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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ABS-Harzzusammensetzungen
und insbesondere extrusionsfähiges
ABS-Polymer, das zur Herstellung von Kühlungsbauteilen mit verbesserten
Eigenschaften geeignet ist.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird ABS-Polymermaterial mit überlegenen
Eigenschaften beschrieben, das insbesondere zur Herstellung von
Kühlschrankauskleidungen
geeignet ist. Das Material enthält
eine SAN-Matrix mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von mindestens
65 000 g/mol und etwa 10 bis 16 Gewichtsprozent (Gt) dispergierte Kautschukteilchen
und weniger als 0,2 Gt Restoligomere. Der Kautschuk, der eine Glasübergangstemperatur von
höchstens –85°C aufweist,
in Form von Teilchen mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 0,3 bis 0,7 Mikron vorliegt und eine Teilchengrößenverteilung
von höchstens
2,2 aufweist, ist mit SAN gepfropft. Zu den überlegenen Eigenschaften des
Materials gehören
eine Scherviskosität
bei 246°C
bei 100 s–1 von
weniger als 1600 Pa-s, ein Zugmodul von mindestens 2,2 GPa, eine
Bruchdehnung (ETF, elongation-to-fail) von mehr als 40%, eine Izod-Schlagzähigkeit
von mehr als 25 kJ/m2, eine hohe Schmelzedehnverfestigung
und eine hohe Dehnung bis zum Beginn der Instabilität. Außerdem wird
ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Materials beschrieben.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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ABS-Polymermaterialien
sind bekannt und werden schon seit langem bei verschiedensten Anwendungen
verwendet. Thermoplastische Zusammensetzungen, insbesondere Extrusionsqualitäten, die
ABS-Polymere für
sich alleine oder in Verbindung mit anderen Harzkomponenten enthalten,
sind Handelsprodukte, die weltweit erhältlich sind. Kühlungsbauteile,
insbesondere Kühlschrankauskleidungen,
sind ein Industriesegment, in dem ABS-Polymere beträchtliche
Akzeptanz gefunden haben.
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Auf
der andauernden Suche nach Verbesserungen wurde in der Kühlungsindustrie
nach Materialsystemen mit einem besonders wünschenswerten Eigenschaftsbild
gesucht; es gibt keine einzelne Eigenschaft, die ein Materialsystem
für diese
anspruchsvolle Anwendung geeignet macht. Materialien mit derartigen
wünschenswerten
Eigenschaften würden
sich durch ein hohes Niveau mechanischer Eigenschaften und gute
Verarbeitbarkeit auszeichnen. Ein derartiges wünschenswertes Material würde bestimmte
Werte für
die Scherviskosität,
den Zugmodul, die Bruchdehnung, die Schlagzähigkeit, die Schmelzedehnverfestigung
und die Schmelzespannung beim Einsetzen von sichtbarer Halsbildung
erfüllen.
Bei der Schmelzedehnverfestigung (Spannungswachstum) und Dehnung
bei Einsetzen von sichtbarer Halsbildung handelt es sich um Eigenschaften,
die auf die Stabilität
der Schmelze unter hohen Dehnungen hinweisen und auf die Einheitlichkeit
der Dicke von Teilen, die bei hohen Zugverhältnissen thermogeformt werden,
schließen
lassen. Die gegenwärtig
verfügbaren
Materialien erfüllen
zwar einige der wünschenswerten
Eigenschaften, lassen aber in Bezug auf andere zu wünschen übrig.
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Die
erfindungsgemäßen ABS-Polymere
werden vorzugsweise durch kontinuierliche Massepolymerisation hergestellt.
Die kontinuierliche Massepolymerisation ist ein gut bekanntes Verfahren
zur Herstellung von ABS-Polymeren. Das Verfahren ist u. a. in den
US-Patentschriften 3,243,481, 3,337,650, 3,511,895 und 4,417,030
beschrieben worden, wobei hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.
Gegenwärtig
relevant ist die US-PS 3,438,971, in der eine Mischung eines Dienkautschuk-Nitril-Copolymers
mit ungesättigten
Triglyceriden beschrieben wird.
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NÄHERE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Im
vorliegenden Kontext bezieht sich der Begriff "ABS-Polymere" auf die Gattung,
die (i) einen gepfropften Dienkautschuk, worin die gepfropfte Phase
das (Co)Polymerisationsprodukt eines monoalkenylaromatischen Monomers
(exemplifiziert durch und nachstehend zuweilen bezeichnet als "Styrol") und eines ethylenisch
ungesättigten
Nitrilmonomers (exemplifiziert durch und nachstehend zuweilen bezeichnet
als "Acrylnitril") umfaßt, und
(ii) eine Matrix, die das (Co)Polymerisationsprodukt eines monoalkenylaromatischen
Monomers und eines ethylenisch ungesättigten Nitrilmonomers (im
folgenden exemplifiziert durch und bezeichnet als "SAN") umfaßt, beinhaltet.
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Das
monoalkenylaromatische Monomer kann als
dargestellt werden, wobei
Ar aus der Gruppe bestehend aus Phenyl, Halogenphenyl, Alkylphenyl
und Alkylhalogenphenyl und Mischungen davon ausgewählt ist
und X aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Methyl- und Ethylgruppen
ausgewählt
ist.
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Beispiele
für die
monoalkenylaromatischen Monomere, die bei der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können,
sind Styrol und substituierte Styrole, wie o-, m-, und p-Methylstyrol,
2,4-Dimethylstyrol, die entsprechenden Ethylstyrole, p-tert.-Butylstyrol,
alpha-Methylstyrol,
alpha-Ethylstyrol, alpha-Ethyl-p-methylstyrol, Vinylnaphthalin,
und ein am Aromaten halogenisiertes monoalkenylaromatisches Monomer,
wie o-Chlorstyrol, m-Chlorstyrol, p-Chlorstyrol, o-Bromstyrol und 2,4-Dibromstyrol,
und Ring-Alkyl-, ringhalogensubstituierte Styrole, z. B. 2-Methyl-4-chlorstyrol
und 2,6-Dichlor-4-methylstyrol.
Mischungen von monoalkenylaromatischen Monomeren kommen ebenfalls
in Betracht.
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Beispiele
für die
ungesättigten
Nitrile oder Alkenylnitrilmonomere, die verwendet werden können, sind Acrylnitril,
Methacrylnitril, Ethacrylnitril und Mischungen davon.
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Zusammen
mit dem monoalkenylaromatischen Monomer und dem ungesättigten
Nitrilmonomer können
fakultative zusätzliche
Monomere polymerisiert werden. Hierzu gehören u. a. alpha- oder beta-ungesättigte einbasige
Säuren
und Derivate davon, z. B. Acrylsäure,
Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Methacrylsäure
und die entsprechenden Ester davon, wie Methylmethacrylat, Acrylamid
und Methacrylamid; Vinylhalogenide wie Vinylchlorid, Vinylbromid
und Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid; Vinylester wie Vinylacetat
und Vinylpropionat, Dialkylmaleate oder -fumarate, wie Dimethylmaleat,
Diethylmaleat, Dibutylmaleat; und Maleinsäureanhydrid.
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Die
bei den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Monomerenmischung enthält mindestens 40% und vorzugsweise
mindestens 50%, bezogen auf das Gewicht der Mischung, des monoalkenylaromatischen Monomers.
Die Mischung enthält
auch mindestens 5% und vorzugsweise mindestens 10%, bezogen auf
das Gewicht der Mischung, des ungesättigten Nitrils. In der Praxis
ist es wünschenswert,
daß die
Monomerenmischung 40 bis 95 Gew.-% und vorzugsweise 60 bis 85 Gew.-%
des alkenylaromatischen Kohlenwasserstoffs und 60 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 60 bis 15 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 60 bis
25 Gew.-% des ungesättigten
Nitrils enthält.
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Bei
dem bei der vorliegenden Erfindung geeigneten Kautschuk handelt
es sich um mindestens einen Kautschuk auf Basis von konjugiertem
Dien mit einer Glasübergangstemperatur
von höchstens –85°C gemäß ASTM-Test
D-746-52T, ausgewählt unter
1,3-Dienen, z. B. Butadien, Isopren, 2-Chlor-1,3-butadien, 1-Chlor-1,3-butadien,
Piperylen usw. Geeignet sind auch Copolymere und Blockcopolymere
von konjugierten 1,3-Dienen mit einer gleichen Gewichtsmenge eines
oder mehrerer copolymerisierbarer monoethylenisch ungesättigter
Monomere, einschließlich
von monoalkenylaromatischen Wasserstoffen wie Styrol und substituierten
Styrolen wie Aralkylstyrolen, einschließlich o-, m- und p-Methylstyrol,
2,4-Dimethylstyrol, die entsprechenden ar-Ethylstyrole, p-tert.-Butylstyrol
usw.; alpha-Methylstyrol, alpha-Ethylstyrol;
alpha-Methyl-p-methylstyrol, Vinylnaphthalin; am Aromaten halogenierte
monoalkenylaromatische Kohlenwasserstoffe, wie o-, m- und p-Chlorstyrol,
2,4-Dibromstyrol
und 2-Methyl-4-chlorstyrol; Acrylnitril, Methacrylnitril, Ethacrylnitril;
alpha- oder beta-ungesättigte einbasige
Säuren
und Derivate davon, z. B. Acrylsäure,
Methylacrylsäure,
Ethylacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Methacrylsäure und
die entsprechenden Ester davon, wie Methylmethacrylat, Acrylamid
und Methacrylamid; Vinylhalogenide wie Vinylchlorid, Vinylidenbromid;
Vinylester wie Vinylacetat und Vinylpropionat, Dialkylmaleate oder
-fumarate, wie Dimethylmaleat, Diethylmaleat, Dibutylmaleat; und
Maleinsäureanhydrid.
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Eine
brauchbare Gruppe von Kautschuken, sind die durch Polymerisation
von 1,3-Butadien gebildeten stereospezifischen Polybutadienkautschuke.
Diese Kautschuke haben einen cis-Isomerengehalt von etwa 30–98% und
einen trans-Isomerengehalt von etwa 70 bis 2%. Eine bevorzugte Gruppe
von Kautschuken sind diejenigen aus im wesentlichen 75 bis 100 Gew.-%
Butadien und/oder Isopren und bis zu 25 Gew.-% eines Monomers aus
der Gruppe bestehend aus monovinylidenaromatischen Kohlen wasserstoffen
(z. B. Styrol) und ungesättigten
Nitrilen (z. B. Acrylnitril) oder Mischungen davon. Der Dienkautschuk
kann Vernetzungsmittel in einer Menge von bis zu etwa 2%, bezogen
auf das Gewicht des Kautschukmonomers bzw. der Kautschukmonomere,
enthalten. Bei dem Vernetzungsmittel kann es sich um ein beliebiges
der zur Vernetzung von Dienkautschuken üblicherweise verwendeten Mittel
handeln, z. B. Divinylbenzol, Diallylmaleat, Diallylfumarat, Diallyladipat,
Allylacrylat, Allylmethacrylat, Diacrylate und Dimethacrylate oder
mehrwertige Alkohole, z. B. Ethylenglycoldimethacrylat usw.
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Der
Kautschukgehalt des ABS-Polymers beträgt etwa 10 bis 16% und vorzugsweise
12 bis 15%, bezogen auf das Gewicht des ABS-Polymers.
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Bei
der Durchführung
der Polymerisation nach einem kontinuierlichen Masseverfahren unter
Beteiligung einer Reihe von Reaktoren wird eine hauptsächlich monoalkenylaromatisches
Monomer und ein ethylenisch ungesättigtes Nitrilmonomer enthaltende
Monomerenmischung leicht zu Copolymeren der Matrixphase in Gegenwart
einer dispergierten Kautschukphase polymerisieren. Gegebenenfalls
können
in dem Copolymer kleine Anteile anderer Monomere vorhanden sein.
Das Copolymer in der teilweise polymerisierten Mischung fällt als
freies Polymer oder Matrixphasenpolymer und als auf die Dienkautschukteilchen
aufgepfropftes Polymer an. Diese Matrixphasenpolymere und gepfropften
Copolymere werden für
eine gegebene Formulierung etwa die gleiche Zusammensetzung aufweisen.
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Der
Kautschukgehalt der dem ersten erfindungsgemäßen Reaktor zugeführten Lösung kann
eine positive Menge bis zu 33 Gew.-% und vorzugsweise bis zu 30
Gew.-% sein.
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Bei
der Durchführung
der Polymerisation nach einem kontinuierlichen Masseverfahren kann
die Polymerisation im ersten Reaktor durch einen beliebigen radikalbildenden
Initiator initiiert werden, der die Pfropfung fördert und bei den vorgesehenen
Reaktionstemperaturen aktiviert wird. Geeignete Initiatoren sind
u. a. Perester und Peroxycarbonate, wie tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperoxyisopropylcarbonat,
tert.-Butylperoctoat, tert.-Butylperoxyisononoat, tert.-Butyl-2-ethylhexylmonoperoxycarbonat,
tert.-Butylperoxyneodecanoat, und Mischungen davon. Der Initiator
wird in der Regel in einer Menge von 0,001 bis 3,0% und vorzugsweise 0,005
bis 1,0%, bezogen auf das Gewicht des polymerisierbaren Materials,
mitverwendet. In jedem nachfolgenden Reaktor wird bei dem Verfahren
zur Herstellung des erfindungsgemäßen ABS-Polymers durch kontinuierliche
Massepolymerisation kein chemischer Initiator mitverwendet.
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Das
Acrylnitrilmonomer wird in einer solchen Menge in den Rektor eingetragen,
daß die
teilpolymerisierte Mischung im ersten Reaktor etwa 15 bis 60 Gew.-%
Acrylnitril, bezogen auf die gesamten eingetragenen Monomere, enthält. Dadurch
erhält
das ABS-Polymer einen höheren
Acrylnitrilgehalt, welcher in einen bevorzugten Bereich von etwa
25 bis 40 Gew.-% gebracht wird.
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Wie
gut bekannt ist, ist es oft wünschenswert,
Molekulargewichtsregler, wie Mercaptane, Halogenide und Terpene,
in relativ kleinen Mengen in der Größenordnung von 0,001 bis 1,0
Gew.-%, bezogen auf polymerisierbares Material, einzuarbeiten. Außerdem kann
es wünschenswert
sein, relativ kleine Mengen von Antioxidantien oder Stabilisatoren,
wie die herkömmlichen
alkylierten Phenole, mit zu verwenden. Diese können alternativ dazu während oder
nach der Polymerisation zugesetzt werden. Die Formulierung kann
auch andere Additive enthalten, wie Stabilisatoren, Weichmacher,
Gleitmittel, Farbmittel und unreaktive vorgebildete polymere Materialien,
die geeignet oder darin dispergierbar sind.
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Bei
der Herstellung des ABS-Polymers nach dem kontinuierlichen Massepolymerisationsverfahren verwendet
man vorzugsweise mindestens zwei Reaktoren, die kontinuierlich und
in Reihe arbeiten. Bei diesem Verfahren ist es wichtig, daß man (i)
als Polymerisationsmedium eine Lösungsmittelmischung,
die ein aliphatisches Keton und einen aromatischen Wasserstoff enthält, verwendet,
(ii) alle auf den ersten Reaktor folgenden Reaktoren bei Temperaturen
im Bereich von 110 bis 155°C
betreibt, (iii) aus allen auf den ersten Reaktor folgenden Reaktoren
den chemischen Inititiator ausschließt und (iv) vor der Entgasung
in die Reaktionsmischung eine Additivmenge von ungesättigtem
Triglycerin einträgt.
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Demgemäß wird der
in der Monomerenmischung gelöste
Kautschuk unter polymerisationsfördernden Bedingungen
kontinuierlich zusammen mit einer Lösungsmittelmischung in einen
ersten Reaktor eingetragen, wobei man eine erste Reaktionsmischung
erhält,
in der die dispergierte Kautschukphase einen gewichtsmittleren Teilchendurchmesser
(Dw) von 0,3 bis 0,7 Mikron aufweist.
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Die
erste Reaktionsmischung wird dann zusammen mit zusätzlicher
Monomerenmischung in mindestens einen nachgeschalteten Reaktor überführt, wobei
der mindestens eine nachgeschaltete Reaktor bei einer Temperatur
von weniger als 155°C
arbeitet, wobei man ein Produkt erhält. Das Produkt wird in einem
nachfolgenden Schritt entgast.
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Geeignete
aromatische Kohlenwasserstoffe sind u. a. Benzol, Ethylbenzol und
Toluol. Geeignete aliphatische Ketone sind u. a. Aceton, Methylethylketon
und Methylpropylketon.
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Das
Gewichtsverhältnis
zwischen den aromatischen Kohlenwasserstoffen und dem aliphatischen
Keton in der Mischung liegt im Bereich von 80/20 bis 20/80 und vorzugsweise
60/40 bis 40/60.
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Bei
dem bei der Ausübung
des Verfahrens einzutragenden ungesättigten Triglycerid handelt
es sich vorzugsweise um ein ungesättigtes C6-24-Fettsäuretriglycerid.
Besonders bevorzugt ist als ungesättigtes Triglycerid pflanzliches Öl, ganz
besonders bevorzugt Maisöl.
Demgemäß wird es
vor der Entgasung in einer Menge von 0,5 bis 5 Prozent und vorzugsweise
1 bis 2 Prozent, bezogen auf das Gewicht des Endprodukts, eingetragen.
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Der
Zusatz eines derartigen Triglycerids in einer Menge von 0,5 bis
5 und vorzugsweise 1 bis 2 Prozent, bezogen auf das Gewicht des
ABS-Polymers, vor der Entgasung liefert eine niedrigere Glasübergangstemperatur
des Kautschuks und eine verbesserte Schlagzähigkeit. Demgemäß ist dieser
vorteilhafte Effekt unabhängig
von den Mischlösungsmitteln,
der Abwesenheit von chemischem Initiator aus den nachgeschalteten Reaktoren
und der Teilchengröße des Kautschuks.
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Bei
der Herstellung von kavitationsfähigem
Kautschuk setzt man dem ABS-Polymer Silikonöl in einer Menge von etwa 0,05
bis 0,4%, bezogen auf das Gewicht des ABS-Polymers, zu. Das geeignete Silikonöl ist ein
Siloxanpolymer einschließlich
von Blockcopolymeren mit Polysiloxanblöcken, beispielsweise Polyether-Polysiloxan
und einschließlich
Polydialkylsiloxan, vorzugsweise Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von etwa
100 bis 1000000 Centistoke (cSt). Am effektivsten ist die erfindungsgemäße Kavitation
in ABS-Polymer, wobei der Durchmesser der Kautschukteilchen (gewichtsmittlerer
Durchmesser) im allgemeinen nicht über 0,7 Mikron liegt.
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Der
Punkt des Zusatzes von Silikonöl
zu dem ABS-Polymer ist nicht kritisch und kann während des Polymeri sationsverfahrens
vor oder nach Entgasung durchgeführt
werden.
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Die
Kavitationsfähigmachung
von ABS-Polymer ist von den oben angeführten Verfahrensparametern unabhängig; mit
anderen Worten erfordert diese Ausführungsform nicht die Mischlösungsmittel,
die Abwesenheit von chemischen Initiatoren aus nachgeschalteten
Reaktoren, die angegebenen Verfahrenstemperaturen und die Verwendung
von Triglyceriden.
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Bei
dem bevorzugten kontinuierlichen Massepolymerisationsverfahren wird
die Reaktion in zwei Reaktoren durchgeführt, wobei der erste, A, so
gerührt
wird, daß sich
eine Reaktionsmischung mit weitgehend einheitlicher Zusammensetzung
ergibt, und bei einem Polymerfeststoffgehalt von 20 bis 30% arbeitet,
und es sich bei dem zweiten Reaktor, B, um einen kontinuierlichen
Massereaktor handelt, der bei einem Polymerfeststoffgehalt von 50
bis 70% arbeitet. Dieses bevorzugte Verfahren wird nun ausführlich beschrieben.
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Im
Reaktor A wird eine erste teilpolymerisierte Mischung gebildet,
indem man in den Reaktor gleichzeitig und kontinuierlich folgendes
einträgt:
(1) eine Lösung
von Styrolmonomer, Acrylnitrilmonomer, die Lösungsmittelmischung, den chemischen
Initiator und gegebenenfalls andere Additive, worin etwa 7 bis 15 Gew.-%
eines Dienkautschuks mit einem Molekulargewicht (Mw) von 80000 bis
250000 gelöst
sind. Der Reaktor arbeitet bei einem stationären Umsatz von Monomer zu Polymer
von 20 bis 30% (einem Polymerfeststoffgehalt von 20 bis 30%), so
daß der
Kautschuk direkt bei der Zugabe als Kautschukteilchen mit einem
gewichtsmittleren Teilchendurchmesser von etwa 0,3 bis 0,7 Mikron
dispergiert wird. Die Verteilung der Kautschukphase (d. h. das Verhältnis des
gewichtsmittleren Teilchendurchmessers (DW)
zum zahlenmittleren Teilchendurchmesser (DN)),
die einen kritischen Parameter des erfindungsgemäßen ABS- Polymers darstellt, beläuft sich
vorzugsweise auf höchstens
2,2.
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Die
Monomere werden bei Temperaturen von etwa 75 bis 85°C und einem
Betriebsdruck von 1 bis 10 atm polymerisiert, und mindestens ein
Teil der polymerisierten Monomere werden als Superstratcopolymermoleküle auf den
Dienkautschuk aufgepfropft.
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Nach
Abschluß der
im ersten Reaktor ablaufenden Reaktion sind die Kautschukteilchen
gebildet, dispergiert und gepfropft worden. Häufig ist etwas Monomer-/Polymerphase
in den Kautschukteilchen eingeschlossen. Die Menge derartiger eingeschlossener
Monomer-/Polymerphase wird durch stationäre Polymerisation auf einem
konstanten Niveau gehalten. Es wurde gefunden, daß die Kautschukphase
um so effizienter bei der Schlagzähmachung des Polymers verwendet
wird, je höher
das Einschlußvolumen
in dem Kautschukteilchen ist. Das Kautschukteilchen wirkt fast genauso
wie ein reines Kautschukteilchen, wenn die Einschlüsse auf
ein Niveau von etwa 0,25 bis 2,5 Gewichtsteilen pro Teil Kautschuk
eingestellt werden. Die eingeschlossenen Monomere polymerisieren
ebenfalls und beginnen in den Kautschukteilchen Monomer/Polymer-Komponenten
zu bilden.
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Das
Kautschukteilchen wird auch extern gepfropft, was seine Struktur
hinsichtlich Größe und Dispergierbarkeit
in der Monomer-/Polymerphase stabilisiert. Im ersten Reaktor bildet
sich eine erste teilpolymerisierte Mischung einer Monomer-/Polymerphase,
in der die oben beschriebene Kautschukphase dispergiert ist.
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Der
zweite oder nachgeschaltete Reaktor ist vorzugsweise ein kontinuierlicher
Rührreaktor
der als erster Reaktor verwendeten Art und wird zur Erhöhung des
Umsatzes bis zum gewünschten
Niveau verwendet, welches im allgemeinen 50 bis 90% und vorzugsweise
60 bis 80% Umsatz von Monomer zu Polymer und bis zu 75% Umsatz zu
Polymerfeststoffen in der Reaktionsmischung beträgt.
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Dieser
Reaktor (Reaktor B) arbeitet ohne chemische Initiatoren bei Temperaturen
von 110 bis höchstens
155°C und
einem Betriebsdruck von 5 bis 10 Atmosphären. Da die Polymerisationsreaktion
exotherm ist, kann durch Verdampfung eines Teil des Monomers aus
der Reaktionsmasse für
Kühlung
gesorgt werden. Wenn die Zielzusammensetzung jedoch über dem
S/AN-Azeotrop liegt, kann es notwendig sein, die gewünschten
Monomerenanteile im Reaktor B durch Verwendung einer separaten Zufuhr
von Monomeren in den entsprechenden Konzentrationen aufrecht zu
erhalten. Zusätzlich
oder alternativ dazu kann man durch Reaktormäntel für Kühlung sorgen. Es kann auch
durch Zufuhr des kondensierten Rückführungsmonomers
in Reaktor B gekühlt
werden. Es kann auch angebracht sein, Reaktor B als kontinuierlichen
Durchflußreaktor
mit effizientem Rührer
zu verwenden. Die oben erörterten
Kühlmechanismen
sind auch bei einem derartigen Reaktor effektiv. Im Zuge der Fortbildung
von Material durch einen derartigen Reaktor nimmt die Polymermenge kontinuierlich
zu, die Monomermenge ab (über
Polymerisations- und Verdampfungsverluste) und die Temperatur an
den Einlaß-
zu den Auslaßstufen
nach und nach zu.
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Die
aus dem letzten Reaktor austretende teilpolymerisierte Mischung
wird zur Entfernung der verbleibenden nicht umgesetzten Monomere
und Lösungsmittel
einer oder mehreren Entgasungsstufen unterworfen. Eine derartige
Entgasung wird auf an sich bekannte Art und Weise in einer beliebigen
gewünschten
Entgasungsvorrichtung, wie vom Wischfilm-, Fallstrang- oder Extrudertyp,
durchgeführt.
Die Entgasungsbehandlung wird im allgemeinen bei Temperaturen von
etwa 200 bis 280°C
bei verminderten Drücken
von 0,01 bis 700 mm Hg absolut, vorzugsweise von etwa 220 bis 250°C, und einem
Druck von 2 bis 200 mm Hg abs. durchgeführt. Bei dem Produkt der Ent gasungsstufe
handelt es sich um eine Polymerzusammensetzung mit einem auf weniger
als etwa 0,2 Gew.-% verringerten Monomer- und Oligomerfestgehalt.
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Nach
Austragen des entgasten Polymers aus der Entgasungsstufe, im allgemeinen
in Form einer Schmelze, wird es durch Verwendung von Strangdüsen oder
anderen herkömmlichen
Mitteln zu Strängen
oder anderen Formen geformt und danach abgekühlt und auf die gewünschte Endgröße geschnitten
oder pelletiert und gelagert oder für den Transport verpackt. Die
abschließenden
Arbeitsgänge
können
alle auf herkömmliche Art
und Weise unter Verwendung von bekannten Einrichtungen und Vorrichtungen
durchgeführt
werden.
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Das
ABS-Polymer ist durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet:
- (i) der Durchmesser der Kautschukteilchen (Gewichtsmittel)
beträgt
0,3 bis 0,7 Mikron,
- (ii) das Verhältnis
zwischen dem gewichtsmittleren Teilchendurchmesser (DW)
und dem zahlenmittleren Teilchendurchmesser (DN)
des Kautschuks beträgt
höchstens
2,2,
- (iii) die Glasübergangstemperatur
des Kautschuks beträgt
höchstens –85°C,
- (iv) der Gehalt des Kautschuks beträgt etwa 10 bis 16 Prozent,
bezogen auf das Gewicht des ABS-Polymers,
- (v) das Molekulargewicht der SAN-Matrix (zahlenmittleres Molekulargewicht)
beträgt
mehr als 65 000 und vorzugsweise mehr als 70 000 Gramm/Mol,
- (vi) der Restoligomergehalt beträgt weniger als 0,2%.
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Als
direkte Konsequenz der das erfindungsgemäße ABS-Polymer definierenden Materialparameter ergibt
sich der folgende Satz von charakteristischen Eigenschaften einschließlich:
- (i) Scherviskosität bei 246°C und 100 s–1 von
weniger als 1600 Pa-s,
- (ii) Zugmodul von mindestens 2,2 GPa,
- (iii) Bruchdehnung (ETF) von mehr als 40%,
- (iv) Izod-Schlagzähigkeit
von mehr als 25 kJ/m2,
- (v) RME-Steigung bei Dehnung = 2 von mehr als 100 kPa und
- (vi) RME-Dehnung bei Einsätzen
der Halsbildung von mehr als 3,0.
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Der
Teilchendurchmesser des Kautschuks kann mit einer Sedimentationslichtstreuungstechnik
gemessen werden. Die Glasübergangstemperatur
(Tg) des Kautschuks kann mittels dynamisch-mechanischer Analyse
im Zugmodus gemessen werden. Der Kautschukgehalt kann mittels FTIR,
das auf den entsprechenden Butadiencopolymergehalt kalibriert ist,
bestimmt werden. Das Molekulargewicht der Matrix wird durch Gelpermeationschromatographie,
die auf den entsprechenden AN-Gehalt kalibriert ist, gemessen. Der
Gehalt an Restoligomeren (Dimere und Trimere) kann durch Gaschromatographie
mit angekoppeltem Massenspektrometer gemessen werden.
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Die
Scherviskositätswerte
im Kontext der vorliegenden Erfindung werden mittels Standardkapillarheometer
bestimmt. Die Zugmodul- und Bruchdehnungswerte werden an aus extrudierten
Streifen in Maschinenquerrichtung ausgeschnittenen Stäben bestimmt.
Diese Streifen sind 50 Millizoll dick und werden unter Bedingungen
extrudiert, die eine Restorientierung in Maschinenrichtung von 10
bis 25% (gemessen durch Ofenschrumpf) ergeben. Die Zugeigenschaften
wurden gemäß ASTM D648
bestimmt, jedoch mit der Abwandlung, daß der Meßabschnitt der Stäbe 0,05 × 0,50 × 1,00 Zoll
beträgt.
Die Izod-Schlagzähigkeit
wird an 4-mm-ISO-Formstäben
gemäß ISO 180-1993(E)
gemessen. Die Spannung/Dehnung der Schmelze wird auf einem Meisner-Rheometer
(von Rheometric Scientific, Inc.) in uniaxialer Dehnung bei 170°C und einer
Hencky-Dehnrate von 0,1 s–1 gemessen; diese Bedingungen
sind typisch für
das Thermoformen von ABS-Materialien.
Die Steigung der Spannungs/Dehnungs-Kurve bei einer Hencky-Dehnung
von 2 (Streckverhältnis
7,4) wird gewählt,
da diese Dehnung bei Tiefziehteilen typisch ist und die Schmelzestabilität bis zumindestens
diesem Dehnungsgrad erhalten bleiben muß. Die Hencky-Schmelzedehnung,
bei der eine sichtbare Halsbildung des Prüfkörpers auftritt, ist ein Hinweis
auf den Stabilitätsverlust
des Materials und das maximale Streckverhältnis, zu dem das Material
wahrscheinlich befähigt
ist.
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Der
Satz von Eigenschaften, die das ABS-Polymer charakterisieren (hier "kritische Eigenschaften"), ist entsprechenden
Materialien, die gegenwärtig
im Handel erhältlich
sind, nicht zu eigen. Ein erhöhter
Kautschukgehalt würde
zwar zu einer höheren
Bruchdehnung, einer höheren
Izod-Schlagzähigkeit
und einem höheren
Schmelzespannungswachstum führen,
was jedoch in der Regel mit einem verringerten Modul und einer verringerten
Schmelzedehnungsgrenze und einer Erhöhung der Scherviskosität assoziiert
ist. Eine Erhöhung des
Molekulargewichts der gepfropften Phase führt zu höheren ETF-, Izod-Schlagzähigkeits-
und Schmelzedehnverfestigungswerten, führt aber auch zu einer Erhöhung der
Scherviskosität.
Eine erhöhte
Größe der Kautschukteilchen
ergibt höhere
ETF-Werte, geht jedoch mit verringerten Izod-Schlagzähigkeits-,
Zugmodul- und Schmelzedehnverfestigungswerten einher.
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Die
Schmelzedehnverfestigung, ein auf die Stabilität hindeutender Parameter, wird
in uniaxialer Dehnung auf einem Meisner-Rheometer (RME) gemessen.
Die Temperatur wird konstant bei 170°C gehalten, und die Dehnungsrate
beträgt
konstant 0,1 s–1. Die Spannungs-/Dehnungs-Kurve
wird anhand ihrer Steigung bzw. des Spannungswachstums bei einer
Hencky-Spannung von 2 (RME-Steigung) als Maß für die Schmelzestabilität analysiert.
Die Spannung, bei der die sich deformierende Probe Halsbildung zeigt
oder uneinheitlich wird (RME-Dehnung beim Einsetzen der Halsbildung)
ist ein Maß für die Schmelzestabilität.
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Das
Eigenschaftsprofil einiger entsprechender Materialien, von denen
angenommen wird, daß es
sich um gegenwärtig
führende
Handelsprodukte handelt, sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. Die
fettgedruckten Werte weisen auf Mängel im Vergleich zu den Zieleigenschaften
hin. Diese werden im Vergleich mit dem erfindungsgemäß erhaltenen
ABS-Polymer gesetzt.
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In
der Tabelle bezeichnet D
w den gewichtsmittleren
Teilchendurchmesser der Kautschukteilchen; D
N den
zahlenmittleren Teilchendurchmesser der Kautschukteilchen; das Verhältnis D
w/D
N die Größenverteilung und
T
g die Glasübergangstemperatur in °C.
- NV – Daten
nicht verfügbar;
- * – ungefährer Wert
- 1
bis 4 sind gegenwärtige
Handelsprodukte; 5 und 6 sind Produkte eines typischen kontinuierlichen
Masseverfahrens; 7 repräsentiert
die Erfindung
-
Die
Herstellung des erfindungsgemäßen ABS
nach dem gut bekannten kontinuierlichen Massepolymerisationsverfahren
erfordert die hier aufgeführten
Abänderungen
des Verfahrens.
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Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele erläutert, aber
nicht eingeschränkt.
Alle Teile- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern
nicht anders vermerkt.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1 (zum Vergleich)
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ABS-Polymer
wurde durch typische kontinuierliche Massepolymerisation wie nachstehend
beschrieben hergestellt. Das Produkt enthielt 13,7 Gew.-% Kautschuk
mit einem gewichtsmittleren Teilchendurchmesser (DW)
von 0,74 Mikron. Das Produkt enthielt 28 Gew.-% Acrylnitril, Reststyrol,
in der Polystyrol-Acrylnitril-Matrix. Bei der Herstellung wurde
ein System aus zwei in Reihe geschalteten Rührreaktoren verwendet. In dem ersten
Einliterreaktor wurde ein Zulaufstrom kontinuierlich mit einer Rate
von 710 Gramm/Stunde eingetragen, der folgende Zusammensetzung (Gewichtsprozent)
aufwies:
10% Polybutadienkautschuk
40,6% Styrol,
23,3%
Acrylnitril,
13% Methylethylketon,
13% Ethylbenzol,
0,038%
t-Butylperoxyneodecanoat.
-
Die
Temperatur im ersten Reaktor betrug 80°C.
-
Die
Reaktionsmischung wurde dann zusammen mit einem separaten, zweiten
Zulaufstrom, der gleichzeitig und kontinuierlich mit einer Zulauf
rate von 27 Gramm/Stunde zugeführt
wurde, in den zweiten Zweiliterreaktor eingetragen. Der zweite Zulaufstrom
enthielt (Gewichtsprozent):
70% Styrol,
4,0% Acrylnitril,
12,25%
Methylethylketon
12,25% Ethylbenzol
0,18% t-Butylethylhexylmonoperoxycarbonat
(chemischer Initiator)
0,12% t-Dodecylmercaptan
1,2% Stabilisator.
-
Es
wird angenommen, daß der
Stabilisator im vorliegenden Kontext keine kritische Bedeutung hat.
Die Temperatur im zweiten Reaktor betrug 145°C. Die Reaktionsmischung im
zweiten Reaktor wurde umgesetzt und dann kontinuierlich einer einstufigen
Entgasungsvorrichtung bei 240°C
unter 10 mm Hg zugeführt.
Die Struktur und die Eigenschaften des erhaltenen ABS-Materials
sind nachstehend aufgeführt. Tabelle
1
% Kautschuk | 12,8 |
Dw, Mikron | 0,74 |
Dw/Dn | 2,00 |
Tg
des Kautschuks, °C | –81 |
% AN,
PSAN | 27,8 |
Mw,
g/mol | 149000 |
Mn,
g/mol | 64000 |
SAN-Restoligomere,
% | 0,1 |
Scherviskosität, Pa-s | 1767 |
Modul,
GPa | 2,02 |
Bruchdehnung,
% | 127 |
Izod-Schlagzähigkeit,
kJ/m2 | 11,2 |
RME-Steigung
bei Dehnung = 2, kPa | 127 |
RME-Dehnung
beim Einsetzen der Halsbildung | 3,5 |
-
BEISPIEL 2
-
ABS-Polymer
wurde nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt. Das Produkt enthielt 14,3 Gew.-% Kautschuk mit einer
gewichtsmittleren Teilchengröße (DW) von 0,40 Mikron. Das Produkt enthielt
26,2 Gew.-% Acrylnitril, Reststyrol, in der Polystyrol-Acrylnitril-Matrix.
Bei der Herstellung wurde ein System aus zwei in Reihe geschalteten
Rührreaktoren
verwendet. In dem ersten Einliterreaktor wurde ein Zulaufstrom kontinuierlich
mit einer Rate von 520 Gramm/Stunde eingetragen, der die folgende
Zusammensetzung (Gewichtsprozent) aufwies:
8,1% Polybutadienkautschuk
48,6%
Styrol,
20,1% Acrylnitril,
11,6% Methylethylketon,
11,6%
Ethylbenzol,
0,023% t-Butylperoxyneodecanoat.
-
Die
Temperatur im ersten Reaktor betrug 80°C.
-
Die
Reaktionsmischung wurde dann zusammen mit einem separaten, zweiten
Zulaufstrom, der gleichzeitig und kontinuierlich mit einer Zulauf
rate von 27 Gramm/Stunde zugeführt
wurde, in den zweiten Zweiliterreaktor eingetragen. Der zweite Zulaufstrom
enthielt (Gewichtsprozent):
66,5% Styrol,
13,1% Acrylnitril,
12,0%
Maisöl
und
6,0% Stabilisator.
-
Es
wird angenommen, daß der
Stabilisator im vorliegenden Kontext keine kritische Bedeutung hat.
Die Temperatur im zweiten Reaktor betrug 150°C. Die Reaktionsmischung im
zweiten Reaktor wurde umgesetzt und dann kontinuierlich einer einstufigen
Entgasungsvorrichtung bei 240°C
und 10 mm HG zugeführt.
Die Eigenschaften des erhaltenen ABS-Materials sind nachstehend
aufgeführt. Tabelle
2
% Kautschuk | 14,3 |
Dw | 0,40 |
Dw/Dn | 2,00 |
Tg
des Kautschuks, °C | –92 |
% AN,
PSAN | 26,2 |
Mw,
g/mol | 181000 |
Mn,
g/mol | 78000 |
SAN-Restoligomere,
% | 0,1 |
Scherviskosität, Pa-s | 1532 |
Modul,
GPa | 2,25 |
Bruchdehnung,
% | 45 |
Izod-Schlagzähigkeit,
kJ/m2 | 31,0 |
RME-Steigung
bei Dehnung = 2, kPa | 245 |
RME-Dehnung
beim Einsetzen der Halsbildung | 3,5 |