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Diese
Erfindung betrifft einen Stahlkord, insbesondere einen abgeflachten
Stahlkord, der als Verstärkung
in Gummiartikeln, wie beispielsweise Luftreifen und Industriegurten
und dergleichen, verwendet wird, und einen Luftreifen, der einen
solchen Kord verwendet.
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Es
sind verschiedene Strukturen bei dem Stahlkord bekannt, der einen
Luftreifen als ein typisches Beispiel eines Gummiartikels verstärkt. In
den jüngsten
Jahren ist vorgeschlagen worden, den Stahlkord abzuflachen, um verschiedene
Eigenschaften des Stahlkords zur Verwendung in dem Reifen zu verbessern.
Das heißt,
es wird ein Stahlkord vorgeschlagen, der einen Kern, geformt durch
Bündeln
von drei oder mehr Fäden ohne
Verzwirnen miteinander, und eine Hülle, geformt durch Wickeln
mehrerer Fäden
um den Kern, umfaßt. Diese
Art des Kords hat den Vorteil, daß, verglichen mit einem Stahlkord,
der einen durch Verzwirnen mehrerer Fäden geformten Kern oder einen
aus zwei unverzwirnten Fäden
bestehenden Kern hat, die Anisotropie der Biegesteifigkeit groß ist und
die Zugsteifigkeit hoch ist. Und außerdem ist es, verglichen mit
einem Stahlkord, der einen durch Verzwirnen mehrerer Fäden geformten
Kern hat, nicht erforderlich, die Fäden als Kern zu verzwirnen,
so daß es
vorteilhafterweise möglich
ist, den Stahlkord mit einer kleinen Zahl von Schritten herzustellen.
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Zum
Beispiel offenbart JP-A-63-176702 einen Stahlkord, der einen Kern,
der aus drei parallel zueinander angeordneten Fäden besteht, und eine Hülle umfaßt, die
aus mehreren, dieselben umschließenden, Fäden besteht.
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Bei
einem solchen Kord erstrecken sich jedoch die parallel angeordneten
Kernfäden
geradeaus in der Längsrichtung
desselben, so daß,
wenn eine Zugbelastung auf den Kord ausgeübt wird, die Kernfäden vorzugsweise
eine solche Belastung tragen und folglich die Tragfähigkeit
für Zugbelastung
des Kords als Ganzes sinkt und die Haltbarkeit des Kords schlecht
ist. Außerdem
ist die Zugsteifigkeit einerseits hoch und die Dehnung ist andererseits
niedrig, so daß der
Kord den Nachteil hat, daß die
Absorptionsenergie durch die Dehnungsverformung klein ist.
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Andererseits
offenbart JP-A-9-158065 einen Stahlkord, der einen Kern, der aus
drei ohne Zwirnen angeordneten Fäden
besteht, und eine solche Querschnittsform des Kerns hat, daß eine elliptische
Form und eine annähernd
wirklich kreisförmige
Form in der Längsrichtung
des Kords vermischt sind. Bei diesem Kord sind in der Längsrichtung
des Kords bemerkenswert unterschiedliche Querschnitte vorhanden,
so daß die
Biegeverformung in der Längsrichtung
des Kords nicht gleichförmig
ist und die Haltbarkeit gegenüber
Biegung verschlechtert wird. Mit flachen Kords verstärkte Reifen
sind von EP-A-0264071 und EP-A-0264145
bekannt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Stahlkord, insbesondere
einen abgeflachten Stahlkord, der einen Kern, geformt durch Anordnen
von mehreren unverzwirnten Fäden
nebeneinander, umfaßt
und eine hervorragende Zugsteifigkeit hat, ohne die Biegungsanisotropie
zu beeinträchtigen,
sowie einen Luftreifen, der eine hervorragende Haltbarkeit hat,
bereitzustellen.
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Nach
einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Stahlkord bereitgestellt,
der einen Kern, geformt durch Bündeln
von drei oder mehr Fäden
nebeneinander ohne Zwirnen, und eine Hülle aus wenigstens einer Lage,
die aus mehreren, um den Kern gewickelten, Fäden besteht, umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung
der Fäden,
die den Kern darstellen, ungeordnet ist und unterschiedliche Querschnitte
in der relativen Anordnung der Fäden
in der Längsrichtung
des Kerns vermischt sind, so daß alle
Fäden,
die den Kern darstellen, in allen Schnitt-Teilen in einem Rechteck
angeordnet sind, das eine lange Seite, die nicht größer ist als
d × (n
+ 1), und eine kurze Seite, die nicht größer ist als d × (1 + 1/21/2), hat, wenn ein Durchmesser des Fadens
d ist und die Zahl der Fäden
im Kern n ist.
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Bei
einer zu bevorzugenden Ausführungsform
des ersten Aspekts sind alle Fäden,
die den Kern darstellen, in einem Rechteck angeordnet, das eine
lange Seite von d × (n
+ 0,5) und eine kurze Seite von d × (1 + 1/2) hat.
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Bei
einer anderen zu bevorzugenden Ausführungsform des ersten Aspekts
erstrecken sich die Fäden, die
den Kern darstellen, in wenigstens einem Teil des Kerns in der Längsrichtung
desselben nicht gerade, und die Fäden, die innerhalb eines Wickelschritts
der Hülle
angeordnet sind, haben unterschiedliche Anordnungen.
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Bei
noch einer anderen zu bevorzugenden Ausführungsform des ersten Aspekts
beträgt
ein Unterschied zwischen einem Wickelschritt der Hülle und
einer sich gerade erstreckenden Länge jedes in einem Wickelschritt
vorhandenen Fadens, der den Kern darstellt, das 0,9- bis 1,1-fache
eines dehnbaren Maßes
der Hülle
in einer Axialrichtung des Kords innerhalb eines Wickelschritts
der Hülle.
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Bei
einer weiteren zu bevorzugenden Ausführungsform des ersten Aspekts
ist die Zahl der Fäden
in dem Kern drei oder vier.
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Bei
noch einer weiteren zu bevorzugenden Ausführungsform des ersten Aspekts
sind die Fäden
im Kern dicht aneinander geschlossen.
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Bei
einer weiteren zu bevorzugenden Ausführungsform des ersten Aspekts
besteht die Hülle
aus einer Lage.
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Bei
noch einer weiteren zu bevorzugenden Ausführungsform des ersten Aspekts
ist die lange Seite des Rechtecks in dem Kern bei jedem Querschnitt
in der Längsrichtung
des Kerns wesentlich die gleiche.
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Bei
noch einer anderen zu bevorzugenden Ausführungsform des ersten Aspekts
ist der Kord flach, und eine Hauptachse des Querschnitts des Kords
stimmt wesentlich mit der langen Seite des Rechtecks in dem Kern überein.
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Nach
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Luftreifen bereitgestellt,
der eine Karkasse umfaßt, die
sich als Hauptgerüst
kreisringförmig
zwischen einem Paar von Wulstabschnitten und einem Gürtel erstreckt,
der aus mehreren Lagen besteht, die außerhalb der Karkasse in einer
Radialrichtung derselben angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß Stahlkords,
wie oben definiert, auf wenigstens eine Lage des Gürtels so
aufgebracht sind, daß die
lange Seite des Rechtecks längs
einer Breitenrichtung des Gürtels
angeordnet ist.
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Die
Erfindung wird beschrieben unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
in denen:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform des Stahlkords nach
der Erfindung ist,
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2 eine
schematische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform des Stahlkords nach
der Erfindung ist,
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3 eine
schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform des Stahlkords nach
der Erfindung ist,
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4 eine
schematische Ansicht ist, die eine Anordnung von Fäden in einem
Kern illustriert,
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5 eine
schematische Schnittansicht der linken Hälfte einer Ausführungsform
des Luftreifens nach der Erfindung ist,
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6 eine
schematische Ansicht ist, die eine Anordnung von Kords in einem
Gürtel
illustriert, und
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7 eine
schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der Röhrenzwirnmaschine nach
der Erfindung ist.
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In 1 wird
schematisch eine Stahlkord 1 nach der Erfindung gezeigt,
der einen 3 + 8-Aufbau hat, aufgebracht auf einen Gürtel eines
Luftreifens oder dergleichen. Der Stahlkord ist aufgebaut durch
Verzwirnen von acht Fäden 4 als
eine Hülle 5 um
einen Kern 3, der aus drei Fäden 2 besteht, die
in 1 durch Schraffieren gezeigt werden und ohne Zwirnen
nebeneinander gebündelt
sind.
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Der
in 2 gezeigte Stahlkord 1, der einen 4 +
10-Aufbau hat, ist aufgebaut durch Verzwirnen von zehn Fäden 4 als
eine Hülle 5 um
einen Kern 3, der aus vier Fäden 2 besteht, die
in 2 durch Schraffieren gezeigt werden und ohne Zwirnen
nebeneinander gebündelt
sind.
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Der
in 3 gezeigte Stahlkord 1, der einen 5 +
13-Aufbau hat, ist aufgebaut durch Verzwirnen von dreizehn Fäden 4 als
eine Hülle 5 um
einen Kern 3, der aus fünf
Fäden 2 besteht,
die in 3 durch Schraffieren gezeigt werden und ohne Zwirnen
nebeneinander gebündelt
sind.
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Bei
allen obigen Kords ist es wichtig, daß sich eine Anordnung der Fäden 2,
die den Kern 3 darstellen, zwischen wenigstens einem Teil
des Kerns in einer Längsrichtung
desselben und dem anderen Teil desselben an einem Schnitt senkrecht
zur Längsrichtung
des Kerns (hiernach als Querschnitt abgekürzt) unterscheidet. Das heißt, wenn
drei oder mehr Fäden
nebeneinander in dem Kern 3 angeordnet sind, ist es nicht
unbedingt erforderlich, die Anordnung der Fäden in der Längsrichtung
des Kerns gleichförmig
fortzusetzen. Statt dessen ist zu empfehlen, daß die Fadenanordnung ungeordnet
ist und, wie in 4 gezeigt, unterschiedliche
Querschnitte in der relativen Anordnung der Fäden in der Längsrichtung
des Kerns vermischt sind.
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Die
Kernfäden
sind nebeneinander ohne Verzwirnen miteinander angeordnet, aber
diese Fäden
sind in wenigstens einem Teil des Kerns in der Längsrichtung desselben nicht
gerade angeordnet, so daß,
wenn eine Zugbelastung auf den Kord ausgeübt wird, die Kernfäden, anders
als bei dieser Art des herkömmlichen Kords,
nicht vorzugsweise die Belastung tragen oder die in dem Kern des
herkömmlichen
Kords konzentrierte Belastung in die Hülle verteilt wird und folglich
das Tragverhältnis
der Zugbelastung im Kern verringert wird. Im Ergebnis dessen wird
die Tragfähigkeit
für Zugbelastung
des Kords als Ganzes gesteigert, und die Haltbarkeit des Kords wird
verbessert.
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Insbesondere
ist es vorteilhaft, daß ein
Verhältnis
des die Fäden
in der Längsrichtung
des Kerns geradeaus anordnenden Abschnitts kleiner wird. Konkret
ist es vorteilhaft, daß die
Anordnungsform der Kernfäden
innerhalb eines Wickelschritts der Hülle wenigstens zwei unterschiedliche
Querschnitte hat und keinen die Fäden in der Längsrichtung
des Kerns geradeaus anordnenden Abschnitt hat.
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Noch
bevorzugter beträgt
ein Unterschied zwischen einem Wickelschritt der Hülle und
einer sich gerade erstreckenden Länge jedes in einem Wickelschritt
vorhandenen Fadens, der den Kern darstellt, das 0,9- bis 1,1-fache
eines dehnbaren Maßes
der Hülle
in einer Axialrichtung des Kords innerhalb eines Wickelschritts der
Hülle.
Folglich kann die auf den Kord ausgeübte Zugbelastung gleichermaßen durch
den Kern und die Hülle
getragen werden.
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Der
hierin verwendete Begriff „sich
gerade erstreckende Länge
jedes Fadens, der den Kern darstellt" bedeutet eine Länge jedes Fadens, wenn der
in einem Wickelschritt vorhandene Faden gerade ausgestreck ist.
Und außerdem
bewegen sich, wenn die Hülle
in der Axialrichtung des Kords gedehnt wird, die um den Kern gezwirnten
Hüllenfäden, um
so entsprechend einem Abstand zwischen den Fäden, einem Zwirnwinkel und dergleichen
den Durchmesser derselben zum Kern hin zu verringern und um die
Länge des
Kords in der Axialrichtung zu steigern. Die Bewegung der Hüllenfäden ist
möglich,
bis sich die Fäden
in der Hülle
an den Kern anschließen.
Ein Bewegungsmaß eines
Bestandteils in dem Hüllenfaden
in der Axialrichtung des Kords je einen Wickelschritt der Hülle, bis
sich die Fäden
in der Hülle
an den Kern anschließen,
ist als ein dehnbares Maß der
Hülle in
einer Axialrichtung des Kords je einen Wickelschritt der Hülle definiert.
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Wie
oben erwähnt,
ist es vorteilhaft, daß es
eine Streuung bei der Anordnung der Fäden, die den Kern darstellen,
gibt. Andererseits ist es notwendig, daß alle Fäden, die den Kern darstellen,
in einem Rechteck angeordnet sind, das eine lange Seite von d × (n + 1)
und eine kurze Seite von d × (1
+ 1/21/2), vorzugsweise eine lange Seite
von d × (n
+ 0,5) und eine kurze Seite von d × (1 + 1/2), hat, wenn an einem
Querschnitt des Kerns der Durchmesser des Fadens d ist und die Zahl
der Fäden
im Kern n ist.
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Das
heißt,
wenn ein Bereich, der alle Fäden
des Kerns aufnimmt, unter Bezugnahme auf einem Kord erläutert wird,
der einen 5 + 13-Aufbau, wie in 3 gezeigt
hat, beträgt
eine Länge
W einer langen Seite in einem solchen Bereich A W = d × (n + 1),
was einer Breite entspricht, wenn (n + 1) Kernfäden, die jeder einen Durchmesser
d haben, eng nebeneinander auf einer Linie angeordnet sind. Vorzugsweise
beträgt
die Länge W
der langen Seite d × (n
+ 0,5).
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Daher
kann die Zugsteifigkeit gesteigert werden, ohne die Biegungsanisotropie
zu beeinträchtigen, wenn
die Länge
W der langen Seite in dem Bereich A, der alle Fäden im Kern aufnimmt, d × (n + 1)
beträgt.
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Und
außerdem
beträgt
eine Länge
H einer kurzen Seite in dem Bereich A H = d × (1 + 1/21/2),
was einer Höhe
entspricht, wenn ein Winkel, der durch Liniensegmente definiert
wird, die Mittelpunkte dreier eng benachbarter Fäden miteinander verbinden,
90° beträgt. Vorzugsweise
beträgt
die Länge
H der kurzen Seite d × {1
+ (1/2)}, was α =
120° entspricht.
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Wenn
die Länge
H der kurzen Seite in dem Bereich A d × (1 + 1/21/2)
beträgt,
ist die Anordnung, die dem Winkel α von weniger als 90° entspricht,
als Anordnung der drei benachbarten Fäden im Kern ausgeschlossen,
so daß eine
solche Kernstruktur verwirklicht ist, daß sich der an einer Spitze
des Winkels α angeordnete
Kernfaden nicht leicht bewegt, wenn Kompression oder Biegung aus
der Richtung der langen Seite W auf den Kern ausgeübt wird.
Insbesondere, wenn in beliebigen Querschnitten die Anordnung des
Anschließens
der benachbarten Fäden
aneinander geformt wird, kann die Anordnung der Kernfäden stabilisiert
werden, um die Biegungsanisotropie und die Zugsteifigkeit weiter
zu verbessern.
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Darüber hinaus
definiert die Definition des Bereichs A eine relative Positionsbeziehung
zwischen den Kernfäden
in dem Querschnitt, und daher ist ein Zustand des Verwindens des
Kerns in der Längsrichtung durch
die Änderung
der Richtung des Bereichs A oder der Richtung des maximalen Durchmessers
des Kerns zur Längsrichtung
des Kerns hin nicht auszuschließen.
Um jedoch die Eigenschaften wie die Anisotropie der Biegesteifigkeit,
hohe Zugsteifigkeit und dergleichen wirksamer zu entwickeln, ist
es vorzuziehen, daß die
obige Verwindung kleiner wird, und es ist besonders vorteilhaft,
daß die
Richtung des maximalen Durchmessers des Kerns bei einem beliebigen
Querschnitt in der Längsrichtung
des Kerns wesentlich die gleiche ist. Konkret ist es vorteilhaft,
daß, wenn
der Stahlkord als Ganzes gerade gehalten wird, alle Fäden im Kern
in einer Innenseite eines rechteckigen Körpers aufgenommen werden, der
durch Ausdehnen des Rechtecks mit einer langen Seite von d × (n + 1)
und einer kurzen Seite von d × (1
+ 1/21/2) geformt wird.
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Der
Grund, weshalb die Zahl der Fäden
im Kern auf nicht weniger als 3 beschränkt ist, ist auf die Tatsache
zurückzuführen, daß, wenn
die Zahl der Fäden
im Kern nicht mehr als 2 beträgt,
der Biegesteifigkeit des Kords keine ausreichende Anisotropie gegeben
werden kann. Vorzugsweise ist die Zahl der Fäden nicht geringer als 4. Andererseits
ist die Obergrenze nicht unbedingt beschränkt, aber wenn die Zahl der
Fäden nicht geringer
als 6 ist, ist es schwierig, diese Fäden in dem obigen Bereich A
aufzunehmen, so daß es
vorzuziehen ist, daß sie
nicht mehr als 5 beträgt.
Es ist vorteilhaft, für
jeden Faden, der den Kern darstellt, einen Hartstahldraht zu verwenden,
der mit Messing plattiert ist und den gleichen, aus einem Bereich
von 0,10 bis 0,40 mm ausgewählten,
Durchmesser hat.
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Andererseits
ist die Zahl der Fäden
in der Hülle
nicht besonders beschränkt,
aber wenn die Zahl zu klein ist, ist die Form des Kords nicht stabil,
so daß die
Zahl der Fäden
in der Hülle
vorzugsweise nicht geringer als das Zweifache der Zahl der Fäden im Kern
gemacht wird. Umgekehrt sind, wenn die Zahl der Fäden in der Hülle zu groß ist, die
Gummidurchdringungsfähigkeit
und die Haftfähigkeit
zwischen dem Kern und der Hülle behindert,
so daß es
wünschenswert
ist, die Zahl der Fäden
in der Hülle
nicht größer als
das Zweifache der Zahl der Fäden
im Kern plus 3 zu machen. Es ist erforderlich, daß jeder
der Fäden,
welche die Hülle
darstellen, einen Durchmesser hat, der nicht weniger als 2/3 des
Durchmessers des Fadens, der den Kern darstellt, entspricht, um
einen Raum zwischen den Fäden
in der Hülle
bereitzustellen und zu verhindern, daß sie sich bei einer Behandlung
aufrollen, aber wenn der Durchmesser des Fadens in der Hülle den
des Fadens im Kern überschreitet,
wird das Bearbeiten schwierig, und das Abflachen des Kords wird
behindert, so daß es
vorteilhaft ist, den Durchmesser des Fadens in der Hülle nicht
größer als
den Durchmesser des Fadens im Kern zu machen. Die Hülle ist
vorzugsweise aus Fäden
herzustellen, die den gleichen Durchmesser haben, der aus dem obigen
Bereich ausgewählt
wird.
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Der
obige Kord wird durch Anordnen vieler Kords parallel zueinander
und Einbetten derselben in eine Gummibahn zum Formen einer Lage
und Aufbringen der Lage auf den Gürtel als Verstärkung für einen
Gürtel eines
Reifens verwendet. In diesem Fall ist ein Reifen für Lastkraftwagen
und Bus, wie in 5 gezeigt, vorteilhaft als Reifen
anpaßbar.
Dieser Reifen umfaßt
eine Karkasse 11, die aus einer gummierten Lage besteht, die
Stahlkords enthält,
die sich kreisringförmig
in einer Radialrichtung zwischen einem Paar von Wulstkernen 10 erstrecken,
einen Gürtel 12,
der aus wenigstens drei Gürtellagen
besteht, die auf einer Außenseite
eines Scheitelabschnitts der Karkasse 11 in der Radialrichtung
des Reifens angeordnet sind, und eine Lauffläche 13, die auf einer
Außenseite
des Gürtels 12 in
der Radialrichtung angeordnet ist.
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Bei
der illustrierten Ausführungsform
hat der Gürtel 12 eine
vierlagige laminierte Struktur, wobei wenigstens ein Paar von Lagen
unter mehreren Lagen, die jeweils viele Stahlkords enthalten, die
schräg,
vorzugsweise mit einem Neigungswinkel von 10 bis 30°, im Verhältnis zu
dem Lagenkord der Karkasse 11 angeordnet sind, so aufeinandergelegt
ist, daß sich
die Stahlkords dieser Lagen miteinander kreuzen. Die Erfindung ist
gekennzeichnet durch das Verwenden der oben definierten Kords als
den Stahlkord, der den Gürtel 12 darstellt.
In diesem Fall ist es vorzuziehen, daß die Richtung des maximalen
Durchmessers in dem Stahlkord nach der Erfindung, wie in 6 gezeigt,
längs der
breitseitigen Richtung des Gürtels 12 angeordnet
ist, um die Eigenschaften eines solchen Stahlkords als Verstärkung für den Gürtel zu
nutzen.
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Das
heißt,
der Stahlkord nach der Erfindung wird in der Längsrichtung nicht wesentlich
verwunden, weil die Richtung des maximalen Durchmessers in dem Kern
wesentlich mit der Richtung der langen Seite in dem Kord übereinstimmt,
so daß der
Unterschied der Biegesteifigkeit zwischen der Richtung der langen
Seite und der Richtung der kurzen Seite in dem Kord groß wird.
Wenn die Kords nach der obigen Anordnung auf den Gürtel aufgebracht
werden, wird die Umfangssteifigkeit des Reifens gesteigert, ohne
die Radialsteifigkeit zu steigern, wodurch die Lenkstabilität des Reifens
verbessert werden kann, ohne den Fahrkomfort zu beeinträchtigen.
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Da
die Querschnittsform des Kords flach ist, kann die Dicke des Gürtels verringert
werden, wenn der Kord als Verstärkung
für den
Gürtel
angewendet wird. Und außerdem
ist die spiralige Wicklungsform des Fadens, der die Hülle darstellt,
flach, so daß leicht
ein Raum zwischen den Hüllenfäden geformt
wird und folglich Gummi sicher in den Kord in der Gürtellage
eindringen kann. Ferner ist die Richtung des maximalen Durchmessers
im Kern (die Richtung der langen Seite des Kords) längs der
breitseitigen Richtung des Gürtels
angeordnet, so daß ein
Gürtel
geformt werden kann, der ein leichtes Gewicht und eine hohe Zugsteifigkeit
hat.
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Die
Herstellung eines solchen Stahlkords wird unten unter Bezugnahme
auf 7 detailliert beschrieben.
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Bei
der Erfindung ist es wichtig, daß mit Fäden 21a bis 21c,
die den Kern darstellen, bewickelte Spulen 22a bis 22c an
einer Vorderseite innerhalb eines sich drehenden Zylinders 23 oder
an einer Zwirnseite angeordnet sind und mit Fäden 24a bis 24f welche
die Hülle
darstellen, bewickelte Spulen 25a bis 25f an einer Rückseite
innerhalb des Zylinders 23 angeordnet sind. Das heißt, die
Spulen 22a bis 22c für die Kernfäden 21a bis 21c,
die bei der herkömmlichen
Technik an der Außenseite
des Zylinders 23 angeordnet sind, an der Innenseite des
Zylinders 23 und, verglichen mit den Spulen 25a bis 25f für die Hüllenfäden 24a bis 24f an
der Vorderseite des Zylinders angeordnet sind, wodurch sicher ein
durchgehender Verlauf für
den Kernfaden erreicht wird, damit die Kernfäden 21a bis 21c auf
einer von der Innenwand des Zylinders 23 getrennten Position, vorzugsweise
einer Rotationsachse des Zylinders 23, zur Außenseite
des Zylinders 23 hin geführt werden, ohne einen Umweg
zu den Spulen 25a bis 25f für die Hüllenfäden 24a bis 24f zu
nehmen.
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Wenn
die Kernfäden
von der Innenseite des sich drehenden Zylinders 23 zu dem
an der Außenseite des
Zylinders angeordneten Zwirnwerkzeug hin zugeführt wird, ohne, wie oben erwähnt, längs der
Innenwandfläche
des Zylinders vorbeizugehen, werden sie zu der Außenseite
des Zylinders 23 hin geführt, während die Anordnung der Kernfäden nebeneinander
beibehalten wird, ohne durch die Bewegung des sich drehenden Zylinders
beeinflußt
zu werden. Im Ergebnis dessen werden die Kernfäden, die keinen Verwindungs-
oder gekreuzten Abschnitt haben und die angemessene Anordnung in
der Längsrichtung
fortsetzen, in einen außerhalb
des sich drehenden Zylinders 23 angeordneten Montageabschnitt
eingeführt.
In dem außerhalb
des sich drehenden Zylinders 23 angeordneten Zwirnwerkzeug 26 werden
die durch einen Vorformer 27 zugeführten Hüllenfäden 24a bis 24f durch
die Drehung des sich drehenden Zylinders 23 um einen Kern
gewickelt, der aus nebeneinander angeordneten Fäden besteht, um den wünschenswerten
abgeflachten Stahlkord zu erhalten.
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Die
folgenden Beispiele werden zur Illustration der Erfindung angegeben
und sind nicht als Begrenzungen derselben vorgesehen.
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BEISPIELE 1 BIS 3, VERGLEICHSBEISPIELE
1 BIS 3
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Durch
Aufbringen von Kords mit einer in Tabelle 1 gezeigten Spezifikation
auf einen Gürtel
des Reifens werden Radialreifen für Lastkraftwagen und Bus, die
eine Reifengröße von 11R22.5
und eine in 5 gezeigte Struktur haben, vorbereitet,
wobei eine Richtung der langen Seite des Kords längs einer breitseitigen Richtung des
Gürtels
angeordnet wird und ein Neigungswinkel einer Axialrichtung des Kords
in Bezug auf eine Äquatorialebene
des Reifens von einer inneren Gürtellage
ausgewählt
unter vier Gürtellagen
in einer Radialrichtung in dieser Reihenfolge 52° nach rechts oben, 20° nach rechts
oben, 20° nach
links oben bzw. 20° nach
links oben beträgt.
In Bezug auf die so gewonnenen Reifen werden die Seitenführungskraft,
der Rollwiderstand, der Verschleißwiderstand und der Abtrennungswiderstand
am Gürtelende
untersucht. Und außerdem
werden die Zerreißfestigkeit,
das Gummieindringvermögen,
die Zugsteifigkeit und die Dauerfestigkeit in Bezug auf den gummierten
Kord oder den einzelnen Kord untersucht. Darüber hinaus werden die Zugsteifigkeit,
die Biegesteifigkeit innerhalb der Ebene und die Biegesteifigkeit
außerhalb
der Ebene in Bezug auf ein Gürtelelemnt oder
einen Kord-Gummi-Verbundkörper, die
in dem Gürtel
verwendet werden, untersucht. Die Ergebnisse werden ebenfalls in
Tabelle 1 gezeigt.
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Außerdem werden
die Zerreißfestigkeit,
das Gummieindringvermögen,
die Zugsteifigkeit und die Dauerfestigkeit in Bezug auf den gummierten
Kord wie folgt untersucht und durch einen Index auf der Grundlage dargestellt,
daß das
Ergebnis von Beispiel 1 jeweils 100 ist.
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Das
heißt,
die Zerreißfestigkeit
wird durch eine Belastung bewertet, die gemessen wird, wenn der Stahlkord
zerrissen wird, während
die Zugbelastung gesteigert wird.
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Das
Gummieindringvermögen
wird durch eine Fläche
von Gummi bewertet, der in die Innenseite des Kords eingedrungen
ist, beobachtet am Schnitt des Kords.
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Die
Zugsteifigkeit wird durch einen Zuwachs der Dehnung bewertet, wenn
die Zugbelastung von 0,25 kg auf 5 kg gesteigert wird.
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Die
Dauerfestigkeit wird durch einen Wert der Biegebeanspruchung bewertet,
wenn der Test abgeschlossen wird, ohne den Kord durch wiederholtes
Zuführen
der Biegebeanspruchung mit einer gegebenen Wiederholungszahl zu
zerbrechen.
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Und
außerdem
werden die Zugsteifigkeit, die Biegesteifigkeit innerhalb der Ebene
und die Biegesteifigkeit außerhalb
der Ebene in Bezug auf das Gürtelelement
wie folgt untersucht und durch einen Index auf der Grundlage dargestellt,
daß das
Ergebnis von Beispiel 1 jeweils 100 ist.
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Das
heißt,
die Zugsteifigkeit wird aus einer Beziehung zwischen der Dehnung
und der Belastung gemessen, wenn eine Probe, die eine Breite von
50 mm und eine Länge
von 400 mm hat, aus der an einem Scheitelmittelabschnitt des Reifens
angeordneten Gürtellage
herausgeschnitten und an einer Zugprüfungsmaschine befestigt und
mit einer Geschwindigkeit von 10 mm/min in einer Richtung unter
Zugspannung gesetzt wird, die der Äquatorialrichtung des Reifens
entspricht.
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Die
Biegesteifigkeit innerhalb der Ebene wird durch einen anfänglichen
Steigungswert in einer Kurve der Biegeverformung und der Biegebelastung
bewertet, die gewonnen wird durch Vorbereiten eines Gürtelelements
(Kord-Gummi-Verbundkörpers)
mit einer Länge
von 80 mm und einer Breite von 80 mm, das einem Dreipunkt-Biegeversuch über einem
Teil von 60 mm in der breitseitigen Richtung des Gürtelelements
unterworfen wird.
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Die
Biegesteifigkeit außerhalb
der Ebene wird durch einen anfänglichen
Steigungswert in einer Kurve der Biegeverformung und der Biegebelastung
bewertet, die gewonnen wird durch Vorbereiten eines Gürtelelements
(Kord-Gummi-Verbundkörpers)
mit einer Länge
von 80 mm und einer Breite von 80 mm, das einem Dreipunkt-Biegeversuch über einem
Teil von 60 mm in der Dickenrichtung des Gürtelelements unterworfen wird.
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Außerdem werden
die Seitenführungskraft,
der Rollwiderstand, der Verschleißwiderstand und der Abtrennungswiderstand
am Gürtelende
in Bezug auf den Reifen wie folgt untersucht und durch einen Index
auf der Grundlage dargestellt, daß das Ergebnis von Beispiel
1 jeweils 100 ist.
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Das
heißt,
die Seitenführungskraft
wird unter Bedingungen einer Geschwindigkeit von 50 km/h und eines
Rutschwinkels von ±2° durch Verwendung
einer Flachband-Prüfungsmaschine
für die
Bewertung der Seitenführungseigenschaften
gemessen, nachdem der auf eine Felge montierte Reifen aufgeblasen
und auf einen gegebenen Innendruck eingestellt und einer gegebenen
Belastung unterworfen ist.
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Der
Rollwiderstand wird bewertet durch Anbringen des auf einen gegebenen
Innendruck eingestellten Reifens auf einer Trommelprüfungsmaschine,
die einen Außendurchmesser
von 1780 mm hat, Einarbeiten bei 80 km/h über 30 Minuten, Nachstellen
des Innendrucks auf einen gegebenen Wert, Erhöhen der Geschwindigkeit auf
bis zu 200 km/h und anschließendes
Laufenlassen durch Trägheit,
um eine Zeit zu messen, die erforderlich ist, um die Geschwindigkeit
von 185 km/h auf 20 km/h zu verringern.
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Der
Verschleißwiderstand
wird bewertet durch tatsächliches
Laufenlassen des an einem Fahrzeug montierten Reifens bis zu einem
annähernd
vollständig
abgefahrenen Zustand, um eine Laufstrecke je 1 mm Abfahrtiefe zu
messen.
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Der
Abtrennungswiderstand am Gürtelende
wird bewertet durch Anbringen des auf einen gegebenen Innendruck
eingestellten Reifens auf einer Trommelprüfungsmaschine, die einen Außendurchmesser
von 1780 mm hat, und Laufenlassen über 12 Stunden, während diskontinuierlich
ein Rutschwinkel von 3,5° angelegt
wird, um eine in einem Endabschnitt der Gürtellage erzeugte Rißlänge zu messen.
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Wie
oben erwähnt,
kann nach der Erfindung die Zugsteifigkeit in dem abgeflachten Stahlkord,
der einen Kern hat, gewonnen durch Anordnen von Fäden nebeneinander
ohne Zwirnen, verbessert werden, ohne die Biegungsanisotropie zu
beeinträchtigen.
Daher ist es möglich,
verschiedene Leistungen des Reifens durch Anwenden solcher Kords
auf den Gürtel
in dem Reifen zu verbessern.