstation 104 von einem Drahtlosdienstbetreiber bzw.
-operator konfiguriert.
-
3b ist
ein Diagramm, dass die Variation des verbesserten Nachrichtenflusses
zeigt, der verwendet wird, um eine RTT-Schätzung für einen von einer Basisstation
ausgehenden RLP-Anruf gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu ermitteln. Im Gegensatz zu einem von einer Teilnehmerstation
ausgehenden Anruf wird bei einem von einer Basisstation ausgehenden
Anruf die Dienstanfragenachricht 342 von der Basisstation 104 gesendet
und die Dienstantwortnachricht 344 wird von der Teilnehmerstation 102 gesendet.
Die Dienstverbindungsnachricht 308 besitzt das gleiche
Format und den gleichen Inhalt wie oben beschrieben. Wie gezeigt,
beginnt die Basisstation 104 das Senden von Vorwärts-RLP-Datenrahmen 310 sofort
nach der Dienstverbindungsnachricht 308. Auf den Empfang
der Dienstverbindungsnachricht 308 hin beginnt die Teilnehmerstation 102 das
Senden von Rückwärts-RLP-Datenrahmen 312.
-
In
dem beispielhaften Ausführungsbeispiel
weist die Dienstanfragenachricht 312 einen Vorschlag auf, dass
beide Seiten der Verbindung eine anfängliche RTT-Schätzung verwenden
anstatt einen 3-Wege-Handshake zu verwenden.
-
Wie
gezeigt akzeptiert die Teilnehmerstation 102 den Vorschlag
in der Dienstantwortnachricht 344, und der 3-Wege-Handshake
wird nicht durchgeführt
zwischen der Dienstverbindungsnachricht 308 und RLP-Datenrahmen 310 und 312.
-
All
die gleichen RLP-Parameter, die in Verbindung mit von der Teilnehmerstation
ausgehenden RLP-Anrufen beschrieben wurden, können in den Nachrichten ausgehandelt
werden, die für
einen von der Basisstation ausgehenden RLP-Anruf gezeigt sind. Beispielsweise
kann die Dienstanfragenachricht 342 ein vorgeschlagenes
NAK-Schema aufweisen, welches in einer Dienstantwortnachricht 344 akzeptiert
wird.
-
4a ist
ein Flussdiagramm der Schritte, die von einer Teilnehmerstation
durchgeführt
werden, um eine RLP-Kommunikationsverbindung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu initialisieren und zu verwenden. Die Schritte sind
für einen
von einer Teilnehmerstation ausgehenden RLP-Anruf gezeigt, wie dem in 3a gezeigten,
und für
einen von einer Basisstation ausgehenden RLP-Anruf, wie dem in 3b gezeigten.
-
In
einem von einer Teilnehmerstation ausgehenden RLP-Anruf 400 initiiert
die Teilnehmerstation Dienstaushandlungen durch Senden einer ersten
Dienstanfragenachricht 402, die die Fähigkeit der Teilnehmerstation
anzeigt, eine anfängliche
RTT-Schätzung
während
der Dienstaushandlung, oder andere vorgeschlagene RLP-Parameter
auszuhandeln. Die Teilnehmerstation empfängt dann und decodiert die
Antwort 404 von der Basisstation. Die Art der Antwort,
die empfangen wurde, wird evaluiert 406 um zu entscheiden,
ob weitere RLP-Parameter
ausgehandelt werden sollen. Wenn die empfangene Nachricht eine Dienstantwortnachricht
war, die vielleicht Änderungen
an den RLP-Parametern,
die zuvor gesendet wurden, vorschlägt, dann sendet die Teilnehmerstation
eine weitere Dienstanfragenachricht 402. Die neue Dienstanfragenachricht
enthält
einen Satz von Parametern, die entweder passen bzw. übereinstimmen
oder die die neuen RLP-Parameter modifizieren, die von der Basisstation
vorgeschlagen werden. Die Teilnehmerstation wartet dann, bis sie eine
weitere Antwort 404 auf die aktuellste Dienstanfragenachricht
empfängt.
-
Schließlich wird
bei Schritt 406 herausgefunden, dass die Antwortart eine
Dienstverbindungsnachricht ist, die die RLP-Parameter enthält, die
verwendet werden sollen. Die Dienstverbindungsnachricht wird bei Schritt 408 evaluiert
um zu bestimmen, ob die Dienstverbindungsnachricht das Ausführen eines
3-Wege-Handshakes
anzeigt. Wenn die Dienstverbindungsnachricht das Ausführen eines
3-Wege-Handshakes anzeigt, dann wird der 3-Wege-Handshake durchgeführt 410 vor
dem Beginn des Sendens von Benutzerdaten 412. Wenn die
Dienstverbindungsnachricht anzeigt, dass ein 3-Wege-Handshake nicht
notwendig ist, und stattdessen eine anfängliche RTT-Schätzung spezifiziert,
die verwendet werden soll, dann kann die Teilnehmerstation sofort
damit beginnen, Benutzerdaten 412 zu senden.
-
Wie
zuvor erwähnt
kann die Dienstverbindungsnachricht anzeigen, dass ein 3-Wege-Handshake
nicht notwendig ist, aber nicht die anfängliche RTT-Schätzung
aufweisen. In diesem Fall wird die Teilnehmerstation eine vorbestimmte
Standard-Anfangs-RTT-Schätzung
verwenden.
-
Bei
einem von einer Basisstation ausgehenden RLP-Anruf 420 empfängt und
decodiert die Teilnehmerstation eine erste Dienstanfragenachricht 422 von
der Basisstation. Diese Dienstanfragenachricht kann anzeigen, dass
die Basisstation das Spezifizieren einer anfänglichen RTT-Schätzung während der
Dienstaushandlung unterstützt.
Die Teilnehmerstation antwortet durch Senden einer Dienstantwortnachricht 424,
die anzeigt, dass der Teilnehmer auch das Verwenden einer anfänglichen
RTT-Schätzung
unterstützt,
die während einer
Dienstaushandlung empfangen wurde. Die Teilnehmerstation empfängt und
decodiert dann die nächste Antwortnachricht 426,
die von der Basisstation gesendet wurde. Die Art der Antwort wird
evaluiert 428. Die Antwort kann eine weitere Dienstanfragenachricht
sein, die beispielsweise einen Vorschlag für ein bestimmtes NAK-Schema
oder andere zusätzliche
RLP-Parameter anzeigt. Die Teilnehmerstation sendet dann eine weitere
Dienstanwortnachricht 424, die die Akzeptanz oder Ablehnung
der zusätzlichen
RLP-Parameter anzeigt. Wenn eine Dienstverbindungsnachricht empfangen
worden ist, dann geht die Verarbeitung vom Schritt 428 zum
Schritt 408 weiter, wie zuvor beschrieben.
-
4b ist
ein Flussdiagramm der Schritte, die von einer Basisstation durchgeführt werden,
um eine RLP-Kommunikationsverbindung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu initialisieren und zu verwenden. Die Schritte sind
für einen
von einer Teilnehmerstation ausgehenden RLP-Anruf gezeigt, wie dem
in 3a gezeigten, und für einen von einer Basisstation
ausgehenden RLP-Anruf, wie dem in 3b gezeigten.
-
Bei
einem von einer Teilnehmerstation ausgehenden RLP-Anruf 450 empfängt und
decodiert die Basisstation eine erste Dienstanfragenachricht 452,
die die Fähigkeit
der Teilnehmerstation anzeigt, eine anfängliche RTT-Schätzung während der
Dienstaushandlung und andere vorgeschlagene RLP-Parameter auszuhandeln.
Als nächstes
werden die RLP-Parameter, die in der Dienstanfragenachricht angezeigt
sind, evaluiert 454 um zu bestimmen, ob irgendwelche Parameteränderungen
ausgehandelt werden sollten. Wenn dem so ist, sendet die Basisstation
einen neuen Satz von vorgeschlagenen RLP-Parametern in einer Dienstanfragenachricht
und sendet diese an den Teilnehmer 456.
-
Wenn
die bei Schritt 454 evaluierten RLP-Parameter für die Basisstation
akzeptabel sind, sendet die Basisstation eine Dienstverbindungsnachricht 470,
die die RLP-Parameter anzeigt, die verwendet werden sollen. Die
Basisstation entscheidet 472 dann, basierend auf den Inhalten
der Dienstverbindungsnachricht, ob ein 3-Wege-Handshake ausgeführt werden
sollte. Wenn dem so ist, dann führt
die Basisstation einen 3-Wege-Handshake 474 aus und beginnt
dann mit dem Senden von Benutzerdaten. Wenn kein 3-Wege-Handshake von
der Dienstverbindungsnachricht angezeigt wird, dann geht die Basisstation
direkt vom Schritt 472 über zum
Senden von Benutzerdaten 476.
-
Bei
einem von einer Basisstation ausgehenden RLP-Anruf 460 beginnt
die Basisstation die Dienstaushandlung durch Senden einer Dienstanfragenachricht 462 an
die Teilnehmerstation. Diese Dienstanfragenachricht zeigt an, dass
die Basisstation das Spezifizieren einer anfänglichen RTT-Schätzung während der Dienstaushandlung
unterstützt.
Die Basisstation empfängt
und decodiert dann die Dienstantwortnachricht empfangen von der
Teilnehmerstation 464.
-
Die
in der Dienstantwortnachricht angezeigten RLP-Parameter werden evaluiert 466,
um zu bestimmen, ob irgendwelche Parameteränderungen ausgehandelt werden
sollten. Wenn dem der Fall ist, geht die Basisstation zurück zum Schritt 462 und
sendet einen neuen Satz von vorgeschlagenen RLP-Parametern in einer Dienstanfragenachricht.
Anderenfalls sendet die Basisstation eine Dienstverbindungsnachricht 470 und fährt von
diesem Schritt wie zuvor beschrieben fort.
-
5 ist
ein Flussdiagramm der Schritte, die verwendet werden, um die RTT-Schätzungen
während einer
RLP-Sitzung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu aktualisieren. In dem Fall, dass die anfängliche
RTT- Schätzung während der
Dienstaushandlung ausgehandelt wird, ist es für beide Seiten vorteilhaft,
in der Lage zu sein, ihre RTT-Schätzungen gemäß den Messungen, die während des
Anrufs durchgeführt werden,
anzupassen. Dieses Verfahren verwendet Information, die während der
Sendung von NAK und erneut übertragenen
Rahmen gesammelt wurde, um die RTT-Schätzung dy namisch während eines
RLP-Anrufs zu aktualisieren, was in einem RTT-Aktualisierungsprozess resultiert, der
in den NAK-Prozess integriert ist. Für eine einfache Beschreibung
wird das Verfahren unten aus Sicht einer Teilnehmereinheit in einem
RLP-Anruf beschrieben. Der Fachmann wird erkennen, dass Ausführungsbeispiele
des Verfahrens von der Teilnehmerstation, der Basisstation oder
beiden ausgeführt
werden können,
ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
-
Die
RTT-Schätzungsaktualisierungsprozedur
beginnt, wenn die Teilnehmerstation ein Sequenznummernloch bzw.
eine Sequenznummernlücke 502 detektiert.
Die Teilnehmerstation startet einen RTT-Zahler 504, um
zu messen, wie lange es dauert einen erneut gesendeten Rahmen für einen
oder mehrere NAK-Rahmen, die gesendet werden sollen, zu empfangen.
Die Teilnehmerstation initialisiert auch einen NAK-Timer mit der
aktuellen RTT-Schätzung
und startet den NAK-Timer 506. Die Teilnehmerstation sendet
dann die Anzahl der NAK-Rahmen 508, die mit der ersten
Runde im aktuellen NAK-Schema assoziiert sind.
-
Schritt 510 evaluiert,
ob ein entsprechender erneut gesendeter Rahmen empfangen wird bevor
der NAK-Timer abläuft.
Wenn dem der Fall ist, dann wird der RTT-Zahler beim. Schritt 520 geprüft. Wenn
der RTT-Zähler
nicht läuft,
wenn der erneut gesendete Rahmen empfangen wird, dann werden der
RTT-Zähler und der
NAK-Timer angehalten je nach Bedarf. Wenn der RTT-Zahler immer noch
läuft,
wenn ein erneut gesendeter Rahmen empfangen wird, dann wird die
RTT-Schätzung,
die für
den RLP-Anruf verwendet wird, aktualisiert 522 gemäß der neuen
Schätzung.
In einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
wird die neue RTT-Schätzung berechnet
durch Ausführen
einer gewichteten Mittelung des Wertes der alten RTT-Schätzung und
der Summe des RTT-Timers und einer vorbestimmten Schutzzeit. Der
Fachmann wird erkennen, dass zahlreiche andere Kombinationsverfahren
verwendet werden können,
ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Diese anderen
Verfahren beinhalten das Ersetzen der RTT-Schätzung mit der Summe des Wertes
des RTT-Timers und einer Schutzzeit.
-
Nach
dem Aktualisieren der RTT-Schätzung 522,
werden der RTT-Zähler
und der NAK-Timer angehalten, und der in den NAK-Prozess integrierte
RTT-Aktualisierungsprozess
endet 540. Wenn bei Schritt 520 festgestellt wird,
dass der NAK-Timer nicht läuft,
dann wird das Aktualisieren der RTT beim Schritt 522 ausgelassen,
und das Verfahren fährt
direkt von Schritt 520 zu Schritt 524 fort.
-
Wenn,
bei Schritt 510, die Teilnehmerstation entdeckt, dass der
NAK-Timer ausgelaufen ist, bevor ein entsprechender erneut gesendeter
Rahmen empfangen wurde, dann evaluiert 530 die Teilnehmerstation,
wie viele NAK-Runden
bereits vergangen sind, ohne einen entsprechenden erneut gesendeten
Rahmen zu empfangen. Die Grenze der Anzahl der NAK-Runden in dem
aktuellen NAK-Schema wurde zu Beginn des Anrufs bestimmt, entweder
durch das zuvor erwähnte
NAK_ROUNDS_REV-Feld, oder durch das zuvor erwähnte vorbestimmte Standard-NAK-Schema.
Wenn die Anzahl der NAK-Runden,
die abgelaufen sind, gleich dieser Grenze ist, dann ist die NAK-Grenze erreicht worden.
Wenn die NAK-Grenze erreicht wurde, dann sind keine weiteren NAK-Runden
gestattet für
die entsprechende Lücke,
und die Teilnehmerstation geht zu Schritt 524 weiter.
-
Wenn
bei Schritt 530 die NAK-Grenze nicht erreicht wurde, evaluiert 532 die
Teilnehmerstation, ob die RTT-Schätzung für den RLP-Anruf jemals aktualisiert
wurde. Wenn sie zuvor aktualisiert worden ist, dann hält die Teilnehmerstation
den RTT-Zähler 534 an,
bevor sie den NAK-Timer wieder startet 506 und sendet die nächste Runde
von NAK-Rahmen 508. Das Anhalten des RTT-Zählers vor dem Senden einer
weiteren Runde von NAK-Rahmen verhindert, dass eine Mehrdeutigkeit
erneut gesendeter Rahmen Ungenauigkeit von RTT-Schätzungen
verursacht. Wenn beispielsweise ein erneut gesendeter Rahmen empfangen
würde,
nachdem eine zweite Runde von NAK-Rahmen gesendet wurde, würde die
Teilnehmerstation nicht wissen, ob der erneut gesendete Rahmen einer
NAK in der ersten oder der zweiten Runde entspricht. Falsches Matching
bzw. Zuordnen eines solchen erneut gesendeten Rahmens zu einer späteren NAK-Runde
würde zu
einer falschen RTT-Schätzung
führen.
-
Ein
weiteres Problem tritt jedoch auf beim Anhalten des RTT-Zählers nach
Auslaufen des ersten NAK-Timers. Wenn, aus irgendeinem Grund, die
anfängliche
RTT-Schätzung,
die während
der Dienstaushandlung spezifiziert wurde, künstlich klein ist, dann wird
der erste NAK-Timer möglicherweise
auslaufen, bevor eine erster erneut gesendeter Rahmen die Möglichkeit
hat, die Teilnehmerstation zu erreichen. Unter diesen Umständen wird
die fälschlich kleine
RTT-Schätzung
möglicherweise
nie aktualisiert, und könnte
eine schwache Performance für
die Dauer des RLP-Anrufs verursachen.
-
Dieses
Problem wird in dem beispielhaften Ausführungsbeispiel dadurch gelöst, dass
dem RTT-Zahler gestattet wird, weiterzulaufen, wenn die Teilnehmerstation
bestimmt 532, dass die RTT-Schätzung noch nicht aktualisiert
worden ist. Wenn die RTT-Schätzung
noch nicht aktualisiert worden ist, dann wird der Schritt 534 ausgelassen,
und der Teilnehmer startet den NAK-Timer 506 erneut und
sendet die nächste
Runde von NAK-Rahmen 508. Im schlimmsten Fall wird dies
möglicherweise
zu einer aktualisierten RTT-Schätzung führen, die übermäßig lang
ist, aber dies ist gegenüber
einer RTT-Schätzung, die
zur kurz ist, vorzuziehen. Entsprechend gibt in dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
Schritt 522 der existierenden RTT-Schätzung kein oder wenig Gewicht
beim gewichteten Mittel, wenn die RTT-Schätzung das erste Mal aktualisiert
wird. In einem alternativen Ausführungsbeispiel
variiert die Gewichtung der existierenden RTT-Schätzung bei
der ersten Aktualisierung basierend auf dem Betrag, um den die erste
RTT-Schätzung
die existierende RTT-Schätzung überschreitet
und auf der Anzahl der NAK-Runden, die vor dem Empfang eines erneut
gesendeten Rahmen gesendet wurde.
-
In
einem alternativen Ausführungsbeispiel
basiert die Entscheidung bei Schritt 532 nicht darauf,
ob die RTT-Schätzung
jemals aktualisiert worden ist, sondern darauf, ob die Lücke entsprechend
dem abgelaufenen NAK-Timer die erste Lücke ist, die in der RLP-Sitzung
detektiert wird. Wenn die Lücke
die erste war, die detektiert wurde, dann wird der RTT-Zähler nicht
angehalten, bevor zu Schritt 506 fortgeschritten wird.
Wenn andere Lücken
zuvor detektiert wurden, dann wird der RTT-Zähler angehalten 534,
bevor zu Schritt 506 fortgeschritten wird.
-
6 ist
ein Blockdiagramm einer Vorrichtung, die verwendet wird um eine
RLP-Verbindung durch einen CDMA-Drahtloskommunikationskanal gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufzubauen und zu verwenden. Aus Gründen einer
einfachen Darstellung wird die Vorrichtung unten bezüglich ei ner
Teilnehmerstation beschrieben. Der Fachmann wird erkennen, dass
die abgebildete Konfiguration und ihre Variationen auf gleiche Weise
in Verbindung mit einer Drahtlosbasisstation verwendet werden können, ohne
von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
-
Die
gezeigte Vorrichtung weist eine Datenschnittstelle bzw. -interface 602 auf,
die mit einer externen Eingabe/Ausgabe-Vorrichtung, beispielsweise
einem Anzeigeterminal oder einem handgehaltenen oder Laptop-Computer,
verbunden sein kann. Die Datenschnittstelle 602 kann weggelassen
werden, wenn die Teilnehmerstation 102 weiter eine interne
Benutzerschnittstelle aufweist, beispielsweise ein Tastenfeld und
eine Anzeige. Beispielsweise kann die Teilnehmerstation 102 ein
CDMA-Drahtlos-PDA (PDA = personal digital assistant = persönlicher
digitaler Assistent) sein, der in der Lage ist, Daten mit dem Internet
auszutauschen und sie auf einer Flüssigkristallanzeige bzw. auf
einer LCD (LCD = liquid crystal display) anzuzeigen.
-
Je
nachdem ob die Rohbenutzerdaten durch die Datenschnittstelle 602 oder
von einer anderen internen Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle empfangen
werden, werden die Daten wie benötigt
von einem Steuerprozessor 604 manipuliert. Der Steuerprozessor 604 führt die
notwendige Formatierung und Protokolleinkapselung durch und sendet
die Daten Ober die Drahtlosverbindung. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel nimmt
der Steuerprozessor 604 einen Bytestrom, der durch die
Datenschnittstelle 602 empfangen wird, und kapselt ihn
in RLP-Rahmen ein für
die Sendung durch ein CDMA-Modulationsmodul 620. Der Steuerprozessor 604 extrahiert
auch Daten von RLP-Rahmen, die durch das CDMA-Demodulationsmodul 640 empfangen
wurden, und liefert den resultierenden Bytestrom an die Datenschnittstelle 602.
Zusätzlich
zu den RLP-Rahmen führt
der Steuerprozessor 604 auch eine Dienstaushandlung durch
durch Senden und Empfangen von Dienstanfrage-, Dienstantwort-, Dienstverbindungs-
und anderen oben beschriebenen Nachrichten durch das CDMA-Modulationsmodul 620 und
das CDMA-Demodulationsmodul 640.
-
Der
Steuerprozessor 604 ist verbunden mit, und sieht Senderahmen
vor an, das CDMA-Modulatormodul 620. In dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
liefert der Steuerprozessor 604 die Senderahmen an das Vorwärtsfehlerkorrektur-
bzw. FEC-Modul 610 (FEC = forward error correction), welches
die Rahmen basierend auf einem FEC-Code codiert. Das FEC-Modul 610 verwendet
irgendeine von mehreren Vorwärtsfehlerkorrekturtechniken,
einschließlich
Turbocodierung, Faltungscodierung oder anderen Formen von Soft-Decision-
oder Blockcodierung. Die resultierenden codierten Daten werden durch
das FEC-Modul 610 an Interleaver bzw. Verschachteler (INT) 612 geliefert,
welcher die Daten verschachtelt, um Zeitdiversität bzw. -Diversity für das gesendete
Signal vorzusehen. Der Verschachteler 612 verwendet irgendeine
Anzahl von Verschachtelungstechniken, wie beispielsweise Blockverschachtelung
und Bitumkehrverschachtelung. Die Ausgabe des Verschachtelers 612 ist
binär,
und wird dann an den Walsh-Spreizer 614 geliefert, welcher
das Signal unter Verwendung von Walsh-Codes spreizt. Nach dem Walsh-Spreizen
wird die Ausgabe des Walsh-Spreizers 612 an den Pseudorausch-(PN)-Spreizer 616 (PN
= pseudonoise) geliefert, wo sie unter Verwendung von PN-Codes gespreizt
wird. Die Ausgabe des PN-Spreizers 616 wird dann an den
Sender (TMTR = transmitter) 618 geliefert, wo sie hochkonvertiert,
verstärkt
und an den Diplexer (DPLX) 650 vorgesehen wird, und dann
durch Antenne 652 gesendet wird.
-
In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der PN-Spreizer 616 ein komplexer PN-Spreizer, der
die komplexe Ausgabe des Walsh-Spreizers 614 mit einem
komplexen PN-Code multipliziert. In einem alternativen Ausführungsbeispiel
multipliziert der PN-Spreizer 616 die komplexe Ausgabe
des Walsh-Spreizers 614 mit einem
reellen (nicht komplexen) PN-Code.
-
Signale,
die durch die Antenne 652 empfangen werden, durchlaufen
Diplexer 650 und werden dann verstärkungsgesteuert und herabkonvertiert
im Empfänger
(RCVR = receiver) 638. Von dort werden die Signale an das
CDMA-Demodulatormodul 640 vorgesehen,
in welchem sie PN-entspreizt werden im PN-Entspreizer 636,
Walsh-entspreizt im Walsh-Entspreizer 634, entschach telt
im Entschachteler bzw. Deinterleaver (DEINT) 632 und FEC-decodiert
im FEC-Decodierer 630. Der FEC-Decodierer 630 liefert
die resultierenden empfangenen Rahmen an den Steuerprozessor 604.
-
In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der PN-Entspreizer 636 ein komplexer PN-Entspreizer, der
die komplexen Abtastungs- bzw. Sampleströme vom Empfänger 638 mit einem
komplexen PN-Code multipliziert. In einem alternativen Ausführungsbeispiel
multipliziert der PN-Entspreizer 638 die komplexen Abtastungsströme vom Empfänger 638 mit
einem reellen (nicht komplexen) PN-Code. Der Entschachteler verwendet
irgendeine Anzahl von Deinterleaving- bzw. Entschachtlungstechniken
wie beispielsweise Blockentschachtelung und Bitumkehrentschachtelung.
Der FEC-Decodierer 610 verwendet irgendeine von mehreren Vorwärtsfehlerkorrekturtechniken,
einschließlich
Turbocodierung, Faltungscodierung oder anderen Formen von Soft-Decision-
oder Blockcodierung.
-
Die
vorangehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele wird vorgesehen,
um es einem Fachmann zu ermöglichen,
die vorliegende Erfindung herzustellen oder zu verwenden. Die verschiedenen
Modifikationen dieser Ausführungsbeispiele
werden dem Fachmann leicht ersichtlich sein, und die hierin definierten
generischen Prinzipien können
auf andere Ausführungsbeispiele
angewandt werden ohne die Verwendung erfinderischer Tätigkeit.
Somit ist es nicht beabsichtigt, die vorliegende Erfindung auf die
hierin gezeigten Ausführungsbeispiele
zu beschränken
sondern ihr soll der weiteste Umfang zugewiesen werden, der durch
die Ansprüche
definiert ist.