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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Synthese von Paclitaxel aus 10-Deacetylbaccatin-III,
das in der 7-Stellung mit einer Dialkylalkoxysilyl-Schutzgruppe
geschützt
ist.
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Hintergrund & Zusammenfassung
der Erfindung
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Paclitaxel
(Taxol®),
eine Diterpentaxanverbindung, ist ein natürliches Produkt, das aus der
Rinde der Pazifischen Eibe, Taxus Brevifolia, extrahiert wird. Es
wurde gezeigt, dass es eine ausgezeichnete Antitumorwirksamkeit
in Tiermodellen in vivo aufweist, und neuere Untersuchungen verdeutlichten
seine einzigartige Wirkungsweise, die eine anomale Polymerisation
von Tubulin und eine Unterbrechung der Mitose während des Zellzyklus umfasst.
Taxol wurde vor kurzem für
die Behandlung von refraktärem
fortgeschrittenem Eierstockkrebs, Brustkrebs und in jüngster Zeit
von AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom zugelassen. Die Ergebnisse klinischer
Studien an Paclitaxel füllen
wissenschaftliche Zeitschriften und wurden von zahlreichen Autoren,
wie Rowinsky und Donehower in The Clinical Pharmacology and Use
of Antimicrotubule Agents in Cancer Chemotherapeutics, Pharmac.
Ther., 52, S. 35-84 (1991); Spencer und Faulds, Paclitaxel. A Review
of its Pharmacodynamic and Pharmacokinetic Properties and Therapeutic
Potential in the Treatment of Cancer, Drugs, 48 (5), S. 794-847
(1994); K. C. Nicolau et al., Chemistry and Biology of Taxol, Angew.
Chem., Int. Ed. Eng., 33, S. 15-44 (1994); F. A. Holmes, A. P. Kudelka,
J. J. Kavanaugh, M. H. Huber, J. A. Ajani und V. Valero, "Taxane Anticancer
Agents – Basic
Science and Current Status",
herausgegeben von Gunda I Georg, Thomas C. Chen, Iwao Ojima und
Dolotrai M. Vyas, S. 31-57, American Chemical Society, Wash., D.C.
(1995); Susan G. Arbuck und Barbara Blaylock, "Taxol® Science
and Applications",
herausgegeben von Matthew Suffness, S. 379-416, CRC Press, Boca
Raton, FL (1995), und den darin zitierten Druckschriften besprochen.
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Kommerzielle
pharmazeutische Produkte, die Paclitaxel enthalten, stehen z.B.
für die
Behandlung von Eierstock- und Brustkrebs und in jüngster Zeit
von AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom
zur Verfügung.
Paclitaxel zeigte auch in klinischen Studien für die Behandlung anderer Krebsarten
viel versprechende Ergebnisse. Folglich steigt der Bedarf an Paclitaxel
weiter und ständig
zunehmende Mengen von Paclitaxel werden mit jedem vergangenen Jahr
für fortgesetzte
Forschung und klinische Studien benötigt. Paclitaxel wird mühsam und
in geringen Ausbeuten aus der Rinde von Taxus Brevifolia extrahiert
(ungefähr
1 kg des Arzneistoffs wird aus der Rinde von 3000 T.-Brevifolia-Bäumen isoliert).
Wegen der Schwierigkeit, ausreichende Ausbeuten zu extrahieren,
werden zum Synthetisieren von Paclitaxel alternative Quellen benötigt.
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10-Deacetylbaccatin-III
("10-DAB") (1, Schema-1) ist
gegenwärtig
das Ausgangsmaterial für
die Halbsynthese von Paclitaxel und kann leicht aus den Nadeln und
Zweigen der Europäischen
Eibe, Taxus baccata L., extrahiert werden. 10-DAB weist jedoch nicht
den von Paclitaxel gezeigten Grad an Antitumorwirksamkeit auf. Folglich
ist die Halbsynthese von Paclitaxel aus Baccatin III, 10-DAB und
anderen Taxanverbindungen von großem Interesse und großer Bedeutung.
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Drei
verschiedene Ansätze
zur Herstellung von Paclitaxel sind in der Literatur bekannt. Zwei
Verfahren verwenden 7-O-TES-Baccatin-III (3, Schema-1), das aus
der selektiven Silylierung und Acetylierung von 10-DAB (1) erhalten
wird (Greene et al., J. Am. Chem. Soc. 110, S. 5917 (1988). Der
erste Weg, der von Prof. Holton entwickelt und in dem U.S.-Patent
Nr. 5,274,124 offenbart wurde (Schema-2), setzt das Lithiumanion von
3 mit einem β-Lactam
um, um die erforderliche Aminosäureseitenkette
in der 13-Stellung einzuführen.
Der zweite Weg, der von Bristol-Myers Squibb Co. entwickelt und
in der U.S.-Patentanmeldung Seriennummer 07/995,443 und von D. G.
I. Kingston et al. in Tetrahedron Letters 35, S. 4483 (1994), (Schema-3)
offenbart wurde, koppelt unter Verwendung von DCC oder einem ähnlichen
Dehydratisierungsmittel 3 mit einer Oxazolincarbonsäure ((4S-trans)-4,5-Dihydro-2,4-diphenyl-5-oxazolcarbonsäure) (4).
Unter Verwendung von DCC entwickelten A. Commercon et al. bei Rhone
Poulenc Rhorer (Tetrahedron Letters 33, S. 5185-5188 (1992)) eine
dritte Synthese von Paclitaxel, die in Schema-4 gezeigt wird, wobei
7-O-Troc-Baccatin-III (5) mit dem geschützten β-Phenylisoserin (6) gekoppelt
wird. Schema
1
Schema
2
Schema
3
Schema
4
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
schnellen, neuen, verwendbaren und wirksamen Vorschrift für die Halbsynthese
von Paclitaxel aus 7-O-geschützten 10-Deacetylbaccatin-III-Derivaten,
die allgemein die Acetylierung in der 10-Stellung, gefolgt von der Bindung einer
Paclitaxel-Seitenkette an die geschützten 10-Deacetylbaccatin-III-Derivate, und die
nachfolgende Entfernung der Schutzgruppe von den 7-O-geschützten 10-Deacetylbaccatin-III-derivaten
umfasst.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
von Verfahren zur Herstellung verschiedener 10-Deacetylbaccatin-III-Derivate,
die eine Schutzgruppe an der C-7-Stelle
in der Taxanstruktur aufweisen, und die nach der Bindung einer Seitenkette
und der nachfolgenden Entfernung der Schutzgruppe Paclitaxel in
wesentlichen Mengen ergeben.
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Eine
zusätzliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
einfachen, wirksamen und kostengünstigen
Vorschrift für
die Halbsynthese von Paclitaxel.
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Folglich
umfasst die vorliegende Erfindung ein neues Verfahren, durch das
10-Deacetylbaccatin-III
unter Verwendung mehrerer verschiedener Schutzgruppen wirksam in
7-O-geschütztes 10-Deacetylbaccatin-III umgewandelt
werden kann. Nach der Bindung einer Paclitaxel-Seitenkette an der
C-13-Stelle können
diese 7-O-geschützten
10-Deacetylbaccatin-III-Verbindungen
dann leicht in Paclitaxel umgewandelt werden, was 10-Deacetylbaccatin-III
zu einem wertvollen Ausgangsmaterial für die Halbsynthese von Paclitaxel
macht.
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft allgemein ein chemisches Verfahren
für die
schnelle und wirksame Herstellung von Paclitaxel, Zwischenverbindungen
und Vorstufen davon. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
die Halbsynthese von Paclitaxel durch das Schützen der 7-Hydroxylgruppe der
Paclitaxelvorstufe 10-Deacetylbaccatin-III unter Verwendung von
Dialkyldichlorsilanen, um das 7-O-geschützte 10-Deacetylbaccatin-III
bereitzustellen, gefolgt von der selektiven Acetylierung in der
C-10-Stellung, der Kopplung einer Paclitaxel-Seitenkette in der
C-13-Stellung und der nachfolgenden Entfernung der Schutzgruppe
in der C-7-Stellung und dem Ersetzen der Schutzgruppe durch ein
Wasserstoffatom. Insbesondere verwendet die Erfindung während der
Kopplung der Paclitaxel- Seitenkette
in der C-13-Stellung Dialkyldichlorsilan-Schutzgruppen, wie Ph2SiCl2 und i-Pr2SiCl2, an der C-7-Stelle in dem Taxan.
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Das
hier beschriebene allgemeine Verfahren umfasst die Herstellung von
7-O-geschützten
10-Deacetylbaccatin-III-Derivaten,
wie 7-OSi(i-Pr)2(OMe)-10-Deacetylbaccatin-III,
die selektive Acetylierung am C-10, um eine Verbindung, wie zum
Beispiel 7-OSi(i-Pr)2(OMe)-Baccatin-III
zu bilden, gefolgt von der Kopplung einer Seitenkette an den C-13
und der Entfernung der Schutzgruppe von dem C-13, um Paclitaxel
zu bilden. Eine besonders vorteilhafte Dialkyldichlorsilan-Schutzgruppe
weist die allgemeine chemische Formel -Si(R)2(OR') auf, wobei R =
Me, Et, i-Pr, Bu oder Ph, und R' =
Me, Et, Pr, i-Pr, t-Bu, CH2CF3,
CH2CF2CH3, CH(CF3)2 oder H. Schutzgruppen werden in "Protective Groups
in Organic Synthesis",
2. Aufl., von Theodora W. Greene und Peter G. M. Wuts (1991, John
Wiley & Sons,
Inc.) ausführlich
diskutiert.
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Die
folgenden speziellen Beispiele veranschaulichen die Synthese repräsentativer
Verbindungen der vorliegenden Erfindung und sollen den Bereich oder
Umfang der Erfindung nicht einschränken. Die Verfahren können an Änderungen
angepasst werden, um von dieser Erfindung umfasste, jedoch nicht
speziell offenbarte Zwischenverbindungen und Verbindungen herzustellen.
Ferner sind Änderungen
der Verfahren, um dieselben Verbindungen auf etwas unterschiedliche
Art und Weise herzustellen, für
einen Fachmann ebenfalls offensichtlich.
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(I)
Silylierung: 10-DAB (1) wurde 1 bis 3,5 h mit einer Reihe von Dialkyldichlorsilanen
(z.B. Ph2SiCl2 und
i-Pr2SiCl2) in Gegenwart
von Imidazol in DMF bei verschiedenen Reaktionstemperaturen (RT
bis –53°C) umgesetzt.
Die so erhaltenen Monochlorsilanzwischenverbindungen wurden mit
Alkoholen, wie MeOH, EtOH, i-PrOH, PrOH, t-BuOH, CF3CH2OH, CF3CF2CH2OH und (CF3)2CHOH, und Wasser
behandelt. Die nach der Aufarbeitung erhaltenen Rohprodukte wurden
entweder durch Kristallisation oder durch Chromatographie gereinigt,
wobei eine gute Ausbeute von 7-O-Si(R)2(OR')-10-DAB (7-23, siehe Schema-5)
bereitgestellt wurde. Diese Silylierungsreaktion kann auch in Dimethylacetamid
und 1-Methyl-2-pyrrolidinon durchgeführt werden.
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Dimethyldichlorsilan
verhielt sich anders als fünf
andere Dialkyldichlorsilane, die bei der Silylierung von 10-DAB
(1) untersucht wurden. Eine beträchtliche
Zersetzung von 10-DAB (1) wurde beobachtet, wenn 10-DAB (1) 1 h
bei –33°C mit Dimethyldichlorsilan
in DMF in Gegenwart von Imidazol behandelt wurde, gefolgt von der
Zugabe von 2-Propanol. Das vorher aus Dimethyldichlorsilan gebildete
Reagens, d.h. Chlormethoxydimethysilan, wurde jedoch mit 1 in Gegenwart
von Imidazol in DMF umgesetzt und stellte 7-OSiMe2(OMe)-10-DAB
(24) in einer Ausbeute von 48,9 % bereit. Unter Verwendung des Verfahrens
mit dem vorher gebildeten Reagens, wurde 7-OSi(i-Pr)2(OMe)-10-DAB
(15) auch aus 10-DAB (1) und Diisopropylmethoxychlorsilan hergestellt.
Das letztgenannte Reagens wurde aus Diisopropyldichlorsilan mit
Methanol in Gegenwart von Triethylamin hergestellt.
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Bei
der vorstehenden Silylierungsuntersuchung wurde das Folgende bestimmt:
(i) Die Reihenfolge der Reaktivität ist Me2SiCl2 > Et2SiCl2 > Pr2SiCl2, n-Bu2SiCl2 > i-Pr2SiCl2 > Ph2SiCl2; und (ii) die Selektivität von Diisopropyldichlorsilan
für eine
Silylierung in der 7-Stellung
von 10-DAB ist, verglichen mit Diethyldichlorsilan, ausgezeichnet,
und die Bildung von bis –7,10-
oder 7,13-O-silylierten Produkten ist unwesentlich.
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Am
Anfang dieser Untersuchung wurde auch die Silylierung von 10-DAB
(1) mit Trialkoxychlorsilanen, wie (EtO)3SiCl,
untersucht, und 7-O-Si(OEt)3-10-DAB (26)
wurde daraus in hoher Ausbeute erhalten.
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(II)
Acetylierung: Die Acetylierung einiger 7-OSi(R)2(OR')-10-DAB (7-13, 15,
16, 19, 21 und 24) wurde unter Verwendung von LiHMDS und Acetylimidazol
bei –45
bis –25°C durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in Schema-6 zusammengefasst. Die folgenden Schlüsse werden
gezogen:
- * Ungefähre Reihenfolge der Acetylierung:
7-OSiMe2(OR') > 7-OSiEt2(OR')-10-DAB, 7-OSiBu2Si(OR')-10-DAB > 7-OSi(i-Pr)2(OR')-10-DAB
- * Eine abnehmende Reaktivität
wurde beobachtet, wenn die sterische Masse der Alkoholgruppe in 7-OSi(R)2(OR')
erhöht
wurde.
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Im
Fall von 7-OSi(i-Pr)2(OMe)-10-DAB (15) wurde
die Acetylierung in DMF und THF untersucht. Die Reaktionen in DMF
waren schneller und sauberer.
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(III)
Paclitaxel: Einige acetylierte Baccatinderivate wurden für eine weitere
Umwandlung in Paclitaxel unter Verwendung von sowohl dem BMOP-Verfahren
als auch dem Verfahren mit der Oxazolincarbonsäureseitenkette ausgewählt. In
dem ersten Verfahren wurde, wie in Schema-7 gezeigt, 7-OSiEt2(OCH2CF3)-Baccatin-III
(32) mit BMOP ((3R-cis)-1-Benzoyl-3-(1-methoxy-1-methylethoxy)-4-phenyl-2-azetidinon)
in wasserfreiem THF (–55°C, RT, 2
h) gekoppelt. Die so erhaltene MOP-Zwischenverbindung (39) wurde
mit TFA/AcOH/H2O in 17 h hydrolysiert, wobei
nach einer Chromatographie Paclitaxel bereitgestellt wurde.
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In
dem zweiten Verfahren (Schema-8) wurden vier Beispiele (31, 32,
33 und 34) bei Raumtemperatur 1 bis 4 h mit (4S-trans)-4,5-Dihydro-2,4-diphenyl-5-oxazolcarbonsäure in Gegenwart
von DCC (oder DIC) und DMAP in Toluol gekoppelt, wobei das gekoppelte
Produkt in ausgezeichneten Ausbeuten bereitgestellt wurde. Andere
Aktivierungsreagenzien, wie Morpho CDI, BDDC, EDC und T3P, ergaben
unvollständige
Reaktionen. Die gekoppelten Produkte (40-43) wurden mit TFA/AcOH/Wasser
hydrolysiert, und die O-Benzoylgruppe wurde mit TEA auf das Amin übertragen,
wobei Paclitaxel in einer Ausbeute von 76-100 % bereitgestellt wurde. Schema
5
Schema
6
Schema
8
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Es
wird angenommen, dass ein Fachmann unter Verwendung der vorstehenden
Beschreibung die offenbarten Verfahren durchführen und den vollen Umfang
der Zwischenverbindungen und Verbindungen der vorliegenden Erfindung
herstellen kann. Die folgenden Beispiele veranschaulichen das allgemeine
Verfahren für
die Herstellungsverfahren, welche die Synthese von Paclitaxel aus
10-Deacetylbaccatin-III beinhalten, weiter.
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Die
folgenden Beispiele beschreiben die Art und Weise und das Verfahren
zur Herstellung und Verwendung der Erfindung und dienen zur Veranschaulichung
und nicht zur Einschränkung.
Es sollte selbstverständlich
sein, dass es andere Ausführungsformen
geben kann, die in das Wesen oder den Umfang der Erfindung fallen,
wie durch die hier angefügten
Ansprüche
definiert. Ferner veranschaulichen die folgenden Beispiele die Erfindung,
sollten jedoch nicht als eine Einschränkung davon angesehen werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Allgemeines Verfahren
für die
Bildung von 7-OSi(R)2(OR')-10-DAB:
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10-DAB
wurde in DMF gelöst.
Imidazol wurde zugegeben, und das Dialkyldichlorsilan wurde zu der
so erhaltenen Lösung
gegeben, und das Verschwinden von 10-DAB wurde durch HPLC überwacht.
Wenn kein 10-DAB mehr zurückblieb,
wurde der geeignete Alkohol zugegeben, und man ließ das Reaktionsgemisch
bei RT 1 Stunde rühren.
Das Reaktionsgemisch wurde in MTBE gegossen, dreimal mit Wasser
gewaschen und konzentriert, wobei sich die gewünschte Verbindung ergab.
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7-OSiEt2OMe-10-DAB
(7):
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Diethyldichlorsilan
(0,326 ml, 2,18 mmol) wurde bei –53°C unter Argon und Rühren zu
einer Lösung von
10-DAB (1, 1 g, 1,84 mmol) und Imidazol (0,413 g, 6,07 mmol) in
trockenem DMF (12 ml) gegeben. Da nach 10 min dicke Feststofffe
gebildet wurden, wurde eine weitere Portion von DMF (6 ml) zugegeben,
und es wurde 2 h weiter gerührt.
Methanol (0,12 ml, 2,96 mmol) wurde bei –53°C zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
eine zusätzliche
h bei –53°C gerührt, und
dann ließ man
es während
einer Stunde auf RT erwärmen. Das
Reaktionsgemisch wurde mit EtOAc (25 ml) verdünnt, mit Wasser (4 × 15 ml)
gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Das Abdampfen des EtOAc ergab einen schaumigen Feststoff (1,31 g),
der durch eine Silicagelchromatographie unter Verwendung von Hexan:EtOAc
(3:2) gereinigt wurde, wobei 7 (0,684 g) in einer Ausbeute von 56,4
% bereitgestellt wurde.
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7-OSiEt2(OEt)-10-DAB
(8):
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Diethyldichlorsilan
(0,326 ml, 2,18 mmol) wurde bei -33°C unter Argon und Rühren zu
einer Lösung von
10-DAB (1,1 g, 1,84 mmol) und Imidazol (0,413 g, 6,07 mmol) in trockenem
DMF (12 ml) gegeben. Nach 2 h wurde bei –33°C Ethanol (0,173 ml, 2,95 mmol)
zugegeben. Der Reaktionskolben wurde in ein Eisbad überfuhrt,
und es wurde eine Stunde gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit EtOAc (25 ml) verdünnt, mit
Wasser (4 × 15
ml) gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Das Abdampfen des EtOAc ergab einen schaumigen Feststoff (1,26 g),
der durch eine Silicagelchromatographie unter Verwendung von Hexan:EtOAc
(3:2) gereinigt wurde, wobei 8 (0,912 g) in einer Ausbeute von 73,6
% bereitgestellt wurde.
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7-OSiEt2(OPr)-10-DAB
(9):
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Unter
Verwendung des für
8 beschriebenen Verfahrens ergaben 10-DAB (1, 0,75 g, 1,38 mmol),
Diethyldichlorsilan (0,245 ml, 1,64 mmol), Imidazol (0,31 g, 4,55
mmol) und Propanol (0,165 ml, 2,21 mmol) in trockenem DMF (9 ml)
9 (0,392 g) in einer Ausbeute von 41,3 %.
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7-OSiEt2(O-i-Pr)-10-DAB
(10):
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7-OSiEt2(O-i-Pr)-10-DAB (10, 0,902 g) wurde gemäß dem für 8 beschriebenen
Verfahren aus 10-DAB (1, 1 g, 1,84 mmol), Diethyldichlorsilan (0,326
ml, 2,18 mmol), Imidazol (0,413 g, 6,07 mmol) und Isopropanol (0,226
ml, 2,95 mmol) in trockenem DMF (12 ml) in einer Ausbeute von 71,3
% erhalten.
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7-OSiEt2(O-t-Bu)-10-DAB
(11):
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Unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens wurde 1 (250 mg, 0,46 mmol)
15 min mit Diethyldichlorsilan (0,096 ml, 0,64 mmol) und Imidazol
(70 mg, 1 mmol) in DMF (3 ml) umgesetzt, gefolgt von t-Butanol (0,136
g, 1,84 mmol), wobei 11 (0,288 g) in einer Ausbeute von 90 % hergestellt
wurde.
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7-OSiEt2(OCH2CF3)-10-DAB (12):
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Diethyldichlorsilan
(0,34 ml, 2,27 mmol) wurde bei –20°C unter Argon
und Rühren
während
3 min zu einer Lösung
von 10-DAB (1, 1,044 g, 1,91 mmol) und Imidazol (0,431 g, 6,33 mmol)
in trockenem DMF (7 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde eine
Stunde bei –15
bis 10°C
gerührt.
Eine HPLC zeigte die Abwesenheit von Ausgangsmaterial. Trifluorethanol
(0,22 ml, 3,02 mmol) wurde bei –10°C während 2
min zu dem dicken Reaktionsgemisch gegeben. Der Reaktionskolben
wurde aus dem Aceton-Trockeneis-Bad genommen und in ein Eisbad gestellt.
Nach einstündigem
Rühren
wurde das Reaktionsgemisch mit EtOAc (25 ml) verdünnt, mit
Wasser (4 × 15
ml) gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und bis zu einem schaumigen Feststoff eingedampft (1,588 g). Eine
Silicagelchromatographie unter Verwendung von Hexan:EtOAc (1:1)
stellte 12 (0,798 g) in einer Ausbeute von 57,1 % bereit.
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7-OSiEt2(OCH2CF2CF3)-10-DAB
(13):
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13
(0,802 g) wurde unter Verwendung des vorstehenden Verfahrens für 12 aus
10-DAB (1, 1,042 g, 1,91 mmol), Imidazol (0,341 g, 6,33 mmol), Diethyldichlorsilan
(0,34 ml, 2,27 mmol), CF3CF2CH2OH (0,31 ml, 3,11 mmol) und trockenem DMF
(7 ml) in einer Ausbeute von 53,8 % hergestellt.
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7-OSiEt2[OCH(CF3)2]-10-DAB (14):
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10-DAB
(1, 1,053 g, 1,93 mmol), Diethyldichlorsilan (0,343 ml, 2,29 mmol),
Imidazol (0,435 g, 6,39 mmol), DMF (7 ml) und (CF3)2CHOH (0,321 ml, 3,05 mmol) ergaben gemäß den Bedingungen
für 12
nach einer Silicagelchromatographie unter Verwendung von Hexan:EtOAc
(3:2) 14 (0,613 g) in einer Ausbeute von 39,8 %.
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7-OSi(i-Pr)2(OPr)-10-AB
(17):
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Diisopropyldichlorsilan
(0,4 ml, 2,22 mmol) wurde bei Raumtemperatur unter Argon und Rühren während 3
min zu einer Lösung
von 10-DAB (1, 1 g, 1,84 mmol) und Imidazol (0,413 g, 6,07 mmol)
in trockenem DMF (7 ml) gegeben, und es wurde 3 h gerührt. Propanol
(0,22 ml, 2,94 mmol) wurde zu dem Reaktionsgemisch gegeben, und
es wurde 20 h weiter gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit EtOAc (25 ml) verdünnt, mit
Wasser (4 × 15
ml) gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und bis zu einem schaumigen Feststoff eingedampft (1,415 g). Eine
Silicagelchromatographie unter Verwendung von Hexan:EtOAc (3:2)
ergab 17 (0,98 g) in einer Ausbeute von 74,4 %.
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7-OSi(i-Pr)2(O-i-Pr)-10-DAB
(18):
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Diisopropyldichlorsilan
(0,366 ml, 2,03 mmol) wurde bei –20°C unter Argon und Rühren während 3
min zu einer Lösung
von 10-DAB (1, 1 g, 1,84 mmol) und Imidazol (0,413 g, 6,07 mmol)
in trockenem DMF (7 ml) gegeben, und es wurde 1,5 h gerührt. Isopropanol
(0,226 ml, 2,95 mmol) wurde zu dem Reaktionsgemisch gegeben, und
es wurde bei 0°C/1,5
h und bei RT/16 h weiter gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit EtOAc (25 ml) verdünnt, mit
Wasser (4 × 15
ml) gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und bis zu einem schaumigen Feststoff eingedampft (1,45 g). Eine
Silicagelchromatographie unter Verwendung von Hexan:EtOAc (2:3)
ergab 18 (1,046 g) in einer Ausbeute von 79,5 %.
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7-OSi(Bu)2(OEt)-10-DAB
(21):
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Dibutyldichlorsilan
(0,476 ml, 2,21 mmol) wurde bei 0°C
unter Argon und Rühren
während
3 min zu einer Lösung
von 10-DAB (1,1 g, 1,84 mmol) und Imidazol (0,413 g. 6,07 mmol)
in trockenem DMF (7 ml) gegeben, und es wurde 1 h gerührt. Ethanol
(0,173 ml, 2,95 mmol) wurde bei 0°C
zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Das so erhaltene Reaktionsgemisch
wurde aus dem Eisbad genommen und bei Raumtemperatur eine Stunde
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit EtOAc (25 ml) verdünnt, mit
Wasser (4 × 15
ml) gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und bis zu einem Feststoff eingedampft (1,482 g). Eine Silicagelchromatographie
unter Verwendung von Hexan:EtOAc (65:35) ergab 21 (0,624 g) in einer
Ausbeute von 46,5 %.
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7-OSiPh2(OCH2CF3)-10-DAB (23):
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Diphenyldichlorsilan
(0,06 ml, 0,29 mmol) wurde bei –20°C unter Argon
und Rühren
zu einer Lösung von
10-DAB (1, 140 mg, 0,257 mmol) und Imidazol (57,7 mg, 0,85 mmol)
in trockenem DMF (1 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde in einer
Stunde auf 0°C
erwärmt,
und Trifluorethanol (0,03 ml, 0,41 mmol) wurde zugegeben. Da bei
der Reaktion die Zwischenverbindung nach 3,5 h nicht verbraucht
war, wurde eine weitere Portion von Trifluorethanol (0,03 ml, 0,41
mmol) zugegeben, und es wurde bei Raumtemperatur 18 h gerührt. Das
nach der üblichen
Aufarbeitung erhaltene feste Produkt wurde unter Verwendung von
Hexan:EtOAc (1:1) chromatographiert, wobei sich 23 (90,4 mg) in
einer Ausbeute von 42,6 % ergab.
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7-OSiMe2(OMe)-10-DAB
(24):
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Chlormethoxydimethylsilan
(Reinheit 90 %, 0,241 ml, 1,84 mmol) wurde bei –33°C unter Argon und Rühren während 1
min zu einer Lösung
von 10-DAB (1, 0,75 g, 1,38 mmol) und Imidazol (0,207 g, 3,04 mmol) in
trockenem DMF (7 ml) gegeben. Da nach 3 h nichtumgesetztes 10-DAB
festgestellt wurde, wurde eine weitere Portion von Chlormethoxydimethylsilan
(0,095 ml, 0,73 mmol) zugegeben, und es wurde 0,5 h gerührt. Das
Reaktionsgemisch ergab nach der üblichen
Aufarbeitung und Reinigung durch eine Silicagelchromatographie unter
Verwendung von Hexan:EtOAc (45:55) 24 (0,425 g) in einer Ausbeute
von 48,9 %.
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7-OSi(i-Pr)2(OMe)-10-DAB
(15):
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- (i) Unter Verwendung des allgemeinen Verfahrens
wurde 1 (1 g, 1,84 mmol) bei 0°C
2,5 h mit Diisopropyldichlorsilan (0,414 ml, 2,3 mmol) und Imidazol
(0,375 g, 5,5 mmol) in DMF (7 ml) umgesetzt, gefolgt von Methanol
(0,15 ml, 3,7 mmol), wobei 15 (1,2 g) in einer Ausbeute von 95 %
hergestellt wurde. PMR (CDCl3): δ 8,15-7,48
(m, 5H), 5,64 (d, 1H, J = 6,8), 5,40 (d, 1H, J = 1,8), 4,99 (d,
1H, J = 5,7), 4,63 (dd, 1H, J = 6,3, 10,4), 4,35 (d, 1H, J = 8,6),
4,24 (d, 1H, J = 2,2), 4,20 (d, 1H, J = 8,6), 4,00 (d, 1H, J = 6,8),
3,59 (s, 3H), 2,68-2,59 (m, 1H), 2,35-2,25 (m, 5H), 2,18-1,95 (m, 7H), 1,79
(s, 3H), 1,65 (s, 1H), 1,62 (s, 1H), 1,16-0,90 (m, 18H).
- (ii) Ferner konnte 15 (0,94 g, 87 %) durch Umsetzen einer Lösung von
(MeO)Si(i-Pr)2Cl (0,5 g) mit 10-DAB (0,75
g) in DMF (6 ml) mit Imidazol (0,4 g) hergestellt werden.
-
(MeO)Si(i-Pr)2Cl wurde durch 1-stündiges Umsetzen von Diisopropyldichlorsilan
(1 g, 5,4 mmol) mit Methanol (0,218 ml, 5,4 mmol) und Triethylamin
(0,75 ml, 5,4 mmol) in Et2O bei RT in einer
Ausbeute von 75 % (0,73 g) hergestellt. Das Reaktionsgemisch wurde
filtriert, um TEA·HCl
zu entfernen, und das Et2O wurde abgedampft.
Das so erhaltene Öl
wurde ohne weitere Reinigung verwendet, und gemäß GC wurde gezeigt, dass es
eine Reinheit von 75 % aufwies.
-
7-OSi(i-Pr)2(OEt)-10-DAB
(16):
-
Unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens wurde 1 (250 mg, 0,46 mmol)
bei 0°C
1,5 h mit Diisopropyldichlorsilan (0,096 ml, 0,552 mmol) und Imidazol
(0,094 g, 1,38 mmol) in DMF (2 ml) umgesetzt, gefolgt von Ethanol
(0,10 ml, 1,84 mmol), wobei 16 (0,306 g) in einer Ausbeute von 95
% hergestellt wurde.
-
7-OSi(i-Pr)2(OH)-10-DAB
(19):
-
Unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens wurde 1 (250 mg, 0,46 mmol)
bei RT 1,5 h mit Diisopropyldichlorsilan (0,108 ml, 0,598 mmol)
und Imidazol (0,095 g, 1,38 mmol) in DMF (2 ml) umgesetzt, gefolgt von
Wasser (0,025 ml, 1,38 mmol), wobei 19 (0,238 g) in einer Ausbeute
von 74 % hergestellt wurde.
-
7-OSiBu2(OMe)-10-DAB
(20):
-
Unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens wurde 1 (250 mg, 0,46 mmol)
bei RT 1,5 h mit Dibutyldichlorsilan (0,119 ml, 0,552 mmol) und
Imidazol (0,095 g, 1,38 mmol) in DMF (2 ml) umgesetzt, gefolgt von Methanol
(0,040 ml, 0,92 mmol), wobei 20 (0,204 g) in einer Ausbeute von
65 % hergestellt wurde.
-
7-OSiPh2(OEt)-10-DAB
(22):
-
Unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens wurde 1 (250 mg, 0,46 mmol)
mit Diphenyldichlorsilan (0,127 g, 0,5 mmol) und Imidazol (95 mg,
1,37 mmol) in DMF (2,5 ml) 15 min umgesetzt, gefolgt von Ethanol (0,5
ml, 8,5 mmol), wobei 22 (0,314 g) in einer Ausbeute von 90 % hergestellt
wurde.
-
7-OSiPh(t-Bu)(OMe)-10-DAB
(25):
-
Unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens wurde 1 (250 mg, 0,46 mmol)
bei RT 1 h mit tert-Butylphenylmethoxysilylbromid (0,157 ml, 0,69
mmol) und Imidazol (0,063 g, 0,92 mmol) in DMF (2,5 ml) umgesetzt,
wobei 25 (0,305 g) in einer Ausbeute von 90 % hergestellt wurde.
-
7-OSi(OEt)3-10-DAB
(26):
-
Unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens wurde 1 (1 g, 1,83 mmol) 40
min bei 0°C
mit Triethoxysilylchlorid (0,54 ml, 2,75 mmol) und Imidazol (0,25
g, 3,66 mmol) in DMF (12 ml) umgesetzt, wobei 26 (1,16 g) in einer
Ausbeute von 90 % hergestellt wurde.
-
Beispiel 2
-
A. Allgemeines Verfahren
für die
Acetylierung von 7-O-silyl-geschützten
10-DAB- Verbindungen:
-
LiHMDS
in THF (0,7 Äq.)
wurde bei –45°C unter Ar
und Rühren
während
einer Minute zu einer Lösung von
7-OSi(R)2(OR')-10-DAB in THF gegeben. Nach 10 min
wurde Acetylimidazol in THF (9,07 %; 2 Äq.) während 1 min zugegeben, und
es wurde 3 min bei –45°C gerührt. Dann
wurde der Reaktionskolben bei –25°C in einen
Kryostaten gestellt, und es wurde bei dieser Temperatur gerührt, bis
die Reaktion beendet war (1,25 bis 6 h). Das Reaktionsgemisch wurde
mit MTBE (15 ml) verdünnt
und mit 10 %igem NaH2PO4 (2 × 5 ml),
Wasser (2 × 5
ml) und Salzlösung
(1 × 5
ml) gewaschen. Die MTBE-Phase wurde über Na2SO4 getrocknet und eingedampft, wobei sich
ein festes Baccatin-III-Produkt ergab. Unter Verwendung dieses Verfahrens
wurden folgende Beispiele hergestellt.
-
7-OSiEt2(OMe)-Baccatin-III
(27):
-
7-OSiEt2(OMe)-10-DAB (7, 125 mg, 0,19 mmol) in THF
(3 ml) wurde 6 h dem vorstehenden Acetylierungsverfahren unterzogen,
wobei sich die Titelverbindung (27, 0,129 g) in einer Ausbeute von
96,7 % ergab.
-
7-OSiEt2(OEt)-Baccatin-III
(28):
-
Diese
Verbindung (140 mg) wurde aus 7-OSiEt2(OEt)-10-DAB
(8, 134,3 mg, 0,2 mmol) in THF (3 ml) nach 2,25 h in einer Ausbeute
von 98,1 % erhalten.
-
7-OSiEt2(OPr)-Baccatin-III
(29):
-
Diese
Verbindung (97 mg) wurde aus 7-OSiEt2(OPr)-10-DAB
(9,91 mg, 0,132 mmol) in THF (3 ml) nach 6 h in einer quantitativen
Ausbeute erhalten.
-
7-OSiEt2(O-i-Pr)-Baccatin-III
(30):
-
7-OSiEt2(O-i-Pr)-10-DAB (10, 141,3 mg, 0,21 mmol)
in THF (3 ml) ergab nach 3 h eine quantitative Ausbeute von 30.
-
7-OSiEt2(OCH2CF3)-Baccatin-III
(32):
-
Diese
Verbindung (137,6 mg) wurde aus 7-OSiEt2(OCH2CF3)-10-DAB (12,
146 mg, 0,2 mmol) in THF (2 ml) nach 1,25 h in einer Ausbeute von
89,1 % erhalten.
-
7-OSiEt2(OCH2CF2CF3)-Baccatin-III
(33):
-
7-OSiEt2(OCH2CF2CF3)-Baccatin-III (32, 104,8 mg) wurde aus
7-OSiEt2(OCH2CF2CF3)-10-DAB (13, 101,8 mg,
0,13 mmol) in THF (2 ml) nach 2 h in einer Ausbeute von 97,6 % erhalten.
-
7-OSi(n-Bu)2(OEt)-Baccatin-III
(37):
-
Die
Titelverbindung wurde aus 7-OSi(n-Bu)2(OEt)-10-DAB
(21, 117,6 mg, 0,16 mmol) in THF (3 ml) nach 3 h in einer quantitativen
Ausbeute erhalten.
-
7-OSiMe2(OMe)-Baccatin-III
(38):
-
7-OSiMe2(OMe)-Baccatin-III (38, 162 mg) wurde aus
7-OSiMe2(OMe)-10-DAB (24, 150,5 mg, 0,24 mmol)
in THF (3 ml) nach 1,25 h in einer quantitativen Ausbeute erhalten.
-
B. Allgemeines Verfahren
für die
Acetylierung von 7-O-silyl-geschützten
10-DAB-Verbindungen:
-
Die
7-O-geschützte
Verbindung wurde in THF oder DMF gelöst und auf –55°C gekühlt. LiHMDS wurde zugegeben,
und das Reaktionsgemisch wurde 10 Minuten gerührt. Acetylimidazol wurde zugegeben,
und das Reaktionsgemisch wurde auf –30 bis –25°C erwärmt. Der Reaktionsablauf wurde
durch HPLC überwacht,
und nach der Beendigung wurde das Reaktionsgemisch mit Methanol
und Essigsäure
gelöscht,
in MTBE gegossen und mit 3 Portionen Wasser gewaschen. Die MTBE-Schicht
wurde konzentriert, wobei sich die gewünschte Verbindung ergab.
-
7-OSiEt2(O-t-Bu)-Baccatin-III
(31):
-
Unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens wurde 11 (0,1 g, 0,14 mmol)
72 h mit LHMDS (0,178 ml, 0,175 mmol) und AcIm (55 mg, 0,49 mmol)
in THF (1 ml) umgesetzt, wobei sich 31 (99 mg) in einer von Ausbeute
94 % ergab.
-
7-OSi(i-Pr2)(OMe)-Baccatin-III
(34):
-
- (i) Unter Verwendung des allgemeinen Verfahrens
wurde 15 (12,65 g) mit LHMDS (18 ml, 18 mmol) und AcIm (3,04 g,
27,6 mmol) in DMF (114 ml) umgesetzt, wobei sich 34 (10,7 g) in
einer Ausbeute von 80 % ergab.
- (ii) Ferner wurden die Silylierung und die Acetylierung zusammen
durchgeführt,
wobei 34 direkt aus 1 hergestellt wurde:
1 (10 g, 18,4 mmol)
und Imidazol (3,75 g, 55,2 mmol) wurden zu 70 ml DMF gegeben. Die
so erhaltene Lösung
wurde auf –10°C gekühlt, und
Diisopropyldichlorsilan (4,31 ml, 23,9 mmol) wurde zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei –10°C gerührt, bis
eine HPLC anzeigte, dass < 1,5
% 10-DAB zurückgeblieben
waren. Methanol (1,49 ml, 36,8 mmol) wurde zugegeben, das Kühlbad wurde
entfernt, und das Reaktionsgemisch wurde eine zusätzliche
Stunde gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann in einen 500 ml Scheidetrichter,
der 250 ml MTBE enthielt, gegossen. Das so erhaltene organische
Gemisch wurde mit Portionen von 3 × 80 ml Wasser gewaschen, und
die endgültige
organische Lösung
wurde nach dem azeotropen Trocknen mit THF gegen 110 ml DMF ausgetauscht.
Die DMF-Lösung
wurde dann auf –50°C gekühlt, und
LiHMDS (16,56 ml, 16,56 mmol) wurde als Lösung in THF zugegeben. Das
Reaktionsgemisch wurde bei < –45°C 15 min
gerührt,
und anschließend
wurde AcIm (3,04 g, 27,6 mmol) als Feststoff zugegeben, und man
ließ das
Reaktionsgemisch auf < –27°C erwärmen. Wenn
eine HPLC-Analyse anzeigte, dass weniger als 1,2 % von 15 zurückgeblieben
waren, wurde Methanol (2,23 ml, 55,2 mmol) zugegeben, und das Reaktionsgemisch
wurde 10 min gerührt.
Essigsäure
(1,7 ml, 29,5 mmol) wurde dann zugegeben, die Kühlquelle wurde entfernt, und
es wurde 15 min weiter gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde anschließend in 250 ml MTBE gegossen,
und die so erhaltene organische Schicht wurde mit Portionen von
3 × 100
ml Wasser gewaschen. Die angereicherte MTBE-Lösung wurde auf ein Volumen
von 50 ml verringert, und 35 ml Toluol wurden zugegeben. Das verbliebene
MTBE wurde unter reduziertem Druck abdestilliert, und das Endvolumen
von Toluol wurde auf 30 bis 35 ml eingestellt. Die Toluollösung wurde
auf 90°C
erwärmt,
und 100 ml Heptan wurden zugegeben, um die Kristallisation auszulösen. Man
ließ die
Kristallaufschlämmung auf
Umgebungstemperatur abkühlen,
und danach wurde sie in einem Eisbad auf 0°C gekühlt und 2 h gerührt. Die
Kristallaufschlämmung
wurde im Vakuum filtriert, der Filterkuchen wurde mit Portionen
von 2 × 20
ml Heptan gewaschen, und das Produkt wurde unter Hausvakuum 24 h
bei 50°C
getrocknet. Die Ausbeute von 34 beträgt 81,5 %, 10,961 g. PMR (CDCl3): δ 7,95-7,30
(m, 5H), 6,39 (s, 1H), 5,49 (d, 1H, J = 7,2), 4,81 (d, 1H, J = 10,8),
4,68 (br s, 1H), 4,52 (dd, 1H, J = 7,2, 10,8), 4,15 (d, 1H, J =
8,3), 4,01 (d, 1H, J = 8,3), 3,75 (d, 1H, J = 7,2), 3,38 (s, 3H),
2,52 (m, 1H), 2,14-2,11 (m, 5H), 2,06 (s, 3H), 2,01 (s, 3H), 1,94 (m,
1H), 1,85-1,78 (m, 1H), 1,57 (s, 3H), 1,05 (s, 3H), 0,92-0,82 (m,
18H).
-
7-OSi(i-Pr2)(OEt)-Baccatin-III
(35):
-
Unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens wurde 16 (0,352 g, 0,5 mmol)
4 h mit LHMDS (0,5 ml, 0,3 mmol) und AcIm (0,138 g, 1,25 mmol) in
THF (6 ml) umgesetzt, wobei sich 35 (0,365 g) in einer Ausbeute von
98 % ergab.
-
7-OSi(i-Pr)2(OH)-Baccatin-III
(36):
-
Unter
Verwendung des allgemeinen Verfahrens wurde 19 (1,23 g, 1,83 mmol)
3 h mit LHMDS (1,83 ml, 1,83 mmol) und AcIm (0,5 g, 4,57 mmol) in
DMF (10 ml) umgesetzt, wobei sich 36 (1,0 g) in einer Ausbeute von
77 % ergab.
-
Beispiel 3
-
Paclitaxel aus dem BMOP-Weg:
-
LiHMDS
in THF (1 M, 43 ml, 0,043 mmol) wurde bei –55°C unter Argon und Rühren zu
einer Lösung von
7-OSiEt2(OCH2CF3)-Baccatin-III (32, 30,2 mg, 0,039 mmol)
in trockenem THF (1,5 ml) gegeben. Nach 5-minütigem Rühren wurde BMOP ((3R-cis)-Benzoyl-3-(1-methoxy-1-methylethoxy)-4-phenyl-2-azetidinon) (17
mg, 0,05 mmol) in trockenem THF (0,5 ml) bei –55°C während 2 min in das Reaktionsgemisch
eingetragen, und es wurde 5 min gerührt. Der Reaktionskolben wurde
aus dem Kryostaten entfernt und in ein Eisbad gestellt, und es wurde
4,7 h gerührt.
Eine HPLC zeigte eine Umwandlung von 86,4 % in 39. Eine Lösung aus
TFA (0,049 g, 0,43 mmol), Wasser (0,252 ml, 14 mmol) und AcOH (0,822
ml, 14,35 mmol) wurde zugegeben, und das Reaktionsgemisch wurde
17 h hydrolysiert. Das Reaktionsgemisch wurde bis zu einem Rückstand
eingedampft, der durch eine Silicagelchromatographie unter Verwendung
von Hexan:EtOAc (2:3) gereinigt wurde, wobei 24,2 mg Paclitaxel
bereitgestellt wurden (HI: 84 % mit 12,2 % Baccatin-III).
-
Verbindung 41
-
Ein
Gemisch aus 7-OSiEt2(OCH2CF3)-Baccatin-III (32,83 mg, 0,11 mmol), (4S-trans)-4,5-Dihydro-2,4-diphenyl-5-oxazolcarbonsäure (4,
34,5 mg, 0,129 mmol) und DMAP (14,1 mg, 0,115 mmol) in trockenem
Toluol (2 ml) wurde 3 min unter Argon gerührt. DCC (26,7 mg, 0,13 mmol)
wurde sofort zugegeben, und es wurde bei Raumtemperatur weiter gerührt. Da
eine HPLC nach 3,25 h 7,9 % nicht-umgesetztes Ausgangsmaterial zeigte,
wurde eine weitere Portion von DCC (8 mg, 0,04 mmol) zugegeben,
und es wurde noch eine Stunde weiter gerührt. Als die Reaktion gemäß einer
HPLC-Analyse beendet war, wurde das Reaktionsgemisch mit MTBE (15
ml) verdünnt
und mit halbgesättigtem
NaHCO3 (5 ml), Wasser (5 ml) und Salzlösung (5 ml)
gewaschen. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet und bis zu einem festen Produkt
(0,179 g) eingedampft, das durch eine Silicagelchromatographie unter
Verwendung von Hexan:EtOAc (35:65) gereinigt wurde, wobei 41(70
mg) in einer Ausbeute von 63,8 % bereitgestellt wurde.
-
Verbindung 42:
-
Unter
Verwendung des für
41 beschriebenen Verfahrens wurde 7-OSiEt2(OCH2CF2CF3)-Baccatin-III (33,93
mg, 0,113 mmol) 3,25 h mit (4S-trans)-4,5-Dihydro-2,4-diphenyl-5-oxazolcarbonsäure (4,
36,2 mg, 0,135 mmol) in Gegenwart von DMAP (14,8 mg, 0,12 mmol)
und DCC (28,5 mg, 0,138 mmol) in Toluol (2 ml) gekoppelt, wobei
42 (81 mg) in einer Ausbeute von 66,8 % bereitgestellt wurde.
-
Verbindung 43:
-
(4S-trans)-4,5-Dihydro-2,4-diphenyl-5-oxazolcarbonsäure (4,
4,39 g, 16,43 mmol), DMAP (0,552 g, 4,52 mmol) und wasserfreies
Toluol (82 ml) wurden in einen Dreihalskolben, der mit einem Destillationsaufsatz ausgestattet
war, gegeben. Die so erhaltene Aufschlämmung wurde azeotrop destilliert,
um in 4 vorhandenes Methanol zu entfernen. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur unter Argon wurde 34 (10 g, 13,68 mmol) eingetragen,
und das Becherglas wurde mit 3,2 ml Toluol gewaschen. Nach 5 min
wurde sofort eine Lösung von
DCC (3,4 g, 16,48 mmol) in Toluol (12,8 ml) zugegeben, und der Kolben
wurde mit Toluol (3,2 ml) gespült. Das
so erhaltene Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 3 h gerührt. Eine
HPLC bestätigte
die Abwesenheit von Ausgangsmaterial (34) und die Gegenwart von
43 (HI: 85,2 %). Die Reaktion wurde mit AcOH (0,2 ml, 3,49 mmol)
gestoppt, und es wurde 0,5 h gerührt.
EtOAc (100 ml) wurde zugegeben, und es wurde 0,5 h unter Rühren auf
0°C gekühlt. Das
Reaktionsgemisch wurde durch einen Sintertrichter (Porosität: 10 bis
20 μm),
der Celite (#521, 1,5 g) enthielt, filtriert, und der DCU-Celite-Kuchen
wurde mit kaltem EtOAc (3°C;
33,4 ml) gewaschen. Das vereinigte Filtrat wurde in einen Scheidetrichter überführt, und
der Filtrationskolben wurde mit EtOAc (25 ml) gespült. Die
organische Phase wurde mit 10 %igem KH2PO4 (2 × 100
ml), 10 %igem NaHCO3 (100 ml) und Wasser
(100 ml) gewaschen, gegen IPA ausgetauscht und kristallisiert, wobei
sich 43 in einer Ausbeute von 86 % ergab. PMR (CDCl3): δ 8,1 (d,
2H), 7,95 (d, 2H), 7,43-7,52 (m, 2H), 7,36 (t, 4H), 7,22-7,27 (m,
5H), 6,36 (s, 1H), 6,06 (t, 1H), 5,56 (d, 1H), 5,47 (d, 1H), 4,81-4,84
(m, 2H), 4,53 (dd, 1H), 4,17 (d, 1H), 4,02 (d, 1H), 3,73 (d, 1H),
3,38 (s, 3H), 2,52-2,60 (m, 1H), 2,1-2,28 (m, 1H), 2,11-2,17 (m,
1H), 2,01 (s, 3H), 1,95 (s, 3H), 1,59 (s, 3H), 1,11 (s, 3H), 1,06
(s, 3H), 0,83-0,93 (m, 14H).
-
Paclitaxel aus 43:
-
Eine
Lösung
von TFA (4,98 ml)/AcOH (20 ml)/H2O (19,12
ml) wurde unter Rühren
zu einer Lösung
von 43 (10 g, 10,2 mmol) in AcOH (84 ml) gegeben, und es wurde 24
h weiter gerührt.
Eine HPLC bestätigte
die Beendigung der Reaktion und die Bildung von 2'-OBz-Paclitaxel.
Die Reaktion wurde mit Natriumacetat (5,82 g) in Wasser (20,7 ml)
gestoppt, und es wurde mit CH2Cl2 (94,4 ml) und Wasser (64,6 ml) verdünnt. Die
Phasen wurden getrennt. Die wässrige Phase
wurde einmal mit CH2Cl2 (64,6
ml) extrahiert. Die vereinigten CH2Cl2-Phasen wurden mit Wasser (129,2 ml) gewaschen
und bei 20°C
mit Triethylamin (19,12 ml) behandelt, während in einem Eis-Wasser-Bad
gekühlt
wurde. Nach 1 h bei Raumtemperatur war die Reaktion gemäß einer
HPLC-Analyse beendet. Das Reaktionsgemisch wurde bei 20°C mit einer
Lösung
von konz. H2SO4 (16,2 ml)
in Wasser (145,4 ml) gelöscht.
Die organische Phase wurde abgetrennt und zweimal mit Wasser (129,2 ml)
gewaschen und konzentriert. Die so erhaltene angereicherte Lösung wurde
zusammen mit IPA (3 × 100 ml)
eingedampft und kristallisiert, wobei eine Ausbeute von 76,3 % Paclitaxel
bereitgestellt wurde. PMR (CDCl3): δ 8,06 (dd,
2H), 7,67 (dd, 2H), 7,52-7,57 (m, 1H), 7,26-7,46 (m, 10 H), 6,93
(d, 1H), 6,20 (s, 1H), 6,16 (t, 1H), 5,71 (dd, 1H), 5,60 (d, 1H),
4,88 (d, 1H), 4,72 (dd, 1H), 4,30-4,36 (m, 1H), 4,24 (dd, 1H), 4,12
(dd, 1H), 3,72 (d, 1 H), 3,51 (d, 1H), 2,43-2,52 (m, 1H), 2,41 (d,
1H), 2,32 (s, 3H), 2,30-2,20 (m, 2H), 2,17 (s, 3H), 1,77-1,85 (m,
1H), 1,61 (s, 3H), 1,57 (s, 3H), 1,17 (s, 3H), 1,07 (s, 3H).
-
Paclitaxel aus 41:
-
Unter
Verwendung des vorstehenden Verfahrens wurde 41 (65 mg, 0,06 mmol)
bei Raumtemperatur 6 h mit TFA (32 μl), AcOH (0,65 ml) und Wasser
(0,166 ml) behandelt, gefolgt von TEA (0,180 ml, 1,29 mmol) für 1,5 h,
wobei sich rohes Paclitaxel (53 mg, 97,4 %, HI: 98,3 %) ergab. Dieses
ergab nach der Kristallisation aus IPA (0,92 ml) Paclitaxel (21
mg, HI: 100 %) in einer Ausbeute von 38,6 %.
-
Paclitaxel aus 42:
-
Unter
Verwendung des vorstehenden Verfahrens wurde 42 (50 mg, 0,047 mmol)
bei Raumtemperatur 6,75 h mit TFA (23,5 μl), AcOH (0,478 ml) und Wasser
(0,122 ml) behandelt, gefolgt von TEA (0,266 ml, 1,91 mmol) für 3,25 h,
wobei sich rohes Paclitaxel (35 mg, 97,4 %, HI: 98,3 %) ergab. Dieses
stellte nach einer Silicagelchromatographie unter Verwendung von
Hexan:EtOAc (35:65) Paclitaxel (30,5 mg) in einer Ausbeute von 76,4
% bereit.