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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung und/oder
Verhinderung bzw. Vorbeugung einer Färbung bzw. Verfärbung, die
durch die kombinierte Verwendung von Saccharid und Aminosäure verursacht
werden. In spezifischer Weise wird durch die vorliegende Erfindung
eine Aminosäure
als eine mit einem Saccharid verwendbare Aminosäure bereitgestellt, die einen
Anti-Verfärbungseffekt
bei Kombination mit einem Saccharid zeigt und ergibt. Durch die
Erfindung wird auch das Verfahren zur Verhinderung bzw. Vorbeugung
von ansonsten durch die Verwendung von Aminosäuren verursachten Verfärbungen
angegeben und zur Verfügung
gestellt.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Stabilisierung einer
trockenen Zusammensetzung, die eine pharmakologische wirksame proteinartige
Substanz enthält.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine trockene Zusammensetzung,
die eine pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz enthält, zu der
ein Saccharid und eine Aminosäure
gegeben werden.
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Stand der Technik
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In
pharmazeutischen Zusammensetzungen und insbesondere in trockenen
Zusammensetzungen, die eine pharmakologisch wirksame proteinartige
Substanz als Wirkbestandteil enthalten, sind Sucrose, Glucose, Fructose,
Maltose und ähnliche
Saccharide (JP 1983-92 619, 1985-48 933 und 1990-138 222 usw.),
Glycin, Alanin und ähnliche
Aminosäuren
(JP 1983-146 509) im Allgemeinen als Stabilisiermittel verwendet
worden, die auf den Wirkbestandteil einwirken.
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Allerdings
ist es diesbezüglich
allgemein bekannt, dass bei Verwendung dieser Saccharide als Stabilisiermittel
für pharmakologisch
wirksame proteinartige Substanzen in Kombination mit einer Aminosäure Verfärbungen,
die durch eine Maillard-Reaktion usw. verursacht werden, auftreten.
Daher weisen pharmazeutische Zusammensetzungen, die ein Saccharid
mit einer Aminosäure
enthalten, den Nachteil einer Verfärbung im Zeitablauf auf.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aminosäure bereitzustellen, die einen
Anti-Verfärbungseffekt
zur Verringerung und/oder Verhinderung von Verfärbungen zeigt und ergibt, die
durch die kombinierte Verwendung von Saccharid und Aminosäure verursacht
werden. In spezifischer Weise wird durch die Erfindung ein Anti-Verfärbungsmittel
bereitgestellt, das eine Aminosäure
als wesentlichen Bestandteil enthält, die geeignet ist, Verfärbungen
zu verhindern, die im Zeitablauf durch Veränderungen einer trockenen Zusammensetzung
verursacht werden, die ein Saccharid enthält, und es wird auch das Verfahren
zur Verhinderung solcher Verfärbungen
bei Verwendung von Aminosäuren
angegeben.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aminosäure bereitzustellen,
die als Stabilisiermittel für eine
trockene Zusammensetzung, die ein Saccharid enthält, und insbesondere für eine proteinartige
trockene Zusammensetzung verwendbar ist, die ein Saccharid enthält. In ganz
spezifischer Weise wird durch die Erfindung eine trockene Zusammensetzung
bereitgestellt, die Saccharid und Aminosäure enthält.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
Erfinder hat umfängliche
Forschungsarbeiten zur Lösung
der obigen Aufgaben durchgeführt.
Als Folge und Ergebnis davon hat der Erfinder herausgefunden, dass
in trockenen Zusammensetzungen, die ein Saccharid enthalten, und
insbesondere in trockenen Zusammensetzungen, die ein Saccharid und
eine pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz enthalten,
durch die Verwendung einer spezifischen Aminosäure eine signifikante Verringerung
und/oder Verhinderung der Verfärbungen
herbeigeführt
werden, die ansonsten einem Saccharid zuzuordnen sind. Der Erfinder
hat ebenfalls herausgefunden, dass trockene Zusammensetzungen, die
ein Saccharid als Stabilisiermittel enthalten, und sogar trockene
Zusammensetzungen, die eine pharmakologisch wirksame proteinartige
Substanz enthalten, bezüglich
ihrer Stabilität
durch die Zugabe der spezifischen Aminosäure noch weiter verbessert
werden. Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage der obigen
Erkenntnisse erfolgreich abgeschlossen worden.
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In
anderen Worten, betrifft die Erfindung zuerst die Verwendung einer
hydrophoben Aminosäure,
die ganz spezifisch die durch die kombinierte Verwendung von Saccharid
und Aminosäure
verursachte Verfärbung verhindert,
wobei die folgenden Ausgestaltungen eingeschlossen sind:
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1. Verfahren zur Verhinderung der Verfärbung
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- Punkt 1: Verfahren zur Verhinderung der Verfärbung einer
trockenen Zusammensetzung, die ein Saccharid enthält, wobei
eine hydrophobe Aminosäure
zur trockenen Zusammensetzung, die ein Saccharid enthält, gegeben
wird, wie definiert in Anspruch 1;
- Punkt 2: Verfahren gemäß Punkt
1 zur Verhinderung der Verfärbung,
worin die hydrophobe Aminosäure
einen Hydropathieindex von nicht weniger als 3,8 aufweist;
- Punkt 3: Verfahren gemäß Punkt
1 zur Verhinderung der Verfärbung,
worin die hydrophobe Aminosäure
einen Hydropathieindex im Bereich von 3,8 bis 4,5 aufweist;
- Punkt 4: Verfahren gemäß Punkt
1 zur Verhinderung der Verfärbung,
worin die hydrophobe Aminosäure
mindestens eine ist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Valin, Leucin, Isoleucin und aus Phenylalanin;
- Punkt 5: Verfahren gemäß Punkt
1 zur Verhinderung der Verfärbung,
worin das Saccharid mindestens eines ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus reduzierenden Zuckern, Sucrose, Trehalose, Mannit und aus Dextran
90;
- Punkt 6: Verfahren gemäß Punkt
1 zur Verhinderung der Verfärbung,
worin die hydrophobe Aminosäure
in einer solchen Menge verwendet wird, dass ihre Konzentration im
Bereich von 0,1 bis 70 Gew.-% pro 100 Gew.-% Gesamtgewicht der trockenen
Zusammensetzung liegt;
- Punkt 7: Verfahren gemäß Punkt
1 zur Verhinderung der Verfärbung,
worin die trockene Zusammensetzung eine gefriergetrocknete Zusammensetzung
ist, die eine pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz als Wirkbestandteil
umfasst;
- Punkt 8: Verfahren gemäß Punkt
7 zur Verhinderung der Verfärbung,
worin die pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz mindestens
eine ist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus antiviralen Polypeptiden, Immunomodulator-Polypeptiden
und aus hämatinischen
Polypeptiden;
- Punkt 9: Verfahren gemäß Punkt
1 zur Verhinderung der Verfärbung,
worin die pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz Interferon
ist.
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2. Verwendung der hydrophoben Aminosäure
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- Punkt 10: Verwendung einer hydrophoben Aminosäure zur
Verhinderung der Verfärbung
einer trockenen Zusammensetzung, die ein Saccharid enthält, wie
definiert in Anspruch 19;
- Punkt 11: Verwendung gemäß Punkt
10 der hydrophoben Aminosäure,
worin diese einen Hydropathieindex von nicht weniger als 3,8 aufweist;
- Punkt 12: Verwendung gemäß Punkt
10 der hydrophoben Aminosäure,
worin diese einen Hydropathieindex von 3,8 bis 4,5 aufweist;
- Punkt 13: Verwendung gemäß Punkt
10 der hydrophoben Aminosäure,
worin diese mindestens eine ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Valin, Leucin, Isoleucin und aus Phenylalanin;
- Punkt 14: Verwendung gemäß Punkt
10 der hydrophoben Aminosäure,
worin das Saccharid mindestens eines ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus reduzierenden Zuckern, Sucrose, Trehalose, Mannit und aus Dextran
40;
- Punkt 15: Verwendung gemäß Punkt
10 der hydrophoben Aminosäure,
worin deren Konzentration im Bereich von 0,1 bis 70 Gew.-% pro 100
Gew.-% Gesamtgewicht der trockenen Zusammensetzung liegt;
- Punkt 16: Verwendung gemäß Punkt
10 der hydrophoben Aminosäure,
worin die trockene Zusammensetzung eine gefriergetrocknete Zusammensetzung
ist, die eine pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz als Wirkbestandteil
enthält;
- Punkt 17: Verwendung gemäß Punkt
10 der hydrophoben Aminosäure,
worin die pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz mindestens
eine ist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus antiviralen Polypeptiden, Immunomodulator-Polypeptiden
und aus hämatinischen
Polypeptiden;
- Punkt 18: Verwendung gemäß Punkt
10 der hydrophoben Aminosäure,
worin die pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz Interferon
ist.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden die Verfärbungen in wirkungsvoller Weise
verringert oder verhindert, welche durch im Zeitablauf auftretende
Veränderungen
trockener Zusammensetzungen, die ein Saccharid enthalten, und insbesondere
von Zusammensetzungen, die ein Saccharid und eine pharmakologisch wirksame
proteinartige Substanz enthalten, verursacht werden. Somit werden
trockene Zusammensetzungen mit ausgezeichneter Stabilität bereitgestellt.
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Zweitens
betrifft die Erfindung trockene Zusammensetzungen, die eine pharmakologisch
wirksame proteinartige Substanz in stabiler Weise, einschließlich der
Vorbeugung und Verhinderung von Verfärbungen, enthalten.
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3. Trockene Zusammensetzungen
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- Punkt 19: Trockene Zusammensetzung, enthaltend eine pharmakologisch
wirksame proteinartige Substanz, zu welcher ein Saccharid und eine
hydrophobe Aminosäure
als Stabilisiermittel gegeben werden, wie definiert in Anspruch
10;
- Punkt 20: Trockene Zusammensetzung gemäß Punkt 19, enthaltend eine
pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz, worin die hydrophobe
Aminosäure
einen Hydrophathieindex von nicht weniger als 3,8 aufweist;
- Punkt 21: Trockene Zusammensetzung gemäß Punkt 19, enthaltend eine
pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz, worin die hydrophobe
Aminosäure
einen Hydrophatieindex im Bereich von 3,8 bis 4,5 aufweist;
- Punkt 22: Trockene Zusammensetzung gemäß Punkt 19, enthaltend eine
pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz, worin die hydrophobe
Aminosäure
mindestens eine ist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Valin, Leucin, Isoleucin und aus Phenylalanin;
- Punkt 23: Trockene Zusammensetzung gemäß Punkt 19, enthaltend eine
pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz, worin das Saccharid
mindestens eines ist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus reduzierenden Zuckern, Sucrose, Trehalose,
Mannit und aus Dextran 40;
- Punkt 24: Trockene Zusammensetzung gemäß Punkt 19, enthaltend eine
pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz, worin die Konzentration
der hydrophoben Aminosäure
im Bereich von 0,1 bis 70 Gew.-% pro 100 Gew.-% Gesamtgewicht der
trockenen Zusammensetzung liegt;
- Punkt 25: Trockene Zusammensetzung gemäß Punkt 19, enthaltend eine
pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz, wobei die Zusammensetzung
eine gefriergetrocknete Zusammensetzung ist;
- Punkt 26: Trockene Zusammensetzung gemäß Punkt 19, enthaltend eine
pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz, worin diese mindestens
eine ist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus antiviralen Polypeptiden, Immunomodulator-Polypeptiden
und aus hämatinischen
Polypeptiden;
- Punkt 27: Trockene Zusammensetzung gemäß Punkt 19, enthaltend eine
pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz, worin diese Interferon
ist.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden durch Kombination eines Saccharids
mit einer hydrophoben Aminosäure
trockene Zusammensetzungen bereitgestellt, die eine pharmakologisch
wirksame proteinartige Substanz als Wirkbestandteil in stabilem
Zustand sogar nach Beendigung der Trocknung (Gefriertrocknung usw.)
sowie während
der Aufbewahrung und Lagerung enthalten.
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Beste Ausführungsform der Erfindung
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Im
Verfahren der Erfindung wird eine hydrophobe Aminosäure als
wesentlicher Bestandteil verwendet. Das Verfahren der Erfindung
verhindert ganz signifikant die Verfärbung im Zeitablauf, nämlich bei
Anwendung mit einer trockenen Zusammensetzung, die ein Saccharid
enthält.
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Die
in der Erfindung verwendeten hydrophoben Aminosäuren weisen einen Hydrophathieindex
von ca. 2 oder größer auf
(Jack Kyte und Russel F. Doolittel, "A Simple Method for Displaying the Hydropathic
Character of a Protein",
J. Mol. Biol. 157(1982): 105-132). Jede Aminosäure, die die obige Eigenschaft
aufweist, kann in der Erfindung verwendet werden, ob sie proteinaufbauende
Aminosäuren
sind oder nicht. Die hydrophoben Aminosäuren können bevorzugt einen Hydropathieindex
von ca. 2,8 oder mehr wie Valin, Leucin, Isoleucin und Phenylalanin,
bevorzugter einen Hydrophathieindex von ca. 3,8 oder mehr und sogar
ganz besonders bevorzugt einen Hydropathieindex im Bereich von ca.
3,8 bis ca. 9,5 wie Valin, Leucin und Isoleucin aufweisen.
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Die
hydrophoben Aminosäuren,
die in der Erfindung verwendet werden, können in der Form von Dipeptiden,
Tripeptiden, Salzen oder von Amiden vorliegen. Beispiele der Dipeptide
aus hydrophoben Aminosäuren
sind Leucyl-Valin,
Isoleucyl-Valin, Isoleucyl-Leucin, Leucyl-Glycin usw.. Beispiele
der Tripeptide aus hydrophoben Aminosäuren sind Isoleucyl-Leucyl-Valin,
Leucyl-Glycyl-Glycin
usw.. Die Salze der hydrophoben Aminosäuren schließen Salze davon mit Natrium,
Kalium und ähnlichen
Alkalimetallen oder mit Calcium, Magnesium und ähnlichen Erdalkalimetallen,
Adduktsalze davon mit Phosphor-, Salz-, Bromwasserstoffsäure und
mit ähnlichen
anorganischen Säuren
oder mit organischen Säuren
wie mit Sulfonsäure
usw. ein. Spezifischere Beispiele der Salze der hydrophoben Aminosäuren sind
L-Leucylamid-Hydrochlorid, L-Isoleucyl-Naphthalamid-Hydrobromid,
L-Valin-R-Naphthylamid usw..
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Diese
hydrophoben Aminosäuren
(einschließlich
derer in Form eines Salzes oder Amids) können einzeln oder in beliebiger
Kombination verwendet werden.
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Das
Verfahren der Erfindung zielt auf Saccharide ab, die im Allgemeinen
dafür bekannt
sind, Verfärbungen
im Zeitverlauf wegen einer Maillard-Reaktion und dgl. bei Kombination
mit Aminosäuren
zu verursachen. Spezifischer schließen die einschlägigen Saccharide
diejenigen ein, die im Allgemeinen als Stabilisiermittel für trockene
pharmazeutische Zusammensetzungen und insbesondere für pharmazeutische
Zusammensetzungen verwendet werden, die eine pharmakologische wirksame
proteinartige Substanz enthalten. Spezifischer sind Glucose, Fructose,
Maltose und ähnliche
reduzierende Zucker, Sucrose, Trehalose, Mannit, Dextran 40 und
dgl. eingeschlossen. Diese Saccharide können zur trockenen Zusammensetzung
einzeln oder in beliebiger Kombination gegeben werden. Darunter
sind Sucrose und Maltose bevorzugt.
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Der
Saccharidgehalt der trockenen Zusammensetzung schwankt in Abhängigkeit
von der Art der enthaltenen Saccharide und lässt sich nicht verallgemeinern.
Allerdings beträgt
die allgemeine Menge der verwendeten Saccharide 10 bis 90 Gew.-%,
in einigen Fällen
20 bis 80 und in weiteren Fällen
40 bis 80 Gew.-% pro 100 Gew.-% trockener Zusammensetzung. Das obige
Mengenverhältnis
wird in geeigneter Weise angewandt, wenn das verwendete Saccharid
Sucrose ist.
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Die
Gehaltsmenge der hydrophoben Aminosäure in der trockenen Zusammensetzung
schwankt in Abhängigkeit
von der Art der in der trockenen Zusammensetzung enthaltenen Saccharide
und lässt
sich nicht verallgemeinern. Allerdings kann die hydrophobe Aminosäure, bezogen
auf 100 Gew.-% trockene Zusammensetzung, im Allgemeinen mit ca.
0,1 bis ca. 70, bevorzugt mit ca. 0,25 bis ca. 60, bevorzugter mit
ca. 0,5 bis ca. 50 Gew.-% und sogar ganz besonders bevorzugt mit
ca. 1 bis ca. 50 Gew.-% enthalten sein.
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Die
Menge der verwendeten hydrophoben Aminosäure beträgt 0,1 bis 200, bevorzugt ca.
0,2 bis ca. 100 und noch bevorzugter ca. 1 bis ca. 100 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile des in der trockenen Zusammensetzung enthaltenen
Saccharids.
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Trockene
Zusammensetzungen, für
die das Verfahren der Erfindung anwendbar ist, schließen Zusammensetzungen
ein, die eine pharmakologische wirksame proteinartige Substanz als
Wirkbestandteil enthalten.
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Es
bestehen keine Einschränkungen
bezüglich
der zu verwendenden pharmakologisch wirksamen proteinartigen Substanzen,
solange sie durch pharmakologisch wirkungsvolle Proteine oder Peptide
(einschließlich
von Polypeptiden) dargestellt sind. Entsprechende Beispiele sind
Enzyme, Hämoglobin,
Immunoglobuline, Hormone, Blutkoagulationsfaktoren und ähnliche
Proteine, antivirale Polypeptide (z.B. Interferone-α, -β, -γ usw.), Immunomodulator-Polypeptide
(z.B. Interleukine-1, -2, -3, -4, -5, -6, -7, -8 usw.), hämatinische
Polypeptide (z.B. Erythropoietin, Granulozyt-Kolonie-Stimulierfaktor, Makrophag-Kolonie-Stimulierfaktor
und Granulozyt-Makrophag-Kolonie-Stimulierfaktor)
und ähnliche
Polypeptide usw.. Die Proteine und Peptide können in der trockenen Zusammensetzung
einzeln oder in beliebiger Kombination enthalten sein. Darunter
bevorzugt sind die Interferone.
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Die
obigen Proteine und Peptide schließen diejenigen ein, die in
der Natur vorkommen und durch rekombinante DNA-Verfahren oder chemische
Synthesen erzeugt werden.
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Die
Menge der verwendeten pharmakologisch wirksamen proteinartigen Substanz
schwankt in Abhängigkeit
von der eingesetzten Art; allerdings machen spezifische Beispiele
der entsprechenden Konzentrationen im Allgemeinen nicht mehr als
20 Gew.-%, in einigen Fällen
0,00001 bis 10 Gew.-%, in weiteren Fällen 0,0001 bis 10 Gew.-%,
in noch einigen Fällen
0,001 bis 10 Gew.-% und in bestimmten Fällen 0,001 bis 5 Gew.-% pro 100
Gew.-% trockener Zusammensetzung aus.
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Die
trockenen Zusammensetzungen, für
die das Verfahren der Erfindung zur Anwendung gelangt, können ferner
Humanserumalbumin, polare Aminosäure(n)
oder ein oder mehrere Salze davon (z.B. (eine) Aminosäure(n) mit
einem Hydropathieindex von nicht größer als 0 oder ein Salz davon),
(ein anorganische(s) Salz(e), Gelatine, ein oder mehrere oberflächenaktive
Mittel, einen oder mehrere Puffer usw. enthalten.
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Die
Anwendung des Verfahrens der Erfindung ist nicht eingeschränkt, solange
es für
die obigen trockenen Zusammensetzungen angewandt wird. Die hydrophobe
Aminosäure
wird zu einer Lösung,
die Saccharid(e) und (eine) pharmakologisch wirksame proteinartige
Substanz(en) enthält,
vor der Zubereitung (d.h. vor der Trocknung) der trockenen Zusammensetzung
(des getrockneten Produkts) gegeben oder in eine Lösung zusammen
mit Saccharid(en) und einer pharmakologisch wirksamen proteinartigen
Substanz bzw. Substanzen eingemischt.
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Pro
100 Gew.-% trockener Zusammensetzung beträgt die hydrophobe Aminosäure im Allgemeinen ca.
0,1 bis ca. 70 Gew.-%, bevorzugt ca. 0,25 bis ca. 60 Gew.-%, bevorzugter
ca. 0,5 bis ca. 50 und sogar ganz besonders bevorzugt ca. 1 bis
ca. 50 Gew.-%.
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Die
Gehaltsmenge der hydrophoben Aminosäure pro 100 Gew.-Teile der
in der trockenen Zusammensetzung enthaltenen Saccharide beträgt 0,1 bis
200 Gew.-Teile, bevorzugt ca. 0,2 bis ca. 100 und bevorzugter ca.
1 bis ca. 100 Gew.-Teile.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung von Verfärbungen
trockener Zusammensetzungen, die ein Saccharid enthalten, wobei
eine hydrophobe Aminosäure
angewandt wird. Spezifische Beispiele der hydrophoben Aminosäuren, der
Saccharide, der trockenen Zusammensetzungen sowie der Verwendung der
hydrophoben Aminosäuren
sind oben beschrieben worden.
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Ferner
wird durch die Erfindung die Verwendung einer hydrophoben Aminosäure als
Stabilisiermittel angegeben. Die hydrophobe Aminosäure fungiert
in geeigneter Weise als Stabilisiermittel, wenn sie mit einem Saccharid
kombiniert wird, und sie ist ganz besonders wirkungsvoll als Stabilisiermittel
für trockene
Zusammensetzungen, die eine pharmakologisch wirksame proteinartige
Substanz enthalten.
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Die
Erfindung betrifft auch eine trockene Zusammensetzung, die eine
pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz enthält, in welcher
ein aus einer hydrophoben Aminosäure
zusammengesetztes Stabilisiermittel zusammen mit einem Saccharid
verwendet wird.
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Das
bzw. die Saccharid(e), die in der Erfindung verwendet werden, sind
nicht eingeschränkt,
können aber
diejenigen einschließen,
die im Allgemeinen als Stabilisiermittel für trockene pharmazeutische
Zusammensetzungen und ganz besonders für pharmazeutische Zusammensetzungen,
die eine pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz enthalten,
verwendet werden oder dafür
fungieren. Spezifische Beispiele sind Sucrose, Maltose, Lactose,
Trehalose und ähnliche
Disaccharide, Mannit, Xylit und ähnliche
Zuckeralkohole, Dextran 40, Dextran 70, Chondroitinschwefelsäure und ähnliche
Polysaccharide. Diese Saccharide können zu den trockenen Zusammensetzungen
einzeln oder in beliebiger Kombination gegeben werden. Darunter bevorzugt
sind Sucrose, Maltose, Lactose, Trehalose und ähnliche Disaccharide, und bevorzugter
ist Sucrose.
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Der
Saccharidgehalt der einschlägigen
trockenen Zusammensetzung kann im Allgemeinen ca. 10 bis ca. 90
Gew.-%, in einigen Fällen
ca. 20 bis ca. 80 und in einigen weiteren Fällen ca. 40 bis ca. 80 Gew.-%
pro 100 Gew.-% trockener Zusammensetzung ausmachen. Das obige Mengenverhältnis wird
in geeigneter Weise angewandt, wenn Sucrose oder ähnliche
Disaccharide verwendet werden.
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Die
Gehaltsmenge der hydrophoben Aminosäure in der trockenen Zusammensetzung
kann, bezogen auf 100 Gew.-% trockene Zusammensetzung, im Allgemeinen
ca. 0,1 bis ca. 70 Gew.-%, bevorzugt ca. 0,25 bis ca. 60, bevorzugter
ca. 0,5 bis ca. 50 und sogar noch bevorzugter ca. 1 bis ca.
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50
Gew.-% betragen. Das Mengenverhältnis
der hydrophoben Aminosäure
zum in der trockenen Zusammensetzung enthaltenen Saccharid beträgt pro 100
Gew.-Teile Saccharid 0,1 bis 200 Gew.-Teile, bevorzugt ca. 0,2 bis
ca. 100 und noch bevorzugter ca. 1 bis ca. 100 Gew.-Teile.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun noch detaillierter unter Bezug auf
Beispiele beschrieben.
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Beispiele 1 bis 3
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In
jedem Beispiel wurde eine Mischung so zubereitet, um 0,25 mL einer
Interferon-α-Masselösung (nachfolgend
bezeichnet als "IFN-α-Masselösung"; Titer: 2 × 10
7 IE/mL), 1 mg Tween 80, 5 mg Sucrose und
5 mg Aminosäure
(Isoleucin (Beispiel 1), Valin (Beispiel 2) oder Leucin (Beispiel
3)) pro Röhrchen
(1 mL Fassungsvermögen)
zu enthalten. Eine geeignete Menge destilliertes Wasser zur Injektion
wurde zu deren Auflösung
zugegeben. Die Mischung wurde in einem Regal-Typ-Gefriertrockner
(LYOVAC GT-4: LEYBOLD) gefriergetrocknet. Die entstandene gefriergetrocknete
Zusammensetzung wurde bei 70°C
stehen gelassen. Das Ausmaß der
Verfärbung
und der Titer der gefriergetrockneten Zusammensetzung wurden im
Zeitablauf verfolgt, worauf die verbliebene IFN-α-Aktivität durch das Verhältnis der
gemessenen IFN-α--Aktivität zur IFN-α-Aktivität (100 %)
der Zusammensetzung sofort nach der Gefriertrocknung abgeschätzt wurde.
Zum Vergleich wurden als Aminosäure
5 mg Glycin (Vergleichsbeispiel 1) oder Arginin-Hydrochlorid (Vergleichsbeispiel
2) zur Bewertung der Verfärbung
herangezogen. Ferner wurde zur Bewertung der Stabilität des IFN-α ein Test
in gleicher Weise wie oben durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
ein System mit keiner zugefügten
Aminosäure
angewandt wurde (Vergleichsbeispiel 3). Die in den Beispielen und
Vergleichsbeispielen erhaltenen Ergebnisse, einschließlich des
Verfärbungsgrads
und der Stabilität
des IFN-α der
Zusammensetzungen, sind in Tabelle 1 und 2 angegeben: Tabelle
1
![Figure 00100001](https://patentimages.storage.googleapis.com/18/b9/62/dad0810451596f/00100001.png)
-
Bewertung der Verfärbung:
-
-
- –
- keine Verfärbung wurde
beobachtet
- ±
- geringe Verfärbung wurde
beobachtet
- +
- wenig Verfärbung wurde
beobachtet
- ++
- viel Verfärbung wurde
beobachtet
- +++
- extreme Verfärbung wurde
beobachtet
-
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt, verursachten die kombinierte Verwendung von
Sucrose und Glycin sowie die kombinierte Verwendung von Sucrose
und Arginin-Hydrochlorid eine Verfärbung der gefriergetrockneten
Zusammensetzung im Zeitablauf. Bei Verwendung von Sucrose zusammen
mit einer hydrophoben Aminosäure mit
einem Hydropathieindex von 3,8 oder mehr wurde die Verfärbung der
gefriergetrockneten Zusammensetzung verhindert. Ferner wurde, wie
in Tabelle 2 gezeigt, die Stabilität des IFN-α bei Verwendung von Sucrose zusammen
mit der hydrophoben Aminosäure
mit dem Hydropathieindex (HP-INDEX) von 3,8 oder mehr im Vergleich
mit der Stabilität
bei alleiniger Verwendung von Sucrose verbessert.
-
Beispiele 4 bis 6
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In
jedem Beispiel wurde eine Mischung so zubereitet, um 0,25 mL einer
IFN-α-Masselösung (Titer:
2 × 10
7 IE/mL), 1 mg Tween 80, 5 mg Maltose und
5 mg Aminosäure
(Isoleucin (Beispiel 4), Valin (Beispiel 5) oder Leucin (Beispiel
6)) pro Röhrchen
(1 mL Fassungsvermögen)
zu enthalten. Eine geeignete Menge destilliertes Wasser zur Injektion
wurde zu deren Auflösung
zugegeben. Die Mischung wurde in einem Regal-Typ-Gefriertrockner
(LYOVAC GT-4: LEYBOLD) gefriergetrocknet. Die entstandene gefriergetrocknete
Zusammensetzung wurde bei 70°C
stehen gelassen. Das Ausmaß der
Verfärbung
der gefriergetrockneten Zusammensetzung wurde im Zeitverlauf verfolgt.
Zum Vergleich wurden als Aminosäure
5 mg Glycin (Vergleichsbeispiel 4) oder Arginin-Hydrochlorid (Vergleichsbeispiel
5) zur Bewertung der Verfärbung
herangezogen, und der Test wurde in gleicher Weise wie oben durchgeführt. Die
Ergebnisse der Beispiele und Vergleichsbeispiele sind in Tabelle
3 angegeben: Tabelle
3
-
Bewertung der Verfärbung:
-
-
- –
- keine Verfärbung wurde
beobachtet
- ±
- geringe Verfärbung wurde
beobachtet
- +
- wenig Verfärbung wurde
beobachtet
- ++
- viel Verfärbung wurde
beobachtet
- +++
- extreme Verfärbung wurde
beobachtet
-
Wie
in Tabelle 3 gezeigt, verursachten die kombinierte Verwendung von
Maltose und Glycin sowie die kombinierte Verwendung von Maltose
und Arginin-Hydrochlorid eine Verfärbung der gefriergetrockneten
Zusammensetzung im Zeitablauf. Bei Verwendung von Maltose zusammen
mit einer hydrophoben Aminosäure mit
einem Hydropathieindex von 3,8 oder mehr wurde die Verfärbung der
gefriergetrockneten Zusammensetzung verhindert.
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Beispiele 7 bis 9
-
In
jedem Beispiel wurde eine Mischung so zubereitet, um 0,25 mL einer
IFN-α-Masselösung (Titer:
2 × 10
7 IE/mL), 1 mg Tween 80, 5 mg Trehalose und
5 mg Aminosäure
(Isoleucin (Beispiel 7), Valin (Beispiel 8) oder Leucin (Beispiel
9)) pro Röhrchen
(1 mL Fassungsvermögen)
zu enthalten. Eine geeignete Menge destilliertes Wasser zur Injektion
wurde zu deren Auflösung
zugegeben. Die Mischung wurde in einem Regal-Typ-Gefriertrockner
(LYOVAC GT-4: LEYBOLD) gefriergetrocknet. Die entstandene gefriergetrocknete
Zusammensetzung wurde bei 70°C
stehen gelassen. Der Titer der gefriergetrockneten Zusammensetzung
wurde im Zeitverlauf verfolgt, worauf die verbliebene IFN-α-Aktivität durch
das Verhältnis
der gemessenen IFN-α-Aktivität zur IFN-α-Aktivität (100 %)
der Zusammensetzung sofort nach der Gefriertrocknung abgeschätzt wurde. Zum
Vergleich wurde der gleiche Test wie oben durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass ein System mit keiner zugefügten Aminosäure zur Bewegung der Stabilität des IFN-α angewandt
wurde (Vergleichsbeispiel 6). Die Ergebnisse der Beispiele und des
Vergleichsbeispiels sind in Tabelle 4 angegeben: Tabelle
4
![Figure 00130001](https://patentimages.storage.googleapis.com/ff/61/bd/31e565abe3f828/00130001.png)
-
Wie
in Tabelle 4 gezeigt, wurde die Stabilität des IFN-α bei Verwendung von Trehalose
mit der hydrophoben Aminosäure
mit dem Hydropathieindex (HP-INDEX) von 3,8 oder mehr im Vergleich
mit der bei alleiniger Verwendung von Sucrose erhaltenen Stabilität verbessert.
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Beispiele 10 bis 12
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In
jedem Beispiel wurde eine Mischung so zubereitet, um 0,25 mL IFN-α-Masselösung (Titer:
2 × 10
7 IE/mL), 1 mg Tween 80, 40 mg Sucrose und
5 mg Aminosäure
(Isoleucin (Beispiel 10), Valin (Beispiel 11) oder Leucin (Beispiel
12)) pro Röhrchen
(1 mL Fassungsvermögen)
zu enthalten. Eine geeignete Menge destilliertes Wasser zur Injektion
wurde zu deren Auflösung
zugegeben. Die Mischung wurde in einem Regal-Typ-Gefriertrockner
(LYOVAC GT-4: LEYBOLD) gefriergetrocknet. Die entstandene gefriergetrocknete
Zusammensetzung wurde bei 70°C
stehen gelassen. Das Ausmaß der
Verfärbung
der gefriergetrockneten Zusammensetzung wurde im Zeitverlauf verfolgt.
Zum Vergleich wurden als Aminosäure
5 mg Glycin (Vergleichsbeispiel 7) oder Arginin-Hydrochlorid (Vergleichsbeispiel
8) zur Bewertung der Verfärbung
herangezogen, und der Test wurde in gleicher Weise wie oben durchgeführt. Die
Ergebnisse der Beispiele und Vergleichsbeispiele sind in Tabelle
5 angegeben: Tabelle
5
-
Bewertung der Verfärbung:
-
-
- –
- keine Verfärbung wurde
beobachtet
- ±
- geringe Verfärbung wurde
beobachtet
- +
- wenig Verfärbung wurde
beobachtet
- ++
- viel Verfärbung wurde
beobachtet
- +++
- extreme Verfärbung wurde
beobachtet
-
Wie
in Tabelle 5 gezeigt, verursachten die kombinierte Verwendung von
Sucrose und Glycin sowie die kombinierte Verwendung von Sucrose
und Arginin-Hydrochlorid eine Verfärbung der gefriergetrockneten
Zusammensetzung im Zeitablauf. Bei Verwendung von Sucrose zusammen
mit einer hydrophoben Aminosäure mit
einem Hydropathieindex von 3,8 oder mehr wurde die Verfärbung der
gefriergetrockneten Zusammensetzung signifikant verhindert.
-
Beispiele 13 bis 15
-
Eine
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde in gleicher Weise wie in
Beispielen 1 bis 3 erhalten, mit der Ausnahme, dass 0,25 mL IFN-β-Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) anstatt der 0,25 mL IFN-α-Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) verwendet wurden. Die entstandene
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde bei 70°C stehen gelassen, und deren
Verfärbung
wurde im Zeitverlauf verfolgt. Die Ergebnisse zeigen, dass, wie
in den Beispielen 1 bis 3, die Verfärbung der gefriergetrockneten
Zusammensetzung durch die Verwendung von Sucrose zusammen mit der
hydrophoben Aminosäure
mit einem Hydropathieindex von 3,8 oder mehr verhindert werden konnte.
-
Beispiele 16 bis 18
-
Eine
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde in gleicher Weise wie in
Beispielen 10 bis 12 erhalten, mit der Ausnahme, dass 0,25 mL IFN-β- Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) anstatt der 0,25 mL IFN-α-Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) verwendet wurden. Die entstandene
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde bei 70°C stehen gelassen, und deren
Verfärbung
wurde im Zeitverlauf verfolgt. Die Ergebnisse zeigen, dass, wie
in den Beispielen 10 bis 12, die Verfärbung der gefriergetrockneten
Zusammensetzung durch die Verwendung von Sucrose zusammen mit der
hydrophoben Aminosäure
mit einem Hydropathieindex von 3,8 oder mehr verhindert werden konnte.
-
Beispiele 19 bis 21
-
Eine
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde in gleicher Weise wie in
Beispielen 1 bis 3 erhalten, mit der Ausnahme, dass 0,25 mL IFN-γ-Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) anstatt der 0,25 mL IFN-α-Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) verwendet wurden. Die entstandene
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde bei 70°C stehen gelassen, und deren
Verfärbung
wurde im Zeitverlauf verfolgt. Die Ergebnisse zeigen, dass, wie
in den Beispielen 1 bis 3, die Verfärbung der gefriergetrockneten
Zusammensetzung durch die Verwendung von Sucrose zusammen mit der
hydrophoben Aminosäure
mit einem Hydropathieindex von 3,8 oder mehr verhindert werden konnte.
-
Beispiele 22 bis 24
-
Eine
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde in gleicher Weise wie in
Beispielen 10 bis 12 erhalten, mit der Ausnahme, dass 0,25 mL IFN-β-Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) anstatt der 0,25 mL IFN-α-Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) verwendet wurden. Die entstandene
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde bei 70°C stehen gelassen, und deren
Verfärbung
wurde im Zeitverlauf verfolgt. Die Ergebnisse zeigen, dass, wie
in den Beispielen 10 bis 12, die Verfärbung der gefriergetrockneten
Zusammensetzung durch die Verwendung von Sucrose zusammen mit der
hydrophoben Aminosäure
mit einem Hydropathieindex von 3,8 oder mehr verhindert werden konnte.
-
Beispiele 25 bis 27
-
Eine
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde in gleicher Weise wie in
Beispielen 1 bis 3 erhalten, mit der Ausnahme, dass 0,25 mL Erithropoietin-Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) anstatt der 0,25 mL IFN-α-Masselösung (Titer: 2 × 107 IE/mL) verwendet wurden. Die entstandene
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde bei 70°C stehen gelassen, und deren
Verfärbung
wurde im Zeitverlauf verfolgt. Die Ergebnisse zeigen, dass, wie
in den Beispielen 1 bis 3, die Verfärbung der gefriergetrockneten
Zusammensetzung durch die Verwendung von Sucrose zusammen mit der
hydrophoben Aminosäure
mit dem Hydropathieindex von 3,8 oder mehr verhindert werden konnte.
-
Beispiele 28 bis 30
-
Eine
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde in gleicher Weise wie in
Beispielen 10 bis 12 erhalten, mit der Ausnahme, dass 0,25 mL Erithropoietin-Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) anstatt der 0,25 mL IFN-α-Masselösung (Titer:
2 × 107 IE/mL) verwendet wurden. Die entstandene
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde bei 70°C stehen gelassen, und deren
Verfärbung
wurde im Zeitverlauf verfolgt. Die Ergebnisse zeigen, dass, wie
in den Beispielen 10 bis 12, die Verfärbung der gefriergetrockneten
Zusammensetzung durch die Verwendung von Sucrose zusammen mit der
hydrophoben Aminosäure
mit einem Hydropathieindex von 3,8 oder mehr verhindert werden konnte.
-
Beispiele 31 bis 33
-
1
Röhrchen
(1 mL Fassungsvermögen)
einer Mischungslöschung
wurde so zubereitet, um 0,25 mL IFN-α-Masselösung (Titer: 2 × 10
7 IE/mL), 40 mg Sucrose und 5 mg jeweils
2 Arten von Aminosäure
(Glycin + Isoleucin (Beispiel 31), Glycin + Valin (Beispiel 32)
oder Glycin + Leucin (Beispiel 33)) zu enthalten. Eine geeignete
Menge destilliertes Wasser zur Injektion wurde zu deren Auflösung zugegeben.
Danach wurde die Gefriertrocknung in gleicher Weise wie in den Beispielen
10 bis 12 durchgeführt,
um eine gefriergetrocknete Zusammensetzung zu erhalten. Die entstandene
gefriergetrocknete Zusammensetzung wurde bei 70°C stehen gelassen. Das Ausmaß der Verfärbung der
gefriergetrockneten Zusammensetzung wurde im Zeitverlauf verfolgt.
Zum Vergleich wurde der gleiche Test wie oben durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 5 mg Glycin allein (Vergleichsbeispiel 7) als
Aminosäure
verwendet wurden. Die Ergebnisse der Beispiele und des Vergleichsbeispiels
sind in Tabelle 6 angegeben: Tabelle
6
-
Bewertung der Verfärbung:
-
-
- –
- keine Verfärbung wurde
beobachtet
- ±
- geringe Verfärbung wurde
beobachtet
- +
- wenig Verfärbung wurde
beobachtet
- ++
- viel Verfärbung wurde
beobachtet
- +++
- extreme Verfärbung wurde
beobachtet
-
Wie
in Tabelle 6 gezeigt, verursachte die gefriergetrocknete Zusammensetzung,
die Sucrose und Glycin enthielt, eine Verfärbung im Zeitablauf. Dagegen
lässt sich
die Verfärbung
der gefriergetrockneten Zusammensetzung durch die Verwendung der
hydrophoben Aminosäure
mit dem Hydropathieindex von 3,8 oder mehr zusammen mit Sucrose
und Glycin signifikant verbessern.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Mit
dem Anti-Verfärbungsmittel
der Erfindung wird die durch eine kombinierte Verwendung von Saccharid
und Aminosäure
verursachte Verfärbung
einer trockenen Zusammensetzung im Zeitablauf signifikant verringert
und/oder verhindert. Ein solches Anti-Verfärbungsmittel eignet sich in
ganz spezifischer Weise zur Verhinderung der Verfärbung einer
trockenen Zusammensetzung, die ein Saccharid und eine pharmakologisch wirksame
proteinartige Substanz umfasst. In weiterer Hinsicht eignet sich
das Anti-Verfärbungsmittel
als Stabilisiermittel für
eine trockene Zusammensetzung, die ein Saccharid und eine pharmakologisch
wirksame proteinartige Substanz enthält. Demzufolge werden durch
die Erfindung trockene Zusammensetzungen, die eine pharmakologisch
wirksame proteinartige Substanz und ein Anti-Verfärbungsmittel
oder ein Stabilisiermittel enthalten, d.h. trockene Zusammensetzungen,
bereitgestellt, die eine pharmakologisch wirksame proteinartige Substanz
enthalten, zu denen ein Saccharid und eine Aminosäure gegeben
werden, und die Zusammensetzungen zeigen und ergeben eine ausgezeichnete
Stabilität,
wobei die Verfärbung
und erniedrigte Aktivität
signifikant verhindert sind, welche andernfalls im Zeitverlauf beobachtet
und festgestellt werden.