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Diese
Erfindung betrifft das externe Handover während des DECT/GSM-Interworkings
und das Verhindern von Datenverlust während des externen Handovers.
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1 veranschaulicht
das Interworking zweier DECT-Kommunikationssysteme
(DECT = Digital European Cordless Telephone) mit einem GSM-Kommunikationssystem
(GSM = Global System for Mobiles). Die DECT-Systeme umfassen je
eine Feststation 1, 2. Jede Feststation umfasst
eine Clustersteuerungs-Feststation (Cluster Control Fixed Part,
CCFP) 3, 4 und Funkfeststationen (RFP) 5, 6, 7, 8,
von denen jede mit der jeweiligen CCFP verbunden ist. Die CCFPs
sind über
eine A-Schnittstelle 9 mit einer GSM-Mobildienstzentrale (MSC) 10 verbunden.
DECT-Endgerät-(PP, Portable Part)
-Handapparate 11, 12 können drahtlos mit den RFPs
kommunizieren, wenn sie sich in Reichweite befinden. Wenn sich ein
Endgerät
aus dem Bereich einer RFP (der „alten" RFP) in den Bereich einer anderen RFP
(der „neuen" RFP) bewegt, besteht
die Notwendigkeit des Handovers der drahtlosen Kommunikation mit
dem Endgerät.
Geschieht das Handover zwischen zwei RFPs, die der Steuerung durch
dieselbe CCFP unterliegen (Handover 13 in 1),
kann dies vom DECT-System anhand einer Prozedur vorgenommen werden,
die als internes Handover bezeichnet wird, wobei Daten vor Verlust
geschützt
sind. Geschieht das Handover zwischen zwei RFPs, die der Steuerung
durch unterschiedliche CCFP unterliegen, die durch die MSC verankert
sind (Handover 14 in 1), ist
die Prozedur als externes Handover bekannt.
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Das
weiter unten aufgeführte
Dokument [14] definiert die Implementierung von Trägerdiensten.
Dies nimmt als Grundlage, dass in der DECT/GSM-Schnittstelle das
GSM-Fehlerkorrekturprotokoll
REP in der Interworking Unit (IWU) der DECT-Feststation endet und
die DECT- Luftschnittstelle
(basierend auf dem C-Datenprofil) ihre eigene Fehlerkorrektur über die
DECT-Luftschnittstelle bereitstellt, indem das Protokoll der MAC-Schicht
(MAC = Medium Access Control, Medienzugangssteuerung) neu gesendet
wird und indem die DLC (Data Link Control, Datenverbindungssteuerung)
das LAPU-Protokoll neu sendet. Dieses Protokollmodell ist in 2 veranschaulicht,
wobei Block 15 das DECT-Endgerät repräsentiert, Block 16 die
DECT-Feststation repräsentiert
und Block 17 die GSM-Mobilvermittlungsstellen-Interworking
Unit repräsentiert.
Somit funktionieren in dieser Standard-Implementierung die RLP-
und LAPU-Protokolle unabhängig;
das RLP-Protokoll
arbeitet über
die A-Schnittstelle (18 in 2) zwischen
GSM und DECT, und das LAPU-Protokoll arbeitet über die DECT-Luftschnittstelle
(19 in 2). Das LAPU-Protokoll läuft über die
gesamte Strecke von der CCFP zum PP, weshalb sowohl die DECT-MAC-Schicht-Fehlerkorrektur als
auch das LAPU sich um Situationen kümmern kann, in denen Daten
beim internen DECT-Handover möglicherweise
verloren gegangen sind. Die Fehlerkorrektur im Falle eines externen
Handovers ist jedoch unklar.
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In
diesem Dokument wird das Protokoll, das für die Bereitstellung nicht
transparenten GSM-Dienstes benutzt wird, als das GSM-A-Schnittstellen-LAP-Protokoll
bezeichnet. Ein aktuelles Beispiel dieses Protokolls ist RLP, zukünftig konnten
aber andere Protokolle (wie z.B. V.120) benutzt werden. In einigen
Situationen in diesem Dokument ist RLP als ein Beispiel benutzt
worden.
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In
der Vergangenheit haben Spezifikationen für DECT/GSM-Interworking externes Handover nicht
berücksichtigt.
Es besteht jedoch die Möglichkeit,
dass Daten verloren gehen könnten,
wenn externes Handover stattfindet, während Daten übertragen
werden. Dies ist so, weil die RLP- und LAPU-Systeme unabhängig funktionieren.
Die MSC empfängt
eine (von der DECT-Feststation gesendete) Bestätigung eines gesendeten Datenrahmens,
bevor der Rahmen sein endgültiges
Ziel (das Endgerät)
erreicht hat. Ist externes Handover erfolgt und der Rahmen an die
falsche CCFP gesendet worden, kann er nicht an das Endgerät gesendet
werden.
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3 veranschaulicht
die Situation, in der in einem Datendienst – in dem das System Signale
transportiert, die Daten repräsentieren,
die dem System in einer digitalen Form von einem Benutzer des DECT-Endgerätes bereitgestellt
worden sind oder die vom System jenem Benutzer in einer digitalen
Form bereitzustellen sind – Datenrahmen
(I-Rahmen) in die mobil beendete Richtung übertragen werden (d.h., in
der Richtung von der MSC zur FP) und anschließend, unter Benutzung des DECT-LAPU, über die
DECT-Luftschnittstelle. Der erste I-Rahmen wird bei 20 von der Interworkingfunktion
der MSC 21 an die erste Feststation (FP 1) 22 übergeben.
FP 1 bestätigt
den empfangenen Rahmen bei 23 und leitet die Daten anschließend bei 24 mithilfe
von DECT-LAPU an das Endgerät 25 weiter.
Das PP bestätigt
die Daten bei 26. Wenn dann ein externes Handover des PP
von FP 1 an FP 2 (bei 27) erfolgt, bestätigt die FP 1 (bei 28)
der MSC den nächsten
Rahmen, kann diesen aber nicht an das PP senden. Und FP 2 kann die
Daten nicht neu an das PP senden, weil sie nicht über den
Rahmen verfügt.
Darüber
hinaus ist in der IWF das GSM-LAP-Sendefenster nach der erfolgreichen
I-Rahmen-Bestätigung
inkrementiert worden, und die Daten sind in den RLP-Puffern verloren
gegangen.
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4 veranschaulicht
die Situation bei vom Mobilbereich ausgehender Übertragung. In diesem Fall kann kein
Datenverlust auftreten, weil das PP die Daten (bei 29)
neu an die FP 2 senden kann. Jedoch muss das PP in der Lage sein,
dieselbe LAPU-Verbindung über
die neue U-Ebenen-Verbindung
fortzusetzen, weshalb die Interworking Unit von FP 2 in der Lage
sein muss, den Status der Statusvariablen (der Sende- und Empfangszähler) der
alten Verbindung zu kennen.
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Somit
stößt man auf
das größere Problem,
wenn während
externen Handovers Daten in Richtung des Endgerätes (PP) gesendet werden.
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Ein
Ziel dieser Erfindung ist es, dieses Problem anzugehen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter einem Aspekt ein Verfahren zum Steuern des
Handovers eines DECT-Endgerätes von
einer ersten DECT-Feststation an eine zweite DECT-Feststation während der
Bereitstellung eines Datendienstes bereitgestellt, wobei beide Feststationen
mit einer GSM-Mobilvermittlungsstelle kommunizieren, wobei das Verfahren
umfasst, dass die erste Feststation erkennt, dass das Handover angefordert
worden ist, und in Reaktion darauf die Verbindung zwischen sich
und der Mobilvermittlungsstelle so steuert, dass die Bestätigung von
Daten an die Mobilvermittlungsstelle verhindert wird, die nicht
vom Endgerät
von der ersten Feststation empfangen werden.
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Vorzugsweise
kann die erste Feststation erkennen, dass Handover angefordert wurde,
indem sie eine Anforderung vom Endgerät (z.B. ein (MM-INFO-REQUEST))
oder einen Befehl von der Mobilvermittlungsstelle erkennt (z.B.
ein (HANDOVER COMMAND)).
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Beim
Handover des Endgerätes
an die zweite Feststation führt
die zweite Feststation vorzugsweise ein Zurücksetzen der Verbindung mit
der Mobilvermittlungsstelle durch. Dieses Zurücksetzen setzt vorzugsweise
die RLP-Entität über die
Verbindung zurück.
Die Verbindung wird in geeigneter Weise mittels einer SABM-Meldung
zurückgesetzt.
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In
Reaktion auf das Erkennen, dass das Handover angefordert worden
ist, kontrolliert die erste Feststation vorzugsweise den Datenfluss
der Verbindung zwischen sich und der Mobilvermittlungsstelle. Die
erste Feststation kann den Fluss der U-Ebene bzw. des RLP bzw. des
Datenflusses kontrollieren. Die Datenflusskontrolle kann mithilfe
von Bit X ausgeübt
werden. Beim Handover des Endgerätes
an die zweite Feststation gibt die zweite Feststation vorzugsweise
die Datenflusskontrolle über
die Verbindung mit der Mobilvermittlungsstelle frei.
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Vorzugsweise
nimmt eine Interworking Unit der Feststation die Modifikation der
Kontrolle vor.
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Wie
weiter unten ausführlicher
beschrieben, benutzt ein bevorzugtes Verfahren einen oder mehrere der
folgenden Schritte:
- – Beim Erkennen der Prozedur „Externes
Handover" kontrolliert
die Interworking Unit der „alten" Feststation den
Fluss des RLP bzw. den Datenfluss mithilfe von Bit X und sendet
die übrigen
Daten in ihren Puffern über
die LAPU-Verbindung an das Endgerät;
- – anschließend können die
Daten in Richtung der MSC gesendet werden, solang die U-Ebenen-Verbindung vorhanden
ist, um die FP 1-IWU-Puffer zu leeren;
- – in
der „neuen" Feststations-IWU
wird eine neue RLP-Entität erstellt,
wenn die Verbindung zwischen ihr und der MSC eingerichtet ist, nachdem
die DECT-U-Ebenen-LAPU-Verbindung
initiiert worden ist;
- – bei
Einrichtung der Verbindung zwischen der „neuen" Feststations-IWU und der MSC-IWF setzt
die „neue" FP-IWU die RLP-Verbindung
durch Ausgeben eines SABM-Befehls zurück und gibt die Datenflusskontrolle
frei, wenn diese noch nicht freigegeben worden ist;
- – anschließend läuft der
Datenverkehr über
die „neue" Feststations-IWU
normal weiter.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter einem zweiten Aspekt ein Verfahren zum Steuern
des Handovers eines DECT-Endgerätes
von einer ersten DECT-Feststation an eine zweite DECT-Feststation
während
der Bereitstellung eines Datendienstes bereitgestellt, wobei beide
Feststationen mit einer GSM-Mobilvermittlungsstelle kommunizieren,
wobei das Verfahren umfasst, dass die erste Feststation Protokollmeldungen zwischen
ihrer Verbindung mit dem Endgerät
und ihrer Verbindung mit der Mobilvermittlungsstelle gemäß einer vorher
festgelegten Abbildung überträgt, um die
Bestätigung
von Daten an die Mobilvermittlungsstelle zu verhindern, die nicht
vom Endgerät
von der ersten Feststation empfangen werden.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei der Abbildung um eine Eins-zu-eins-Abbildung
zwischen Protokollmeldungen der zwei Verbindungen. Die Abbildung
beinhaltet in geeigneter Weise mindestens eine der folgenden Abbildungen:
RECEIVE
READY wird abgebildet auf RECEIVE READY;
RECEIVE NOT READY
wird abgebildet auf RECEIVE NOT READY;
Datenrahmen (zum Beispiel
DECT-I-Rahmen) wird abgebildet auf Datenrahmen (zum Beispiel RLP-I+S-Rahmen).
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Bei
den Protokollmeldungen der Verbindung zwischen der ersten Feststation
und dem Endgerät
handelt es sich vorzugsweise um DECT-LAPU-Protokollmeldungen. Bei
den Protokollmeldungen der Verbindung zwischen der ersten Feststation
und der Mobilvermittlungsstelle handelt es sich vorzugsweise um GSM-LAP-Protokollmeldungen,
zum Beispiel RLP-Meldungen.
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Bei
dem Protokoll kann es sich um das GSM-LAP-Protokoll handeln, in
welchem Fall das Endgerät vorzugsweise
Mittel zum Codieren und Decodieren von Signalen gemäß dem Protokoll
beinhaltet. Das Protokoll kann in geeigneter Weise die Unterteilung
von Daten in Rahmen bereitstellen, und jeder dieser Rahmen wird
zwischen dem Endgerät
und der Feststation in einem einzigen DECT-Datenverbindungs-Steuerrahmen übermittelt.
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Bei
dem Protokoll kann es sich um das DECT-LAPU-Protokoll handeln, in
welchem Fall die Mobilvermittlungsstelle vorzugsweise Mittel zum
Codieren und Decodieren von Signalen gemäß dem Protokoll beinhaltet.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter einem dritten Aspekt eine erste DECT-Feststation
für die
Kommunikation mit einem DECT-Endgerät und mit einer GSM-Mobilvermittlungsstelle
bereitgestellt, die zum Übergeben
beim Durchführen
eines Handovers an eine zweite DECT-Feststation in der Lage ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Feststation in der Lage ist zu erkennen, dass das
Handover angefordert worden ist, und in Reaktion darauf die Verbindung
zwischen sich und der Mobilvermittlungsstelle so zu steuern, dass
die Bestätigung
von Daten an die Mobilvermittlungsstelle verhindert wird, die nicht
vom Endgerät
von der ersten Feststation empfangen werden.
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Vorzugsweise
beinhaltet die Feststation eine Interworking Unit, die Signale nicht
gemäß dem Protokoll codiert
oder decodiert. Vorzugsweise durchlaufen die Signale in der Schicht
des Protokolls die Feststation unverändert.
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Vorzugsweise
dienen die Verfahren und das System gemäß der vorliegenden Erfindung
dem Vermeiden, Vermindern oder mindestens Hemmen des Verlustes von
Daten, wenn externes Handover während
der Bereitstellung von Datendiensten für das DECT-Endgerät erfolgt – wenn das
Endgerät
Signale sendet oder empfängt,
die digitale Informationen repräsentieren.
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt anhand eines Beispiels unter Bezug
auf die zugehörigen
Zeichnungen beschrieben, wobei
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1 das
Interworking zweier DECT-Feststationen mit einem GSM-System zeigt,
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2 den
Protokollstapel für
das standardmäßige Interworking
von DECT/GSM mit nicht transparenten Trägerdiensten zeigt,
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3 die
Möglichkeit
von Datenverlust veranschaulicht, wenn Rahmen an ein DECT-Endgerät übermittelt
werden,
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4 die
Möglichkeit
von Datenverlust veranschaulicht, wenn Rahmen von einem DECT-Endgerät übermittelt
werden,
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5 einen
Protokollstapel für
die Situation zeigt, in der das GSM-LAP-Protokoll zum DECT-Endgerät läuft,
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6 das
Einpassen eines RLP-Rahmens in den FU1-Rahmen des LU1-Dienstes zeigt,
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7 das
Einpassen eines RLP-Rahmens in den FU6-Rahmen des B-Dienstes unter
Auslassen des LU2-CRC-Feldes zeigt,
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8 einen
Protokollstapel für
die Situation einer aktiven Feststations-Interworking Unit zeigt,
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9 Datenfluss
und Signalisierung für
die Situation einer aktiven Feststations-Interworking Unit zeigt,
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10 einen
Protokollstapel für
die Situation einer DECT-GSM-LAP-Protokoll-Abbildung zeigt,
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11 Datenfluss
und Signalisierung für
die Situation des DECT-LAPU/GSM-LAP-Halbinterworkings zeigt,
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12 Datenfluss
und Signalisierung für
die Situation des DECT-LAPU/GSM-LAP-Vollinterworkings zeigt und
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13 einen
Protokollstapel für
die Benutzung der LAPU-Protokolldaten zwischen der GSM-Mobilvermittlungsstelle
und dem DECT-Endgerät
zeigt.
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Das
weiter oben beschriebene Problem kann in drei Unterbereiche unterteilt
werden:
- 1. Wie wird das GSM-A-Schnittstellen-LAP-
und RLP-Interworking
gehandhabt?
- 2. Wie sollte das LAPU während
externen Handovers funktionieren? Sollte es seinen Betrieb über die
neue DECT-Luftschnittstellenverbindung fortsetzen, und wie sollte
in diesem Fall der LAPU-Status an die neue FP übermittelt werden? Sollte als
Alternative ein neues LAPU initialisiert werden?
- 3. Wie sollte das RLP in der neuen FP (der FP, die das PP empfängt) nach
einem externen Handover funktionieren? Sollte das RLP zurückgesetzt
werden, oder sollte es versuchen, von der alten Situation aus fortzufahren?
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Die
Spezifikation in Dokument [5] schränkt das Auftreten externen
Handovers nicht ein. Während
eines Sprachanruf steht externes Handover in enger Beziehung zur
U-Ebenen-Verbindung:
Ist die U-Ebene noch nicht verbunden worden, ist das Auftreten externen
Handovers nicht wahrscheinlich. Externes Handover kann in unterschiedlichen
Phasen eines Anrufs oder Anrufaufbaus auftreten. Es ist spezifiziert
worden, dass eine Verbindung zur neuen FP parallel zur alten Verbindung
aufgebaut werden muss. Im besten Fall wird die alte Verbindung normal
dadurch freigegeben, dass die FP {CC-RELEASE) mit einem Hinweis auf „Extern-Handover-Freigabe" sendet. Es ist jedoch
möglich,
dass die Verbindung zur alten FP mitten in der Prozedur des externen
Handovers unterbrochen wird (z.B. wegen einer schlechten Verbindung),
was zu Datenverlust führt. In
dieser Situation hat das PP bis zu 5 Sekunden Zeit, ein externes
Handover in eine neue FP zu versuchen. Der Aufbau einer Verbindung
kann gemäß den Parametern
erfolgen, die bereits in der Anrufaufbauphase des ursprünglichen
Anrufs empfangen wurden, oder anhand der MM-Prozeduren.
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Für externes
Handover in einem DECT/GSM-Hybridsystem werden jetzt vier Ansätze beschrieben, wobei
das Ziel darin besteht, Datenverluste während eines nicht transparenten
Trägerdiensttransfers
zu reduzieren.
- 1. Der Mechanismus des externen
Handovers ist transparent unter DECT/GSM ohne FP-Intervention implementiert,
und das LAP-Protokoll wird über
die A-Schnittstelle benutzt (beispielsweise wird RLP über die gesamte
Strecke zum DECT-PP übermittelt).
Wenn dann externes Handover erfolgt, kann das A-Schnittstellen-LAP-(RLP)-Neusendeschema automatisch
Ende-zu-Ende benutzt werden.
- 2. Die FP-IWU erkennt eine externe Handoversituation und verhält sich
während
des Prozesses des externen Handovers insofern anders als normal,
als sie der MSC-IWF keine Bestätigung
der Sendung des A-Schnittstellen-LAP-Rahmens bereitstellt. Dies
kann zu einer Neusendung der Meldungen (Datenrahmen) an die neue
FP führen.
- 3. Die C-Datenprofil-LAPU-Schicht wird von der DECT-Luftschnittstelle
benutzt, um die Bestätigungen
der A-Schnittstellen-LAP-Schicht
abzubilden. Dies führt
zu Bestätigungssendungen über die
gesamte Strecke zum DECT-PP.
Erfolgt externes Handover, kann das RLP-Neusendeschema automatisch genutzt werden.
- 4. LAPU kann über
die gesamte Strecke zur MSC laufen. Dies würde Änderungen in der MSC-IWF und
eine Repräsentation
einer offenen A-Schnittstelle erfordern.
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Der
erste Ansatz basiert auf der Idee, dass das GSM-A-Schnittstellen-LAP
(zum Beispiel das RLP-Neusendeschema) Ende-zu-Ende zwischen dem
PP und der IWF läuft.
Dies setzt vollständige
Unterstützung
des GSM-LAP-(RLP-)-Protokolls
im PP voraus. Bei der zweiten und der dritten Lösung verwenden sowohl der DECT-
als auch der GSM-Teil der Datenübertragung
eigene LAP-Protokolle. In der zweiten Lösung ist eine genaue Abbildung
zwischen diesen Protokollen erforderlich. Die vierte Lösung benutzt
das DECT-spezifische LAP-Protokoll Ende-zu-Ende, und vollständige Unterstützung des
LAPU in der GSM-IWF ist erforderlich.
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Die
Ansätze
werden nun ausführlicher
beschrieben.
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Ansatz 1: GSM-LAP-Protokoll
läuft über die
gesamte Strecke zum PP
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In
diesem Ansatz wird das GSM-LAP-Protokoll, das über die A-Schnittstelle benutzt
wird, über
die DECT-Luftschnittstelle übermittelt,
und die Wiederherstellung fehlerhafter Daten erfolgt Ende-zu-Ende
zwischen dem PP und der GSM-IWF. Die allgemeine Anordnung ist in 5 gezeigt.
Für die
Bereitstellung von (beispielsweise) RLP über die DECT-Luftschnittstelle
muss ein Luftschnittstellenprotokoll definiert werden. Ein Beispiel
eines derartigen Protokolls wird weiter unten diskutiert. Vorzuziehen
ist, dass der zu benutzende Datenrahmen (beispielsweise der RLP-Datenrahmen)
exakt in den DLC-Schicht-Rahmen passt, um so das DECT-Luftschnittstellenprotokoll
effizienter zu nutzen.
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Für das Implementieren
dieses Ansatzes gibt es drei Optionen: mithilfe des DLC-LU-Dienstes,
mithilfe von DECT-Datenprofilen und mithilfe des DLC-LU7-Dienstes.
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DLC-LU1-Dienst
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Der
DLC-LU1-Dienst mit dem FU1-Rahmen wird für normale Sprachübertragungen
benutzt. Er kann jedoch auch für
Datenübertragungen
benutzt werden. Eine Option ist es, den DLC-LU1-Dienst mit dem nicht geschützten oder
ungeschützten
Dienst der MAC-Schicht zu benutzen. So werden GSM-Daten ohne Modifikationen
durch die DECT-Luftschnittstelle
hindurch übertragen.
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Werden
nicht transparente Daten übertragen,
muss der RLP-Rahmen
mit einer Länge
von 240 bit (30 Byte) in den FU1-Rahmen
eingepasst werden. Muss die nicht transparente Natur erhalten bleiben,
kann kein Teil des Rahmens abgeschnitten werden: zum Beispiel wird
das FCS-Feld zur Fehlererkennung benötigt. Die Netto-Datenrate,
die erreicht werden kann, ist in der gleichen Weise wir unter GSM
berechnet worden, d.h., bei der Rate handelt es sich um die konkrete
Nutzdatenrate, wie in der nachstehenden Tabelle gezeigt. Da der RLP-Rahmen
nicht exakt in den FU1-Rahmen passt, müssen am Ende des Rahmens einige
Fülloktetts
hinzugefügt
werden. Ein 240-bit-RLP ist ein Beispiel für RLP-Rahmengröße. Andere
Rahmengrößen wie
z.B. 476- oder 576-bit-Rahmen dürfen
benutzt werden.
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6 veranschaulicht
den Fall „Vollzeitschlitz/geschützt", in dem ein RLP-Rahmen
von 240 bit in einen FU1-Rahmen mit 16 Füllbits eingepasst wird.
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Wie
die obige Tabelle zeigt, kann das DECT-System mit einem einzigen
Zeitschlitz die geforderte minimale GSM-Rate von gegenwärtig 9,6 kbit/s (9,6 Kilobit
pro Sekunde) problemlos bereitstellen. es kann sogar für höhere Raten
wie z.B. 14,4 kbit/s benutzt werden, weshalb dieser DECT-Interworking-Ansatz
für zukünftige GSM-Dienste
verwendet werden kann, beispielsweise für GSM-HSCSD- und verbesserte
DECT/GSM-Trägerdienste.
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Die
Datenraten hängen
von den Rahmengrößen ab.
Der Durchsatz kann durch Zuweisen von mehr Zeitschlitzen gesteigert
werden. Werden zusätzliche
Zeitschlitze benutzt, ist die Datenrate ein Vielfaches derjenigen,
die mit einem Zeitschlitz bereitgestellt wird.
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Diese
Option weist die folgenden Vorteile auf:
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- – Einfache
Implementierung, insbesondere wenn nicht geschützte einzelne Zeitschlitze
benutzt werden und die Luftschnittstellen-Lösung auf der standardmäßigen DECT-Sprachimplementierung
mit geringfügigen Änderungen
basieren kann.
- – Das
System basiert grundlegend auf dem GSM-System, während DECT lediglich ein Träger von GSM-Daten
ist. Dies ist besonders attraktiv für DECT/GSM-Zweifachmodus-Endgeräte, die
die GSM-RLP-Protokollentität
benutzen können.
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DECT-Datenprofile
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Diese
Option verwendet die A/B-Datenprofile (siehe Dokumente [19] und
[22]) oder das C-Datenprofil (siehe Dokument [20]) mit dem RLP.
A/B- und C-Profile benutzen FU6-Rahmen mit Längen- und Sequenzfeldern und
dem MAC-Ip-Fehlerkorrekturdienst.
Der Dienst fügt
am Ende des Pakets ein CRC-Prüffeld
von 16 bit hinzu. Beim C-Profil werden zusätzliche zwei Oktetts für Headerinformationen
benutzt. Die Größe des FU6-Rahmens
beträgt
32 Byte mit 2 Byte Steuerinformationen, es bleiben 20 Byte für die Daten.
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Wenn
das LU2-Prüfsummenfeld
im A/B-Profil nicht am Ende des RLP-Pakets hinzugefügt wird,
passt der Rahmen exakt in den FU6-Rahmen. Das Prüfsummenfeld ist nicht notwendig,
weil RLP bereits eine Fehlerprüfsequenz
enthält.
In diesem Fall würde
RLP sich um Neusendungen usw. kümmern.
Die Situation ist in 7 veranschaulicht. Allerdings
ist zu beachten, dass die Nichtbenutzung des DECT-Prüfsummenfeldes
die DECT-Standards
verletzt.
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Die
folgende Tabelle gibt Datenraten unter Ausschluss der Modemsignalübertragung (L2RBOP/L2RCOP)
und der Header- und
FCS-Felder an, also die konkrete Nutzrate.
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Wird
die FU6-Prüfsumme
im Rahmen benutzt, wird der RLP-Rahmen
von LU2 in zwei Zeitschlitze segmentiert. Somit werden die ersten
224 bit des RLP-Rahmens im ersten Zeitschlitz gesendet, und die übrigen 16
bit werden im nächsten
Zeitschlitz transportiert, wobei der Rest des Rahmens mit Fülldaten
gefüllt
ist. So werden zum Senden eines einzigen RLP-Rahmens (d.h. von 192
bit Nutzdaten) 20 ms benötigt,
was zu einer Datenrate von 9,6 kbit/s führt. Obgleich dies dieselbe
wie die GSM-Datenrate ist, nutzt sie die DECT-Luftschnittstelle
nicht sehr effizient, da dem Benutzer nur 9,6 kbit/s von einer DECT-Rate von 24 kbit/s
zur Verfügung
gestellt werden. Dieses Problem kann angegangen werden, indem mehr
als ein RLP-Rahmen
in den LU2-Dienst abgebildet und auf diese Weise die DECT-Luftschnittstelle
besser ausgenutzt wird. Da jedoch die RLP-Rahmen nicht kontinuierlich
ankommen, kann die Rate abfallen, und es muss irgendeine Art von
Algorithmus definiert werden, um zu verhindern, dass die FP-IWU
zu lange auf die ankommenden RLU-Rahmen wartet. Man stößt auf dasselbe
Problem, wenn die Rahmentypen FU3, FU4 oder FU5 (siehe Dokument
[4]) benutzt werden.
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Diese
Option weist die folgenden Vorteile auf:
- – Die Funkschnittstelle
wäre mit
anderen DECT-Dateneinrichtungen
kompatibel. Dies würde
es gestatten, mit der Infrastruktur DECT-Dateneinrichtungen unterschiedlicher
Hersteller zu benutzen.
- – Das
Zweifachmodus-Endgerät
könnte
als Zugangseinrichtung in andere DECT-Datennetzwerke benutzt werden.
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DLC-LU7-Dienst
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Bei
dieser Option wird der LU7-Dienst (siehe Dokument [4]) für Übertragungen
benutzt.
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In
dem Fall könnten
drei 240-bit-RLP-Rahmen exakt in die 72-kbit/s-Rahmenstruktur passen.
Dies würde
das Maximum von 57,6 kbit/s Nutzrate bieten. Jedoch ist der LU7-Dienst ziemlich kompliziert
zu implementieren, er verwendet Doppelzeitschlitze, und seine Effizienz
ist nicht nachgewiesen.
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Diese
Option weist den Vorteil auf, dass das Endgerät ISDN-Kompatibilität zumindest
auf U-Ebenen-DLC-Level bereitstellen könnte.
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Im
Allgemeinen weist der oben beschriebene Ansatz den Vorteil auf,
dass RLP- und LAPU-Status in der FP direkt eingehalten werden können. Auch
muss das LAPU nicht über
die neue DECT-Luftschnittstellen-U-Ebenen-Verbindung laufen. Dieser
Ansatz könnte
auch nahtloses Handover zwischen DECT- und GSM-Verbindungen unterstützen. Der
Nachteil ist, dass das PP voraussetzt, dass ein GSM-spezifisches Protokoll
(z.B. RLP) ausgeführt
wird, und dass es lediglich für
GSM-Zugangs-Trägerdienste
benutzt werden kann und für
nichts anderes. Wenn jedoch zum Beispiel das V.120-Protokoll über die
A-Schnittstelle und außerdem über die
DECT-Luftschnittstelle benutzt würde,
wäre die
Lösung
allgemeiner.
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Die
folgende Tabelle führt
die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Optionen kurz auf.
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Ansatz 2: Aktive FP-IWU
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In
diesem Ansatz endet die GSM-LAP-Schicht in der FP-IWU, wie in der
aktuellen Spezifikation definiert (siehe Dokument [14]). Die FP-IWU-Funktionalität kümmert sich
um eine externe Handover-Situation gemäß einiger spezifischer Regeln,
anders ausgedrückt:
die FP verhält
sich anders als normal, wenn sie bemerkt, dass ein externes Handover
im Begriff ist zu geschehen.
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Die
DECT-LAPU- und GSM-LAP-Protokolle funktionieren weitestmöglich unabhängig; zum
Beispiel werden die Bestätigungen
des LAPU der DECT-Luftschnittstelle nicht auf das GSM-LAP abgebildet,
und die Verbindungsparameter von LAPU und GSM-LAP werden nicht einander
entsprechend gesetzt. Somit werden die unabhängigen Verbindungen auf die
für die
Anforderungen der separaten Datenverbindungen bestmögliche Weise
konfiguriert. Dies ist in 8 veranschaulicht.
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Eingehende
Daten von GSM-LAP werden in den DECT-LAPU-Puffern gepuffert und in Paketen in
der Größe von LAPU-Rahmen gesendet.
Das gleiche Puffern und Neu-Rahmen erfolgt für Verkehr in der entgegengesetzten
Richtung. Wie in den Protokollen (RLP und LAPU) definiert, wird,
wenn keine I-Rahmen in den Protokollpuffern auf Sendung warten,
ein empfangener I-Rahmen mit dem Rahmen „Receive Ready" (RR) bestätigt. Als
Folge davon müssen
die Zeitgeber der Protokolle nicht nennenswert justiert werden,
weil die Entitäten
nicht auf Ende-zu-Ende-Bestätigungen
warten müssen.
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9 zeigt
ein Beispiel für
Datenfluss und Signalisierung.
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Einige
Transferregeln müssen
aufgestellt werden. Die FP kann die Einleitung externen Handovers
erkennen, wenn sie (MM-INFO-REQUEST} (bei 30 in 9)
vom PP empfängt
oder beim Empfang des (HANDOVER COMMAND) (bei 31) von der
MSC. Spätestens
muss die alte FP die Datenübertragungen
an die MSC stoppen, wenn die alte Verbindung freigegeben ist.
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Wenn
die FP bemerkt, dass externes Handover im Begriff ist zu geschehen,
stoppt sie die Datenübertragung
an die MSC sowie an das PP. Das PP leitet das externe Handover ein
und kontrolliert den Datenfluss der U-Ebene. Als Folge davon sendet
LAPU Receive Not Ready (RNR) an die andere Peer-Entität, und die FP-IWU
leitet das RNR an die MSC-IWF und an die Anwendung am anderen Ende
weiter. Somit werden keine weiteren Daten über jene Luftschnittstelle
zum PP transportiert.
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Tritt
eine Verbindungsunterbrechung auf (wenn z.B. das PP aus dem Bereich
verschwindet), darf die FP-IWU keine GSM-LAP-Bestätigungen der gesendeten Daten
an die MSC senden. Dies führt
zu einer Neusendung des/der Datenrahmen durch die GSM-LAP-Schicht-Entität in der
GSM-IWF an die mögliche
neue FP, wenn der LAP-Zeitgeber abläuft.
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Da
die RLP-Verbindung nur zwischen der FP und der MSC läuft, muss
in einer externen Handover-Situation die RLP-Verbindung neu zwischen der neuen FP
und der MSC aufgebaut werden. Da die neue FP-IWU den Status der
RLP-Entität in der
alten Verbindung nicht kennt, ruft bei einem externen Handover die
FP in der alten Verbindung durch Ausgeben der SABM-Meldung ein Zurücksetzen
der RLP-Entität auf. (Dies
führt zum Zurücksetzen
beider RLP-Entitäten). Jedoch
gehen einige der RLP-Rahmen in der MSC wegen des Zurücksetzens
der RLP-Verbindung verloren. EINE Alternative ist es für die neue
FP, zu warten, bis die MSC durch Ausgeben von RR an die neue FP-RLP-Entität eine Prüfpunkt-Wiederherstellung
zu dem Zweck aufruft, die Statusinformationen zu empfangen (dies
ist, wie in Unterabsatz 5.3.3.2 von GSM 04.22, Dokument [21], beschrieben).
Das neue RLP kann dann die RR-Informationen durch Ausgeben eines
RR mit einer beliebigen Nummer N(R) beantworten. Dies gibt die Datenflusskontrolle
frei, und die Datenübertragung
wird fortgesetzt. Jedoch können
einige Datenrahmen verloren gegangen oder einige zweimal gesendet
worden sein.
-
Dieser
Ansatz erfordert wenig Änderungen
am etablierten Ansatz. Allerdings sind die Regeln nicht streng,
und es kann noch zum Verlust von Daten kommen, insbesondere im Falle
eines RLP-Resets in der RLP-Entität. Somit ist die Datenflusskontrolle
der Verbindung vor dem Handover wichtig.
-
Ansatz 3: Interworking
zwischen dem DECT-LAPU- und dem GSM-A-Schnittstellen-LAP-Protokoll
-
Gemäß diesem
Ansatz werden die DECT-LAPU-Schicht-Bestätigungen
in die GSM-LAP-Bestätigungen
abgebildet. Dadurch laufen diese Bestätigungen Ende-zu-Ende. Mögliche Datenfehler
werden als Folge davon durch einen kombinierten Fehlerkorrekturmechanismus
von GSM-LAP und DECT-LAPU-Schicht korrigiert. Für dieses Interworking gibt
es die zwei Optionen LAP-Voll- und -Halbinterworking, wie weiter
unten diskutiert. Der Protokollstapel ist in 10 veranschaulicht.
-
LAPU/GSM-LAP-Vollinterworking
-
In
dieser Option besteht ein vollständiges
Interworking der GSM-LAP-Schicht-Meldungen zur DECT-LAPU-Schicht.
Im überwiegenden
Teil folgen die LAPU-Entitäten-Funktionen
den Prozeduren und Status der GSM-LAP-Schicht, wie in Dokument [21]
definiert. Das heißt,
dass sich die LAPU-Schicht
im PP so weit wie möglich
wie die GSM-LAP-Schicht verhält.
Der Vorteil dabei ist, dass die LAPU-Entität im PP wie eine Peer-Entität für die RLP-Engine
in der GSM-IWF funktioniert
und dadurch eine vollständige
Ende-zu-Ende-Funktionalität bereitstellt.
Jedoch ist es wegen der unterschiedlichen Naturen und Merkmale der
LAPU- und GSM-LAP-(RLP-)-Protokolle
schwierig, diese Art von System aufzubauen.
-
11 zeigt
ein Beispiel für
Datenfluss und Signalisierung.
-
In
diesem System besteht ein vollständiges
Interworking von LAPU und RLP und der FP-IWU. In der Anrufeinrichtungsphase
werden in der Meldung {CC-SETUP} (bei 32 in 11)
die LAPU-Fenstergrößen-, PDU-Längen- und LAPU-Neusendungszeitgeber-Parameter
ausgehandelt. Diese Parameter werden mit dem RLP-Interworking ausgerichtet,
sodass die PDU-Länge
den Wert aufweist, den das LAPU als RLP-Nutzdaten in einem einzelnen
LAPU-Rahmen transportieren kann. Die Fenstergröße kann jeden Wert zwischen
1 und 7 annehmen, da das RLP diese Längen unterstützen kann.
Der LAPU-Neusendungszeitgeber sollte einen Wert aufweisen, der mindestens
gleich dem zur RLP-Verbindungs-Umlaufverzögerung addierten
LAPU-Standardwert ist. RLP-XID wird benutzt, um die RLP-Parameter
auszuhandeln, damit sie den DECT-Anforderungen entsprechen. Die
RLP-Fenstergröße (Parameter
k) ist in beiden Richtungen dieselbe wie im LAPU, aber nicht größer als
7, dem Grenzwert des LAPU. Der Werte der Zeitgeber T1 (Bestätigungszeitgeber)
und T2 (Wiedergabeverzögerung)
werden entsprechend ausgehandelt, um die doppelte Verbindungslänge (LAPU
und RLP) zu berücksichtigen.
-
Die
FP-IWU bildet die LAPU- und RLP-Meldungen und -Parameter eins zu
eins ab, wie in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. Somit transportiert jeder
DECT-LAPU-I-Rahmen
die Inhalte eines GSM-RLP-I-Rahmens (I+S-Rahmens). Die S- und U-Rahmen werden
zwischen dem LAPU und dem RLP abgebildet.
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-
-
Als
eine Folge dieser Funktionalität
sind die RLP- und LAPU-Funktionen synchronisiert und in hohem Maße miteinander
konsistent, um optimiertes Wiederaufsetzen nach Fehler Ende-zu-Ende
bereitzustellen. Wenn ein externes Handover auftritt, setzt die
DECT-LLME die alte LAPU-Verbindung über die neue Funkverbindung
fort. Das LAPU kann im Verbindungsinitialisisierungsprozess die
Werte der alten Verbindung benutzen und die Datenübertragung
unverzüglich
beginnen. Wenn die Übertragungsverbindung
in der neuen FP eingerichtet ist, werden die momentanen Werte der
LAPU-Parameter im Parameter «Fenstergröße» der {CC-SETUP)-Meldung
(bei 33 in 11) zur neuen FP transportiert.
Die neue RLP-Entität in der
neuen FP wird mithilfe dieser Werte initialisiert. Die neue RLP
kann auch die Parameter durch Ausgeben von XID an die MSC-RLP-Entität neu aushandeln.
Wenn die neue RLP-Verbindung eingerichtet worden ist, kann die Datenübertragung
fortgesetzt werden, und die RLP-Entität in der neuen FP aktualisiert
die RLP-Statusparameters
gemäß den empfangenen/gesendeten
Rahmen.
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LAPU/GSM-LAP-Halbinterworking
-
In
dieser Option werden nur jene GSM-LAP-Schicht-Meldungen abgebildet, die für Bestätigungen
benötigt
werden, und die Haupt-Funktionalität der LAP-Schicht liegt in
der FP. Der Vorteil dabei ist, dass die Implementierung der PP-LAPU
relativ einfach bleibt, ohne dass dem Endgerät zu viel Komplexität hinzugefügt wird.
In dieser Situation unterhält
die FP eine Tabelle, die Informationen über die übertragenen und empfangenen
Rahmen in beiden Richtungen enthält
und darüber,
welcher RLP-Informationsrahmen in welchem LAPU-Rahmen transportiert
wurde.
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12 gibt
ein Beispiel für
Datenfluss und Signalisierung.
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Es
gibt zwei mögliche
Modi des Betriebs.
-
Modus 1
-
In
diesem Fall muss die FP-IWU eine Tabelle unterhalten, die Informationen
darüber
enthält,
welcher RLP-Rahmen bestimmte LAPU-Rahmen-Informationen zur GSM-Seite
transportierte, und auf die Bestätigung dessen
von der MSC-IWF warten. Nach Empfang der Bestätigung für den Rahmen kann die FP-IWU
aus der Tabelle die Bestätigung
herleiten, die zum PP zu senden ist. Die Tabelle enthält daher
Abbildungen zwischen LAPU-N(R)- und GSM-LAP-N(R)-Variablen und LAPU-N(S)- und GSM-LAP-N(S)-Variablen.
Die Abbildung muss nicht eins zu eins sein: Wenn das LAPU gleichzeitig
die Dateninhalte mehr als eines RLP-Rahmens transportieren kann,
kann eine LAPU-Antwort mehr als einen RLP-Rahmen bestätigen.
-
Wenn
das PP externes Handover initiiert, unterliegt die alte LAPU-Verbindung
der Datenflusskontrolle. Danach richtet die LLME im PP die neue
LAPU-Verbindung gemäß der alten
Verbindungsvariablen (N(R) und N(S)) ein, oder die Verbindung wird
zurückgesetzt.
Eine der DECT-Meldungen kann benutzt werden, um die RLP-Statusinformationen über die
DECT-Luftschnittstelle an die neue FP zu transportieren. Der Status
kann auch durch die alte FP und über
die MSC an die („neue") Ziel-FP übertragen
werden, direkt bevor die alte Verbindung der Datenflusskontrolle
unterliegt. Beispielsweise können
entweder die DECT-Anrufsteuerungs-Meldungen oder die DECT-LAPU-SAPI
3-Verbindung benutzt werden, um die Informationen zu transportieren.
Die LAPU-SAPI 3-Verbindung
kann kodiert werden, um die RLP/LAPU-Statusinformationen anzugeben. Eine
weitere Option ist es, die RLP-Entität zurückzusetzen, zum Beispiel durch
Ausgeben einer SABM-Meldung (die zum Zurücksetzen der beiden RLP-Entitäten führt) oder
dadurch, dass die alte RLP in FP 1 in den ADM-Modus übergeht
(Zurücksetzen)
oder die neue FP eine Prüfpunkt-Wiederherstellung
in der neuen FP-RLP-Entität
zu dem Zweck aufruft, die Statusinformationen von der MSC zu empfangen,
wie im Unterabsatz 5.3.3.2 von GSM 04.22 (Dokument [21]) beschrieben.
-
Danach
wird die Datenflusskontrolle freigegeben, und die Datenübertragung
wird fortgesetzt, und die RLP/LAPU-Referenztabelle wird wieder aufgebaut.
-
Modus 2
-
In
diesem Fall werden die RLP- und LAPU-Verbindungsmodi ausgewählt, sodass
die Sende- und Empfangsrahmenzählung
einfach zwischen den RLP- und LAPU-Variablen berechnet werden kann.
Die Fenstergröße des RLP
sollte dieselbe wie im LAPU sein, und das LAPU sollte einen Satz
von RLP-Dateninhalten in
einem einzelnen LAPU-Rahmen senden. Durch diese Vorschrift kann
die FP-IWU die RLP-Rahmen-Empfangs-
und Sendenummern vom entsprechenden LAPU herleiten. Diese Berechnungsvorschriften
können
danach im externen Handover benutzt werden, wenn die neue FP nicht
wissen kann, welche Rahmen gegenüber der
MSC zu bestätigen
sind. Somit kann nach externem Handover der DECT-LAPU-Protokollstatus
als eine Grundlage für
die Berechnungen zum Herleiten benutzt werden, welche RLP-Rahmen Bestätigungen
benötigen.
In dieser Situation wird keine Datenflusskontrolle benötigt, weil
die neue FP die bereits empfangenen Rahmen berechnen und sie bestätigen oder
eine Neusendung anfordern kann.
-
In
allen Fällen
wird die XID-Meldung des RLP benutzt, um die RLP-Parameter auszuhandeln
(Fenstergröße, Bestätigungszeitgeber,
Neusendungsversuche und Wiedergabeverzögerung), die für die LAPU-Anforderungen
zu optimieren sind.
-
Von
den zwei oben diskutierten Optionen ist die Vollinterworking-Lösung die
beste zur Vermeidung von Datenverlust, ihre LAPU-Implementierung
kann jedoch besonderen Aufwand erfordern, der möglicherweise nicht immer den
DECT-Standards genügt.
Die Abbildung der Protokollrahmenzähler ist keine elegante Lösung, weil
die LAP-Protokolle gewöhnlich
unabhängig
funktionieren und die Rahmenzählung
eine protokollinterne Angelegenheit ist. Die „Halbinterworking"-Option nimmt dies
nicht vollständig
vor, aber die FP-IWU muss eine Tabelle unterhalten, wobei die entsprechenden
Bestätigungen über dieselben
Verbindungen erhalten werden.
-
Ansatz 4: Zwischen der
MSC und den DECT-Endgeräten
wird LAPU benutzt
-
In
dieser Lösung
läuft das
DECT-LAPU-Protokoll über
die gesamte Strecke zur GSM-MSC-IWF. Dies würde größere Änderungen im GSM-Standard erfordern.
Weil das LAPU-Protokoll
DECT-spezifisch ist, sind V.120 oder HDLC geeignetere Kandidaten
für ein
generisches DECT/GSM-Protokoll.
-
Der
Protokollstapel für
diesen Ansatz ist in 13 veranschaulicht.
-
Referenzliste
-
Die
nachstehende Liste enthält
Einzelheiten zu den Dokumenten, auf die weiter oben verwiesen wird, sowie
weitere relevante Dokumente. Die Dokumente ETS 300 175 1 bis 8 [1]
bis [8] und die ETRs [9] bis [11] enthalten weitere Informationen
zum DECT-System. Die Dokumente [12] bis [18] enthalten weitere Informationen
zum DECT/GSM-Interworking.
Die Dokumente [19] bis [22] enthalten weitere Informationen zu den DECT-Datenprofilen.
- [1] ETS 300 175-1 Edition 2: „Radio
Equipment and Systems (RES); Digital European Cordless Telecommunications
(DECT) Common Interface Part 1: Overview".
- [2] ETS 300 175-2 Edition 2: „Radio Equipment and Systems
(RES); Digital European Cordless Telecommunications (DECT) Common
Interface Part 2: Physical layer".
- [3] ETS 300 175-3 Edition 2: „Radio Equipment and Systems
(RES); Digital European Cordless Telecommunications (DECT) Common
Interface Part 3: Medium access control layer".
- [4] ETS 300 175-4 Edition 2: „Radio Equipment and Systems
(RES); Digital European Cordless Telecommunications (DECT) Common
Interface Part 4: Data link control layer".
- [5] ETS 300 175-5 Edition 2: „Radio Equipment and Systems
(RES); Digital European Cordless Telecommunications (DECT) Common
Interface Part 5: Network layer".
- [6] ETS 300 175-6 Edition 2: „Radio Equipment and Systems
(RES); Digital European Cordless Telecommunications (DECT) Common
Interface Part 6: Identities and addressing".
- [7] ETS 300 175-7 Edition 2: „Radio Equipment and Systems
(RES); Digital European Cordless Telecommunications (DECT) Common
Interface Part 7: Security features".
- [8] ETS 300 175-8 Edition 2: „Radio Equipment and Systems
(RES); Digital European Cordless Telecommunications (DECT) Common
Interface Part 8: Speech coding and transmission".
- [9] ETR 015: Digital European Cordless Telecommunications Reference
document".
- [10] ETR 043: „Radio
Equipment and Systems (RES); Digital European Cordless Telecommunications
(DECT) Common Interface Services and Facilities requirements specification".
- [11] ETR 056: Digital European Cordless Telecommunications System
description document".
- [12] ETS 300 370 Edition 2: „Radio Equipment and Systems
(RES); Digital European Cordless Telecommunications/Global System
for Mobile Communications (DECT/GSM) Interworking profile, Access
and mapping (Protocol/procedure description for 3.1 KHz speech service.
- [13] prETS 300 499: „Radio
Equipment and Systems (RES); Digital European Cordless Telecommunications/Global
System for Mobile Communications (DECT/GSM) Interworking profile
GSM MSC – DECT
FP Fixed interconnection".
- [14] DE/RES-03071 (September 1995): „Radio Equipment and Systems;
Digital European Cordless Telecommunications (DECT)/Global System
for Mobile Communications (DECT/GSM) inter-working profile, Implementation
of bearer services".
- [15] (DE/RES-03049) prETS 300 499 (August 1995): „Radio
Equipment and Systems (RES); Digital European Cordless Telecommunications/Global
System for Mobile Communications (DECT/GSM) interworking profile, GSM
MSC – DECT-FP
Fixed Interconnection".
- [16] (DE/RES-03050) (June 1995): „Radio Equipment and Systems
(RES); Digital European Cordless Telecommunications/Global System
for Mobile Communications (DECT/GSM) interworking profile, GSM Phase
2 supplementary services implementation".
- [17] (DE/RES-03057): „Radio
Equipment and Systems (RES); Digital European Cordless Telecommunications/Global System
for Mobile Communications (DECT/GSM) Interworking profile, Implementation
of Short message services, point to point and Cell broadcast".
- [18] (DE/RES-03058): „Radio
Equipment and Systems (RES); Digital European Cordless Telecommunications/Global
System for Mobile Communications (DECT/GSM) Interworking profile,
Implementation of facsimile group 3".
- [19] prETS 300 651: „Radio
Equipment and Systems (RES); Digital European Cordless Telecommunications (DECT)
Data services profile, Generic data link service, Service Type C,
Class 2".
- [20] prETS 300 435: „Radio
Equipment and Systems (RES); Digital European Cordless Telecommunications (DECT)
Data Services Profile Base Standard including inter-working to connectionless
networks (service types A and B, Class 1)".
- GSM 04.22: „Radio
Link Protocol (RLP) for data and telematic services on the Mobile
Station – Base-
Station System (MS – BSS)
interface and the Base Station System – Mobile services Switching
Centre (BSS – MSC) interface".
- [22] prETS 300 701: „Radio
Equipment and Systems (RES); Digital European Cordless Telecommunications (DECT)
Data Services Profile Generic Frame relay service with mobility
(service types A and B, Class 2)".
-
All
diese Dokumente sind durch Verweis in ihrer Gesamtheit hierin einbezogen.
-
Die
vorliegende Erfindung schließt
jedwede neuartigen Merkmale oder Kombinationen von Merkmalen, die
hierin entweder explizit oder implizit beschrieben sind, oder jedwede
Verallgemeinerungen derselben ungeachtet dessen mit ein, ob es die
beanspruchte Erfindung betrifft oder nicht oder eines oder alle
der angesprochenen Probleme mildert oder nicht. In Anbetracht der
voranstehenden Beschreibung ist es für einen Fachmann offensichtlich,
dass innerhalb des Umfangs der Erfindung mannigfaltige Modifikationen
vorgenommen werden können.