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Die
Druckwechseladsorption ist ein bekanntes Verfahren zur Zerlegung
von Massen-Gasgemischen und
zur Reinigung von Gasströmen,
die geringe Konzentrationen unerwünschter Komponenten enthalten.
Das Verfahren wurde für
einen breiten Bereich von Betriebsbedingungen, Produktreinheit und
Produktgewinnung entwickelt und angepasst. Viele Druckwechseladsorptionssysteme
nutzen zwei oder mehr Adsorberbetten, die in einer zyklischen Abfolge
betrieben werden, um eine konstante Strömungsgeschwindigkeit des Produktes aufrechtzuerhalten,
während
die ausgewählten
Betten verschiedenen Schritten unterzogen werden, die die Adsorption,
die Druckverringerung, die Desorption, die Spülung, den Druckausgleich, das
erneute Unterdrucksetzen und andere verwandte Schritte beinhalten.
Es sind mehrere Adsorberbetten erforderlich, die zahlreiche Verfahrensschritte
verwenden, um eine hohe Reinheit und/oder Gewinnung von wertvollen
gasförmigen
Produkten wie Wasserstoff, Kohlenstoffoxiden, Synthesegas und leichten
Kohlenwasserstoffen zu erreichen. Die hohen Kosten zur Erzeugung
der Speisegasgemische, die diese wertvollen Komponenten enthalten,
und die hohen Reinheitsanforderungen für bestimmte Produkte rechtfertigen
in der Regel die Komplexität
und den Investitionsaufwand von Mehrbett-Druckwechseladsorptionssystemen.
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Es
wurden eine Reihe von Einbett-Druckwechseladsorptionsverfahren (pressure
swing adsorption – PSA)
entwickelt und sind im Stand der Technik bekannt. Viele dieser Verfahren
arbeiten teilweise bei Drücken unter
atmosphärischem
Druck und werden als Unterdruckwechseladsorption (vacuum swing adsorption – VSA) oder
Vakuum-Druckwechseladsorptionsverfahren (vacuum-pressure swing adsorption – VPSA)
beschrieben. In der vorliegenden Patentbeschreibung wird Druckwechseladsorption
(PSA) als ein allgemeiner Begriff verwendet, um alle Arten von zyklischen
Adsorptionssystemen ungeachtet der Betriebsdruckpegel zu beschreiben.
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Andere
gasförmige
Produkte, die für
die Gewinnung durch PSA geeignet sind, erfordern nicht die hohe Reinheit
und/oder Gewinnung der oben genannten Produkte. Bei der Gewinnung
von Sauerstoff und Stickstoff aus Luft durch PSA ist zum Beispiel
ein Produkt mit niedrigerer Reinheit, das 90 bis 95 Vol.% Sauerstoff
enthält,
für viele
Endanwendungen akzeptabel, wobei einfachere PSA-Systeme verwendet
werden können,
um ein solches Produkt zur Verfügung
zu stellen. Diese einfacheren PSA-Systeme haben erheblich geringere
Investitions- und Betriebskosten als die vorher beschriebenen Mehrbett-Systeme.
Das einfachste dieser PSA-Systeme zur Luftzerlegung nutzt ein einzelnes
Adsorberbett in Verbindung mit einem oder mehreren Gasspeicherbehältern, um
eine konstante Produktströmung
zu ermöglichen
und um Gas zur Adsorberspülung
und Unterdrucksetzung während
des Regenerationsteils des PSA-Zyklus zur Verfügung zu stellen.
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Die
US-A-4 561 865 offenbart ein Einbett-PSA-System, das einen Adsorber-
und Ausgleichstank umfasst und das mit einem Einspeisungskompressor
in einem dreistufigen Zyklus betrieben wird. Als erstes wird komprimierte
Speiseluft in den Adsorber eingeführt, die den Druck im Adsorber
erhöht,
wobei gleichzeitig der Adsorber-Abfluss in den Ausgleichstank entnommen
wird. Ein Teil des Gases wird vom Ausgleichstank als ein mit Sauerstoff
angereichertes Produkt entnommen. Die Adsorber-Einspeisung wird
dann unterbrochen, wobei der Adsorber im Gegenstrom (d. h. durch
das Adsorber-Einspeisungsende) in die Atmosphäre entlüftet wird. Während dieses
Entlüftungsschritts
kann Spülgas
vom Ausgleichstank in das Produktende des Adsorbers eingeführt werden.
Bei Beendigung des Entlüftungs-/Spülschrittes
werden der Adsorber und der Ausgleichstank durch das Adsorber-Produktende (d. h.
im Gegenstrom) einem Druckausgleich unterworfen. Die Schritte werden
zyklisch wiederholt. Die US-A-4 511 377 beschreibt eine modulare
Vorrichtung, die dieses PSA-Verfahren nutzt.
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In
der US-A-4 892 566 wird ein Einbett-PSA-System beschrieben, das
einen Adsorber in Verbindung mit einem Ausgleichstank, einem Einspeisungskompressor
und Umschaltventilen verwendet, um eine Reihe von Schritten auszuführen. Als
erstes wird komprimierte Luft in den Adsorber eingeführt, die
den Druck im Adsorber erhöht,
während
zur gleichen Zeit Adsorber-Abfluss in den Ausgleichstank entnommen
wird. Ein Teil des Gases wird vom Ausgleichstank als mit Sauerstoff
angereichertes Produkt entnommen. Die Adsorber-Einspeisung wird
unterbrochen und der Adsorber-Auslass geschlossen, wobei der Adsorber
im Gegenstrom (d. h. durch das Adsorber-Einspeisungsende) in die
Atmosphäre
entlüftet
wird. Das Abschaltventil wird nach dem Lüften geöffnet, um eine Produktströmung vom
Ausgleichstank ins Bett zu ermöglichen.
Wenn die Produktströmung
zum Adsorberbett begonnen hat, kann das Bett entlüftet werden,
um einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten, mit Speisegas versorgt
oder weder entlüftet
noch mit Speisegas versorgt werden. Die Strömung des Produktgases zwischen
dem Adsorberbett und den Ausgleichstanks kann nach einem anfänglichen Druckausgleich
unterbrochen werden, um ein separates, erneutes Unterdrucksetzen
zu ermöglichen.
Die Schritte werden dann zyklisch wiederholt.
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Die
US-A-5 032 150 offenbart ein Einbett-PSA-Verfahren, das mehrere
Gasspeichertanks in einem PSA-Zyklus verwendet, um Luft zu zerlegen.
Komprimierte Luft wird von einem Luft-Einspeisungstank in einen mit
sauerstoffreichem Gas von einem früheren Zyklus vorgesättigten
Adsorber eingespeist, wobei der Adsorber-Abfluss in ein Produkt-Sammeltank
geleitet wird, von dem ein Teil des Gases als ein sauerstoffreiches
Produkt entnommen wird. Der Adsorber-Auslass wird dann geschlossen
und der Druck im Adsorber mit dem Luft-Einspeisungstank ausgeglichen. Als Nächstes wird
der Adsorber mit stickstoffreichem Gas aus einem Stickstoff-Produkttank
nachgespült,
wobei das verdrängte
Gas im Luft-Einspeisungstank gespeichert wird. Der Druck des mit
Stickstoff gesättigten
Adsorbers wird dann im Gegenstrom (d. h. durch das Adsorber-Speiseende) in den
Stickstoff-Produkttank verringert. Wenn nötig, kann Stickstoff als Produkt
entnommen werden. Schließlich
wird der Adsorber im Gegenstrom mit sauerstoffreichem Gas aus dem
Produkt-Sammeltank gespült,
um den Stickstoff darin zu verdrängen,
und dann im Gegenstrom mit sauerstoffreichem Gas auf Adsorptionsdruck
unter Druck gesetzt. Diese Schritte werden zyklisch wiederholt.
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In
der US-A-S 071 449 wird ein schnelles PSA-System mit Einzelbehälter beschrieben,
in dem der Behälter
doppelte Adsorptions-Schichten enthält und in wechselnder Weise
mit einem kontinuierlichen Speisegas und zwei kontinuierlichen Produktströmen arbeitet.
Ein Produkt-Ausgleichstank wird nicht verwendet. Ein weiteres schnelles
PSA-System, das ein einzelnes Adsorptionsmittelbett verwendet und
das in einem Zyklus von 30 Sekunden oder weniger arbeitet, wird
in der US-A- 4 194
892 beschrieben. Der Adsorber-Abfluss fließt optional durch einen Produkt-Ausgleichstank, um
Strömungsschwankungen
während
des Adsorber-Zyklus zu dämpfen.
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Ein
Einbett-PSA-System mit einem Produkt-Ausgleichstank und einem Kompensationstank
wird in der US-A-5 370 728 offenbart. Bei der Funktionsweise dieses
Systems wird eine komprimierte Lufteinspeisung in das Adsorptionsmittelbett
eingeführt
und setzt das Bett von einem Zwischendruck auf einen maximalen Adsorptionsdruck
unter Druck, wobei das ausströmende
Produkt vom Bett in den Produkt-Ausgleichstank entnommen wird. Das
Adsorptionsmittelbett wird dann isoliert und der Druck im Gegenstrom
(d. h. durch das Produktende) in einen Kompensationstank mit dem
Zwischendruck verringert. Als Nächstes
wird der Druck im Bett weiterhin im Gegenstrom (d. h. durch das
Speiseende) auf einen niedrigeren Desorptionsdruck verringert, wobei
das Bett im Gegenstrom mit Gas aus dem Produkt-Ausgleichstank gespült wird.
Das Bett wird dann im Gegenstrom mit Gas aus dem Kompensationstank
auf den Zwischendruck unter Druck gesetzt. Schließlich wird das
Bett mit Speiseluft unter Druck gesetzt, wobei die Schritte zyklisch
wiederholt werden.
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Die
EP-A-0 884 087 (entspricht der US-A-5 882 380) offenbart ein Einbett-PSA-System, in dem das Adsorberbett
unter Druck gesetzt wird, indem Produktgas aus einem Ausgleichstank
sowohl in das Speise- als auch Produktende des Adsorberbehälters eingespeist
wird. Wenn ein vollständiges
Unterdrucksetzen des Adsorptionsmittel-Behälters während des gewünschten
Zeitraums zum Unterdrucksetzen nicht erreicht wird, kann mittels
Speisegas ein zusätzliches
Unterdrucksetzen zur Verfügung
gestellt werden. Solche Hinzufügung wird
in den veranschaulichten Ausführungsbeispielen
nicht vorgenommen, und es werden keine Einzelheiten von solchem
zusätzlichen
Unterdrucksetzen zur Verfügung
gestellt. Die Produktgasströmung
zwischen dem Bett und dem Ausgleichstank wird durch ein Abschaltventil
in der Leitung zwischen dem Produktende des Bettes und dem Ausgleichstank
und durch ein oder zwei Abschaltventile zwischen dem Ausgleichstank
und dem Speiseende des Bettes gesteuert. In dem veranschaulichten
Ausführungsbeispiel
gibt es während
der Evakuierung keine Strömung
zwischen dem Ausgleichstank und dem Bett, wobei aber angemerkt wird,
dass das gespeicherte Produktgas in das Produktende des Adsorbers
während
wenigstens eines Teils der Evakuierung eingeführt werden kann, um das Leerraumgas
und den desorbierten Stickstoff zu verdrängen. Von der Option der Produktgasspülung des
Bettes werden keine weiteren Einzelheiten zur Verfügung gestellt.
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Die
US-A-5 486 226 offenbart ein PSA-System, das eine Produktgas-Hinterfüllung nur
beim Anlaufen oder wenn es einen vorübergehenden Verlust der Produktreinheit
gibt, verwendet. Die Produktgasströmung vom Adsorberbehälter zu
einem Ausgleichstank wird durch ein Rückschlagventil in Reihe mit
einem Strömungs-Steuerventil
gesteuert, wobei die umgekehrte Richtung durch ein Strömungs-Steuerventil
in Reihe mit einem Abschaltventil und dem Rückschlagventil gesteuert wird.
Während
des normalen Betriebs gibt es keinen Rückfluss vom Ausgleichstank
zum Bett. Die Strömungs-Steuerventile
werden manuell betätigt,
wobei das Abschaltventil 52 als Reaktion auf einen Produktreinheits-Monitor
betätigt
wird.
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Weitere
Einbett-PSA-Verfahren werden in den US-A-4 065 272, US-A-4 477 264,
US-A-5 228 888, US-A-5 415 683, US-A-5 658 371, US-A-5 679 134 und
US-A-5 772 737 und
in JP-A-H9-77 502 und JP-A-H10-1 947 080 sowie in EP-A-0 771 583
beschrieben.
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Verschiedene
der oben zitierten Dokumente offenbaren mehrere Gasspeicher-Tanks, um Spülgas und Gas
zum erneuten Unterdrucksetzen zur Verfügung zu stellen. Die US-A-5
370 728, US-A-5 658 371 und EP-A-0 771 583 A1 beschreiben die Verwendung
von doppelten Gasspeichertanks in Einbett-Luftzerlegungssystemen
zur Sauerstoff-Gewinnung. Ein Tank speichert Leerraumgas oder teilweise
Gas zur Druckverringerung mit geringerer Sauerstoff-Reinheit, wobei
der andere Tank ein Sauerstoff-Produktgas von höherer Reinheit speichert. Das
gespeicherte Gas mit der niedrigeren Sauerstoff-Reinheit wird für ein teilweises
erneutes Unterdrucksetzen des Adsorbers verwendet, während ein
Teil des gespeicherten Produktgases von höherer Reinheit zum Spülen des
Adsorbers verwendet wird. Die US-A-5 032 150 beschreibt die Gewinnung
von Stickstoff aus Luft in einem PSA-System, das mehrere Gasspeichertanks
verwendet, wobei ein Tank sauerstoffreiches Gas zum Spülen des
Adsorbers und der andere Tank ein stickstoffreiches Produkt zum Verdrängen von Sauerstoff
aus dem Adsorber speichert, nachdem das Spülen beendet ist.
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Die
oben beschriebenen PSA-Verfahren und -Systeme sorgen für eine effiziente
Produktion eines angereicherten, gasförmigen Produktes aus einem
Speisegasgemisch. Diese Einbett-Verfahren erfordern mehrere Ventile
und geeignete Steuersysteme, um die Gas-Strömungsgeschwindigkeit und Strömungsrichtung während der
zyklischen Schritte zur Adsorption, Druckverringerung, Evakuierung
und zum erneuten Unterdrucksetzen zu steuern. Zukünftige Verbesserungen
werden zur breiteren Nutzung dieser Einbett-Verfahren und -Systeme
ermutigen. Solche Verbesserungen sollten die Vereinfachung der Ausrüstung, insbesondere
der Gebläse,
Ventile und zugehörigen
Gasströmungs-Steuersysteme beinhalten,
die bei diesen PSA-Verfahren erforderlich sind. Die unten beschriebene
und in den beigefügten
Ansprüchen
definierte Erfindung bietet ein verbessertes PSA-Verfahren und -System,
bei dem im Vergleich mit der bekannten PSA-Verfahrenstechnologie die
Anzahl der Ventile minimiert und die Gasströmungssteuerung außerordentlich
vereinfacht ist.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Druckwechseladsorptionsverfahren
für die
Zerlegung eines unter Druck stehenden Speisegases zur Verfügung, das
wenigstens eine stärker
adsorbierbare Komponente und wenigstens eine weniger stark adsorbierbare
Komponente enthält,
mit den Schritten:
- (a) Einführen des unter Druck stehenden
Speisegases bei einem Speisedruck in ein Einspeisungsende eines
Adsorberbehälters,
der ein festes Adsorptionsmittel enthält, das bevorzugt die stärker adsorbierbare Komponente
adsorbiert, Abziehen eines ausströmenden Adsorbergases, das mit
der weniger stark adsorbierbaren Komponente angereichert ist, von
einem Produktende des Adsorberbehälters, und Einführen mindestens
eines Teils des ausströmenden
Adsorbergases in einen Gasspeichertank;
- (b) Beendigung der Einführung
des unter Druck stehenden Speisegases in den Adsorberbehälter und Druckverringerung
des Adsorberbehälters
durch evakuierendes Gas von dem Speiseende des Adsorberbehälters, ohne
Einführung
von gespeichertem ausströmenden
Adsorbergas in den Adsorberbehälter;
- (c) Fortsetzen das Evakuierens des Gases von dem Speiseende
des Adsorberbehälters,
während
gleichzeitig gespeichertes ausfließendes Adsorbergas vom Gasspeichertank
in das Produktende des Adsorberbehälters eingeführt wird,
bis der Druck im Adsorberbehälter
einen minimalen Adsorberdruck erreicht;
- (d) Beendigung des Evakuierens des Gases von dem Speiseende
des Adsorberbehälters
und erneutes Unterdrucksetzen des Adsorberbehälters von dem minimalen Adsorberdruck
zu einem Zwischendruck durch Einführen von unter Druck gesetztem
Speisegas in das Speiseende des Adsorberbehälters, während das Einführen von
gespeichertem ausfließenden
Adsorbergas von dem Gasspeichertank in das Produktende fortgesetzt
wird;
- (e) weiteres, erneutes Unterdrucksetzen des Adsorberbehälters auf
den Einspeisungsdruck durch fortgesetztes Einführen von unter Druck gesetztem
Speisegas in das Einspeisungsende des Adsorberbehälters ohne
Einführung
von gespeichertem ausströmenden
Adsorbergas in den Adsorberbehälter;
und
- (f) zyklisches Wiederholen der Schritte (a) bis (e),
und
wobei
während
des Schrittes (a) das ausströmende
Adsorbergas durch ein erstes Rückschlagventil
vor der Einführung
des ausströmenden
Adsorbergases in den Gasspeichertank strömt, wobei aber während der
Schritte (b), (c), (d) und (e) kein Gas von dem Gasspeichertank
durch das erste Rückschlagventil
in den Adsorberbehälter strömt, und
während der
Schritte (c) und (d) Gas von dem Gasspeichertank durch ein zweites
Rückschlagventil
und in den Adsorberbehälter
strömt,
wobei aber kein ausströmendes
Adsorbergas während
der Schritte (a), (b) und (e) durch das zweite Rückschlagventil strömt.
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Der
minimale Adsorberdruck befindet sich typischerweise unter atmosphärischem
Druck.
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Produktgas
kann man während
des Schrittes (a) erhalten, indem ein Teil des ausströmenden Adsorbergases
entnommen wird, das mit der weniger stark adsorbierbaren Komponente
angereichert ist, oder alternativ indem ein Teil des gespeicherten
ausströmenden
Adsorbergases vom Gasspeichertank entnommen wird. Ein Teil des gespeicherten
ausströmenden
Adsorbergases vom Gasspeichertank kann während der Schritte (b), (c),
(d) und (e) als Produktgas entnommen werden.
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Das
Speisegas kann Luft sein, wobei die stärker adsorbierbare Komponente
Stickstoff und die weniger stark adsorbierbare Komponente Sauerstoff
ist. Das feste Adsorptionsmittel kann aus monovalenten oder bivalenten
Kationenaustausch-Zeoliten
mit Typ A, Typ X oder Mordenit-Struktur ausgewählt werden.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Druckwechseladsorptionssystem
für die
Zerlegung eines Speisegases, das wenigstens eine stark adsorbierbare
Komponente und wenigstens eine weniger stark adsorbierbare Komponente
enthält,
durch ein Verfahren nach der ersten Ausführungsform zur Verfügung, wobei
das System aufweist:
- (a) einen Adsorberbehälter, der
ein festes Adsorptionsmittel enthält, das bevorzugt die stärker adsorbierbare
Komponente adsorbiert, wobei der Behälter ein Einspeisungsende und
ein Produktende hat;
- (b) eine Gebläse-,
Ventil- und Rohranordnung für
(1) die Einführung
des Speisegases in das Einspeisungsende des Adsorberbehälters und
(2) die Entnahme eines Evakuierungsgases von dem Einspeisungsende des
Adsorberbehälters;
- (c) eine Rohranordnung für
die Entnahme eines ausströmenden
Adsorbergases, das mit der weniger stark adsorbierbaren Komponente
angereichert ist, von dem Produktende des Adsorberbehälters;
- (d) einen Gasspeichertank für
die Aufnahme eines Teils des ausströmenden Adsorbergases, das von
dem Produktende des Adsorberbehälters
entnommen wird;
- (e) eine Rohranordnung für
die Einführung
des Teils des ausströmenden
Adsorbergases in den Gasspeichertank und für die Überführung des ausströmenden Adsorbergases
von dem Gasspeichertank in den Adsorberbehälter;
- (f) ein erstes Rückschlagventil,
das ermöglicht,
das ausströmendes
Adsorbergas jedes Mal dann in den Gasspeichertank strömt, wenn
die Druckdifferenz zwischen dem Adsorberbehälter und dem Gasspeichertank
gleich oder größer als
eine vorher bestimmte Öffnungsdruckdifferenz
des ersten Rückschlagventils
ist;
- (g) ein zweites Rückschlagventil,
das ermöglicht,
das Gas von dem Gasspeichertank jedes Mal dann in den Adsorberbehälter strömt, wenn
die Druckdifferenz zwischen dem Gasspeichertank und dem Adsorberbehälter gleich
oder größer als
eine vorher bestimmte Öffnungsdruckdifferenz
des zweiten Rückschlagventils ist;
und
- (h) eine Rohranordnung für
die Entnahme wenigstens eines Teils des ausströmenden Adsorbergases, das mit
der weniger stark adsorbierbaren Komponente angereichert ist, als
Produktgas.
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Die
Ventilanordnung von (b) umfasst vorzugsweise ein Zweiweg-Ventil
mit vier Öffnungen,
das
- (1) in einer ersten Ventilstellung ermöglicht,
das Gas in der Reihenfolge durch eine Einspeisungseinlass/Auslassleitung,
durch das Ventil, durch eine Gebläse-Saugleitung, durch das Gebläse, durch
eine Gebläseauslassleitung,
durch das Ventil, durch eine Leitung, die mit dem Einspeisungsende
des Adsorberbehälters
verbunden ist, und in den Adsorberbehälter strömt, und
- (2) in einer zweiten Ventilstellung ermöglicht, das Gas in der Reihenfolge
von dem Adsorberbehälter
durch die Leitung, die mit dem Einspeisungsende des Adsorberbehälters verbunden
ist, durch das Ventil, durch die Gebläse-Saugleitung, durch das Gebläse, durch
die Gebläseauslassleitung,
durch das Ventil und durch die Einspeisungseinlass/Auslassleitung
strömt.
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Die Öffnungsdruckdifferenz
des ersten Rückschlagventils
liegt vorzugsweise zwischen 0,05 psid (0,35 kPa) und 1,0 psid (7
kPa), wobei die Öffnungsdruckdifferenz
des zweiten Rückschlagventils
vorzugsweise zwischen 2 psid (15 kPa) und 10 psid (70 kPa) liegt.
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Vorzugsweise
umfasst das System des Weiteren ein Strömungssteuerventil, das mit
der Rohranordnung zur Entnahme wenigstens eines Teils des ausströmenden Adsorbergases
als ein Produktgas verbunden ist, das mit der weniger stark adsorbierbaren
Komponente angereichert ist. Das Speisegas kann Luft sein, wobei
in dem Fall die Einspeisungseinlass/Auslassleitung mit der Atmosphäre in Strömungsverbindung
steht.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein PSA-Verfahren, das eine einzigartige
Kombination aus den Schritten der zyklischen Einspeisung, Evakuierung,
Spülung
und des erneuten Unterdrucksetzens nutzt, um ein Gasprodukt zur
Verfügung
zu stellen, das mit einer der Einspeisungskomponenten angereichert
ist. Das Verfahren wird bevorzugt in einem einfachen System ausgeführt, das
ein einzelnes Zweiweg-Ventil mit vier Öffnungen nutzt, um die Gasströmung zwischen
dem Adsorberbehälter
und einem Gebläse
zu steuern, wobei das Gebläse
zur Einführung
von Speisegas in den Adsorber und zur Evakuierung des Gases von
dem Adsorber verwendet wird. Die Steuerung der Gasströmung in
jede Richtung zwischen dem Adsorberbehälter und einem Produktgas-Speichertank
wird durch zwei Rückschlagventile
durchgeführt,
die parallel zwischen dem Behälter und
dem Tank eingebaut sind. Damit funktioniert das System mit nur zwei
mechanischen Antriebselementen – eines
zum Betätigen
des Zweiweg-Ventils mit vier Öffnungen
und eines zum Betätigen
des Gebläses.
Die Rückschlagventile
zwischen dem Adsorber und dem Gasspeichertank werden direkt und
automatisch durch die Gasdruckdifferenz zwischen dem Adsorber und
dem Speichertank aktiviert.
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In
den hier angegebenen Beschreibungen der Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung sind die folgenden Bedeutungen mit verwendeten spezifischen
Begriffen verbunden.
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Ein
Einspeisungsschritt erfolgt während
der Zeit, in der unter Druck stehendes Gas in den Adsorberbehälter eingeführt wird.
Druckverringerung wird als die Entnahme von Gas von dem Adsorberbehälter definiert,
die von der Abnahme des Adsorberdrucks begleitet wird. Die Druckverringerung
kann durch Entlüften des
Gases von einem überatmosphärischen
Druck direkt in die Atmosphäre
oder alternativ in einen weiteren Verfahrenbehälter oder ein umschlossenes
Volumen erreicht werden, das einen niedrigeren Druck hat. Die Druckverringerung
kann auch durch Evakuierung erreicht werden, die als Entnahme des
Gases von dem Adsorber durch eine mechanische Anordnung wie einer
Vakuumpumpe oder einem Gebläse
definiert wird. Die Evakuierung kann über einen beliebigen Bereich
von Adsorberdrücken
ausgeführt
werden, wird aber typischerweise bei unteratmosphärischem
Drücken,
d. h. bei Unterdruck ausgeführt.
Erneutes Unterdrucksetzen wird als die Einführung von Gas in den Adsorberbehälter definiert,
die vom Anstieg des Adsorberdrucks begleitet wird.
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Spülung wird
als die Einführung
eines Spülgases,
typischerweise Produktgas, in ein Ende des Adsorbers definiert,
während
ein ausströmendes
Gas vom anderen Ende des Behälters
entnommen wird. Die Spülung
kann bei einem beliebigen Druck ausgeführt werden, ist aber bei unteratmosphärischen
Drücken
am wirksamsten. Die Spülung
kann während
der Druckverringerung, der Evakuierung oder dem erneuten Unterdrucksetzen
ausgeführt
werden, wobei damit der Adsorberdruck während eines beliebigen Teils
eines Spülschrittes ansteigen,
abnehmen oder konstant bleiben kann. Vorzugsweise wird, wie unten
beschrieben, die Spülung während des
letzten Teils des Druckverringerungs- oder Evakuierungsschrittes
ausgeführt.
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Die
Druckdifferenz (oder alternativ Differentialdruck) wird als die
positive Differenz des Gasdrucks zwischen einem Behälter oder
Tank mit einem höheren
Druck und einem Behälter
oder Tank mit einem niedrigeren Druck definiert. Die Druckdifferenz
wird auch als die positive Differenz des Gasdrucks zwischen dem
Einlass und dem Auslass eines Rückschlagventils
definiert. Die Öffnungsdruckdifferenz
eines Rückschlagventils
ist die Differenz des Drucks zwischen dem Einlass und dem Auslass,
die erforderlich ist, um das Ventil zu öffnen und die Gasströmung vom
Einlass zum Auslass zuzulassen.
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Leerraumgas
wird als nicht adsorbiertes Gas definiert, das im Zwischenraum-
oder Zwischenpartikel-Volumen im Adsorberbehälter enthalten ist, und umfasst
Gas im toten Volumen der Rohrleitung und des Behälters, das nicht vom Adsorptionsmittel
eingenommen wird.
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Ein
Teil des ausströmenden
Adsorbergases aus dem Adsorberbehälter, das ebenfalls als Adsorber-Produktgas
definiert werden kann, wird in einem Produktgas-Speichertank gespeichert. Gas, das für einen externen
Verbrauch entnommen wird, wird als ein Produktgas (oder alternativ
als ein Gasprodukt) definiert, wobei dieses Produktgas durch Entnahme
von dem Produktgas-Speichertank oder als ein Teil des Adsorber-Produktgases
zugeführt
werden kann.
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Das
folgende ist eine Beschreibung, die nur beispielhaft ist und Bezug
auf die begleitenden Zeichnungen der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung nimmt. In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
schematisches Strömungsdiagramm
eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung und
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2 eine
grafische Darstellung von Adsorber- und Gasspeichertank-Drücken als
eine Funktion der Zeit für
ein Verfahrenszyklus der vorliegenden Erfindung.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt im Druckwechseladsorptionssystem
ausgeführt,
das schematisch in 1 gezeigt wird. Speisegas und
Evakuierungs-Abgas (wird später
definiert) strömen
durch die Einlass-/Entlüftungsleitung 1,
die mit einem Schalldämpfer 3 verbunden
ist, der die Geräusche des
einströmenden
und ausströmenden
Gases verringert. Die Leitung 5, durch die Gas in jede
Richtung strömt,
ist mit einem Zweiweg-Ventil 7 mit vier Öffnungen
an der Einlass-/Auslassöffnung 7a verbunden.
Die Leitung 9, durch die Gas in jede Richtung strömt, verbindet
die Einlass-/Auslassöffnung 7b des
Zweiweg-Ventils 7 mit
vier Öffnungen
mit dem Gebläse 11.
Die Leitung 13, durch die Gas in jede Richtung strömt, verbindet die
Einlass-/Auslassöffnung 7c des
Zweiweg-Ventils 7 mit vier Öffnungen mit dem Gebläse 11.
Die Leitung 15, durch die Gas in jede Richtung strömt, verbindet
die Einlass-/Auslassöffnung 7d des
Zweiweg-Ventils 7 mit vier Öffnungen mit dem Einspeisungsende
des Adsorberbehälters 17.
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Das
Zweiweg-Ventil 7 mit vier Öffnungen kann eine beliebige
Art von gewerblich erhältlichen
Zweiweg-Ventilen mit vier Öffnungen
sein, das in zwei Stellungen betätigt
werden kann, um Gas in zwei Strömungsrichtungen
zu leiten. Dieses Ventil ist typischerweise ein Kugelventil mit
vier Öffnungen
mit einer Doppelwinkel- oder Doppel-L-Kugel, die mit einem elektrischen
Umkehrmotor-Betätigungselement
mit Bremse betätigt
wird. Ventile und Betätigungselemente,
die für
eine solche Bedienung geeignet sind, sind gewerblich erhältlich und können zum
Beispiel von Pittsburgh Brass Manufacturing Co. und von AMSECO Sales
Corp. erworben werden.
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Der
Adsorberbehälter 17 enthält Adsorptionsmittel-Material,
das selektiv eine oder mehrere der Komponenten in einem Speisegasgemisch
adsorbiert, wobei dadurch das nicht adsorbierte Gas mit den verbleibenden
Komponenten angereichert wird, wie später erläutert wird. Die Leitung 19,
durch die Gas in jede Richtung strömt, ist mit dem Produktende
des Adsorberbehälters
verbunden.
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Die
Leitung 21, durch die Gas in nur eine Richtung strömt, wie
ersichtlich wird, ist mit dem Einlass des Rückschlagventils 23 verbunden.
Die Leitung 25, durch die Gas in nur eine Richtung strömt, wie
ersichtlich wird, ist mit dem Auslass des Rückschlagventils 23 verbunden.
Das Rückschlagventil 23 lässt die
Strömung vom
Adsorberbehälter 17 zum
Gasspeichertank 39 in der gezeigten Richtung nur zu, wenn
die Druckdifferenz zwischen dem Adsorberbehälter 17 (der höhere Druck)
und dem Gasspeichertank 39 (der niedrigere Druck) gleich
oder größer ist,
als ein vorher bestimmter Wert. Diese Druckdifferenz entspricht
der Öffnungsdruckdifferenz
des Rückschlagventils.
Wenn die Druckdifferenz geringer ist als dieser Wert, ist das Rückschlagventil 23 geschlossen.
Dieser vorher bestimmte Wert der Druckdifferenz liegt typischerweise
zwischen 0,05 und 1,0 Pfund pro Quadratzoll Differenz (pounds per
square inch differential – psid)
(0,35 und 7 kPa) und wird durch die Ausführung des spezifischen Rückschlagventils,
das bei dieser Bedienung verwendet wird, eingestellt. Die Leitung 29,
durch die Gas in jede Richtung strömt, ist mit der Leitung 31 verbunden,
durch die Gas zum Einlass des Steuerventils 33 strömt. Die
Leitung 35 für
das endgültige
Gasprodukt ist mit dem Auslass des Steuerventils 33 verbunden.
Die Leitung 37, durch die Gas in jede Richtung strömt, ist
mit der Leitung 29 und mit dem Gasspeichertank 39 verbunden.
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Die
Leitung 41, durch die Gas nur in eine Richtung strömt, wie
ersichtlich wird, ist mit dem Einlass des Rückschlagventils 43 verbunden.
Die Leitung 45, durch die Gas nur in eine Richtung strömt, wie
ersichtlich wird, ist mit dem Auslass des Rückschlagventils 43 und
mit der Leitung 19 verbunden. Das Rückschlagventil 43 lässt die
Strömung
vom Gasspeichertank 39 zum Adsorberbehälter 17 in der gezeigten
Richtung nur zu, wenn die Druckdifferenz zwischen dem Gasspeichertank 39 (der
höhere
Druck) und dem Adsorberbehälter 17 (der
niedrigere Druck) gleich oder größer ist
als ein vorher bestimmter Wert. Dies ist die Öffnungsdruckdifferenz des Rückschlagventils.
Wenn die Druckdifferenz geringer ist als dieser Wert, ist das Rückschlagventil 43 geschlossen.
Dieser vorher bestimmte Wert der Druckdifferenz liegt typischerweise
zwischen 2,0 und 20 psid (14 und 140 kPa) und wird durch die Ausführung des
spezifischen Rückschlagventils,
das bei dieser Bedienung verwendet wird, eingestellt.
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Ein
alternativer Modus für
die Entnahme des endgültigen
Produktgases wird in 1 angegeben, wonach das Produktgas
direkt vom Gasspeichertank 39 über die Leitung 31,
das Ventil 33 und die Produktleitung 35 entnommen
wird, wie ersichtlich wird.
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Die
Beschreibung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung, die das
System nach 1 nutzt, wird unten gegeben.
Das Verfahren wird durch die Gewinnung von Sauerstoff aus Luft veranschaulicht,
wobei das Verfahren aber auch verwendet werden kann, um andere Gasgemische
zu zerlegen, wie später
erläutert
wird.
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1. Lufteinspeisung
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Atmosphärische Luft,
die bevorzugt durch bekannte Verfahren gefiltert wird (nicht dargestellt),
um schädliches
Staubmaterial zu entfernen, strömt
durch die Einlass-/Entlüftungsleitung 1,
den Schalldämpfer 3, die
Leitung 5, das Zweiweg-Ventil 7 mit vier Öffnungen über die Öffnungen 7a und 7b und
die Leitung 9 in den Einlass des Gebläses 11. Das Gebläse 11,
das typischerweise ein Drehflügel-Rootsgebläse ist,
komprimiert die Luft auf einen Einspeisungsdruck, der typischerweise
in einem Bereich von 18 bis 23 psia (125 bis 160 kPa) liegt. Optional
kann ein Nachkühler
(nicht dargestellt) hinter dem Gebläse verwendet werden. Das unter
Druck stehende Speisegas strömt
durch die Leitung 13, das zwei Wege-Ventil 7 mit
vier Öffnungen über die Öffnungen 7c und 7d und
die Leitung 15 in den Adsorberbehälter 17, der Adsorptionsmittel-Material
enthält,
das selektiv Stickstoff, eine stärker
adsorbierbare Komponente in der Lufteinspeisung, adsorbiert. Der
Adsorberbehälter 17 befindet
sich anfänglich
bei einem typischen Zwischendruck von 14,5 bis 15,5 psia (100 bis
107 kPa) als ein Ergebnis eines früheren Schrittes zum erneuten
Unterdrucksetzen (wird unten beschrieben), wobei die Drücke im Adsorberbehälter 17 und
im Gasspeichertank 39 fast gleich sind, abgesehen von der
Druckdifferenz, die erforderlich ist, um das Rückschlagventil 23 offen
zu halten. Die unter Druck stehende Speiseluft erhöht den Druck
im Adsorberbehälter
auf dem vollen Adsorptionsdruck von 18 bis 23 psia (125 bis 160
kPa) für einen
Zeitraum von 13 bis 30 Sekunden. In der atmosphärischen Luft vorhandenes Wasser
kann stromaufwärts
vom Adsorberbehälter 17 durch
bekannte Verfahren entfernt werden oder kann alternativ durch die
Verwendung einer Schicht eines Adsorptionsmittels am Adsorber-Einlassende
entfernt werden, die bevorzugt Wasser adsorbiert.
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Wenn
die unter Druck stehende Lufteinspeisung durch den Adsorberbehälter geführt wird,
wird sie mit Sauerstoff, einer weniger stark adsorbierbaren Komponente
der Lufteinspeisung, angereichert. Der mit Sauerstoff angereicherte
Adsorber-Abfluss, der typischerweise 85 bis 95 Vol.% Sauerstoff
enthält,
wird durch die Leitung 19, die Leitung 21, das
Rückschlagventil 23 und
die Leitung 29 entnommen. Ein Teil des ausströmenden Adsorbergases
strömt
durch die Leitung 37 in den Gasspeichertank 39,
wobei der Rest durch das Strömungssteuerventil 33 und
die Leitung 35 geführt
wird, um ein endgültiges
Sauerstoff-Produktgas zur Verfügung
zu stellen.
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Der
Lufteinspeisungsschritt wird fortgesetzt, bis sich das Adsorptionsmittel
einem vorher bestimmten Pegel der Stickstoff-Adsorptionsschwelle
nähert
und bevor ein vollständiges
Adsorptions-Gleichgewicht mit der Speiseluft im Adsorber erreicht
wird, wobei zu diesem Zeitpunkt der Schritt beendet wird. Die typische
Dauer des Lufteinspeisungsschrittes beträgt 13 bis 30 Sekunden.
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Der
Adsorberbehälter 17 enthält ein oder
mehrere Adsorptionsmittel, die bevorzugt Stickstoff adsorbieren
und damit den Adsorber-Abfluss mit Sauerstoff anreichern. Diese
Adsorptionsmittel können
aus monovalenten oder bivalenten Kationenaustausch-Zeoliten mit
Typ A, Typ X oder Mordenit-Struktur ausgewählt werden. Spezifische Beispiele
sind NaX-, NaA-, CaX- und CaA-Zeolite.
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2. Evakuierung
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Der
Lufteinspeisungsschritt wird durch Ändern der Stellung des Zweiweg-Ventils 7 mit
vier Öffnungen beendet,
so dass das Gebläse 11 den
Adsorberbehälter 17 evakuiert,
wobei dadurch Leerraum- und desorbiertes Gas vom Adsorber durch
die Leitung 15, das Zweiweg-Ventil 7 mit vier Öffnungen über die Öffnungen 7d und 7b,
das Gebläse 11 und
die Leitung 13 strömen.
Kurz nach der Beendigung des Lufteinspeisungsschrittes schließt das Rückschlagventil 23 automatisch,
wenn die Druckdifferenz zwischen dem Adsorberbehälter 17 (der höhere Druck)
und dem Gasspeichertank 39 (der niedrigere Druck) unter
einem vorher bestimmten Wert im Bereich von 0,05 bis 1,0 psid (0,35
bis 7 kPa) fällt.
Das Rückschlagventil 23 ist
daher für
die meiste Zeit des Evakuierungsschrittes geschlossen. Das evakuierte
Gas strömt
durch das Zweiweg-Ventil 7 mit vier Öffnungen über die Öffnungen 7c und 7a,
die Leitung 5 und den Schalldämpfer 3 und wird in
die Atmosphäre durch
die Einlass-/Entlüftungsleitung 1 abgelassen.
Der Adsorberbehälter 17 wird
im Gegenstrom evakuiert (d. h. in entgegengesetzter Strömungsrichtung
zum Einspeisungsschritt), wobei Stickstoff desorbiert wird, der während des
Lufteinspeisungsschrittes adsorbiert wurde, wodurch das Adsorptionsmittel
für den
nächsten Lufteinspeisungsschritt
teilweise regeneriert wird. Die Evakuierung wird fortgesetzt, bis
ein Adsorber-Zwischendruck von 4 bis 10 psia (25 bis 70 kPa) erreicht
wird.
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3. Kombinierte
Evakuierung und Spülung
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Wenn
die Druckdifferenz zwischen dem Gasspeichertank 39 (der
höhere
Druck) und dem Adsorberbehälter 17 (der
niedrigere Druck) auf einen vorher bestimmten Wert zwischen 2 und
10 psid (15 bis 70 kPa) ansteigt, öffnet das Rückschlagventil 43 automatisch,
wobei sauerstoffreiches Produktgas vom Tank 39 in den Adsorberbehälter 17 über die
Leitungen 37, 29, 41, 45 und 19 strömt. Diese
Gegenstrom-Strömung
von Spülgas
reinigt das Adsorptionsmittel und desorbiert des Weiteren restlichen
Stickstoff. Die Spülgas-Zuführungsrate
ist so, dass der Druck im Adsorberbehälter 17 weiter abnimmt.
Wenn ein vorher bestimmter minimaler Adsorberdruck von zwischen
4 und 10 psia (25 bis 70 kPa) erreicht ist, wird dieser kombinierte
Evakuierungs- und Spülschritt
beendet. Die Dauer des Schrittes beträgt typischerweise zwischen
2 und 8 Sekunden. Die Beendigung des Schrittes wird durch Umschalten
der Stellung des Zweiweg-Ventils 7 mit vier Öffnungen
bewirkt, so dass das Gebläse
vom Evakuierungsmodus zum früher
beschriebenen Einspeisungs-Kompressionsmodus wechselt. Auf Wunsch
können
die Geschwindigkeit des durch das Rückschlagventil 43 zugeführten Spülgases und
die Schaltzeit des Ventils 7 so ausgewählt werden, dass der kombinierte
Evakuierungs- und
Spülschritt
für eine
Zeitdauer bei minimalen Adsorberdruck ausgeführt wird.
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4. Doppelseitiges
erneutes Unterdrucksetzen
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Das
erneute Unterdrucksetzen des Adsorberbehälters 17 wird durch
Einführung
von komprimierter Luft durch die Leitung 15 eingeleitet,
wie vorher beim Lufteinspeisungsschritt beschrieben wurde. Die Luft strömt durch
die Einlass-/Entlüftungsleitung 1,
den Schalldämpfer 3,
die Leitung 5, das Zweiweg-Ventil 7 mit vier Öffnungen über die Öffnungen 7a und 7b und
die Leitung 9 in den Einlass des Gebläses 11. Das Gebläse 11 führt damit
Speiseluft mit einem zunehmenden Druck in den Adsorberbehälter 17 ein.
Das unter Druck stehende Speisegas strömt durch die Leitung 13,
das Zweiweg-Ventil 7 mit vier Öffnungen über die Öffnungen 7c und 7d und
die Leitung 15 in den Adsorberbehälter 17. Das gespeicherte
Produktgas vom Gasspeichertank 39 strömt weiter in den Adsorberbehälter durch
die Leitung 37, die Leitung 29, die Leitung 41,
das Rückschlagventil 43,
die Leitung 45 und die Leitung 19. Wenn die Druckdifferenz
zwischen dem Gasspeichertank 39 (der höhere Druck) und dem Adsorberbehälter 17 (der
niedrigere Druck) auf einen vorher bestimmten Wert zwischen 2 und
10 psid (15 bis 70 kPa) abnimmt, schließt das Rückschlagventil 43 automatisch,
wobei der Schritt zum doppelseitigen erneuten Unterdrucksetzen endet.
Die Dauer des Schrittes zum doppelseitigen erneuten Unterdrucksetzen
beträgt
typischerweise 2 bis 8 Sekunden.
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5. Erneutes
Unterdrucksetzen der Einspeisung
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Da
die Einspeisung von unter Druck stehender Luft fortgesetzt wird,
steigt der Druck im Adsorberbehälter
auf den Einspeisungsdruck an, wobei zu dieser Zeit der Zyklus beginnend
mit dem oben beschriebenen Lufteinspeisungsschritt wiederholt wird.
Am Ende dieses Schrittes öffnet
das Rückschlagventil 23,
wobei das ausströmende
Adsorber-Produktgas beginnt, durch die Leitung 19, die
Leitung 21, das Rückschlagventil 23, die
Leitung 25 und die Leitung 29 zu strömen. Das
Rückschlagventil 23 öffnet automatisch,
wenn die Druckdifferenz zwischen dem Adsorberbehälter 17 (der höhere Druck)
und dem Gasspeichertank 39 (der niedrigere Druck) einen
vorher bestimmten Wert im Bereich von 0,05 bis 1,0 psid (0,35 bis
7 kPa) übersteigt.
Ein Teil des Produktgases strömt über die
Leitung 37 in den Gasspeichertank 39, wobei der
Rest als endgültiges
Sauerstoff-Produktgas über
die Leitung 31, das Steuerventil 33 und die Leitung 35 entnommen
wird.
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Während der
oben beschriebenen Schritte 1 bis 5 wird das endgültige Sauerstoff-Produktgas kontinuierlich
durch das Ventil 33 und die Leitung 35 entnommen.
Während
des Schrittes 1 stellt die gesamte Gasströmung vom
Adsorberbehälter 17 durch
die Leitungen 19, 21, 25 und 29 dem
Speichertank 39 Gas über
die Leitung 37 und das endgültige Sauerstoff-Produktgas über die
Leitung 35 zur Verfügung.
Während
der Schritte 2 bis 5 wird das endgültige Sauerstoff-Produktgas
vom Gasspeichertank 39 über
die Leitungen 37 und 31 entnommen. Während der
Schritte 2, 3 und 4 wird Produktgas vom
Gasspeichertank 39 über
die Leitungen 37, 29, 41, 45 und 19 auch
für die
Spülung
und das erneute Unterdrucksetzen des Adsorberbehälters entnommen. Der Gasspeichertank 39 ist
so ausgelegt, dass er ein ausreichendes Volumen hat, um Spülgas und
Gas zum erneuten Unterdrucksetzen zur Verfügung zu stellen, während endgültiges Sauerstoff-Produktgas
bei gewünschtem
Druck und gewünschter
Strömungsgeschwindigkeit
zur Verfügung
gestellt wird.
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Nach
einem alternativen Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann das ganze ausströmende Adsorbergas über die
Leitungen 29 und 37 in den Gasspeichertank 39 eingeführt werden.
Das endgültige
Produktgas wird direkt vom Gasspeichertank 39 über die
Leitung 31, das Ventil 33 und die Produktleitung 35 entnommen, wie
ersichtlich wird. Das Gas zur Spülung
und zum erneuten Unterdrucksetzen des Adsorbers wird über die Leitungen 37 und 29 entnommen,
wie oben beschrieben ist.
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Eine
Zusammenfassung des oben beschriebenen PSA-Zyklus wird in Tabelle
1 angegeben, die die Ventilstellung und die Zeitdauer für jeden
Zyklusschritt für
den oben beschriebenen Zyklus anzeigt. Eine grafische Darstellung
der absoluten Drücke
im Adsorberbehälter
17 und
im Gasspeichertank
39 als eine Funktion der Zeit wird in
2 in
Verbindung mit dem unten gegebenen Beispiel gezeigt. Die Zeitachse
in
2 ist nicht unbedingt maßstabsgerecht, wobei die Längen der
Zyklusschritte nur veranschaulichend gezeigt werden. Tabelle
1 Zusammenfassung
von Zyklus und Ventilstellung (Zeiträume nach
Fig. 2)
- Ventilstellung: O = offen C = geschlossen
C* = schließt
etwas, nachdem der Schritt 2 beginnt.
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Die
gesamte Zyklus-Zeit vom t0 – tf liegt typischerweise im Bereich von 36
bis 94 Sekunden.
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Der
PSA-Verfahrenszyklus der vorliegenden Erfindung wird oben für die bevorzugte
Anwendung der Luftzerlegung zur Sauerstofferzeugung beschrieben.
Der Verfahrenzyklus kann auch für
die Zerlegung von anderen Gasgemischen durch die Nutzung geeigneter
Adsorptionsmittel und Zykluszeiten verwendet werden. Das Verfahren
kann zum Beispiel bei der Gewinnung von mäßig reinem Wasserstoff aus
Abgasen der Erdölraffinerie,
bei der Trocknung von Luft und bei der Entfernung von schwereren
Kohlenwasserstoffen vom Erdgas angewendet werden. Für diese
Zerlegung nützliche
Adsorptionsmittel umfassen Aktivkohle, Typ A- und X-Zeolite und
Mordenit. Das System, wie es beschrieben wurde, nutzt einen einzelnen
Adsorber, wobei aber mehrere Adsorber parallel verwendet werden
können,
wenn höhere
Produktionsraten erforderlich sind.
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BEISPIEL
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Ein
PSA-System gemäß 1 wird
betrieben, um Sauerstoff aus Luft zu gewinnen, wie oben beschrieben
und in Tabelle 1 zusammengefasst wird. Die minimale Druckdifferenz
zwischen dem Adsorber 17 und dem Gasspeichertank 39,
die erforderlich ist, um eine Strömung durch das Rückschlagventil 23 zu
ermöglichen,
beträgt
0,25 psid (1,7 kPa). Damit beträgt
die Öffnungsdruckdifferenz
des Rückschlagventils 23 0,25 psid
(1,7 kPa). Die minimale Druckdifferenz zwischen dem Gasspeichertank 39 und
dem Adsorber 17, die erforderlich ist, um eine Strömung durch
das Rückschlagventil 43 zu
ermöglichen,
beträgt
10 psid (69 kPa). Damit beträgt
die Öffnungsdruckdifferenz
des Rückschlagventils 43 10
psid (69 kPa).
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Der
Zyklus wird in 2 beschrieben, wobei das Druck-Zeit-Profil
für den
Adsorberbehälter 17 und den
Gasspeichertank 39 dargestellt wird. Der Zyklus und der
Lufteinspeisungsschritt (1) beginnen zu einem Zeitpunkt
t0, an dem der anfängliche Druck im Adsorberbehälter 17 17,0
psia (117 kPa) beträgt.
Die Gasströmung
durch das System wird fortgesetzt, wie im Lufteinspeisungsschritt
(1) oben beschrieben wird, wobei die Ventile in den in
Tabelle 1 zusammengefassten Stellungen arbeiten. Da die minimale
Druckdifferenz, die erforderlich ist, um die Strömung durch das Rückschlagventil 23 aufrechtzuerhalten,
0,25 psid (1,7 kPa) beträgt,
ist der Druck im Gasspeichertank 39 bei t0 0,25
psia (1,7 kPa) niedriger als der Druck im Adsorberbehälter 17. Der
Druck im Adsorberbehälter 17 steigt näherungsweise
linear von t0 bis t1 an,
während
der Druck im Gasspeichertank 39 langsamer ansteigt, da
nur ein Teil des Produktgases in der Leitung 29 durch die
Leitung 37 in den Tank 39 strömt.
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Zum
Zeitpunkt t1 (20 Sekunden nach t0), wenn der Adsorberdruck 22 psia
(152 kPa) erreicht, wird der Lufteinspeisungsschritt beendet und
der Evakuierungsschritt durch Umschalten der Stellung des Einspeisungsventils 7 eingeleitet,
wie oben beschrieben ist. Das Gebläse 11 beginnt augenblicklich
damit, Evakuierungsgas von dem Adsorberbehälter 17 zu entnehmen,
wobei der Druck darin rasch abnimmt. Kurz nach dem Zeitpunkt t1 fällt
die Druckdifferenz zwischen dem Adsorber 17 und dem Tank 39 unter
0,25 psid (1,7 kPa), wobei die Strömung durch das Rückschlagventil 23 unterbrochen
wird. Die Evakuierung wird fortgesetzt und der Druck im Adsorber 17 nimmt
weiter ab. Zur gleichen Zeit wird das endgültige Sauerstoff-Gasprodukt
vom Speichertank 39 über
die Leitung 31 entnommen, wobei der Druck im Tank langsam
abnimmt.
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Zum
Zeitpunkt t2 (30 Sekunden nach t1) wird der Evakuierungsschritt automatisch
beendet, wobei der kombinierte Evakuierungs- und Spülschritt
beginnt, wenn die Druckdifferenz zwischen dem Gasspeichertank 39 und
dem Adsorber 17 10 psid (69 kPa) übersteigt. Dies leitet die
Strömung
von Sauerstoff-Produktgas vom Tank 39 durch das Rückschlagventil 43 und
in den Adsorberbehälter 17 ein,
wobei dadurch Spülgas
in das Produktende des Adsorbers zur Verfügung gestellt wird, während die
Evakuierung vom Einspeisungsende des Adsorbers weitergeführt wird.
Der Druck im Adsorber 17 nimmt weiter ab, wenn auch mit
etwas langsamerer Geschwindigkeit, wobei der Druck im Speichertank 39 schneller
abnimmt, da sowohl das Spülgas
als auch das endgültige
Produktgas von dort entnommen werden.
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Zum
Zeitpunkt t3 (8 Sekunden nach t2)
erreicht der Adsorberbehälter 17 einen
Druck von 4,0 psia (28 kPa), wobei der Evakuierungs-/Spülschritt
durch Umschalten der Stellung des Zweiweg-Ventils 7 mit
vier Öffnungen
beendet wird, so dass das Gebläse 11 vom
Evakuierungsmodus auf den Einspeisungs-Kompressionsmodus wechselt,
wie vorher beschrieben ist. Dieses Umschalten führt komprimierte Einspeisungsluft
in das Einspeisungsende des Adsorbers 17 ein, während das
Produktgas weiterhin vom Speichertank 39 in den Adsorber
strömt,
wobei dadurch ein doppelseitiges erneutes Unterdrucksetzen des Adsorbers
zur Verfügung
gestellt wird. Dieser Schritt wird weitergeführt, wenn der Druck im Adsorber
ansteigt und der Druck im Gasspeichertank abnimmt.
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Zum
Zeitpunkt t4 (4 Sekunden nach t3)
wird der Schritt zum doppelseitigen erneuten Unterdrucksetzen automatisch
beendet, wobei der Schritt zum erneuten Unterdrucksetzen der Einspeisung
beginnt, wenn die Druckdifferenz zwischen dem Gasspeichertank 39 und
dem Adsorber 17 unter 10 psid (69 kPa) fällt. Dies
beendet die Strömung
des Sauerstoff-Produktgases vom Tank 39 durch das Rückschlagventil 43 und
in den Adsorberbehälter 17,
da das Rückschlagventil 43 schließt, wobei
das erneute Unterdrucksetzen der Einspeisung fortgesetzt wird, bis
der Adsorberdruck den anfänglichen
Einspeisungsdruck von 17,0 psia (117 kPa) erreicht. Der Druck im
Speichertank 39 nimmt weiter ab, aber mit etwas geringerer
Geschwindigkeit, da die Entnahme des Sauerstoff-Produktgases durch
die Leitung 31 weitergeht. Zum Zeitpunkt tf (6
Sekunden nach t4) übersteigt die Druckdifferenz
zwischen dem Adsorber 17 und dem Tank 39 0,25
psid (1,7 kPa) und die Strömung
durch das Rückschlagventil 23 beginnt.
An diesem Punkt wird der Zyklus beginnend mit dem Lufteinspeisungsschritt wiederholt.
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Während in
diesem Beispiel die spezifische Zyklusschritt-Dauer und spezifische
Drücke
beschrieben wurden, können
eine andere Zyklusschritt-Dauer und andere Drücke abhängig von der erforderlichen
Produktrate und -Reinheit, der Adsorbergröße, der Umgebungstemperatur
und der Art des Adsorptionsmittels verwendet werden. Die relative
Dauer und die relativen Drücke
in den Hauptsegmenten des PSA-Zyklus nach 2, nämlich der
Lufteinspeisungsschritt (t0 – t1), die Evakuierungsschritte (t1 – t3) und die Schritte zum erneuten Unterdrucksetzen
(t3 – tf) werden durch die Umschaltzeiten des Zweiweg-Ventils 7 mit
vier Öffnungen gesteuert.
Die relative Dauer des Evakuierungsschrittes (t1 – t2), des Evakuierungs- und Spülschrittes
(t2 – t3), des Schrittes zum doppelseitigen erneuten
Unterdrucksetzen (t3 – t4)
und des Schrittes zum erneuten Unterdrucksetzen des Produktes (t4 – tf) werden durch die Auswahl der Druckdifferenzen
gesteuert, bei denen die Rückschlagventile 23 und 43 öffnen. Zum
Beispiel würde
die Auswahl eines höheren
Wertes dieser Druckdifferenz für
das Rückschlagventil 43 den
Evakuierungsschritt und den Schritt zum erneuten Unterdrucksetzen des
Produktes verlängern,
wobei der Schritt zum doppelseitigen erneuten Unterdrucksetzen und
der Evakuierungs- und Spülschritt
verkürzt
würden.
Umgekehrt würde
die Auswahl eines niedrigeren Wertes dieser Druckdifferenz für das Rückschlagventil 43 den
Evakuierungsschritt und den Schritt zum erneuten Unterdrucksetzen des
Produktes verkürzen,
wobei der Schritt zum doppelseitigen erneuten Unterdrucksetzen und
der Evakuierungs- und Spülschritt
verlängert
würden.
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Das
oben beschriebene Verfahren der vorliegenden Erfindung wird in einem
einfachen System ausgeführt,
das ein einzelnes Zweiweg-Ventil mit vier Öffnungen nutzt, um die Gasströmung zwischen
einem Adsorberbehälter
in einem Gebläse
zu steuern, wobei das Gebläse
für die
Einführung
von Speisegas in den Adsorber und für die Evakuierung von Gas von
dem Adsorber verwendet wird. Die Steuerung der Gasströmung in
jede Richtung zwischen dem Adsorberbehälter und dem Produktgas-Speichertank
wird automatisch durch zwei Rückschlagventile
durchgeführt,
die parallel zwischen dem Behälter
und dem Tank eingebaut sind. Damit funktioniert das System mit nur
zwei mechanischen Antriebselementen – eines zum Betätigen des
Zweiweg-Ventils mit vier Öffnungen
und eines zum Betätigen
des Gebläses.
Die Rückschlagventile
zwischen dem Adsorber und dem Gasspeichertank werden direkt und
automatisch durch die Gasdruckdifferenz zwischen dem Adsorber und
dem Speichertank aktiviert. Die Ausführung des vorliegenden PSA-Systems
verringert damit Investitionskosten und erhöht die Betriebszuverlässigkeit
im Vergleich mit früheren
Systemen, die das gesteuerte mechanische Öffnen und Schließen von
zahlreichen Ventilen erfordern, um die Gasströmung während der verschiedenen PSA-Schritte
zu leiten.
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Da
nur ein betätigtes
Ventil und ein Gebläse
erforderlich sind, ist das PSA-System einfach und kompakt. Das einzelne
Zweiweg-Ventil mit vier Öffnungen
wird durch einen einzelnen Zeitgeber gesteuert, der in Kombination
mit den Rückschlagventilen
die Notwendigkeit für
einen komplexeren Mikroprozessor beseitigt, um den Zyklus zu steuern.
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Die
wesentlichen Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden vollständig in
der vorangegangenen Offenbarung beschrieben. Der Fachmann kann die
Erfindung verstehen und verschiedene Modifikationen vornehmen, ohne
vom Umfang der Ansprüche,
die folgen, abzuweichen.