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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen wasserzersetzbaren absorbierenden
Artikel für
Slipeinlagen, Damenbinden, Inkontinenzeinlagen, Windeln und dergleichen.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Seit
kurzem stehen absorbierende Artikel zur Verfügung, die in WCs entsorgt werden
können,
zum Beispiel Slipeinlagen, Damenbinden, Inkontinenzeinlagen, Windeln
usw. Zum Beispiel beschreiben die japanischen ungeprüften Patentveröffentlichungen
(Kokai) Nr. Heisei 8-38547 und 8-19571 wasserzersetzbare absorbierende
Artikel mit einer wasserzersetzbaren absorbierenden Schicht und
wasserzersetzbaren Oberflächen-
und Rückseitenschichten,
zwischen denen die absorbierende Schicht liegt.
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Mit
einer wasserzersetzbaren Rückseitenschicht
haben diese wasserzersetzbaren absorbierenden Artikel das Problem,
daß die
Ausscheidungen, die von der absorbierenden Schicht absorbiert wurden,
die Festigkeit der daran anliegenden Rückseitenschicht herabsetzen
können,
so daß die
Ausscheidungen die Rückseitenschicht
durchsetzen können.
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Um
dieses Problem zu lösen,
wird die wasserzersetzbare Rückseitenschicht
mit einer in Wasser unlöslichen
(wasserundurchlässigen)
Folie abgedeckt, um das Austreten von Flüssigkeiten durch die Rückseitenschicht
zu verhindern; oder es wird für
die Rückseitenschicht
eine wasserabstoßende
Schicht verwendet. Eine solche in Wasser unlösliche oder wasserabstoßende Schicht
verringert jedoch die Zersetzbarkeit des absorbierenden Artikels
in Wasser erheblich.
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Die
japanische ungeprüfte
Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. Heisei 6-101154 beschreibt einen absorbierenden Artikel,
bei dem die Rückseitenschicht
aus einem wasserzersetzbaren Material mit einem wasserlöslichen
Polymerfilm aus Polyvinylalkohol (PVA) abgedeckt und auf dem Polymerfilm
eine absorbierende Lage vorgesehen ist. Bei dem in dieser Veröffentlichung
beschriebenen absorbierenden Artikel verhindert der PVA-Film das
Austreten von Ausscheidungen durch die Rückseitenschicht. Der PVA-Film
liegt jedoch unter der absorbierenden Schicht, und der PVA-Film
und die absorbierende Schicht sind getrennt. Ausscheidungen, die die
absorbierende Schicht durchdringen, konzentrieren sich daher lokal
am PVA-Film und lösen
lokal den Bereich des PVA-Films auf, in dem sie sich konzentriert
haben. Als Folge davon bekommt oder PVA-Film lokal Löcher oder
bricht, so daß nicht
zufriedenstellend sichergestellt ist, daß keine Undichtigkeiten auftreten.
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Die
absorbierende Schicht kann auch verdickt werden, damit sie den Großteil der
Ausscheidungen absorbiert und die Rückseitenschicht nicht mit größeren Flüssigkeitsmengen
in Kontakt kommt. Eine dicke absorbierende Schicht ist jedoch ungünstig, da
der absorbierende Artikel dann nicht weich ist und sich hart anfühlt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen wasserzersetzbaren absorbierenden Artikel
zu schaffen, bei dem das Austreten von Flüssigkeit sicher verhindert
ist, ohne daß er
sich hart anfühlt
und der sich außerdem
in Wasser gut zersetzt.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung umfaßt
der wasserzersetzbare absorbierende Artikel eine wasserzersetzbare
Rückseitenschicht,
eine wasserzersetzbare und flüssigkeitsdurchlässige Oberflächenschicht und
eine wasserzersetzbare absorbierende Schicht, die zwischen der Rückseitenschicht
und der Oberflächenschicht
liegt, wobei die absorbierende Schicht aus wenigstens einer Verbundschicht
aus einer wasserlöslichen oder
in Wasser quellfähigen
Polymerschicht und einer wasserzersetzbaren Faserschicht besteht,
wobei die an die Oberflächenschicht
angrenzende oberste Schicht die wasserzersetzbare Faserschicht ist.
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Für die absorbierende
Schicht des erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels ist eine Faserschicht mit einer wasserlöslichen oder in Wasser quellfähigen Polymerschicht
zu einer Verbundschicht zusammengefaßt. Von dem absorbierenden
Artikel absorbierte Ausscheidungen erreichen die Faserschicht und
verteilen sich darin und bewegen sich dann zu der Polymerschicht,
die zweidimensional mit der Faserschicht integriert ist. Die Ausscheidungen
können
sich daher bei dem absorbierenden Artikel in der wasserlöslichen
oder in Wasser quellfähigen
Polymerschicht nicht lokal konzentrieren. Dadurch löst sich
die Faserschicht nicht von der Polymerschicht ab, und die Polymerschicht
wird nicht löchrig
und bricht nicht. Im Ergebnis verhindert die Polymerschicht, die
Teil der absorbierenden Schicht ist, sicher, daß Ausscheidungen durch die
Rückseitenschicht austreten.
Da das Polymer in Wasser löslich
oder quellfähig
ist, zersetzt es sich in Wasser leicht, wenn der absorbierende Artikel
in Wasser entsorgt wird.
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Die
Faserschicht in dem erfindungsgemäßen absorbierenden Artikel
kann aus Tissue (in Wasser zersetzbarem Papier), luftgelegten Zellstoff,
einem wasserzersetzbaren nichtgewebten Faserstoff und dergleichen
bestehen.
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Die
absorbierende Schicht in dem absorbierenden Artikel kann aus zwei
oder mehr aufeinanderliegenden Verbundschichten bestehen, in denen
jeweils die wasserzersetzbare Faserschicht so angeordnet ist, daß sie zur
Seite der Oberflächenschicht
zeigt.
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Die
absorbierende Schicht kann auch aus einer Verbundschicht bestehen,
die so einmal zusammengefaltet ist, daß die die Verbundschicht bildenden
Schichten in der Reihenfolge wasserzersetzbare Faserschicht, Polymerschicht,
Polymerschicht und wasserzersetzbare Faserschicht vorliegen, wobei
die oberste wasserzersetzbare Faserschicht an die Oberflächenschicht
angrenzt.
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Die
beschriebene Ausführungsform
des absorbierenden Artikels, in dem Faserschichten aus Tissue (wasserzersetzbarem
Papier) oder dergleichen abwechselnd mit Polymerschichten laminiert
sind, hat den Vorteil, daß Ausscheidungen,
die davon absorbiert wurden, sicher daran gehindert werden, durch
die Rückseitenschicht
auszutreten. Der Grund dafür
ist, daß,
auch wenn eine der an die Oberflächenschicht
angrenzenden Poly merschichten durch die Ausscheidungen zersetzt
wird, die anderen, darunterliegenden Faserschichten und Polymerschichten
eine Undichtigkeit verhindern.
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Die
wasserlösliche
oder in Wasser quellfähige
Polymerschicht kann zum Beispiel aus einer Polyvinylalkoholschicht
bestehen, wobei das Basisgewicht (das Basisgewicht wird auch als
Metsuke bezeichnet) der Polyvinylalkoholschicht vorzugsweise wenigstens
10 g/m2 beträgt. Die Polyvinylalkoholschicht
kann die Form einer Folie haben, die mit der Faserschicht laminiert
und integriert ist. Die Polyvinylalkoholschicht kann auch dadurch
auf der Faserschicht ausgebildet werden, daß diese mit Polyvinylalkohol
beschichtet wird, und so mit der Faserschicht integriert werden.
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Falls
gewünscht,
kann eine zusätzliche
absorbierende Schicht aus Zellstoff, Tissue (wasserzersetzbarem
Papier) und dergleichen zwischen der Verbundschicht und der Oberflächenschicht
des erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels vorgesehen werden.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein wasserzersetzbarer
absorbierender Artikel eine wasserzersetzbare Rückseitenschicht, eine wasserzersetzbare
und flüssigkeitsdurchlässige Oberflächenschicht
und eine wasserzersetzbare absorbierende Schicht umfassen, die zwischen
der Rückseitenschicht
und der Oberflächenschicht
liegt, wobei die absorbierende Schicht aus zwei wasserzersetzbaren Faserschichten
und einer wasserlöslichen
oder in Wasser quellfähigen
Polymerschicht besteht, die zwischen den wasserzersetzbaren Faserschichten
liegt.
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Bei
diesem Aspekt der Erfindung besteht die absorbierende Schicht aus
zwei Faserschichten aus Tissue, einem wasserzersetzbaren nichtgewebten
Faserstoff, luftgelegtem Zellstoff und dergleichen. Zwischen den
Faserschichten liegt eine Polymerschicht aus PVA und dergleichen.
Ausscheidungen, die von dem absorbierenden Artikel absorbiert wurden,
erreichen in diesem Fall zuerst die an die Oberflächenschicht
angrenzende Faserschicht und bewegen sich dann zu der Polymerschicht,
die unter der Faserschicht liegt. Sie werden so daran gehindert,
in die Rückseitenschicht
einzudringen. Auch wenn bei diesem absorbierenden Artikel die Polymerschicht
von den Ausscheidungen aufgelöst
wird und die Ausscheidungen, die die Polymerschicht aufgelöst haben,
die unter der Polymerschicht liegende weitere Faserschicht erreichen,
werden sie von dieser Faserschicht absorbiert, so daß verhindert
wird, daß sie
durch die Rückseitenschicht
austreten.
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Die
Polymerschicht in dem absorbierenden Artikel kann in diesem Fall
dadurch ausgebildet werden, daß wenigstens
eine Faserschicht mit einem Polymer beschichtet wird; oder es wird
ein Polymerfilm auf wenigstens eine Faserschicht laminiert, um darauf
die Polymerschicht auszubilden. Auch kann ganz einfach eine Polymerfolie
aus PVA und dergleichen zwischen zwei Faserschichten gelegt werden,
ohne damit verbunden zu werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels;
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2 eine
Schnittansicht des absorbierenden Artikels der 1 längs der
Linie II-II;
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3 eine
Schnittansicht einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen absorbierenden Artikels;
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4 eine
Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen absorbierenden Artikels;
und
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5 eine
Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen absorbierenden Artikels.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug zu den beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Die 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels mit Blick auf die Oberseite davon (diese Oberseite ist
die zum Körper
weisende Seite); und die 2 eine Schnittansicht des absorbierenden
Artikels der 1 längs der Linie II-II. In diesen
Abbildungen wird die Längsrichtung des
absorbierenden Artikels mit Y bezeichnet und die im wesentlichen
senkrecht zur Richtung Y verlaufende Querrichtung mit X.
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Der
in der 1 gezeigte erfindungsgemäße absorbierende Artikel ist
für Slipeinlagen
oder Damenbinden vorgesehen und in Wasser zersetzbar. Wie in der 2 gezeigt
umfaßt
der absorbierende Artikel 1 eine wasserzersetzbare und
flüssigkeitsdurchlässige Oberflächenschicht 10,
die die zum Körper
weisende Seite ist, eine wasserzersetzbare Rückseitenschicht 12 und
eine wasserzersetzbare absorbierende Schicht 11, die zwischen
der Oberflächenschicht 10 und
der Rückseitenschicht 12 liegt.
Im äußeren Umfangsbereich 1e des
absorbierenden Artikels 1, in dem es keine absorbierende
Schicht 11 gibt, sind die Oberflächenschicht 10 und die
Rückseitenschicht 12 miteinander
verbunden. In diesem Bereich sind die beiden Schichten miteinander mittels
eines wasserzersetzbaren Klebstoffs verbunden oder mittels eines
thermoplastischen wasserzersetzbaren Klebstoffs hitzeverschweißt oder über eine
Wasserstoffbindung dazwischen verbunden.
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Die
Oberflächenschicht 10 besteht
zum Beispiel aus einem wasserzersetzbaren nichtgewebten Faserstoff
oder Spinnvlies. Zur Ausbildung der Oberflächenschicht 10 kann
jedoch auch eine Anzahl von Lagen aus wasserzersetzbarem Papier
auf einen wasserzersetzbaren nichtgewebten Faserstoff laminiert
werden. In diesem Fall können
der nichtgewebte Faserstoff und die wasserzersetzbaren Papierlagen über eine
Wasserstoffbindung oder durch Nadeln integriert werden. Da die Oberflächenschicht 10 dazu
dient, Ausscheidungen zu der darunterliegenden absorbierenden Schicht 11 zu
leiten, ist sie vorzugsweise perforiert oder weist über ihren
ganzen Bereich eine Vielzahl von Perforationen auf, wie es zum Beispiel
in der 1 gezeigt ist. Die Perforationen können durch
Nadeln gebildet werden.
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Die
Rückseitenschicht 12 löst sich
in Wasserstrahlen wie in WCs oder im Wasser von Faulbecken schnell
auf; sie kann aus wasserzersetzbarem Papier, einem wasserzer setzbaren
nichtgewebten Faserstoff und dergleichen bestehen, der wasserlösbare Fasern
enthält.
Zum Beispiel kann sie aus (1) einer wasserzersetzbaren Papierlage
aus Zellstofffasern, die miteinander über Wasserstoffbindungen verbunden
sind, (2) einer wasserzersetzbaren Papierlage aus Zellstofffasern
und anderen wasserlöslichen
Fasern aus Rayon und dergleichen, die miteinander mittels eines
wasserlöslichen
Bindemittels verbunden sind, (3) einer wasserzersetzbaren Papierlage
aus wasserzersetzbaren Fasern, die einfach verwirrt sind, oder (4)
einem wasserzersetzbaren nichtgewebten Faserstoff aus wasserzersetzbaren
Fasern relativ kurzer Länge
bestehen, die mittels Wasserstrahlbehandlung zwangsweise verwirrt
werden. Vorzugsweise ist die Außenseite
der Rückseitenschicht 12 (die
Seite, die zur Bekleidung weist) mit einem wasserlöslichen
Kunstharz wie Polyvinylalkohol, einem ungesättigten Karbonsäure-Copolymer
und dergleichen beschichtet. Mit einer solchen Beschichtung ist die
Rückseitenschicht 12 für Flüssigkeiten
undurchlässig.
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Die
absorbierende Schicht 11 kann aus einer Verbundschicht
bestehen, bei der eine wasserlösliche oder
in Wasser quellfähige
Polymerschicht (Gelschicht) 21 aus zum Beispiel Polyvinylalkohol
(PVA) auf die Außenseite
einer Faserschicht 20 aus zum Beispiel Tissue (wasserzersetzbarem
Papier), wasserzersetzbarem nichtgewebten Faserstoff oder luftgelegtem
Zellstoff aufgebracht ist. Die absorbierende Schicht 11 kann
auch aus einer Verbundschicht (einer Laminatschicht) bestehen, bei
der eine Polymerfolie aus PVA und dergleichen, die als Polymerschicht 21 verwendet
wird, auf die genannte Faserschicht 20 laminiert und damit
integriert wird.
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Bei
der Ausführungsform
der 2 werden eine Faserschicht 20 und eine
Polymerschicht 21 integriert, um eine Verbundschicht zu
bilden, wobei diese eine Verbundschicht die absorbierende Schicht 11 bildet. In
diesem Fall liegt die Faserschicht 20 über der Polymerschicht 21 und
grenzt an die Oberflächenschicht 10 an.
Bei der Ausführungsform
der 2 liegt die Polymerschicht 21 zwischen
der Faserschicht 20 und der Rückseitenschicht 12.
Der Aufbau des absorbierenden Artikels dieser Ausführungsform
unterschiedet sich von dem des herkömmlichen absorbierenden Artikels,
wie er in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. Heisei 6-101154 und dergleichen beschrieben ist, darin,
daß bei
der vorliegenden Ausführungsform
die Polymerschicht 21 mit der Faserschicht 20 verbunden
und damit integriert ist. Bei dem absorbierenden Artikel der vorliegenden
Ausführungsform
erreichen die Ausscheidungen, nachdem sie die Oberflächenschicht 10 passiert
haben, die absorbierende Schicht 11, in der sie zuerst
von der Faserschicht 20 absorbiert werden und sich darin
verteilen, woraufhin die so verteilten Ausscheidungen sich zu der
Polymerschicht 21 bewegen. Die von der absorbierenden Schicht 11 absorbierten
Ausscheidungen konzentrieren sich nicht lokal in einem begrenzten
Bereich, sondern verteilen sich weiträumig in der Faserschicht 20 und
bewegen sich erst dann zu der Polymerschicht 21. Im Gebrauch
des absorbierenden Artikels wird die Polymerschicht 21 daher
kaum durchlöchert
und bricht auch nicht, und sie löst
sich nicht leicht von der Faserschicht 20 ab. Im Ergebnis
kann die Polymerschicht 21 wirkungsvoll verhindern, daß Flüssigkeit
an der Rückseitenschicht 12 austritt.
Da die Polymerschicht 21 in Wasser löslich oder quellfähig ist,
zersetzt sie sich auch schnell im Wasser, wenn der benutzte absorbierende
Artikel in Toiletten entsorgt wird. Damit die Ausscheidungen, die
sich in der Faserschicht 20 verteilt haben, von der Polymerschicht 21 sicher
festgehalten werden, hat die Polymerschicht 21 vorzugsweise
ein Basisgewicht (das Basisgewicht, das auch Metsuke bezeichnet
wird) von zumindest 10 g/m2.
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Die
Fasern zum Ausbilden der Faserschicht 20 können zumindest
aus wenigstens einer Sorte aus der Gruppe mit Naturfasern und chemischen
Fasern sein. Die Naturfasern umfassen solche aus Holzzellstoff wie Weichholz-Zellstoff,
Hartholz-Zellstoff usw. sowie auch solche aus Manilahanf, Linter-Zellstoff
usw. Diese Naturfasern sind biologisch abbaubar. Bevorzugt werden
gebleichter Weichholz-Kraftzellstoff und gebleichter Hartholz-Kraftzellstoff verwendet,
da diese Fasern in Wasser sehr gut lösbar sind. Für die Faserschicht 20 können auch
synthetische Fasern, regenerierte Fasern aus Rayon und dergleichen,
biologisch abbaubare synthetische Fasern und synthetischer Zellstoff
aus Polyethylen usw. verwendet werden. Davon wird Rayon bevorzugt,
da es biologisch abbaubar ist. Es können auch andere Fasern als
die genannten verwendet werden, soweit sie in Wasser zersetzbar
sind.
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Die
Faserschicht 20 kann aus einer wasserzersetzbaren Schicht
(absorbierenden Schicht) sein, die mittels eines Papierherstellungsprozesses
aus solchen Fasern hergestellt wird, und sie kann aus einem wasserzersetzbaren
nichtgewebten Faserstoff sein, der durch besonderes Behandeln der
Fasern in einer Wasserstrahlbehandlung hergestellt wird, oder aus
einem Faservlies (z.B. einem luftgelegten Zellstoffvlies) der Fasern sein.
Zum Beispiel kann eine Schicht aus einem luftgelegten Zellstoff
mit einem Basisgewicht (Metsuke) von 50 bis 70 g/m2 oder
so zu der Faserschicht 20 geformt werden. In der Faserschicht 20 können die
Fasern miteinander mittels eines wasserlöslichen Bindemittels wie Carboxymethylzellulose
oder Alkylzellulose verbunden sein.
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Die
Polymerschicht 21 kann als Beschichtung auf die Außenseite
der Faserschicht 20 aufgebracht werden. Es kann aber auch
eine als Polymerschicht 21 verwendete Polymerfolie auf
die Außenseite
der Faserschicht 20 laminiert werden. Das Polymer umfaßt zum Beispiel
Zellulosederivate wie Methylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Carboxymethylzellulose
usw.; wasserlösliche
Polymere wie Polyvinylalkohol, Natriumalginat, Natriumpolyacrylat,
Polyacrylether, Polyvinylpyrrolidon, Isobutylen-Maleinanhydrid-Copolymer
usw. und auch Stärke,
Dextrin etc. Davon wird Polyvinylalkohol bevorzugt; noch besser
sind in kaltem Wasser lösliche PVA-Derivate.
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Wenn
eine Polyvinlyalkoholfolie auf die Faserschicht 20 auflaminiert
wird, kann die Polyvinylalkoholfolie mit einem Metsuke von 10 bis
30 g/m2, vorzugsweise von 15 bis 25 g/m2 oder so einem Heißkleben oder einem thermischen
Druckkleben unterworfen werden, während sie auf der Faserschicht 20 liegt.
Die Polymerfolie zum Ausbilden der Polymerschicht 21 kann
auch zweidimensional mit einem wasserlöslichen Klebstoff und dergleichen
mit der Faserschicht 20 verbunden werden.
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Die 3 und 4 zeigen
Schnittansichten anderer Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels. Die absorbierenden Artikel 1A und 1B der 3 und 4 unterscheiden
sich vom absorbierenden Artikel 1 der 2 hinsichtlich
des Aufbaus der absorbierenden Schicht darin.
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Bei
dem absorbierenden Artikel 1A der 3 besteht
die absorbierende Schicht 11A aus zwei Verbundschichten.
Jede Verbundschicht umfaßt
eine wasserlösliche
oder im Wasser quellfähige
Polymerschicht und eine wasserzersetzbare Faserschicht. Die beiden
Schichten werden aufeinandergelegt (beschichtet oder laminiert)
und integriert. Kurz gesagt wird die Faserschicht mit einem Polymer
beschichtet oder mit einer Polymerfolie laminiert, um die integrierte
Verbundschicht zu bilden. Bei dem absorbierenden Artikel 1A werden die
ihn bildenden Schichten in der gezeigten Reihenfolge einer wasserzersetzbaren
Faserschicht 20, einer Polymerschicht 21, einer
wasserzersetzbaren Faserschicht 22 und einer Polymerschicht 23 angeordnet,
wobei die Faserschicht 20 an die Oberflächenschicht 10 angrenzt.
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Bei
dieser Anordnung erreichen die Ausscheidungen, nachdem sie die Oberflächenschicht 10 des
absorbierenden Artikels 1A passiert haben, zuerst die Faserschicht 20 und
dann die Polymerschicht 21. Auch wenn die Polymerschicht 21 von
den Ausscheidungen aufgelöst
wird, die die Faserschicht 20 durchsetzt haben, verteilen
die Ausscheidungen, die so die Polymerschicht 21 passiert
haben, sich in der darunterliegenden Faserschicht 22 weiter
und erreichen somit weiter verteilt die darunter liegende Polymerschicht 23.
Die Ausscheidungen, die die Polymerschicht 23 erreichen,
werden so daran gehindert, durch die Rückseitenschicht 12 auszutreten.
Entsprechend ist zu erwarten, daß bei dem absorbierenden Artikel 1A das
Hindurchdringen von Flüssigkeit
wirkungsvoller verhindert wird als bei dem absorbierenden Artikel 1 der 2.
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Bei
der Ausführungsform
der 3 können
die beiden Verbundschichten aus jeweils einer integrierten Faserschicht
und Polymerschicht miteinander verbunden sind, das heißt die Polymerschicht 21 kann
mit der Faserschicht 22 verbunden sein. In diesem Fall
ist die absorbierende Schicht 11A eine vierlagige Laminatschicht.
Die beiden Verbundschichten, die die absorbierende Schicht 11A bilden,
können
nur in der Umgebung der äußeren Umfangsabschnitte
davon verbunden sein, um eine hohe Aufnahmefähigkeit der absorbierenden Schicht 11A sicherzustellen.
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Der
absorbierende Artikel 1B der 4 unterscheidet
sich vom absorbierenden Artikel 1 der 2 und
vom absorbierenden Artikel 1A der 3 hinsichtlich
des Aufbaus der absorbierenden Schicht darin. Bei dem absorbierenden
Artikel 1B besteht die absorbierende Schicht 11B aus
einer integrierten Faserschicht 20 und Polymerschicht 21.
Dazu wird die Polymerschicht 21 wie bei dem absorbierenden
Artikel 1A der 3 auf die Faserschicht 20 gelegt
(beschichtet oder laminiert). Die Verbundschicht wird dann längs einer
Faltlinie 30, die sich in der Richtung Y des absorbierenden
Artikels erstreckt, einmal zusammengefaltet, um die absorbierende
Schicht 11B zu bilden. Bei dem absorbierenden Artikel 1B sind
somit die ihn bildenden Schichten in der gezeigten Reihenfolge einer
was serzersetzbaren Faserschicht 20, einer Polymerschicht 21,
einer Polymerschicht 21 und einer wasserzersetzbaren Faserschicht 20 angeordnet,
wobei die erste Faserschicht 20 an die Oberflächenschicht 10 angrenzt
(die einzelnen Aufbauschichten werden im folgenden auch als obere
Faserschicht 20, obere Polymerschicht 21, untere
Polymerschicht 21 und untere Faserschicht 21 bezeichnet).
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Die
Ausscheidungen, die die Oberflächenschicht 10 des
absorbierenden Artikels 1B passiert haben, werden im dargestellten
Fall zuerst von der oberen Faserschicht 20 absorbiert,
verteilen sich darin und bewegen sich dann zu der darunterliegenden
Polymerschicht 21. Da die Polymerschicht 21 aus
zwei zusammengefalteten Lagen besteht, d.h. aus der oberen und der
unteren Polymerschicht, ist der Effekt des Verhinderns des Durchdringens
von Ausscheidungen zur Rückseitenschicht 12 groß. Auch
wenn sich zum Beispiel die obere Faserschicht 20 von der
oberen Polymerschicht 21 gelöst hat, weil die Ausscheidungen
die obere Faserschicht 20 durchdrungen haben und deshalb
die obere Polymerschicht 21 aufgebrochen ist, kann die
untere Polymerschicht 21 immer noch das Hindurchdringen
der Ausscheidungen durch die absorbierende Schicht 11B verhindern.
Sogar wenn die Ausscheidungen die beiden, die obere und die untere
Polymerschicht 21, 21, durchdrungen haben, kann
die untere Faserschicht 20 die Ausscheidungen noch absorbieren
und verhindern, daß sie
an der Rückseitenschicht 12 austreten.
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Bei
den Ausführungsformen
der 3 und 4, bei denen die absorbierenden
Schichten 11A, 11B jeweils so ausgebildet sind,
daß die
Polymerschicht zwischen zwei Faserschichten liegt, ist es nicht
immer erforderlich, daß die
Polymerschicht mit den Faserschichten integriert ist. Es kann zum
Beispiel auch eine wasserlösliche
oder in Wasser quellfähige
Polymerfolie aus PVA und dergleichen einfach zwischen die Faserschichten
gelegt sein, ohne damit verbunden zu sein. Eine weitere Ausführungsform
der absorbierenden Schicht für
den erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikel ist eine dreilagige absorbierende Schicht aus einer Faserschicht,
einer Polymerschicht und einer Faserschicht in dieser Reihenfolge,
wobei eine der Faserschichten an die Oberflächenschicht 10 angrenzt.
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Bei
diesem Aufbau der absorbierenden Schicht mit einer Polymerfolie
als Polymerschicht zwischen zwei Faserschichten, die nicht mit den
Faserschichten verbunden ist, werden die Ausscheidungen, die die
obere Faserschicht durchsetzt haben, von der dazwischenliegenden
Polymerschicht blockiert und dadurch daran gehindert, aus der absorbierenden
Schicht auszutreten. Aber auch wenn die Polymerschicht wegen der
Ausscheidungen aufgebrochen ist, kann die darunterliegende Faserschicht
immer noch die Ausscheidungen absorbieren, die die Polymerschicht
durchsetzt haben.
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Die 5 ist
eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels. Der absorbierende Artikel 1C der 5 unterscheidet
sich von dem absorbierenden Artikel 1 der 2 hinsichtlich
des Aufbaus der absorbierenden Schicht darin. Bei dem absorbierenden
Artikel 1C ist die absorbierende Schicht 11C eine
Verbundschicht aus einer Faserschicht 20, die mit einer
Polymerschicht 21 laminiert ist. In dieser sind des weiteren
Lagen aus wasserzersetzbaren Tissueschichten 30a, 30b auf
die Verbundschicht laminiert, die an die Oberflächenschicht 10 angrenzen.
Bei diesem absorbierenden Artikel 1C werden die Ausscheidungen,
die die Oberflächenschicht 10 passiert
haben, zuerst von den wasserzersetzbaren Tissueschichten 30a, 30b absorbiert
und verteilen sich darin, woraufhin sie von der Faserschicht 20 absorbiert
werden und sich darin weiter verteilen. Dadurch kann sich keine
große
Menge von Ausscheidungen, die in der absorbierenden Schicht 11C absorbiert
wurden, lokal in einem begrenzten Bereich der Polymerschicht 21 konzentrieren,
sondern sie bewegen sich weit verteilt zu der Polymerschicht 21.
Der Undichtheiten verhindernde Effekt der Polymerschicht 21 wird
deshalb nicht herabgesetzt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen wasserzersetzbaren
Artikel kann zwischen der Lage der absorbierenden Schicht aus einer
Faserschicht und einer damit laminierten Polymerschicht sowie der
Oberflächenschicht
wie erwähnt
jedes andere absorbierende Material vorgesehen werden. Die zusätzliche
absorbierende Schicht kann aus wasserzersetzbarem Tissue-Papier,
einem Faservlies aus Zellstoff und dergleichen oder einem wasserzersetzbaren
nichtgewebten Faserstoff sein.
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Auch
bei den Ausführungsformen
der 3 und 4 kann auf der obersten Faserschicht
eine solche zusätzliche
absorbierende Schicht aus Tissue und dergleichen vorgesehen werden.
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Bei
der Erfindung wird vorzugsweise die Rückseite des absorbierenden
Artikels, d.h. die Außenseite der
Rückseitenschicht 12 (die
zur Bekleidung weisende Außenseite)
vollständig
mit einem Klebstoff beschichtet und mit einer Abziehfolie abgedeckt,
die den Klebstoff schützt,
solange der absorbierende Artikel nicht in Gebrauch ist. Vorzugsweise
ist auch die Abziehfolie in Wasser zersetzbar. Des weiteren ist
vorzugsweise auch die Verpackung, die den absorbierenden Artikel
umgibt, in Wasser zersetzbar.
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird nun genauer anhand der folgenden Beispiele erläutert, die
jedoch den Umfang der Erfindung nicht einschränken sollen.
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Für die Beispiele
der Erfindung wurden Slipeinlagen wie in der 2, der 3 und
der 4 gezeigt hergestellt. Deren Länge betrug 140 mm, sie waren
55 mm breit.
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Mit
dem Beispiel 1 soll der absorbierende Artikel der 2 dargestellt
werden; mit dem Beispiel 2 der der 3; und mit
dem Beispiel 3 der der 4. Dazu wurde die Oberflächenschicht 10 aus
einem nichtgewebten Faserstoff aus Naßspinnvlies mit einem Basisgewicht
von 45 g/m2 hergestellt; die Rückseitenschicht 12 bestand
ebenfalls aus einem nichtgewebten Faserstoff aus Naßspinnvlies
mit einem Basisgewicht von 45 g/m2. Zur
Ausbildung der absorbierenden Schicht wurde eine luftgelegte Zellstoffschicht
mit einem Basisgewicht von 60 g/m2 für die Faserschichten 20, 22 verwendet.
Für die
Polymerschichten 21, 23 wurde eine Polyvinylalkoholfolie
mit einem Basisgewicht von 20 g/m2 verwendet.
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Im
Vergleichsbeispiel 1 wurde die absorbierende Schicht aus nur einer
Faserschicht aus luftgelegtem Zellstoff mit einem Basisgewicht von
60 g/m2 ausgebildet; im Vergleichsbeispiel
2 wurde die absorbierende Schicht nur aus einer Polyvinylalkoholfolie
mit einem Basisgewicht von 20 g/m2 ausgebildet.
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Die
für die
Beispiele und die Vergleichsbeispiele hergestellten Slipeinlagen
wurden einem Tragetest, einem Test in einem Faulbehälter und
einem Test für
die Zersetzung in Wasser unterworfen. Die erhaltenen Daten sind
in der Tabelle 1 gezeigt.
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(Tragetest)
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Die
Proben wurden von zehn Teilnehmern getestet. Nach dem Gebrauch wurde
der Zustand jeder Probe makroskopisch geprüft. In der Tabelle 1 zeigt "O" an, daß die getesteten Proben nicht
aufgebrochen waren; und "×" zeigt an, daß die getesteten
Proben aufgebrochen waren.
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(Test im Faulbehälter)
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Die
Proben wurden in ein WC geworfen und zu einem Faulbehälter geleitet.
Im Faulbehälter
wurde das Verhalten jeder Probe makroskopisch geprüft. In der
Tabelle 1 zeigt "O" an, daß die Proben
sofort beim Einleiten in den Faulbehälter sich in die einzelnen
Schichten zerlegten; und "×" zeigt an, daß sich die
Proben nicht in die einzelnen Schichten zerlegten.
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(Test für die Zersetzung
in Wasser)
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Die
Proben wurden gemäß dem Wasserzersetzungstest
in JIS P-4501 getestet. Dazu wurde jede Probe auf eine Länge von
10 cm und eine Breite von 10 cm geschnitten, in ein 300 ml-Becherglas
gegeben, das mit 300 ml Ionenaustauschwasser gefüllt war, und darin mit einem
Rührer
umgerührt.
Die Umdrehungszahl des Rührers
betrug 600 Upm. Während
des Rührens
wurde die Probe periodisch überprüft und die
Zeit aufgezeichnet, die bis zur Auflösung in Wasser erforderlich
war. In der Tabelle 1 zeigt "O" an, daß die Proben
im Wasser innerhalb von 100 Sekunden zerfallen waren; und "×" zeigt an, daß die Proben im Wasser nicht
zerfielen.
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Wie
oben angegeben, verhindert der erfindungsgemäße wasserzersetzbare absorbierende
Artikel wirkungsvoll, daß Flüssigkeit
durch die Rückseitenschicht
austritt. Dazu ist die absorbierende Schicht besonders aufgebaut
und umfaßt
eine mit einer Faserschicht integrierte Polymerschicht, ohne daß dadurch
das Basisgewicht der absorbierenden Schicht ansteigt. Der absorbierende
Artikel fühlt
sich daher gut an. Bei der Entsorgung in einem WC zersetzt sich
der gebrauchte absorbierende Artikel leicht und sicher im Wasser.