DE2943648C2 - Spezifische Bindungs-Untersuchungsmethode zur Bestimmung einer Vielzahl von verschiedenen Liganden in einer einzigen Flüssigkeitsprobe - Google Patents
Spezifische Bindungs-Untersuchungsmethode zur Bestimmung einer Vielzahl von verschiedenen Liganden in einer einzigen FlüssigkeitsprobeInfo
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Description
Bei üblichen spezifischen Bindungs-Untersuchungsmethoden wird die Testprobe mit einem Reagens
verschiedener Zusammensetzungen vereint wobei das Reagens ein markiertes Bindungsmittel mit einer
überwachbaren Markierungskompcnente und einer Bindungskomponente, die mit gegebenenfalls vorhandenen anderen Bestandteilen des Reagenses unter
Bildung eines Bindungsreaktionssystems reagiert unter Ausbildung von zwei Spezies oder Formen des
markierten Konjugats, nämlich einer gebundenen Spezies und einer freien Spezies, ist Die relativen
Mengen oder Anteile des markierten Konjugats in der gebundenen Spezies, verglichen zu denen in der freien
Spezies sind eine Funktion der Anwesenheit oder der Mengen des in der Probe nachzuweisenden Liganden.
Durch radioaktiv markierte Substanzen wird eine hohe Nachweisempfindlichkeit ermöglicht Eine ausführliche
Diskussion von RAI (Radioimmunoassays) findet sich in »Angew. Chem.« 88. Jahrg. 1976/Nr. 17, S. 565 bis 573. ·
Es sind Versuche gemacht worden, kombinierte heterogene spezifische Bindungs-Untersuchungsmethoden zu entwickeln, bei denen eine Vielzahl von Liganden
gleichzeitig in einer einzigen Probe bestimmt werden kann. Solche kombinierten Untersuchungsmethoden
würden zeit- und kostensparend gegenüber Untersuchungen der jeweils individuellen Verbindungen sein
und wurden für die Untersuchung auch geringere Probemenger. benötigen, was von Bedeutung ist wenn
es sich bei der Probe um Körperflüssigkeit, wie Serum, handelt. Kombinierte Untersuchungen sind besonders
vorteilhaft für Reihenuntersuchungen. Ein Beispiel hier wäre die Diagnose der Immunität von Frauen
gegenüber Viren oder anderen Antigenen, die für angeborene Mißbildungen verantwortlich sind, wie
Rubella, Cytomegalovirus, Herpes Simplex-Virus und dem Parasit Toxoplasma. Bei einer kombinierten
Untersuchung könnte die Immunität des Patienten gegenüber zwei oder mehreren dieser Antigene,
angezeigt durch die Gegenwart von Antikörpern, gegen solche Antigene in dem Serum des Patienten in einer
einzigen Untersuchung und unter Verwendung einer so einzigen Serumprobe bestimmt werden. Solche kombinierten Tests könnte man in großem Umfang für
immunologische Untersuchungen bei Frauen anwenden, z. B. zum frühestmöglichen Zeitpunkt während der
Schwangerschaft oder bei schon sehr fortgeschrittener Schwangerschaft und außerdem auch bei Untersuchungen der Mutter und des Kindes nach der Entbindung.
Solche Immunodiagnose-Tests sind bisher getrennt durchgeführt worden im Hinblick auf die vorerwähnten
Antigene, wobei man für jede Untersuchung eine besondere Probe des Serums benötigte.
Eine Reihe von Immunodiagnose-Tests ist für den getrennten Nachweis und die serologische Bestimmung
von Rubella-Virus spezifischen Antikörpern und Cytomegalovirus (nachfolgend CMV bezeichnet) spezifisehen Antikörpern, einschließlich RIA und Enzym-Im-
munoassay (EIA)-Versuchen beschrieben worden. Voller und Bidwell [Br. J. Exp. Path. 56:338 (1975) und 57:243
(1976)] wendeten ein Enzym-gebundenes Immunosor-
bents-Untersuchungsverfahren für die getrennte Bestimmung von Antikörpern gegenüber Rubella und
CMV an. Bei diesem Verfahren wurden Polystyrol-Mikroplatten, die mit Rubella-Antigen beschichtet waren,
mit Humanserum, enthaltend Rubella-Antikörper, inkubiert und danach wurde mit Anti-(Humanglobulin),
markiert mit alkalischer Phosphatase, inkubiert Die Aktivität des gebundenen Enzyms wurde colorimetrisch
gemessen.
In US-PS 40 16 043 wird die Bestimmung von Rubella-Antikörpern beschrieben, indem man auf eine
Mikrotiterplatte, die mit Rubella-Antigen beschichtet - ist, ein sogenanntes »Sandwich«, bestehend aus der
nachfolgenden Sequenz von Schichten: (festes virales Antigen)- Antikörper-(Viralantigen-Enzym) bildet.
Kirsti et al. [J. CHn. Microbiol. 4:117 (1976)] beschreiben ein indirektes Festphasen RIA-Verfahren
zur Bestimmung von Rubella-Virus-spezifischen Antikörpern (IgG und IgM) in Humanserum. Gereinigter
Rubella-Virus wurde auf Polystyrolkugeln absorbiert
und die Antikörper, die an den Virus nach Inkubierung mit dem Serum gebunden waren, wurden durch eine
anschließende Bindung von l25J-markierten AnIi-(Human-lgM) oder Anti-(Human-lgG) nachgewiesen. In
ähnlicher Weise verwendete Forghani et al. [J. CHn. Microbiol. 4:479 (1976)] fixierte Virus-infizierte Zellen
als Quelle des Antigens zum Bindjn der Antikörper in den untersuchten Sera, wobei 125J-Ziegen-Anti-(Human-IgG) zur Bestimmung des spezifischen Antikörpers
(einschließlich Rubellla-Antikörper), welcher an dem Antigen anhaftete, verwendet wurde. Ähnliche indirekte
Festphasen-RIA-Versuche für CMV-Antikörper sind kürzlich von Forghani et al. [Infect und Immunity
14:1184 (1976)] und Knez et al. [J. Immunol. 117:2006
(1976)] beschrieben worden, wobei letzterer CMV-infizierte Zellen als Quellen des Antigens verwendete und
der andere virallösliches Antigen fixiert an Mikrotiterplatlen. In beiden Fällen wurde l25J-Anti-(Human-Globulin) zum Nachweis des gebildeten Antigen-Antikörper-Komplexes verwendet
Aus DE-OS 28 01 026 ist ein Formstück, das mit Antikörpern, Enzymen, anderen Proteinen, Antigenen
oder Haptenen bedeckt ist und in das Innere eines Reagenzglases paßt, bekannt Das Reagenzglas mit dem
in der vorstehenden Weise beschichteten Formstück kann dann für eine Vielzahl von analytischen Verfahren,
abhängig von dem auf dem Formstück aufgetragenen Material eingesetzt werden. Besteht der Überzug
beispielsweise aus Antikörpern, so kann das Reagenzglas dann für Immunoassays, einschließlich Radioimmu-
noassays verwendet werden. Dabei ist der Hauptvorteil, der durch die Verwendung des beschichteten Formstükkes eintritt, darin zu sehen, daß man nicht mehr das
Reagenzglas selbst mit einem Überzug versehen muß, sondern diesen Überzug eben auf das Formstück
aufgebracht in das Reagenzglas einbringen kann. Es wird dort dargelegt, daß man zwei gleiche oder
verschiedene Ringe in ein Reagenzglas einbringen kann. Die in der Flüssigkeit enthaltenen Substanzen können
dann zunächst mit den Substanzen auf einem Ring eo reagieren und dann, nachdem man das Reagenzglas
umgedreht hat, mit den Substanzen auf den anderen Ring. Dabei wird nicht zwischen den Substanzen, die auf
den beiden Ringen aufgetragen sein können, d. h. nicht darin, ob die Bedeckung aus Antikörpern, anderen
Proteinen, Antigenen oder Haptenen besteht, unterschieden. Deshalb kann man der DE-OS 28 01 026 nicht
entnehmen, ob die Autoren eine Vielfach-Immunoassay
oder mehrfache Analysen anderer Art, z. B. enzymatischer Analysen beabsichtigte. Die Lehre erschöpft sich
einfach darin, daß man gewisse Reagenzien auf einen Ring und andere Reagenzien auf den anderen Ring
aufbringen kann, und daß die Lösung in dem Reagenzglas dann mit diesen Reagenzien jeweils die
beabsichtigte Reaktion eingeht
Bei all diesen vorerwähnten Untersuchungen sind getrennte Testvorrichtungen und getrennte Untersuchungsverfahren zur Bestimmung des einzelnen Antikörpers erforderlich.
In den US-Patentschriften 37 20 760 und 39 52 091
werden gleichzeitige multiple Radioimmunoassays beschrieben, mittels welcher man qualitativ die Gegenwart von 1 oder mehreren spezifischen Gruppen von
Antikörpern erkennen kann. Diese Untersuchung ergibt aber nur ein einfaches »Ja/Nein«-Ergebnis, denn die
Untersuchung kann nicht ein Antigen von einem anderen unterscheiden und kann deshalb keinerlei
quantitative Ergebnisse liefern. Ist der Test positiv, dann
müssen getrennte Untersuchungen durchgeführt werden, um festzustellen, welches jeweilige Antigen oder
welche Antigene nun tatsächlich vorhanden sind (siehe insbesondere Spalte 4, Zeilen 46 bis 64 in US-PS
37 20 760, und Spalte 1, Zeilen 49 bis 53 in US-PS 39 52091).
In US-PS 39 28 553 und Acta Endocrinol.81:487-497
(1976) wird für die Thyroidhormone T-3 und T-4 eine kombinierte spezifische Bindungsuntersuchung für
verwandte Haptene beschrieben, bei welcher man verschiedene Markierung für jedes der zu bestimmenden Haptene verwendet, und in der DE-OS 28 03 154
werden solche Versuche für Vitamin B-12 und Folate beschrieben. Für jedes der zu untersuchenden Haptene
wird eine unterschiedliche Markierungsart verwendet, nämlich 125J und 131J- Solche Untersuchungen haben den
entscheidenden Nachteil, daß man getrennte oder mehrere Instrumente zum Messen der verschiedenen
unterschiedlichen Markierungen benötigt. Es wäre darum sehr wünschenswert, eine kombinierte Unlersuchungsmethode zu haben, bei welcher man die gleiche
Markierung für alle zu untersuchenden Liganden verwenden könnte.
Habcrmann et al. beschreibt in J. Clin. Chem. Clin.
Biochem. 14:494-601 (1976) ein kombiniertes RIA-Verfahren für T-3 und T-4 unter Verwendung der gleichen
Markierung (125J), aber hier ist eine sehr komplizierte
Folge von Trennstufen erforderlich, um durch Säulenchromatographie das markierte T-3 von dem markierten T-4 zu trennen.
Die Erfindung betrifft eine spezifische Bindungs-Untersuchungsmethode zur Bestimmung einer Vielzahl
von verschiedenen Liganden in einer einzigen Flüssigkeitsprobe, bei welcher man
(a) die Probe mit Reagenzien, einschließlich einem markierten Bindungsmittel und einem Festphasenbindungsmittel, kombiniert und mit dem Liganden
ein Bindungsreaktionssystem mit einer Festphasengebundenen Spezies und einer freien Spezies des
markierten Bindungsmittels ausbildet, wobei die Menge der Markierung in jeder der entstandenen
Festphasen-gebundenen Spezies einer Funktion der Gegenwart oder der Menge des entsprechenden Liganden in der Probe ist,
(b) die Festphasen-gebundenen Spezies von den freien
Spezies abtrennt und
(c) die Menge der Markierung in den abgetrennten Festphasen-gebundenen Spezies mißt.
' die dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(d) die Probe mit Reagenzien für die jeweils verschiedenen
zu bestimmenden Liganden unter Bildung eines einzigen, ungeteilten Reaktionsgemisches in
Berührung bringt, wobei die Markierung für alle markierten Bindungsmittel ic den verschiedenen
mit der Probe kombinierten Reagenzien gleich ist, und das Festphasenbindungsmittel für die verschiedenen
zu bestimmenden Liganden differeiizierbar von den anderen Festphasenbindungsmitteln für
die anderen zu bestimmenden Liganden abtrennbar ist, und daß
(e) jede gebildete Festphasen-gebundene Spezies von der oder den anderen gebildeten Festphasen-gebundenen
Spezies und von allen restlichen freien Spezies abgetrennt wird und die Menge der
Markierung in jeder der so abgetrennten Festphasen-gebundenen Spezies gemessen wird.
Erfindungsgemäß ist somit eine kombinierte heterogene spezifische Bindungs-Untersuchungsmethode unter
Verwendung der gleichen Markierung für alle zu bestimmenden Liganden gleichzeitig in einer einzigen
Probe möglich, indem man unterschiedlich abtrennbare Festphasen-Bindungsmittel, entsprechend jedem einzelnen
Liganden, anwendet .
Bei Beendigung der Untersuchungsmethode wird jede jeweilige Festphase von der anderen (und von den
zurückbleibenden Flüssigphasen-markierten Bindungsmitteln) getrennt, und die in jeder Festphase gemessene
Markierung ist eine Funktion der Gegenwart oder der Menge des jeweiligen Liganden in der Probe.
Das markierte Bindungsmittel liegt vorzugsweise in Form eines markierten Bindungspartners für alle der zu
untersuchenden Liganden vor, so daß es sich in gleicher Weise an alle Liganden bindet. Unter Verwendung eines
solchen bevorzugten markierten Bindungsmittels werden die Komplexe, die durch Binden der verschiedenen
Liganden an ihre jeweiligen Festphasen-Bindungsmittel unterschiedlos durch das Binden des markierten
Bindungsmittels markiert Dies wird nachfolgend «o dargestellt, wobei Li. L2 ... Ln die Vielzahl der
verschiedenen nachzuweisenden Liganden sind, l·— Bi,
(— B2, ... I—Bn, die entsprechenden Festphasen-Bindungsmittel
darstellen, und BA* das markierte Bindungsmittel ist welches in der Lage ist, sich an alle Li bis
LnZU binden.
Komplexbildungs-Reaktionen
Markierungs-Reaktionen
L1+I-B1-I-B, -L, - +BA*-^r-B1-L1-BA*
L2+H-B2-H B2-L2- +BA* -1-B2-Iw7-BA*
L„+l- Bn-HBn-Ln- +BA*-KBn-Ln-BA*
50
55
Nach einer bevorzugten Verfahrensweise ist nicht nur eine kombinierte Bestimmung unter Verwendung einer
einzigen Art von Markierung (durch ein * in der obigen Beschreibung gekennzeichnet) möglich, sondern es wird
auch ein einziger Typ des markierten Bindungsmittels verwendet (BA*), unabhängig von der Anzahl der
verschiedenen zu bestimmenden oder nachzuweisenden Liganden.
Diese Methode ist besonders geeignet zur gleichzeitigen Bestimmung einer Vielzahl von unterschiedlichen
Antikörpern in einer einzigen Probe mittels einer indirekten Festphasen-Technik, wie sie zuvor beschrieben
wurde. Unter verschiedenen Antikörpern werden Antikörper gegenüber verschiedenen Antigenen (z. B.
Antikörper gegen CMV-Antigen und Antikörper gegen Rubella-Antigen) verstanden. Eine solche bevorzugte
kombinierte indirekte Festphasen-Aniikörper-Untersuchungsmethode
schließt die Stufen ein:
a) Vereinigen der Probe mit einer V:elzahl unterschiedlich
abtrennbarer Festphaser-Träger, von denen jeder ein Antigen spezifisch für jeweils einen
der nachzuweisenden Antikörper gebunden hat, wodurch jeder der verschiedenen in der Probe
vorhandenen Antikörper an den jeweiligen verschieden abtrennbaren Festphasen-Träger durch
Bindung an das spezifische, an diesen Träger gebundene Antigen gebunden wird, und dadurch
einen Festphasen-Träger-gebundenen Antikörper-Komplex bildet,
b) Vereinigen des erhaltenen Festphasen-Träger-gebundenen Antikörper-Komplexes mit einem Antikörper,
der eine Markierung enthält und in der Lage ist, sich in allen der Vielzahl der verschiedenen
nachzuweisenden Antikörper zu binden, wodurch der Festphasen-Träger-gebundene Antikörper-Komplex
an den markierten Antikörper gebunden ist
c) Abtrennen der unterschiedlich abtrennbaren Festphasen-Träger von den anderen Trägern und von
allen nicht an irgendeinen der Träger gebundenen Antikörper, und
d) Messen der jeweiligen Menge der Markierung, die an den jeweils abgetrennten Festphasen-Träger
gebunden ist.
Die Erfindung schließt auch ein Testmittel zur Durchführung des Verfahrens, enthaltend als Reagenzien
für die verschiedenen nachzuweisenden Liganden ein markiertes Bindungsmittel und ein Festphasenbindungsmittel,
ein, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Markierung in allen markierten Bindungsmitteln die
gleiche ist und das Festphasenbindungsmittel für die verschiedenen zu bestimmenden Liganden differenziert
abtrennbar von den anderen Festphasenbindungsmitteln für die anderen zu bestimmenden Liganden ist.
Es gibt eine Reihe von Methoden für die Herstellung der unterschiedlich abtrennbaren Festphasen-Bindungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung. Zum Beispiel
kann jedes jeweilige Festphasen-Bindungsmittel aus einem einzigen, zusammenhängenden Festphasen-Träger,
welcher das Bindungsmittel daran gebunden enthält, bestehen. Solche Festphasen-Träger, die beim
erfindungsgemäßen Verfahren angewendet werden können, sollen im wesentlichen fest sein und eine
geeignete Form haben, z. B. kugelig, rohrförmig, stabförmig oder streifenförmig. Die Trägerkörper
sollen aus einem Material bestehen, das mit dem Bindungsmittel entsprechend den nachzuweisenden
Liganden beschichtet werden kann, und der Überzug kann nach allen bekannten kovalenten oder nichtkovalenten
Verfahren erfolgen. Bevorzugte Trägerkörper für die vorliegende Erfindung sind Polystyrolrohre,
-kugeln oder -streifen; diese Kugeln oder Streifen sollen vorzugsweise eine Größe haben, daß sie in Reagenzgläsern
üblicher Art, wie sie für lmmunoassay-Untersuchungen verwendet werden (etwa 75 mm Länge und
12 mm Durchmesser) passen. Die für jede Bestimmung
zu verwendenden Trägerkörper müssen untereinander unterscheidbar sein, damit man das mit jedem der
jeweiligen Trägerkörper assoziierte spezifische Bindungsmittel identifizieren kann. Dies kann man dadurch
erreichen, daß man die Trägerkörper unterschiedlich hinsichtlich der Form, der Größe und/oder der Farbe
ausbildet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient das Gefäß (z. B. ein Reagenzglas), in welches
die Probe inkubiert wird, als einer der Trägerkörper, der mit dem Bindungsmittel beschichtet ist. Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform wird die Innenoberfläche des Gefäßes oder der Teil davon, der mit der Probe
in Berührung kommt, in bekannter Weise mit einem der Bindungsmittel, die spezifisch gegenüber dem zu
untersuchenden Liganden sind, beschichtet. In solchen Fällen, bei denen die Verfahrensweise für die gleichzeitige
Bestimmung von nur zwei Liganden gedacht ist, kann das zweite Bindungsmittel (das gegenüber dem zweiten
Liganden spezifisch ist) auf Polystyrolkugeln beschichtet sein, die hintereinander in das Gefäß gebracht
werden, und die Kugeln brauchen dann keine besondere Identifizierung zu tragen. Um weitere Liganden in die
Untersuchungsmethode einzuschließen, würde man unterscheidbare Trägerkörper für die entsprechenden
zusätzlichen, benötigten Bindungsmittel auswählen. Solche zusätzlichen Träger können von unterscheidbarer
Form, Größe oder Farbe sein, und die Größe sollte so sein, daß sie das Volumen innerhalb des Reagenzglases,
das in Berührung mit der flüssigen Reaktionsmischung steht, auszufüllen in der Lage sind.
In der letzten Stufe der vorliegenden Methode werden die Trägerkörper, an welche die markierten
Komplexe gebunden sind, voneinander getrennt und die physikalischen oder chemischen Eigenschaften (d. h. die
Radioaktivität oder die enzymatische Aktivität) der Markierung, die mit jedem der Trägerkörper assoziiert
ist wird getrennt in bekannter Weise gemessen. Die dabei erhaltenen Werte kann man mit entsprechenden
Werten, die man aus bekannten positiven oder negativen Kontrollproben erhalten hat, die den
spezifischen zu untersuchenden Liganden enthalten (positiv) oder nicht enthalten (negativ), vergleichen
unter sonst identischen Verfahrensbedingungen. Das Verhältnis der Markierungsmessung bei der zu untersuchenden
Probe zu dem der Kontrollprobe kann als Maß der Menge des spezifischen, in der zu untersuchenden
Probe enthaltenen Liganden dienen. v
Die Untersuchungsmethode ist zum Nachweis aller Liganden, für die es einen spezifischen Bindungspartner
gibt anwendbar. Der Ligand ist im allgemeinen ein Peptid, Protein, Kohlehydrat Glycoproteän, Steroid
oder ein anderes organisches Molekül, für den spezifische Bindungspartner in biologischen Systemen
vorhanden sind oder synthetisiert werden können. Beispiele für Liganden sind immunologisch aktive
Polypeptide und Proteine mit einem Molekulargewicht zwischen 1000 und 4 000 000, wie Antikörper und
antigenische Polypeptide und Proteine sowie Haptene
mit Molekulargewichten zwischen 100 und 1500. Typische antigenische Polypeptide sind Angiotensin I
und II, C-Peptide, Oxytocin, Vasopressin, Neurophysin,
Gastrin, Secretin und Glucagone
Typische antigenische Proteine sind Insulin, chorionisches Gonadotropin (ζ. Β. HCG), carcinoembryonisches
Antigen (CEA), Myoglobin, Hämoglobin, foHikelstimulierendes
Hormon, menschliches Wachstumshormon, thyroidstimulierendes Hormon (TSH), humanes Placentalactogen,
thyrocines Bindungsglobulin (TBG), Intrinsicfaktor, Transcobalamin, Enzyme wie alkalische
Phosphatase und Milchsäuredehydrogenase und hepatitisassoziierte
Antigene, wie Hepatitis B- Oberflächen-■5 Antigen (GBsAg), Hepatitis-B-e-Antigen (HB0Ag) und
Hepatilis-B-Kern-Antigen (HBcAg). Typische Antikörperliganden
sind solche Antikörper von IgG, IgE, IgM und IgA, die spezifisch für alle der hier beschriebenen
Antigene oder Haptene sind. Die Klasse der Haptenliganden besteht beispielsweise aus Thyroxin, Liothyronin
und Östrogenen, wie östriol, Prostaglandine, Vitamine, wie Biotin, Vitamin Bl2, Folsäure, Vitamin E,
Vitamin A und Ascorbinsäure (Vitamin C) und Arzneimittel. Die Erfindung ist besonders geeignet zur
Bestimmung von Antikörpern zu viralen Antigenen wie Rubella und CMV.
Man kann davon ausgehen, daß jeder Typ einer Markierung, wie er zur Zeit bekannt ist, oder wie er
noch entwickelt wird, und in spezifischen Bindungs-Untersuchungen angewendet wird, auch für die vorliegende
Erfindung geeignet ist Bevorzugte Markierungen unter Berücksichtigung des derzeitigen Standes der
Technik sind radioaktive Isotope (z. B. 125J) und Enzyme
(z. B. Phospha'ase). Alle anderen Parameter der
Untersuchungsmethode sind dem Fachmann bekannt. Dazu gehören insbesondere die zulässigen und bevorzugten
Volumina und Verdünnungen der Proben, die Inkubationszeiten und -temperaturen, die Verfahren
zum Assoziieren der jeweiligen Bindungsmittel mit den Festphasen-Trägern durch entweder kovalente oder
nichtkovalente Bindung, Verfahren und Instrumentation zum Messen der Markierung und Methoden zum
Vergleich der Untersuchungsergebnisse mit Standardwerten.
Die Reagens- oder Testmittel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthalten alle die
wesentlichen chemischen Elemente, die zur Durchführung der jeweiligen gewünschten Untersuchungsmethode
benötigt werden. Diese Testmittel liegen in einer handelsfertigen, verpackten Form entweder als Zusammensetzung
oder Mischung, sofern die Reagenzien miteinander verträglich sind, oder als em Kit in einer
kombinierten Form, in welcher die Behälter mit den benötigten Reagenzien zusammen vorhanden sind, vor.
Das Testmittel enthält Reagenzien für die verschiedenen nachzuweisenden '.iganden, wobei jedes der
Reagenzien ein markiertes Bindungsmittel und ein unterschiedlich abtrennbares Festphasen-Bindungsmittel
der vorher erwähnten Art einschließt und mit dem
so entsprechenden nachzuweisenden Liganden ein Bindungsreaktions-System
ausbildet in dem eine Festphasen-gebundene Spezies und eine freie Spezies der vorher beschriebenen Art vorliegt Wenn, gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform z. B. bei der kombinierten indirekten Festphasen-Methode das markierte
Bindungsmittel in Form eines markierten Bindungspartners für alle der nachzuweisenden Liganden vorliegt
dann benötigt man offensichtlich nur ein markiertes Bindungsmittel für alle die jeweiligen Reagenzien. In
einem solchen Falle besteht das Testmittel aus einem einzigen markierten Bindungsmittel und unterschiedlich
abtrennbaren Festphasen-Bindungsmitteln für alle die zu untersuchenden Liganden. Bei allen Ausführungsformen
können selbstverständlich die Testmittel andere Reagenzien, wie sie aus dem Stande der Technik
bekannt sind, und wie sie aus technischen und anwendungstechnischen Gründen wünschenswert sein
können, einschließen, z.B. Puffer, Verdünnungsmittel,
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Standards und dergleichen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert.
Tabelle für den Inhalt der jeweiligen Beispiele
Beispiel 1 Herstellung von löslichem CMV-Antigen Beispiel 2 Herstellung von löslichem Rubella-Antigen
Beispiel 3 Herstellung von Festphasen-fbeschichietes
Reagenzglas)CM V-A η tigen
Beispiel 4 Herstellung von Festphasen-ibeschichtete
Kugeln)Rubella-Antigen Beispiel 5 Herstellung von radiomarkiertem (125J)-Ka-
ninchen-Anti-Human IgG Beispiele Bestimmung von CMV und Rubella-Anti-
körpertittern durch getrennte Radioimmu-
noassays
Beispiel 7 Kombinierte Radioimmunoassays für
Beispiel 7 Kombinierte Radioimmunoassays für
CMV- und Rubella-Antikörper
Beispiel 8 Bestimmung von CMV- und Rubella-Antikörper durch getrennte Enzym-Immunoas-
says
Beispiel 9 Kombinierte Enzym-Immunoassays für
Beispiel 9 Kombinierte Enzym-Immunoassays für
CMV- und Rubella-Antikörper
Herstellung von löslichem CMV-Antigen
Humane, primäre embrionale Fibroblaste wurden als Monoschichten in Schüttelflaschen, die ein Minimum
des erforderlichen Mediums und 10% fötales Kalbsserum enthielten, gezüchtet. Die Zellen wurden mit CMV
AD-169-Stamm (American Type Culture Collection, Rockville, Maryland, USA) mit einer Vielzahl von
Infektionen von einer PIaque-bildenden Einheit (pfu) pro Zelle infiziert Nach Beendigung des cytophatischen
Effektes wurden die Schüttelflaschen mit Phosphatpuffer-Kochsalzlösung (PBS) enthaltend 0,8% Natriumchlorid,
0,02% Kaliumchlorid, 0,115% dibasisches Natriumphosphat (Na2HPO4-12 H2O) und 0,02% monobasisches
Kaliumphosphat (KH2PO4) gewaschen und
die Zellen wurden vom Glas mit Glasstäben abgeschabt und anschließend durch Zentrifugieren mit 30Ox g
während 10 Minuten peüetisiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde entfernt und die ausgefallenen Pellets
(Stückchen) der Zellen wurden in 10 ml Glycinpuffer (enthaltend 0,85% Natriumchlorid und 0,05m Glycin
wieder suspendiert; dabei wurde der pH mittels Natriumhydroxid auf 9,0 eingestellt).
Die Zellsuspension wurde 2 Minuten beschallt und anschließend über Nacht bei 4° C stehengelassen. Die
Suspension wurde durch Zentrifugieren mit 7700 χ g während 30 Minuten geklärt, wobei das lösliche Antigen
in der überstehenden Lösung zurückblieb. Dieses lösliche Antigen wurde bei - 700C aufbewahrt.
Beispiel 2 Herstellung von löslichem Rubella-Antigen
Babyhamsternieren-21-C13-ZeHen wurden in Schüttelflaschen,
enthaltend Dulbecos-modifiziertes Medium (DMEM) und 10% fötales Kalbsserum, gezüchtet und
mit Rubella-Virus M-33-Stamm (American Type Culture Collection) infiziert 48 h nach der Infektion wurden
die Flaschen täglich während einer Woche abgeerntet Zell-Debris wurde durch Zentrifugieren bei niedriger
Geschwindigkeit entfernt Virales Antigen wurde durch Zentrifugieren bei 50 000 χ g während 1 h durch eine
Schicht aus 20 Gew.-% Saccharose in TNE-Puffer (enthaltend 20 mMol (mM) lris-(Hydroxymethyl)aminomethan,
100 mMol Natriumchlorid und 1 mMol Äthylendiamintetraessigsäure; pH 7,4) pelletisiert Die so
gebildeten Pellets wurden in TNE-Puffer nochmals suspendiert und die Suspension wurde beschallt bis sie
klar war. Die resuspendierten Pellets wurden weiter in einem 20- bis 60%igem W/W-Saccharose-Gradienten
in TNE-Puffer durch Zentrifugieren mit 38 000UpM während 2 h gereinigt. Die erhaltene virale Schicht
ίο wurde abgesondert und dialysiert während 4 h bei 4°C
gegen Glycin-gepuffcrte Kochsalzlösung, pH 9 (beschrieben in Beispiel 1). Anschließend wurde bis zu einer
Endkonzentration von 5% Glycerin zugegeben. Diese Rubella-Antigen-Lösung wurde in gefrorenem Zustand
bei -700C gelagert.
Bei s Diel 3
Herstellung von Festphasen(beschichtetes
Reagenzglas)CMV-Antigen
Reagenzglas)CMV-Antigen
Das in Beispiel 1 erhaltene CMV-lösliche Antigen
wurde mit Glycin-Puffer (beschrieben in Beispiel 1) bis zu einer Konzentration von 100 bis 150μg/ml des
Proteins und einem Komplement-Fixierungstiter von 1/4 bis 1/8 verdünnt. Aliquote (0,2 ml) dieser Lösung
wurden ganz genau und sorgfältig auf dem Boden eines 12x75-mm-PoIystyrolreagenzglases pipettiert und die
Reagenzgläser wurden 16 h bei 4°C inkubiert Nach Beendigung der Inkubation wurde die in den Reagenzgläsern
zurückbleibende Flüssigkeit entfernt und die Reagenzgläser wurden in einem Luftstrom getrocknet
und mit Folie verschlossen und bei 4°C aufbewahrt
Herstellung von Festphasen(beschichtete Kugeln)-Rubella-Antigen
Die optimale Verdünnung des zu verwenden Rubella-Antigens zum Beschichten von Polystyrolkugeln wurde
bestimmt, indem man Polystyrolreagenzgläser der in Beispiel 3 beschriebenen Art mit einer Reihe von
Rubella-Antigen-Verdünnungen im Bereich von 1 :8 bis 1 :8000 beschichtete unter Verwendung von 0,2 ml der
verdünnten Antigenlösung in jedem der Reagenzgläser.
Jedes der beschichteten Gläser wurde dann mit 0,2 ml
serumenthaltendem Rubella-Antikörper, verdünnt 1 :100 in PBS und enthaltend 1% Rinderserumalbumin
(BSA) inkubiert. Anschließend wurde zu jedem der Reagenzgläser l25J-markiertes Antihuman IgG (nachfolgendes
Beispiel 5) zugegeben und darin inkubiert Nach Abtrennen der Flüssigkeit und Waschen wurde die in
jedem der Reagenzgläser zurückgehaltene Radioaktivität gemessen. Auf diese Weise stellte man die
Größenordnung, bei welcher man die höchste Btndungskapazität für Rubella-Antikörper erhielt fest Die
Reagenzgläser sollten mit Rubella-Antigen-Lösung einer Verdünnung von etwa 1:150 bis 1:300 in
Glycin- Puffer beschichtet werden.
Polystyrolkugeln mit einem Durchmesser von etwa 0,6 cm wurden mit PBS gewaschen und dann auf
Filterpapier getrocknet Die Kugeln wurden in ein Becherglas gegeben und dann wurde eine Lösung von
Rubella-Antigen, verdünnt 1 :200 mit Glycinpuffer, zugegeben, so daß alle Kugeln bedeckt waren. Man ließ
das Becherglas mit seinem Inhalt 16 h bei 4°C stehen und dann wurde die Flüssigkeit dekantiert und die
Kugeln wurden auf ein Filterpapierblatt gegeben und luftgetrocknet Die mit Rubella-Antigen beschichteten
Kugeln wurden in verschlossenen Behältern bei 4°C aufbewahrt.
Gewünschtenfalls kann man die Rubella-Antigen-beschichteten
Kugeln mit Methanol behandeln, um den Virus zu aktivieren, wobei die viralen antigenischen
Eigenschaften unverändert bleiben.
Herstellung von radiomarkierten
(125J)-Kaninchen-Anti-Human IgG
(125J)-Kaninchen-Anti-Human IgG
Die IgG-Fraktion von Kaninchen-Anti-Human IgG-Serum erhielt man, indem man das Serum durch
eine DEAE-Cellulosesäule, die mit 0,015m Kaliumphosphatpuffer,
pH 8,0, ins Gleichgewicht gebracht worden war, schickte. Die so erhaltene IgG-Fraktion wurde mit
125J radioaktiv markiert (Jodisierung gemäß der
Chloramin-T-Methode, beschrieben von Hutchinson and Zeigler, Applied Microbiology, Dezember 1974,
Seiten 935-942).
Bestimmung von CMV- und Rubella-Antikörpertitern
durch getrennte Radioimmunoassays
durch getrennte Radioimmunoassays
Im vorliegenden Beispiel, wie auch in den nachfolgenden
Beispielen wurden vier repräsentative Humansera für die Bestimmung von CMV- und Rubella-Antikörper
verwendet. Diese vier Sera wurden mit A bis D bezeichnet und unterscheiden sich hinsichtlich ihres
Titers an CMV- und Rubella-Antikörpern wie folgt:
Titer von Antikörpern für
CMV
Rubella
A
B
C
D
B
C
D
hoch
mittel
mittel
sehr niedrig
mittel
mittel
mittel
hoch
mittel
niedrig
hoch
mittel
niedrig
Die Titer von CMV- und Rubella-Antikörpern wurden in getrennten, zuvor durchgeführten Untersuchungen
mittels der indirekten Festphasen-Rl A-Verfahrensweise
vorbestimmt, wobei jedes Antigen in der vorher beschriebenen Weise auf die Innenfläche von
Polystyrol-Reagenzgläsern aufgebracht worden war. Das angewendete Verfahren war das folgende:
1. Die unbekannte Serumprobe oder die Kontroll-(negativ-)Serumprobe
wurde in PBS, enthaltend 1% BSA auf das lOOfache verdünnt
2. 200 μΐ der verdünnten Serumprobe wurden genau
und sorgfältig auf den Boden eines Reagenzglases pipettiert, welcher mit dem jeweiligen Antigen
(CMV-Antikörper oder Rubella-Antigen) beschichtet war.
3. Das Reagenzglas wurde 2 h bei 27° C auf einem
Wasserbad inkubiert (Im Falle des CMV-Antigens wurde festgestellt, daß eine einstündige Inkubierung
ausreichte.)
4. Nach Beendigung der Inkubierung wurde die Flüssigkeit im Reagenzglas durch Absaugen entfernt
und das Reagenzglas wurde zweimal mit etwa 4 ml PBS gewaschen.
5. 200 μΐ einer Lösung von 125J-Anti-Human-IgG
(verdünnt mit PBS, enthaltend 1% BSA auf eine SDezifische Radioaktivität von 400-100
Counts/min [cpn]/ml) wurden genau und sorgfältig auf den Boden des beschichteten Reagenzglases
pipettiert.
6. Das Reagenzglas wurde auf einem Wasserbad 1 h bei 37°C inkubiert.
7. Die Flüssigkeit im Reagenzglas wurde durch Absaugen entfernt und das Reagenzglas wurde
zweimal mit etwa 4 ml PBS gewaschen.
8. Die im Reagenzglas zurückgehaltene Radioaktivitat
(die »gebundene Spezies«) wurde durch einen Gamma-Strahlenmesser bestimmt.
Der relative Gehalt an Antikörper in jeder Serumprobe in bezug auf CMV- und Rubella-Antikörper wurde
aus dem Verhältnis:
cpm der Serumprobe
cpm von Negativ(Kontroll)Serum
berechnet.
Die dabei erhaltnen Verhältnisse wurden zusammengefaßt und werden in Tabelle 1 gezeigt.
Serum CMV-Antikörner-Ver-Probe hältnisse (RIA)
(Serum verdünnt 1:100)
Rubella-Antikörper-Verhältnisse (RIA) (Serumverdünntl:100)
A | 6,03 |
B | 2,86 |
C | 1.03 |
D | 2,23 |
2,5
4.25 2.5 1 ?
Die lOOfache Verdünnung der Serumprobe in Stufe 1
war etwas willkürlich und wurde als Ergebnis der Titrationskurven gewählt, die man aus zwei Untersuchungsserien
für CMV-Antikörper bzw. Rubella-Antikörper erhalten hatte, um in jedem der Fälle die
sogenannte »Endpunkts-Titration« festzustellen, die als die höchste Verdünnung definiert ist, bei welcher das
cpm-Verhältnis zwischen der unbekannten Probe und der Kontrollprobe größer als 2 ist. Bei der empfohlenen
lOOfachen Verdünnung konnte man Serumproben mit Verhältnissen von bis zu 1,5 als negativ für den
spezifisch zu untersuchenden Antikörper ansehen; Proben mit Verhältnissen oberhalb 2,0 konnte man als
positiv hinsichtlich des Antikörpers ansehen, während bei Verhältnissen zwischen 1,5 und 2,0 die Bestimmung
unsicher war und der Versuch mit einer niedrigeren Verdünnung der Probe wiederholt werden sollte.
Kombinierte Radioimmunoassays für CMV- und Rubella-Antikörper
Die gleichzeitige Bestimmung der Titer von CMV-Antikörper und Rubella-Antikörper in den vorerwähnten
Sera-Proben A-D wurde durchgeführt indem man
eo die Verfahrensschritte 1 -7 gemäß Beispiel 6 durchführte mit der Ausnahme, daß bei jedem Versuch
Reagenzgläser verwendet wurden, die mit CMV-löslichem
Antigen beschichtet waren und Polystyrolkugeln enthielten, die mit Rubella-Antigen (wie in Beispiel 4
beschrieben) beschichtet waren. Nach Stufe 7 (Beispiel 6) wurden die mit Rubella-Antigen beschichteten
Polystyrolkugeln aus dem Reagenzglas entnommen und in ein sauberes, unbeschichtetes Reagenzglas überführt
14
Die in dem CMV-Antigen-beschichteten Reagenzglas zurückbleibende Radioaktivität und die auf den mit
Rubella-Antigen beschichteten Polystyrolkugeln zurückbleibende Radioaktivität wurde mittels eines
Gamma-Counters getrennt bestimmt.
In zwei Parallelserien der Kontrolluntersuchungen wurde genau das gleiche Verfahren durchgeführt mit
der Ausnahme, daß man bei der einen Serie CMV-Antigen-beschichtete
Reagenzgläser, enthaltend unbeschichtete Polystyrolkugeln, verwendete und bei der
anderen Serie unbeschichtete Reagenzgläser, die jeweils eine Polystyrolkugel, beschichtet mit Rubella-Antigen,
enthielten, verwendete.
Die Ergebnisse dieser simultanen Untersuchungen werden in Tabelle 2 bis 5 gezeigt. Diese Ergebnisse
zeigen, daß die in dem Simultanversuch bestimmten CMV- und Rubella-Antikörper-Titer praktisch identiscn
sind mit den entsprechenden Werten, die man bei Kontrollversuchen gefunden hatte, und bei denen jeder
Antikörper getrennt bestimmt worden war (Beispiel 6).
Tabelle 2 - Serum A
Sera- Antigen beschichtet
Verdün- auf
nungcn Reagenz- Kugeln
nungcn Reagenz- Kugeln
glas
125J zurückgehalten
in
Reagenz- Kugeln
glas
(cpm) (cpm)
1 :32 —
1:128
1:512
:2048
:8192
: 32 CMV
:128
:512
-.2048
:8192
.32 CMV
:128
:512
:2048
:8192
Tabelle 3 - Serum B
Rubella
Rubella 8900
7800
4700
1850
850
— 9181
7471
4534
1979
912
4213
2610
1527
718
435
3517
2650
1760
951
511
Sera- Antigen beschichtet
Verdün- auf
nungen Reagenz- Kugeln
nungen Reagenz- Kugeln
glas
125J zurückgehalten
in
Reagenz- Kugeln
glas
(cpm) (cpm)
1:32
1:128
1:512
1:2048
1:8192
1:32
1:128
1:512
1:2048
1:8192
1:128
1:512
1:2048
1:8192
1:32
1:128
1:512
1:2048
1:8192
CMV
Rubella
Rubella 3520
2680
1610
902
620
5i84 4213 3302 1955 900
4987 4183 3167 2329 921
CMV —
3613
2678
1652
905
695 Tabelle 4 Serum C
Scra-Verdiinnungcn
Antigen beschichtet
auf
Reagenz- Kugeln
glas
12SJ zurückgehalten
in
Reagenz- Kugeln
glas
(cpm) (cpm)
CMV
:32 : 128 : 512 :2048 :8192
:32 :128 : 512 ' :204S :8192
:32 :128 :512 :2048 1:8192
Tabelle 5 - Serum D
Rubella
Rubella
CMV —
1473
1250
870
685
595
1573
1314
920
706
672
4373 3391 2042 1174 641
4773 3137 2087 1320 632
Sera- Antigen beschichtet
Verdün- auf nungen Reagenz- Kugeln
glas
125J zurückgehalten
in
Reagenz- Kugeln
glas
(cpm) (cpm)
1:32 1:128 1:512 1:2048 1:8192
1:32 1:128 1:512 1 :2048 1:8192
1:32 1:128 1:512 1:2048 1:8192
Rubella
CMV Rubella 5176
2035
1485
601
457
CMV — 4795
2252
1275
569
517
Bestimmung von CMV- und Rubella-Antikörper-Titern durch
getrennte Enzym-Immunoassays
2309
1291
768
480
160
2571 1235 742 474 328
Die Titer von CMV- und Rubella-Antikörpern in den vier zuvor beschriebenen Sera-Proben A-D wurden
durch eine vorhergehende getrennte Nachweismethode unter Verwendung von Polystyrol-Reagenzgläsern die,
wie vorher beschrieben, mit dem jeweiligen Antigen beschichtet worden waren, durch die nachfolgende
indirekt Festphasen-EIA-Methode vorbestimmt (Kaninchen-Anti-(Human-IgG),
markiert mit alkalischer Phospatase):
1. Die unbekannte Serumprobe oder die Kontrollprobe (Negativprobe) wurde auf das lOOFache PBS,
enthaltend 0.05% Polyäthyleti-sorbitan-monolaurat, verdünnt
2. 200 μΐ der verdünnten Serumprobe wurden genau
und sorgfältig auf den Boden eines Reagenzglases pipettiert, dessen Boden mit Antigen (CMV-Antigen oder Rubella-Antigen) beschichtet worden
war.
3. Das Reagenzglas wurde 2 h bei 37° C auf einem Wasserbad inkubiert (im Falle von CMV-Antigen
wurde festgestellt daß eine eindstündige Inkubierung ausreichte).
4. Nach Beendigung der Inkubation wurde die Flüssigkeit in dem Reagenzglas abgesaugt und das
Reagenzglas wurde zweimal mit etwa 4 ml PBS, enthaltend 0,05% Polyäthylensorbitan-monolaurat
gewaschen.
5. 200 μΐ einer Lösung von alkalischem Phosphatase-Anti-(Human IgG) in BPS, enthaltend 0,05%
Polyäthylen-sorbitan-monolaurat wurden genau und sorgfältig auf den Boden des beschichteten
Reagenzglases pipettiert
6. Das Reagenzglas wurde 1 h bei 37° C auf einem Wasserbad inkubiert
7. Die Flüssigkeit in dem Reagenzglas wurde abgesaugt und das Reagenzglas wurde zweimal mit
etwa 400mi PBS, enthaltend 0,05% Polyäthylensorbitan-monolaurat gewaschen.
8. 1 ml der Substratlösung (nachfolgend beschrieben) wurde zu dem Reagenzglas gegeben.
9. Das Reagenzglas wurde 1 h bei 37° C inkubiert und dann wurde die enzymatische Reaktion abgestoppt
durch Zugabe von 300 μΐ einer 10 n-Natriumhydroxidlösung und anschließendem kräftigem Mischen.
10. Die optische Dichte bei 400—435 nm wurde
gemessen.
Der relative Antikörpergehalt einer jeden Serumprobe in bezug auf CMV- und Rubella-Antikörper wurde
aus dem Verhältnis:
(O. D. = optische Dichte bei 400-435 nm) berechnet.
Die erhaltenen Verhältnisse werden in der nachfolgenden Tabelle 6 gezeigt.
Serum CMV-Antikörper-Ver-Probe hältnis (ElA)
(Serum verdünnt 1:100)
Rubella-Antikörper-Ver-
hältnis (ElA)
(Serum verdünnt 1:100)
A | 25,2 | 3,73 |
B | 5,1 | 4,43 |
C | 1,5 | 2,82 |
D | 10,6 | 1,5 |
4-Nitrophenylphosphat
Diethanolamin
Natrium azid
Chlorwasserstoff säure
Ig
97 ml
0.2 g
1 Molar bis zu pH 9,8
Wie am Ende von Beispiel 6 erklärt, wurde die lOOfache Verdünnung der Sera-Proben als Ergebnis von
getrennten Serien von Enzym-Immunoassays für jede
der jeweiligen Antikörper festgestellt wobei die
»Endpunkt-Titration« (in diesem Falle durch die höchste
Verdünnung, bei welcher das O. D.-Verhältnis zwischen
der unbekannten Probe und der negativen Probe höher als 2 ist) für jeden der Antikörper bestimmt wurde. Wie
bei der RIA gemäß Beispiel 6 werden Serumproben mit
Verhältnissen bis zu 1,5 als negativ, solche mit
Verhältnissen oberhalb 2,0 als positiv und solche mit Verhältnissen zwischen 1,5 bis 2,0 als unbestimmt
angesehen, und die unbestimmten müßten dann mit niedrigeren Verdünnungen nochmals wiederholt wer
den.
25
Kombinierte Enzym-immunoassays für CMV- und
Rubella-Antikörper
CMV- und Rubella-Antikörper-Titer wurden gleichzeitig in jedem der vorher erwähnten Sera A-D unter
Anwendung der indirekten Festphasen-EIA-Methode bestimmt Dabei wurde das in den Stufen 1 bis 7 von
Beispiel 8 beschriebene Verfahren wiederholt mit der Ausnahme, daß in Stufe 2 ein Polystyrol-Reagenzglas
verwendet wurde, das mit CMV-Iöslichem Antigen beschichtet worden war, und das eine Polystyrolkugel
mit einem Durchmesser von 0,6 cm, beschichtet mit
Rubella-Antigen (wie in Beispiel 4 beschrieben) enthielt.
Nach Stufe 7 wurde die mit Rubella-Antigen beschichtete Kugel aus dem mit dem CMV-Antigen beschichteten
Reagenzglas entnommen und in ein sauberes Reagenzglas überführt. Dann wurden die Stufen 8,9 und 10 der
vorher in Beispiel 8 beschriebenen Verfahrensweise getrennt durchgeführt mit einerseits dem CMV-Antigen-beschichteten Reagenzglas und andererseits mit
dem unbeschichteten Reagenzglas, welches die Rubella-Antigen-beschichtete Kugel enthielt. .
Zwei Serien von Kontrolluntersuchungen wurden unter gleichen Bedingungen durchgeführt, wobei in
einem Falle CMV-Antigen-beschichtete Reagenzgläser, enthaltend eine unbeschichtete Polystyrolkugel verwendet wurden, und im anderen Fall Rubella-Antigen-be-
schichtete Polystyrolkugeln, die in einem unbeschichteten Reagenzglas enthalten waren. .
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in den folgenden Tabellen 8 bis 11 zusammengefaßt.
Wenn der Untersuchungszweck nur in der Bestimmung besteht, ob ein jeweiliger Antikörper in der
Serumprobe vorhanden oder nicht vorhanden ist, dann kann man anstelle der Messung der optischen Dichte in
der obigen Stufe 10 eine positive Reaktion qualitativ (oder semiquantitativ) durch das Auftreten einer gelben
Farbe, die man .mit dem bloßen Auge erkennen kann, feststellen.
Die in Stufe 8 verwendete Substratlösung war eine 4-Nitrophenyl-phosphat-Lösung in 10% Diäthanolaminpuffer. 1 I dieser Lösung enthält:
Sera- | Antigen beschichtet | Rubella | Enzym-Aktivilät | Kugeln | •l |
Verdün | auf | ||||
nungen | Reagenz- Kugeln | Reagenz | (O.D.) | I | |
glas | glas | 0.235 | j | ||
(O.D.) | 0.250 | ||||
1:32 | 0.107 | I | |||
1:128 | 0.014 | h | |||
1:512 | I ff |
||||
1:2048 | 230 242/554 | ||||
1:8192 | |||||
I | — | 17 | Kuge'n | Kugeln | Kugeln | 29 | Kugeln | Kugeln | Kugeln | 43 | J | 55 | 648 | 18 | 11 - Serum D | I | — Rubella | in pinf»r p'im'iopn I Intprsiirhiinp | Kugeln | W | die man bei einer Einzeluntersuchung in den | |
I | Controllversuchen bestimmt hatte. | |||||||||||||||||||||
Antigen beschichtet | (O.D.) | (O.D.) | I | ?p_ |
Antigen Dcscnicniei tnzym-AK
auf |
- · - B, | (O.D.) | |||||||||||||||
auf | Rubella | Enzym-Aktivität | 0.353 | 1 |
XTa'
/erdün- |
Reagenz- Kugeln Reagenz | ivuat | |||||||||||||||
r-Orlsel/ims; | Reagenz | Rubella | 0.261 | 0.250 | I | IO | lungen | glas glas | Kugeln | 0.169 | ||||||||||||
Sera- | glas | Rubella | Reagenz | 0.255 | 0.293 | 0.082 | CMV Rubella 1.58 | 0.12 | ||||||||||||||
Verdün | glas | 0.124 | 0.283 | 0.023 | 0.95 | 0.059 | ||||||||||||||||
nungen | (O.D.) | 0.072 | 0.209 | 0.029 | CMV Rubella 0.053 | 0.33 | 0.037 0.015 |
|||||||||||||||
CMV | 0.049 | 0.007 | 1:32 | 0.030 | 0.274 | 0.12 | ||||||||||||||||
1.217 | 0.015 | 1:128 | 0.010 | 0.224 | 0.09 | 0.232 | ||||||||||||||||
■ — | Rubella | 0.935 | 0.310 | 15 | 1:512 | 0.015 | 0.079 | CMV — 1.670 | 0.143 | |||||||||||||
0.487 | 0.333 | 1:2048 | 0.003 | 0.009 | 0.929 | 0.114 | ||||||||||||||||
1:32 | 0.120 | 0.232 | 1:8192 | 0.039 | 0.349 | 0.053 | ||||||||||||||||
1:128 | 0.035 | 0.085 | CMV — 0.061 | 0.119 | 0.005 | |||||||||||||||||
1:512 | CMV | 0.039 | 20 | 1:32 | 0.029 | 0.133 | ||||||||||||||||
1:2048 | 1.107 | 1:128 | 0.015 | |||||||||||||||||||
1:8192 | Antigen beschichtet | 0.895 | Enzym-Aktivität | 1:512 | 0.015 | |||||||||||||||||
auf | 0.594 | 1:2048 | 0.037 | Aus diesen Ergebnissen ergibt sich, daß | ||||||||||||||||||
1:32 | Reagenz | 0.101 | Reagenz | 25 | 1:8192 | jnd Rubella-Antikörper-Titer zuverlässig | ||||||||||||||||
1:128 | - Serum B | glas | 0.047 | glas | imiiltan | |||||||||||||||||
1:512 | (O.D.) | |||||||||||||||||||||
1:2048 | Tabelle | |||||||||||||||||||||
1:8192 | Antigen beschichtet | Enzym-Aktivilät | ||||||||||||||||||||
I Tabelle 9 - | - | auf | ||||||||||||||||||||
I Sera- |
Reagenz
glas |
Reagenz
glas |
in | Sera- | Antigen beschichtet Enzym-Aktivität | |||||||||||||||||
I Verdün | JU | Verdün | auf | |||||||||||||||||||
nungen | nungen | Reagenz- Kugeln Reagenz | ||||||||||||||||||||
._ | glas glas | |||||||||||||||||||||
CMV | 1.095 | (O.D.) | ||||||||||||||||||||
0.345 | 35 | |||||||||||||||||||||
0.095 | 1:32 | |||||||||||||||||||||
0.050 | 1:128 | |||||||||||||||||||||
0.041 | 1:512 | |||||||||||||||||||||
:2048 :8192 |
||||||||||||||||||||||
CMV | 1.170 0.369 |
40 | ||||||||||||||||||||
0.111 | 1:32 | |||||||||||||||||||||
0.070 | : 128 | |||||||||||||||||||||
0.043 | 1:512 | |||||||||||||||||||||
45 | :2048 | |||||||||||||||||||||
- Serum C | :8192 | |||||||||||||||||||||
:32 | I | |||||||||||||||||||||
: 128 | I | |||||||||||||||||||||
50 I | :512 | I | ||||||||||||||||||||
:2048 | I | |||||||||||||||||||||
1 | -.8192 | I | ||||||||||||||||||||
:32 | ( | man CMV- I | ||||||||||||||||||||
: 128 | I | quantitativ I | ||||||||||||||||||||
:512 | bestimmen | |||||||||||||||||||||
:2048 | cann, weil die Werte für die optische Dichte, die man bei | |||||||||||||||||||||
:8192 | ier vorerwähnten simultanen Untersuchung gemessen | |||||||||||||||||||||
:32 | iat, praktisch identisch sind mit den entsprechenden | |||||||||||||||||||||
: 128 | Werten, | |||||||||||||||||||||
:512 | ||||||||||||||||||||||
:2048 | ||||||||||||||||||||||
:8192 | ||||||||||||||||||||||
:32 :128 |
||||||||||||||||||||||
1:512 | ||||||||||||||||||||||
1:2048 | ||||||||||||||||||||||
1:8192 | ||||||||||||||||||||||
Tabelle 10 | ||||||||||||||||||||||
Sera- | ||||||||||||||||||||||
Verdün | ||||||||||||||||||||||
nungen | ||||||||||||||||||||||
1:32 | ||||||||||||||||||||||
1:128 | ||||||||||||||||||||||
1:512 | ||||||||||||||||||||||
:2048 | ||||||||||||||||||||||
:8192 | ||||||||||||||||||||||
Claims (6)
1. Spezifische Bindungs-Untersuchungsmethode zur Bestimmung eine · Vielzahl von verschiedenen
Liganden in einer einzigen Flüssigkeitsprobe, bei welcher man
(a) die Probe mit Reagenzien, einschließlich einem
markierten Bindungsmittel und einem Festphasenbindungsmittel, kombiniert und mit dem
Liganden ein Bindungsreaktionssystem mit einer Festphasengebundenen Spezies und einer
freien Spezies des markierten Bindungsmitteis ausbildet, wobei die Menge der Markierung in
jeder der entstandenen Festphasen-gebundenen Spezies einer Funktion der Gegenwart
oder der Menge des entsprechenden Liganden in der Probe ist
(b) die Festphasen-gebundenen Spezies von den freien Spezies abtrennt und
(c) die Menge der Markierung in den abgetrennten Festphasen-gebundenen Spezies mißt,
dadurch gekennzeichnet, daß man
(d) die Probe mit Reagenzien für die jeweils verschiedenen zu bestimmenden Liganden
unter Bildung eines einzigen, ungeteilten Reaktionsgemisches in Berührung bringt wobei die
Markierung für alle markierten Bindungsmittel in den verschiedenen mit der Probe kombinierten Reagenzien gleich ist und das Festphasenbindungsmittel für die verschiedenen zu bestimmenden Liganden differenzierbar von den
anderen Festphasenbindungsmitteln für die anderen zu bestimmenden Liganden abtrennbar
ist, und daß
(e) jede gebildete Festphasen-gebundene Spezies von der oder den anderen gebildeten Festphasen-gebundenen Spezies und von allen restlichen freien Spezies abgetrennt wird und die
Menge der Markierung in jeder der so abgetrennten Festphasen-gebundenen Spezies gemessen wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß man als jeweiliges Festphasenbindungsmittel ein solches verwendet, das aus einem
einzigen zusammenhängenden Festphasenträger mit dem daran gebundenen Bindungsmittel besteht.
3. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl der unterschiedlichen zu
bestimmenden Liganden Antikörper der gleichen Klasse sind.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das markierte Bindungsmittel für alle
zu bestimmenden Antikörper gleich ist, und ein Antikörper für die Klasse der zu bestimmenden
Antikörper ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bestimmenden Antikörper
verschiedene Human-Gamma-Globulin-Antikörper sind und daß das markierte Bindungsmittel ein
markiertes Anti-(Human-Gamma-Globulin) ist.
6. Testmittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, enthaltend als Reagenzien für
die verschiedenen nachzuweisenden Liganden ein markiertes Bindungsmittel und ein Festphasenbindungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die
Markierung in allen markierten Bindungsmittteln die gleiche ist und das Festphasenbindungsmittel für die
verschiedenen zu bestimmenden Liganden differenziert abtrennbar von den anderen Festphasenbindungsmitteln für die anderen zu bestimmenden
Liganden ist
Applications Claiming Priority (1)
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