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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft kosmetische Zusammensetzungen zur
Auftragung auf menschliche Haut. Wesentliche Formen der Erfindung
betreffen schweißhemmende
Zusammensetzungen zur Auftragung auf menschliche Haut, insbesondere
die Achseln. Die Erfindung kann jedoch auch auf andere Formen von
kosmetischer Zusammensetzung angewendet werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
UND KURZDARSTELLUNG DES STANDES DER TECHNIK
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Eine
breite Vielzahl von kosmetischen Zusammensetzungen zur Auftragung
auf menschliche Haut setzt einen verdickten oder strukturierten
flüssigen
Träger
ein, um Farbe oder gewisses anderes Wirkstoffmaterial auf die Oberfläche der
Haut abzugeben. Ein wesentliches Beispiel für solche kosmetischen Zusammensetzungen
sind schweißhemmende
Zusammensetzungen, die umfangreich eingesetzt werden, damit deren Anwender
feuchte Flecken auf ihrer Haut, insbesondere im Achselbereich, vermeiden
oder minimieren.
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Schweißhemmende
Formulierungen wurden in einer Vielzahl verschiedener Produktformen
bereitgestellt. Eine von diesen ist ein so genannter „Stift", der gewöhnlich ein
Riegel aus einem erkennbar mechanisch stabilen festen Material ist,
welches sich innerhalb eines Dosierbehälters befindet und welches
seine Strukturintegrität
und Form auch beim Auftragen beibehält. Wenn ein Teil des Stiftes über die
Hautoberfläche
gezogen wird, wird ein Film der Stiftzusammensetzung auf die Hautoberfläche übertragen.
Obwohl der Stift das Aussehen eines festen Gegenstands aufweist,
der seine eigene Form für
einen Zeitraum beibehalten kann, hat das Material gewöhnlich eine
strukturierte flüssige
Phase, sodass ein Film der Zusammensetzung nach Kontakt leicht von
dem Stift auf eine weitere Oberfläche übertragen wird.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, dass ein Stift eine weichere feste Zusammensetzung
hat, die in einem Dosierbehälter
eingepasst ist, welcher bei Verwendung die Zusammensetzung durch
eine oder mehrere Öffnungen
extrudiert.
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Schweißhemmende
Stifte können
in drei Kategorien eingeteilt werden. Suspensionsstifte enthalten
ein teilchenförmiges
schweißhemmendes
Wirkstoffmaterial, das in einer strukturierten flüssigen Trägerphase
suspendiert ist. Emulsionsstifte haben normalerweise eine hydrophile
Phase, die den schweißhemmenden
Wirkstoff in Lösung
enthalten. Diese Phase bildet eine Emulsion mit einer zweiten hydrophoberen
flüssigen
Phase. Die kontinuierliche Phase der Emulsion ist strukturiert.
Lösungsstifte
haben typischerweise den schweißhemmenden
Wirkstoff gelöst
in einer strukturierten flüssigen
Phase, die ein Gemisch aus Wasser und einem mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittel
sein kann. Diese Klassifizierung in Suspensions-, Emulsions- und
Lösungstypen
kann auf sowohl mechanisch stabile als auch weiche feste Zusammensetzungen
angewendet werden.
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Andere
Typen von kosmetischer Zusammensetzung können auch in der Form eines
Stiftes bereitgestellt werden und wiederum kann der Stift eine strukturierte
Lösung,
Emulsion oder Suspension sein. Beispiele für kosmetische Zusammensetzungen,
die in einer Stiftform vermarktet werden oder vermarktet werden
können,
sind Lippenstifte, Lippensalben und Augenbrauenpinsel.
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Es
gibt eine Vielzahl Literatur über
das Strukturieren oder Verdicken von kosmetischen Zusammensetzungen.
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Üblicherweise
wurden viele Stifte unter Verwendung von natürlich vorkommenden oder synthetischen wachsartigen
Materialen strukturiert. Beispiele von diesen schließen jene
Fettalkohole ein, die bei Raumtemperatur fest sind, wie Stearylalkohol
und Kohlenwasserstoffwachse oder Silikonwachse. Solche Materialien sind
breit verfügbar
und durch geeignete Auswahl der Materialien selbst und deren Konzentrationen
in der Formulierung ist es möglich,
entweder einen weichen Feststoff oder einen mechanisch stabilen
Feststoff zu erhalten. Beispiele für diese Stifte werden in einem
Artikel in Cosmetics and Toiletries, 1990, Band 105, P75–78 und in
US-Patenten 5 169 626 und 4 725 432 beschrieben. Jedoch hinterlassen
fettalkohol- oder wachsstrukturierte Stifte in der Regel sichtbare
weiße
Ablagerungen bei Auftragung auf menschliche Haut und die Ablagerungen
können
sich auch auf die Kleidung übertragen,
wenn sie mit der Haut in Kontakt kommen, und der Träger kann
beispielsweise weiße
Markierungen an dem Ärmelausschnitt
von ärmelloser
Kleidung finden.
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Einige
alternative Strukturierungsmittel wurden vorgeschlagen. Der Begriff „Gelierungsmittel" wird häufig anstelle
von „Strukturierungsmittel" angewendet. Wenn
das sich ergebende Produkt flüssig
von ansteigender Viskosität,
anstatt ein Feststoff oder Gel, ist, kann auch der Begriff „Verdickungsmittel" verwendet werden.
Beispielsweise wurde die Verwendung von Dibenzylidensorbit (DBS)
oder Derivaten davon als Gelierungsmittel in einer Vielzahl von
Veröffentlichungen,
wie EP-A-512 770, WO 92/19222, US-Patenten 4 954 333, 4 822 602
und 4 725 430, vorgeschlagen. Formulierungen, die solche Gelierungsmittel
enthalten, können beim
Vorliegen von sauren schweißhemmenden
Mitteln und vergleichbar hohen Verarbeitungstemperaturen, die bei
der Herstellung von Stiften benötigt
werden, unter einer Vielzahl von Nachteilen einschließlich Instabilität leiden.
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Eine
Kombination von N-Acylaminosäureamid
und 12-Hydroxystearinsäure
zum Gelieren einer nicht wässrigen
Formulierung wird beispielsweise in WO 93/23008 und US-Patent 5
429 816 beschrieben. Jedoch werden hohe Verarbeitungstemperaturen
benötigt,
um die Gelierungsmittel zu lösen
und vorzeitiges Gelieren zu verhindern. Aufgetragen auf die Haut,
kann die Formulierung kaum abgewaschen werden, jedoch ist Reformu lierung
zum Überwinden
des Problems wegen hoher Verarbeitungstemperatur nicht möglich.
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Die
Verwendung von 12-Hydroxystearinsäure ohne N-Acylaminosäureamid als ein sekundäres Gelierungsmittel
wurde in einigen Dokumenten, wie der japanischen Anmeldung 05/228915
und US-Patent 5 744 130, offenbart.
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In
WO 97/11678, Helene Curtis Inc., wird die Verwendung von Lanosterol
als ein Gelierungsmittel beschrieben, um weiche Gele, manchmal in
Verbindung mit einem Stärkehydrolysatderivat
für schweißhemmende
Zusammensetzungen, herzustellen. Dieses Dokument schließt einen
kurzen Hinweis auf Cellulose als einen möglichen Bestandteil ein. Cellulose
ist natürlich
ein Polymer.
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In
WO 98/34588, Lancaster Group GmbH, wird die Verwendung von Lanosterol
als einem Gelierungsmittel für
auf Öl
basierende kosmetische Zusammensetzungen beschrieben, die ein kosmetisches
Wirkstoffmaterial enthalten, wovon ein angeführtes Material ein Desodorant
ist, obwohl nicht beispielhaft angeführt.
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EP-A-400
910 offenbart kosmetische Zusammensetzungen, worin eine gepulverte
Celluloseform als ein Absorptionsmittel für flüssiges Material verwendet wird.
In einem Beispiel wird ein solches Pulver verwendet, um flüchtiges
Silikon zu absorbieren, und das erhaltene Material wird als ein
teilchenförmiger
Bestandteil in einem Stift verwendet, der auch teilchenförmigen Wirkstoff
und ein Bindemittelpolymer enthält.
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Schweißhemmende
Emulsionsstifte ohne beliebiges Material, das als ein Strukturierungsmittel
identifiziert wurde, wurde in
US
4 673 570 , 4 948 578 und 5 587 153 offenbart.
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Kosmetische
Zusammensetzungen, die von schweißhemmenden Mitteln verschieden
sind, welche die Form von strukturierten Flüssigkeiten annehmen, wurden
beispielsweise in US-Patent
3 969 087 offenbart, welche die Verwendung von N-Acylaminosäuren und Derivaten davon als
Gelierungsmittel offenbarte, und US-Patent 5 486 566, das 12-Hydroxystearinsäure nutzt.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, verdickte oder strukturierte
kosmetische Zusammensetzungen, insbesondere, doch nicht ausschließlich schweißhemmende
Zusammensetzungen bereitzustellen, worin ein flüssiges Trägermaterial unter Verwendung
eines Strukturierungsmittels, das von jenem vorstehend erwähnten verschieden
ist, verdickt oder strukturiert wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Strukturierungsmittel bereitzustellen, das überlegene
Eigenschaften zu mindestens einigen der Strukturierungsmittel aufweisen
kann, die bislang verwendet wurden.
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Eine
weitere Aufgabe von mindestens einigen erfindungsgemäßen Formen
ist es, Zusammensetzungen bereitzustellen, die wenig sichtbare Ablagerungen
zeigen.
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Bestimmte
besonders bevorzugte Formen der Erfindung haben die Aufgabe des
Bereitstellens von Zusammensetzungen, die einen Grad an Durchsichtigkeit
aufweisen, d.h. durchscheinend oder auch transparent sind.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine schweißhemmende
oder desodorierende Zusammensetzung bereitgestellt, umfassend einen
schweißhemmenden
oder desodorierenden Wirkstoff und eine kontinuierliche Phase, die
einen mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Träger und ein Strukturierungsmittel
darin umfasst, das vollständig
veresterte oder teilweise veresterte Cellobiose darstellt, worin mindestens
die Hälfte
der verfügbaren
Hydroxylgruppen verestert wurden, um Acylgruppen zu tragen, die
mindestens vier Kohlenstoffatome enthalten. Eine solche Verbindung
hat die Formel:
worin jedes Z unabhängig Wasserstoff
oder eine Acylgruppe der Formel
darstellt, worin R eine Kohlen wasserstoffgruppe
bedeutet, die 4 bis 22 Kohlenstoffatome enthält, mit der Maßgabe, dass
nicht mehr als die Hälfte
der Gruppen Z Wasserstoff darstellen.
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Die
vollständige
oder teilweise veresterte Cellobiose dient als ein Strukturierungsmittel
oder Verdickungsmittel für
den mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Träger und ist, wenn in einer
ausreichenden Menge verwendet, die weniger als 15% der Gesamtzusammensetzung
sein kann, in der Lage, diese Flüssigkeit
zu einem Gel mit ausreichender Stabilität, um seine eigene Form beizubehalten,
zu strukturieren.
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Ohne
an irgendeine besondere Theorie oder Erklärung gebunden sein zu wollen,
wird angenommen, dass die veresterte Cellobiose ein Netzwerk von
Fasern oder Strängen
bildet, das sich durch die flüssige
Phase erstreckt. Beim Erhitzen des Gels auf die Gelschmelztemperatur
lösen sich
die Stränge
des Strukturierungsmittels auf und die flüssige Phase wird mobiler.
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Um
während
der Anwendung gute sensorische Eigenschaften zu fördern, ist
es bevorzugt, Silikonöl
in die mit Wasser nicht mischbare Trägerflüssigkeit einzuschließen. Die
Menge an Silikonöl
kann mindestens 10 Gew.-% der Zusammensetzung und/oder mindestens
40 Gew.-% der mit Wasser nicht mischbaren Trägerflüssigkeit sein.
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Ethanol
ergibt bei Auftragung auf die Haut eine Kühlwirkung, weil es sehr flüchtig ist.
Es ist bevorzugt, dass der Gehalt an Ethanol oder beliebigem einwertigem
Alkohol mit einem Dampfdruck oberhalb 1,3 kPa (10 mmHg) nicht über 15%,
besser nicht über
8 Gew.-% der Zusammensetzung liegt.
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Wie
nachstehend genauer erläutert
wird, kann die strukturierte mit Wasser nicht mischbare Trägerflüssigkeit
die kontinuierliche Phase einer Zusammensetzung mit einer dispergierten
zweiten Phase entweder eine Emulsion oder eine Suspension von teilchenförmigem Feststoff
sein. Eine solche Phase kann ein teilchenförmiger schweißhemmender
Wirkstoff sein. Eine dispergierte Phase kann eine Lösung von
schweiß hemmendem
Wirkstoff in Wasser oder anderem hydrophilem Lösungsmittel sein.
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Bestimmte
bevorzugte Formen dieser Erfindung betreffen bestimmte Zusammensetzungen,
die durchscheinend oder transparent sind. Wie bereits bekannt, können durchscheinende
oder transparente Zusammensetzungen erhalten werden, wenn es möglich ist,
die Brechungsindizes der verschiedenen in der Zusammensetzung vorliegenden,
aufbauenden Phasen, in Übereinstimmung
zu bringen.
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Wir
haben gefunden, dass Zusammensetzungen innerhalb dieser Erfindung,
die eine neue transparente oder durchscheinende Emulsion darstellen,
durch Formulieren der Zusammensetzung erhalten werden können, um
zwei Kriterien zu erfüllen.
Erstens sollte die disperse Phase und die kontinuierliche Phase
(bestehend aus dem mit Wasser nicht mischbaren Trägermaterial
und dem Strukturierungsmittel, das in der Flüssigkeit enthalten ist) derart
formuliert werden, dass deren Brechungsindizes zusammenpassen. Der
Brechungsindex der kontinuierlichen Phase wird nahe dem Brechungsindex
der mit Wasser nicht mischbaren Trägerflüssigkeit darin sein. Um gute
Lichtdurchlässigkeit
durch eine Zusammensetzung zu erreichen, sollte der Brechungsindex
der mit Wasser nicht mischbaren kontinuierlichen Phase und der Brechungsindex
der dispersen Phase innerhalb 0,003 Einheiten, vorzugsweise 0,002
Einheiten, übereinstimmen.
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Zweitens
sollten die zusammengefassten Brechungsindizes von diesen zwei Phasen
in einem Bereich liegen, der eine angenäherte Übereinstimmung im Brechungsindex
des Strukturierungsmittels darstellt. Wenn das Strukturierungsmittel
ein Cellobioseester von C8 oder C9 ist, d.h. Octan- oder Nonansäuren, wurde
ein Bereich von 1,40 bis 1,50, vorzugsweise 1,41 bis 1,47, als geeignet
gefunden, was nachstehend genauer erläutert wird.
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Ein
beträchtlicher
Vorteil von bevorzugten Strukturierungsmaterialien in dieser Erfindung
ist, dass sie einen Brechungsindex bei einem zweckmäßigen Wert
aufweisen, sodass es nicht schwierig ist, den Rest der Zusammensetzung
zu formulieren, um einen ausreichend engen Brechungsindex zu haben,
und zusätzlich sind
die besonders bevorzugten Strukturierungsmittel gegen die Ungleichheit
zwischen ihrem Brechungsindex und den übereinstimmenden Brechungsindizes
der kontinuierlichen und dispersen Phasen tolerant.
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Weitere
Vorteile von erfindungsgemäßen bevorzugten
Strukturierungsmaterialien sind, dass sie keine hohen Verarbeitungstemperaturen
erfordern und dass sie sowohl während
des Verarbeitens als auch in den sich ergebenden Zusammensetzungen
chemisch stabil sind. Zum Vermeiden von hohen Verarbeitungstemperaturen
kann es besonders wertvoll sein, wenn die Zusammensetzung etwas
Wasser oder anderen flüchtigen Bestandteil
enthält.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
wird im Allgemeinen in einem Behälter
vermarktet, mithilfe dessen sie während der Anwendungszeit aufgetragen
werden kann. Dieser Behälter
kann von üblichem
Typ sein.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung stellt deshalb ein kosmetisches Produkt
bereit, umfassend einen Dosierbehälter mit mindestens einer Öffnung zur
Abgabe des Inhalts des Behälters,
Mittel zum Drücken
des Behälterinhalts
zu der Öffnung
oder zu den Öffnungen
und eine Zusammensetzung nach dem ersten Aspekt der Erfindung in
dem Behälter.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
durch übliche
Verfahren zum Herstellen von Suspensions- oder Emulsionsfeststoffen
oder weichen Feststoffen hergestellt werden.
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Somit
wird gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer schweißhemmenden
oder desodorierenden Zusammensetzung bereitgestellt, umfassend nicht
notwendigerweise in beliebiger Reihenfolge die Schritte von:
- • Einarbeiten
eines Strukturierungsmittels, das die vollständig veresterte oder teilweise
veresterte Cellobiose ist, in einen mit Wasser nicht mischbaren
flüssigen
Träger;
- • falls
erforderlich, Vermischen des flüssigen
Trägers
mit einem Feststoff oder einer dispersen flüssigen Phase, die darin zu
suspendieren sind;
- • Erhitzen
des flüssigen
Trägers
oder eines diesen enthaltenden Gemisches auf eine erhöhte Temperatur, bei
der das Strukturierungsmittel in dem mit Wasser nicht mischbaren
flüssigen
Träger
löslich
ist, gefolgt von
- • Einführen des
Gemisches in eine Form, die vorzugsweise ein Dosierbehälter ist,
und dann
- • Kühlen oder
Abkühlen
lassen des Gemischs auf eine Temperatur, bei der es verdickt oder
verfestigt.
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Ein
suspendierter Feststoff kann ein schweißhemmender Wirkstoff sein und
eine disperse Phase kann eine Lösung
von einem solchen Wirkstoff in einem hydrophilen oder polaren Lösungsmittel
sein.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Verhindern oder Vermindern von Transpiration auf menschlicher Haut
bereitgestellt, umfassend örtliches
Auftragen auf die Haut einer Zusammensetzung, umfassend einen schweißhemmenden
Wirkstoff, einen mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Träger und ein Strukturierungsmittel
dafür,
das vollständig
veresterte oder teilweise veresterte Cellobiose ist.
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BESCHREIBUNG IM EINZELNEN
UND AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie
vorstehend erwähnt,
erfordert die Erfindung vollständig
veresterte oder teilweise veresterte Cellobiose als ein Strukturierungsmittelmaterial
für eine
mit Wasser nicht mischbare flüssige
Phase. Andere Materialien können
auch in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit der Zusammensetzung vorliegen. Die verschiedenen
Materialien werden nun wiederum erörtert und bevorzugte Merkmale
und Möglichkeiten
werden angezeigt.
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Veresterte
Cellobiose
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Die
Kernstruktur des Strukturierungsmittels ist Cellobiose. Diese enthält zwei
Glukosereste, die durch eine β-1,4-Bindung verbunden
sind. Die Cellobiose muss an vielen, wenn nicht allen von den erhältlichen
Hydroxylgruppen verestert sein. Es ist üblich, Cellobiose anzuwenden,
die vollständig
verestert wurde, jedoch kann teilweise veresterte Cellobiose angewendet
werden, vorausgesetzt, mindestens die Hälfte der Hydroxylgruppen wurde
verestert, besser ein höherer
Anteil, wie mindestens fünf
oder sechs von den acht Hydroxylgruppen.
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Die
Acylgruppen sollten mindestens vier Kohlenstoffatome enthalten.
Es ist unwahrscheinlich, dass sie mehr als 22 Kohlenstoffatome enthalten
werden. Es ist bevorzugt, dass die Acylgruppen mit 6 bis 18 oder 19
Kohlenstoffatomen aliphatisch sind, und besonders bevorzugt, dass
jede Acylgruppe eine Alkyl- oder Alkenylkette mit 5 bis 12 oder
18 Kohlenstoffatomen enthält,
sodass die Acylgruppe 6 bis 13 oder 19 Kohlenstoffatome enthält. Besonders
bevorzugte Acylgruppen enthalten eine lineare Alkylkette mit 7 bis
10 Kohlenstoffatomen und sind somit Octanoyl, Nonanoyl, Decanoyl
oder Undecanoyl.
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Die
Acylgruppen können
ein Gemisch von Kettenlängen
aufweisen, jedoch ist es bevorzugt, dass sie in der Größe und Struktur ähnlich sind.
Somit ist es bevorzugt, dass alle von den Acylgruppen aliphatisch
sind und mindestens 90% der Acylgruppen eine Kettenlänge innerhalb
eines Bereichs aufweisen, sodass die kürzeren und längeren Kettenlängen des
Bereichs sich um nicht mehr als 2 Kohlenstoffatome unterscheiden,
das heißt,
eine Länge
im Bereich von m–1 bis m+1 Kohlenstoffatome,
wobei die mittlere Acylkettenlänge
m einen Wert in einem Bereich von 7 bis 10 oder 11 aufweist. Kommerziell
verfügbare
Rohstoffe für
diese Acylgruppen enthalten einen kleinen Prozentsatz an Acylgruppen,
die sich von der Mehrheit unterscheiden, und können verzweigte anstatt lineare
Ketten aufweisen. Somit ist es wahrscheinlich, dass mehr als 90%, jedoch
weniger als 100% der Acylgruppen das gewünschte Kriterium der Kettenlängen in
einem Bereich von m–1 bis m+1 Kohlenstoffatomen
erfüllen
werden.
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Lineare
aliphatische Acylgruppen können
aus natürlichen
Quellen erhalten werden, wobei in dem Fall die Anzahl an Kohlenstoffatomen
in der Acylgruppe wahrscheinlich eine gerade Anzahl sein muss, oder
synthetisch von Erdöl
als dem Rohmaterial abgeleitet sein, wobei in dem Fall Kettenlängen mit
sowohl einer geraden als auch einer ungeraden Anzahl erhältlich sind.
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Syntheseverfahren
für die
Veresterung von Sacchariden sind gut bekannt. Die Veresterung von
Cellobiose wurde von Takada et al. in Liquid Crystals (1995), Band
19, Seiten 441–448
mitgeteilt. Dieser Artikel gibt ein Verfahren für die Herstellung von α-Anomeren
von Cellobioseoctaalkanoaten durch Veresterung von β-Cellobiose
unter Verwendung einer Alkansäure
zusammen mit Trifluoressigsäureanhydrid
an. Der gleiche Artikel berichtet auch über die Herstellung von β-Anomeren
von Cellobioseoctaalkanoaten durch einen Syntheseweg unter Nutzen
des geeigneten Säurechlorids
in Gegenwart von Pyridin. Wir haben jedoch gefunden, dass die α-Anomeren
wirksamere Strukturierungsmittel sind.
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Die
Menge von verestertem Cellobiosestrukturierungsmittel in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist wahrscheinlich 0,1 oder 0,5 bis 15 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung
und vorzugsweise 0,5 bis zu 8% oder 10%, vielleicht 1 bis 8%. Wenn
die Zusammensetzung eine Emulsion mit einer getrennten dispersen
Phase ist, wird die Menge an verestertem Cellobiosestrukturierungsmittel
wahrscheinlich 0,5 bis 20% oder auch 25 Gew.-% der kontinuierlichen
Phase, wahrscheinlicher 1% bis 15% dieser Phase, sein.
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Trägerflüssigkeit
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Die
mit Wasser nicht mischbare Trägerflüssigkeit
umfasst ein Material oder ein Gemisch von Materialien, die relativ
hydrophob sind, sodass sie mit Wasser nicht mischbar sind. Etwas
hydrophile Flüssigkeit
kann in den Träger
eingeschlossen sein, vorausgesetzt, dass das gesamte Trägerflüssigkeitsgemisch
mit Wasser nicht mischbar ist. Es wird im Allgemeinen erwünscht sein,
dass dieser Träger
(in Abwesenheit von Strukturierungsmittel) bei Temperaturen von
15°C und
darüber
flüssig
ist. Er kann etwas Flüchtigkeit
aufweisen, jedoch wird sein Dampfdruck im Allgemeinen weniger als
4 kPa (30 mmHg) bei 25°C
sein, sodass das Material als ein Öl oder Gemisch von Ölen bezeichnet
werden kann. Insbesondere ist es erwünscht, dass mindestens 80 Gew.-%
der hydrophoben Trägerflüssigkeit
aus Materialien mit einem Dampfdruck nicht oberhalb dieses Werts von
4 kPa bei 25°C
bestehen sollten.
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Es
ist bevorzugt, dass das hydrophobe Trägermaterial ein flüchtiges
flüssiges
Silikon, d.h. flüssiges Polyorganosiloxan,
einschließt.
Um es als „flüchtig" zu klassifizieren,
sollte solches Material bei 20 oder 25°C einen messbaren Dampfdruck
aufweisen. Typischerweise liegt der Dampfdruck von einem flüchtigen
Silikon in einem Bereich von 1 oder 10 Pa bis 2 kPa bei 25°C.
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Es
ist erwünscht,
dass flüchtiges
Silikon enthalten ist, weil es für
den aufgetragenen Film, nachdem die Zusammensetzung auf die Haut
aufgetragen wurde, ein „trockeneres" Gefühl gibt.
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Flüchtige Polyorganosiloxane
können
linear oder cyclisch oder Gemische davon sein. Bevorzugte cyclische
Siloxane schließen
Polydimethylsiloxan und insbesondere jene, die 3 bis 9 Siliziumatome
und vorzugsweise nicht mehr als 7 Siliziumatome und besonders bevorzugt
4 bis 6 Siliziumatome enthalten, ansonsten häufig als Cyclomethicone bezeichnet,
ein. Bevorzugte lineare Siloxane schließen Polydimethylsiloxane, die
3 bis 9 Siliziumatome enthalten, ein. Die flüchtigen Siloxane zeigen normalerweise
selbst Viskositäten
unter 10–5 m2/s (10 Centistokes) und insbesondere 10–7 m2/s (0,1 Centistoke), wobei die linearen
Siloxane normalerweise eine Viskosität von unter 5 × 10–6 m2/s (5 Centistokes) zeigen. Die flüchtigen
Silikone können
auch verzweigte lineare oder cyclische Siloxane wie die vorstehend
erwähnten
linearen oder cyclischen Siloxane, die durch eine oder mehrere seitenständige Gruppen
-O-Si(CH3)3 substituiert
sind, umfassen. Beispiele für
kommerziell verfügbare
Silikonöle
schließen Öle mit Qualitätsbezeichnungen
344, 345, 244, 245 und 246 von Dow Corning Corporation; Silikon
7207 und Silikon 7158 von Union Carbide Corporation und SF 1202
von General Electric ein.
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Der
hierin in Zusammensetzungen angewendete hydrophobe Träger kann
alternativ oder zusätzlich nicht
flüchtige
Silikonöle
umfassen, die Polyalkylsiloxane, Polyalkylarylsiloxane und Polyethersiloxancopolymere
einschließen.
Diese können
geeigneterweise aus Dimethicon und Dimethiconcopolyolen ausgewählt sein.
Kommerziell erhältliche
nicht flüchtige
Silikonöle
schließen
Dow-Corning-556- und Dow-Corning-200-Reihen ein.
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Der
mit Wasser nicht mischbare flüssige
Träger
kann 0 bis 100 Gew.-% von einem oder mehreren flüssigen Silikonen enthalten.
Vorzugsweise gibt es ausreichend flüssiges Silikon, um mindestens
10%, besser mindestens 15%, auf das Gewicht der ganzen Zusammensetzung,
bereitzustellen. Wenn Silikonöl
verwendet wird, macht flüchtiges
Silikon vorzugsweise 20 bis 100% des Gewichts des flüssigen Trägers aus.
In vielen Fällen,
wenn ein nicht flüchtiges
Silikonöl
vorliegt, wird sein Gewichtsverhältnis
zu flüchtigem
Silikonöl
in dem Bereich von 1 : 3 bis 1 : 40 ausgewählt.
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Silikonfreie
hydrophobe Flüssigkeiten
können
anstelle von oder bevorzugter zusätzlich zu flüssigen Silikonen
verwendet werden. Silikonfreie hydrophobe organische Flüssigkeiten,
die enthalten sein können, schließen flüssige aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Mineralöle
oder hydriertes Polyisobuten, häufig
hinsichtlich niedriger Viskosität
ausgewählt,
ein. Weitere Beispiele für
flüssige
Kohlenwasserstoffe sind Polydecen und Paraffine und Isoparaffine
mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen.
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Andere
hydrophobe Träger
sind flüssige,
aliphatische oder aromatische Ester, jedoch können diese als einziger Teil
von dem flüssigen
Träger
verwendet werden, wünschenswerterweise
nicht oberhalb 20% und möglicherweise
weniger als 10 Gew.-% des mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Trägers.
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Geeignete
aliphatische Ester enthalten mindestens eine langkettige Alkylgruppe,
wie Ester, abgeleitet von C1-C20-Alkanolen, verethert
mit einer C8-C22-Alkansäure oder
C6-C10-Alkandisäure. Die
Alkanol- und Säureeinheiten
oder Gemische davon sind vorzugsweise derart ausgewählt, dass
sie jeweils einen Schmelzpunkt von unterhalb 20°C aufweisen. Diese Ester schließen Myristinsäureisopropylester,
Myristinsäurelaurylester, Palmitinsäureisopropylester,
Sebacinsäurediisopropylester
und Adipinsäurediisopropylester
ein.
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Geeignete
flüssige
aromatische Ester, vorzugsweise mit einem Schmelzpunkt von unter
20°C, schließen Benzoesäurefettalkylester
ein. Beispiele für
solche Ester schließen
geeignete Benzoesäure-C8-C18-alkylester
oder Gemische davon ein.
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Weitere
Beispiele für
geeignete hydrophobe Träger
umfassen flüchtige
aliphatische Ether abgeleitet von mindestens einem Fettalkohol,
wie Myristyletherderivate, beispielsweise PPG-3-Myristylether, oder
niedere Alkylether von Polyglycolen, wie PPG-14-Butylether.
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Aliphatische
Alkohole, die bei 20°C
fest sind, wie Stearylalkohol, liegen vorzugsweise nicht vor oder liegen
in geringer Konzentration vor, wie weniger als 5 Gew.-% der gesamten
Zusammensetzung, da dies zu sichtbaren weißen Ablagerungen führt, wenn
die Zusammensetzung verwendet wird.
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Jedoch
können
aliphatische Alkohole, die bei 20°C
flüssig
sind, angewendet werden. Diese schließen verzweigtkettige Alkohole
von mindestens 10 Kohlenstoffatomen, wie Isostearylalkohol und Octyldodecanol, ein.
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Siliziumfreie
Flüssigkeiten
können
0 bis 100% des mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Trägers ausmachen, je doch ist
es bevorzugt, dass Silikonöl
vorliegt, und dass die Menge an silikonfreien Bestandteilen vorzugsweise
bis zu 50 oder 60% und in vielen Fällen 20 bis 60 Gew.-% der Trägerflüssigkeit
ausmacht.
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Flüssige disperse Phase
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Wenn
die Zusammensetzung eine Emulsion darstellt, worin die veresterte
Cellobiose als ein Strukturierungsmittel in der kontinuierlichen
Phase wirkt, wird die Emulsion eine polarere disperse Phase enthalten. Die
disperse Phase kann eine Lösung
von einem Wirkbestandteil sein.
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Die
hydrophile disperse Phase in einer Emulsion umfasst normalerweise
Wasser als ein Lösungsmittel und
kann eine oder mehrere in Wasser lösliche oder mit Wasser mischbare
Flüssigkeiten
zusätzlich
zu oder als Ersatz für
Wasser umfassen. Der Anteil von Wasser in einer erfindungsgemäßen Emulsion
ist häufig
aus dem Bereich von bis zu 60% und vorzugsweise 10% bis zu 40% oder
50% der gesamten Formulierung ausgewählt.
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Eine
Klasse von in Wasser löslichen
oder mit Wasser mischbaren Flüssigkeiten
umfasst kurzkettige einwertige Alkohole, beispielsweise C1 bis C4 und insbesondere
Ethanol oder Isopropanol, die der Formulierung eine desodorierende
Fähigkeit
verleihen können.
Eine weitere Klasse von hydrophilen Flüssigkeiten umfasst Diole oder
Polyole, vorzugsweise mit einem Schmelzpunkt unter 40°C oder die
mit Wasser mischbar sind. Beispiele für in Wasser lösliche oder
mit Wasser mischbare Flüssigkeiten
mit mindestens einer freien Hydroxygruppe schließen Ethylenglycol, 1,2-Propylenglycol,
1,3-Butylenglycol, Hexylenglycol, Diethylenglycol, Dipropylenglycol,
1,2-Ethoxyethanol,
Diethylenglycolmonomethylether, Triethylenglycolmonomethylether
und Sorbit ein. Besonders bevorzugt sind Propylenglycol und Glycerin.
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In
einer Emulsion wird die disperse Phase wahrscheinlich 5 bis 80 oder
85% des Gewichts der Zusammensetzung, vorzugsweise 5 bis 50 oder
65%, bevorzugter 25 oder 35% bis zu 50 oder 65%, ausmachen, während die
kontinuierliche Phase mit dem Strukturierungsmittel darin den Ausgleich
von 15 oder 35% bis zu 95% des Gewichts der Zusammensetzung bereitstellt.
Zusammensetzungen mit einem hohen Anteil an disperser Phase, d.h.
65 bis 85% disperse Phase, können
auch vorteilhaft sein. Dies kann gute Härte ergeben, selbst wenn die
Konzentration von veresterten Cellobiosestrukturierungsmitteln nur
ein kleiner Prozentsatz der Gesamtzusammensetzung sein mag.
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Eine
Emulsionszusammensetzung wird im Allgemeinen ein oder mehrere emulgierende
Strukturierungsmittel einschließen,
die anionische, kationische, zwitterionische und/oder nichtionische
Tenside sein können.
Der Anteil an Emulgator in der Zusammensetzung ist häufig ausgewählt in dem
Bereich von bis zu 10 Gew.-% und in vielen Fällen von 0,1 bis 0,25 bis zu
5 Gew.-% der Zusammensetzung. Besonders bevorzugt ist eine Menge
von 0,1 oder 0,25 bis zu 3 Gew.-%. Nichtionische Emulgatoren sind
häufig
durch den HLB-Wert klassifiziert. Es ist erwünscht, einen Emulgator oder
ein Gemisch von Emulgatoren mit einem Gesamt-HLB-Wert in einem Bereich
von 2 bis 10, vorzugsweise 3 bis 8, anzuwenden.
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Es
kann zweckmäßig sein,
eine Kombination von 2 oder mehreren Emulgatoren anzuwenden, die
verschiedene HLB-Werte oberhalb und unterhalb des gewünschten
Werts aufweisen. Durch Anwenden der zwei Emulgatoren miteinander
in einem geeigneten Verhältnis
ist es leicht ausführbar,
den gewichtsmittleren HLB-Wert zu erreichen, der die Bildung einer
Emulsion fördert.
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Viele
geeignete Emulgatoren mit hohem HLB-Wert sind nichtionische Ester-
oder Etheremulgatoren, umfassend eine Polyoxyalkyleneinheit, insbesondere
eine Polyoxyethyleneinheit, die häufig etwa 2 bis 80 und insbesondere
5 bis 60 Oxyethyleneinheiten enthält und/oder Polyhydroxyverbindung,
wie Glycerin oder Sorbit oder anderes Aldit als hydrophile Einheit,
enthält.
Die hydrophile Einheit kann Polyoxypropylen enthalten. Die Emulgatoren
enthalten zusätzlich
eine hydro phile Alkyl-, Alkenyl- oder Aralkyleinheit, die normalerweise
etwa 8 bis 50 Kohlenstoffatome und insbesondere 10 bis 30 Kohlenstoffatome
enthält.
Die hydrophobe Einheit kann entweder linear oder verzweigt sein
und ist häufig
gesättigt,
obwohl sie ungesättigt
sein kann, und ist gegebenenfalls fluoriert. Die hydrophobe Einheit
kann ein Gemisch von Kettenlängen,
beispielsweise jene, die von Talg, Schmalz, Palmöl, Sonnenblumensamenöl oder Sojabohnenöl abgeleitet
sind, umfassen. Solche nichtionischen Tenside können auch von einer Polyhydroxyverbindung,
wie Glycerin oder Sorbit oder anderen Alditen, abgeleitet sein.
Beispiele für
Emulgatoren schließen
Ceteareth-10 bis -25, Ceteth-10 bis -25, Steareth-10 bis -25 (d.h.
C16-C18-Alkohole
ethoxyliert mit 10 bis 25 Ethylenoxidresten) und PEG-15- bis -25-Stearat
oder -Distearat ein. Andere geeignete Beispiele schließen C10-C20-Fettsäuremono-,
-di- oder -triglyceride ein. Weitere Beispiele schließen C18-C22-Fettalkoholether von Polyethylenoxiden
(8 bis 12 EO) ein.
-
Beispiele
für Emulgatoren,
die typischerweise einen niedrigen HLB-Wert aufweisen, häufig einen
Wert von 2 bis 6, sind Fettsäuremono-
oder möglicherweise
-diester von mehrwertigen Alkoholen, wie Glycerin, Sorbit, Erythrit
oder Trimethylolpropan. Die Fettsäureeinheit ist häufig C14 bis C22 und ist
in vielen Fällen
gesättigt, einschließlich Cetyl,
Stearyl, Arachidyl und Behenyl. Beispiele schließen Monoglyceride von Palmitin-
oder Stearinsäure,
Sorbitmono- oder -diester von Myristin-, Palmitin- oder Stearinsäure und
Trimethylolpropanmonoester von Stearinsäure ein.
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Eine
besonders geeignete Klasse von Emulgatoren umfasst Dimethiconcopolymere,
nämlich
Polyoxyalkylen-modifizierte Dimethylpolysiloxane. Die Polyoxyalkylengruppe
ist häufig
ein Polyoxyethylen (POE) oder Polyoxypropylen (POP) oder ein Copolymer
von POE und POP. Die Copolymere sind häufig mit C1-C12-Alkylgruppen beendet.
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Geeignete
Emulgatoren und Co-Emulgatoren sind unter vielen Handelsnamen und
Bezeichnungen, einschließlich
AbilTM, ArlacelTM,
BrijTM, CremophorTM,
DehydrolTM, DehymulsTM,
Eme restTM, LameformTM,
PluronicTM, PrisorineTM,
Quest PGPRTM, SpanTM,
TweenTM, SF1228, DC3225C und Q2-5200 breit
verfügbar.
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Schweißhemmende
Wirkstoffe
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Wenn
die Zusammensetzung ein schweißhemmendes
Mittel ist, wird sie einen schweißhemmenden Wirkstoff enthalten.
Schweißhemmende
Wirkstoffe werden vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 60%, insbesondere
5 bis 30% oder 40% und insbesondere 5 oder 10% bis 30 oder 35% des
Gewichts der Zusammensetzung eingearbeitet.
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Schweißhemmende
Wirkstoffe zur Verwendung hierin sind häufig aus adstringierenden Wirkstoffsalzen,
einschließlich
insbesondere Aluminium-, Zirkonium- und gemischte Aluminium-/Zirkoniumsalze,
einschließlich
sowohl anorganische Salze, Salze mit organischen Anionen und Komplexen,
ausgewählt.
Bevorzugte adstringierende Salze schließen Aluminium-, Zirkonium-
und Aluminiumzirkoniumhalogenide und Halogenhydratsalze, wie Chlorhydrate,
ein.
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Aluminiumhalogenhydrate
werden gewöhnlich
durch die allgemeine Formel Al2(OH)xQy·wH2O definiert, worin Q Chlor, Brom oder Jod
wiedergibt, x variabel 2 bis 5 ist und x + y = 6, während wH2O eine variable Menge der Hydratation wiedergibt.
Besonders bevorzugte Aluminiumhalogenhydratsalze, die als aktivierte Aluminiumchlorhydrate
bekannt sind, werden in EP-A-6 739 (Unilever NV et al.) beschrieben,
dessen Inhalt der Beschreibung hierin durch Hinweis einbezogen ist.
Einige aktivierte Salze halten ihre verstärkte Wirksamkeit in Gegenwart
von Wasser nicht zurück,
sind jedoch in im Wesentlichen wasserfreien Formulierungen verwendbar,
d.h. Formulierungen, die keine unterscheidbare wässrige Phase enthalten.
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Zirkoniumwirkstoffe
können
gewöhnlich
durch die empirische allgemeine Formel wiedergegeben werden: ZrO(OH)2n-nzBz·wH2O, worin Z eine Variable im Bereich von
0,9 bis 2,0 ist, sodass der Wert 2n – nz 0 oder positiv ist, N
die Wertigkeit von B ist und B aus der Gruppe, bestehend aus Chlorid,
anderem Halogenid, Sulfamat, Sulfat und Gemischen davon, ausgewählt ist.
Mögliche
Hydratation zu variablem Ausmaß wird
durch wH2O wiedergegeben. Bevorzugt ist,
dass B Chlorid wiedergibt und die Variable z in dem Bereich von
1,5 bis 1,87 liegt. Bei der Ausführung
werden solche Zirkoniumsalze gewöhnlich
nicht selbst angewendet, sondern als eine Komponente von einem auf
Aluminium und Zirkonium basierenden kombinierten schweißhemmenden Mittel.
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Die
vorstehend genannten Aluminium- und Zirkoniumsalze können koordiniertes
und/oder gebundenes Wasser in verschiedenen Mengen aufweisen und/oder
können
als Polymerspezies, Gemische oder Komplexe vorliegen. Insbesondere
geben Zirkoniumhydroxysalze häufig
einen Bereich von Salzen mit verschiedenen Mengen der Hydroxygruppe
wieder. Zirkoniumaluminiumchlorhydrat kann besonders bevorzugt sein.
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Schweißhemmende
Komplexe, die auf den vorstehend erwähnten adstringierenden Aluminium- und/oder
Zirkoniumsalzen basieren, können
angewendet werden. Der Komplex wendet häufig eine Verbindung mit einer
Carboxylatgruppe an und vorteilhafterweise ist dies eine Aminosäure. Beispiele
für geeignete Aminosäuren schließen Dl-Tryptophan,
Dl-β-Phenylalanin,
Dl-Valin, Dl-Methionin
und β-Alanin
und vorzugsweise Glycin, das die Formel CH2(NH2)COOH aufweist, ein.
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Es
ist sehr erwünscht,
Komplexe von einer Kombination von Aluminiumhalogenhydraten und
Zirkoniumchlorhydraten zusammen mit Aminosäuren, wie Glycin, anzuwenden,
welche in US-Patent
3 792 068 (Luedders et al.) offenbart werden. Bestimmte von jenen
Al/Zr-Komplexen werden üblicherweise
in der Literatur ZAG genannt. ZAG-Wirkstoffe enthalten im Allgemeinen
Aluminium, Zirkonium und Chlorid mit einem Al/Zr-Verhältnis in
einem Bereich von 2 zu 10, insbesondere 2 zu 6, einem Al/Cl-Verhältnis von
2,1 zu 9 und einer variablen Menge Glycin. Die Wirkstoffe von diesem
bevorzugten Typ sind von Westwood, von Summit und von Reheis erhältlich.
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Andere
Wirkstoffe, die angewendet werden können, schließen adstringierende
Titansalze, beispielsweise jene beschrieben in
GB 2 299 506A , ein.
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Der
Anteil von festem schweißhemmenden
Salz in einer Zusammensetzung schließt normalerweise das Gewicht
von beliebigem Hydratationswasser und beliebigem Komplexierungsmittel,
das auch in dem festen Wirkstoff vorliegen kann, ein. Wenn das Wirkstoffsalz
jedoch in Lösung
vorliegt, schließt
sein Gewicht beliebiges vorliegendes Wasser aus.
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Wenn
die Zusammensetzung in Form einer Emulsion vorliegt, wird der schweißhemmende
Wirkstoff in der dispersen Phase gelöst. In diesem Fall wird der
schweißhemmende
Wirkstoff häufig
3 bis 60 Gew.-% der wässrigen
dispersen Phase, insbesondere 10% oder 20% bis zu 55% oder 60% der
Phase, bereitstellen.
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Alternativ
kann die Zusammensetzung die Form einer Suspension annehmen, worin
der schweißhemmende
Wirkstoff in Teilchenform in dem mit Wasser nicht mischbaren flüssigen Träger suspendiert
ist. Eine solche Zusammensetzung wird geeigneterweise keine getrennte
vorliegende wässrige
Phase aufweisen und kann zweckmäßigerweise
als „im
Wesentlichen wasserfrei" bezeichnet
werden, obwohl es verstanden werden sollte, dass etwas Wasser, gebunden
an den schweißhemmende
Wirkstoff oder als eine kleine Menge von gelöstem Stoff innerhalb der mit
Wasser nicht mischbaren flüssigen
Phase vorliegen kann. In solchen Zusammensetzungen fällt die
Teilchengröße der schweißhemmenden
Salze häufig
in den Bereich von 0,1 bis 200 μm mit
einer mittleren Teilchengröße, häufig von
3 bis 20 μm.
Sowohl größere als
auch kleinere mittlere Teilchengrößen sind auch denkbar, wie
20 bis 50 μm
oder 0,1 bis 1 μm.
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Wahlweise Bestandteile
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Die
wahlweisen Bestandteile in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können Desodoranzien, beispielsweise
bei einer Konzentration von bis zu etwa 10% Gewicht/Gewicht, einschließen. Geeignete
desodorierende Wirkstoffe können
desodorierend wirksame Konzentrationen von schweißhemmenden
Metallsalzen, Deoparfüms
oder Mikrobiziden, einschließlich
insbe sondere Bakteriziden, wie chlorierte Aromaten, einschließlich Biguanidderivate,
wovon Materialien wie Irgasan DP300TM (Triclosan),
TriclobanTM und Chlorhexidin berechtigte
Erwähnung
finden, ein. Eine noch weitere Klasse umfasst Biguanidsalze wie
jene, die unter der Handelsmarke CosmosilTM erhältlich sind.
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Andere
wahlweise Bestandteile schließen
Auswaschmittel, die häufig
in einer Menge von bis zu 10% Gewicht/Gewicht vorliegen, um die
Entfernung der Formulierung von der Haut oder Bekleidung zu unterstützen, ein.
Solche Auswaschmittel sind typischerweise nichtionische Tenside,
wie Ester oder Ether, die eine C8-C22-Alkyleinheit und eine hydrophile Einheit,
die eine Polyoxyalkylengruppe (POE oder POP) und/oder ein Polyol
umfassen können,
enthalten.
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Ein
weiterer wahlweiser Bestandteil der Formulierung umfasst ein oder
mehrere sekundäre
Strukturierungsmittel, die zusätzlich
zu der veresterten Cellobiose angewendet werden können, welche
das primäre Strukturierungsmittel
ist. Die Menge von solchen sekundären Strukturierungsmitteln
in der Formulierung ist häufig
0 und gewöhnlich
nicht mehr als 15% der Formulierung. Sie ist normalerweise nicht
größer als
die Menge des primären
Strukturierungsmittels.
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Die
hierin anwendbaren sekundären
Strukturierungsmittel können
nicht polymer oder polymer sein. Fester linearer Fettalkohol und/oder
ein Wachs können
eingeschlossen sein, sind jedoch nicht bevorzugt. Nicht polymere
Strukturierungsmittel, manchmal als Gelierungsmittel bezeichnet,
können
aus Fettsäuren
oder Salzen davon, wie Stearinsäure
oder Natriumstearat oder 12-Hydroxystearinsäure, ausgewählt sein. Andere geeignete
Gelierungsmittel können
Dibenzylidenaldite, beispielsweise Dibenzylidensorbit, umfassen.
Weitere geeignete Gelierungsmittel können Lanosterol, ausgewählte N-Acylaminosäurederivate
einschließlich
Ester und Amidderivate, wie N-Lauroylglutaminsäuredibutylamid,
wobei Gelierungsmittel in Verbindung mit 12-Hydroxystearinsäure oder
einem Ester oder Amidderivat davon denkbar sind, umfassen. Noch
weitere Gelie rungsmittel schließen
Amidderivate von 2- oder 3-basigen Carbonsäuren, Alkyl-N,N'-dialkylsuccinamide,
beispielsweise Dodecyl-N,N'-dibutylsuccinamid,
ein.
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Polymere
Strukturierungsmittel, die angewendet werden können, können Organopolysiloxanelastomere,
wie Reaktionsprodukte von Vinyl-beendetem Polysiloxan und einem
Vernetzungsmittel oder Alkyl- oder Alkylpolyoxyalkylen-beendete
Poly(methylsubstituierte)- oder Poly(phenylsubstituierte)-Siloxane
umfassen. Eine Vielzahl an Polyamiden wurde auch als Strukturierungsmittel
für hydrophobe
Flüssigkeiten
offenbart. Polymere, die sowohl Siloxan als auch Wasserstoffbindungsgruppen
enthalten, die als sekundäre
Strukturierungsmittel verwendet werden könnten, wurden in WO 97/36572
und WO 99/06473 offenbart. Wenn eine wässrige disperse Phase vorliegt,
können
Polyacrylamide, Polyacrylate oder Polyalkylenoxide verwendet werden,
um diese wässrige
Phase zu strukturieren oder zu verdicken.
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Die
Zusammensetzungen hierin können
ein oder mehrere kosmetische Hilfsmittel, die üblicherweise für schweißhemmende
Feststoffe oder weiche Feststoffe denkbar sind, enthalten. Solche
kosmetischen Hilfsstoffe können
Hautgefühlverbesserer,
wie Talg oder fein verteiltes Polyethylen, beispielsweise in einer
Menge von bis zu etwa 10%, Hautvorteilsmittel, wie Alantoin oder
Lipide, beispielsweise in einer Menge von bis zu 5%, Farbstoffe,
Hautkühlmittel,
die von erwähnten
Alkoholen, wie Menthol und Mentholderivate, verschieden sind, häufig in
einer Menge von bis zu 2%, wobei alle von diesen Prozentsätzen auf
das Gewicht der Zusammensetzung bezogen sind, einschließen. Ein üblicherweise
angewendeter Hilfsstoff ist ein Parfüm, welches normalerweise bei
einer Konzentration von 0 bis 4% und in vielen Formulierungen von
0,25 bis 2 Gew.-% der Zusammensetzung vorliegt.
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Durchscheinende/transparente
Zusammensetzungen
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Wenn
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
als eine Emulsion formuliert wird, ist es möglich, die Formulierung derart
aufzubauen, dass die Emulsion durchscheinend oder transparent ist.
Um dies zu tun, müssen
die Brechungsindizes von der mit Wasser nicht mischbaren kontinuierlichen
Phase und der polaren oder wässrigen
dispersen Phase miteinander übereinstimmen
und der Wert des Brechungsindex, bei dem sie übereinstimmen, muss auch geeigneterweise
mit dem Brechungsindex des Strukturierungsmittels übereinstimmen.
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Der
Brechungsindex von einem fibrösen
Netzwerk eines Strukturierungsmittels kann durch Anwenden des Strukturierungsmittels
zum Gelieren einer Vielzahl von Ölen
oder Ölgemischen
von verschiedenem Brechungsindex verwendet werden. Wenn das erhaltene
Gel transparent ist, ist der Brechungsindex des Öls oder Ölgemisches (das durch übliche Messung
bestimmt werden kann) eine gute Annäherung für den Brechungsindex des Strukturierungsmittels.
Die Öle
oder Gemische von Ölen
sollten von diesen, die durch das Strukturierungsmittel gut geliert
werden, ausgewählt
werden, um Störungen
zu vermeiden.
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Unter
Verwendung dieses Verfahrens haben wir den Brechungsindex einer
bevorzugten veresterten Cellobiose, nämlich Cellobioseoctanonanoat,
bestimmt, sodass er in einen Bereich zwischen 1,45 und 1,50, was
ungefähr
1,48 bei 22°C
ist, fällt.
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Wenn
die Strukturierungsmittel Cellobioseester von C9 oder
kürzeren
Fettsäuren
sind, haben wir gefunden, dass der Wert, bei dem die Brechungsindizes
der kontinuierlichen und dispersen Phasen übereinstimmen, etwas unter
dem Brechungsindex des Strukturierungsmittels hinunter zu einem
Wert von 1,42 oder auch hinunter so weit wie 1,41 oder 1,40 fallen
kann. Ein Wert etwas oberhalb 1,48 wäre auch verwendbar, ist jedoch unzweckmäßig zu erreichen.
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Wenn
die Strukturierungsmittel Ester von C10 oder
längeren
Säuren
sind, müssen
die übereinstimmenden
Brechungsindizes der zwei Phasen näher zu 1,48 sein. Für Cellobioseoctadecanoat
muss der Brechungsindex der zwei Phasen oberhalb 1,44 und vorzugsweise
oberhalb 1,45 sein, um einen hohen Anteil von Durchscheinbarkeit
zu erhalten.
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Für die kontinuierliche
Phase haben siliziumfreie mit Wasser nicht mischbare flüssige Öle im Allgemeinen
Brechungsindizes in einem Bereich von 1,43 bis 1,49 bei 22°C und können einzeln
oder miteinander vermischt verwendet werden, um eine siliziumfreie
Trägerflüssigkeit
mit einem Brechungsindex in diesem Bereich zu ergeben. Flüchtige Silikonöle haben
im Allgemeinen einen Brechungsindex etwas unterhalb 1,40 bei 22°C, jedoch
können
Trägerflüssigkeitsgemische
mit Brechungsindizes in dem Bereich von 1,41 bis 1,46 durch Vermischen
von flüchtigem
Silikon mit anderen Ölen
erhalten werden. Nicht flüchtige
Silikonöle
haben im Allgemeinen Brechungsindizes in einem Bereich von 1,45
bis 1,48 bei 22°C
und können
daher, falls erwünscht,
enthalten sein.
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Der
Brechungsindex der kontinuierlichen Phase wird sehr eng zu dem Brechungsindex
der Trägerflüssigkeit
(gewöhnlich
ein Trägerflüssigkeitsgemisch)
liegen, welches die Hauptkomponente darstellt.
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Für die disperse
Phase wird eine Lösung
von einem schweißhemmenden
Wirkstoffsalz in Wasser einzeln im Allgemeinen einen Brechungsindex
unter 1,425 zeigen. Der Brechungsindex kann durch Einarbeiten eines
Diols oder Polyols in die wässrige
Phase erhöht
werden. Es wird angenommen, dass es neu ist, den Brechungsindex
einer polaren dispersen Phase mit jenem eines Strukturierungsmittelnetzwerks
innerhalb einer kontinuierlichen Phase in Übereinstimmung zu bringen.
Darüber
hinaus kann es erreicht werden, ohne so viel Diol oder Polyol einzusetzen,
dass die Zusammensetzung übermäßig klebrig
wird.
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Wenn
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine gelierte kontinuierliche Phase ohne jede disperse Phase ist,
kann sie durch Annähern
des Brechungsindex des flüssigen
Trägers
an jenen des veresterten Cellobiosestrukturierungsmittels in der
vorstehend erörterten
Weise transparent oder durchscheinend gemacht werden.
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Für eine Zusammensetzung,
die eine Suspension darstellt, ist der Weg zu einer transparenten
oder durchscheinenden Zusammensetzung, das Bringen der Brechungsindizes
des flüssigen
Trägers
und des suspendierten Feststoffs in Übereinstimmung mit jenen von
der veresterten Cellobiose. Teilchenförmige schweißhemmende
Wirkstoffe, die wasserfreie Feststoffe darstellen, haben im Allgemeinen
einen Brechungsindex, im Wesentlichen oberhalb 1,50, welcher durch
Hydratation heruntergebracht wird. Jedoch haben wir gefunden, dass
es nicht leicht ist, einen schweißhemmenden Wirkstoff mit einem
Brechungsindex von 1,48 oder darunter zu erhalten, selbst wenn der
Wirkstoff teilweise hydratisiert ist, um seinen Brechungsindex zu
vermindern.
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Aus
diesem Grund ist ein Merkmal innerhalb dieser Erfindung, eine Emulsionsform
von schweißhemmendem
Stift zu bevorzugen, wenn man ein transparentes oder durchscheinendes
Produkt erzielen will.
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Für die reguläre Herstellung
von Zusammensetzungen mit optimaler Transparenz kann es sich als
erwünscht
erweisen, die Brechungsindizes der Rohmaterialien zu verfolgen,
um jede Charge-zu-Charge-Variation festzustellen. Falls erforderlich,
kann die Zusammensetzung einer flüssigen Phase durch Variationen
in der Menge des Bestandteilsmaterials eingestellt werden.
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Mechanische Eigenschaften
und Produktverpackungen
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind strukturierte Flüssigkeiten
und können
im Aussehen fest oder weich sein. Auch ein weicher Feststoff hat
eine Fähigkeit,
seine Form beizubehalten, beispielsweise wenn er aus einer Form,
ohne Scherwirkung unterzogen zu werden, entfernt wird, wird er seine
Form für
mindestens 30 Sekunden, gewöhnlich
länger,
beibehalten.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
wird gewöhnlich
als ein Produkt vermarktet, das einen Behälter mit einer Menge der Zusammensetzung
darin umfasst, wobei der Behälter
min destens eine Öffnung für die Abgabe
der Zusammensetzung und Mittel zum Drücken der Zusammensetzung in
den Behälter
aufwärts
zur Abgabeöffnung
aufweist. Übliche
Behälter
nehmen die Form eines Zylinders von ovalem Querschnitt der Abgabeöffnung(en)
an einem Ende des Zylinders an.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ausreichend mechanisch starr sein, d.h. sie ist durch Handdruck
nicht sichtbar verformbar, und ist zur Verwendung als ein Stiftprodukt
geeignet, wobei eine Menge der Zusammensetzung in Form eines Stifts
innerhalb eines Behälterzylinders
mit einem offenen Ende, an dem ein Endteil der Stiftzusammensetzung
zur Verwendung freiliegt, aufgenommen wird. Das entgegengesetzte
Ende des Zylinders ist geschlossen.
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Im
Allgemeinen schließt
der Behälter
eine Kappe für
sein offenes Ende und einen Komponententeil, der manchmal als Heber
oder Kolben bezeichnet wird, welcher in den Zylinder passt und eine
relative axiale Bewegung entlang desselben ausführen kann, ein. Die Stiftzusammensetzung
ist im Zylinder zwischen dem Kolben und dem offenen Ende des Zylinders
untergebracht. Der Kolben wird verwendet, um den Stift der Zusammensetzung
entlang des Zylinders zu drücken.
Der Kolben und der Stift der Zusammensetzung können axial entlang des Zylinders
durch manuellen Druck an der Unterseite des Kolbens unter Verwendung
eines Fingers oder in den Zylinder eingeschobenen Stabs bewegt werden.
Eine weitere Möglichkeit
ist es, dass ein an dem Kolben befestigter Stab durch einen Schlitz
oder Schlitze in den Zylinder ragt und verwendet wird, um den Kolben
und Stift zu bewegen. Vorzugsweise schließt der Behälter auch einen Transportmechanismus
zum Bewegen des Kolbens, der einen mit Gewinde versehenen Stab umfasst,
welcher sich axial in den Stift durch eine entsprechende mit Gewinde
versehene Öffnung
in dem Kolben erstreckt, und Mittel, die an dem Zylinder durch Drehen
des Stabs befestigt sind, ein. Geeigneterweise wird der Stab mithilfe
eines Handrades, das an dem Zylinder an seinem geschlossenen Ende
befestigt ist, bewegt, d.h. das entgegengesetzte Ende zu der Abgabeöffnung.
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Wenn
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
weicher ist, jedoch noch in ihrer eigenen Form verbleiben kann,
wird es geeigneter sein, dass sie aus einem Zylinder mit einer Öffnung anstelle
einem offenen Ende dosiert wird, wobei der Verschluss eine oder
mehrere Öffnungen
aufweist, durch die die Zusammensetzung aus dem Zylinder extrudiert
werden kann. Die Anzahl und Aufbau solcher Öffnungen liegt in dem Ermessen
des Designers der Verpackung.
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Die
Komponententeile von solchen Behältern
sind häufig
aus thermoplastischen Materialien, beispielsweise Polypropylen oder
Polyethylen, hergestellt. Beschreibungen für geeignete Behälter, wobei
einige davon weitere Merkmale einschließen, werden in US-Patenten
4 865 231, 5 000 356 und 5 573 341 gefunden.
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Messung von
Eigenschaften
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i) Penetrometer
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Die
Härte und
Starre einer Zusammensetzung, die ein mechanisch stabiler Feststoff
ist, kann durch Penetrometrie bestimmt werden. Wenn die Zusammensetzung
ein weicherer Feststoff ist, wird dies als ein wesentliches Fehlen
von Widerstand gegen die Penetrometersonde beobachtet.
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Ein
geeignetes Verfahren ist es, ein Laboranlagen-PNT-Penetrometer zu nutzen, das mit
einer Seta-Wachsnadel (Gewicht 2,5 g) ausgestattet ist, das einen
Kegelwinkel an dem Punkt der Nadel aufweist, der mit 9° 10 min ± 15 min
ausgewiesen ist. Eine Probe der Zusammensetzung mit einer flachen
Oberfläche
wird verwendet. Die Nadel wird auf die Oberfläche der Zusammensetzung gesenkt
und dann wird eine Penetrometerhärtemessung
durchgeführt,
indem man die Nadel mit ihrer Halterung unter ihrem Gesamtgewicht
fallen lässt
(d.h. das vereinigte Gewicht von Nadel und Halterung) von 50 g für einen
Zeitraum von 5 s die Eindringtiefe notiert wird. Wünschenswerterweise
wird der Test an einer Vielzahl von Punkten an jeder Probe ausgeführt und
die Ergebnisse werden gemit telt. Unter Anwendung eines Tests von
dieser Beschaffenheit ist eine geeignete Härte zur Verwendung in einem
offenendigen Dosierungsbehälter
eine Eindringung von weniger als 30 mm bei diesem Test, beispielsweise
in einem Bereich von 2 bis 30 mm, vorzugsweise ist die Eindringung in
einem Bereich von 5 mm bis 20 mm.
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In
einer bestimmten Versuchsvorschrift für diesen Test wurden Messungen
an einem Stab in dem Stiftzylinder ausgeführt. Der Stab wurde umwunden,
um von dem offenen Ende des Riegels herauszuragen, und dann abgeschnitten,
um eine flache gleichförmige
Oberfläche
zu hinterlassen. Die Nadel wurde vorsichtig in die Staboberfläche gesenkt
und dann wurde eine Eindringhärtemessung
durchgeführt.
Dieses Verfahren wurde an sechs verschiedenen Punkten auf der Staboberfläche ausgeführt. Die
berechnete Härteablesung
ist der Mittelwert von sechs Messungen.
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ii) Texturanalysator
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Die
Härte von
einem weicheren Feststoff kann durch Anwendung eines Texturanalysators
gemessen werden. Diese Testapparatur kann eine stumpfe Sonde in
oder außerhalb
einer Probe bei einer gesteuerten Geschwindigkeit bewegen und gleichzeitig
die angewendete Kraft messen. Der Parameter, der als Härte bestimmt
wird, ist eine Funktion der Spitzenkraft und der herausragenden
Fläche
einer Einkerbung.
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Eine
bestimmte Versuchsvorschrift wendete eine Vorrichtung Stable Micro
Systems TA.XT2i von Texture Analyzer an. Eine Metallkugel vom Durchmesser
9,5 mm wurde an der Außenseite
der 5-kg-Druckdose vom Texture Analyzer angebracht, sodass sie zum
Einkerben einer Probe unterhalb davon auf der Bodenplatte des Instruments
verwendet werden konnte. Nach Positionieren der Probe wurde die
Kugelposition eingestellt, bis sie gerade oberhalb der Probenoberfläche war.
Die Software von Texture Expert Exceed wurde verwendet, um das anschließende Bewegungsprofil,
das in dem Testverfahren angewendet wird, zu erzeugen. Dieses Profil
kerbte die Kugel in die Probe bei einer Einkerbungsgeschwindigkeit
von 0,05 mm/s ein, bis eine bestimmte Kraft erreicht war, die derart
ausgewählt
wurde, dass der Abstand der Eindringung in die Probe weniger als der
Kugelradius war. Bei dieser Belastung wurde die Bewegungsrichtung
der Kugel sofort umgekehrt, um die Kugel aus der Probe mit der gleichen
Geschwindigkeit von 0,05 mm/s herauszuziehen. Während des Testverlaufs waren
die erforderlichen Daten Zeit (s), Abstand (mm) und Kraft (N), und
die Datenaneignungsgeschwindigkeit war 25 Hz.
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Geeignete
Proben zur Messung waren entweder in den Stiftzylindern enthalten,
die einen Schraubmechanismus aufwiesen, oder in 15-ml-Glasgefäßen. Für die Zylinderproben
wurde der Stift herausgedreht, bis er etwas über die Kanten des Zylinders
herausragte, und dann wurde ein Messer verwendet, um über das
Obere des Zylinders in einer derartigen Weise zu gleiten, dass eine
flache gleichförmige
Oberfläche
zurückbleibt. Der
Stift wurde dann soweit wie möglich
in den Zylinder zurückgeschoben,
um irgendwelche mechanischen Störungen,
die sich aus der Einhaltung des Schraubmechanismus in der Verpackung
ergeben, gering zu halten. Zwei Einkerbungen wurden im Allgemeinen
an jeder Seite der Schraube vorgenommen. Die Proben in den 15-ml-Gefäßen brauchten
keine Oberflächenvorbereitung,
hatten jedoch nur ausreichend Oberfläche, um einen einzigen Einkerbungstest
auszuführen.
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Die
mit jedem Test verbundenen Daten wurden unter Anwendung von einer üblichen
Tabellenkalkulationssoftware verarbeitet und verwendet, um die Härte H unter
Anwendung der nachstehenden Gleichung zu berechnen:
worin F
max die
Spitzenbelastung darstellt und A
p die herausragende
Fläche
von der Einkerbung, die bei Nichtbelastung verbleibt, darstellt.
Diese Fläche
kann geometrisch aus der plastischen Eindringtiefe berechnet werden.
Diese ist etwas geringer als die Gesamteindringtiefe, die unter
der Last gemessen wird, aufgrund elastischer Deformation der Probe.
Die plastische Eindringtiefe wird aus einer Kurve von der unbelasteten
Kraft gegen Gesamteindringtiefe berechnet. Der anfängliche
Anstieg dieser unbelasteten Daten hängt von der anfänglichen
Elastizitätserholung
der Probe ab. Die plastische Eindringtiefe wird von einem Schnittpunkt
zwischen der Nullkraftachse und einer geraden Linie geschätzt, die
an einer Tangente zu dem anfänglichen
Teil des unbelasteten Anstiegs gezogen wird.
-
Ähnliche
Härtemessungen
wurden auch unter Anwendung einer Instron Universal Testing-Tischvorrichtung
(Model 5566), ausgestattet mit einer 10-N-Druckdose, ausgeführt und
die Datenanalyse in der gleichen Weise durchgeführt.
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iii) Ablagerung und Weiße von Ablagerung
-
Ein
weiterer Test der Eigenschaften einer Zusammensetzung ist die Menge
der Zusammensetzung, die auf einer Oberfläche abgegeben wird, wenn die
Zusammensetzung über
die Oberfläche
gezogen wird (unter Wiedergeben der Auftragung eines Stiftprodukts
auf menschliche Haut). Um diesen Ablagerungstest auszuführen, wird
eine Probe der Zusammensetzung mit standardisierter Form und Größe in die
Apparatur eingepasst, welche die Probe über eine Testoberfläche unter
standardisierten Bedingungen zieht. Die Menge, die über die
Oberfläche
gezogen wird, wird als eine Erhöhung
in dem Gewicht des Substrats, auf das sie aufgetragen wird, bestimmt.
Falls erwünscht,
kann die Farbe, Opazität
oder Durchsichtigkeit der Ablagerung anschließend bestimmt werden.
-
Ein
spezielles Verfahren für
solche Tests wendet eine Apparatur zum Auftragen einer Ablagerung
aus einem Stift auf ein Substrat unter standardisierten Bedingungen
an und misst an dem Mittelwert von weißen Ablagerungen unter Anwendung
von Bildanalyse.
-
Die
verwendeten Substrate waren:
- a: 12-×-28-cm-Streifen
von grauem Klebeband (3MTM P800 WetorDryTM-Carborundumpapier)
- b: 12-×-28-cm-Streifen
von schwarzem Worstet-Wollgewebe.
-
Die
Substrate wurden vor der Verwendung gewogen. Die Stifte waren vorher
unbenutzt und mit einer domförmigen
Spitzenoberfläche
unverändert.
-
Die
Apparatur umfasste einen flachen Boden, auf dem durch eine Klammer
an jedem Ende ein flaches Substrat angebracht wurde. Eine Säule mit
einer Befestigung zum Aufnehmen eines Klebezylinders mit Standardgröße wurde
an einem Arm befestigt, der über
das Substrat mithilfe eines pneumatischen Kolbens horizontal beweglich
war.
-
Jeder
Stift wurde bei Umgebungslabortemperatur über Nacht gehalten, bevor die
Messung ausgeführt wurde.
Der Stift wurde vorgeschoben, um eine gemessene Menge von dem Zylinder
hervorstehen zu lassen. Der Zylinder wurde dann in der Apparatur
angeordnet und eine Feder wurde zu dem Stift gegen das Substrat mit
einer standardisierten Kraft bevorzugt positioniert. Die Apparatur
wurde arbeiten lassen, um den Stift achtmal seitlich gegen das Substrat
laufen zu lassen. Das Substrat wurde vorsichtig von der Ausrüstung entfernt und
erneut gewogen.
-
Weiße der Ablagerung
-
Die
Ablagerungen aus dem vorangehenden Test wurden nach einem Intervall
von ungefähr
24 Stunden auf deren Weiße
bewertet.
-
Dies
wurde unter Verwendung einer Sony-XC77-Monochromvideokamera mit
einer Cosmicar-16-mm-Fokallinsenlänge, die vertikal über einer
schwarzen Tafel, beleuchtet von einem hohen Winkel unter Anwendung
von Fluoreszenzröhren
zum Entfernen von Schattenbildung, angebracht wurde, ausgeführt. Die
Apparatur wurde anfänglich
unter Verwendung einer Bezugsgraukarte geeicht, wonach die Fluoreszenzröhren ausreichend
lange gedreht wurden, um eine stetige Lichtausgabe zu ergeben. Ein
Tuch oder Carborundumpapier mit einer Ablagerung darauf aus dem
vorangehenden Test wurde auf der Tafel angeordnet und die Kamera
wurde angewendet, um ein Bild aufzunehmen. Eine Fläche des
Bildes der Ablagerung wurde ausgewählt und unter Anwendung eines
Kontron-IBAS-Bildanalysators analysiert. Dies teilte das Bild theoretisch in
eine große
Anordnung von Pixeln und maß den
Grauanteil von jedem Pixel auf einer Skale von 0 (schwarz) bis 255
(weiß).
Der Durchschnitt der Grauintensität wurde berechnet. Dies war
ein Maß der
Weiße
der Ablagerung, wobei höhere
Zahlen eine weißere
Ablagerung anzeigen. Es wurde angenommen, dass niedrige Zahlen eine
klare Ablagerung zeigen, was dem Substrat erlaubt, Farbe zu sehen.
-
Es
wurde wünschenswerterweise
gefunden, Ablagerung von einer Standardklebezusammensetzung in einer
vorstehend ausgewiesenen Weise auszuführen und die Weiße der Ablagerung
als eine Kontrolle zu bestimmen.
-
iv) Lichtdurchlässigkeit
-
Das
Durchscheinen einer Zusammensetzung kann durch Anordnen einer Probe
von standardisierter Dicke in dem Lichtweg von einem Spektrophotometer
und Messen der Durchlässigkeit
als einen Prozentsatz von Licht, das in Abwesenheit des Gels hindurchgeht,
gemessen werden.
-
Wir
haben diesen Test unter Anwendung eines Doppelstrahlspektrophotometers
ausgeführt.
Die Probe der Zusammensetzung wurde heiß in eine 4,5-ml-Küvette, die
aus Polymethylmethacrylat (PMMA) hergestellt war, gegossen und auf
eine Umgebungstemperatur von 20 bis 25°C abkühlen lassen. Eine solche Küvette ergibt
eine Dicke der Zusammensetzung von 1 cm. Die Messung wurde bei 580
nm mit einer gleichen, jedoch leeren Küvette in dem Bezugsstrahl des
Spektrophotometers, nachdem die Probe in der Küvette für 24 Stunden gehalten wurde,
ausgeführt.
Wir haben beobachtet, dass eine Zusammensetzung, die eine Durchlässigkeit
von nur 1% in diesem Test ergibt, durch das Auge als „durchscheinend" wahrgenommen wird. Wenn ein
Stift aus einer Zusammensetzung mit 3% Durchlässigkeit hergestellt wird,
ist es möglich,
Hohlräume,
die durch Bohren nahe der Oberfläche
der Probe gemacht wurden, zu sehen. Im Gegensatz dazu ist eine übliche Stiftstruktur
mit Stearylalkohol so opak, dass es unmöglich ist, nahe seiner Oberfläche zu sehen.
Eine bei jeder Temperatur in dem Bereich von 20 bis 25°C gemessene
Durchlässigkeit
ist gewöhnlich
hinreichend genau, jedoch wird die Messung bei 22°C ausgeführt, wenn
mehr Genauigkeit erforderlich ist. In einer Anzahl von bevorzugten
Beispielen haben wir eine Durchlässigkeit
von 20% oder darüber
erreicht.
-
Herstellung
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
durch übliche
Verfahren zur Herstellung von Suspensions- oder Emulsionsfeststoffen
oder Weichfeststoffen hergestellt werden. Solche Verfahren beinhalten
das Bilden eines erhitzten Gemisches der Zusammensetzung auf eine
Temperatur, die ausreichend erhöht ist,
sodass sich das gesamte veresterte Cellobiosestrukturierungsmittel
löst, Gießen des
Gemisches in eine Form, welches die Form eines Abgabebehälters annehmen
kann, und dann Kühlen
des Gemisches, wonach das Strukturierungsmittel zu einem Netzwerk
von Fasern verfestigt, die sich durch die mit Wasser nicht mischbare
flüssige
Phase erstrecken.
-
Eine
zweckmäßige Verfahrensfolge
für eine
Zusammensetzung, die eine Suspension darstellt, umfasst zuerst Bilden
einer Lösung
des veresterten Cellobiosestrukturierungsmittels in der mit Wasser
nicht mischbaren Flüssigkeit.
Dies wird normalerweise durch Bewegen des Gemisches bei einer ausreichenden Temperatur
ausgeführt,
die hoch genug ist, dass sich das Strukturierungsmittel löst (die
Auflösungstemperatur),
wie eine Temperatur in einem Bereich von 50 bis 120°C. Anschließend wird
der teilchenförmige
Bestandteil, beispielsweise ein teilchenförmiger schweißhemmender
Wirkstoff, mit dem heißen
Gemisch vermischt. Dies muss langsam erfolgen oder der teilchenförmige Feststoff
muss vorerhitzt werden, um vor zeitige Gelierung zu vermeiden. Das
erhaltene Gemisch wird dann in einen Dosierbehälter, wie einen Stiftzylinder,
eingeführt.
Dies erfolgt gewöhnlich
bei einer Temperatur von 5 bis 30°C
oberhalb der Absetztemperatur der Zusammensetzung. Der Behälter und
Inhalt werden dann auf Umgebungstemperatur gekühlt. Das Kühlen braucht nicht mehr als
Abkühlen
lassen des Behälters
und Inhalts hervorzurufen. Das Kühlen
kann durch Einblasen von Umgebungs- oder auch gekühlter Luft
oberhalb der Behälter
und deren Inhalte unterstützt
werden.
-
In
einem geeigneten Verfahren zur Herstellung von Emulsionsformulierungen
wird eine Lösung
des veresterten Strukturierungsmittels in der mit Wasser nicht mischbaren
flüssigen
Phase bei einer erhöhten
Temperatur genau wie für
Suspensionsstifte hergestellt. Wenn beliebiger Emulgator verwendet
wird, wird dieser üblicherweise
in diese flüssige
Phase vermischt. Getrennt davon wird eine wässrige oder hydrophile disperse Phase
durch Einführung
eines schweißhemmende
Wirkstoffs in den flüssigen
Teil der Phase hergestellt (falls dies erforderlich ist, können schweißhemmende
Wirkstoffe manchmal in wässriger
Lösung,
die, wie sie ist, angewendet werden kann, zugeführt werden). Diese Lösung des
schweißhemmenden
Wirkstoffs, welcher die disperse Phase werden wird, wird vorzugsweise
auf eine Temperatur ähnlich
zu jener der kontinuierlichen Phase mit Strukturierungsmittel darin
erhitzt, jedoch ohne Überschreiten
des Siedepunkts der Lösung,
und dann mit der kontinuierlichen Phase vermischt. Alternativ wird
die Lösung
bei einer Geschwindigkeit eingeführt,
die die Temperatur des Gemisches hält. Falls erforderlich, könnte eine
unter Druck gesetzte Apparatur verwendet werden, um eine höhere Temperatur
erreichen zu lassen, jedoch ist dies mit den erfindungsgemäßen Strukturierungsmaterialien
gewöhnlich
nicht notwendig. Nachdem zwei Phasen vermischt werden, wird das
erhaltene Gemisch typischerweise bei einer Temperatur von 5 bis
30°C oberhalb
der Absetztemperatur der Zusammensetzung in Dosierbehälter gefüllt und
wie für
Suspensionsstifte vorher beschrieben abkühlen lassen.
-
BEISPIELE
-
Die
nachstehenden Beispiele wurden hergestellt unter Anwendung einer
Anzahl von Materialien, die unter ihren Markennamen in der nachstehenden
Liste angeführt
sind. Alle Temperaturen sind in °C
angegeben, die Brechungsindizes wurden bei 22°C gemessen.
- 1 & 2) Flüchtige cyclische
Silikone (Cyclomethicone) DC 245 und DC 345 (Dow Corning)
- 3 & 4) Nicht
flüchtige
Silikonfluids DC 556 und DC 710 (Dow Corning)
- 5) Polydecen (Silkflo 364NF Albemarle)
- 6) Isostearylalkohol (abgekürzt
zu ISA – Prisorine
3515 von Unichema)
- 7) Benzoesäure-C12-15-alkylester
(Finsolv TN von Fintex)
- 8) Mineralöl
(Sirius M70 von Dalton)
- 9) Polypropylenglycol-14-butylether (Fluid AP von Amercol)
- 10) Myristinsäureisopropylester
(abgekürzt
IPM von Unichema)
- 11) Dimethiconcopolyol (Abil-EM90-Emulgator von Th. Goldschmidt)
- 12) Al/Zr-Tetrachlorhydrexglycin-Komplex (AZAG-7167 von Summit)
- 13) 50%ige wässrige
Lösung
von Al/Zr-Pentachlorhydrat (Zirkonal 50 von Giulini)
- 14) Superfinotalkum (Teilchengröße etwa 5 μm von Cyprus Minerals)
- 15) Glycerin (von Aldrich)
- 16) Propylenglycol (von Fisons)
- 17) Al/Zr-Tetrachlorhydrexglycin-Komplex 30% in Propylenglycol
(WA2Z 8106 von Westwood)
- 18) Al/Zr-Tetrachlorhydrexglycin-Komplex (AZG-375 von Summit)
- 19) Isohexadecan (Permethyl 101A von Presperse Inc)
- 20) Isoeicosan (Permethyl 102A von Presperse Inc)
- 21) Bisphenylpropyldimethicon, ein nicht flüchtiges Silikonfluid (SF 1555
von G E Silicones)
- 22) Polyglycerylpolyrizinoleat (Quest PGPR)
- 23) 1-Octyldodecanol (Eutanol G von Henkel/Cognis)
- 24) Hydriertes Polyisobuten (Panalene-L-14E von Amoco)
- 25) Hydriertes Polyisobuten (Fancol 800 von Fanning Corp)
- 26) Polyglyceryl-3-diisostearat (Lameform TGI von Henkel/Cognis)
- 27) Polyglyceryl-2-dipolyhydroxystearat (Dehymuls PGPH von Henkel/Cognis)
- 28) Poly-α-olefine
(Puresyn 4 von Mobil Chemical)
- 29) Ceteareth 20 (Eumulgin B2 von Henkel)
- 30) C20-C40-Alkohole (Unilin 425 von Petrolite)
-
Beispiel 1
-
Cellobiose
wurde mit Nonansäure
verestert, um ein vollständig
verestertes Produkt in Form seines α-Anomers zu ergeben, das einem
Verfahren, wie im Allgemeinen in Takada et al., Liquid Crystals,
Band 19, Seite 441 (1995) beschrieben wurde, folgt.
-
Die
nachstehenden Materialien wurden verwendet:
β-D-Cellobiose,
20 g, 0,058 Mol
Nonansäure,
591,6 g, 3,74 Mol
Trifluoressigsäureanhydrid, 297,6 g, 1,42
Mol.
-
Diese
Materialien wurden von Acros Organics-Fisher Scientific erhalten.
-
In
einen mit einem Überkopfrührer, Wasserkühler und
Zugabeeinlass ausgestatteten 2 Liter Flanschtopf wurde die Nonansäure zusammen
mit dem Trifluoressigsäureanhydrid
gegeben. Das erhaltene klare Gemisch wurde aufgerührt und
auf 100°C
unter Anwendung eines Silikonölbades
und einer Temperatursonde erhitzt. Während des Erhitzens wurde bemerkt,
dass die Farbe des Reaktionsgemisches sich verdunkelte und sich
ein dunkelbrauner Ton entwickelte. Nach Rühren lassen des Gemisches für 1 Stunde
bei 100°C
wurde die Cellobiose langsam über
einen festen Pulverzugabetrichter zu der dunklen aktivierten Lösung gegeben
und eine schmutzig braune Suspension wurde gebildet, die unter Bilden
einer klaren schwarzen Lösung
innerhalb 10 bis 20 Minuten erneut gelöst wurde.
-
Der
Reaktionskolben wurde dann für
insgesamt 6 Stunden bei 100°C
gehalten, dann auf Umgebungslabortemperatur heruntergekühlt. Nun
wurde der Inhalt des Kolbens in 2 Liter Methanol überführt, welches
10% desionisiertes Wasser in einem eisgekühlten 5-Liter-Becherglas enthält. Sofort
kam ein weißlicher
fester Niederschlag aus der Lösung,
dieser wurde abfiltriert und gesammelt. Der rohe Feststoff wurde
insgesamt vier Mal aus einer Tetrahydrofuran-Methanol-Lösung umkristallisiert,
um ein weißes
festes Produkt herzustellen.
-
Das
Produkt war in einer Menge von 31,5 g enthalten, was eine Ausbeute
von 37% war. Es hatte einen Schmelzpunkt von 110°C. Das Infrarotspektrum zeigte
einen Absorptionspeak bei 1739 cm–1 für die Estercarbonylgruppe.
Die Menge an freier Säure
konnte aus ihrem Absorptionspeak bei 1705 cm–1 bestimmt
werden.
-
Das
NMR-Spektrum zeigt die Cellobiosemenge, die vollständig verestert
war, und die Anteile des Produkts, die die α- und β-Anomeren waren.
-
Dem
gleichen Verfahren wurde gefolgt unter Verwendung von Säuren verschiedener
Kettenlänge.
Die verwendeten Säuren
und Einzelheiten werden in der nachstehenden Tabelle ausgewiesen.
- *
Schmelzpunkt verminderte sich durch Methyldodecannatverunreinigung.
-
Beispiel 2
-
Proben
von gemäß Beispiel
1 hergestellter veresterter Cellobiose wurden verwendet, um verschiedene
mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeiten
und Gemische der Flüssigkeiten
zu gelieren. Das Verfahren war wie nachstehend:
0,5 g veresterte
Cellobiose und 9,5 g der Flüssigkeit
(oder andere Anteile, um insgesamt 10 g zu ergeben) wurden direkt
in ein 15-g- oder 30-g-Glasgefäß eingewogen.
Ein kleiner Magnetrührer
wurde in das Gefäß gegeben,
das dann auf eine heiße
Platte gestellt wurde. Es wurde gerührt und erhitzt, bis sich die
gesamte veresterte Cellobiose in der Flüssigkeit gelöst hatte.
Diese „Auflösungstemperatur" wurde notiert, das
Gefäß wurde dann
von der heißen
Platte entfernt, der Rührer
wurde aus der heißen
Flüssigkeit
in dem Gefäß entfernt,
das Thermometer wurde in die Flüssigkeit
gegeben und der Inhalt des Gefäßes wurde
dann ungestört
abkühlen lassen.
Die Geliertemperatur, d.h. die Temperatur, bei der der Inhalt gelierte,
wurde notiert. Das Gefäß wurde 24
Stunden stehen lassen und dann wurde der Inhalt des Gefäßes visuell
untersucht, mit einer Sonde verpresst und qualitativ gemäß deren
Aussehen als ein weiches mittleres oder hartes Gel eingeteilt. Die
Durchsichtigkeit oder anderes von dem Gel wurde notiert. In den
meisten Fällen
wurde das Gel erneut geschmolzen, die Schmelztemperatur wurde notiert
und etwas von der Schmelze wurde in eine Kunststoff (Polymethylmethacrylat)-Küvette gegossen
und auf Labortemperatur abkühlen
lassen, sodass sich das Gel in der Küvette erneut bildete. Die Durchlässigkeit
von Licht durch das Gel von 1 cm Dicke in der Küvette wurde bei einer Wellenlänge von
580 nm unter Anwendung eines ultraviolett/sichtbaren Spektrophotometers
bestimmt.
-
Die
nachstehenden Tabellen zeigen die mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeiten,
die verwendet wurden, den Prozentsatz an verestertem Cellobiosestrukturierungsmittel,
das verwendet wurde, um die Flüssigkeit
zu gelieren, und einige oder alles von der Auflösungstemperatur, die Geliertemperatur,
das visuelle Aussehen des Gels, die erneute Schmelztemperatur und
den Prozentsatz an Lichtdurchlässigkeit
(notiert als % T) durch 1 cm des Gels bei 580 nm. In einigen Fällen wurde
die Gelbildung als ein Test in einem kleineren Maßstab ausgeführt und
weniger Daten konnten aufgezeichnet werden.
-
-
-
-
-
Beispiel 3
-
Cellobiose
wurde mit einer geringeren als stöchiometrischen Menge von Nonansäure verestert,
um gemäß einem
Verfahren, das im Allgemeinen ähnlich
zu jenem von Beispiel 1 ist, ein teilweise verestertes Produkt zu
ergeben.
-
Die
nachstehenden Materialien wurden verwendet:
β-D-Cellobiose,
2,5 g, 7,3 × 10–3 Mol
Nonansäure, 5,78
g, 3,65 × 10–2 Mol
Trifluoressigsäureanhydrid,
2,91 g, 1,38 × 10–2 Mol.
-
In
einen mit einem Überkopfrührer, Wasserkühler und
Zugabeeinlass ausgestatteten Dreihalsrundkolben wurde die Nonansäure mit
dem Trifluoressigsäureanhydrid
gegeben. Das erhaltene klare Gemisch wurde gerührt und auf 100°C erhitzt.
Die Farbe des Reaktionsgemisches verdunkelte sich. Die Cellobiose
wurde langsam zugegeben und eine graue Suspension wurde gebildet.
Das Reaktionsgemisch wurde 6 Stunden bei 100°C gehalten, dann auf Umgebungslabortemperatur
abkühlen
lassen. 100 ml eiskaltes Methanol, das 10% Wasser enthält, wurde
mit dem Inhalt des Reaktionskolbens vermischt. Ein feines weißes Produkt
wurde gebildet, dieses wurde abfiltriert und mit weiteren Portionen
Methanol/Wasser vor dem Trocknen in einem Vakuumofen gewaschen.
Die Ausbeute war 2,5 g.
-
Das
Infrarotspektrum zeigt Absorptionspeaks bei 1744 und 3340 cm–1 entsprechend
der Estercarbonylgruppe bzw. freien Hydroxylgruppen. Das Massenspektrometer
zeigt das Vorliegen von nicht acylierter Cellobiose und den Penta-,
Hexa-, Hepta- und Octanonatestern der Cellobiose. Die Mono-, Di-,
und Triester konnten nicht beobachtet werden.
-
Die
Fähigkeit
von dieser teilweise veresterten Cellobiose, mit mit Wasser nicht
mischbaren Flüssigkeiten
zu Gelieren, wurde unter Verwendung des nachstehenden Verfahrens
getestet, worin vollständig
acylierte Cellobiose zum Vergleich eingeschlossen war. In diesem
Verfahren kann eine Vielzahl von Gelen gleichzeitig hergestellt
werden.
-
Gele
wurden auf einer 96-Vertiefungs-(8 × 12 Reihen)-Glasmikrotiterplatte
hergestellt. Jede Vertiefung hatte ein Volumen von etwa 1 ml. Etwa
0,01 g von jedem veresterten Cellobiosematerial wurde in acht aufeinander
folgende Vertiefungen in einer einzelnen Reihe gegeben. Ungefähr 0,2 g
der erforderlichen Flüssigkeit wurden
zu jeder Vertiefung gegeben. Ein Glasdeckel wurde auf das Obere
der Platte gegeben. Die Platte wurde vorsichtig in einen thermostatisch
gesteuerten Ventilator-unterstützten
Kastenofen bei 150°C
für 2,5
Stunden gegeben. Die Platte wurde dann von dem Ofen entfernt und
natürlich
auf Umgebungslabortemperatur abkühlen
lassen. Der Inhalt von jeder Vertiefung wurde nach 18 Stunden bewertet.
Die Bewertung wurde durch visuelle Untersuchung und durch Hineinstechen
in den Inhalt von jeder Vertiefung mit einem Mikrospatel ausgeführt.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse waren:
-
-
Dies
zeigt, dass teilweise veresterte Cellobiose verwendet werden kann,
jedoch die vollständig
veresterte Verbindung überlegen
ist.
-
Beispiel 4
-
Schweißhemmende
Suspensionsstifte wurden unter Verwendung einer mit Wasser nicht
mischbaren Flüssigkeit
oder eines Gemisches von mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeiten,
einem schweißhemmenden Wirkstoff
und einer veresterten Cellobiose hergestellt. In allen Fällen war
das Verfahren wie nachstehend:
Die Flüssigkeit oder ein Gemisch von
Flüssigkeiten
wurden auf eine Temperatur oberhalb 5 bis 10°C oberhalb einer Temperatur,
bei der von der veresterten Cellobiose beobachtet wurde, dass sie
sich in einem vorangehenden Test auflöst, erhitzt. Während dieses
Erhitzens wurde die Flüssigkeit
mild unter Anwendung eines Silverson-Mischers gemischt. Die veresterte
Cellobiose wurde zugegeben und auflösen lassen. Nun wurde zu dieser
Lösung
der teilchenförmige
schweißhemmende
Wirkstoff gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde dann unter mildem
Vermischen abkühlen
lassen (oder falls erforderlich erhitzt) bis es eine Temperatur
von etwa 5 bis 10°C
oberhalb des Gelierpunktes erreichte. Bei dieser Stufe wurde das
Gemisch zu Zylinder für
schweißhemmende
Stifte gegossen und ohne weitere Störung abkühlen lassen, bis sich die Formulierung
verfestigt hatte.
-
Die
erhaltenen Stifte wurden nach mindestens 24 Stunden bei Umgebungslabortemperatur
bewertet. In allen Fällen
wurde das Aussehen des Stifts notiert, die Härte wurde durch Penetrometer
und Texturanalysator bestimmt und die Tests der Ablagerung und Weiße der erhaltenen
Ablagerung wurden unter Anwendung der früher beschriebenen Verfahren
ausgeführt.
-
Die
Formulierungen, die hergestellt wurden, und die Eigenschaften der
erhaltenen Stifte werden in der nachstehenden Tabelle angeführt. Das
Testen der Härte
und Weiße
der Ablagerung wurde auch mit einem weißen festen im Handel erhältlichen
Stift (CWS), strukturiert mit 15% Stearylalkohol und 3% Rizinusöl, ausgeführt, wobei
diese Prozentsätze
auf das Gewicht ihrer ganzen Zusammensetzung bezogen sind.
„Veresterte
Cellobiose C12" bedeutet Cellobiose verestert mit Dodecansäure wie
in Beispiel 1.
„Veresterte
Cellobiose C9/C10" bedeutet Cellobiose
verestert mit einem äquimolaren
Gemisch von Nonan- und Dekansäuren
wie in Beispiel 1.
-
-
Beispiel 5
-
Zwei
weiche Feststoffprodukte wurden mit den nachstehenden Formulierungen
hergestellt:
-
-
Die
Flüssigkeiten
und verestertes Cellobiosestrukturierungsmittel wurden miteinander
vermischt und unter schonendem Rühren
von einem Silverson-Mischer erhitzt, um eine Temperatur von etwa
20 bis 30°C oberhalb
der Minimumtemperatur zu erreichen, bei der die veresterte Cellobiose
aufgelöst
sein würde.
Der teilchenförmige
schweißhemmende
Wirkstoff und Talkum wurden beide unter heftigerem Mischen zugegeben. Das
Gemisch wurde dann abgekühlt
unter weiter fortgesetztem Vermischen, bis die Temperatur auf etwas
unterhalb einer Gelierungstemperatur, gemessen während eines vorangehenden Tests,
gefallen war. Dann wurde das Gemisch (welches noch beweglich war)
in Stiftzylinder gegossen und auf Umgebungslaborbedingungen abkühlen lassen.
-
Beide
Formulierungen waren streichfähige
und extrudierbare weiche Feststoffe, die trotzdem in der Lage waren,
während
der Lagerung für
einen Zeitraum von 24 Stunden bei 50°C ihre eigene Form beizubehalten.
-
Beispiel 6
-
Opake
Emulsionsstifte wurden mit in den nachstehenden Tabellen ausgewiesenen
Formulierungen hergestellt.
-
Um
diese Stifte herzustellen, wurde Cyclomethicon mit anderen organischen
Flüssigkeiten
(falls überhaupt)
vermischt, einschließlich
Cetyldimethiconcopolyol, welches als ein Emulgator wirkte (Silikontensid),
und das Gemisch wurde unter schonendem Rühren auf eine Temperatur von
5 bis 10°C
oberhalb der Temperatur, bei der das Strukturierungsmittel gefunden
wurde, dass es sich auflöst,
erhitzt. Die veresterte Cellobiose wurde dann zugegeben und auflösen lassen.
-
Die
disperse Phase (auch als die innere Phase bezeichnet) war ein Aluminiumzirkoniumwirkstoff,
gelöst
in Wasser oder in einem Gemisch von Polyol und Wasser. Diese disperse
Phase wurde auf die gleiche Temperatur wie die organischen Öle, die
veresterte Cellobiose enthalten, erhitzt und langsam zu denselben über einen
Zeitraum von einer Minute unter Vermischen mit einem Silverson-Mischer
gegeben. Nachdem die Zugabe vollständig war, wurde die Formulierung
bei höherer
Geschwindigkeit für
fünf Minuten
vermischt. Die Rührgeschwindigkeit
wurde dann für
eine weitere Minute vermindert, wonach das Gemisch in Stiftzylinder
gegossen wurde und ungestört
auf Umgebungslabortemperatur abkühlen
lassen wurde. Die Stifte wurden durch Penetrometer, durch Texturanalysator
und auf Weiße
der Ablagerungen in jedem Fall durch die früher angegebenen Testverfahren
getestet. Alle von den Stiften waren opak, obwohl ohne das kreidige
weiße
Aussehen von einem kommerziellen weißen Stift mit Stearylalkohol
und Rizinuswachs strukturiert.
N. B.
40% von Zirkonal 50 liefert 20% schweißhemmenden Wirkstoff und 20%
Wasser.
-
-
Beispiel 7
-
Eine
Vielzahl von Ölen
mit verschiedenen Brechungsindexwerten wurde mit Cellobioseoctaester
oder mit einem weiteren Strukturierungsmittel wie in der nachstehenden
Tabelle ausgewiesen geliert. Die Durchsichtigkeit der Gele wurde
durch Messen der Lichtdurchlässigkeit
bei 580 nm bewertet, wenn Gel von 1 cm Dicke in einer Küvette in
einem Spektrophotometerlichtstrahl bei 20 bis 25°C angeordnet wurde.
-
Die
Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle angegeben, wobei
nicht übereinstimmender Brechungsindex
gleich Brechungsindex von Flüssigkeit
minus Brechungsindex von Strukturierungsmittel ist.
-
-
Es
kann ersichtlich werden, dass ein nicht übereinstimmender Brechungsindex
die Lichtdurchlässigkeit
vermindert. Cellobioseoctanonanoat ist toleranter auf das Nicht-Übereinstimmen als Ester von
Cellobiose mit längeren
Säuren
und die N-Acylaminosäureamidgelierungsmittel.
12-Hydroxystearinsäure
ist auch tolerant, das Nicht-Übereinstimmen
erfordert jedoch, dass die Flüssigkeiten
auf ihrem höheren
Brechungsindex übereinstimmen
müssen.
-
Beispiel 8
-
Das
Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, um eine Vielzahl von
Emulsionsstiften mit in den nachstehenden Tabellen ausgewiesenen
Formulierungen herzustellen. Die kontinuierlichen und dispersen
Phasen wurden formuliert, um Bre chungsindizes zu haben, die in den
in den Tabellen angegebenen Werten eng übereinstimmten. Diese Stifte
wurden wie vorher getestet und die Eigenschaften werden auch in
diesen Tabellen angegeben.
-
-
-
-
In
der vorstehenden Tabelle ist Beispiel 8.17 ein Stift mit einem hohen
Prozentsatz an innerer Phase. Es wurde beobachtet, dass er eine
gute Durchsichtigkeit aufweist, jedoch nicht sehr hart war (obwohl
er seine eigene Form beibehalten kann).
-
Beispiel 9
-
α-Cellobioseoctanoat
wurde bei dem anomeren Kohlenstoffatom durch Reaktion mit einem
Gemisch von Essigsäure
und Ethylendiamin in einer Anpassung von einem Verfahren, das von
J. Carb. Chem., 18, Seiten 461–469
(1999) angegeben wurde, entacetyliert.
-
Das
Verfahren war wie nachstehend: Eisessigsäure (0,6 g) wurde langsam tropfenweise
unter Rühren zu
einer Lösung
von Ethylendiamin (1,2 g) in THF (250 cm3)
gegeben. Ein weißer
Niederschlag bildete sich, der während
der Reaktion verblieb. Cellobioseoctanonanoat (14,6 g) wurde dann
zugegeben und das ganze Reaktionsgemisch für insgesamt 48 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt.
Nach dieser Zeit wurde der Inhalt des Kolbens zu einem 1-Liter-Scheidetrichter überführt, 100
cm3 Wasser wurden dann zugegeben und das
Gemisch mit Dichlormethan (250 cm3) extrahiert.
Die organische Schicht wurde gesammelt und mit 100-cm3-Portionen
verdünnter
HCl (0,1 M), wässrigem
Natriumbicarbonat (1 M) und Wasser weiter gewaschen. Die erhaltene
organische Phase wurde dann über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das verbleibende
Lösungsmittel
durch Rotationsverdampfung entfernt. Ein leicht klebriger weißlicher
roher Feststoff wurde erhalten, dieser wurde in THF (20 cm3) in einem 500-cm3-Kegelkolben
gelöst,
auf einem Dampfbad erhitzt, dann wurde langsam Methanol (etwa 150
cm3) zugegeben, die erhaltene Lösung wurde
auf dem Dampfbad 3 bis 4 Minuten gehalten, dann entfernt und über Nacht
auf Raumtemperatur abkühlen
lassen. Am nächsten Morgen
wurde der weiße
feste Niederschlag abfiltriert, getrocknet und gesammelt.
-
Das
Produkt wurde in einer Menge von 6,8 g (51% Ausbeute) erhalten.
Es hatte einen Schmelzpunkt von 100°C und die Reinheit, bestimmt
durch Hochleistungsflüssigchromatographie,
war 98,5%.
-
Seine
Struktur wurde durch Massenspektrometer (Molekülionenmasse 1341), Protonen-NMR
und Infrarot (Peaks bei 3446, 2923, 2853 und 1742 cm–1) überprüft. Das
Material erwies sich als das β-Anomer
von Cellobioseheptanonanoat. Die Reaktion kann somit wiedergegeben
werden als:
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Das
Material wurde verwendet, um mit Wasser etwas unmischbare Flüssigkeiten
wie in Beispiel 2 zu gelieren. Die Ergebnisse werden in der nachstehenden
Tabelle angegeben.
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Beispiel 10
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Stifte
wurden hergestellt und gemäß dem in
Beispiel 6 angegebenen Verfahren getestet. Die Stifte wurden auf
Härte durch
Texturanalysator und/oder durch Penetrometer getestet. Es wurde
beobachtet, dass sie Ablagerungen von geringer Weiße ergeben,
jedoch wurden die Zahlendaten nicht aufgezeichnet.
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Für einige
Stifte in diesem Beispiel stimmten die Brechungsindizes von mit
Wasser nicht mischbarer kontinuierlicher Phase und der polaren schweißhemmenden
Wirkstofflösung ausreichend überein,
um durchscheinende Stifte zu ergeben. Die Werte der Durchlässigkeit
werden gezeigt.
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Beispiel 11
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Das
Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, um eine Vielzahl von
Emulsionsstiften mit in den nachstehenden Tabellen ausgewiesenen
Formulierungen herzustellen. Wie in Beispiel 8 wurden die kontinuierlichen
und dispersen Phasen so formuliert, dass sie Brechungsindizes aufweisen,
die eng mit den in den Tabellen angegebenen Werten übereinstimmten.
Die Stifte wurden auf Härte
durch Texturanalysator und/oder durch Penetrometer getestet. Es
wurde beobachtet, dass sie Ablagerungen von geringer Weiße, die
mit ihrer guten Durchsichtigkeit übereinstimmten, ergeben, jedoch
wurden keine Zahlendaten aufgezeichnet.
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Die
Brechungsindizes von Probenmengen des mit Wasser nicht mischbaren
flüssigen
Gemisches und schweißhemmenden
Wirkstofflösungen
wurden vor dem Herstellen der Stifte überprüft, falls erforderlich, wurden
ihre Formulierungen sehr leicht modifiziert, um das Übereinstimmen
mit dem Brechungsindex zu optimieren.
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Beispiel 12
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Das
Verfahren von Beispiel 6 wurde verwendet, um eine Vielzahl von Emulsionsstiften
mit in den in der nachstehenden Tabelle ausgewiesenen Formulierungen
herzustellen. Diese Stifte enthielten keinen schweißhemmenden
Wirkstoff. Sie würden
als Befeuchtigungsstifte oder Lippensalbe verwendbar sein und ihre
Zusammensetzungen könnten
als für
die Grundlage für
andere geeigneterweise opake kosmetische Stiftprodukte verwendet
werden. Die kontinuierlichen und dispersen Phasen wurden so formuliert,
dass sie Brechungsindizes aufweisen, die eng mit den in der Tabelle
angegebenen Werten übereinstimmten,
jedoch störten Verdampfungsverluste
während
des Verarbeitens dies. Die Stifte wurden auf Härte durch Texturanalysator und/oder
Penetrometer getestet.
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Beispiel 13
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Das
Verfahren von Beispiel 6 wurde verwendet, um durchscheinende Emulsionsstifte
mit der nachstehenden Formulierung herzustellen, worin das Strukturierungsmittel α-Cellobioseoctaundecanoat
(„CB11") darstellt. Wie
in Beispiel 8 wurden die kontinuierlichen und dispersen Phasen so
formuliert, dass sie Brechungsindizes aufweisen, die eng mit dem
gegebenen Wert übereinstimmten.
Die Stifte wurden auf Härte
durch Texturanalysator und/oder durch Penetrometer getestet. Es
wurde beobachtet, dass sie Ablagerungen von niedriger Weiße ergeben.
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Beispiel 14
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Das
Verfahren von Beispiel 6 wurde verwendet, um einen opaken Emulsionsstift
der nachstehenden Formulierung herzustellen, der Mittel zum Unterstützen des
Abwaschens einschloss.
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