DE2641713A1 - Immunfluoreszenz-nachweisverfahren in fester phase - Google Patents
Immunfluoreszenz-nachweisverfahren in fester phaseInfo
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Description
Immunfluoreszenz-ITachweisverfahren in fester Phase
Die Erfindung betrifft ein Immunfluoreszenz-Hachweisverfahren
für Antigene (oder Haptene) und ihre Antikörper. Insbesondere
betrifft sie die Verwendung eines Immunreaktans, das mit dem
zu bestimmenden Antikörper oder Antigen (oder Hapten) verwandt ist und das an polymere Teilchen, deren Größe eine
direkte Messung der Fluoreszenz eines markierten immunologischen Reagens in einer wäßrigen Suspension ermöglicht,
kovalent gebunden oder gekuppelt ist.
Die kovalente Kupplung von Antigenen (oder Haptenen) und
Antikörpern an wasserunlösliche Polymere ist bekannt, so z.B. aus folgenden Arbeiten:
Campbell, D.H. Leusher, E. und Lerman, L.S.
Proc. Nat. Acad. U.S. ^, 575 (1951)
Weliky, N. and Weetall, H.H. Immun ο chemi s try
2, 293 (1965)
Campbell, D.H. und weliky, N. Methods in Immunology and Immunochemistry, Hrsg.:
Williams CA. und Chase, M.V. YoI. 1, Academic Press, IT.X. (196?)
Diese Methode wurde zum Nachweis verschiedener Bestandteile angewendet und ist Gegenstand mehrerer Patente. Nach der
USA-Patentschrift 3 555 14-3 werden Antikörper kovalent an
wasserunlösliche Polymere gebunden und nach einer kompetitiven Arbeitsweise mit radioaktiv markiertem Protein und
unmarkiertem Protein vermischt.
Nach der USA-Patentschrift 3 867 517 wird eine Testvorrichtung mit hepatitis-bezogenem Antikörper oder Antigen
überzogen und mit einer Lösung des Antigens oder Antikörpers in Berührung gebracht. Dann wurde diese Anordnimg
mit Hepatitis-Antigen oder -Antikörper in Berührung ge-
125 bracht, die mit radioaktivem Jod ^ markiert waren,
um eine Sandwich-Anordnung zu erzeugen. Nach dem waschen konnte die Menge des gebundenen Isotops quantitativ bestimmt
werden.
Molday et al (Molday, R.S., Dreyer, V.J., Rembaum, A.
und Xen S.P.S., Nature 24-9, 3- Mai 1974·) und (Ehe Journal
of Cell Biology ,ToI. 64, 75-88, 1975) berichten über die
Synthese von Latexkugeln mit einem Durchmesser von I3OO %
oder weniger, die Fluoreszenz- oder radioaktive Markierung der Kugeln und die kovalente Bindung von Antikörpern an
die Kugeln. Diese wurde anschließend dazu verwendet, um Antigene auf Zelloberflächen festzustellen.
7Ö9816/0U§
Ihman und Dintzis (Inman, J.K. und Dintzis, H.M.,
Biochemistry 8 (10) 4074-4082, 1969) beschrieben die chemische
Modifikation von Polyacrylamidperlen zwecks Einführung
einer großen Vielzahl von funktioneilen Gruppen. Die chemisch reaktionsfähigen Perlen-Derivate wurden zur
kovalenten Bindung von Antikörpern oder Enzymen verwendet.
Ohno und Stahmann (Ohno, Y.und Stahmann, M.A.,
Immunochemistry 9,1087-1095, 1972) fanden anschließend, daß Perlen mit einer Größe von etwa 10 /U, an welche
Penicillin angehängt worden war, bessere Agglutinationsreaktionen als rote Blutzellen ergaben, wenn sie zum Fachweis
von Antikörpern für Penicillin verwendet wurden.
Eine Zusammenfassung von immunochemischen Markierungsmethoden findet sich in Methods in Immunology and Immunochemistry,
Hrsg.: Williams, CA. und Chase, M.W., Vol. 1, Acad. Press, IT.X. (1967) und Vol. III (1971).
Über die Verwendung von fluoreszenz markierten Antikörpern berichtete Coons (Ooons, A.H., Fluorescent Antibody Methods,
J.P. Danielli (Hrsg.:) General Cytochemical Methods, Vol. 1,
Academic Press, U.Y. 1958), wobei er die weit verbreitete
Anwendung der ELuDreszenzmikroskopie beim Nachweis von
Mikroben- und Gewebeantigenen feststellte.
Coons et al (Weller, T.H. und Coons, A.H.) Proc.Soc. Exptl.
Biol.Med. 86, 789 (1954) beschrieben weiterhin ein Verfahren
zur Bestimmung von zellgebundenem Antigen unter Verwendung eines bestimmten Antikörpers sowie eines fluoreszierenden
Anti-Gammaglobulin-Antikörpers. Die gleichen Verfasser
(Coons A.H., Leduc, E.H. und Connolly, J.M., J. Exptl. Med. 102, 49, 1955) beschrieben eine Methode zur Bestimmung von
zellgebundenem Antikörper unter Verwendung eines spezifischen Antigens und eines spezifischen fluoreszierenden Antikörpers.
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Capel (Oapel, P.J.A., J. of Immunological Methods 5,
165-178, 1974·) kuppelte Antikörper oder Antigene an die Oberfläche von Agaroseperlen mit einer Größe von 40 bis
190yu. In dieser Arbeit mußte der Verfasser die Bedingungen
anpassen, um zu verhindern, daß das Antigen in die Poren der Perlen eindrang, da sonst die folgende Antigen-Antikörper-Eeaktion
behindert worden wäre. In dieser Arbeit verband er menschliches IgG- mit Agaroseperlen, setzte diese
mit Kaninchen-Anti-Human-IgG-Antikörper um, und führte dann
mit Pferde-Anti-Kaninchen-Ig-Serum eine Fluorescein-Isothiocyanat-Markierung
(FITG-Markierung) durch. Er bestimmte die Menge der gebundenen Fluoreszenz visuell durch
Fluor e s ζ enzmikro skopie ·
Es wurden also bei der Anwendung von kovalent an unlösliche Polymere gebundene Immunreaktantien bei Analysen solche
Immunreaktantien verwendet, die entweder mit radioaktiven Tracern oder mit fluoreszierenden Verbindungen markiert
waren. Radioaktive Tracer haben den Nachteil, daß ihre Lebensdauer beschränkt ist und daß bestimmte Sicherheitsvorschriften
eingehalten werden müssen. Weiterhin sind die Hachweisinstrumente sehr aufwendig. Bei den fluoreszierenden
Tracern waren die bisherigen Anwendungen, die als Bestimmungsverfahren angesehen werden könnten, auf indirekte
oder verhältnismäßig mühsame und zeitraubende Arbeitsweisen, z.B. die Messung der Fluoreszenz von einzelnen Teilchen,
durch Betrachtung im Fluoreszenzmikroskop, beschränkt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht eine Messung von fluoreszierend markierten Teilchen durch direkte optische
Spektroskopie. Der Grundgedanke des Verfahrens liegt in der Auswahl von polymeren Teilchen mit einer Größe, die
während der Durchführung der Analyse eine praktisch homogene Suspension ergibt. Es wurde gefunden, daß die Bedingungen,
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bei denen direkte fluorometrisch^ Messungen durchgeführt
werden können, dann gegeben sind, wenn die polymeren Teilchen eine Größe von etwa 0,1 bis 10/U haben, vorzugsweise
wenn die Teilchen eine Größenverteilung innerhalb dieses Bereiches haben, die sich um etwa 5/U bewegt.
Bei Verwendung dieser Teilchen wird ein geeignetes Immunreaktans,
das mit dem unbekannten, zu bestimmenden Antigen (oder Hapten) oder Antikörper verwandt ist, kovalent damit
verbunden. Die Teilchen, das unbekannte Immunreaktans und das in geeigneter Weise fluoreszenz-markierte Immunreaktans
werden unter solchen Bedingungen miteinander vermischt, daß eine gewisse Menge des markierten Immunreaktans, die
der Konzentration des unbekannten Immunreaktans proportional ist, direkt oder indirekt immunologisch an die Teilchen
gebunden wird. Die Teilchen können dann leicht physikalisch abgetrennt werden, worauf ihre Fluoreszenz direkt fluorometrisch
bestimmt wird.
Unter dem Ausdruck "immunologisch verwandt" versteht man, daß das Immunreaktans entweder gleich dem darauf bezogenen
Immunreaktans oder sein Homologes ist. Ein Antikörper ist das "immunologische Homologe" eines Antigens, welches es
erzeugte, oder umgekehrt. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
haben die Antigene und Haptene gänzlich analoge Punktionen. Dies kommt dadurch zum Ausdruck, daß sie durchwegs
als Alternativen bezeichnet werden.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein verbessertes Immunofluoreszenz-Bestimmungsverfahren,
bei welchem eine Anzahl von wasserunlöslichen hydrophilen polymeren Teilchen mit
einer Größe von etwa 0,1 bis 10 ,u verwendet wird, an die das immunologische Homologe für ein zu bestimmendes Antigen
(oder Hapten) oder einen zu bestimmenden Antikörper kovalent
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gebunden ist. Die Teilchen werden mit dem zu bestimmenden Antigen (oder Hapten) oder Antikörper in einer wäßrigen
Lösung vereinigt, um eine immunologische Bindung auszubilden. Dann wird ein fluoreszenz-markiertes Antigen (oder
Hapten) oder ein entsprechender Antikörper, die dem zu bestimmenden Antigen (oder Hapten) oder Antikörper entsprechen,
immunologisch an die Teilchen gebunden. Die Teilchen werden von der wäßrigen Lösung getrennt, und
ihre Fluoreszenz wird fluorometrisch in einer wäßrigen Suspension gemessen, um Daten zu erhalten, aus denen das
unbekannte Antigen (oder Hapten) bzw. der unbekannte Antikörper bestimmt werden kann.
Das Verfahren ist· besonders für die Bestimmung von Antigenen
(oder Haptenen) aus der Gruppe der Proteine und Polypeptide geeignet, wobei Antikörper für das jeweilige
Protein oder Polypeptid verwendet werden. Diese Antikörper werden kovalent an geeignete wasserunlösliche polymere
Teilchen gebunden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Anzahl von wasserunlöslichen
hydrophilen polymeren Teilchen mit einer Größe von etwa 0,1 bis 10/U verwendet, an die der Antikörper für das
unbekannte, zu bestimmende Antigen (oder Hapten) kovalent gebunden ist. Das unbekannte Antigen (oder Hapten) wird
immunologisch in wäßriger Lösung an diese Teilchen gebunden. Weiterhin wird ein fluoreszenz-markiertes Immunreaktans
zugesetzt, von dem sich ein Teil entweder direkt oder indirekt (durch gebundenes Antigen oder Hapten)
immunologisch mit diesen Teilchen verbindet, so daß die gebundenen Markierungssubstanzen von diesen Teilchen trennbar
sind. Die Teilchen werden von ungebundenem Immunreaktans
getrennt, und die Fluoreszenz einer flüssigen Suspension wird in einem Fluorometer gemessen, um Analysendaten des
unbekannten Antigens (oder Haptens) zu erhalten.
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Es können alle geeigneten wasserunlöslichen polymeren Teilchen
verwendet werden. Im allgemeinen liegen die Teilchen in Kugel- oder Perlenform vor und werden aus Polymeren ausgewählt,
die so modifiziert werden können, daß eine endständige primäre Aminogruppe, eine endständige Carboxylgruppe
oder eine Hydrazidgruppe erhalten wird. Der Antikörper oder das Antigen (oder das Hapten) wird dann bei
üblichen Beaktionsbedingungen an den Teilchen unter Ausbildung einer kovalenten Bindung immobilisiert· Bevorzugte
polymere Teilchen werden aus vernetzten Polyacrylamiden hergestellt. Die Immobilisierung von Immunreaktantien
an diesen bevorzugten Substraten istvon Inman & Dintzis a.a.O. beschrieben,, Andere geeignete polymere Teilchen
sind in der USA-Patentschrift 3 555 14-3 sowie in einigen
anderen der vorstehend angegebenen Idteraturstellen beschrieben.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann eine Anzahl verschiedener Arbeitsweisen angewendet
werden. Die Auswahl wird gewöhnlich in Abhängigkeit von der Hatur des jeweils zu bestimmenden Antigens (oder Haptens)
oder Antikörpers und aufgrund ihrer Zugänglichkeit getroffen. Im allgemeinen wird eine der nachstehend angegebenen
Arbeitsweisen bevorzugt;
Der immobilisierte Antikörper (der kovalent an die polymeren Teilchen, die vorzugsweise in Engel- oder Perlenform vorliegen,
gebunden ist) wird in einer geeigneten Lösung mit einem spezifischen zweiwertigen oder mehrwertigen Antigen
(oder Hapten) in solchen Konzentrationen umgesetzt, daß immer ein Überschuß an Antikörper vorhanden ist. Nach Beendigung
der umsetzung wird ein fluoreszenz-markierter Antikörper, der für das Antigen (oder Hapten) spezifisch ist,
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in einem geringen Überschuß zugesetzt. Da das Antigen
(oder Hapten) zwei oder mehrere Stellen für die Umsetzung zur Verfügung hat und nur eine besetzt ist, reagiert der
zweite markierte Antikörper mit den unbesetzten Antigen-Coder Hapten-)Stellen. Die Antikörperperlen, die mit dem
Antigen (oder Hapten) und dem markierten Antikörper vereinigt sind, werden abgetrennt und in einem Fluorometer
ausgemessen. Die Konzentration des Antigens (oder Haptens) steht in direkter Beziehung mit der Intensität der mit den
Perlen verbundenen Fluoreszenz.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen Überschuß des immobilisierten Antikörpers mit dem fraglichen Antigen
(oder Hapten) umzusetzen. Nach Beendigung der Umsetzung kann markiertes Antigen (oder Hapten) zugesetzt werden,
das die auf dem Antikörper verbleibenden, verfügbaren Plätze besetzt. Der immobilisierte Antikörper-Antigen-(oder
Hapten-)Komplex kann abgetrennt und die Markierungssubstanz kann ausgemessen werden. Die Menge des immobilisierten,
markierten Antigens (oder Haptens) steht in einer umgekehrten Beziehung zu der Menge des Antigens (oder
Haptens) in der Probe. Diese Arbeitsweise kann bei einwertigen Antigenen (oder Haptenen) notwendig sein.
liegt das Antigen (oder Hapten) im Überschuß vor, so kann eine kompetitive Bindungsmethode angewendet werden. Der für
ein Antigen (oder Hapten) spezifische Antikörper wird an die Teilchen angeheftet. Die Menge des dem System zugesetzten
gebundenen oder in fester Phase vorliegenden Antikörpers reicht aus, um eine begrenzte Menge Antigen (oder Hapten)
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zu binden« Das spezifische Antigen (oder Hapten) und das
homolog markierte Antigen (oder Hapten) werden dem Antikörper zugesetzt« Da die Anzahl der Bindungsstellen am
immobilisierten Antikörper beschränkt ist, so treten die markierten und unmarkierten Antigene (oder Haptene) um die
verfügbaren Stellen in Wettbewerb. Die Menge an gebundenem markiertem Antigen (oder Hapten) ist umgekehrt proportional
der Konzentration von unmarkiertem Antigen (oder Hapten) im System und kann zur quantitativen Bestimmung des unmarkierten
Antigens (oder Haptens) im System verwendet werden. Diese Methode kann mit einer zweiten Antikörpermethode
kombiniert werden. Durch richtige Auswahl einer Antikörperfraktion kann der in fester Phase vorliegende Antikörper
als zweiter Antikörper in den Analysen verwendet werden, z.B. für Haptene, die nur eine Kombinations st eile mit den
Antikörpern haben. Bei dieser Methode werden Antikörper zu einem Hapten, wie Thyroxin, Dinitrophenol oder einem
Steroid, in an sich bekannter Weise hergestellt. Das Hapten wird mit dem Protein der einen Species konjugiert und in
eine unverträgliche Species injiziert. Beispielsweise kann das Hapten-mit menschlichem Serumalbumin konjugiert und
Kaninchen injiziert werden. Das Kaninchen erzeugt Antikörper gegen das Protein-Hapten-Konjugat.
Bei dieser Arbeitsweise ist ein zweiter Antikörper notwendig, und die zweiten Antikörper werden beispielsweise gegen
eine iraktion von Kaninchenglobulinen erzeugt, indem sie einer Zjqge injiziert werden. Auf diese Weise werden Ziegenanti-Kaninchen-Antikörper
erhalten. Diese können beispielsweise mit kleinen Polyacrylamidperlen konjugiert und als
zweiter Antikörper für alle Systeme, bei denen der erste Antikörper in Kaninchen erzeugt wurde, verwendet werden.
Es kann eine beliebige Seihe von Tieren verwendet werden, soweit Antikörper gegen die erste Tierart (Species) in
einer unverträglichen zweiten Tierart erzeugt werden.
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Bei dieser Methode unterscheidet sich die Autikörper-Hapten-
oder Antigen-Eombination nicht wesentlich von dem nichtumgesetzten
-Antikörper, so daß eine bequeme Abtrennung oder Fällung möglich ist. Es wird ein zweiter -freilchengebundener
Antikörper, nämlich gegenüber der Globulinfraktion des zur Erzeugung des ersten Antikörpers verwendeten Tieres
verwendet, um eine Fällung zu erzeugen. In diesem Pail
kann die zunächst kompetitiv gebundene Autigen-Erster-Antikörper-Eombination
als immunologisches Homologes des teilchengebundenen zweiten Antikörpers angesehen werden.
Bei einem weiteren Verfahren werden Hapten-Protein-Eonjugate
in einer analogen Weise wie oben zur Herstellung von Antikörpern zu Haptenen verwendet. Die Antikörper zum Hapten
sind kovalent mit den Polyacrylamid-Perlen verbunden, so
daß sie als Reagens für die Bestimmung eines Haptens verwendet werden können. Dann wird das gleiche Hapten-Protein-Eonjugation
hergestellt, und das Protein wird fluoreszenzmarkiert. Dieses wird nun für die kompetitive Bindung oder
die sequentielle Sättigung mit dem zu untersuchenden nativen Hapten verwendet. Uaeh dieser Methode erhält man eine Verstärkte
molare Fluoreszenzreaktion.
Nach einer anderen Variante dieser Methode wird das Antigen kovalent an die Perlen gebunden. Man läßt das an die Perlen
gebundene Antigen mit dem nativen Antigen um eine beschränkte Menge des homologen Antikörpers in Wettbewerb
treten. Die Perlen werden abgetrennt und mit einem Überschuß an fluoreszenzmarkiertem zweiten Antikörper, der
gegen den Antigen-Antikörper-Eomplex gerichtet ist, reagieren gelassen. Die Perlen können abgetrennt und die
Fluoreszenz gemessen werden. Die Intensität der Fluoreszenz steht in umgekehrter Beziehung zur Serumkonzentration des
zu bestimmenden Antigens.
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Erfindungsgemäß kommen alle geeigneten fluoreszierenden Verbindungen in Eombination mit Antigenen (oder Haptenen)
oder Antikörpern als Markierungssubstanzen in Irage. Beispiele für geeignete Verbindungen mit Idteraturhinweisen
auf ihre Verwendung als Markierungssubstanzen sind nachstehend
angegeben.
1. Fluoresceinisothiocyanat
!Ehe, T.H. und leltkamp, T.E.W., Immunology, 18, 865 0970)
2. Rhodamin-B-isothiocyanat
Chen, B. F., Arch. Biochem. Biophys. 133, 263 (1969)
3. DNS-Ghlorid (^-Dimethylamino-i-naphthalin-sulfonylchlorid)
Weber, G., Biochem. J., 51, 155 (1952)
4. HBD-Chlorid (7-Ghlor-4-nitro-benzo-2-oxa-1,3-diazol)
Ghosh, P.B. und Whitehou.se, M.W. Biochem. J. ,108, 155 (1968)
5. MDPS1 (2-Methoxy-2,4-diphenyl-3(2E)-furanon)
Weigele, M., DeBernardo, S., Ieimgruber, W., Cleeland,
R. und Grunberg, E., Biochem.Biophys.Res.Comm. 54, 899(1973)
6. Pluorescamin (Pluramv '; Roche-Diagnostika)
Bohlen, P. Stein, S. Daiman, W. und Udenfriend, S.,
Arch. Biochem. Biophys. 155, 213 (1973)
7- O-Phthalaldehyd
Benson, J.R. und Hare, P.E., Proc.lTat.Acad. Sei. (USA)
72, 619 (1975)
8. ANS (8-Anilinonaphthalin-i-sulfonat)
Hartman, B.E. und Udenfriend, S., Anal.Biochem. 30,
391 (1969).
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Typische allgemeine Arbeitsvorschriften I. Herstellung von Antikörperperlen
A. Kodifizierte (derivatisierte) Polyacrylamidperlen mit
einer funktionellen Kapazität von 0,25 bis 6 mVal/g werden zum Anheften des Antikörpers verwendet (Hersteller
Bio-Rad Laboratories, Eichmond, Galif., Handelsbezeichnung Affi-Gel 701, 702, 703 oder Derivate).
Weiterhin können Polyacrylamidperlen mit einer Ausschlußgrenze von 6-7000 Dalton*durch Behandlung mit 2 m
NaOH über 18 Stunden bei 400C hydrolysiert werden.
Die Perlen werden mit HGl neutralisiert und mit entionisiertem Wasser gewaschen. Die Carboxylkapazität
der Perlen wird durch direkte Titration bestimmt und soll etwa 6 mVal/g Trockengewicht betragen.
B. Carboxylatperlen werden in 0,00$ m Phosphatpuffer mit
einem pH-Wert von 6,3 bis auf eine Endkonzentration von 10 mg Perlen je ml suspendiert.
0. Eine Globulinfraktion eines Antiserums, das für das
zu untersuchende Antigen spezifisch ist, wird den Perlen mit einer Konzentration von 12yUg Antikörper/mg Perlen
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird auf einen pH-Wert
von 6,3 eingestellt.
D. Ein wasserlösliches Carbodiimid, wie 1-lthyl-3-(3-dimethylami
nopropyl)-carbodiimid (EDAG) wird mit einer Konzentration von 0,25 mVal/g EDAG/mYal funktioneller
Kapazität der Perlen zugesetzt. Das Keaktionsgemisch
wird durch Zusatz von verdünnter Säure bzw. Base 1 Stunde auf einen pH-Wert von 6,3 gehalten. Wach der ersten
Stunde bleibt der pH-Wert gewöhnlich konstant, und man läßt die Umsetzung über Hacht bei etwa 40G ablaufen.
*(Moleküle oder andere Teilchen, die größer als 6-7000Dalton sind, dringen nicht in die Poren des
Harzes ein)
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E. Die gekuppelten Perlen werden zweimal mit physiologisch
gepufferter Kochsalzlösung (0,15 m ITaCl, 0,01 m Phosphatpuffer,
pH-Wert = 7,2), dreimal mit 5 m-Guanidin-HCl
in 0,05 m Phosphatpuffer (pH = 7»5) noch zweimal mit
physiologisch gepufferter Kochsalzlösung und schließlich zweimal mit 0,005 m Phosphatpuffer (pH = 7»5)
gewaschen. Die Volumina der Waschwässer betrugen etwa 50 ml/100 mg Perlen. Die Waschungen wurden zur
Erzielung einer maximalen Antikörperaktivität bei 4°C durchge führt.
F.Die Perlen können bei O0C in 0,005 m Phpsphatpuffer
mit 0,01 % Hatriumazid aufbewahrt werden.
II. Hachweisverfahren mit Antigenüberschuß (mit kompetitiver
Bindung)
A. Aliquots von 200/ul einer 10 mg/ml-Antikörperperlensuspension
(etwa 2 mg Antikörperperlen)werden in ein Borsilikat-Reagensglas von 1$ χ 100 mm, das 1,1 ml
physiologisch gepufferte Kochsalzlösung enthielt, gebracht. Die Perlen werden durch Zentrifugieren
(etwa 8000 g über 1 Min.) zu einer Pille verdichtet.
B. Die Reaktion wird durch Zugabe von 10yul markiertes
Antigen (10 mg Antigen/ml) einer Serumprobe (10/ul
vollständiges Serum liegen etwa im Hachweisbereich für IgG) und ausreichend physiologisch gepufferte
Kochsalzlösung um das Volumen auf 1,4 ml zu bringen,
in Gang gesetzt. Das Gemisch wird mit einem Wirbelmischer geschüttelt und 30 Minuten&ei Raumtemperatur
inkubiert.
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C Nach 30 Minuten werden 4- ml physiologisch gepufferte
Kochsalzlösung dem Gemisch zugesetzt. Die Probe wird gemischt und dann wie oben zentrifugiert. Die überstehende
flüssigkeit wird sorgfältig entfernt, und die Pille wird erneut in 5 ml physiologisch gepufferter
Kochsalzlösung suspendiert. Nach 10 Minuten wird die Suspension erneut zentrifugiert, und die überstehende
Flüssigkeit wird wiederum weggeworfen.
D. Die Menge des markierten Antigens auf den Perlen wird direkt in einem Eluorometer bestimmt. Die Menge des
durch die Testprobe aufgenommenen markierten Antigens wird durch die von einer Kontrollprobe aufgenommenen
Menge (Antikörperperlen und markiertes Antigen ohne Serum) geteilt und als Punktion der Antigenkonzentration
in mg/ml auf Log-Logit-Papier * aufgetragen.
III. Sandwich-Nachweisverfahren
A. Aliquots -von 200yul einer 10 mg/ml-Antikörperperlensuspension
(etwa 2 mg Antikörperperlen) werden in ein Borsilikat-Reagensglas von 13 χ 100 mm gegeben, das
1,2 ml physiologisch gepufferte Kochsalzlösung enthält. Die Perlen werden durch Zentrifugieren (etwa
8000 g über 1 Min.) zu einer Pille verdichtet.
B. Es wird eine Verdünnung des Serums angefertigt, (etwa 1:1000 für IgG, etwa 1:100 für IgM und IgA).
Von (A) wird ein 100 ,ul-Aliquot der Verdünnung dem
Reagensglas zugesetzt. Die Probe wird mit einem Wirbelmischer gemischt und 3 Stunden bei Raumtemperatur
inkubiert.
*(logarithmische Standardskale auf der Abszisse und Skala nach der Definition Logit χ = loge £Ί[Ζ~-7 auf
der Ordinate)
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C. Ein 100 yul-Aliquot von markiertem Antikörper, das
etwa 20 bis 50yug Antikörper enthalten sollte, wird aus (B) dem Heagensglas zugesetzt, und das Gemisch
wird nochmals 30 Minuten inkubiert.
D. Nach 30 Minuten werden 4 ml physiologisch gepufferte Kochsalzlösung dem zu analysierenden Gemisch zugesetzt.
Die Probe wird gemischt und dann wie oben zentri-: fugiert. Die überstehende Flüssigkeit wird sorgfältig
entfernt, und die Pille wird erneut in 5 nil physiologisch gepufferter Kochsalzlösung suspendiert.
Nach etwa 10 Minuten wird die Suspension erneut zentrifugiert, und die überstehende Flüssigkeit wird
wiederum verworfen.
E. Es wird die relative Fluoreszenz des markierten Antikörpers auf den Perlen bestimmt, und dieser Wert wird
gegen die Antigenkonzentration auf Xog-Logit-Papier aufgetragen. - " „
Die nachstehenden Beispiele von speziellen Ausführungsformen erläutern die Erfindung im Zusammenhang mit Kaninchen-Antihuman-IgG
(EaHIgG) gekuppelt mit vernetzten Polyacrylamidperlen.
Eine Probe (1 g) von Terpolymer-Mikroperlen (Durchmesser weniger
als 10 Ai) wurde durch Behandlung mit 2 m NaOH über 18 Stunden
bei 40 C hydrolysiert. Die Perlen wurden mit HCl neutralisiert und sechsmal mit entionisiertem Wasser gewaschen.
Eine 500 mg-Probe der hydrolysierten Perlen wurde in 100 ml 0,003 ni Phosphatpuffer mit einem pH-Wert von 6,3 suspendiert.
Ein 2 ml-Aliquot einer IgG-Fraktion von Kaninchen-Antihuman-IgG-Serum
(Miles, Lt 14, Code 64-155) enthielt 2,9 mg/ml Antikörper in einer 1-%igen Proteinlösung. Der pH-Wert des
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Reaktionsgemisches wurde auf 6,3 eingestellt. Dann wurde ein Aliquot von 130 mg EDAO (Bio-Bad) zugesetzt, und der pH-Wert
des Gemisches wurde unter Zusatz von verdünnter Säure bzw. Base über einen Zeitraum von 1 Stunde auf 6,3 gehalten. Die
Umsetzung wurde unter Rühren bei 4°C über Nacht fortgesetzt. Dann wurden die Perlen zweimal mit etwa 100 ml physiologisch
gepufferter Kochsalzlösung, dreimal mit 100 ml 5 m Guanidin-HGl, der 0,01 m Phosphatpuffer enthielt (pH =7,5) und zweimal
mit 100 ml physiologisch gepufferter Kochsalzlösung gewaschen. Nach 3 Stunden bei 40O wurden die Perlen zweimal mit 100 ml
0,005 m Phosphatpuffer (pH » 7»5) gewaschen und anschließend
in 50 ml der zuletzt genannten Pufferlösung, die 0,01 %
Natriumazid enthielt, suspendiert und aufbewahrt (Endkonzentration
10 mg Perlen/ml).
Beispiel 2
AntiKenüberschuß-Nachweisverfahren
Ein 200/Ul (2 mg)-Aliquot von RaHIgG-Perlen von Beispiel 1
wurde zu 1200 >ul physiologisch gepufferter Kochsalzlösung in einer Reihe von 1,5 ml-Eppendorf-Zentrifugengläsern gegeben.
Die Perlen wurden in einer Eppendorf-Zentrifuge (Modell 3200/30) durch Zentrifugieren bei der Höchstgeschwindigkeit
(etwa 12.000 g) 1 Minute zu Pillen verdichtet. Ein 10/Ul-Aliquot von mit PITG markiertem menschlichem IgG
(Cappel), verschiedene Verdünnungen von normalem menschlichem Serum und ausreichend physiologisch gepufferte Kochsalzlösung,
um das Analysengemisch auf 1,5 ml zu bringen, wurden jeder Probe zugesetzt. Die Reaktion wurde durch Suspendieren der
Perlen mit einem Wirbelmischer in Gang gesetzt. Nach 30 Minuten wurden die Perlen wie oben zentrifugiert, und die überstehende
Flüssigkeit wurde dekantiert. Die Perlen wurden durch erneute Suspendierung in 1,5 ml physiologisch gepufferter Kochsalzlösung
gewaschen und anschließend wie oben zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde wiederum abgegossen. Diese
Arbeitsweise wurde nochmals wiederholt, und die Perlen wurden
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erneut in 5 ml 0,005 H Tris-HCl (pH = 8,5) suspendiert. Die
Fluoreszenz der Perlen wurde unter Verwendung eines Turner-Filter-Fluorometers
mit einem Filter 4-7B für das Anregungslicht und mit einem Filter 2A12 für das Emissionslicht bestimmt.
Die Fluoreszenz eines Glases mit etwa 2 mg Suspension mit unbehandelten Perlen wird von der Fluoreszenz jeder zu untersuchenden
Probe abgezogen. Die Fluoreszenz der zu untersuchenden Probe wird dann durch die Fluoreszenz der Eontrollperlen (Ab-Perlen und fluoreszierendes Antigen ohne zugesetztes
Serum) dividiert und gegen die Antigenkonzentration in mg auf log-logit-Papier aufgetragen, wie es in Fig. 1
dargestellt ist.
Beispiel 3
Sandwich-Hachwei sverfahren
Die folgenden Bestandteile wurden in einem Eppendorf-Zentrifugenglas
gemischt und 18 Stunden bei Kaumtemperatur inkubiert: 200 /Ul RaHIgG-Perlen von Beispiel 1, 1200/Ul physiologisch
gepufferte Kochsalzlösung mit 1 % Rinderserumalbumin (BSA) und 100/Ul einer normalen Humanserumverdünnung. Nach
18 Stunden wurden die Perlen in einer Eppendorf-Zentrifuge
(Modell 3200/30) bei der Höchstgeschwindigkeit (etwa 12.000 g) 1 Minute zentrifugiert, und die überstehende Flüssigkeit wurde
abdekantiert. Die Perlen wurden durch erneute Suspension in 1,5 ml physiologisch gepufferter Kochsalzlösung gewaschen
und wie oben zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde abdekantiert, und die Perlen wurden erneut in 1 ml
physiologisch gepufferter Kochsalzlösung mit 1 % PSA suspendiert·
Ein 10/Ul-Aliquot von mit FITG konjugiertem RaHIgG
(Miles Lot 19, Code 64-169) wurde den Perlen zugesetzt, und diese wurden bei Raumtemperatur reagieren gelassen. Nach
30 Minuten wurden die Perlen zentrifugiert und zweimal mit
physiologisch gepufferter Kochsalzlösung wie oben gewaschen.
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Die Perlen wurden erneut in 5 ml 0,005 m Tris-HCl (pH = 8,5)
suspendiert. Die Fluoreszenz der Perlen wurde mit einem Turner-PiIterfluorometer unter "Verwendung eines 47B-Filters
für das Anregungslicht und eines 2A12-Filters für das
Emissionslicht bestimmt. Die Fluoreszenz der Testprobe
abzüglich, der Fluoreszenz einer Blindprobe (Probe mit Perlen, die nicht mit Serum in Berührung gebracht wurden,
sondern nur mit dem fluoreszierenden Antikörper) wurde gegen die IgG-Konz ent ration (inyug ) auf Io g-iogit-Papier aufgetragen,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
- Patentansprüche -
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Leerseite
Claims (16)
1. . Immunfluoreszenz-lTachweisverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß man wasserunlösliche hydrophile polymere Teilchen mit einer Größe von etwa 0,1 bis 10 yu, an welche
ein Immunreaktans, das mit einem unbekannten, zu bestimmenden
Immunreaktans immunologisch verwandt ist, kovalent gebunden ist, in wäßriger Lösung immunologisch an ein
fluoreszenzmarkiertes Immunreaktans, das mit dem unbekannten Immunreaktans immunologisch verwandt ist, bindet,
wobei die Menge des markierten Immunreaktans proportional der Konzentration des unbekannten Immunreaktans ist, daß
man die Teilchen von der wäßrigen Lösung abtrennt und die Fluoreszenz einer wäßrigen Suspension der abgetrennten
Teilchen fluorometrisch bestimmt, um Werte zu erhalten, aus denen die Konzentration des unbekannten Immunreaktans
bestimmbar ist.
2. Immunfluoreszenz-Fachweisverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserunlösliche hydrophile polymere
Teilchen mit einer Größe von etwa 0,1 bis 10/U, an welche
das immunologische Homologe für ein zu bestimmendes Antigen (oder Hapten) oder einen zu bestimmenden Antikörper kovalent
gebunden ist, mit dem zu bestimmenden Aatigen (oder Hapten) oder Antikörper in wäßriger Lösung miteinander kombiniert,
um eine immulogische Bindung auszubilden, daß man an die Teilchen fluoreszenzmarkiertes Antigen (oder Hapten) bzw.
Antikörper, die dem zu bestimmenden Antigen (oder Hapten) oder Antikörper entsprechen, immonolgisch bindet, daß man
die Teilchen von der wäßrigen Lösung abtrennt und die Fluoreszenz einer wäßrigen Suspension der abgetrennten
Teilchen fluorometrisch bestimmt, um Werte zu erhalten, bus denen die Konzentration des unbekannten Antigens oder
Antikörpers bestimmbar ist.
ORIGINAL INSPECTED
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3. Imnnmfluoreszenz-Nachweisverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß man wasserunlösliche hydrophile polymere Teilchen mit einer Größe von etwa 0,1 bis 10yu, an welche
ein Antikörper für das unbekannte, zubestimmende Antigen (oder Hapten) kovalent gebunden ist, in wäßriger Lösung
immonologisch an das unbekannte Antigen (oder Hapten) bindet, daß man fluoreszenzmarkiertes Immunreaktans mit
den Teilchen vereinigt, um einen Teil davon in Verbindung mit den Teilchen immunologisch zu binden, daß man
die Teilchen von dem ungebundenen fluoreszenzmarkierten Immunreaktans abtrennt und die Fluoreszenz einer Flüssigkeitssuspension
der abgetrennten Teilchen in einem Fluoro-
meter bestimmt, um Werte zur Bestimmung des unbekannten Antigen (oder Haptens) zu erhalten.
4. Nachweisverfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß das unbekannte Antigen (oder Hapten) ein zweiwertiges öder mehrwertiges Antigen (oder Hapten) ist,
daß der an die Teilchen kovalent gebundene Antikörper gegenüber dem unbekannten Antigen (oder Hapten) im Überschuß
vorhanden ist, und zuerst mit dem unbekannten Antigen (oder Hapten) umgesetzt wird, daß das fluoreszenzmarkierte
Immunreaktans ein fluoreszenzmarkierter Antikörper für das im Überschuß zum unbekannten Antigen (oder Hapten) vorliegende
Antigen (oder Hapten) ist und damit umgesetzt wird, nachdem der an die Teilchen gebundene Antikörper
umgesetzt wurde, wobei das unbekannte Antigen (oder Hapten) sowohl durch die Teilchen als auch durch den fluoreszenzmarkierten
Antikörper immunologisch gebunden wird, um mit den Teilchen abgetrennt zu werden.
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5- Uachweisverfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß der an die Teilchen gebundene Antikörper gegenüber dem unbekannten Antigen (oder Hapten) im Überschuß
vorhanden ist, und daß das unbekannte Antigen (oder Hapten) zuerst immologisch an die Teilchen gebunden wird,
bevor die Kombination mit dem fluoreszenzmarkierten Immunreaktans erfolgt, und daß dann das fluoreszenzmarkierte
Antigen (oder Hapten) immunologisch an den überschüssigen Antikörper dieser Teilchen gebunden wird.
6. Nachweisverfahren nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß das fluoreszenzmarkierte Immunreaktans ein
markiertes Antigen (oder Hapten) ist und zusammen mit unbekanntem Antigen (oder Hapten) zunächst gleichzeitig
im Überschußüber einen ersten Antikörper, an welchen sie kompetitiv gebunden werden, vorhanden sind.
7- Nachweisverfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der an die Teilchen gebundene Antikörper einen zweiten Antikörper zur immunologischen Bindung der Kombination
des kompetitiv gebundenen fluoreszenzmarkierten und des unbekannten Antigens (oder Haptens) und des ersten
Antikörpers darstellt.
8. Nachweisverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das fluoreszenzmarkierte Immunreaktans ein markiertes Antigen (oder Hapten) darstellt und zusammen
mit dem unbekannten Antigen (oder Hapten) gleichzeitig im Überschuß über den an die Teilchen gebundenen Antikörper
vorliegt, wobei markiertes und unbekanntes Antigen (oder Hapten) kompetitiv immunologisch an den teilchengebundenen
Antikörper gebunden sind.
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9. Nachweisverfaliren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die polymeren Teilchen aus vernetztem Polyacrylamid bzw. dessen Derivaten gebildet sind.
10. Nachwei sverf ah ν en nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das fluoreszenzmarkierte Antigen (oder Hapten) bzw. der Antikörper mit Jluoresceinisothiocyanat markiert
ist.
11. Nachweisverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen in mehreren Größen mit einer Verteilung um etwa 5/U vorliegen.
12. Nachweisverfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die polymeren Teilchen aus vernetztem Polyacrylamid
bzw. einem Derivat gebildet sind.
13. Nachweisverfahren nach Anspruch 3>
dadurch gekennzeichnet, daß das fluoreszenzmarkierte Immunreaktans mit
Sluoresceinisothiocyanat markiert ist.
14. Nachweisverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen in mehreren Größen mit einer
Verteilung um etwa 5/U vorliegen.
15- Immunfluoreszenz-Nachweisverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß man wasserunlösliche hydrophile polymere Teilchen mit einer Größe von etwa 0,1 bis 10 /U, an welche
ein Antigen (oder Hapten), das einem unbekannten, zu bestimmenden Antigen (oder Hapten) immologisch entspricht,
sowie ein unbekanntes, zu bestimmendes Antigen (oder Hapten) in wäßriger Lösung kompetitiv an eine bestimmte, begrenzte
Menge eines fluoreszenzmarkierten homologen Antikörpers bindet, um einen Teil des markierten Antikörpers an die
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Teilchen zu binden, daß man die Teilchen von der wäßrigen Losung abtrennt und die JBluoreszenz einer flüssigen Suspension
der abgetrennten Teilchen in einem Jluorometer mißt,
um Werte zur Bestimmung des unbekannten Antigens (oder Haptens) zu erhalten.
16. Immunfluoreszenz-Nachweisverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer wäßrigen Lösung, die unbekanntes,
zu bestimmendes intigen (oder Hapten) enthält, fluoreszenzmarkiertes, entsprechendes Antigen (oder Hapten) kompetitiv
immunologisch mit einer beschränkten Menge eines homologen ersten Antikörpers an das unbekannte Antigen (oder Hapten)
bindet, daß man wasserunlösliche hydrophile Teilchen mit einer Größe von etwa 0,1 bis 10yu, an welche ein zweiter
Antikörper kovalent gebunden ist, der mit dem Eeaktionsprodukt
aus markiertem Antigen (oder Hapten) und unbekanntem Antigen (oder Hapten) und dem ersten Antikörper
immologisch reaktiv ist, um eine Umsetzung zu erzeugen, daß man die Teilchen von dem ungebundenen fluoreszenzmarkierten
Antigen (oder Hapten) abtrennt, und daß man die Huoreszenz einer flüssigen Suspension der abgetrennten
Teilchen in einem Fluorometer bestimmt, um Werte zur
Analyse des unbekannten Antigens (oder Haptens) zu erhalten.
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GB (1) | GB1552374A (de) |
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- 1976-06-24 CA CA255,623A patent/CA1070612A/en not_active Expired
- 1976-07-06 GB GB2810576A patent/GB1552374A/en not_active Expired
- 1976-07-23 FR FR7622676A patent/FR2327546A1/fr active Granted
- 1976-08-27 BR BR7605664A patent/BR7605664A/pt unknown
- 1976-09-10 JP JP10868176A patent/JPS6010578B2/ja not_active Expired
- 1976-09-16 DE DE19762641713 patent/DE2641713A1/de not_active Withdrawn
- 1976-09-17 IT IT5133076A patent/IT1066186B/it active
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FR2327546B3 (de) | 1979-04-13 |
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GB1552374A (en) | 1979-09-12 |
JPS6010578B2 (ja) | 1985-03-18 |
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