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Die
Erfindung bezieht sich auf Pferdesattel und betrifft einen Sattel,
der einen Sattelbaum umfasst.
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Ein
Pferdesattel umfasst zusammengesetzt herkömmlicherweise ein Widerstandsteil,
genannt Sattelbaum, einen Sitz, zwei Sturzfedern, zwei Sattelpolster,
zwei Sattelblätter
und Schweißblätter, Gurtstrippen
sowie abnehmbare, angesetzte Mittel, Gurte, Obergurte, Steigriemen
und Steigbügel.
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Nach
den herkömmlichen
Herstellungsarten besteht der Sattelbaum aus mehreren zusammengesetzten
Teilen, d.h. aus zwei länglichen
Holzteilen, zwei gebogenen Teilen, die jeweils das Vorder- und das
Hinterwiesel bilden, im Allgemeinen in Form eines metallischen Flacheisens,
das die Längsteile
aus Holz, die steif daran befestigt sind, miteinander verbindet;
Gurte, die auf den vorhergehenden Teilen positioniert sind; und
schließlich
ein Tuch, das über
den Gurten befestigt ist. Die anderen Bestandteile des Sattels sind
am Sattelbaum angenagelt, angenäht oder ähnliches,
d.h. durch bleibende Befestigungsmittel befestigt.
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In
den Dokumenten
DE 37 02 011 und
DE-1 685 214 wird ein Sattelbaum beschrieben, der ein Teil aus Kunststoff
und eine Art Verstärkung
enthält,
die an dem Kunststoffteil abnehmbar befestigt ist, und die anderen
Bestandteile des Sattels stützt.
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Dokument
DE 2 329 436 betrifft einen
Zellkunststoff. Dokument
GB 2
227 638 betrifft einen Sattel vom herkömmlichen Typ, bei dem ein Teil
aus Kunststoff gefertigt ist.
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In
Dokument US-3 153 887 wird eine weitere Herstellungsvariante des
Sattels beschrieben, bei der der Riemen auf dem Sattel so befestigt
ist, dass er eine Schlaufe um einen Arm herum bildet, der auf dem
Sattel verschraubt ist.
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In
Dokument GB-2 071 986 wird ein Sattel beschrieben, in dem Hohlräume zur
Aufnahme der Steigbügel
eingearbeitet sind.
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Es
wurde der Bedarf des bequemen Auswechselns dieses oder jenes Teils,
das Bestandteil des Sattels ist, deutlich, wobei zu vermeiden ist,
dass dies auf Grund der Befestigung der bleibenden Teile zu kompliziert
wird.
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Es
wurde ferner der Bedarf eines mit Hilfe seiner Bestandteile leicht
zusammensetzbaren Sattels deutlich, wobei langes, schwieriges und
kostspieliges Vernageln und Nähen
vermieden werden sollte.
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Schließlich wurde
der Bedarf einer Verringerung des Gewichts eines Sattels mit herkömmlichem Aussehen
deutlich, damit er sich für
sportliche Reitaktivitäten
eignet.
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Zweck
der Erfindung ist hier ein Pferdesattel gemäß Patentanspruch 1.
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Der
Sattelbaum umfasst gemäß Erfindung im
Wesentlichen ein einteiliges Teil, das aus Material wie Verbundwerkstoff
hergestellt werden kann, das ausgewählt wird, weil es an die gewünschte Form des
Sattelbaums angepasst werden kann, es dem Sattelbaum die notwendige
Widerstandsfestigkeit und Nachgiebigkeit verleiht und dafür sorgt,
dass das Widerstandsteil einer Vielzahl von abnehmbaren Positionierungs-
und Befestigungselementen, weiteren Bestandteilen des Sattels (Sattelpolster,
Sattelblätter, Schweißblätter, Gurtstrippen,
Mamellen, Sitz, kleine Blätter,
Abdeckungen von Vorder- und Hinterwiesel ...) in Form von Löchern, Klammern,
hohlen Aussparungen, Reliefs, Schraubeinsätzen, Schnallen oder ähnlichem
in den Randbereich eingefügt
werden kann, so dass besagte Bestandteile des Sattels dank dieser
Elemente positioniert und fixiert werden können.
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Die
anderen Merkmale des Sattelbaums und des Sattels gehen aus der Beschreibung
hervor, in der auf die Zeichnungen im Anhang Bezug genommen wird:
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1 zeigt
einen Längsaufriss
eines Sattels, wobei die den Sattel bildenden Elemente durch durchgehende
Striche dargestellt werden;
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2 ist
eine auseinander gezogene, perspektivische Darstellung der Bestandteile
eines Sattels nach einer ersten Herstellungsart, in der die Sturzfedern
mit dem Sattelbaum des Sattels eine Einheit bilden.
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3 ist
eine auseinander gezogene, perspektivische Darstellung eines Sattels
nach einer zweiten Herstellungsart, in der sich die Sturzfedern vom
Sattelbaum unterscheiden und angesetzt sind;
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4 ist
eine Draufsicht auf einen Sattelbaum und eine Verschlussplatte,
die eine Sturzfeder bildet;
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5 ist
eine Draufsicht auf die Unterseite eines Sattelbaums;
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6 ist
ein Längsaufriss
eines Sattelbaums;
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7 ist
ein Queraufriss eines Sattelbaums von vorne;
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8 ist
eine Queraufriss eines Sattelbaums von hinten mit einem schraffiert
dargestellten Sattelpolster, in einer Herstellungsart, in der die Überhöhungen an
den Sattelbaum angesetzt wurden;
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9 ist
eine Teil-Draufsicht auf die Unterseite eines Sattelbaums;
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10 ist
eine ähnliche
Ansicht wie 8 in einer Herstellungsart,
in der die Überhöhungen eine
Einheit mit dem Sattelbaum bilden;
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11 ist
ein Längsaufriss
als Teilschnitt von Bestandteilen eines Sattels, u.a. eines Sattelbaums,
eines Sattelpolsters und einer Hinterwieselabdeckung.
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12 ist
eine Draufsicht auf die Unterseite eines Polsterteils eines Sattels;
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13 ist
ein Längsaufriss
eines Polsterstücks
eines Sattels;
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14 ist
eine Draufsicht auf die Unterseite eines Sitzes eines Sattels;
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die 15 bis 17 sind
Längsaufrisse von
Bestandteilen eines Sattels, die die aufeinander folgenden Schritte
der Zusammensetzung eines solchen Sattes zeigen; und
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18 ist
ein Längsaufriss
eines Sattels.
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Im
Folgenden wird ein Sattel gemäß Erfindung
in seiner normalen Gebrauchsposition beschrieben, in der er auf
dem Rücken
eines Pferdes aufliegt. Eine "Längsrichtung" entspricht deutlich
der Richtung des Rückgrats
des Pferds. In Bezug auf diese deutlich waagrechte Richtung bezeichnet "vorne" eine Lokalisierung
zum Kopf des Pferdes hin, und "hinten" eine Lokalisierung
zur Kruppe hin. Eine "Querrichtung" verläuft deutlich
waagrecht und senkrecht zur Längsrichtung.
Der Begriff "seitlich" wird in Bezug auf
diese Richtung definiert. Eine Elevationsrichtung ist deutlich vertikal
und senkrecht zur Längs- und
Querrichtung. Die Begriffe "oben" und "unten" werden in Verhältnis zu
dieser Richtung definiert. Das Innere bezeichnet eine Lokalisierung
nahe dem Körper
des Pferds und das Äußere eine
entferntere Lokalisierung.
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Ein
Sattel 1, wie er auf den 1 bis 18 gezeigt
wird, umfasst einen Sattelbaum 2 innen, der das Hauptwiderstandstücks des
Sattels ist, und eine bestimmte Anzahl an Stücken, die vom Sattelbaum 2 getragen
werden, nämlich:
- – zwei
Sturzfedern 3
- – mindestens
ein Sattelpolster 4, insbesondere zwei
- – zwei
Sattelblätter 5 und
Schweißblätter 6;
- – Gurtstrippen 7;
- – mindestens
ein und beispielsweise zwei Polsterstücke, genannt Mamellen 8;
- – einen
Sitz 9;
- – zwei
kleine Blätter 10,
die mit dem Sitz eine Einheit bilden, und
- – zwei
Abdeckungen 11 und 12 jeweils von Vorder- und
Hinterwiesel.
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Die
kleinen Blätter 10,
die Sattelblätter 5 und die
Schweißblätter 6,
die alle seitlich verlaufen, sind von der Außenseite von Sattel 1 nach
innen, d.h. zu Sattelbaum 2 hin, übereinander gelagert. Sitz 9 bedeckt
Sattelbaum 2 und wird dabei auf letzterem insbesondere
mit Hilfe der Abdeckungen von Vorderwiesel 11 und Hinterwiesel 12 gehalten.
Sattel 1 liegt über
den Sattelpolstern 4, die seitlich im Innern von Sattelbaum 2 befestigt
sind, auf dem Rücken
des Pferdes auf.
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Bei
der Konfiguration von Sattel 1 ist für das Rückgrat des Pferds ein länglicher
Durchgang unter Sattelbaum 2 und zwischen den Sattelpolstern 4 vorgesehen,
damit kein Bestandteil von Sattel 1 mit dem Rückgrat in
Berührung
kommt. Dies ermöglicht
ferner die Verteilung der Beanspruchung, die auf das Gewicht des
Reiters auf dem Rücken
des Pferds zurückzuführen ist
und dämpft
sie.
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Sattelbaum 2 (4 bis 8)
besteht im Wesentlichen aus einem einteiligen Teil 13,
das das Vorderwiesel 14, das Hinterwiesel 15,
die Sitzfläche 16 und
einen Träger
für andere
Bestandteile von Sattel 1 bildet.
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Dieses
einteilige Teil 13 ist aus einem Verbundmaterial, wie z.B.
kohlenstoff- und/oder glasfasergefülltem Harz, einem Material
mit Polyamidfasern oder ähnlichem
hergestellt.
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Nach
einer Herstellungsart weist das einteilige Teil 13 ferner
Versteifungselemente auf, wie z.B. eine Drahtstruktur, eine Lage,
ein Metallnetz oder ähnliches,
die eine Verstärkungsbewehrung
bilden sollen.
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Nach
einer Herstellungsart (3) sind die Sturzfedern Stücke, die
sich von dem einteiligen Teil unterscheiden, und auf letzterem abnehmbar
zu Vorderwiesel 14 hin befestigt sind.
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Die
Sturzfedern 3 werden aus einem steifen und widerstandsfähigen Material
hergestellt, wie z.B. Metall. Jede Sturzfeder 3 soll einen äußeren Teil
des Steigriemens tragen, wobei jeder Steigriemen selbst einen Steigbügel trägt. Die
Sturzfedern 3 haben im Aufriss generell eine L-förmige längliche Form.
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In
einer weiteren Herstellungsart (2) sind
im einteiligen Teil 13 bei der Herstellung Sturzfedern 3 eingefügt, deren
generelle Form die gleiche ist, wie die vorher beschriebene.
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Der
Gesamtumriss von Sattelbaum 2 gleicht insgesamt der Kontur
eines herkömmlichen
Sattelbaums. Quer betrachtet hat Sattelbaum 2 deutlich
die Form einer Rinne, deren Konkavität nach unten zeigt. Längs betrachtet
hat sein Profil generell eine gebogene Form mit einer nach oben
zeigenden Konkavität. Diese
Formen dienen zum einen dazu, sich an den Rücken des Pferdes und zum anderen
an das Gesäß eines
auf Sattel 1 sitzenden Reiters anzupassen.
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In
der Nähe
des vorderen Endes umfasst Sattelbaum 2 einen Bogen 17 eines
Vorderwiesels, der sich deutlich in einer quer verlaufenden Elevationsebene
erstreckt und sich durch zwei Sattelbaumspitzen 18, die
Ausstülpungen
des Sattelbaums 2 von oben nach unten bilden, deutlich
in einer längs verlaufenden
Elevationsebene verlängern.
Diese Spitzen 18 dienen dazu, mit den Sattelpolstern 4 zusammenzuwirken,
um deren Positionierung auf Sattelbaum 2 zu gewährleisten.
In der Nähe
des hinteren Endes umfasst Sattelbaum 2 ein Hinterwiesel 15,
das sich deutlich in einer quer verlaufenden Elevationsebene erstreckt
und am Sattelbaum 2 nach oben vorsteht. In einer Herstellungsart
hat Hinterwiesel 15 eine deutlich rechteckige Form.
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Bogen 17 und
Hinterwiesel 15 sollen den Reiter in einer Sitzposition
fest klemmen und die Bewegungen seines Beckens nach vorne und hinten einschränken. Sie
sind miteinander durch eine Sitzfläche 16 in einer von
vorne nach hinten ausgestellten Form verbunden, wobei diese Sitzfläche folglich quer
gesehen vorne weniger breit als hinten ist (4). Diese
Form ermöglicht
die gleichmäßige Verteilung
des Gewichts des Reiters auf dem Rücken des Pferdes und richtet
gleichzeitig vorne im Sattelbaum 2 einen Bereich für die Beine
des Reiters ein.
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Bogen 17,
Hinterwiesel 15 und Sitzfläche 16 können andere
Formen als die beschriebenen haben, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen, vorausgesetzt, sie gewährleisten insbesondere die oben
beschriebenen Funktionen.
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Die
Abdeckungen von Bogen 11 und Hinterwiesel 12 (2)
sind Stücke
aus synthetischem Material, beispielsweise Verbundwerkstoff oder ähnliches,
deren Formen den Bogen 17 und Hinterwiesel 15 ergänzen.
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An
der Innenfläche
umfasst Sattelbaum 2 zwei Überhöhungen 19, die sich
entlang der längs verlaufenden
Ränder 20 von
Sattelbaum und/oder Sitzfläche
erstrecken und einen deutlich T-förmigen Querschnitt haben.
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Die Überhöhungen 19 (5)
erstrecken sich deutlich über
die gesamte Länge
des Sattelbaums 2. Ihre obere Ränder 19A sind deutlich
geradlinig und stehen parallel zueinander, wohingegen die unteren
Ränder 19B deutlich
den Konturen des Sattelbaums folgen.
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Die Überhöhungen 19 (10)
bilden eine Einheit mit dem einteiligen Teil 13.
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Die Überhöhungen 19 sollen
insbesondere durch Zusammenwirken mit den Sattelpolstern 4 entlang
der Innenfläche
von Sattelbaum 2 und in dessen mittleren Teil einen Durchgang 19C für das Rückgrat des
Pferdes bilden. Sie sollen des Weiteren die Positionierung der Sattelpolster 4 auf
Sattelbaum 2 gewährleisten.
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Jedes
Sattelpolster 4 ist hier ein Stück aus geformtem Gummi, aus
Polymerschaumstoff oder ähnlichem,
das mit Leder überzogen
ist, das deutlich eine längliche
S-Form hat, und dessen vorderer Teil durch eine Verstärkung aus
Holz oder ähnlichem
gefestigt ist.
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Nach
einer Herstellungsart sind zwei Sattelpolster 4 vorgesehen,
von denen jedes dazu bestimmt ist, mit einer Überhöhung 19 zusammenzuwirken.
Diese Sattelpolster 4 sind am Sattelbaum 2 durch
Schrauben, Einrasten oder ähnliches
abnehmbar befestigt. Wie auf den 10 und 11 zu sehen
ist, hat die Oberseite eines Sattelpolsters 4 eine Form,
die die entsprechende Überhöhung von Sattelbaum 2 ergänzt.
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Jedes
Sattelpolster 4 umfasst des Weiteren längs verlaufende Lippen, eine
obere Lippe 4A und eine untere Lippe 4B, deren
Form jeweils die oberen Ränder 19A und
unteren Ränder 19B der Überhöhungen ergänzen, um
die Positionierung und den Halt von Sattelpolster 4 auf
Sattelbaum 2 zu gewährleisten.
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Jedes
Sattelpolster 4 beschreibt vorne am Sattel 1 eine
Auskragung in der Verlängerung
von Sattelbaum 2, um zwischen Sattel 1 und dem
Pferd eine maximale innere Kontaktfläche zu gewährleisten.
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Eine
weitere Funktion der Überhöhungen 19 besteht
darin, dem Sattelbaum 2 – d.h. Stück 13 – die Aufnahme
abnehmbarer Positionierungs- und Befestigungsmittel 21 der
anderen Bestandteile von Sattel 1 zu ermöglichen.
Diese Elemente 21 verleihen Sattelbaum 2 – d.h. Stück 13 – die Funktion
eines "Kerns" zur Anpassung von
Sattel 1 an den einen oder anderen Typ des Reitens ausgehend
von einem einzigen Sattelbaum 2.
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Auf
diese Weise können
auf einem Sattel die Sattelblätter 5 und
die Schweißblätter 6,
die Gurtstrippen 7, die Sattelpolster 4 sowie
Sitz 9 entsprechend ihres Verschleißes, der Morphologie des Pferdes
oder dessen Reiter, oder insbesondere entsprechend den Anforderungen
des letzteren ausgewechselt werden.
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So
ist es beispielsweise möglich,
einen englischen Sattel in einen Sattel vom Typ "Danloux" umzuwandeln, der sich besser für das Überspringen
von Hindernissen eignet, indem auf dem Sattel die mit Wulsten, so
genannten "Kniewulsten" ausgestatteten Schweißblätter angepasst
werden, damit der Reiter vor und hinter dem Bein Halt hat.
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Für die Positionierung
und Befestigung der Sturzfedern 3, der Gurtstrippen 7,
der Sattelblätter 5 und
der Schweißblätter 6 weisen
die Positionierungs- und Befestigungselemente 21 insbesondere
die Form von zumindest einer hohlen Aussparung 22, 22A, 22B, 22C auf.
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Eine
solche hohle Aussparung 22A in deutlich rechteckiger Form
ist in die Dicke jedes länglichen
Randes 20 der Sitzfläche 16 eingearbeitet,
insbesondere zum vorderen Teil des Sattelbaums 2 hin und
auf seiner Außenseite.
Eine Aufnahme 23 in Form eines senkrechten T ist in den
Boden der Aussparung 22A geformt. Das obere Ende von Aufnahme 23 befindet
sich deutlich in halber Höhe
der hohlen Aussparung 22A, wohingegen sein unteres Ende mit
dem länglichen
Rand 20 des Sattelbaums ein Stück bildet. Die Form der Aufnahme 23 ergänzt deutlich
einen äußeren oberen
Teil der Gurtstrippen 7.
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Die
Montage der Gurtstrippen 7 in eine solche hohle Aussparung 22A erfolgt
wie folgt.
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Ein äußerer oberer
Teil der Gurtstrippen 7 sowie ein Einhängestab 24 verlaufen
durch diesen äußeren Teil
und sind in eine Aufnahme 23 eingefügt. Das Schließen von
Aussparung 22A und das Halten der Gurtstrippen 7 erfolgt über eine
die Aussparung 22A ergänzende
Platte, die auf letzteren mit abnehmbaren Befestigungsmitteln z.B.
durch Verschrauben, Einrasten oder ähnliches befestigt ist.
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Nach
einer Herstellungsart, bei der sich die Sturzfedern 3 von
Sattelbaum 2 unterscheiden und angesetzt sind, ist eine
andere hohle Aussparung 22B in jeder Sattelbaumspitze 18 angeordnet,
um mit einem äußeren Teil
einer Sturzfeder zusammenzuwirken. Die Sturzfedern 3 sind
in diesem Fall in dieser Aussparung 22B an Sattelbaum 2 durch
abnehmbare Mittel beispielsweise durch Verschraubung oder ähnliches
befestigt.
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Eine
weitere hohle Aussparung 22C ist in die Dicke jedes längs verlaufenden
Randes 20 von Sitzfläche 16 eingearbeitet,
insbesondere in den mittleren Teil, um mit einem äußeren Teil
der Sattelblätter 5 und
der Schweißblätter 6 zusammenzuwirken.
Diese Aussparung 22C hat auch eine deutlich längliche rechteckige
Form.
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Die
Sattelblätter 5 und
die Schweißblätter 6 umfassen äußere obere
Teile, deren Form eine solche Aussparung 22C deutlich ergänzt (16, 17).
Die Sattelblätter 5 und
die Schweißblätter 6 sind
in dieser hohlen Aussparung 22C durch abnehmbare Befestigungsmittel
beispielsweise durch Schrauben, Haftstreifen, die unter dem eingetragenen
Warenzeichen Velcro® (Klettverschlüsse) bekannt
sind, oder ähnliches,
befestigt.
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Nach
einer Herstellungsmöglichkeit
ist eine gleiche Aussparung 22 dazu bestimmt, mit einem äußeren Teil
einer Gurtstrippe 7 und einem Einhängestab 24 der letzteren,
mit einem äußeren Teil
eines Sattelblatts 5 und eines Schweißblattes 6 und/oder eines äußeren Teils
einer Sturzfeder 3 zusammenzuwirken, wobei diese Aussparung 22 durch
eine einzige Platte 25 durch abnehmbare Befestigungsmittel beispielsweise
durch Verschrauben, Einrasten oder ähnliches verschlossen wird.
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In
einer Variante (4) bildet Platte 25 eine
Sturzfeder. Sie hat deutlich die Form eines U, dessen einer Bügel als
Sturzfeder dient.
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Die
Tiefe der Aussparung(en) 22, 22A, 22B, 22C,
gemessen in der Dicke von Sattelbaum 2 ist so, dass nach
Montieren der Sturzfedern 3 die Sattelblätter 5 und
die Schweißblätter 6,
die Gurtstrippen 7 sowie die Platte(n) 25, die äußeren Flächen dieser
Teile an die obere Fläche
von Sattelbaum 2 grenzen. Dies soll einen optimalen Komfort
für den
Reiter gewährleisten,
da dadurch vermieden wird, dass die Überlagerung von Bestandteilen
von Sattel 1 auf demselben unbequeme und unästhetische
Vorsprünge
bildet.
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Der
Sitzkomfort von Sattel 1 wird durch Hinzufügen von
zumindest einem, insbesondere aber zwei Polsterstücken, "Mamellen" 8 genannt
(2, 12 und 13) zum Sattelbaum
verbessert. Diese Mamellen 8 werden aus Schaumstoff, Gummi oder ähnlichem
hergestellt. Sie haben einen Gesamtumriss in deutlich rechteckiger
Form, und erstrecken sich auf einer deutlich waagrechten Ebene.
Sie sind nicht einheitlich dick: die Innenseite schmiegt sich an die
Oberseite der gegenüberstehenden
Sitzfläche 16.
Die Form der Mamellen 8 ist so, dass ihre Oberseite bei
Aufliegen auf Sattelbaum 2 deutlich eine Verlängerung
der Oberseite von Sattelbaum 2 ist. Ihr Außenumriss
nimmt deutlich die Form des längs
verlaufenden Randes 20 von dem gegenüber stehenden Sattelbaum 2 an.
Die Form und das Material der Mamellen 8 können an
die Morphologie und die Anforderungen des Reiters angepasst werden.
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Zur
Positionierung auf dem Sattelbaum 2 umfassen die Mamellen 8 drei
steife Stifte 26 aus Holz, Kunststoff oder ähnlichem,
in einer deutlich zylindrischen Form, die an der Innenseite der
bzw. jeder Mamelle 8 hervorstehen. Sattelbaum 2 ist
in der Nähe
seiner längs
verlaufenden Ränder 20 nach
hinten zur Sitzfläche 16 hin
mit drei Löchern
an jedem längs
verlaufenden Rand versehen, wobei jedes Loch 27 deutlich
einen Stift 26 ergänzt.
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Nach
einer weiteren Herstellungsart werden die Mamellen 8 auf
Sattelbaum 2 insbesondere durch Streifen vom Typ Velcro® (Klettverschluss)
gehalten.
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Nach
einer weiteren Herstellungsart (1) werden
die Mamellen 8 auf Sattelbaum 2 insbesondere durch
Sitz 9 gehalten, wenn dieser auf dem Sattelbaum über den
Mamellen 8 befestigt ist.
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Zur
Positionieren und Befestigung von Sitz 9 auf Sattelbaum 2 ist
letzterer an der Unterseite und entlang dem Rand von Bogen 17 mit
einer Vielzahl von Klammern 28A versehen, die hier zylindrisch
und metallisch sind, und an dieser Fläche deutlich senkrecht hervorstehen.
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Sattelbaum 2 ist
an seiner Unterseite deutlich an jedem Längsrand und zum hinteren Teil
von Sitzfläche 16 hin
mit zumindest einer Schnalle 29, insbesondere aber drei
Schnallen versehen, wobei die Schnallen 29 am Sattelbaum 2 beispielsweise durch
Verschraubung befestigt sind, wobei die Hauptrichtung jeder Schlaufe
deutlich senkrecht zum Längsrand 20 von
Sattelbaum 21 verläuft.
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Dort,
wo die Schnalle 29 beweglich um eine deutlich parallele
Achse 30 am längs
verlaufenden Rand 20 befestigt ist, ermöglicht diese Achse der Schnalle 29,
zwei Positionen einzunehmen, nämlich eine
geschlossene und eine offene Position.
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Jede
Schnalle 29 ist in einen Hohlraum 31 eingefügt, der
in der entsprechenden Überhöhung 19 von
Sattelbaum 2 vorgesehen ist, so dass die Schnalle, wenn
sie geschlossen ist, nicht über
den Hohlraum 31 nach innen hinausragt.
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Sitz 9 ist
ein Lederstück,
das so geformt ist, dass es den Sattelbaum 2 komplett bedeckt,
wenn er auf letzteren aufgelegt wird, wobei der vordere Teil 9A und
der hintere Teil 9B des Sitzes breiter sind als der mittlere
Teil 9C.
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Der
vordere Teil 9A von Sitz 9 beschreibt zu beiden
Seiten seitlich zwei kleine Blätter 10,
die Ausstülpungen
bilden.
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Liegt
Sitz 9 auf Sattel 1 auf, fallen die kleinen Sattelblätter 10 frei
zu beiden Seiten nach vorne zum Sattel und bedecken die Sturzfedern 3,
die sie isolieren, sowie die Beine des Reiters.
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Eine
Matte 32 aus Schaumstoff, Gummi oder ähnlichem wird auf der Innenseite
von Sitz 8 durch Nähen,
Kleben oder ähnliches befestigt.
Diese Matte 32 in einer von vorne nach hinten ausgestellten
Form soll der Komfort des Sattels verbessern. Sie bedeckt deutlich
den ganzen hinteren Teil 9B von Sitz 9, wohingegen
sie am vorderen Teil 9A von Sitz 9 eine Fläche zwischen
den kleinen Blättern 10 bedeckt.
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Zumindest
ein (insbesondere drei) Haken 33 sind am Sitz 9,
in seinem hinteren Teil 9B auf der Unterseite und in der
Nähe jedes
seiner längs
verlaufenden Ränder
durch Nieten oder ähnliches
befestigt. Der oder die Haken 33 ergänzen eine Schnalle 29. Das
vordere Ende 34 des Sitzes mit einer den Bogen ergänzenden
Form ist mit Löchern 35A in
Ergänzung zu
den Klammern 28B von Hinterwiesel 15 versehen. Sitz 9 kann
des Weiteren in seinem mittleren Teil zum Beispiel in der Nähe jedes
seiner längs
verlaufenden Ränder
Einrastmittel 37 umfassen, die mit den gegenüber stehenden,
in der Sitzfläche
von Sattelbaum vorgesehen Löchern 38 zusammenzuwirken,
um insbesondere die Positionierung und die Befestigung von Sitz 9 auf
dem Sattelbaum 2 zu optimieren. Die Montage von Sitz 9 auf
Sattelbaum 2 erfolgt wie nachstehend beschrieben.
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Sitz 9 liegt
auf Sattelbaum 2 auf, wobei die Löcher 35A, 35B und
die Haken 33 jeweils gegenüber den Klammern 28A, 28B und
den offenen Schnallen 29 des Sattelbaums angeordnet ist.
Das vordere Ende 34 von Sitz 9 ist unter dem Bogen 17 eingeklappt,
wobei jede Klammer 28A in ein Loch 35A eingefügt ist.
Das hintere Ende 36 von Sitz 9 ist hinter dem
Hinterwiesel 15 eingeklappt, wobei jede Klammer 28B in
ein Loch 35B eingefügt
ist.
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Die
Befestigung von Sitz 9 auf Bogen 17 und auf dem
Hinterwiesel 15 wird jeweils durch eine Abdeckung des Vorderwiesels
oder von Bogen 11 und eine Abdeckung von Hinterwiesel 12 gewährleistet. Die
Abdeckung von Bogen 11 und die Abdeckung von Hinterwiesel 12 bedeckt
die jeweiligen vorderen und hinteren Enden des Sitzes und ist am
Sattelbaum 2 abnehmbar durch Verschraubung, Einrasten oder ähnliches
befestigt.
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Jede
Schnalle 29 ist in einen Haken 33 eingefügt und geschlossen.
Sitz 9 ist somit auf Sitzfläche 16 befestigt.
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Sattel 1 der
Erfindung kann nach Belieben komplett um sein Hauptteil herum, den
Sattelbaum, der selbst aus dem einteiligen Teil 13 besteht,
auseinander genommen und zusammengesetzt werden:
Das schrittweise
Zusammensetzen von Sattel 1, wie es auf den 15 bis 18 abgebildet
ist, erfolgt wie folgt:
Wenn sich die Sturzfedern 3 von
Sattelbaum 2 unterscheiden, werden sie auf letzterem durch
Verschrauben oder ähnliches
befestigt.
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Die
Sattelpolster 4 sind im Innern von Sattelbaum 2 nackt
befestigt, wobei die Sattelbaumspitzen in die in jedem Sattelpolster
eingearbeiteten Positionierungsaufnahmen 39 eingefügt sind.
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Die
Schweißblätter 6 sind
in diesem Fall positioniert und befestigt, beispielsweise durch
Verschrauben von zumindest einem der äußeren oberen Teile, zum einen
auf Sattelbaum 2 in den hohlen Aussparungen 22C und
zum anderen auf einem entsprechenden Sattelpolster 4, zum
Beispiel auf einem Vorsprung dieses Sattelpolsters.
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Die
Gurtstrippen 7 werden anschließend in den entsprechenden
hohlen Aussparungen 22A, die durch ihre jeweiligen Platten 25 verschlossen
sind, befestigt.
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Die
Sattelblätter 5 sind
in diesem Fall auf Sattelbaum 2 auf die gleiche Art und
Weise befestigt wie die Schweißblätter 6 in
den hohlen Aussparungen 22C, so dass die Sturzfedern 3 außen an den Sattelblättern sichtbar
sind.
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Die
Mamellen 8 sind auf der Sitzfläche 16 positioniert,
wobei ihre Stifte 26 in die entsprechenden Löcher 29 eingefügt sind.
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Sitz 9 ist
anschließend
auf Sattelbaum 2 positioniert und auf Sitzfläche 16 mittels
Schlaufen 29 positioniert.
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Die
Abdeckungen von Vorderwiesel 11 und von Hinterwiesel 12 bedecken
den Bogen 17 und Hinterwiesel 15, und schließen die
Enden von Sitz 9 in und/oder auf den letzteren ein.
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Obwohl
diese Beschreibung unter Berücksichtigung
der Stücke
aus Leder erfolgte (Sattelpolster, Gurtstrippen, Sattelblätter und
Schweißblätter, Sitz)
können
diese auch aus Lederersatz oder ähnlichem
gefertigt sein.