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ALLGEMEINER STAND DER
TECHNIK
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Erfindungsgebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen geschwenkten Steigbügel mit
einer flexiblen und stoßgedämpften Stegplatte.
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Stand der Technik
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Ein
Steigbügel
besteht aus einem Paar gebogener Arme, die als Träger für eine Öse und eine Platte
dienen. Jeder Arm ist an einem Ende mit dem anderen verbunden, während die
gegenüberliegenden
Enden der Arme zur Bildung einer U-artigen Struktur voneinander
beabstandet sind. Die Öse
befindet sich an der Verbindungsstelle und die Platte ist zwischen
den beabstandeten Enden der Arme angeordnet.
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Der
Steigbügel
wird an einem Pferd festgemacht, indem ein Riemen durch die Öse geführt wird, die
dann als Halteelement für
den Riemen dient. Bei einem bekannten Steigbügel können sich die Arme und die
Platte stufenweise bezüglich
der Öse
zwischen einer Position, in der die Öse mit den Armen koplanar ist
und Positionen, in denen die Öse
quer zu den Armen steht, drehen. Dadurch kann die Öse optimal
so ausgerichtet werden, dass der Riemen flach am Pferdebauch und
unter dem Bein eines Reiters anliegt. Gleichzeitig können die
Arme und die Platte des Steigbügels
richtig positioniert werden, um den Stiefel des Reiters aufzunehmen.
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Bei
manchen bekannten Ausführungsformen kann
sich auch die Platte des Steigbügels
bezüglich der
Arme um eine Achse, die sich zwischen den beabstandeten Enden der
Arme erstreckt, drehen. Die Platte kann von einer mittleren Position,
in der eine durch die Arme definierte Ebene senkrecht zu der Trittfläche der
Platte steht, nach vorne und nach hinten gedreht werden. Der Hauptgrund
für die
Drehung der Platte ist Sicherheit. Wenn der Reiter nach hinten vom
Pferd fällt,
kann sich so die Platte des Steigbügels nach hinten drehen, damit
sich der Stiefel des Reiters leichter aus dem Steigbügel lösen kann.
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Der
oben beschriebene Steigbügel
hat einen Nachteil, der sich auf die Öse bezieht. Die Öse hat mehrere
bestimmte Positionen in Bezug auf die Arme und die Platte. Sobald
die Öse
in eine dieser Positionen bewegt worden ist, um eine optimale Ausgangskonfiguration
für einen
Reiter zu erreichen, wird die Öse über einen
Verriegelungsmechanismus mit den Armen und der Platte verriegelt.
Dementsprechend dreht sich die Öse,
wenn sich der Fuß des
Reiters im Steigbügel
dreht oder sich zur Seite verdreht. Während sich die Öse dreht,
verdreht sich der durch die Öse
gehende Riemen, so dass die Ränder
des Riemens zum Pferd und zum Bein des Reiters gewendet sind und
dagegen scheuern. Das ist sowohl für Pferd als auch Reiter unangenehm.
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Ein
weiterer Nachteil des bekannten Steigbügels ist darauf zurückzuführen, dass
sich die Platte des Steigbügels
von einer mittleren Position sowohl nach vorne als auch nach hinten
drehen kann. Im normalen Gebrauch neigt der Stiefel des Reiters
dazu, nach vorne zu drücken,
wodurch sich die Platte des Steigbügels ebenfalls nach vorne dreht.
Dadurch ergibt sich für
den Reiter ein gewisser Stabilitätsverlust.
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Aus
der DE-A-19735211 ist ein Steigbügel mit
einer gelenkigen Verbindung in jedem Arm und einer feststehenden
Hülse bekannt,
die diese Verbindung abdeckt, damit kein Schmutz eindringt und um für eine enge
Passung des Steigbügels
an den Stiefel des Reiters zu sorgen.
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Aus
der
US 365,238 ist ein
Steigbügel
bekannt, dessen Stegplatte sich in der Ebene des Steigbügels nach
oben und unten bewegen kann.
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Aus
der
US 5,598,687 ist
ein Steigbügel
mit begrenzter Schwenkbewegung bezüglich seines Riemenhalters
bekannt.
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Aus
der WO 95/256,92 ist ein Steigbügel
mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Steigbügel bereitzustellen, der weniger
Unbehagen verursacht.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der Stabilität eines
Steigbügels.
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Die
obigen und andere Aufgaben, die aus der weiteren Beschreibung deutlich
werden, werden durch die Erfindung erfüllt.
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Erfindungsgemäß ist ein
stoßgedämpfter Steigbügel mit
den Merkmalen aus Anspruch 1 vorgesehen. Ferner besteht ein Aspekt
der vorliegenden Erfindung in einem Steigbügel, der einen Träger, eine Stegplatte
auf dem Träger
und ein Halteelement am Träger
zum Halten eines Riemens aufweist. Bei einer Ausführungsform
des Steigbügels
sind der Träger und
die Stegplatte mindestens in einem Winkel von 90 Grad oder von ungefähr 90 Grad
bezüglich
des Halteelements frei drehbar. Bei dieser Ausführungsform kann das Halteelement
so positioniert sein, dass ein von diesem gehaltener Riemen flach
an dem Reittier und flach am Bein eines Reiters anliegt. Insoweit
sich der Träger
und die Stegplatte während
des Gebrauchs mindestens in einem Winkel von etwa 90 Grad frei bezüglich des
Halteelements drehen können,
können
der Träger
und die Stegplatte gleichzeitig so ausgerichtet werden, dass sie
den Stiefel des Reiters angemessen aufnehmen. Dadurch, dass der Träger und
die Stegplatte sich bezüglich
des Halteelements frei drehen können,
kann das Halteelement außerdem
seine Position beibehalten, falls sich der Stiefel des Reiters im
Steigbügel
dreht oder sich zur Seite verdreht. Dadurch kann der Riemen flach
am Pferd und am Bein des Reiters anliegend bleiben.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
des Steigbügels
definiert der Träger
eine Ebene und die Stegplatte ist mit einer Stützfläche für einen Fuß oder einen Stiefel versehen.
Die Stegplatte ist bezüglich des
Trägers
drehbar und hat eine vorgewählte
Position, in der die Stützfläche senkrecht
zur Ebene steht. Der Steigbügel
weist hier Mittel zum Begrenzen der Drehung der Stegplatte aus der
vorgewählten
Position lediglich in einer einzigen Richtung auf.
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Diese
Ausführungsform
des Steigbügels kann
so an einem Reittier festgemacht werden, dass sich die Stegplatte
aus der Position der Vertikalität der
Trägerebene
und der Stegplattenstützfläche nur nach
hinten drehen kann. Da sich die Stegplatte bezüglich des Trägers nicht
nach vorne drehen kann, ist es möglich,
dass bei dieser Ausführungsform
des Steigbügels
der Fuß eines
Reiters relativ stabil gestützt
wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Steigbügels weist
eine Zylinder/Stößelanordnung
an jedem Ende der Stegplatte auf, damit eine Bewegung zwischen einer
eingezogenen und einer ausgefahrenen Position möglich ist. Eine den Stößel in jedem
Zylinder beaufschlagende Feder drängt die Stegplatte zur eingefahrenen
Position, um für
Stoßdämpfung bei
durch den Fuß eines
Reiters nach unten ausgeübtem
Druck zu sorgen.
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Ein
zusätzlicher
Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Handhabung
eines Steigbügels,
der einen Träger,
eine Stegplatte auf dem Träger
und ein Halteelement am Träger
zum Halten eines Riemens aufweist. Bei einer Ausführungsform
des Verfahrens wird das Halteelement mit einem Riemen in Eingriff
gebracht, und der Träger und
die Stegplatte werden mindestens in einem Winkel von 90 Grad oder
von ungefähr
90 Grad be züglich des
Halteelements frei gedreht. Die Reihenfolge, in der das Ineingriffbringen
und Drehen durchgeführt werden,
ist nicht von Bedeutung.
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Es
wurde oben erwähnt,
dass das Halteelement einen Halteabschnitt haben kann, der mit dem Träger in einer
vorbestimmten Position des Trägers und
der Stegplatte mindestens ungefähr
koplanar ist. In diesem Fall kann die vorliegende Ausführungsform des
Verfahrens ferner das Begrenzen der Drehung des Trägers und
der Stegplatte aus der vorbestimmten Position lediglich in einer
einzigen Richtung umfassen. Diese Ausführungsform des Verfahrens kann auch
das Begrenzen der Drehung des Trägers
und der Stegplatte in einer solchen Richtung auf einen Winkel von
90 Grad oder von ungefähr
90 Grad umfassen.
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Wie
oben erwähnt,
kann die Stegplatte bezüglich
des Trägers
drehbar sein. Ferner kann der Träger
eine Ebene definieren, und die Stegplatte kann mit einer Stützfläche versehen
sein, die einen Fuß stützen soll
und in einer vorgewählten
Position der Stegplatte mindestens ungefähr senkrecht zu der Trägerebene
steht. Unter diesen Umständen
sorgt eine andere Ausführungsform
des Verfahrens für
das Begrenzen der Drehung der Stegplatte aus der vorbestimmten Position
lediglich in einer einzigen Richtung. Bei der letzteren Ausführungsform
des Verfahrens kann ferner die Stegplatte zur vorgewählten Position
gedrängt
werden. Die Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen des Steigbügels können wie
auch die Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen des Verfahrens
kombiniert werden.
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Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung
mit den beiliegenden Zeichnungen hervor.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht eines nicht erfindungsgemäßen Steigbügels in einem Zustand,
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2 eine
Perspektivansicht des Steigbügels
aus 1 in einem anderen Zustand,
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3 eine
auseinandergezogene Ansicht, die die Verbindung zwischen einem Träger und
einer Stegplatte, die Teil des Steigbügels aus 1 darstellen,
zeigt,
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4 eine
fragmentarische Schnittansicht in Richtung der Pfeile IV-IV aus 1 gesehen,
die die Verbindung der 3 im zusammengebauten Zustand
zeigt,
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5 eine
auseinandergezogene Ansicht der Verbindung zwischen dem Träger des
Steigbügels
aus 1 und einem Riemenhalteelement, das ebenfalls
zu dem Steigbügel
gehört,
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6 eine
fragmentarische Schnittansicht in Richtung der Pfeile VI-VI aus 1 gesehen,
die die Verbindung der 5 im zusammengebauten Zustand
zeigt,
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7 eine
Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Steigbügels in einem Zustand,
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8 eine
Perspektivansicht des Steigbügels
aus 7 in einem anderen Zustand,
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9 eine
vergrößerte, teilweise
weggeschnittene Ansicht der Zylinder/Stößel-Verbindung zwischen den
gebogenen Armen des Trägers
und der Stegplatte in der Ausführungsform
aus 7 in eingezogener Position,
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10 eine
Ansicht der Zylinder/Stößel-Verbindung
von 9 in ausgefahrener Position und
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11 eine
Perspektivansicht eines Steigbügels
aus 7, die die Schwingbewegung der Stegplatte veranschaulicht,
die sich aus ihrer Gelenkverbindung mit dem Träger des Steigbügels ergibt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In 1 und 2 trägt ein Steigbügel das Bezugszeichen 10.
Der Steigbügel 10 umfasst
einen Träger 12 aus
zwei gebogenen Armen 14 und 16. Der Arm 14 hat
ein oberes Ende 14a und ein unteres Ende 14b,
und der Arm 16 hat ein oberes Ende 16a und ein
unteres Ende 16b. Das obere Ende 14a des Arms 14 ist
dem oberen Ende 16a des Arms 16 zugewandt, und
die oberen Enden 14a, 16a sind mit diametral gegenüberliegenden
Stellen eines vertikalen zylindrischen Gehäuses 18 verbunden.
Das obere Ende des Gehäuses 18 ist
offen, während
das untere Ende mit einer Endwand 20 verschlossen ist,
die in 6 zu sehen ist.
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Das
untere Ende 14b des Arms 14 ist vom unteren Ende 16b des
Arms 16 beabstandet, und die unteren Enden 14b, 16b liegen
sich gegenüber
und fluchten miteinander. Die Arme 14, 16 und
das Gehäuse 18 sind
so angeordnet, dass der Träger 12 einem
Bogen oder einem umgedrehten U ähnelt,
wobei gelten kann, dass dieser Bogen oder das umgedrehte U eine
Ebene definieren. In 1 und 2 ist diese
Ebene vertikal.
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Eine
Platte oder Stegplatte 22 ist drehbar an den unteren Enden 14b, 16b der
Arme 14, 16 montiert. Die Platte 22 hat
eine federnde Trittfläche 24, die
von einer Basis 26 getragen wird und eine obere Fläche 28 aufweist,
die als Stützfläche für den Fuß eines
Reiters dient. Die obere Fläche 28 der
Trittfläche ist
mit mehreren Pfeilen 30 versehen, die beim Gebrauch des
Steigbügels 10 zum
vorderen Ende eines Reittiers zeigen sollten. Dementsprechend ist
Vorwärts
die Richtung, in die die Pfeile 30 zeigen; Rückwärts ist
die entgegengesetzte Richtung.
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In 1 ist
die Platte 22 in einer solchen Position, dass die vom Träger 12 definierte
Ebene senkrecht zur oberen Fläche 28 der
Trittfläche
steht. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Platte, die sich aus
dieser Position bezüglich
ihres Trägers
nach vorne oder nach hinten drehen kann, kann sich die Platte 22 bezüglich des
Trägers 12 nur
nach hinten drehen. 2 zeigt die Platte 22 in
einer gedrehten Position bezüglich
des Trägers 12.
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3 und 4 zeigen
eine Verbindungsanordnung 32 zwischen der Platte 22 und
dem Arm 14 des Trägers 12.
Da die Verbindung zwischen der Platte 22 und dem Arm 16 identisch
ist, wird nur die Verbindungsanordnung 32 beschrieben.
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Die
Verbindungsanordnung 32 weist ein horizontales zylindrisches
Gehäuse 34 auf,
das an der Unterseite der Basis 26 der Platte 22 beispielsweise durch
Schweißen
befestigt ist. Eine Ende des Gehäuses 34 ist
dem Arm 14 des Trägers 12 zugewandt und
ist offen, während
das andere Ende dem Arm 16 zugewandt ist und durch eine
Endwand 36 verschlossen ist (4). Das
offene Ende des Gehäuses 34 ist über einen
kleinen Spalt vom Trägerarm 14 getrennt. In
der Innenfläche
des Gehäuses 34 in
der Nähe
des offenen Endes des Gehäuses 34 ist
eine Kerbe oder Nut 38 ausgebildet.
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Die
Verbindungsanordnung 32 hat ferner einen kreisförmigen Schaft
oder Stab 40, der in Presspassung in einem schmalen Abschnitt 42a eines Durchgangs
am Ende 14b des Trägerarms 14 sitzt. Der
Schaft 40 steht vom Durchgang in das Gehäuse 34 vor.
Außer
dem schmalen Abschnitt 42a weist der Durchgang einen breiten
Abschnitt 42b auf, der an den schmalen Abschnitt 42a anschließt. Der
Durchgang 42a, 42b erstreckt sich von der Seite
des Arms 14, die dem Arm 16 zugewandt ist, zu
der Seite des Arms 14, die vom Arm 16 abgewandt
ist. Der Durchgang 42a, 42b ist offen auf der
ersteren Seite des Arms 14 und geschlossen auf der anderen
Seite. Der breite Abschnitt 42b befindet sich auf der Seite
des Arms 14, die dem Arm 16 zugewandt ist.
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Eine
Kerbe oder Nut 44 erstreckt sich vom breiten Abschnitt 42b des
Durchgangs 42a, 42b teilweise zur Außenfläche des
Trägerarms 14 radial nach
außen.
Eine Drehfeder oder ein Vorspannelement 46 umgibt den Schaft 40 mit
Spiel und sitzt im breiten Abschnitt 42b. Die Feder 46 hat
zwei Schenkel 46a und 46b, und der Schenkel 46a ist
in der Kerbe 44 des Trägerarms 14 aufgenommen,
während der
Schenkel 46b in der Kerbe 38 des Gehäuses 34, an
der Platte 22 befestigt, aufgenommen ist. Die Feder 46 liegt
am Trägerarm 14 an,
und das Gehäuse 34 drängt die
Platte 22 und den Träger 12 in
die Position, in der die vom Träger 12 definierte
Ebene senkrecht zur oberen Fläche 28 der
Platte 22 steht.
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Eine
Buchse 48 ist mit Spiel im Gehäuse 34 angeordnet
und sitzt mit Presssitz auf dem Schaft 40. Die Buchse 48,
die in der Nähe
der Feder 46 angeordnet ist, ist an ihrem von der Feder 46 entfernten Ende
mit einer Verlängerung 50 versehen.
Die Verlängerung 50 stellt
ein Zylindersegment dar und ist umfangsmäßig durch einen Längsrand 50a und
einen Längsrand 50b begrenzt.
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Eine
zweite Buchse 52 sitzt mit Presssitz im Gehäuse 34 und
sitzt zwischen der Buchse 48 und der Endwand 36 des
Gehäuses 34.
Die Buchse 52 ist an ihrem der Buchse 48 zugewandten
Ende mit einer Verlängerung 54 ausgebildet.
Die Verlängerung 54 stellt
ein Zylindersegment dar und ist umfangsmäßig durch einen Längsrand 54a und
einen Längsrand 54b begrenzt.
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Die
Buchse 52, das Gehäuse 34 und
die Platte 22 sind bezüglich
der Buchse 48, des Schafts 40 und des Trägers 12 drehbar.
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Die
Verlängerung 50 der
Buchse 48 und die Verlängerung 54 der
Buchse 52 überlappen
sich. Der Längsrand 50a der
Verlängerung 50 ist
dem Längsrand 54a der
Verlängerung 54 zugewandt,
und die Längsränder 50a, 54a sind
so angeordnet, dass sie aneinander anstoßen, wenn die vom Träger 12 definierte
Ebene senkrecht zur oberen Fläche 28 der Platte 22 steht.
Daher kann sich die Platte 22 nicht bezüglich des Trägers 12 nach
vorne über
die Vertikalitätsposition
der oberen Plattenfläche 28 und
der Trägerebene
hinaus drehen.
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Der
Längsrand 50b der
Verlängerung 50 ist dem
Längsrand 54b der
Verlängerung 54 zugewandt,
und die Längsränder 50b, 54b sind
voneinander beabstandet, wenn die Trägerebene senkrecht zur oberen
Plattenfläche 28 steht.
Dementsprechend kann sich die Platte 22 bezüglich des
Trägers 12 nach
hinten aus der Vertikalitätsposition
der oberen Plattenfläche 28 und
der Trägerebene
drehen. Die Längsränder 50b, 54b sind
so angeordnet, dass sie aneinander anstoßen, wenn sich die Platte 22 bezüglich des
Trägers 12 in
einem vorbestimmten Winkel, der auf herkömmliche Weise gewählt werden
kann, nach hinten gedreht hat.
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Wieder
in 1 und 2 ist am Träger 12 über dem
Gehäuse 18 eine Öse oder
ein Halteelement 56 montiert. Die Öse 56 dient zum Halten
eines Riemens, der dazu dient, dass ein Steigbügel 10 an ein Reittier
gehängt
wird. Die Öse 56 hat
einen länglichen
Abschnitt 58 mit einem Schlitz oder einer länglichen Öffnung 60,
durch die bzw. den ein Riemen geführt werden kann. Die Öse 56 weist
ferner einen kappenartigen Abschnitt 62 auf, der sich vom
länglichen
Abschnitt 58 nach unten erstreckt und sich an gegenüberliegenden
Seiten davon nach außen
verjüngt.
Der kappenartige Abschnitt 62 ist mit einem Durchgang versehen,
der an dem vom länglichen
Abschnitt 58 entfernt liegenden Ende des kappenartigen
Abschnitts 62 offen ist.
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Die Öse 56 ist
mindestens in einem Winkel von 90 Grad oder ungefähr 90 Grad
bezüglich
des Trägers 12 drehbar.
Vorzugsweise ist die Drehung der Öse 56 bezüglich des
Trägers 12 jedoch
auf einen Winkel von 90 Grad oder von ungefähr 90 Grad begrenzt. Bei der
dargestellten Ausführungsform sind
die Öse 56 und
der Träger 12 um
90 Grad zwischen einer in 1 gezeigten
Position und einer in 2 gezeigten Position zueinander
drehbar. Der längliche
Abschnitt 58 ist mit dem Träger 12 in 1 koplanar
und zu Träger 12 senkrecht
in 2. Die Öse 56 kann
sich frei oder durchgehend bezüglich des
Trägers 12 zwischen
den beiden äußeren oder Endpositionen
drehen, d. h. der Steigbügel 10 weist nichts
auf, was die relative Bewegung der Öse 56 und des Trägers 12 von
einer dieser Positionen zur anderen stört oder verzögert.
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5 und 6 zeigen
eine Verbindungsanordnung 64 zwischen der Öse 56 und
dem Träger 12.
Die Anordnung 64 umfasst eine Schraube 66 mit einem
Gewindeschaft 68 und einem Kopf 70, der mit Presssitz
in dem kappenartigen Abschnitt 62 der Öse 56 sitzt. Der Schaft 68 erstreckt
sich in das Gehäuse 18 des
Trägers 12,
und die Verbindungsanordnung 64 weist ferner eine Mutter 72 auf,
die auf den Schaft 68 geschraubt ist. Die Mutter 72 befindet
sich im Gehäuse 18 in
der Nähe
dessen offenen Endes und in der Nähe des Kopfs 70 der
Schraube 66. Die Verbindungsanordnung 64 weist
auch eine Mutter 74 auf, die mit Presssitz im Gehäuse 18 und
in der Nähe
seiner Endwand 20 sitzt. Das vom Kopf 70 entfernte Ende
des Schafts 68 ist in die Mutter 74 geschraubt.
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Unter
der Voraussetzung, dass die Öse 56 gedreht
wird, während
der Träger 12 stillsteht,
dreht sich die Schraube 66 zusammen mit der dem Kopf 70 der
Schraube 66 benachbarten Mutter 72. Andererseits
steht die der Endwand 20 des Gehäuses 18 benachbarte
Mutter 74 still, und je nach der Drehrichtung der Öse 56 bewegt
sich der Schaft 68 der Schraube 66 etwas tiefer
in die Mutter 74 hinein oder zieht sich leicht aus ihr
zurück.
Im Allgemeinen sind die Öse 56,
die Schraube 66 und die Mutter 72 bezüglich der
Mutter 74 und des Trägers 12 drehbar.
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An
dem der Mutter 74 zugewandten Ende der Mutter 72 ist
diese mit einer Verlängerung 76 versehen.
Die Verlängerung 76 stellt
ein Zylindersegment dar und wird umfangsmäßig von einem Längsrand 76a und
einem Längsrand 76b begrenzt.
Auf ähnliche
Weise ist die Mutter 74 an ihrem der Mutter 72 zugewandten
Ende mit einer Verlängerung 78 ausgebildet.
Auch die Verlängerung 78 stellt
ein Zylindersegment dar und wird umfangsmäßig von einem Längsrand 78a und
einem Längsrand 78b begrenzt.
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Die
Verlängerung 76 der
Mutter 72 und die Verlängerung 78 der
Mutter 74 überlappen
sich. Der Längsrand 76a der
Verlängerung 76 ist
dem Längsrand 78a der
Verlängerung 78 zugewandt,
und die Längsränder 76a, 78a sind
so ausgelegt, dass sie aneinander anstoßen, wenn der längliche
Abschnitt 58 der Öse 56 mit
dem Träger 12 koplanar
ist. Andererseits ist der Längsrand 76b der
Verlängerung 76 dem Längsrand 78b der
Verlängerung 78 zugewandt,
und die Längsränder 76b, 78b sind
so ausgelegt, dass sie aneinander anstoßen, wenn der längliche
Abschnitt 58 der Öse 56 senkrecht
zum Träger 12 steht.
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Im
Falle einer Anordnung, bei der die Längsränder 76a, 78a als
Reaktion auf eine Drehung der Öse 56 bezüglich des
Trägers 12 entgegen
dem Uhrzeigersinn zur gegenseitigen Anlage kommen, kann es nach
der Anlage zu keiner weiteren Drehung der Öse 56 entgegen dem
Uhrzeigersinn kommen. Jetzt ist der längliche Abschnitt 58 der Öse 56 koplanar
mit dem Träger 12.
In dieser Position ist der Längsrand 76b der
Verlängerung 76 vom
Längsrand 78b der Verlängerung 78 so
beabstandet, dass sich die Öse 56 im
Uhrzeigersinn bezüglich
des Trägers 12 drehen
kann.
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Die
Längsränder 76b, 78b sind
so beabstandet, dass sie aneinander anstoßen, wenn die Öse 56 bezüglich des
Trägers 12 um
90 Grad im Uhrzeigersinn gedreht worden ist. Der längliche
Abschnitt 58 der Öse 56 steht
dann senkrecht zum Träger 12.
Zusätzliche
Drehung der Öse 56 im
Uhrzeigersinn wird verhindert, obwohl sich die Öse 56 bezüglich des
Trägers 12 entgegen
dem Uhrzeigersinn drehen kann, da die Längsränder 76a, 78a nun
voneinander beabstandet sind.
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Unter
der Voraussetzung, dass der längliche Abschnitt 58 der Öse 56 mit
dem Träger 12 koplanar ist,
ist die Betriebsweise des Steigbügels 10 wie
folgt:
Der Steigbügel 10 wird
in die Nähe
des Körpers
des Reittiers platziert, wobei der Schlitz 60 der Öse 56 dem
Körper
zugewandt ist. Ein freies Ende eines am Tier angebrachten Riemens
wird durch den Schlitz 60 geführt, und das freie Ende des
Riemens wird befestigt, so dass der Steigbügel 10 von dem Tier
herabhängt.
Der Riemen ist so angeordnet, dass er flach am Tier anliegt. Sodann
werden der Träger 12 und die
Platte 22 in eine Position gedreht, in der der Steigbügel 10 den
Fuß eines
Reiters aufnehmen kann. Diesbezüglich
ist bei der Positionierung des Steigbügels 10 in der Nähe des Tiers
darauf zu achten, dass die Pfeile 30 auf der Platte 22 nach
der Drehung des Trägers 12 und
der Platte 22 nach vorne zeigen. Nach der Drehung des Trägers 12 und
der Platte 22 besteigt der Reiter das Tier und setzt seinen Fuß oder Stiefel
auf die Platte 22 des Steigbügels 10.
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Wenn
die obere Fläche 28 der
Platte 12 senkrecht zur Trägerebene steht und der Reiter
die Platte 22 beim Besteigen des Tiers oder beim Reiten mit
einem nach hinten gerichteten Druck beaufschlagt, dreht sich die
Platte 22 bezüglich
des Trägers 12 gegen
die Wirkung der Feder 46 nach hinten. Bei Drehung der Platte 22 be züglich des
Trägers 12 steht
die obere Fläche 28 der
Platte nicht mehr senkrecht zur Trägerebene. Wenn der nach hinten
gerichtete Druck gelöst
wird, bringt die Feder 46 die Platte 22 in die
Vertikalitätsstellung
der oberen Fläche 28 der
Platte und der Trägerebene
zurück.
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Im
Gegensatz dazu bleibt die Platte 22 bezüglich des Trägers 12 fest,
wenn der Reiter die Platte 22 mit einem nach vorne gerichteten
Druck beaufschlagt, wenn die obere Fläche 28 der Platte
senkrecht zur Trägerebene
steht. Daher verfügt
der Reiter über
mehr Stabilität.
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Falls
sich der Fuß des
Reiters zur Seite dreht oder verdreht, während sich die Öse 56 und
der Träger 12 zwischen
ihren Endpositionen befinden, dreht sich der Träger 12 mit dem Fuß des Reiters.
Die Öse 56 bleibt
jedoch in Position, da sich der Träger 12 frei bezüglich der Öse 56 drehen
kann. Daher bleibt der durch die Öse 56 gehende Riemen
flach liegen und verdreht sich nicht, so dass seine Ränder nicht
am Tier oder am Bein des Reiters scheuern, was für beide unangenehm wäre.
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In
der obigen Beschreibung der Betriebsweise des Steigbügels 10 wurde
vorausgesetzt, dass der längliche
Abschnitt 58 der Öse 56 mit
dem Träger 12 koplanar
war, wenn der Riemen durch die Öse 56 geführt wurde.
In diesem Fall werden der Träger 12 und die
Platte 22 in eine Position gedreht, in der der Steigbügel 10 den
Fuß des
Reiters aufnehmen kann, nachdem der Riemen durch die Öse 56 geführt worden
ist. Als Alternative können
der Träger 12 und
die Platte 22 in diese Position gedreht werden, bevor der Riemen
durch die Öse 56 geführt worden
ist, und dann in dieser Position gehalten werden, während der
Riemen durch die Öse 56 geführt wird.
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Bei
der einzigen, in 7 und 8 gezeigten
Ausführungsform 80 der
Erfindung ist die Stegplatte 82 des Steigbügels nicht
drehbar mit den Enden der gebogenen Arme 14, 16 verbunden.
Stattdessen weist die Platte 82 zwei integrale starre Enden 84 und 86 auf,
die über
verriegelte Verbindungen, die die Stegplatte flexibel machen, gelenkig
mit den Armen 14, 16 verbunden sind. Wie in dem
ausgeschnittenen Abschnitt des Endes 86 in 7 gezeigt,
weist die Stegplattenstruktur ein integrales zylindrisches Gehäuse 88 auf,
das einen Bolzen oder Stößel 90 mit
einem davon nach oben vorstehenden Schlaufenende 92 enthält. Das
Gehäuse 88 hat
ein integrales oberes Ende mit einer mittleren Perforation, die
dazu ausgelegt ist, den Schaft des Bolzens 90 lose aufzunehmen;
der untere Teil des Gehäuses
ist offen und mit einer Kappe 94 abgedeckt. Wie auch genauer
aus 9 und 10 hervorgeht, überfängt eine
Feder 96 lose den Bolzen 90 in der inneren Wand
des Gehäuses 88,
und die Gewindespitze des Schafts des Bolzens ist auf die Sicherungsmutter 98 geschraubt.
Somit drängt
die zwischen dem oberen Ende des Gehäuses 88 und der Mutter 98 enthaltene Feder 96 den
Bolzen 90 stößelartig
nach unten, so dass die Feder zusammengedrückt wird, wenn die Stegplatte 82 mit
nach unten gerichtetem Druck beaufschlagt wird, wie durch die Pfeile
A1 in 8 dargestellt. 10 zeigt
die sich ergebende ausgefahrene Position der Stegplatte 82.
Eine identische Anordnung ist im zylindrischen Gehäuse 100 am
anderen Ende 84 der Stegplatte 82 enthalten.
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Die
Schlaufe 92 im Bolzen 90 ist so an eine entsprechende
Schlaufe 102 am unteren Ende des Arms 14 gekoppelt,
dass ein Gelenkpunkt für
die Stegplattenanordnung vorgesehen wird. Die Schlaufe 92 liegt
auf derselben Ebene der gebogenen Arme 14, 16 des
Trägers,
während
die Schlaufe 102 in einer senkrechten Ebene angeordnet
ist, damit die Stegplatte leichter hin- und herschwingen kann. Eine federnde
Muffe 104 mit einem Einschnapphaltering 106 ist
vorgesehen, um die Gelenkanordnung abzudecken und zu schützen. Eine
identische Komponentenkombination ist für die Gelenkverbindung und in dem
zylindrischen Gehäuse 100 am
anderen Ende 84 der Stegplatte 82 vorgesehen.
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Aufgrund
dieser Konfiguration kann sich die Stegplatte 82 hin- und
herbewegen und ist stoßgedämpft, wodurch
der Fuß des
Reiters stabiler im Steigbügel
sitzt. Die Feder 90 ist vorzugsweise so ausgewählt, dass
sie unter einem Gewicht von ungefähr 30–40 kg vollkommen zusammengedrückt ist, was
Schätzungen
zufolge für
die Stoßdämpfung der durch
eine normalgroße
Person bei normalem Reiten auf jeden Steigbügel ausgeübten Kräfte optimal ist. Aufgrund der
Gelenkverbindungen und der über
sie geschobenen federnden Muffen 104 ist die Stegplatte
außerdem
ausreichend flexibel, wie durch Pfeil A2 in 11 dargestellt,
um bei einem Sturz die Freigabe des Fußes des Reiters zu fördern. Andererseits stellen
die Muffen sicher, dass sich die Stegplatte bezüglich des Trägers normalerweise
in einer senkrechten Position befindet, was aus Stabilitäts- und
Sicherheitsgründen
wünschenswert
ist. Wenn der Stiefel des Reiters und die Stegplatte nach vorne
gebogen sind, neigt die federbelastete Anordnung dazu, zu verhindern,
dass sich der Fuß des
Reiters aus dem Steigbügel
löst, solange
Druck ausgeübt
wird, während
die Federreaktion ein Lösen
fördert,
wenn kein Druck mehr ausgeübt
wird, was bei einem Sturz wünschenswert
ist.
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Es
ist anzumerken, dass die erfindungsgemäßen Zylinder/Stößelanordnungen
zum Verstellen und Reparieren leicht auseinandergebaut werden können, was
ein wünschenswertes
Merkmal und Vorteil dieses Steigbügels ist. Die Schraube 98 kann
zu einem größeren oder
geringeren Ausmaß eingeschraubt
werden, um die Feder 90 anzuziehen oder zu lösen, wodurch
ihre Leistung beeinflusst wird. Auf ähnliche Weise kann die Feder
anwendungsspezifisch durch eine mit anderen Eigenschaften ersetzt werden.
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Die
geschwenkte Öse 56 bei
dieser Ausführungsform
der Erfindung ist die gleiche wie die in 5 und 6 beschriebene.
Die Öse
ist am Träger über dem
Gehäuse 18 montiert
und dient dazu, einen Riemen zu halten, an dem der Steigbügel 80 von
dem Reittier herabhängt.
Die Öse
kann bezüglich des
Trägers
mindestens in einem Winkel von ungefähr 90 Grad (siehe Pfeil A3
in 8) und zwischen den in 7 und 8 gezeigten
Positionen vorzugsweise auf 90 Grad begrenzt gedreht werden. Die Öse 56 kann
sich bezüglich
des Trägers
frei oder kontinuierlich zwischen den beiden Endpositionen drehen.
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Für Fachleute
ist es offensichtlich, dass die Konstruktionskomponenten der Verbindungsanordnung 64 für die erfindungsgemäße Öse 56 für den linken
und den rechten Steigbügel
Spiegelbilder voneinander sind, so dass beide Steigbügel auf
die gleiche Art ein- und ausgeschwenkt werden können. Außerdem können die erfindungsgemäßen Steigbügel sowohl
für Pferde
als auch für
andere Reittiere verwendet werden.