DE3731227A1 - Immunoassay-reagenzien, -kits- und -verfahren - Google Patents
Immunoassay-reagenzien, -kits- und -verfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Immunoassay-Reagenzien zum Bin
den und zum Nachweis von Antikörpern, Test-Kits für
Enzym-Immunoassays und heterogene spezifische Bindungs
assay-Verfahren zum Bestimmen eines nichtgebundenen
Antikörpers oder eines Haptens oder Antigens in einem
flüssigen Medium.
Spezifische Antikörper-Bindungsassayverfahren, auch
Immunoassay-Verfahren genannt, sind rasch an Bedeutung
gewinnende analytische Techniken, die aufgrund ihrer
hohen Spezifizität und Empfindlichkeit in großem Umfang
in Diagnose und Forschung eingesetzt werden. Die frühe
ren Versionen dieser Technik, die Radioisotopenmarkie
rungen verwendeten, sind in den letzten Jahren in zu
nehmendem Maße von Enzymimmunoassay-(EIA-)Techniken er
setzt worden, die Enzymmarkierungen verwenden, wodurch
diese Techniken gleich empfindlich, aber sicherer, ein
facher und preiswerter sind.
Unter den EIA-Techniken werden allgemein die sogenann
ten "heterogenen" Assay-Verfahren verwendet, die enzym
markierte Antikörper oder Antigene einsetzen, die auf
sensibilisierten Oberflächen von festen Trägern, wie
zum Beispiel Reagenzgläsern, Polysterol-Perlen oder
Platten, die mit versenkten "Schächten" versehen sind,
angebracht ("immobilisiert") sind. Solche Techniken
werden im allgemeinen mit der Abkürzung "ELISA"
bezeichnet, die für "enzym-linked immunosorbent assay"
steht. In einer abgewandelten Form ist diese Technik
mit der bekannten Verwendung eines sogenannten "zweiten
Antikörpers", nämlich eines Antiserums zum spezifischen
"ersten" Antikörper, kombiniert. Der zweite Antikörper
dient als ein nichtspezifischer Detektor für jeden
"ersten" Antikörper, entweder im freien Zustand oder
gebunden an sein spezifisches Antigen in einem Antigen-
Antikörper-Komplex.
Gemäß einer Version des oben genannten Verfahrens, die
auch auf die bekannte Technik des "beschichteten Rohres"
zurückwirkt, wird ein Antigen auf der Innenwandoberflä
che eines Reagenzglases angebracht, in dem die Bin
dungsreaktion dann durchgeführt wird, woraufhin der
freie spezifische Antikörper zu besagtem Antigen, der
in der Testprobe vorhanden ist, auf der Reagenzglas
oberfläche über das dort immobilisierte Antigen gebun
wird. Danach wird die flüssige Reaktionsmischung
aus dem Reagenzglas entfernt, das letztere wird ausge
waschen und eine zweite Lösung, die einen enzymmarkier
ten zweiten Antikörper enthält, wird in das Reagenzglas
gegeben. Dieser markierte zweite Antikörper wird auch
immobilisiert, indem er sich an jedem Antikörper
bindet, der über das Antigen an die Reagenzglasoberflä
che gebunden ist. Das Reagenzglas wird wieder geleert,
gespült und mit einem geeigneten Substrat gefüllt, das
auf die Enzymmarkierung des zweiten Antikörpers an
spricht, und die enzymatische Aktivität wird gemessen.
Diese Aktivität ist direkt proportional zur Antikörper
konzentration in der Testprobe.
In den vergangenen Jahren ist festgestellt worden, daß
der "zweite Antikörper" in Immunoassay-Techniken durch
ein besonderes Protein ersetzt werden kann, nämlich das
sogenannte "Protein A", das ein Hauptbestandteil der
Zellwand vieler Stämme von Staphylokokkus aureus ist.
Dieses Protein A ist kovalent an die Zellwand der Sta
phylokokken gebunden, kann aber gelöst werden und ist
in der Lage, viele Klassen von Immunoglobulin-Molekülen
mit hoher Affinität zu binden. Es bindet so auch Anti
körper-Antigen-Komplexe. Das gelöste Protein A kann
darüber hinaus markiert werden, zum Beispiel mit radio
aktivem Jod oder mit Enzymen, und enzymmarkierte Pro
tein-A-Präparate entwickeln sich jetzt zu einem zuneh
mend beliebten Bestandteil von Immunoassay-Kits, in de
nen sie als der Detektor dienen.
Vor kurzem haben Lars Bjorck et al. in The Journal of
Immunology Vol. 133, Nr. 2, Auf. 1984, Seiten 969-974 ih
ren Befund hinsichtlich der Reinigung und den Eigen
schaften von Streptokokken-Protein G als einem neuartigen
IgG-Bindungsrezeptor beschrieben.
Wie dort beschrieben, wurde Protein G, ein Protein aus
der Bakterienzellwand mit Affinität zu Immunoglobulin G
(IgG), aus einem menschlichen Gruppe-G-Streptokokken
stamm (G 148) isoliert, und es wurde festgestellt, daß
dieses Protein alle menschlichen IgG-Unterklassen und
auch Kaninchen-, Mäuse- und Ziegen-IgG bindet.
In einem weiteren Artikel von Bo Akerstrom et al., in
The Journal of Immunology Vol, 135, Nr. 4, Oktober 1985
Seiten 2589-2592 wurde die Avidität von Protein G für
verschiedene monoclonale und polyclonale Ig der G-
Klasse, sowie die Verwendung von radioaktiv markierten
Protein G zur Bindung und zum Nachweis von Antikörpern
untersucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Enzymimmunoassays hinsichtlich der Spezifizität und der
Empfindlichkeit weiter zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem gattungs
gemäßen Immunoassay-Reagenz durch einen Gehalt an
nichtlebensfähigen stabilisierten bakteriellen Zellen
mit einem aktiven Rezeptor für Immunoglobulin und einem
aktiven Marker-Enzym gelöst.
In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung weist dieses Reagenz einen Gehalt an
nichtlebensfähigen stabilisierten Staphylokokkenzellen
auf.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung weist das Reagenz einen Gehalt an
nichtlebensfähigen stabilisierten Streptokokkenzellen
auf.
Die vorliegende Erfindung stellt damit eine weitere
wichtige Verbesserung der obengenannten ELISA-, Pro
tein-A- und Protein-G-Techniken dar und basiert auf dem
erfinderischen Grundgedanken, daß das enzymmarkierte
Protein A und das radioaktiv markierte Protein G durch
intakte nichtlebensfähige stabilisierte bakterielle
Zellen mit einem aktiven Rezeptor für Immunoglobulin
und einem aktiven Marker-Enzym, die einer geeigneten
Vorbehandlung unterworfen worden sind, ersetzt werden
können. So können zum Beispiel Staphylokokkenzellen
wirksam und schnell Immunoglobulin (sowie jeden spezi
fischen "ersten Antikörper") kraft des Proteins A in
ihren Zellwänden binden, und G-Streptokokkenzellen können
kraft des Proteins G in ihren Zellwänden Immunoglo
bulin ähnlich binden. Gleichzeitig wird die Enzymmar
kierung von Enzymen zur Verfügung gestellt, die natür
licherweise in den Zellen vorhanden sind (d. h. die en
dogenen oder autochtonen Enzyme), deren Aktivität
leicht gemessen werden kann, oder in besonders bevor
zugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung,
wie weiter unten beschrieben, ist die Enzymmarkierung
oder der Marker das Ergebnis eines Gens für besagtes
Enzym, das in eine Mutterzelle eingesetzt worden ist.
Das erfindungsgemäße Reagenz, nämlich eine Suspension
von geeignet behandelten bakteriellen Zellen, hat be
trächtliche Vorteile als "Detektor-Suspension" gegen
über allen bekannten Detektoren für Antikörper oder de
ren Komplexe, indem es Arbeit, Zeit und Kosten vermei
det, die in folgenden Schritten liegen:
- (a) Isolieren des Bindungsproteins oder Herstellen von Anti-Immunoglobulinen;
- (b) Herstellen des Enzyms, das als Markierung ver wendet werden soll;
- (c) Binden der Enzymmarkierung an das Bindungs protein - ein bekannt kostspieliger Schritt - und/oder
- (d) radioaktives Markieren von Proteinen.
Im Licht der speziellen Eigenschaften des erfindungsge
mäßen Reagenzes stellt die Erfindung auch einen Test-
Kit für Enzymimmunoassays zur Verfügung, der einen oder
mehrere Behälter aufweist, die eine wäßrige Sus
pension von nichtlebensfähigen stabilisierten bakte
riellen Zellen mit einem aktiven Rezeptor für Immuno
globulin und einem aktiven Marker-Enzym oder ein stabi
lisiertes Trockenpräparat solcher Zellen, das für eine
in-situ-Rekonstitution geeignet ist, enthalten.
Die Erfindung schlägt weiter vor, einen Test-Kit zum
Durchführen von Immunoassays zur Verfügung zu stellen,
der in einer abgepackten Kombination einen oder mehrere
feste Träger aufweist, wobei auf wenigstens einem Teil
von deren Oberfläche ein Einfang-Antikörper oder ein
Hapten oder Antigen, das spezifisch für den Antikörper
ist, der untersucht werden soll, fixiert ist, und einen
oder mehrere Behälter, die eine wäßrige Suspension der
erfindungsgemäßen stabilisierten bakteriellen Zellen
oder ein stabilisiertes Trockenpräparat solcher
Zellen, die für eine in-situ-Rekonstitution geeignet
sind, um eine wäßrige Suspension von Zellen zu
erhalten, enthalten.
Basierend auf dem obigen Konzept, betrifft die Erfin
dung auch ein heterogenes spezifisches Bindungsassay
verfahren zur Bestimmung eines nichtgebundenen Anti
körpers in einem flüssigen Medium, das folgende Schrit
te umfaßt:
- i) Inkubieren einer Probe des flüssigen Medi ums in Kontakt mit einem festen Träger, auf dessen Oberfläche ein Antigen oder Hapten be festigt ist, das für den Antikörper spezifisch ist;
- ii) Abtrennen des festen Trägers von der Pro be des flüssigen Mediums und Spülen desselben mit einer wäßrigen Lösung, um alle Spuren der Probe zu entfernen;
- iii) Inkubieren des festen Trägers in Kontakt mit einer wäßrigen Suspension von nichtle bensfähigen stabilisierten bakteriellen Zellen und einem aktiven Marker-Enzym;
- iv) Abtrennen des festen Trägers von der Sus pension und Waschen desselben mit einer wäß rigen Lösung; und
- v) Inkubieren des festen Trägers in Kontakt mit einem geeigneten Substrat und Untersuchen auf enzymatische Aktivität des Marker-Enzyms auf Zellen, die auf der Oberfläche des festen Trägers erhalten geblieben sind.
Das erfindungsgemäße spezifische Bindungsassay-Verfah
ren kann für die Bestimmung eines Haptens oder Antigens
in einem flüssigen Medium angewendet werden, indem ei
ner Probe des besagten flüssigen Mediums ein für das
Hapten oder Antigen, das bestimmt werden soll, spezifi
scher Antikörper hinzugefügt wird und das Reaktionsge
misch in Kontakt mit einem festen Träger inkubiert
wird, der auf seiner Oberfläche dasselbe Hapten oder
Antigen, das untersucht werden soll, fixiert aufweist,
wobei in Schritt (i) ein spezifischer Antikörper zu be
sagtem Antigen oder Hapten zur Testprobe hinzugefügt
wird und als Resultat der Bindung von besagtem Hapten
oder Antigen in besagter Probe die Menge an Antikörper,
die zur Bindung des Haptens oder Antigens, das auf der
festen Oberfläche fixiert ist, zur Verfügung steht,
proportional verringert wird. Die oben beschriebenen
Schritte ii) bis v) werden dann durchgeführt und die
enzymatische Aktivität, die in Schritt v) bestimmt
wird, ist umgekehrt proportional zur Konzentration des
Haptens oder Antigens in der Probe. Diese Konzentration
kann mit Verfahren berechnet werden, die bei Immunoas
say-Techniken gut bekannt sind, zum Beispiel durch Ver
gleich mit einer Referenzprobenreihe mit bekannten
Standardkonzentrationen des Haptens oder Antigens.
Die Detektorzellsuspension der vorliegenden Erfindung
kann in ähnlicher Weise in Immunoassays vom "Sand
wich"-Typ verwendet werden, nämlich in Assays, in denen
ein "Einfang-Antikörper" auf einer festen Oberfläche
immobilisiert ist, um in der Testprobe vorhandenes Anti
gen einzufangen, und ein "Tracer"-Antikörper dann auf
diese Antigen aufgebracht wird, um ein "Sandwich" zu
bilden. Die Bindung des "Tracer"-Antikörpers wird kon
ventionell von einer Markierung angezeigt, die in das
Antikörper-Molekül eingebaut ist.
Beim vorliegenden Verfahren kann die Detektor-Suspen
sion verwendet werden, um die Notwendigkeit zum Markie
ren des zweiten Antikörpers zu beseitigen. Das einzige
Erfordernis ist, daß die Detektorzellen nicht an den
Einfang-Antikörper gebunden werden dürfen. Das Erfor
dernis kann dadurch erfüllt werden, daß man Antikörper,
die Protein A nicht binden (z. B. IgY aus Hähnchen-
Serum oder aus Eidotter), oder modifizierte Antikörper
verwendet, in denen das Fc-Segment fehlt (z. B. Fab oder
F[ab']2).
Eine selektive Bindung an den zweiten Antikörper kann
bei herkömmlichen Antikörperpräparaten oft beobachtet
werden, wodurch angezeigt wird, daß der Einfang-
Antikörper in einer Konfiguration fixiert ist, die den
das Protein A bindenden Teil (Fc-Segment) des Immuno
globulins für die Bindung der Detektorzelle unbrauchbar
macht.
Ein Test-Kit, der angepaßt ist, um das erfindungsgemäße
Assay-Verfahren zur Bestimmung eines Haptens oder Anti
gens in einem flüssigen Medium durchzuführen, kann zu
sätzlich einen oder mehrere Behälter aufweisen, die
standardisierte Lösungen eines spezifischen Antikörpers
zu besagtem Hapten oder Antigen, das untersucht werden
soll, enthalten. Die erfindungsgemäßen Test-Kits können
weiterhin fakultativ abgepackte Hilfsreagenzien oder
-lösungen zur Durchführung des Assay-Verfahrens auf
weisen, wie z. B. Pufferlösungen, standardisierte Refe
renzlösungen der zu bestimmenden Analysesubstanz, Sub
stratlösungen und Detektorreagenzien zur Messung der
Aktivität des endogenen Enzyms, das als Markierung
dient, usw. Solche Test-Kits, die ein lyophilisiertes
stabilisiertes Präparat von Staphylokokkus-aureus-Zel
len aufweisen, können zusätzlich abgepacktes wäßriges
Medium zur Bildung der erforderlichen wäßrigen Suspen
sion besagter Zellen in situ aufweisen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Test-Kit zur Verfügung ge
stellt, der zusätzlich einen Absorptionsmittelträger
aufweist, welcher ein für das Marker-Enzym spezifisches
Reagenz enthält.
Wie oben angegeben, werden die Staphylokokkenzellen der
vorliegenden Erfindung in geeigneter Weise vor ihrer
Verwendung behandelt, um sicherzustellen, daß die Zell
suspension sicher (d. h. nichtpathogen), standardisiert
und stabilisiert ist, während sie ihre Bindungsfähig
keit und die Aktivität des Marker-Enzyms, das ausge
wählt ist, um als Markierung zu dienen, beibehält. Es
ist festgestellt worden, daß diese Erfordernisse z. B.
dadurch erfüllt werden können, daß die Staphylokokken
zellen durch Behandlung mit 0,5%iger Formaldehydlösung
bei Raumtemperatur für zwei Stunden, gefolgt durch 5-15minütiges
Erhitzen auf etwa 50 bis 70°C fixiert wer
den. Die behandelten Zellen können z. B. als 10%ige
Suspension mit einem Konservierungsstoff wie Natrium
azid bei 4°C oder als gefriergetrocknete Pellets von
Staphylokokkenzellen, die in zugeschmolzenen Ampullen
aufbewahrt werden, konserviert werden. Alternativ dazu
kann ein sicheres und stabiles Reagenz durch Gefrier
trocknung einer Suspension von Staphylokokkenzellen und
Lagern des Produktes in zugeschmolzenen Ampullen erhal
ten werden. Die gefriergetrockneten Zellen können zur
Verwendung in situ durch Suspendieren in einem geeigne
ten flüssigen Medium rekonstituiert werden.
Es soll angemerkt werden, daß, sowohl stabilisierte
Staphylokokkenzellen kommerziell erhältlich sind, die
Standardbehandlung zu deren Stabilisierung normaler
weise jegliche darin aufgefundenen endogenen Enzyme
inaktiviert. Nichtlebensfähige stabilisierte Staphylo
kokkenzellen mit einem aktiven Rezeptor von Immunoglo
bulin und einem aktiven Marker-Enzym sind also bis heu
te nicht verfügbar gewesen und auch nicht zur Verwen
dung als Immunoassay-Reagenzien vorgeschlagen worden.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
das Marker-Enzym endogene Katalase, und die Katalase
aktivität der Staphylokokkenzellen wird untersucht.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen der vor
liegenden Erfindung werden als Reagenzien nichtle
bensfähige stabilisierte Staphylokokkenzellen mit einem
aktiven Rezeptor für Immunoglobulin und einem aktiven
Marker-Enzym verwendet, wobei das Gen für besagtes En
zym durch gentechnologische Verfahren, die für sich be
kannt sind, in eine Mutterzelle eingesetzt worden sind.
Zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung wurde ein
genmanipulierter Stamm der Cowan-Staphylokokken herge
stellt, der sich vom Originalstamm darin unterscheidet,
daß er ein Gen zur Bildung von β -Laktamase aufweist.
Der allgemeine Vorteil in der Verwendung dieses Ansat
zes des Einsetzens eines neuen Gens liegt darin, daß
man nicht auf Enzym-Marker bauen muß, die zufällig im
Originalstamm vorhanden sind. So kann zum bestehenden
Repertoire der endogenen Enzyme ein neuer vererblicher
Marker hinzugefügt werden, der geeigneter für Immunoas
says ist.
Die spezifischen Vorteile des Gens für β -Laktamase lie
gen darin, daß es alle folgenden Erfordernisse erfüllt:
- 1. Das Enzym ist weitgehend zellgebunden.
- 2. Das Enzym ist für das Substrat vollständig zugänglich.
- 3. Das Enzym ist sehr stabil, und seine Aktivität kann beim Verarbeiten der Zellen gut erhalten werden.
- 4. Das Enzym hat eine sehr hohe Umsatzrate.
- 5. Das Substrat ist stabil und preiswert, und seine Verwendung zieht keine Gesundheitsgefah ren oder Sicherheitsvorkehrungen nach sich.
- 6. Der Assay der β -Laktamase-Reaktion ist einfach, schnell und sehr empfindlich.
- 7. Der Assay erfordert keine Instrumentierung, und eine dauernde Aufzeichnung der Ergebnisse kann ohne zusätzliche Manipulationen beibehal ten werden.
Wie weiter oben angegeben, ist von verschiedenen Arten
von Streptokokken-Pyogenen bekannt, daß sie Zellwand
proteine erzeugen, die als Rezeptoren für den Fc-Teil
des Immunoglobulins dienen können. Der Rezeptorspezifi
zität solcher Proteine kann mit der Art des erzeugenden
Stammes variieren. Von besonderem Interesse sind Strep
tokokken der Arten C und G, die leistungsfähige Rezep
toren mit breiter Spezifität erzeugen. Solche bakte
riellen Zellen können in analoger Weise zu derjenigen,
die für die Cowan-I-Zellen beschrieben ist, als Reagen
zien verwendet werden. Die folgenden Unterschiede müs
sen jedoch beachtet werden:
- 1. Die breitere Spezifizität von Streptokokken- Fc-Rezeptoren erlaubt die Ausdehnung der gegen wärtigen Methodologie auf den Nachweis von Im munoglobinen, die Protein A nicht ausreichend binden.
- 2. Die Streptokokken-Zellen besitzen keine Ka talase, weisen aber eine reiche Vielfalt anderer zellgebundener Enzyme auf, einschließlich Hämo lysinen, die als endogene Indikatoren der Bindung an das Immunoglobulin-Molekül dienen können.
- 3. In Analogie zur genetischen Modifizierung des Cowan-Stammes, wie weiter oben beschrieben, lie fert das Einsetzen von geeigneten Genen zusätzli che Enzymmarkierungen, die in Immunoassay-Diag nose-Kits vorteilhaft sein können.
Aus dem eben Gesagten wird deutlich, daß Strepto
kokkenzellen, die Fc-Rezeptoren besitzen, selbst als
Quelle für Reagenzien zum Nachweis einer Vielzahl von
Immunoglobinen dienen können. Wenn es bevorzugt wird,
können solche Zellen in Kombination mit dem zuvor be
schriebenen Cowan-Reagenz verwendet werden. Die kombi
nierte Verwendung beider Zellarten kann eine von mehre
ren Formen annehmen:
- 1. Das Reagenz kann aus einer Mischung beider Zellarten bestehen. Jede Art kann ihre eigene kennzeichnende Enzymmarkierung tragen, oder ein einziger Assay kann verwendet werden, falls eine ähnliche Enzymaktivität als Markierung für beide Zellarten gewählt wird.
- 2. Die gemischten Zellen sind miteinander verbun den (z. B. mit Glutaraldehyd), um ein kombinier tes Reagenz zu bilden, das nun eine einzige En zymmarkierung trägt (z. B. β -Laktamase), aber zwei Arten von Fc-Rezeptoren.
- 3. Ein kombiniertes Reagenz wird durch Interak tion mit Immunoglobulinen gebildet, die im Assay vorhanden sind oder bewußt zu diesem Zweck hinzu gesetzt sind.
Obwohl die Erfindung in den folgenden Beispielen in Zu
sammenhang mit bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wird, so daß deren Aspekte vollständiger
verstanden und gewürdigt werden können, ist es nicht
beabsichtigt, die Erfindung auf diese besonderen Aus
führungsformen zu beschränken. Im Gegenteil ist es be
absichtigt, alle Alternativen, Modifikationen und Äqui
valente im Rahmen des Schutzumfanges der Erfindung, wie
sie sich aus den Ansprüchen ergibt, abzudecken. Die
folgenden Beispiele, die bevorzugte Ausführungsformen
beinhalten, dienen also dazu, die praktische Umsetzung
dieser Erfindung zu veranschaulichen, wobei die gezeig
ten Besonderheiten selbstverständlich nur beispielhaft
und zum Zwecke einer anschaulichen Diskussion der be
vorzugten Auführungsform der vorliegenden Erfindung
verstanden werden sollen und vorgelegt werden, um die
wahrscheinlich nützlichste und am einfachsten verständ
liche Beschreibung der Formulierungsprozesse sowie der
Prinzipien und konzeptionellen Aspekte der Erfindung
zur Verfügung zu stellen.
Staphylokokkus aureus (Stamm Cowan I, ATCC) wurde in
TSB (Trypticase Soy Broth, Difco) in 500-m-Erlen
meyerkolben auf einem hin- und herschwingenden Schüt
telapparat 18 Stunden lang bei 37°C gezüchtet. Die
Zellen wurden dann abzentrifugiert (10 min bei 10 UPM),
zweimal mit Phosphat gepufferter physiologischer Koch
salzlösung (PBS), pH 7,3, gewaschen und in 10 Volumen
teilen PBS (pH 7,3), die 0,5% Formaldehyd enthielt,
suspendiert. Nach 2 Stunden bei Raumtemperatur wurden
die Zellen wie zuvor abzentrifugiert und gewaschen und
dann in 10 Volumenteilen PBS (pH 7,3) suspendiert. Die
Suspension wurde 10 Minuten lang bei 60°C unter sanf
ten Schütteln bebrütet, wie zuvor zentrifugiert und in
10 Volumenteilen PBS (pH 7,3) wieder suspendiert. Pro
ben dieser Suspension, aufgestrichen auf AB3-(Difco-)
Platten, zeigte nach 24 Stunden bei 37°C kein Wachs
tum. Nach zwölfmonatiger Lagerung bei 4°C zeigte die
Suspension keine Anzeichen einer Veränderung im Bin
dungsverhalten oder in den katalytischen Eigenschaften.
Vor Verwendung wurde die Suspension 1 : 10 in PBS ver
dünnt.
Staphylokokkus aureus (Stamm Cowan I, ATCC) wurde, wie
im obigen Beispiel 1 beschrieben, kultiviert und geern
tet. Die Zellen wurden dann mit PBS gewaschen, in 10
Volumenteilen frischem TSB wieder suspendiert, 10 Minu
ten lang bei 60° bebrütet und in 0,5-ml-Portionen in
Lyophilisierungs-Ampullen dispensiert. Nach Gefrier
trocknung wurden die zugeschmolzenen Ampullen bei Raum
temperatur (22-25°C) gelagert. Zur Verwendung wurde
der Inhalt einer Ampulle in 5,0 ml PBS, das 0,01%
Thiomersal enthielt, suspendiert.
Mikrotiterplatten (U-Typ, Nunc) wurden durch Füllen der
"Schächte" mit 100 µl 0,2%iger Glutaraldehydlösung in
Boratpuffer, pH 9,0, und dreistündiges Bebrüten bei 56°C
aktiviert. Die Platten wurden dann zehnmal mit zwei
mal destilliertem Wasser gewaschen und mit Antigen
beschichtet, indem die "Schächte" mit 100 µl Rinderse
rumalbumin (bovine serum albumin, BSA) 50 mg/ml) ge
füllt, die Platten 2 Stunden lang bei 37°C bebrütet
und 18 Stunden lang bei 4°C gelagert wurden. Nach drei
Waschungen mit PBS wurden die besetzten Oberflächen
durch Füllen der "Schächte" mit 100 µl Ovalbumin (1,0 mg/ml)
und zweistündiges Bebrüten bei 37°C blockiert,
gefolgt von drei Waschungen mit PBS.
Kontroll-"Schächte" wurden wie oben hergestellt, wobei
das BSA weggelassen wurde.
Antikörper zu BSA (Anti-BSA) wurden in Kaninchen pro
duziert. Normales Kaninchenserum (normal rabbit serum,
NRS) diente als nichtspezifische Kontrollsubstanz. Es
wurden Reihenverdünnungen in PBS gemacht, und jeweils
100 µl wurden zu den antigenbeschichteten "Schächten"
hinzugefügt. Nach 30minütigem Bebrüten bei 37°C wur
den die "Schächte" dreimal mit PBS gewaschen. Zum Nach
weis des Antikörpers, der vom Antigen zurückgehalten
worden war, wurde ein aliquoter Teil (100 µl) einer
Staphylokokkenzellsuspension (hergestellt gemäß Bei
spiel 1 und 2) zu jedem "Schacht" hinzugefügt. Nach 20minütigem
Bebrüten bei 37°C wurden die "Schächte" ein
mal mit 1%igem Tween 20 und zweimal mit PBS gewaschen.
Die Retention der Zellen durch den gebundenen Antikör
per wurde mit Hilfe der Aktivitäten von saurer Phospha
tase oder Katalase nachgewiesen, gemäß dem im israeli
schen Patent Nr. 36496 beschriebenen Verfahren.
Das oben beschriebene Testsystem wurde verwendet, um
die Empfindlichkeit der Detektoren, d. h. der Staphy
lokokkenzellsuspensionen, die gemäß Beispiel 1 und 2
hergestellt worden waren, mit der Empfindlichkeit eines
radioiodierten Protein-A-Präparates, das herkömmlicher
weise in empfindlichen Festphasen-Radioimmunoassays
verwendet wird, zu vergleichen. Die Resultate sind in
Tabelle 1 zusammengefaßt.
Ein Gen zur konstitutiven Penicillinase-Bildung (pen I-)
wurde in den Cowan-I-Stamm von Staphylokokkus aureus
eingesetzt. Das Gen stammt aus einem Plasmid (PI258 pen
I 443) mit einem Stamm (RN 453) von Staphylokokkus au
reus als Wirt (Novick, R. P., and Brodsky, R., 1982) und
wurde mit der Phage o11 überführt. Die Transduktion
verlief wie von Novick beschrieben (Novick, R. P.,
1967). Eine stabilisierte Suspension dieser Zellen, die
β -Laktamase als ihr Marker-Enzym aufweisen, wurde dann
durch das Verfahren von Beispiel 1 hergestellt.
Eine Polysterol-Petrischale (Standardgröße, Miniplate)
wurde an 8 ausgewählten Tupfen in gleichem Abstand
durch Auftüpfeln von 50 µl einer 25%igen Glutar
aldehyd-Lösung (Merck) aktiviert. Nach 150 Sekunden bei
24°C wurde die Schale mit Wasser gespült und 10 µl der
Antigensuspension zu jedem Tupfen hinzugefügt. Die An
tigensuspension bestand aus hitzeabgetöteten (90 Minu
ten bei 72°C) Zellen von Brucella abortus, suspendiert
in PS (0,5% Phenol und 0,85% NaCl in destilliertem
Wasser) mit einer optischen Dichte, die 200 Klett-
Einheiten entspricht. Die Tupfen wurden ausgiebig ge
spült und die Petrischale mit 5 ml einer Blockierlösung
überschichtet, die aus BSA (20 mg/ml) in PBS bestand.
Nach 2 Stunden bei 37°C und 16 Stunden bei 4°C wurde
die Blockierlösung abgegossen und die Petrischale zwei
mal mit PBS, dann zweimal mit 0,05%igem Tween 20 in
PBS und wieder mit PBS gespült. Die Schale wurde dann
luftgetrocknet, und 20-µl-Proben von Rinderseren, ver
dünnt wie in Tabelle II angegeben, wurden zu den mar
kierten Tupfen hinzugefügt. Nach 60 Minuten bei 37°C
wurde die Schale gespült und getrocknet wie zuvor, und
jeder Tupfen erhielt 20 µl einer Detektorsuspension.
Die Detektorsuspension bestand aus den genetisch modi
fizierten Staphylokokkenzellen von Beispiel 4, suspen
diert in PBS mit einer optischen Dichte, die 200 Klett-
Einheiten entspricht. Nach Spülung und Lufttrocknung
wurde die β -Laktamase-Aktivität der auf den Tupfen zu
rückgehaltenen Detektorzellen überprüft, indem auf je
den Tupfen ein Entwicklerstreifen gelegt wurde. Der
Entwicklerstreifen war ein Abschnitt (12 × 15 mm) von
Whatman Nr. 3 Filterpapier, das mit einer Reagenzlösung
imprägniert worden war, die Jod (12 mM), Kaliumjodid
(63 mM), lösliche Stärke (1,0% w/v) und Penicillin (50 mM)
in PBS enthielt. Die Aktivität des Markerenzyms der
Detektorzellen, nämlich β -Laktamase, wurde untersucht,
indem die Zeit bestimmt wurde, die zum Erscheinen eines
weißen Kreises im Zentrum des blau-schwarzen Detektor
streifens notwendig war. Der weiße Kreis zeigt an, daß
Jod von Penicillin-Säure aufgenommen und so aus dem
Komplex, der die dunkle Farbe des Detektorstreifens
ergab, entfernt worden war. Die Penicillin-Säure ist
das Hydrolyse-Produkt eines β -Laktams (hier Penicil
lin), katalysiert von β -Laktamase. Daher ist die Ent
färbungsgeschwindigkeit des Kreisbereiches über dem
markierten Tupfen umgekehrt proportional zur auf dem
Tupfen zurückgehaltenen Menge an β -Laktamase.
Die in der vorstehenden Beschreibung sowie den Ansprü
chen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (17)
1. Immunoassay-Reagenz zum Binden und zum Nachweis von
Antikörpern, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
nichtlebensfähigen stabilisierten bakteriellen Zellen
mit einem aktiven Rezeptor für Immunoglobulin und einem
aktiven Marker-Enzym.
2. Reagenz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an nichtlebensfähigen stabilisierten Staphy
lokokkenzellen.
3. Reagenz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an nichtlebensfähigen stabilisierten Strepto
kokkenzellen.
4. Test-Kit für Enzym-Immunoassays, gekennzeichnet
durch einen oder mehrere Behälter, die eine wäßrige
Suspension von nichtlebensfähigen stabilisierten bak
teriellen Zellen mit einem aktiven Rezeptor für Immu
noglobulin und einem aktiven Marker-Enzym oder ein sta
bilisiertes Trockenpräparat solcher Zellen, die für ei
ne in-situ-Rekonstitution geeignet sind, enthalten.
5. Test-Kit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellen ein Cowan-I-Stamm von Staphylokokkus-au
reus-Zellen sind, die ein Gen für die Bildung von β-Lactamase
enthalten, wobei das Gen für dieses Enzym in
eine Mutterzelle eingesetzt worden ist.
6. Test-Kit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellen Zellen des Gruppe-G-Streptokokken-Stam
mes G 140 sind.
7. Test-Kit nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekenn
zeichnet durch einen oder mehrere feste Träger, wobei
auf wenigstens einem Teil von deren Oberfläche ein
Einfang-Antikörper oder ein Hapten oder Antigen, das
spezifisch für den Antikörper ist, der untersucht wer
den soll, fixiert ist.
8. Test-Kit nach einem der Ansprüche 4 bis 7, gekenn
zeichnet durch einen oder mehreren Behälter, die stan
dardisierte Lösungen eines für das Hapten oder Antigen,
das untersucht werden soll, spezifischen Antikörpers
enthalten.
9. Test-Kit nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekennzeichnet
durch einen Absorptionsmittelträger, der ein
für das Marker-Enzym spezifisches Reagenz enthält.
10. Heterogenes spezifisches Bindungsassay-Verfahren
zur Bestimmung eines nichtgebundenen Antikörpers in
einem flüssigen Medium, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- i) Inkubieren einer Probe des flüssigen Medi ums in Kontakt mit einem festen Träger, auf dessen Oberfläche ein Antigen oder Hapten be festigt ist, das für den Antikörper spezifisch ist;
- ii) Abtrennen des festen Trägers von der Pro be des flüssigen Mediums und Spülen desselben mit einer wäßrigen Lösung, um alle Spuren der Probe zu entfernen;
- iii) Inkubieren des festen Trägers in Kontakt mit einer wäßrigen Suspension nicht lebensfähigen stabilisierten bakteriellen Zel len mit einem aktiven Rezeptor für Immunoglo bulin und einem aktiven Marker-Enzym;
- iv) Abtrennen des festen Trägers von der Sus pension und Waschen desselben mit einer wäß rigen Lösung; und
- v) Inkubieren des festen Trägers in Kontakt mit einem geeigneten Substrat und Untersuchen auf enzymatische Aktivität des Marker-Enzyms auf Zellen, die auf der Oberfläche des festen Trägers erhalten geblieben sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, angepaßt zur Bestim
mung eines Haptens oder Antigens in einem flüssigen
Medium, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche
des festen Trägers dasselbe Hapten oder Antigen, das
untersucht werden soll, fixiert ist und daß in Schritt
(i) ein für das Hapten oder Antigen spezifischer Anti
körper der Testprobe hinzugefügt wird und, als Ergebnis
der Bindung des Haptens oder Antigens in der Probe, die
Menge an Antikörper, die für die Bindung des Haptens
oder Antigens, das auf der festen Oberfläche fixiert
ist, zur Verfügung steht, proportional verringert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wäßrige Suspension Staphylokok
kenzellen enthält, die durch Behandlung mit Wärme und
Formaldehyd stabilisiert sind, um ihre Bindungsfähig
keit und die Aktivität des Marker-Enzmys zu erhalten.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Marker-Enzym eine endogene Katalase ist und daß
die Katalase-Aktivität der Staphylokokkenzellen unter
sucht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der feste Träger mit einer
wäßrigen Suspension von nichtlebensfähigen stabili
sierten Staphylokokkenzellen mit einem aktiven Rezeptor
für Immunoglobulin und einem aktiven Marker-Enzym inku
biert wird, wobei das Gen dieses Enzyms in eine Mutter
zelle eingesetzt worden ist.
15. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wäßrige Suspension stabilisierte
Streptokokkenzellen enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Marker-Enzym endogenes Hämolysin ist und daß
die Hämolysin-Aktivität der Streptokokkenzellen unter
sucht wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die wäßrige Suspension einen
Cowan-I-Stamm von Staphylokokkus aureus enthält, der
ein Gen zur Bildung von β -Lactamase enthält, wobei das
Gen für dieses Enzym in eine Mutterzelle eingesetzt
worden ist.
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