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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bewertung
von Autoimmunkrankheiten und Diabetes mellitus (einschließlich insulinabhängigem Diabetes
mellitus, nicht-insulinabhängigem
Diabetes mellitus, etc.).
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Stand der Technik
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Autoimmunkrankheiten
sind durch ein abnormales Immunsystem verursachte Krankheiten, wobei
das Immunsystem, als Antwort auf Eigenzellen oder Eigengewebe, nicht
normal arbeitet und eine humorale oder zelluläre Antwort erzeugt, sondern
einen Antikörper
als Antwort auf Eigenzellen und Eigengewebe erzeugt.
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Es
ist bekannt, dass ein Autoantikörper
Eigenzellen oder Eigengewebe angreift, um ihre Funktion zu stören, was
Autoimmunkrankheiten verursacht. Weiterhin wurde unlängst berichtet,
dass der Autoantikörper im
Serum des Patienten vor dem Auftreten einer Autoimmunkrankheit nachweisbar
ist.
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Das
heißt,
dass der Nachweis eines Antikörpers
eine frühe
Entdeckung oder Vorhersage des Auftretens einer Autoimmunkrankheit
oder Vorhersage einer Verschlimmerung des Zustandes der Krankheit
erlaubt, was eine frühe
Behandlung oder präventive
Therapie der Autoimmunkrankheit ermöglicht.
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Auf
Grundlage dieser Erkenntnisse sind eine Vielzahl von Autoantikörpern gegen
Autoantigene entdeckt worden und die Autoantikörper gegen Autoantigene wurden
in klinischen Untersuchungen gemessen.
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Zum
Beispiel wurden im Falle eines autoimmunen Diabetes mellitus als
relevante Antikörper
ein Inselzellen-Antikörper
(im Folgenden als ICA abgekürzt),
ein Inselzellen-Oberfächenantikörper (im
Folgenden als ICSA abgekürzt),
Antiinsulin-Antikörper,
Antiglutaminsäuredecarboxilase-Antikörper, Antigangliosid-Antikörper, Antibovinlactoalbumin-Antikörper, Antipankreascytokeratin-Antikörper und ähnliche
genannt. Beim oben genannten autoimmunen Diabetes mellitus können ICA
und ICSA im Serum von Patienten häufig zum Zeitpunkt der Entwicklung
von insulinabhängigem
Diabetes mellitus (im Folgenden als IDDM abgekürzt) nachgewiesen werden. Insbesondere
ICA kann im Serum der Patienten vor der Entwicklung von IDDM nachgewiesen werden,
so dass er entsprechend als ein Marker für eine sich anbahnende Entwicklung
von IDDM bekannt ist.
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Wie
oben erwähnt,
sind viele IDDM-Patienten von autoimmunem Diabetes mellitus betroffen,
der im Autoimmunsystem entwickelt wurde, obwohl berichtet wird,
dass bei manchen Patienten kein Antikörper nachgewiesen werden kann.
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Im
Gegensatz zu nicht-insulinabhängigem
Diabetes mellitus (im Folgenden als NIDDM bezeichnet) liegt z.B.
der Prozentsatz der Existenz von ICA bei IDMM-Patienten bei 40%
oder darüber,
während
derjenige bei NIDD-Patienten deutlich unter 3% liegt (Kobayashi
T. et al., Diabetes, Vol. 35, 335–340 (1986)). So ist die positive
Rate des Vorliegens eines Antikörpers
bei IDDM zwar hoch, bei NIDDM aber niedrig und es wurde noch nicht über einen
Autoantikörper
berichtet, der als Marker zur Diagnose für NIDDM wirksam ist.
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Andererseits
ist ein Reg (Regenerierungsprotein) ein Protein, das aus dem Gen
entdeckt wurde, dessen Expression während der Regenerierung der
Langerhansschen Inselzellen durch Verabreichen von Nicotinamid auf
ungefähr
90% entnommener Bauchspeicheldrüsen
bei Ratten auftritt (Terazono et al., Journal of Biological Chemistry,
263, 2111–2114
(1988)).
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Reg-Proteine
werden bei Menschen, Ratten, Rindern und Hamstern gefunden und in
drei Untergruppen untergliedert, nämlich Reg I, Reg II und Reg
III, und zwar aufgrund der Homologie ihrer Primärstruktur und dem Vorliegen
der Insertionssequenz von 7 oder 5 Aminosäureresten.
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Reg-Proteine
können
nicht nur in den oben genannten Langerhansschen Inselzellen gefunden
werden, sondern auch in Leber, Darm, Krebszellen in der Bauchspeicheldrüse und der
Dünndarmschleimhaut, und
es wird berichtet, dass sie während
der Regenerierung von Nerven oder der Magenschleimhaut zum Zeitpunkt
der Entwicklung von Pankreatitis auftreten. Entsprechend werden
Reg-Proteine als intensiv an der Regenerierung und Proliferation
von inneren Organen beteiligt, betrachtet.
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Jedoch
wurde bisher nichts über
die Existenz von Autoantikörpern
gegen Reg-Proteine und dadurch verursachte Autoimmunkrankheiten
berichtet.
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Beschreibung
der Erfindung
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Einer
der Gegenstände
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Bewertung einer
Autoimmunkrankheit zur Verfügung
zu stellen. Insbesondere soll ein Verfahren zur Verfügung gestellt
werden, Diabetes mellitus einzuschätzen, genauer ein Verfahren
zur Bewertung von insulinabhängigem
Diabetes mellitus und nicht-insulinabhängigem Diabetes
mellitus.
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Ein
anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Nachweis eines Antikörpers
zur Verfügung
zu stellen, das zur Diagnose von Autoimmunkrankheiten verwendet
werden kann.
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Ein
anderer Gegenstand der Erfindung ist es, ein Reagens zur Diagnose
von Autoimmunkrankheiten zur Verfügung zu stellen. Insbesondere
soll ein Reagens zur Diagnose von Diabetes mellitus, genauer ein
Reagens zur Diagnose von insulinabhängigem Diabetes mellitus und
nicht-insulinabhängigem
Diabetes mellitus zur Verfügung
gestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die folgenden Punkte (1)–(24).
- (1) Verfahren zur Bewertung einer Autoimmunkrankheit,
das den Schritt des Nachweisens der Existenz eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers in
einer Probe umfasst.
- (2) Verfahren zur Bewertung von Diabetes mellitus, das den Schritt
des Nachweisens der Existenz eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers in
einer Probe umfasst.
- (3) Verfahren zur Bewertung von insulinabhängigem Diabetes mellitus, das
den Schritt des Nachweisens der Existenz eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers in
einer Probe umfasst.
- (4) Verfahren zur Bewertung von nicht-insulinabhängigem Diabetes
mellitus, das den Schritt des Nachweisens der Existenz eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers in
einer Probe umfasst.
- (5) Verfahren zum Nachweis eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers, das
den Schritt des In-Kontaktbringens einer Probe mit einer Antigenkomponente
umfasst, die in der Lage ist, spezifisch an den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden, und das Nachweisen der Bildung eines Immunkomplexes, der
durch die Reaktion des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers mit
der Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden, entsteht.
- (6) Verfahren zum Nachweis eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers gemäß (5), bei
dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an den
Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden, ein Reg-Protein ist.
- (7) Verfahren zum Nachweis eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers gemäß (5), bei
dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an den
Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden, ein Teil eines Reg-Proteins ist.
- (8) Verfahren zum Nachweis eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers gemäß (6) oder
(7), bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch
an den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu binden, ein künstlich
hergestelltes Reg-Protein
ist.
- (9) Reagens zur Diagnose einer Autoimmunkrankheit, das eine
Antigenkomponente umfasst, die in der Lage ist, spezifisch an den
Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden.
- (10) Reagens zur Diagnose einer Autoimmunkrankheit gemäß (9), bei
dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an einen
Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden, ein Reg-Protein ist.
- (11) Reagens zur Diagnose einer Autoimmunkrankheit gemäß (9), bei
dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an einen
Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden, Teil eines Reg-Proteins ist.
- (12) Reagens zur Diagnose einer Autoimmunkrankheit gemäß (10) oder
(11), bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch
an einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu binden, ein künstlich
synthetisiertes Reg-Protein
ist.
- (13) Reagens zur Diagnose von Diabetes mellitus, das eine Antigenkomponente
umfasst, die in der Lage ist, spezifisch an einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden.
- (14) Reagens zur Diagnose von Diabetes mellitus gemäß (13),
bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an
einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden, ein Reg-Protein ist.
- (15) Reagens zur Diagnose von Diabetes mellitus gemäß (13),
bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an
einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden, Teil eines Reg-Proteins ist.
- (16) Reagens zur Diagnose von Diabetes mellitus gemäß (14) oder
(15), bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch
an einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden, ein künstlich
synthetisiertes Reg-Protein ist.
- (17) Reagens zur Diagnose von insulinabhängigem Diabetes mellitus, das
eine Antigenkomponente umfasst, die in der Lage ist, spezifisch
an einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu
binden.
- (18) Reagens zur Diagnose von insulinabhängigem Diabetes mellitus gemäß (17),
bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an
einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
zu binden, ein Reg-Protein ist.
- (19) Reagens zur Diagnose von insulinabhängigem Diabetes mellitus gemäß (17),
bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an
einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
zu binden, Teil eines Reg-Proteins ist.
- (20) Reagens zur Diagnose von insulinabhängigem Diabetes mellitus gemäß (18) oder
(19), bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch
an einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu binden, ein künstlich
synthetisiertes Reg-Protein ist.
- (21) Reagens zur Diagnose von nicht-insulinabhängigem Diabetes
mellitus, das eine Antigenkomponente umfasst, die in der Lage ist,
spezifisch an einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu binden.
- (22) Reagens zur Diagnose von nicht-insulinabhängigem Diabetes
mellitus gemäß (21),
bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an
einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
zu binden, ein Reg-Protein ist.
- (23) Reagens zur Diagnose von nicht-insulinabhängigem Diabetes
mellitus gemäß (21),
bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch an
einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
zu binden, Teil eines Reg-Proteins ist.
- (24) Reagens zur Diagnose von nicht-insulinabhängigem Diabetes
mellitus gemäß (22) oder
(23), bei dem die Antigenkomponente, die in der Lage ist, spezifisch
an einen Anti-Reg-Protein-Autoantikörper zu binden, ein künstlich
synthetisiertes Reg-Protein ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Bewertung von Autoimmunkrankheiten zielt darauf ab, Autoimmunkrankheiten
zu diagnostizieren oder vorherzusagen, die durch einen Anti-Reg-Protein-Antikörper verursacht
werden, indem die Existenz des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers in
einer Probe nachgewiesen wird.
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Die
Autoimmunkrankheiten, die mittels des Nachweises des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers nachgewiesen
werden können,
sind nicht besonders beschränkt,
solange sie durch das Existieren des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers verursacht
werden, und schließen
z.B. Diabetes mellitus, insulinabhängigen Diabetes mellitus, nicht-insulinabhängigen Diabetes
mellitus, Leberkrebs, Dickdarmkrebs, Dünndarmkrebs, Pancreatitis,
Magengeschwür
und Alzheimerkrankheit ein. Unter diesen ist Diabetes mellitus im
Hinblick auf eine stark positive Rate bevorzugt und weiter bevorzugt
sind insulinabhängiger
Diabestes mellitus und nicht-insulinabhängiger Diabetes mellitus.
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In
der vorliegenden Erfindung sind die nachzuweisenden Anti-Reg-Protein-Autoantikörper nicht
besonders eingeschränkt,
solange sie mit Reg-Proteinen reagieren, und schließen z.B.
die Klassen der IgE-Antikörper,
IgM-Antikörper,
IgA-Antikörper, IgD-Antikörper und
IgE-Antikörper,
die mit Reg-Proteinen reagieren, ein. Unter den oben genannten Klassen
von Antikörpern,
die mit Reg-Proteinen reagieren, ist es bevorzugt, einen IgG-Antikörper oder
einen IgM-Antikörper
nachzuweisen, weil sie bei Patienten, die an Autoimmunkrankheiten
leiden, in ausreichender Menge vorliegen.
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In
der vorliegenden Erfindung kann als zum Nachweis verwendeter Anti-Reg-Protein-Antikörper jede der
oben genannten Klassen von Antikörpern
alleine nachgewiesen werden oder in einer Kombination von zwei und
mehr.
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Die
in der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Proben sind nicht
besonders eingeschränkt,
solange sie möglicherweise
den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
enthalten, und schließen
z.B. Körperflüssigkeiten
wie Blut, Serum, Plasma, Urin und Rückenmarksflüssigkeit ein, und Gewebe wie
Langerhanssche Inselzellen, Bauchspeicheldrüsen, exokrine Bauchspeicheldrüsen, Nervenzellen
und verschiedene Krebszellen ein. Unter ihnen sind Blut, Serum,
Plasma und Urin bevorzugt, weil die Proben leicht zu erhalten sind.
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Die
beim erfindungsgemäßem Verfahren
zum Nachweis eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers verwendeten Antigenkomponenten
sind nicht besonders eingeschränkt,
solange sie spezifisch an den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper binden
können,
und schließen
bevorzugt im Hinblick auf ihre Spezifität Reg-Proteine ein. Spezieller
bevorzugt ist ein Teil eines Reg-Proteins.
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Darüber hinaus
sind Reg-Proteine, die mittels genetischer Rekombination oder chemischer
Synthese künstlich
hergestellt werden, bevorzugt, weil sie in einer stabilen Form in
guter Qualität
erhalten werden können.
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Für die Reg-Proteine
gibt es keine Einschränkung,
solange ein genetisches Produkt eines Reg-Proteins von einem Gen,
das ein Gen der Reg-Familie ist, verwendet wird (Umino et al., Nippon
Rinsho, Vol. 55, S. 817–821;
Yonekura H., et al., in: Flatt P. R. et al. (Herausgeber) Frontiers
of Insulin Secretion and Pancreatic B-Cell Research, Smith-Golden,
London, S. 581–588;
Miyashita H. et al., FEBS Letter, Band 377, S. 429–433 (1995)).
Zum Beispiel sind das humane Reg-Protein Iα, Reg Iβ, HIP (ein Gen, das in hepatzellulärem Karzinom,
Dünndarm,
Bauschspeicheldrüse
exprimiert wird), PAP (das Gen für
das mit Pankreatitis verbundene Protein), RS (Reg-verwandte Sequenz),
Reg I von Ratten, PAP I, II, II, Ratten-Reg I, II, IIIα, IIIβ, IIIγ, IIIδ, Hamster
INGAP (mit der Neogenese der Inselzellen assoziiertes Protein),
Rinder-PTP Bauchspeichel-Fadenprotein und ähnliche eingeschlossen.
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Was
menschliche Reg-Proteine betrifft, beschreiben Terazona et al. (Journal
of Biological Chemistry, Band 263, 2111–2114 (1988)), Moriizumi S.
et al. Biochimica et Biophysica Acta, Band 1217, 199–202 (1994), Lasserre
C. et al. (Cancer Research, Band 52, 5089–5095 (1992) und Lasserre C.
et al. (European Journal of Biochemistry, Band 224, 29–38 (1994)
ihre Sequenzen und ähnliches
im Detail.
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Die
oben genannten Reg-Proteine können
entsprechend der Art der nachzuweisenden Autoimmunkrankheiten geeignet
ausgewählt
werden. Im Hinblick auf die Spezifität des Nachweises des Anti-Regproteinantikörpers, sind
im verletzen Organ vorkommende Reg-Proteine bevorzugt. Zum Beispiel
ist dann, wenn die nachzuweisende Krankheit Diabetes mellitus, insulinabhängiger Diabetes
mellitus oder nicht-insulinabhängiger
Diabetes mellitus ist, menschliches Reg Iα-Protein bevorzugt.
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Was
die im erfindungsgemäßen Verfahren
zum Nachweis eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers betrifft, ist es möglich, im
Hinblick auf ihre Empfindlichkeit und Spezifität beim Nachweis des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers ebenso
wie auf die Stabilität
der Antigenaktivität
während
der Langzeitlagerung als Diagnosereagens Reg-Proteine zu verwenden,
die mittels wohlbekannter enzymatischer Verfahren oder genetischer
Rekobinationstechniken fragmentiert wurden, oder Reg-Proteine, die
mittels wohlbekannter enzymatischer Verfahren oder genetischer Rekobinationstechniken
teilweise modifiziert wurden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann als zum Nachweis eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers als Anti-Reg-Protein
verwendetes jedes der oben genannten Reg-Proteine alleine oder in Kombination
von zwei oder mehreren verwendet werden.
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Als
Verfahren zur Herstellung der oben genannten erfindungsgemäßen Reg-Proteine
kann ein künstliches
Verfahren wie genetische Rekombination oder künstliche Synthese, oder das
Aufreinigen aus Organen, Körperflüssigkeiten
oder Sekreten angepasst werden, obwohl es nicht besonders eingeschränkt ist.
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Beim
Verfahren zur Herstellung von Reg-Proteinen mittels genetischer
Rekombination z.B. wird eine das oben genannte Reg-Protein kodierende
DNS in einen Vektor eingefügt,
um einen rekombinanten Vektor herzustellen. Dieser wird dann in
einen Wirt eingeschleust, um einen Transformanten zu erzeugen, der
dann inkubiert wird, um den Transformanten selbst oder den Überstand
der Kultur zu verwenden.
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Eine
ein Reg-Protein kodierende DNS, die in einen Vektor eingefügt wird,
um einen rekombinanten Vektor herzustellen, kann eine DNS sein,
die die gesamte Länge
des oben genannten Reg-Proteins oder einen Teil davon kodiert.
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Der
rekombinante Vektor kann hergestellt werden, indem auf konventionelle
Weise eine das oben genannte Reg-Protein kodierende DNS in einen
Plasmidvektor oder einen Phagenvektor eingeführt wird, der in einer Wirtszelle
repliziert werden kann. Bei dieser Operation kann, falls nötig, ein
Linker verwendet werden. Als Plasmidvektoren können solche, die ein Dogen
resistentes Gen wie das Kanamycin resistente Gen, das Ampicillin
resistente Gen, etc. enthalten, bevorzugt verwendet werden, weil
diese Vektoren einfaches Screening eines Transformanten erlauben,
der den herzustellenden rekombinanten Vektor enthält und den
rekombinanten Vektor in einer Wirtszelle stabil halten.
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Spezifische
Beispiele für
Plasmidvektoren schließen
die Plasmide pPIC3.5K, pPIC9K, pAO815, pYX011, pYX111, pUC118, pUB110
und ähnliche
ein. pPIC3.5K, pPIC9K und pAO815 können von Funakoshi Co, Ltd.
erworben werden, pYX011 und pYX111 von Cosmo Bio Co., Ltd., pUC118
und pUB110 von Takara Shuzo Co., Ltd., respektive.
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Spezifische
Beispiele für
Phagenvektoren schließen λgt11-Phagen, λgt10-Phagen
und ähnliche
ein. Die λgt11-Phagen
und die λ-gt10-Phagen
können
von Funakoshi Co. Ltd. erworben werden. In jedem Fall kann ein rekombinanter
Vektor entsprechend des zu verwendenden Eltern-Vektors verwendet
werden.
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Ein
allgemeines Verfahren zur Herstellung rekombinanter Plasmide ist
von J. Samblock et al. In Molecular Cloning, 2. Auflage, Cold Spring
Harbor Laboratory Press (1989) beschrieben worden (im Folgenden
wird diese Literaturstelle als „Molecular Cloning" bezeichnet).
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Der
Transformant kann hergestellt werden, indem das oben genannte Plasmid
in einen Wirt eingeführt wird.
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Der
Wirt, der nicht besonders eingeschränkt ist, solange die Reg-Protein-DNS
im rekombinanten Plasmid exprimiert wird, schließt z.B. Hefe wie Saccharomyces cervisiae,
Pichia pastoris, etc., Echerichia-Bakterien wie Echerichia coli,
etc., Bacillusbakterien wie Bacillus subtilis etc. ein.
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Durch
das Einführen
eines rekombinanten Plasmids in einen Wirt, wird z.B. eine Wirtszelle
in einen Spheroplasten oder Protoplasten konvertiert, in den ein
rekombinantes Plasmid mittels Elektroporation, Transformation mit
Calciumchlorid oder mit dem Tris-PEG-Verfahren eingeführt wird.
Diese Operationen können
je nach Art des Wirts entsprechend ausgewählt werden.
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Ein
allgemeines Verfahren zur Herstellung eines Transformanten unter
Verwendung eines rekombinanten Plasmids ist im Detail in der Literatur, „Molecular
Cloning" usw. beschrieben.
Zur Herstellung eines Transformanten unter Verwendung eines rekombinanten
Plasmids sind unterschiedliche Sets kommerziell erhältlich.
Z.B. ist ein Set, das Hefe, nämlich
Pichia pastoris verwendet, kommerziell von Funakoshi Co., Ltd. (Katalognummer
IV-1750-01; Hersteller Invitrogen Corp.) erhältlich, und ein Transformant
kann entsprechend der dem Set beiliegenden Anleitung hergestellt
werden.
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Ein
spezifisches Beispiel, das zur Herstellung von Reg-Proteinen unter
Verwendung von Transformanten verwendet wird, schließt eine
rekombinante Hefe, einen Pichia pastoris GS115-Stamm (humanes REGIα-13) ein,
die einen Vektor enthält,
in den humane REGIα-13-DNS
eingefügt
worden ist. Der GS115-Stamm wurde in der Agency of Industrial Science
and Technology, National Institute of Bioscience and Human Technology
(Postleitzahl 305-8566; Higashi 1-chome, Tukuba city, Ibaragi, Japan)
hinterlegt und hat die Zugriffsnummer FERM P-17358, 5. April 1999,
und unter dem Budapest-Abkommen als FERM BP-7111 am 30. März 2000 überführt.
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Das
Inkubieren eines Transformanten wird durchgeführt, indem ein Transformant
in ein Kultivierungsmedium gegeben wird, auf dem der Transformant
wachsen kann, und dann bei einer geeigneten Temperatur geschüttelt oder
stehengelassen wird.
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Als
Kultivierungsmedium können
diejenigen, die Kohlenstoffquellen und Stickstoffquellen enthalten, verwendet
werden. Die Kohlenstoffquelle schließt z.B. Zucker, Alkohol, organische
Säuren
und ähnliches
ein; Zucker sind beispielsweise Glucose, Stärke, Dextrose, Molasse, etc.,
Alkohole beispielsweise Methanol, Ethanol, Glycerin etc. und organische
Säuren
wie Citronensäure,
Malonsäure,
etc.. Die Stickstoffquelle schließt z.B. organische Stickstoffquellen
und anorganische Stickstoffquellen etc. ein. Organische Stickstoffquellen
sind beispielsweise Peptone, Casein, Polypepton, Bakto-Trypton,
Fleischextrakt, Hefeextrakt, Casamin-Säure, Glycin etc., anorgansiche
Stickstoffquellen sind Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, etc..
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Wenn
der Transformant auxotrop ist, werden für das Wachstum nötige Nährstoffe
zum Medium gegeben. Dolche Nährstoffe
schließen
z.B. Aminosäuren,
Vitamine, Nukleinsäuren,
Salze und ähnliches
ein.
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Als
Medium kann z.B. ein synthetisches Medium, das im Wesentlichen aus
Alkoholen und organischen Stickstoffquellen zusammengesetzt ist,
verwendet werden.
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Wenn
als Medium ein festes Medium verwendet wird, wird zusätzlich Agar
zugegeben.
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Um
das rekombinante Plasmid stabil zu halten und das Wachstum von Stämmen ohne
rekombinantes Plasmid zu inhibieren, können ein oder mehrere Antibiotika
zum Medium zugegeben werden. Solche Antibiotika schließen z.B.
Penicillin, Erythromycin, Kanamycin, Neomycin, Chloramphenicol,
Bacitracin, D-Cycloserin, Ampillicin und ähnliche ein.
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Weiterhin
kann, falls nötig,
als Entschäumer
Sojaöl,
Schmalz, verschiedene oberflächenaktive
Stoffe etc. zugegeben werden.
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Der
pH-Wert des Mediums wird gewöhnlich
in einem Bereich von 4 bis 9 gehalten, bei dem der Transformant
wachsen kann. Wenn als Wirt die Hefe Pichia pastoris verwendet wird,
wird das Medium vorzugsweise auf einem pH-Wert von 5,0–7,0 gehalten.
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Die
Inkubationstemperatur wird gewöhnlich
beispielsweise auf 15–42°C gehalten,
vorzugsweise auf 24–37°C.
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Die
Inkubationszeit ist unterschiedlich, in Abhängigkeit von der Art des Wirtes,
dem physikalischen Zustand des Mediums (fest oder flüssig), der
Inkubationsvorrichtung, Inkubationstemperatur etc. Z.B. ist die
Inkubationszeit, wenn die Hefe Pichia pastoris bei einer Inkubationstemperatur
von 15–42°C als Wirt
verwendet wird, gewöhnlich
12–96
Stunden, vorzugsweise 60–84
Stunden.
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Wie
oben beschrieben, wird ein Transformant, in den ein ein Reg-Protein
kodierendes Gen eingeführt worden
ist, inkubiert, um das Reg-Protein in einer Kultur anzureichern,
die nach der Inkubation die Kultivierungsbrühe und den Transformanten umfasst;
die Kultur wird gewonnen und aus ihr kann das Ziel-Reg-Protein aufgereinigt
werden.
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Wenn
das in einem Wirt erzeugte Reg-Protein z.B. ein Fusionsprotein ist,
das aus einer Signalsequenz und einer Aminosäuresequenz des Reg-Proteins
zusammengesetzt ist, wird die Signalsequenz mittels Signalpeptidase
vom Fusionsprotein entfernt und das Reg-Protein wird vom Transformanten
ausgeschieden. So wird der Überstand
als Kultur nach der Inkubierung des Transformanten gewonnen, aus
dem das Reg-Protein vorzugsweise auf konventionelle Weise aufgereinigt
wird.
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Alternativ
wird der inkubiert Transformant als Kultur gewonnen, die zerquetscht
oder gelöst
wird, so dass man eine Flüssigkeit
oder Lösung
erhält,
aus der das Reg-Protein aufgereinigt wird.
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Zusätzlich kann
die Aufreinigung aus der Kulturbrühe und aus dem Inkubieren Transformanten
als Kultur kombiniert werden, um die Ausbeute am Ziel-Reg-Protein
zu verbessern.
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Zerquetschen
des Transformanten kann z.B. mittels eines Verfahrens zum physikalischen
Zerquetschen des Transformanten durchgeführt werden. Ein Transformant
wird z.B. in einem Puffer suspendiert, der mit Ultraschallwellen
beschallt wird, oder der mit Quarzsand vermischte Transformant wird
in einem Puffer suspendiert. Andererseits kann Lösen des Transformanten z.B.
mittels eines Verfahrens zur Auflösung der Zellwand des Transformanten
mit einem Enzym und einem oberflächenaktiven
Stoff erreicht werden. Wenn der Wirt des Transformanten Escherichia
coli ist, können
als Enzym Lysozym und als oberflächenaktiver
Stoff Natriumdodecylsulfat (im Folgenden als SDS abgekürzt) verwendet
werden.
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Zum
Aufreinigen des Ziel-Reg-Proteins aus der resultierenden Flüssigkeit
nach dem Zerquetschen oder aus der Lösung werden die Flüssigkeit
nach dem Zerquetschen oder die Lösung
z.B. zentrifugiert, um Zellrückstände zu entfernen
und einen Überstand
zu erhalten, der resultierende Überstand
wird behandelt, indem Ammoniumsulfit in einer Konzentration zugegeben
wird, bei der kein Ausfällen
von Reg-Protein erfolgt. Das Gemisch wird gerührt, zentrifugiert, um den
Niederschlag zu entfernen und einen Überstand zu erhalten, zu dem
weiter Ammoniumsulfat in einer Konzentration gegeben wird, bei der
das Ausfällen
des Reg-Proteins erfolgt. Der nach dem Rühren erhaltene Niederschlag
kann mittels Zentrifugieren gewonnen werden. Es ist vorteilhaft,
das Vorliegen von Reg-Proteinen im Überstand und der ausgefällten Fraktion
mittels Probennahme beim abschließenden Zentrifugieren zu bestätigen, weil
manchmal der Überstand
das Ziel-Reg-Protein enthält. Zur
Reinigung des Ziel-Reg-Proteins
aus dem Überstand
der Kultur nach der Inkubierung des Transformanten wird z.B. die
Kulturbrühe
zentrifugiert, um die Zellen als Niederschlag zu entfernen, und
der Überstand
wird durch Zugabe von Essigsäure
auf pH 3,5 eingestellt und auf eine Ionenaustauschsäule aufgegeben,
um das Reg-Protein zu absorbieren. Nach dem Waschen der Säule mit
einem Natriumacetatpuffer wird das adsorbierte Reg-Protein mit einem
1 M NaCl enthaltenden Natriumacetatpuffer eluiert, um das Reg-Protein
zu erhalten.
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Alternative,
vom oben genannten verschiedene Verfahren zur Aufreinigung des Ziel-Reg-Proteins aus der
Flüssigkeit
nach dem Zerquetschen, aus Lösung
oder Überstand
nach dem Inkubieren des Transformanten schließen fraktioniertes Aussalzen,
Ausfällen
mit Ethanol, Gelfiltration, Affinitätschromatographie, Hydrophobchromatographie
und ähnliches
ein. Diese Aufreinigungsverfahren können alleine oder in Kombination von
zwei und mehr verwendet werden. Diese oben genannten Verfahren zur
Aufreinigung von Proteinen sind im Detail in den Literaturstellen „Molecular
Cloning" und „Basic
Experimental Method for Protein and Enzymes" (2. überarbeitete Ausgabe, Hrsg.
Buichi Kajio, Nankodo Co., Ltd. (1994)) beschrieben.
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In
spezifischen Beispielen zur Herstellung von Reg-Proteinen unter
Verwendung genetischer Rekombination können die Reg-Proteine auch
entsprechend der Verfahren hergestellt werden, die in der japanischen Patentanmeldung
mit der Offenlegungsnummer Hei 1-137994/1989 und der japanischen
Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer Hei 6-29963/1994 beschrieben
sind.
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Bei
der Herstellung von Reg-Proteinen mittels chemischer Synthese kann
eine Abfolge von 10 bis 30 Aminosäuren einer Sequenz als Teil
der Aminosäuresequenz
des Reg-Proteins
entsprechend eines bekannten Verfahrens zur Peptidsynthese synthetisiert
werden. Die Peptidsynthese kann unter Verwendung eines Festphasenverfahrens,
bei dem sich eine Peptidkette vom C-Ende auf einem Polymerträger erstreckt,
erzielt werden, oder mittels eines Flüssigphasenverfahrens ohne Verwendung
eines Trägers.
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Beim
oben genannten Festphasenverfahren kann die Peptidsynthese durch
Verwendung einer kommerziell erhältlichen
Peptidsynthetisierers erreicht werden. Darüber hinaus können zwei
oder mehrere Peptidketten, die wie oben beschrieben synthetisiert
wurden, miteinander verknüpft
werden, so dass sie ein Protein bilden.
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Bei
der Herstellung des aufgereinigten Reg-Proteins aus Organen, Körperflüssigkeiten
oder Ausscheidungen, schließen
die als Ausgangsstoffe verwendeten Organe, Körperflüssigkeiten oder Ausscheidungen, die
nicht besonders eingeschränkt
sind, solange sie Reg-Proteine enthalten, Bauchspeicheldrüse, Langerhanssche
Inselzellen, exocrine Bauchspeicheldrüsen, Nervenzellen und verschiedene
Krebszellen einschließlich
Heptoma, Darmkrebs, Dünndarmkrebs
etc. ein.
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Als
Verfahren, um eine Lösung
nach dem Zerquetschen oder Auflösen
von Organen zu erhalten, kann das oben genannte zum Zerquetschen
oder Auflösen
des Transformanten beschriebene Verfahren verwendet werden.
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Als
Verfahren zum Aufreinigen der Reg-Proteine aus Organen, Körperflüssigkeiten
oder Ausscheidungen, kann das selbe Verfahren, wie das oben für die Aufreinigung
des Reg-Proteins aus Transformanten verwendet werden.
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Spezifischere
Beispiele für
das Verfahren zum Aufreinigen von Reg-Proteinen schließen Verfahren ein,
die in Guy-Crotte et al., Biochemical and Biophysical Research Communications,
Band 125, 516–523 (1984);
De Caro A. M. et al. European Journal of Biochemistry, Band 168,
201–207
(1987) und De Caro A. M. et al., Biochimica et Biophysica Acta,
Band 994, 281–284
(1989) beschrieben sind.
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In
der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren zum Nachweis eines
Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers nicht
besonders eingeschränkt,
solange das Verfahren die Schritte des in-Kontakt-Bringens einer
Probe mit einer Antigenkomponente umfasst, die spezifisch an den
Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
binden kann, und des Nachweisens der Bildung eines Immunkomplexes,
der aus der Reaktion des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers mit der Antigenkomponente,
die spezifisch an den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper binden kann, resultiert,
und schließt
die Western Blotting-Technik, Immunoassays unter Verwendung verschiedener
Markierungen, den Latex-Agglutinierungstest
unter Verwendung von Latex-Trägerpartikeln
und ähnliche
ein.
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Der
Immunuassay unter Verwendung verschiedener Markierungen schließt z.B.
Radioimmunoassay (RIA), Fluoreszenzimmunoassay (FIA), Lumineszenzimmunoassay,
enzymverknüpftes
Immunoadsorbensassay (ELISA), Immunochromatographie und ähnliches
ein.
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Das
Verfahren zum Nachweisen eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers mittels
der Western Blotting-Technik kann z.B. ausgeführt werden, indem die oben
genannten Reg-Proteine mittels Elektrophorese getrennt werden, auf
eine pörse
Membran transkribiert werden, die poröse Membran (im Folgenden als
Transkriptionsmembran bezeichnet) geblockt wird, um nicht-spezifische
Reaktionen mit einer Probe zu inhibieren, die Transkriptionsmembran
eine gewisse Zeit lang mit einer Probe in Kontakt gebracht wird,
wobei durch diesen Vorgang ein Anti-Reg-Protein-Autoantikörper in der Probe, falls einer
vorliegt, an ein Antigen gebunden wird, das auf der oben genannten
Transkriptionsmembran immobilisiert ist, wobei sich ein Immunkomplex
bildet; falls nötig
wird gewaschen und dann wird er mit einem markierten zweiten Antikörper in
Kontakt gebracht, welcher an den Anti-Reg-Protein-Antikörper binden
kann (in manchen Fällen
kann man die Probe gleichzeitig mit dem markierten zweiten Antikörper in
Kontakt bringen).
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Wenn
der oben genannte Immunkomplex gebildet wird, wird ein markierter
zweiter Antikörper
daran gebunden, wodurch der zweite markierte Antikörper auch
auf der Transkriptionsmembran fixiert wird. Anschließend wird
die Menge des an die Transkriptionsmembran gebundenen zweiten Antikörpers entsprechend
eines Messverfahrens bestimmt, das von der verwendeten Markierung
abhängt,
und das Vorliegen oder die Menge des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers kann
bestätigt
werden bzw. aus den gemessenen Werten erhalten werden.
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Das
Vorliegen oder die Menge des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers kann
z.B. bestimmt werden, indem gleichzeitig eine Probe, die keinen
Anti-Reg-Protein-Autoantikörper enthält, und
eine Probe, die eine vorher fixierte Menge Anti-Reg-Protein-Autoantikörper enthält, gleichzeitig
mit der Messung einer zu testenden Probe gemessen werden und die
Werte der respektiven Proben verglichen werden. So kann der Titer
des Anti-Reg-Protein-Autoimmunantikörpers als Wert ausgedrückt werden,
der auf Standard-Werte bezogen wurde.
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Bei
der vorliegenden Erfindung bedeutet „Messung" nicht nur quantitativer oder halbquantitativer Nachweis,
sondern auch qualitativer Nachweis.
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Elektrophorese
von Anti-Regproteinen kann z.B. mittels verschiedener bekannter
Elektrophoreseverfahren wie SDS-Polyacrylamid-Elektrophorese, Elektrophorese
mit nativem Polyacrylamidgel, isoelektrische Gel-Fokusierung etc.
erreicht werden. Unter diesen ist SDS-Polyacrylamid-Elektrophorese
bevorzugt, weil die Proteine basierend auf ihrem Molekülgewicht
aufgetrennt werden können
und die Transkription effizient ist.
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Verfahren
anschließend
an die Transkription des Proteinmoleküls, das mittels Elektrophorese
auf einer porösen
Membran aufgetrennt wurde, schließen z.B. wohlbekannte Verfahren
unter Verwendung von Kapillarphänomenen
(Kapillarverfahren), Verfahren unter Verwendung der natürlichen
Diffusionsfähigkeit
(Diffusionsverfahren) und Verfahren unter Verwendung von Elektrophorese
(Elektrophorese) und ähnliche
ein. Unter diesen ist Elektrophorese im Hinblick auf den Zeitaufwand
zur Durchführung
als auch auf den quantitativen Aspekt und die Reproduzierbarkeit
des Nachweises bevorzugt.
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Was
die poröse
Membran betrifft, kann eine bei der Western Blotting Technik verwendete
wohlbekannte Membran wie eine Nitrocellulosemembran, eine Polyvinylidendifluoridmembran
(PVDF), etc. verwendet werden. Vorzugsweise wird eine PVDF-Membran
im Hinblick auf ihre hohe Bindungskapazität an Proteine bei der Transkription
verwendet.
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Als
Blockierungs-Agens für
Transkriptionsmembranen kann z.B. eine bei der Western Blotting
Technik verwendete, wohlbekannte Lösung verwendet werden wie eine
Lösung
von Casein haltigem Material einschließlich fettfreier Mich, eine
Lösung
von Gelatinematerial, eine Lösung
von Rinderserumalbumin (BSA), etc.
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Man
kann die Probe direkt mit der Transkriptionsmembran reagieren lassen,
und wenn der Antikörper-Titer
hoch ist, kann sie verdünnt
werden. Wenn eine verdünnte
Probe verwendet wird, kann eine bei der Western Blotting Technik
verwendete wohlbekannte Lösung
wie phosphatgepufferte physiologische Kochsalzlösung (im Folgenden mit PBS
abgekürzt),
Phosphatpuffer etc. verwendet werden, aber es ist bevorzugt, im Hinblick
auf das Verringern nicht-spezifischer Adsorption die selbe Lösung zu
verwenden, wie beim Blocken.
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Als
Waschlösung
zum Waschen nach der Reaktion mit einer Probe kann eine bei der
Western Blotting Technik verwendete, wohlbekannte Lösung verwendet
werden wie z.B. PBS, Phosphatpuffer, etc. Zusätzlich kann eine Pufferlösung verwendet
werden, die einen nicht-ionischen oberflächenaktiven Stoff wie Tween
20 in einer Konzentration von 0,05–5 Gew.-% enthält.
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Als
markierter zweiter Antikörper,
der zum Nachweis der Bildung eines Immunkomplexes verwendet wird,
welcher aus der Reaktion eines Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers mit einer Antigenkomponente
resultiert, die an den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper spezifisch binden kann,
können
Antikörper
verwendet werden, die hergestellt wurden, indem z.B. Antikörper gegen
einen Autoantikörper
in einer Probe mit einer Vielzahl von Markierungsmaterialien markiert
werden, obwohl es keine Einschränkung
gibt, solange sie als zweiter markierter Antikörper an den Anti-Reg-Proteinantikörper auf
einer Transkriptionsmembran binden können. Markierbare Antikörper schließen z.B.
Anti-IgG-Antikörper.
Anti-IgM-Antikörper,
Anti-IgA-Antikörper,
Anti-IgE-Antikörper
etc., oder ihre teilweise zersetzten Fragmente (F(ab')2,
Fab, etc.) ein. Die für
die respektiven Autoantikörper
spezifischen zweiten Antikörper
können
alleine oder in Kombination verwendet werden. Die zweiten Antikörper können entweder
polyclonal oder monoclonal sein, aber im Hinblick auf die Empfindlichkeit sind
polyclonale Antikörper
bevorzugt. Darüber
hinaus ist ein Antikörper,
der mittels Affinitätsreinigung
mit einem Antikörpermolekül als Liganden
aufgereinigt worden ist, im Hinblick auf Empfindlichkeit weiter
bevorzugt.
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Was
das Markierungsmaterial betrifft, das zur Markierung der zweiten
Antikörper
verwendet wird, kann z.B. ein Enzym oder ein radioaktives Isotop
verwendet werden. Das Enzym schließt z.B. Maleatdehydrogenase
(Enzym Nr. 1.1.1.37), Glucose-6-phosphatdehydrogenase
(Enzym Nr. 1.1.1.49), Glucoseoxidase (Enzym Nr. 1.1.3.4), Meerrettichperoxidase
(Enzym Nr. 1.11.1.7), Acetylcholinesterase (Enzym Nr. 3.1.1.7),
alkalische Phosphatase (Enzym Nr. 3.1.3.1), Glucoamylase (Enzym
Nr. 3.2.1.3), Lysozym (Enzym Nr. 3.2.1.17), β-Galactosidase (Enzym Nr. 3.2.1.23)
und ähnliche
ein. Unter diesen ist das Markieren mit Meerrettichperoxidase bevorzugt,
weil es in einem hochgradig empfindlichen Nachweissystem verwendet
werden kann, bei dem Licht aus Luminol durch Zugabe von Wasserstoffperoxid
zu einem Substrat emittiert wird, dem ein Röntgenfilm ausgesetzt ist.
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Alternativ
man kann statt eines Enzyms RI an den zweiten Antikörper anhaften
lassen, um ein Signal durch Rio-Aktivität zu erhalten.
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Als
Lösung
bei der Reaktion des zweiten Antikörpers mit der Transkriptionsmembran
kann eine wohlbekannte, bei der Western Blotting-Reaktion verwendete
Lösung
verwendet werden, wie eine Blocklierlösung, PBS, oder Tris-Pufferlösung. Zum
Waschen nach der Reaktion des zweiten Antikörpers können die vorgenannten verschiedenen
Waschlösungen
verwendet werden.
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Um
den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
mittels Immunoassay unter Verwendung einer Vielzahl von Markierungsmaterialien
nachzuweisen, wird z.B. das Reg-Protein physikalisch oder chemisch
auf einem Träger
immobilisiert, so dass ein immobilisiertes Antigen erhalten wird,
das unter Erwärmen
eine gewisse Zeit lang mit einer Probe in Kontakt treten kann. Wenn
der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
in der Probe vorliegt, wird der Autoantikörper an das immobilisierte
Antigen gebunden, so dass sich ein Immunkomplex auf dem Träger bildet.
Dieser wird, falls nötig,
gewaschen und dann lässt
man ihn mit einem markierten zweiten Antikörper gegen den oben genannten
Antikörper
in der Probe in Kontakt kommen (in einigen Fällen kann man die Probe mit
dem markierten zweiten Antikörper
zur selben Zeit in Kontakt kommen lassen).
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Wenn
ein Immunkomplex gebildet wird, wird der markierte zweite Antikörper daran
gebunden, und er ist damit auf dem Träger immobilisiert. Anschließend wird
der an den Träger
gebundene, markierte zweite Antikörper oder der trägerfreie,
markierte zweite Antikörper
gemäß eines
von seiner Markierung abhängigen Nachweisverfahrens
analysiert. So können
das Vorliegen oder die Menge des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers aus
den Messwerten bestätigt
werden.
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Der
Träger,
der nicht besonders eingeschränkt
ist, solange er das Antigen immobilisieren kann, schließt z.B.
Kunststoffe wie Polystyrol, Vinylchlorid etc., Fasermaterial wie
Cellulose, Nitrocellulose, Nylon, etc., anorganische Materialien
wie Glas, Silicagel etc., Erythozyten, Liposome, PDVF und ähnliche
ein. Sie können
die Form von Mikrotiterplatten, Kugeln, magnetischen Kugeln, Papierplatten,
Membranen, Bändern und ähnlichem
haben. Im Hinblick auf die Bequemlichkeit werden Polystyrolperlen
oder Mikrotiterplatten bevorzugt verwendet, und eine Mikrotiterplatte
ist bevorzugt.
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Um
das Reg-Protein physikalisch auf einem Träger zu immobilisieren, lässt man
z.B. eine das Reg-Protein enthaltende Lösung bei niedriger Temperatur
(z.B. 4°C) über Nacht
mit einem Träger
in Kontakt kommen.
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Um
das oben genannte Reg-Protein chemisch auf einem Träger zu immobilisieren,
wird das Reg-Protein z.B. mit einem Carbodiimid und einem Träger mit
Carboxylgruppen auf der Oberfläche
gemischt, und man lässt
das Gemisch stehen.
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Um
zu verhindern, dass andere Antikörper
und ähnliches
unspezifisch an eine Probe auf dem Träger binden, ist es sinnvoll,
vor der Zugabe der Probe die Oberfläche des Trägers mit fettfreier Milch,
Rinderserumalbumin (BSA), etc. zu Blocken.
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Als
Waschlösung
kann z.B. ein Tris-Puffer oder ein Phosphatpuffer, die einen oberflächenaktiven
Stoff enthalten, verwendet werden.
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Als
Beispiel für
den zu verwendenden, markierten zweiten Antikörper kann ein zu markierender
Antikörper,
der bei der Western Blott-Technik verwendet wird, angeführt werden.
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Als
zur Markierung des markierten zweiten Antikörpers verwendetes Markierungsmaterial
können
zusätzlich
zu den als Beispielen bei der Western Blotting Technik angeführten Markierungsmaterialien
fluoreszierende Materialien wie Fluorescein, Metallkolloide wie
Goldkolloid, Nichtmetallkolloide wie Selenkolloid, gefärbte Partikel
wie gefärbte
Harzpartikel, gefärbte
Liposom-Farbstoffpartikel und ähnliche
verwendet werden.
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Unter
diesen Markierungsmaterialien ist es im Hinblick auf die Empfindlichkeit,
Sicherheit und Bequemlichkeit bevorzugt, ein Enzym zu verwenden.
Was die Enzym markierten Antikörper
betrifft, so werden im Hinblick auf die Tatsache, dass eine einfache
und hochgradig empfindliche Messung möglich ist, mit alkalischer
Phosphatase oder Meerrettichperoxidase markierte Antikörper bevorzugt
verwendet. Diese enzymmarkierten Antikörper sind kommerziell erhältlich.
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Um
den Antikörper
an das Markierungsmaterial zu binden, kann chemisches Material wie
Biotin, Avidin, Streptoavidin, Digoxigenin etc. zwischen den Antikörper und
das Markierungsmaterial eingefügt
sein.
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Zum
Nachweis der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper unter Verwendung eines
Latex-Verklumpungsverfahrens,
wird z.B. eine Antigenkomponente, die spezifisch an den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper binden kann,
physikalisch oder chemisch auf Latexpartikeln (Träger) immobilisiert,
um ein immobilisiertes Antigen herzustellen, das man dann unter
Erwärmen
eine bestimmte Zeit lang mit einer Probe in Kontakt kommen lässt, und
es wird die Trübung
des Gemisches aus Probe und immobilisiertem Antigen gemessen. Der
Kontakt des immobilisierten Antigens mit der Probe könnte, wenn
ein Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
in der Probe vorliegt, zur Bildung eines Immunkomplexes durch eine
Antigen-Antikörperreaktion
führen.
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Bei
dieser Reaktion wirkt das Antikörpermolekül, weil
es zwei mit dem Antigen bindende Stellen hat, als Verzweigungsagens
und verursacht eine Verklumpungsreaktion. Diese Reaktion steigert
die Trübung
des Gemisches aus Probe und immobilisiertem Antigen und die Trübung wird
visuell oder mit einem Absorptiometer gemessen.
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Satt
Latexpartikeln beim Latex-Verklumpungsverfahren können andere
verschiedene Partikel wie Erythrozyten oder Liposome verwendet werden.
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Bei
den erfindungsgemäßen Reagenzien
zur Diagnose von Autoimmunkrankheiten, Diabetes mellitus, insulin-abhängigem Diabetes
mellitus und nicht-insulinabhängigem
Diabetes mellitus ist die Zusammensetzung des Reagenzes variabel
und hängt
vom Nachweisverfahren des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers ab. Jedoch,
solange das Reagens als Hauptwirkungsbestandteil eine Antigenkomponente
enthält,
die spezifisch an den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper binden kann, gibt es keine
bestimmte Einschränkung
für die
Zusammensetzung des Reagenzes zum Nachweis der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper, wie
oben genannt.
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Was
die Antigenkomponente betrifft, die spezifisch an den Anti-Reg-Protein-Autoantikörper binden kann,
können
die Antigenkomponenten, die beim oben genannten Verfahren zum Nachweis
von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern
als Beispiele gegeben wurden, verwendet werden.
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Was
die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Diagnosereagenzes betrifft,
kann z.B. wenn die Western Blotting Technik verwendet wird, ein
Reagens, das getrennt voneinander ein für eine SDS-Polyacrylamid-Elektrophorese
hergestelltes Reg-Protein-Agens
und einen markierten zweiten Antikörper, der mit dem nachzuweisenden
Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
reagiert, umfasst, als Beispiel gegeben werden. Als Beispiel für ein Diagnoseagens
für Anti-Reg-Protein-Autoantikörper unter
Verwendung unterschiedlicher markierter Materialien kann ein Reagens,
das getrennt einen Träger,
auf dem ein Reg-Protein immobilisiert ist, und einen markierten
zweiten Antikörper,
der mit dem nachzuweisenden Anti-Reg-Protein-Autoantikörper reagiert, umfasst, genannt
werden. Was die in einer Probe zu verwendenden markierten zweiten
Antikörper
betrifft, ist es vorteilhaft, einen oder mehrere der markierten
Antikörper
gegen alle Antikörperklassen
zu verwenden. Diese markierten zweiten Antikörper können getrennt oder als Gemisch
verwendet werden.
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Beim
erfindungsgemäßen Diagnosereagens
können
zusätzlich
zu der oben genannten Zusammensetzung des Reagenzes andere Hilfsreagenzien
oder Hilfsmatierialien in Kombination mit Diagnosesets verwendet
werden.
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Z.B.
schließt
die andere Komponente bei den oben genannten Diagnosereagenzien
unter Verwendung der Western Blotting Technik z.B. Gel zur Elektrophorese,
Membranen zur Transkription, Blockierlösung, eine Probe für die negative
Blindprobe, eine Probe für
die positive Blindprobe, Waschlösung,
Reaktionssubstrat, wenn das Markierungsmaterial ein Enzym und ähnliches
ist, Verdünnungsmittel,
Mittel zum Steigern der Empfindlichkeit, Agenzien zum Beenden der
Reaktion und ähnliches
ein. Diese können
alleine oder in Kombination verwendet werden. Die Form des Reagenzes
kann z.B. ein Set sein, das die nötigen Mengen der oben genannten
Komponenten einschließt.
Bei den Diagnosereagenzien unter Verwendung eines Immunoassays mit
den oben genannten verschiedenen Markierungsmaterialien schließt die andere
Komponente z.B. eine Probe für
die negative Blindprobe, eine Probe für die positive Blindprobe,
Waschlösung,
Reaktionssubstrat, bei dem das Markierungsmaterial ein Enzym oder ähnliches
ist, Verdünner,
Mittel zum Steigern der Empfindlichkeit, Agenzien zum Beenden der
Reaktion und ähnliches
ein. Diese können
alleine oder in Kombination verwendet werden. Die Form des Reagenzes
kann z.B. ein Set sein, das die nötigen Mengen der oben genannten Komponenten
oder eine größere Menge
eines einzelnen dieser Reagenzien einschließt.
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Bei
den Diagnosereagenzien unter Verwendung der oben genannten Verklumpung
von Latex, schließt die
andere Komponente z.B. eine Probe für die negative Blindprobe,
eine Probe für
die positive Blindprobe, Mittel zum Steigern der Empfindlichkeit,
und ähnliches
ein. Das Mittel zum Steigern der Empfindlichkeit schließt z.B.
Rinderserumalbumin, Polyethylenglycol und ähnliches ein.
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Bei
den erfindungsgemäßen Nachweisreagenzien
schließen
die Zielkrankheiten, die diagnostiziert oder vorhergesagt werden
sollen und die nicht besonders eingeschränkt sind, solange sie Autoimmunerkrankungen
sind, diejenigen, die durch das Vorhandensein der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper verursacht
werden ein, und schließen
z.B. Diabetes mellitus, insulinabhängigen Diabetes mellitus, nicht-insulinabhängigen Diabetes
mellitus, Leberkrebs, Darmkrebs, Dünndarmkrebs, Bauspeicheldrüsenentzündung, Magengeschwüre und die
Alzheimer-Krankheit ein. Unter diesen ist Diabetes mellitus im Hinblick
auf die hohe positive Rate bevorzugt, und noch bevorzugter sind
insulinabhängiger
Diabetes mellitus und nicht-insulinabhängiger Diabetes mellitus.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Graph, der die Verteilung der relativen Antikörper-Titer
der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper bei
Patienten mit insulinabhängigem
Diabetes mellitus und bei gesunden Probanden zeigt, und
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2 ist
ein Graph, der die Verteilung der relativen Antikörper-Titer
der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper bei
Patienten mit nicht-insulinabhängigem
Diabetes mellitus und bei gesunden Probanden zeigt.
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Bevorzugte
Ausführungsform
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird mittels der folgenden Beispiele detaillierter
beschrieben.
-
Beispiel 1
-
Messung von Seren von
IDDM-Patienten und gesunden Probanden mittels der Western Blotting-Technik
-
(1) Probe
-
Als
Proben wurden von 75 gesunden Probanden (Nicht-DM) und 202 IDDM-Patienten
gewonnene Seren verwendet.
-
(2) Verfahren zur Herstellung
des Reg-Proteins
-
Humane
REG Iα cDNS
wurde in voller Länge
in einen pPIC 3.5-Vektor (erworben von Funakoshi Co., Ltd; hergestellt
von Invitorgen Corp.) eingeführt.
Der resultierende Expressionsvektor wurde in die Hefe Pichia pastoris
GS115 überführt (erworben
von Funakoshi Co., Ltd; hergestellt von Invitorgen Corp.), um rekombinante
Hefe zu erhalten, die humanes Reg-Protein in Kulturmedium ausscheidet.
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Diese
rekombinante Hefe Pichia pastoris GS115 (Human REG Iα-13), die
einen Vektor enthielt, in den die oben genannte humane REG Iα-cDNS eingeführt worden
war, ist an der Agency of Industrial Science and Technology, National
Institute of Bioscience and Human-Technology (Postleitzahl 305-8566;
1-3, Higashi 1-chome, Tukuba city, Ibaragi, Japan) unter der Zugriffsnummer
FERM P-17358 am 5. April 1999 hinterlegt worden und zur internationalen
Hinterlegungsstelle unter dem Budapester Abkommen als FERM BP-7111
am 30. März
2000 überführt worden.
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Diese
rekombinante Hefe wurde in einer Kulturbrühe aus BMGY-Medium (Hefeextrakt
1%, Pepton 2%, 100 mM Kaliumphosphatpuffer (pH 6,0), Hefe-Stickstoffbase
ohne Aminosäuren
1,34%, Biotin 4 × 10–5%,
Glycerin 1%) bei 30°C
18 Stunden lang inkubiert. Die kultivierte Brühe wurde zentrifugiert, die
als Niederschlag erhaltenen resultierenden Zellen wurden in einer
Kulturbrühe
aus BMMY-Medium suspendiert (Hefeextrakt 1%, Pepton 2%, 100 mM Kaliumphosphatpuffer
(pH 6,0), Hefe-Stickstoffbase
ohne Aminosäuren
(YNB) 1,34%, Biotin 4 × 10–5%,
Methanol 1%) und bei 30°C
72 Stunden lang inkubiert. Während
der Inkubation wurde alle 24 Stunden Methanol in einer Menge zugegeben,
die 0,5% der Kulturbrühe
entsprach.
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Nach
dem Ende der Inkubation wurde die Kulturbrühe in einer Zentrifuge aufgetrennt,
um die Zellen als Niederschlag zu entfernen. Der Überstand
wurde durch Zugabe von Essigsäure
auf pH 3,5 eingestellt und die Reg-Proteine wurden an einer Ionenaustauschsäule unter
Verwendung einer Inonenaustauschsäulenchromatographie-Vorrichtung
STREAMLINE SP (Pharmacia Biotec Co., Ltd.) adsorbiert. Die Säule wurde
mit 50 mM Natriumacetat (pH 3,5) gewaschen und dann mit 50 mM 1
M NaCl enthaltendem Natriumacetat eluiert, um Reg-Protein zu erhalten.
-
(3) Nachweis des Anti-Reg-Protein-Autoantikörpers mittels
der Western Blotting-Technik.
-
Reg-Protein
(20 μg)
wurde in einem wohlbekannten Verfahren mit SDS behandelt, dann einer
Elektrophorese an einem 15% SDS Polyacrylamidgel (9 × 6 cm)
unterzogen, und dann elektrisch auf eine hydrophobe PVDF-Membran
transkribiert (Japan Millipore Co., Ltd). Diese transkribierte Membran
wurde in 5% fettfreier Milchlösung
geblockt.
-
Das
Serum als Probe wurde dann 1000–20000
fach mit 5% fettfreier Milchlösung
verdünnt
und unter Verwendung eines Screener Blotter Mini 56 mit der geblockten
Transkriptionsmembran inkubiert. Nach sanftem Waschen lies man die
Transkriptionsmembran mit einem mit Meerrettich-Peroxidase markierten
Kaninchen-anti-humanen
Antikörper
reagieren (hergestellt von American Qualex International, Inc.;
vertrieben von Cosmo Bio Co., Ltd.), der 1000–20000 fach verdünnt war.
Mit einem Nachweis-Set, nämlich
dem ECL Western Blotting Nachweissystem (Amersham Co.) wurde eine
Licht reflektierende Reaktion durchgeführt, bei der für die Western
Blotting Technik Chemolumineszenz verwendet wurde, und ein Röntgenfilm
belichtet wurde. Nach dem Entwickeln des Filmes wurde dieser getrocknet
und mit einem Scanner gescannt, um die Daten als Bilddaten im Computer
zu verarbeiten.
-
Anti-Reg-Protein-Autoantikörper wurden
mit Anti-Reg-Proteinen verknüpft
und bildeten einen Immunkomplex, an den der markierte zweite Antikörper gebunden
war. Daher emittierte das Substrat Licht, das auf einem ihm ausgesetzten
Röntgenfilm
Banden hinterließ.
Die Reflektionsabsorption der resultierenden Banden wurde mittels
einer NIH-Bild-Software (dem „Very
easy practice! Image Analysis Text" – NIH
Image New Course, Kojima et al., Hrsg., Yodo-sha (1997) begefügt) gemessen.
Die Absorption einer Probe eines gesunden Probanden, die dem Durchschnittswert
am nächsten
war, wurde auf 1 gesetzt und die gemessene Absorption wurde als
relativer Antikörper-Titer
der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
ausgedrückt.
Tabelle 1 und 1 zeigen die Verteilung der
relativen Antikörper-Titer
der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
bei den Patienten mit insulinabhängigem
Diabetes mellitus und den gesunden Probanden. Der Durchschnittswert
der relativen Antikörper-Titer
bei den gesunden Probanden betrug 1,34, die Standardabweichung (SD)
betrug 1,59. Patienten, deren relativer Antikörper-Titer mehr als 3 SD vom Durchschnittswert
des Antikörper-Titers
der gesunden Probanden abwich, d.h. 6,12 oder mehr des relativen
Antikörper-Titers
betrug, wurden als positiv auf Anti-Reg-Protein-Autoantikörper eingestuft.
Tabelle 2 zeigt die Anzahl positiver und negativer Personen unter
den Patienten mit insulinabhängigem
Diabetes mellitus und unter den gesunden Probanden ebenso wie die
positive Rate. Die Anzahl an Personen, die positiv auf Anti-Reg-Protein-Autoantikörper waren,
betrug 49 in einer Gruppe mit Diabetes mellitus und die Rate positiver
Ergebnisse betrug 24%. Andererseits betrug die Anzahl an Antikörper positiven
Personen bei den gesunden Probanden lediglich 2, und die Rate positiver
Ergebnisse betrug 3% oder darunter.
-
Tabelle
1: Verteilung der relativen Antikörper-Titer von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern
-
-
-
Beispiel 2
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Messung von Seren von
NIDDM-Patienten mittels der Western Blotting-Technik
-
(1) Proben
-
Als
Proben wurden Seren verwendet, die von 75 gesunden Probanden (Nicht-DM)
und 368 NIDDM-Patienten gewonnen worden waren.
-
(2) Nachweis von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern mittels
der Western Blotting-Technik
-
Auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 1 wurde der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper mittels
der Western Blotting-Technik nachgewiesen. Die Reflektions-Absorption
von Banden, die durch die Exposition eines Röntgenfilms entstanden waren,
wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 mittels einer NIH-Software
gemessen. Die Absorption einer in Beispiel 1 verwendeten Probe eines
gesunden Probanden, die dem Durchschnittswert am nächsten war,
wurde als 1 gesetzt und die gemessene Absorption wurde als relativer
Antikörper-Titer
der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper
ausgedrückt.
Tabelle 3 und 2 zeigen die Verteilung der
relativen Antikörper-Titer
von Anti-Reg-Protein-Autoantikörper bei
Patienten mit nicht-insulinabhängigem
Diabetes mellitus und bei den gesunden Probanden. Auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 wurden die Patienten, deren relativer Antikörper-Titer
mehr als 3 SD des Mittelwerts des Antikörper-Titers der gesunden Probanden,
d.h. 6,12 oder mehr des relativen Antikörper-Titers betrug, als Anti-Reg-Protein-Autoantikörper positiv
eingestuft. Tabelle 4 zeigt die Anzahl positiver und negativer Personen
unter den Patienten mit nicht-insulinabhängigem Diabetes mellitus und
unter den gesunden Probanden ebenso wie die Positivrate. Während die
Anzahl von Antikörper positiven
Personen bei den gesunden Probanden lediglich 2 betrug und die Positivrate
3% oder weniger betrug, betrug die Anzahl an Personen, die als Anti-Reg-Protein-Autoantikörper positiv
bestimmt wurden bei Patienten mit nicht-insulinabhängigem Diabetes mellitus 55,
d.h. 15%.
-
Die
obigen Ergebnisse zeigen, dass 24% oder mehr der Patienten mit nicht-insulinabhängigem Diabetes
mellitus unter Autoimun-Diabetes mellitus litten, der durch die
Existenz von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern verursacht war. Bislang
war der oben genannte Fall unbekannt. Die in Tabelle 2 gezeigten
Ergebnisse lassen vermuten, dass die beiden gesunden Probanden,
bei denen der Anti-Reg-Protein-Autoantikörper nachgewiesen
worden ist, in der Zukunft Autoimmun-Diabetes mellitus oder insulinabhängigen Diabetes
mellitus oder nicht-insulinabhängigen
Diabetes mellitus entwickeln könnten.
Der Nachweis von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern gemäß der Erfindung erlaubt die
Diagnose von Krankheiten, von denen bislang nicht bekannt war, dass
sie durch Autoimmunreaktion verursacht werden, nämlich Diabetes mellitus oder
insulin abhängigen
Diabetes mellitus oder nicht-insulinabhängigen Diabetes mellitus, oder
er erlaubt die Vorhersage ihrer Wahrscheinlichkeit in der Zukunft.
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Tabelle
3: Verteilung der relativen Antikörper-Titer von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern
-
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Industrielle Anwendbarkeit
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Beurteilung von Autoimmunerkrankungen ist es möglich, Autoimmunerkrankungen
bislang unbekannter Ursache zu diagnostizieren, die durch die Existenz
von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern verursacht
werden.
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Gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Beurteilung von Diabetes mellitus ist es möglich, Diabetes mellitus bislang
unbekannter Ursache zu diagnostizieren, der durch die Existenz von
Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern
verursacht wird.
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Gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Beurteilung von insulinabhängigem
Diabetes mellitus ist es möglich,
insulinabhängigen
Diabetes mellitus bislang unbekannter Ursache zu diagnostizieren,
der durch die Existenz von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern verursacht wird.
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Gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Beurteilung von nicht-insulinabhängigem Diabetes mellitus
ist es möglich,
nicht-insulinabhängigen
Diabetes mellitus bislang unbekannter Ursache zu diagnostizieren,
der durch die Existenz von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern verursacht
wird.
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Gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Nachweis von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern ist es möglich, ein
Verfahren zum Nachweis zur Verfügung
zu stellen, das zur Diagnose von Autoimmunerkrankungen, Diabetes
mellitus, insulinabhängigem
Diabetes mellitus und nicht-insulinabhängigem Diabetes mellitus zur
Verfügung
zu stellen, die bislang unbekannte Ursache haben und durch die Existenz
von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern verursacht
werden.
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Das
erfindungsgemäße Reagens
zum Nachweis von Autoimmunerkrankungen erlaubt die Diagnose von
Autoimmunerkrankungen bislang unbekannter Ursache, die durch die
Existenz von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern verursacht werden.
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Das
in der Erfindung beschriebene Reagens zum Nachweis von Diabetes
mellitus erlaubt die Diagnose von Diabetes mellitus bislang unbekannter
Ursache, der durch die Existenz von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern verursacht
wird.
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Das
erfindungsgemäße Reagens
zum Nachweis von insulinabhängigem
Diabetes mellitus erlaubt die Diagnose von insulinabhängigem Diabetes
mellitus bislang unbekannter Ursache, der durch die Existenz von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern verursacht
wird.
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Das
erfindungsgemäße Reagens
zum Nachweis von nicht-insulinabhängigem Diabetes mellitus erlaubt
die Diagnose von nicht-insulinabhängigem Diabetes mellitus bislang
unbekannter Ursache, der durch die Existenz von Anti-Reg-Protein-Autoantikörpern verursacht
wird.