-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Im
konkurrenzbetonten Markt, der für
automatisierte Anlagen für
oberflächenmontierbare
Elektronikbauteile (SMT), die Systeme zur Herstellung von elektronischer
Ausrüstung
oder Komponenten einschließen, besteht,
sind Verbesserungen in Genauigkeit und Geschwindigkeit ein signifikanter
Vorteil. Eine derartige Anlage wird beispielsweise häufig zur
Herstellung von Halbleiterchips, Leiterplatten, Flüssigkristallanzeigen
und Dünnschichtbauelementen
eingesetzt und kann vielfach mit mehreren Gerüst/Kopf-Gruppen, linearen Motoren,
Bild gebenden Systemen, Ätzsystemen
und/oder einer Vielzahl anderer Technologien ausgestattet sein. Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zur Verminderung
von Schwingungen, die diesen Anlagen während dem Betreiben inhärent sind,
um die Geschwindigkeit und die Genauigkeit dieser Anlagen zu verbessern.
-
Moderne
Photolithographiewerkzeuge benötigen
eine extrem hohe Bestrahlungsgenauigkeit. Diese kann nur erzielt
werden, wenn das Niveau der elastischen Verlagerung bei kritischen
Punkten innerhalb des Werkzeugs einige Nanometer nicht übersteigt.
Da die Lithographiewerkzeuge zahlreiche bewegliche Teile, wie die
Maske und die Waferplattform aufweisen, sind diese dauerhaften Störkräften unterworfen,
die auf ihre Struktur wirken. Des Weiteren ist die Werkzeugstruktur
Störungen
aus der Umgebung unterworfen, wie beispielsweise Bodenschwingungen
und Luftverwirbelungen. Während
das Niveau dieser Störungen
reduziert werden kann, können
diese in ihrer Gesamtheit nicht eliminiert werden.
-
Es
gibt eine Zahl von bestehenden Techniken, die zur Begrenzung der
elastischen Schwingungen der Lithographiewerkzeuge eingesetzt werden.
Beispielsweise kann die Steifigkeit der Struktur, die die Schlüsselelemente,
wie die Linsenanordnung stützt,
verbessert, können
abgestimmte Massendämpfer
eingesetzt, die zu den beweglichen Teilen geleiteten Signale geformt
oder können
die Boden schwingungen durch Verwendung von aktiv gesteuerten Luftedern
isoliert werden. Während
hierdurch elastische Schwingungen reduziert werden, genügen diese
Verfahren häufig
nicht den strengen Anforderungen der fortschrittlicheren Photolithographiewerkzeuge.
-
Gegenwärtige Anstrengungen
zur Schwingungskontrolle in der SMT Bestückungsausrüstung umfassen reibungsgedämpfte Plazierbauteile
am Ende des Gerüsts.
Dieser „Reibungsblock" dient hauptsächlich der Stabilisierung
des Gerüsts
und des Steuersystems für
den Bewegungsablauf des Kopfes, wobei jedoch auch gezeigt wurde,
dass dieses die Ausregelzeit während
bestimmter Bestückungsabläufe vermindern
kann. Jedoch hängt
die Wirksamkeit dieser Reibungsblöcke von der genauen Abstimmung
der Normalkraft (oder Vorspannung) ab. Die Reibungsblöcke neigen
zur schnellen Abnutzung, die deren Wirksamkeit stark beeinträchtigt und
den Rest der Maschine mit Partikeln kontaminiert. Des Weiteren arbeitet
der Reibungsblock gegen Bewegungen starrer Körper, wobei dies zu einem langsameren
Betrieb der Anlage führt.
Das Schwingungssteuersystem der vorliegenden Erfindung, welches
eine Aktuatoranordnung umfasst, kann den gesamten Reibungsblock
ersetzen, wobei die Ausregelzeit verbessert wird, oder alternativ
gemeinsam mit dem Reibungsblock betrieben werden, wobei die Genauigkeit
oder die Geschwindigkeit verbessert wird.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung werden gepackte elektroaktive Elemente, wie hierin
beschrieben, eingesetzt.
-
Dementsprechend
sind Verbesserungen in der Art, in der die Schwingung in Systemen
zur Herstellung von elektronischen Komponenten kontrolliert wird,
sowie in der Art, mit der der Aktuator an der Anlage angebracht
ist, erstrebenswert.
-
Ein
Schwingungssteuersystem ist bereitgestellt, das eine Aktuatoranordnung
und einen Sensor zum Erfassen eines Bewegungs- oder Leistungsparameters
umfasst. Das Schwingungssteuersystem, welches zur Schwingungskontrolle
in Systemen zur Herstellung von elektronischen Komponenten eingesetzt
wird, umfasst ein oder mehrere Gerüstanordnungen, Kopfanordnungen
und/oder bewegliche Plattformen oder Komponenten.
-
Patent
Abstracts of Japan, Bd. 1997, Nr. 4, 30. April 1977, der Schrift
JP-A-11-8181 offenbart
ein Herstellungssystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1. Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Herstellungssystem,
das durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 charakterisiert
ist und ein Verfahren zur Schwingungskontrolle eines Gerüsts, wie
in Anspruch 18 beansprucht. Optionale Merkmale sind in den abhängigen Ansprüchen aufgeführt.
-
Vorgesehen
sind Systeme zur Herstellung von elektronischen Komponenten, wobei
die Systeme ein Linsensystem, eine Waferplattform und eine Stützstruktur
für das
Linsensystem und die Waferplattform umfassen, worin das Linsensystem
ein Abbild auf der Waferplattform bildet, wie dies in der fortschrittlichen
Photolithographie verwendet wird.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst ein aktives Schwingungssteuersystem zur Verwendung in einem Photolithographieherstellungssystem
die folgenden Komponenten: Ein Sensor, der das Verlagerungsniveau an
Schlüsselpunkten
misst, oder Informationen bereitstellt, aus denen diese Informationen
geschätzt
werden können;
ein Digital- oder Analogprozessor, der ein Kontrollsignal basierend
auf der Sensoreingabe berechnet, und ein Aktuator, der eine elastische
Verlagerung in der Struktur induzieren kann.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist ein für
ein aktives Schwingungssteuersystem, das in Verbindung mit Photolithographiewerkzeugen
eingesetzt werden kann, zweckmäßiger Aktuator
nicht-reaktiv und benötigt
keine Rückabstützung (Aktuatoren,
die eine Rückabstützung benötigen, können elastische Schwingungen
in der Stützstruktur
anregen, welche auf das Werkzeug zurück übertragen werden können) und hat
ein niedriges Verzerrungsprofil (eine Aktuatoranordnung, die entworfen
wurde, um die strukturellen Schwingungen bei einer vorgegebenen
Frequenz oder einem vorgegebene Frequenzbereich zu kontrollieren, darf
nicht bei einer Schwingung außerhalb
dieses Frequenzbereichs angeregt werden).
-
Gemäß der Erfindung
wirkt ein induzierter Spannungsaktuator direkt auf den Spannungszustand
der Struktur und weist virtuell keine Verzerrung auf. Ein derartiger
Aktuator kann nur durch die elastischen Schwingungsmodi der gesteuerten
Struktur angeregt werden, wobei nur diese gesteuert werden, wohingegen
andere Schwingungsmodi (beispielsweise die Modi der verschiedenen
Gehäusestrukturen
der Anlage, usw.) ungesteuert bleiben. Dies trägt zur Einfachheit und Robustheit
des Kontrollsystems bei.
-
Das
Schwingungssteuersystem weist weiterhin eine in elektrischer Verbindung
mit der Aktuatoranordnung und dem Sensor stehende Schaltung auf.
Der Sensor leitet Informationen über
Bewegungen an die Schaltung, welche als Antwort darauf dem Aktuator
signalisiert, die Schwingungen zu steuern. Die Schwingungen des
Systems, für
die die vorliegende Erfindung geeignet ist, können auf externe Störungen oder
auf inhärente
Störungen,
die durch das System selbst erzeugt wurden, zurückzuführen sein.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Schwingungssteuersystem des
Weiteren eine elektrische Verbindung zum Herstellungssystem. Die
elektrische Verbindung kann für das
Herstellungssystem die Möglichkeit
bereitstellen Informationen, wie ein Einschalt- oder Abschaltsignal,
ein Systemstatussignal oder ein Störungs-/Fehlersignal, an das
Schwingungssteuersystems zu senden oder von diesem zu empfangen.
In einer weiteren Ausführungsform
umfasst eine Schaltung gemäß der vorliegenden Erfindung
weiterhin ein Steuersystem, welches zumindest einen Controller umfasst.
Ein derartiger Controller kann ein Auto-Tuning, eine Verstärkungssteuerung,
eine externe Verstärkungsregelung
ermöglichen
oder es kann eine lineare Vorwärtsschubsteuerung
sein oder es dient als weitere Möglichkeit
zur Rückwärtsschubsteuerung.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung, in der das Schwingungssteuersystem eine Auto-Tuning-Steuerung
aufweist, koppelt das Steuersystem vor dem Betrieb ein oder mehrere
Versuchssignale in das System ein und misst die Antwort. Die gemessene
Antwort wird zur Verfeinerung eines internen Models der Anlage eingesetzt,
wobei die Steuerverstärkungen
entsprechend verändert
werden. Die Steuerverstärkungen
werden beim Schließen
der Schleife konstant gehalten.
-
In
einer Ausführung
der Erfindung, in der das Schwingungssteuersystem eine Verstärkungssteuerung aufweist,
sind die Controller für
mehrere unterschiedliche Betriebspunkte konzipiert. Im Falle einer
Bestückungsmaschine
können
diese Punkte an verschiedenen Punkten des Bestückungskopfes angeordnet sein. Die
Controller sind im Speicher des digitalen Steuersystems gespeichert.
Während
des Betriebs senden Sensoren Informationen zum Controller, die die
Konfiguration der Maschine in Echtzeit beschreiben. Während das System
durch jeden Betriebspunkt fährt,
schaltet das Steuersystem auf die optimalen Steuerverstärkungen
für diesen
Punkt. Eine Variante dieser Vorgehensweise besteht darin, dass die
Steuerverstärkungen,
die zu jedem Zeitpunkt verwendet werden, eine lineare Interpolation
der Verstärkungen
von einigen Controllern darstellen, die im Speicher für mehrere
benachbarte Betriebspunkte gespeichert sind.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung, in der das Schwingungssteuersystem eine externe Verstärkungsregelung
aufweist, umfasst das Steuersystem einen Eingang, welcher mit dem
Computersystem verbunden ist, welches die Gesamtleistung der Maschine überwacht.
Der zu jedem Zeitpunkt implementierte Controller hat eine Verstärkung, die
proportional zu diesem Signal ist. Das Überwachungssystem verändert diese
Verstärkung
bis eine optimale Leistung erreicht ist. Falls die Leistung anfängt sich
außerhalb
der Spezifikation aufgrund langsamer Zeitvariationen zu bewegen,
kann das Überwachungssystem
die Verstärkungsoptimierungssequenz
wiederholen.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung, in der das Schwingungssteuersystem zusätzlich zur
Rückwärtsschubsteuerung
(Controller, die durch Signale angesteuert werden, die von Sensoren
stammen, die strukturelle Schwingungen überwachen) eine Vorwärtsschubsteuerung
aufweist, wird ein zusätzliches
Signal an den Controller bereitgestellt, welches mit einer harmonischen
Störung
(wie zum Beispiel eine Motorrotation) in Phase ist. Die Verstärkungen,
die die Stärke
und Phase der Vorwärtsschubsteuerung
relativ zum Störsignal abgleichen,
werden adaptiv angepasst, um den Einfluss der Störung auf die Leistung zu minimieren.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung kann die Aktuatoranordnung einen piezokeramischen
Spannungsaktuator, einen elektroaktiven Stapelaktuator oder mindestens
zwei Aktuatoren aufweisen. In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Aktuatoranordnung in elektrischer Verbindung
mit dem Sensor.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung kann der Sensor auch einen Laserverlagerungssensor,
ein Laserinterferometer oder mindestens zwei Sensoren umfassen.
In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der Sensor mindestens zwei Sensoren umfassen,
die mindestens zwei unterschiedliche Signale messen.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Schwingungssteuersystem eine elektronische
Verbindung oder ein Kabel, welches Informationen über den
Bewegungsablauf des Gerüsts
und des Kopfes bereitstellt.
-
Eine
für die
vorliegende Erfindung zweckmäßige Aktuatoranordnung
kann ein oder mehrere Spannungselemente, wie zum Beispiel eine piezoelektrische
oder elektrostriktive Platte, Schale, Faser oder Verbundelement;
ein Gehäuse,
das einen Schutzkörper
für das
Element bildet; und elektrische Kontakte umfassen, die im Gehäuse befestigt
und mit den Spannungselementen verbunden sind, wobei diese Teile
eine flexible Baugruppe bilden. Zumindest eine Seite dieser Anordnung
umfasst eine dünne
Schicht, die an eine Hauptfläche
des Spannungselements angebracht ist, wobei eine starre, scherfreie
Kopplung zwischen dem Objekt und dem Spannungselement in dem Gehäuse durch
Verbinden der Außenseite
der Schicht an ein Objekt erhalten wird.
-
In
einer bevorzugten Anordnung sind die Spannungselemente piezokeramische
Platten, die ziemlich dünn,
vorzugsweise zwischen etwas weniger als ein achtel Millimeter und
einige Millimeter dick sind, und die eine relativ große Oberfläche aufweisen,
wobei entweder die Länge,
die Breite oder beide eine Dimension aufweisen, die mindestens zehn-
oder hundertfach größer ist
als die Dickendimension. Ein metallisierter Film bildet den Elektrodenkontakt,
wobei ein Haftvermittler und ein Isolationsmaterial das Bauelement
gegen Delaminierung, Rissbildung und Umwelteinflüsse hermetisch verschließen. Der
verwendete Haftvermittler kann ein Epoxidharz, wie zum Beispiel
ein B-Stufen- oder C-Stufen-Epoxidharz, ein Thermoplast oder jedes
andere Material sein, das zum Verbinden von der piezokeramischen
Platte, dem metallisieren Film und dem Isolationsmaterial zweckmäßig ist.
Der spezifisch eingesetzte Haftvermittler ist von der beabsichtigten
Verwendung des Bauteils abhängig.
In einer bevorzugten Ausführungsform
sind sowohl der metallisierte Film als auch das Isolationsmaterial
in einer flexiblen Schaltung aus strapazierfähigem Polymermaterial bereitgestellt,
welches dementsprechend eine robuste mechanische und elektrische
Kopplung an die angeschlossenen Elemente zur Verfügung stellt.
Alternativ kann der metallisierte Film direkt auf der piezokeramische
Platte angeordnet sein, wobei das Isolationsmaterial elektrische
Kontakte aufweisen kann.
-
Zur
Veranschaulichung beschreibt ein nachfolgendes Beispiel eine Konstruktion,
die rechtwinklige PZT-Platten, die eine Dicke von einem viertel
Millimeter sowie eine Länge
und Breite von jeweils ein bis drei Millimeter aufweisen, so dass
jedes Element eine aktive Spannung erzeugende Fläche von einem bis zehn Quadratzentimeter
aufweist. Die PZT-Platten sind auf oder zwischen den Schichten eines
starren, festen Polymers, zum Beispiel Polyimid einer Dicke von
einem halben, einem oder zwei Mils, welches auf einer oder beiden
Seiten mit Kupfer kaschiert ist, und eine geeignete leitfähige Elektrodenstruktur
in der Kupferschicht zur Kontaktierung der PZT-Platten aufweist.
Verschiedene Abstandshalter umgeben die Platten, wobei die gesamte
Struktur mit Strukturpolymer zu einer wasserfesten, isolierten,
verschlossenen Baugruppe mit einer Dicke, die etwa der der Plattendicke
entspricht, beispielsweise 30 bis 50 mm, verbunden ist. Derart gekapselt
kann die Baugruppe geknickt, gedehnt und verbogen werden, und kann
einem harten Aufprall ausgesetzt werden, ohne dass die zerbrechlichen
PZT-Elemente zerbrechen, die darin enthalten sind. Selbst bei einer
Bildung von Rissen im PZT-Element
werden darüber
hinaus die Elektroden nicht abgetrennt, da die Leitungsstruktur
fest an die Polyimidschicht gebunden ist, wodurch auch ein Fortschreiten
der Rissbildung über
die gesamte Fläche der
Baugruppe oder ein anderer bemerkenswerter Abfall der Leistung verhindert
wird.
-
Die
dünne Baugruppe
bildet eine vollständige
modulare Einheit in Form einer kleinen „Karte", vervollständigt mit Elektroden. Diese
Baugruppe kann dann in geeigneter Weise durch Bindung an eine Fläche an eine
Struktur angebracht werden, so dass die Spannung von dem eingeschlossenen
Spannungselement und der Struktur gekoppelt wird. Dies kann zum
Beispiel durch einfaches Anbringen der Baugruppe mit einem Klebstoff
erfolgen, wodurch eine dünne,
sehr scherstabile Kopplung mit den PZT-Platten gebildet wird, wobei
eine minimale Masse dem Gesamtsystem hinzugefügt wird. Die Platten können Aktuatoren,
die Energie in die angefügte
Struktur einkoppeln, oder Sensoren sein, die auf Spannungen antworten,
die von der angefügten Struktur
ausgekoppelt werden.
-
In
verschiedenen Anordnungen werden insbesondere Elektrodenstrukturen
selektiv auf der Schicht gebildet, um die PZT-Platten entweder in
Ebene oder quer zur Ebene zu polen, und mehrere Schichten von PZT-Elementen
können
in einer einzigen Karte angeordnet oder aufgeschichtet werden, die
zu Verbiege- oder Scher- und
auch speziellen Torsionsbewegungen führen.
-
Schaltelemente
können
in, oder zusammen mit, dem Schwingungssteuersystem gebildet werden,
um die durch die PZT-Elemente erzeugten Signale zu filtern, parallel
zu schalten oder zu verarbeiten, um die mechanische Umgebung zu
erfassen, oder auch um lokal Schaltungen oder Leistungsverstärkungen
zum Betreiben der Aktuatorelemente bereitzustellen. Das Aktuatorbauelement
kann mit vorgeformten PZT-Elementen, wie zum Beispiel Halbzylinder,
zu modular oberflächenmontierbaren
Gehäusen
gebildet werden, die zum Anfügen
an eine Röhre,
einen Stab oder eine Achse geeignet sind.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Diese
und weitere wünschenswerte
Eigenschaften der Erfindung werden anhand der detaillierten Beschreibung
von beispielhaften Ausführungsformen
näher erläutert, wobei:
-
1A eine
systematische Darstellung eines Aktuators des Standes der Technik
ist;
-
1B und 1C korrespondierende
Darstellungen von zwei, für
die vor liegende Erfindung zweckmäßigen Systemen
sind;
-
2A und 2B und
eine Draufsicht bzw. eine Querschnittsansicht eines einfachen Aktuators
oder einer einfachen Sensorkarte nach der vorliegenden Erfindung
zeigen;
-
2C einen
Aktuator oder eine Sensorkarte mit Schaltelementen zeigt;
-
3 eine
andere Karte zeigt;
-
4A und 4B Querschnitte
durch die Karte der 3 zeigen;
-
5 und 5A Einzelheiten
der Schichtstruktur der Karte von 3 zeigen;
-
6 Ein
Aktuatorbauteil mit Kammelektroden für Stellbewegungen in der Ebene
zeigt;
-
7 Ein
die Karten gemäß 6 verwendendes
Torsionsaktuatorbauteil zeigt;
-
8A und 8B Aktuatoren
zeigt, die als Oberflächen
montierte Aktuatoren auf einer Oberfläche bzw. einem Stab befestigt
sind;
-
9 Aktuatoren zeigt, die als mechanische
Elemente befestigt sind;
-
10 Ein
Blockdiagramm eines elektroaktiven Schwingungssteuersystem für ein Gerüst gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
11 eine
simulierte Frequenzantwort eines Bestückungskopfes an der Spitze
eines Gerüsts
mit und ohne elektroaktive Schwingungssteuerung zeigt;
-
12 die
simulierte Zeitantwort eines Bestückungskopfes mit und ohne elektroaktive
Schwingungssteuerung zeigt;
-
13 die
Energiedichte der Dehnungsspannung zeigt;
-
14 die
Ergebnisse eines geschlossenen Schleifenversuchs auf die Frequenzantwort
einer Bestückungsmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
15 die
Ergebnisse eines geschlossenen Schleifenversuchs auf die Verstärkungssteuerung
einer Bestückungsmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
-
16 die
spektrale Leistungsdichte eines Fehlersignals zeigt, das durch ein
Lasermesssystem in einer Lithographieanlage aufgenommen wurde;
-
17–20 verschiedene
Ausführungen
der Herstellsysteme gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen; und
-
21 ein
Herstellsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Anmelder haben ein Schwingungssteuersystem entwickelt, das insbesondere
zur Steuerung von Schwingungen in einem System zur Herstellung von
elektronischen Komponenten geeignet ist. Das Schwingungssteuersystem
der vorliegenden Erfindung ist sowohl zur Steuerung von extern erzeugten
Schwingungen in dem System zur Herstellung von elektronischen Komponenten
als auch von denen die intern oder inhärent im System entstehen, geeignet.
Interne Schwingungen können
durch verschiedene Motoren, wie zum Beispiel Schritt- oder Gleichstrommotoren,
oder hydraulische oder pneumatische Aktuatoren, die in einem Herstellsystem
verwendet werden, entstehen.
-
Ein
in der vorliegenden Erfindung einsetzbares Schwingungssteuersystem
kann elektroaktive Aktuatoren und Sensoren aufweisen, die im Herstellsystem
integriert sind. Die Steuer- und Leistungselektronik können abgetrennte
Einheiten sein, die benachbart zur Ausrüstung angeordnet und mit den
Aktuatoren und Sensoren durch geeignete Verbindungskabel verbunden
sind. Alternativ kann die Steuer- und
Leistungselektronik ein vollständig
in das Herstellsystem integriertes System darstellen.
-
Der
elektroaktive Aktuator kann an oder innerhalb des Herstellsystems
auf verschiedene Weisen befestigt werden. Zum Beispiel kann der
Aktuator an eine Stelle mit einer Schraube 414 fixiert
werden, die gegen oder durch den Aktuator ge führt wird, wie in den 17, 19 und 20 gezeigt.
Alternativ kann der Aktuator durch Reibung, Spannung oder einen
anderen Klemmsitz gesichert werden. In einer Ausführungsform wird
der Aktuator mit einer Platte 412 verklebt, die wiederum
an eine Komponente des Herstellsystems mit Schrauben 414, 414', 414'' und 414''' verschraubt
ist, wie in 18 gezeigt. In einer weiteren
Ausführungsform ist
der Aktuator mit einer Platte verklebt, die an eine zweite Platte
geschraubt ist, und die zweite Platte weiterhin an eine Komponente
des Herstellsystems geschraubt ist. In einer weiteren Ausführungsform
ist die Aktuatoranordnung abnehmbar an das Schwingungssteuersystem
oder an eine Komponente des Schwingungssteuersystems gesichert.
-
21 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform umfasst das Herstellsystem
eine Waferplattform 400, eine Maskenanordnung 402,
Laserinterferometer 404, 404', 404'' und 404''' mit
X&Y-Spiegeln und eine
Stützstruktur 406.
Die Stützstruktur 406 trägt eine
Linsenanordnung 410. Die Interferometer 404, 404', 404'' und 404''' sind auf der
Waferplattform 400, der Maskenanordnung 402 und auf
der Linsenanordnung angeordnet. Auf der Stützstruktur 406 sind
zwei Aktuatoren 408 und 408' befestigt, die zum Beispiel ein
elektroaktives Element umfassen. Jeder der Aktuatoren 408 und 408' steht in elektrischer Verbindung
mit einer Schaltung. Signale der Laserinterferometer 404, 404', 404'' und 404''' werden durch
einen analogen SBC Eingabe/Ausgabekanal und Verstärker an
die Aktuatoren 408 und 408' weitergeleitet, welche als Antwort
Schwingungen innerhalb des Herstellsystems steuern. Durch die Steuerung
der Schwingung innerhalb des Herstellsystems können die Positionierungsgenauigkeit
und die absolute Größe der metallisierten
Bahnen in dem Halbleiter auf der Waferplattform verbessert werden.
Alternativ oder zusätzlich
kann der Durchsatz des Herstellsystems ohne Abfall der Genauigkeit
verbessert werden.
-
Elektroaktive
Aktuatoranordnungen sind für
diese Erfindung geeignet. 1A erläutert schematisch das
Verfahren und die Gesamtanordnung einer oberflächenmontierten, piezoelektrischen
Aktuatoranordnung 10 des Standes der Technik. Eine Struktur 20,
die ein Struktur- oder ein Maschinenelement, eine Platte, ein Flügel oder
eine andere interaktive Schicht, eine Vorrichtung oder ein Teil hiervon
sein kann, weist eine hierauf durch Kombinationen von Strukturpolymeren
und leitfähigen
Polymeren 14, 16 angeklebte Schicht 12 eines aktiven
Werkstoffs (Smart Material) auf. Ein Isolator 18, der vollständig oder
teilweise aus dem Strukturpolymer gebildet sein kann, umschließt und schützt den
aktiven Werkstoff, während
leitfähige
Anschlüsse
oder Oberflächenelektroden
durch das leitfähige
Polymer gebildet oder befestigt werden. Ein externes Steuersystem 30 stellt
Steuersignale über
die Leitungen 32a, 32b, an den aktiven Werkstoff
bereit und kann Messsignale von der oberflächenmontierten Messtechnik,
wie zum Beispiel einem Spannungsmesser 35, empfangen, von
denen geeignete Steuersignale abgeleitet werden. Verschiedene Steuerungsformen
sind möglich.
Der Spannungsmesser kann so eingestellt sein, dass die Anregungen
einer natürlichen
Resonanz erfasst werden, und das Steuersystem 30 kann einfach
das PZT-Element als Antwort auf eine Sensorausgabe ansteuern, um
die Struktur zu versteifen, wodurch die Resonanzfrequenz verschoben
wird. Alternativ kann eine Schwingung, die von einem Sensor erfasst
wurde, als berechnetes Phasen verzögertes Steuersignal zurückgeführt werden,
um ein sich entwickelnden dynamischen Zustand auszulöschen, oder
der Aktuator kann zur Bewegungssteuerung angesteuert werden. In
einem besser verstandenen mechanischen System kann der Controller
so programmiert werden, dass erfahrungsgemäße Bedingungen, beispielsweise
aerodynamische Zustände
oder Ereignisse, erkannt und besondere Steuerregeln ausgewählt werden,
die die Verstärkung
und Phase des Steuersignals für
jeden Aktuator spezifizieren, um eine gewünschte Änderung zu erzielen.
-
Für all diese
Anwendungen ist viel Aufwand notwendig, um die rohen PZT-Platten an die jeweilige Steuerplatte
und das Werkstück
anzuschließen,
und viele Einbauschritte sind Fehler behaftet, oder, falls eine quantitative
Steuerung gewünscht
wird, können
eine umfassende Modellierung der Baugruppe nach dem Zusammenbau
erfordern, um Steuerparameter für
eine zweckmäßige Betriebsweise
festzulegen, die für
die spezifische Dicke und mechanische Steifheit, die im Herstellverfahren
erzielt wurden, geeignet sind. Ein Vorteil, der durch das Verpacken
eines elektroaktiven Elements bei einer Bindung an die Platte erzielt
werden kann, besteht darin, dass eine elektrische Isolation oder
eine kapazitive Entkopplung von der Platte, Struktur oder jedem
Teil des Herstellsystems erzielt werden kann.
-
1B zeigt
eine Aktuatoranordnung, die in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zweckmäßig ist.
Wie gezeigt, ist dies eine modulare Baugruppe oder Karte 40,
die einfach an eine Struktur 20 mit einem schnell härtenden
Klebstoff, wie beispielsweise ein fünf Minuten Epoxidharz 13,
angefügt
ist, oder in einer anderen Konfiguration an einem Punkt oder einer
Naht angefügt
ist. Der Sensor- oder Steuerbetrieb profitiert daher von einer einfacher
installierbaren und einheitlicher modellierbaren Aktuatorstruktur.
Insbesondere weist die modulare Baugruppe 40 eine Kartenform
auf, eine starre, jedoch biegsame Platte, mit einem oder mehreren
elektrischen Anschlussstücken,
vorzugsweise in Form von Kontaktstellen, die an der Kante (nicht
gezeigt) lokalisiert sind, um einen Sockel mit mehreren Stiften
anzustecken, so dass sie mit einem vereinfachten Steuersystem 50 verbunden
werden kann. Die modulare Baugruppe 40 kann auch ebene
oder gering profilierte Schaltelemente enthalten, die Signalverarbeitungselemente
umfassen können,
wie beispielsweise Bewertungs- oder Nebenschlusswiderstände, Impedanzanpassungselemente,
Filter und Signalanpassungsvorverstärker, und weiterhin Schalttransistoren
und andere Elemente umfassen können,
die unter unmittelbarer Digitalsteuerung betrieben werden, so dass
die einzig extern notwendigen, elektrischen Verbindungen, die zu
einem Mikroprozessor oder Logikcontroller sowie einer Spannungsquelle
sind, wie dies detaillierter nachfolgend mit Bezug auf 2C ausgeführt wird.
-
In
einer weiteren Ausführungsform,
die insbesondere in einigen Steuerungssituationen bei geringer Energie
anwendbar ist, kann eine modulare Baugruppe 60, wie in 1C gezeigt,
seine eigene Stromquelle, wie zum Beispiel eine Batterie oder eine
Kraftzelle, enthalten und einen Controller, wie zum Beispiel einen
Mikroprozessorchip oder ein programmierbares Logikfeld, um bauteileigene
Treiber und Parallelwiderstände
zu betreiben, wodurch eine vollständige Gruppe von Erfassungs-
und Steuervorgänge
ohne jede externe Schaltverbindung bewirkt wird.
-
Die
Aktuatoranordnung betrifft insbesondere piezoelektrische Polymere
und Materialien, wie zum Beispiel gesinterte Metallzirkonate, Niobatkristalle
oder ähnliche
piezokeramische Materialien, die starr und daher häufig ziemlich
spröde
sein können.
Sie betrifft auch elektrostriktive Materialien. Wie in den Ansprüchen spä ter verwendet,
werden sowohl piezoelektrische als auch elektrostriktive Elemente,
in denen das Material der Elemente eine elektromechanische Eigenschaft
hat, als elektroaktive Elemente bezeichnet. Hohe Steifigkeit ist wesentlich
für eine
effiziente Übertragung
von Spannung über
die Oberfläche
des Elements an die Außenseite der
Struktur oder des Werkstücks, üblich aus
Metall oder einem harten Strukturpolymer hergestellt, und hinsichtlich
des Aktuators berücksichtigt
die vorliegende Erfindung im Allgemeinen keine weichen piezoelektrischen
Polymermaterialien. Da die Begriffe „steif" und „weich" relativ sind, wird in diesem Zusammenhang
unter Steifigkeit, wie diese in Bezug auf den Aktuator verwendet
wird, jene verstanden, die näherungsweise
der eines Metalls, eines gehärtetem
Epoxidharz, Hightechverbundes oder anderen steifen Materialien mit
einem Youngmodul von größer als
0,1 × 106, vorzugsweise 0,2 × 106,
entspricht. Wenn Sensoren anstatt von Aktuatoren konstruiert werden,
berücksichtigt
die Erfindung auch die Verwendung von piezoelektrischen Materialien mit
geringer Steifigkeit, wie zum Beispiel Polyvinylidendifluorid Filme
(PVDF) und die Substitution von Bindungs- oder Klebemitteln mit
niedriger Härtungstemperatur.
Die grundsätzlichen
Konstruktionsherausforderungen treten jedoch mit einem zuvor dargelegten,
erstklassigen Piezomaterial auf, wobei diese nun beschrieben werden.
-
Im
Allgemeinen umfasst das Herstellsystem der vorliegenden Erfindung
neue Aktuatorformen und Verfahren zur Herstellung dieser Aktuatoren,
wobei unter dem Begriff „Aktuator" eine vollständige und
mechanisch zweckmäßige Einheit
verstanden werden soll, die bei Energiezufuhr eine Kraft, eine Bewegung
oder ähnliches in
ein Objekt oder eine Struktur koppelt. Beispielsweise sind rohe
elektroaktive, piezoelektrische Materialien oder „Elemente" allgemein in einer
Vielfalt von halbverarbeiteten Massenwarenarten erhältlich,
umfassend rohe piezoelektrische Materialien in Grundformen, wie
zum Beispiel Folien, Ringen, Scheiben, Zylinder, und Platten, sowie
in komplexen oder zusammengesetzten Arten, wie zum Beispiel Stapel,
oder Hybridarten, die eine Massenware mit einem mechanischen Element,
wie zum Beispiel einen Hebel umfassen. Diese Materialien oder Rohelemente
können
auf einer oder mehreren Oberflächen
mit Metall beschichtet sein, um als elektrischen Kontakt zu fungieren,
oder können
metallfrei sein. In der nachfolgenden Erörterung werden die piezoelektrischen
Materialien exemplarisch diskutiert, und all diese Arten von Rohmaterialien
werden als „Elemente", „Mate rialien" oder „elektroaktive
Elemente" bezeichnet.
Wie zuvor dargelegte umfasst die Erfindung zusätzlich Strukturen oder durch
diese Verfahren hergestellte Bauteile, die eher als Überträger, denn
als Aktuator zur Erfassung einer Spannung, Schwingung, Position
oder anderer physikalische Eigenscharten arbeiten, so dass der Begriff „Aktuator", wo nachfolgend
anwendbar, auch Messfühler
umfassen kann.
-
Ausführungsformen
der Erfindung können
diese starren elektrisch angesteuerten Materialien in dünnen Schichten – Scheiben,
Ringe, Platten, Zylinder oder Schalen – verwenden, die eine Dicke
unterhalb einiger Millimeter aufweisen, die beispielsweise etwa
einfünftel
bis einviertel Millimeter beträgt.
Vorteilhaft ermöglicht diese
dünne Abmessung
das Erzielen einer hohen elektrischen Feldstärke quer zu einem Abstand,
der zur Dickenabmessung der Platte vergleichbar ist, bei einem vergleichsweise
geringen Gesamtpotentialunterschied, so dass die volle piezoelektrische
Ansteuerung mit Ansteuerungsspannungen von zehn bis fünfzig Volt
oder weniger erzielt werden kann. Eine solch geringe Dickenabmessung
ermöglicht
auch, dass das Element an ein Objekt angebracht werden kann, ohne
dass die strukturelle oder physikalische Antwortcharakteristik des
Objekts wesentlich verändert
wird. Im Stand der Technik sind diese dünnen Elemente jedoch zerbrechlich
und können
aufgrund von ungleichmäßigen Spannungen
bei der Handhabung, beim Zusammenbauen oder Härten brechen. Selbst der Aufprall
aus einer Fallhöhe
von wenigen Zentimetern kann eine piezokeramische Platte zerbrechen
und nur sehr geringe Biegeauslenkungen werden vor einem Bruch toleriert.
-
Dünne, elektrisch
angesteuerte Elemente können
von Schichten aus starrem Isolationsmaterial umschlossen sein, von
denen zumindest eine ein strapazierfähiger Film darstellt, auf welchem
strukturierte Leiter auf einer oder beiden Oberflächen aufgebracht
sind und der dünner
als das Element selbst ist. Ein Bauteil wird aus den Piezoelementen,
Isolationsschichten und verschiedenen Abstandshaltern oder Strukturfüllmaterial
zusammengefügt,
so dass die Elektroden, Piezoelemente und Umgebungsfilme oder -schichten
eine abgedichtete Karte mit einer im Vergleich zu der des blanken
Aktuatorelements nicht wesentlich größeren Dicke bilden. Wo Elemente
in verschiedenen Schichten aufgebracht sind, wie nachfolgend beschrie ben,
ist die Bauteildicke nicht bemerkenswert größer als die Summer der Dicke
der gestapelten Aktuatorelemente.
-
2A veranschaulicht
einen für
die Erfindung zweckmäßigen Basisaktuator 100.
Ein dünner
Film 110 eines hoch isolierenden Materials, wie zum Beispiel
ein Polyimidmaterial, ist auf mindestens eine Seite metallisiert, üblich mit
Kupfer kaschiert, und bildet ein Rechteck, das flächengleich
mit oder etwas größer als das
fertige Aktuatorbauteil ist. Ein zur Verwendung bei der Herstellung
von mehrschichtigen Schaltplatten geeignetes Material wird von Rogers
Corporation, Chandler Arizona als Flex-I-Mid-3000 klebstofffreies
Schaltungsmaterial vertrieben und besteht aus einem Polyimidfilm,
der aus einer gewalzten Kupferfolie gebildet ist. Ein Größenbereich
von Metallfolien, die eine Dicke von 18 bis 70 Mikrometer aufweisen,
die integral mit einem Polyimidfilm einer Dicke von 13 bis 50 Mikrometer
beschichtet sind, ist kommerziell erhältlich. Andere Dicken können hergestellt
werden. In diesem kommerziellen Material sind die Folie und der
Polymerfilm ohne Klebstoffe direkt miteinander verbunden, so dass
die Metallschicht mit üblichem
Maskieren und Ätzen
strukturiert werden kann und mehrere strukturierte Schichten können zu
einer Mehrschichtplatte in einer Weise aufgebaut werden, die nachfolgend
ausführlicher
beschrieben wird, ohne dass verbleibender Klebstoff die Baugruppe schwächt oder
eine Delamination verursacht. Die gewalzte Kupferfolie stellt eine
hohe Zugfestigkeit in der Ebene bereit, wobei der Polyimidfilm eine
starke, strapazierfähige
und fehlerfreie elektrische Isolationsbarriere bietet.
-
In
nachfolgend beschriebenen Konstruktionen stellt der Film nicht nur
eine Isolation für
die Elektroden dar, sondern auch für die äußere Oberfläche des Bauteils. Daher ist
es notwendig eine hohe Durchschlagsfestigkeit, eine hohe Scherfestigkeit,
eine Wasserbeständigkeit
und die Fähigkeit
zu haben, an andere Oberflächen
zu binden. Hohe Wärmebeständigkeit
ist aus Sicht einer im bevorzugten Herstellverfahren verwendeten thermischen
Härtung
notwendig und ist auch aufgrund der Umgebung einiger Anwendung notwendig.
Im Allgemeinen wurde die Zweckmäßigkeit
von Polyamiden/Polyimiden festgestellt, jedoch können auch andere Materialien,
wie zum Beispiel Polyester oder Thermoplaste mit ähnlichen
Eigenscharten eingesetzt werden.
-
In
den vorliegenden Konstruktionen wird die Folienschicht durch konventionelle
Maskierungs- und Ätztechniken
(beispielsweise Fotoresist-Maskierung und -Strukturierung, gefolgt
von einer Eisenchloridätzung) strukturiert,
um Elektroden für
das Verbinden der Oberfläche
der Piezoplattenelemente zu bilden. Alternativ kann eine duktilere,
dünne,
leitfähige
Schicht verwendet werden. Zum Beispiel kann eine dünne leitfähige Schicht
auf den Polymerfilm oder direkt auf das piezoelektrische Element
unter Verwendung von leitfähiger
Silbertinte gedruckt werden. In 2A stehen
die Elektroden 111 über
einer oder mehreren Unterabschnitten des Inneren des Rechtecks und
führen
zu verstärkten
Kontaktstellen oder Anschlussflächen 111a, 111b,
die über die
Kante des Bauteils ragen. Die Elektroden sind derart in einem Muster
angeordnet, dass ein piezoelektrisches Element entlang einer stark
gekrümmten
Bahn verbunden wird, welcher die gesamte Länge und Breite des Elements
kreuzt und daher sicher stellt, dass das Element trotz dem Auftreten
einiger Risse oder örtlicher Brüche in der
Elektrode oder in dem Piezoelement verbunden bleibt. Rahmenelemente 120 werden
entlang des Umfangs der Schicht 110 angeordnet und zumindest
ein piezoelektrisches Plattenelement 112 wird im Zentralbereich
angebracht, so dass diese mit den Elektroden 111 verbunden
sind. Die Rahmenelemente dienen als Kantenbindung, so dass die dünnen Laminierungen
nicht über
die Kante hinausragen, und diese wirken auch als Dickenabstandshalter
für das
Heißpressverfahren,
das nachfolgend zusätzlich
beschrieben wird, und als Positionsmarkierungen, welche die Lage
der Piezoplatten definieren, die während der Anfangsschritte des
Zusammenbaus des laminierten Bauteils eingefügt werden.
-
2A ist
eine in soweit etwas schematische Ansicht, als dass nicht die Schichtstruktur
des Bauteils gezeigt wird, die den Zusammenhalt sichert, einschließlich einer
weiteren, halbtransparenten Deckschicht 116 (2B),
welche in der Praxis über
die Platte 112 hinausragt und zusammen mit Abstandshaltern 120 und
der Schicht 110 die Anordnung abdichtet. Eine ähnliche
Schicht 114 mit Ausschnitten, die ein zweckmäßiges Kontaktieren
der Elektroden 111 mit dem Element ermöglichen, wird unter dem Piezoelement
angebracht. Die Schichten 114, 116 sind bevorzugt
aus einem härtbaren
Epoxidharzschichtmaterial gebildet, welches eine gehärtete Dicke
aufweist, die gleich der Dicke der Metall elektrodenschicht ist,
und die als Klebeschicht zum Verbinden des Materials wirkt, das
auf beiden Seiten mit diesem verbunden ist. Nach der Härtung bildet
dieses Epoxidharz den Strukturkörper
des Bauteils und versteift die Anordnung, wobei dieses insgesamt über einen wesentlichen
Teil der Oberfläche
des Piezoelements ragt, um das Element zu verstärken und um ein Wachstum von
Rissen zu verhindern, wodurch die Langlebigkeit erhöht wird.
Des Weiteren wird das Epoxidharz dieser Schicht in einem mikroskopisch
dünnen,
jedoch sehr diskontinuierlichen Film, etwa 0,0025 mm dick, über die
Elektroden verteilt, wodurch diese fest an die Piezoplatte gebunden
werden, jedoch mit einer ausreichenden Zahl an Leerstellen oder
Hohlräumen,
so dass ein direkter elektrischer Kontakt zwischen den Elektroden und
den Piezoelementen über
eine essentielle und verteilte Kontaktfläche auftritt.
-
2B zeigt
eine nicht maßstabsgerechte
Querschnittsansicht eines Aktuators gemäß 2A. Bei abgeschätzten Proportionen,
wobei die Dicke piezoelektrische Platte 112 ca. 0,2 bis
0,25 Millimeter betragen kann, ist der Isolationsfilm 110 viel
dünner,
nicht mehr als ein zehntel bis ein fünftel der Plattendicke, und
die leitfähige
Kupferelektrodenschicht 111 kann typisch eine Dicke von
10 bis 50 Mikrometer aufweisen, obwohl der letzte Bereich keine
strenge Begrenzung darstellt, sondern einen zweckmäßiger Bereich
der Elektrodendicke, die elektrisch zweckmäßig, einfach herstellbar und
nicht so dick ist, dass entweder eine wirksame Spannungsübertragung
beeinträchtigt
oder Delaminationsprobleme verursacht werden. Das strukturbildende
Epoxidharz 114 füllt
die Abstände
zwischen den Elektroden 111 in jeder Schicht und hat näherungsweise
die gleiche Dicke wie die Elektroden, so dass das gesamte Bauteil
einen festen Block bildet. Die Abstandshalter 120 sind
aus einem relativ kompressiblen Material mit einem geringen Elastizitätsmodul
gebildet, wie zum Beispiel einem relativ unvernetzten Polymer. Wenn
zusammen mit einem pressgehärteten
Epoxidharz verwendet, wie nachfolgend beschrieben, weisen vorzugsweise
eine Dicke auf, die in etwa der Dicke der piezokeramischen Platte
oder dem Stapel der Elemente entspricht, so dass diese eine Kantenbindung
mit den anderen Komponenten zwischen der Deck- und der Bodenschicht
des Films 110 bilden.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung umfasst das Anwenden von Druck
auf das gesamte Bauteil, während
die Schicht 116 härtet.
Die Anstandshalter 120 dienen zum Abgleich der piezokeramischen
Platten und jedes Schaltelements, wie nachfolgend mit Bezug auf
die 3 bis 5 beschrieben, und sie bilden einen
Rahmen, der leicht während
des Zusammenfügens
in dem Härtungsschritt
komprimiert wird, wobei eine Deformation zum Abdichten der Kanten
auftreten kann, ohne dass Spannungen oder Unregelmäßigkeiten
zurück
bleiben. Die Komprimierung eliminiert Leerstellen und stellt ein
dichtes und rissfreies festes Medium bereit, wobei die Härtungswärme einen
hohen Vernetzungsgrad bewirkt, der zu einer hohen Festigkeit und
Steifheit führt.
-
Ein
Verfahren für
den Zusammenbau der Ausführungsform
gemäß 2A, 2B verläuft wie
folgt. Ein oder mehrere kupferkaschierte Polyimidfilmteile, jedes
insgesamt etwa 0,025 bis 0,05 Millimeter dick, werden auf eine Größe etwas
größer als
die Abmessung des endgültigen
Aktuatorbauteils geschnitten. Die Kupferseite des Films wird maskiert
und strukturiert, um die gewünschte
Elektrodenform zum Verbinden eines Piezoelements mit den leitfähigen Anschlüssen und
jeder benötigten
Anschlussfläche
oder jedem notwendigen Anschlussstück zu bilden. Ein gabelförmiges Elektrodenmuster
mit drei Ausläufern
ist gezeigt, welche zum Verbinden des Zentrums und beiden Seiten
einer Fläche
eines Piezoelements angeordnet sind, jedoch wird in andere Ausführungsformen
eine H- oder eine Kammform eingesetzt. Die Strukturierung kann durch
Maskieren, Ätzen
und Reinigen erfolgen, wie dies aus der Schaltplatten- oder Halbleiterverarbeitungstechnologie
bekannt ist. Das Maskieren wird durch Fotolackstrukturierung, Rasterung,
Bandmaskierung, oder andere geeignete Verfahren bewirkt. Jede dieser
Elektrodenteile des Polyimidfilms, wie bei einer klassischen Leiterplatine, definiert
die Position eines Schaltelements oder Aktuatorteils, und wird nachfolgend
einfach als einen „Schaltanschluss" bezeichnet. Jedoch
betrifft die Erfindung eher Verfahren und Vorrichtungen unter Verwendung
eines verbundenen Piezoelements, eines Isolators und elektrischen
Kontakten, als einen „Schaltanschluss".
-
Als
nächstes
wird eine ungehärtete
Schicht Epoxidmaterial mit etwa der gleichen Dicke wie oder etwas dicker
als die Elektrodenfilmschicht geschnitten, optional mit durchgehenden Öffnungen,
die auf das das Elektrodenmuster abgestimmt sind, um einen nach
dem Zusammenfügen
verbesserten Kontakt zu ermöglichen, und
wird über
jeden Schaltanschluss gelegt, so dass dieses an den Schaltanschluss
haftet und eine Ausgleichschicht zwischen und um die Elektrodenabschnitte
bildet. Die Unterschicht wird anschließend von den an den Schaltanschlüssen anhafteten
Epoxidschichten entfernt und vorgefertigte Abstandshalter 120 werden
in Positionen an den Ecken und Kanten des Schaltanschlusses platziert.
Die Abstandshalter bilden einen Rahmen, der sich über der
Elektrodenebene erstreckt und ein oder mehrere Vertiefungen definiert,
in die die Piezoelemente in den nachfolgenden Zusammenbauschritten
einzupassen sind. Das Piezoelement oder die Piezoelemente werden
anschließend
in die durch die Abstandshalter definierten Vertiefungen gebracht
und ein zweiter Elektrodenfilm 111, 112 mit seiner
eigenen Ausgleichs/Bindungsschicht 114 wird über dem
Element in einer Position zur Bildung der Elektrodenkontakte der
Deckschicht des Piezoelements platziert. Falls das Bauteil mehrere
Piezoelement-Schichten aufweisen soll, wie dies für einige
Biegeaktuatoren der Fall ist, werden diese Zusammenbauschritte für jeden
zusätzlichen
Elektrodenfilm und jede piezoelektrische Platte wiederholt, wobei zu
berücksichtigen
ist, dass ein beidseitig mit Kupfer kaschierter und strukturierter
Polyimidfilm bei der Bildung der Elektrodenzwischenschicht eingesetzt
werden kann, um die Elektrodenelemente unterhalb und oberhalb der
Zwischenschicht zu verbinden.
-
Nachdem
alle Elemente platziert sind, wird die vollständige schichtförmige Anordnung
von strukturierten Schaltanschlüssen,
Piezoschichten, Abstandshalter und härtbaren, strukturierten Epoxidschichten
in eine Presse zwischen geheizte Platten gelegt und bei einer erhöhten Temperatur
und unter Druck gehärtet,
um die Anordnung zu einer steifen, rissfreien Aktuatorkarte zu härten. In
einer beispielhaften Ausführungsform
wird ein Härtungszyklus
von dreißig
Minuten bei 350°F
und 50 bis 100 psi Druck verwendet. Das Epoxidharz wird so ausgewählt, dass
dieses eine Härtungstemperatur
unterhalb der Depolarisationstemperatur des Piezoelements, jedoch
einen hohen Steifheitsgrad aufweist.
-
Die
obige Konstruktion veranschaulicht eine einfache Aktuatorkarte mit
einer einzigen Piezoplatte, die von zwei Elektrodenfilmen umgeben
ist, so dass die Platte Scherspannung effizient über einen dünnen Film auf die Oberfläche der
Aktua torkarte übertragen
kann. Der Anteil an Übertragungsleistung,
der durch den Schermodul dividiert durch die quadratische Schichtdicke
gegeben ist, und als Gamma (Γ)
bezeichnet wird, hängt
von den Modulen und den Dicken des Epoxidharzes 114, der
gewalzten Elektroden 111 und des Polyimidfilms 110 ab.
In einer beispielhaften Ausführung,
in der das Epoxidharz und die Kupferelektrodenschicht 1,4 Mils dick
sind und das Epoxidharz einen Modul von 0,5 × 106 hat,
wird ein Gamma von näherungsweise
9 × 1010 Pound/Inch4 erzielt.
Bei Verwendung einer dünneren
Epoxidharzschicht und einem Film mit 0,8 Mils Folie wird ein wesentlich
höheres Γ erzielt.
Im Allgemeinen ist das Gamma der Elektroden/Epoxidharz-Schicht größer als
5 × 1010 Pound/Inch4, während das
des Films größer als
2 × 1010 Pound/Inch4 ist.
-
Es
ist zu bemerken, dass eine Karte mit zwei gestapelten PZT-Platten
und drei Schaltanschluss-Elektrodenschichten (die mittlere ist eine
doppelt kaschierte, um beide Platten zu verbinden) unter Verwendung
von 10 Mils dicken PZT Aktuatorplatten eine Gesamtdicke von 28 Mils
aufweist, lediglich 40 Prozent mehr als die der Platten allein.
Bezüglich
der Massengewichtung beträgt
das Gewicht der Aktuatorelementen 90% des Gesamtgewichts dieser
Anordnung. In anderen Konstruktionen beanspruchen die Platten im
Allgemeinen fünfzig bis
siebzig Prozent der Bauteildicke und bilden siebzig bis neunzig
Prozent der Masse desselben. Dementsprechend ermöglicht der Aktuator seinerseits
eine gute theoretische Leistungsmodellierung. Diese Konstruktion
bietet auch einen hohen Grad an Einsatzflexibilität zur Implementierung
von Biegeanordnungen (wie gerade beschrieben) sowie an Stapeln oder
Feldern von Einzelschichten.
-
Ein
weiterer zweckmäßiger Leistungsindex
des gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruierten Aktuators ist das hohe Verhältnis von
Aktuatorspannung zur Spannung des freien Piezoelements A, das näherungsweise
(0,8) für
die hierin beschriebene zweischichtige Ausführungsform und im Allgemeinen
größer als (0,5)
beträgt. Ähnlich beträgt das Verhältnis von
Bauteilkrümmung
zu der des freien Elements, K, näherungsweise
0,85 bis 0,90 für
die hierin beschriebene Konstruktion und ist im Allgemeinen größer als
0,7.
-
Dementsprechend
verringert das Verpacken, das bei der Konstruktion eines Piezoelements
eingebettet in einen Schaltanschluss sein Gewicht und seine elektromechanischen
Betriebseigenschaften weit unter 50% bzw. lediglich um 10%, während die
Härte und
die mechanische Betriebsbereiche andererseits grundlegend verbessert
werden. Während
beispielsweise die Beifügung
von Schichtpackungsstrukturen zum Grundelement nahe legt, dass die
erreichbare Krümmung
abnimmt, ergibt die Konstruktion der Anschlusskarte in der praktischen
Anwendung Biegepiezokonstruktionen mit einer wesentlich größeren Ablenkung,
da große
Plattenstrukturen hergestellt werden können und starke Biegungen wiederholt übertragen
werden können,
ohne dass Rissbildung oder andere Arten des mechanischen Versagens
auftreten. Einige Figuren veranschaulichen die Vielzahl von Konstruktionen,
auf welche die verbesserten physikalischen Eigenschaften angewandt
werden.
-
Zunächst stellt
die Struktur eines zwischen zwei Schaltanschlüsse eingebetteten elektroaktiven
Elements stellt nicht nur eine vereinheitlichte mechanische Struktur
geringer Masse mit vorhersagbaren Antworteigenschaften zur Verfügung, sondern
ermöglicht
auch den Einbau von Schaltelementen in oder auf die Aktuatorkarte. 2C zeigt
eine Draufsicht einer Einheit 70 dieser Art mit den Bereichen 71, 73,
die jeweils breite elektroaktive Schichten enthalten, während der
Zentralbereich 72 Schalt- oder Energieelemente umfasst,
einschließlich
eine Batterie 75, eine planare Leistungsverstärkung oder
eine Gruppe von Verstärkern,
ein Mikroprozessor 79 und eine Vielzahl von Spannungsmessern 78.
Andere Schaltelemente 82a, 82b können anderswo
an der Peripherie entlang der Schaltleitung 81 angeordnet
sein. Entsprechend den anderen Ausführungsformen bestimmen die
Abstandshalter 120 das Aussehen und die Abdichtkanten der
Einheit, während
Elektroden 111 die elektroaktiven Elemente mit der Prozess-
und Steuerschaltung verbinden, die nun eingebaut ist. Die Schaltelemente 82a, 82b können Bewertungswiderstände, falls
das Bauteil als Sensor arbeitet, oder Nebenschlusswiderstände umfassen,
um passive Dämpfungssteuerung
zu implementieren. Alternativ können diese
Filter-, Verstärkungs-,
Impedanzanpassungs- oder Speicherelemente, beispielsweise Kondensatoren, Verstärker oder ähnliches
sein. In jedem Fall befinden sich diese Elemente abseits von den
elektroaktiven Platten 84. Diese Komponenten können insgesamt
Spannung erfassen oder verschiedene Ansprechmuster als Antwort auf
festgestellte Bedingungen zur Anwendung bringen, oder andere Erfassungs-
oder Steueraufgaben ausführen.
-
Um
auf den Gesichtspunkt des für
die Erfindung zweckmäßigen Aktuators
zurückzukommen,
zeigt 3 eine Draufsicht eines Aktuatorbauteils 200 mit
Abmessungen von etwa 1,25 × 9,00 × 0,030
Inches, das aus zwei Schichten piezoelektrischen Platten mit jeweils
vier Platten zusammengefügt
ist. Eine rechteckige Polyimidfolie mit einer Endzunge 210a trägt eine
Elektrode 211 in der Form eines Gitters von H-förmigen,
miteinander verbundenen dünnen
Kupferlinien und einem einzelnen Ausläufer 211a, der aus
der Zunge führt,
wodurch eine direkte Verbindung mit einem geringen Widerstand zu
den vier rechteckigen Bereichen bereitgestellt ist, die die Piezoplatten
halten.
-
Abstandselemente 220a, 220b mit
H-Form oder 220c mit L-Form markieren Ecken und bilden
rechteckige Räume
zum Plazieren der Piezoplatten 216. In dieser Ausführungsform
tritt eine Vielzahl von Lücken 230,
nachfolgend beschrieben, zwischen den benachbarten H- oder L-Abstandshalter
auf. Wie aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich wird, ist
die Verwendung dieser kleinen, diskreten Abstandshalterelemente (I-,
T-, oder O-förmige
Abstandshalter können
ebenfalls zweckmäßig sein)
bevorzugt, weil diese leicht auf der haftenden Epoxidbindungsschicht 114 während des
Zusammenfügens
platziert werden können,
um die Anordnungspositionen zu markieren und Aufnahmevertiefungen
für die
Piezoelemente zu bilden. Jedoch ist die Abstandshalterstruktur nicht
auf eine derartige Ansammlung von diskreten Elementen begrenzt,
sondern kann ein einzelnes oder ein paar Rahmenelemente umfassen,
die als ein ausgestanztes Folienstück oder als geformter Rahmen
gebildet sind, um insgesamt, ein oder mehrere Orientierungs- und/oder Dichtungskanten
oder Vertiefungen zum Aufnehmen von Ansteuerungsschaltkomponenten
bereitzustellen.
-
5 stellt
eine Draufsicht jeder der drei Schichten dar, die Elektroden- und
die Piezoplattenschicht einzeln, wohingegen 5A die
allgemeine Schichtabfolge der Film-, Leiter- und Abstandshalter/Piezoschichten
darstellt. Wie gezeigt, bilden die Abstandshalter 220 und
die Piezoplatten 216 eine einzelne Schicht zwischen jeweils
einem Paar von Elektrodenschichten.
-
4A und 4B (nicht
maßstabsgerecht
gezeichnet) stellen die Schichtstruktur des zusammengefügten Aktuators
entlang der vertikalen Schnitte bei den Positionen „A" und „B" in 3 dar.
Wie deutlicher in 4A gezeigt, ist eine strukturierte
Bindungsschicht aus Epoxidharzfolie 214 coplanar mit jeder
Elektrodenschicht 211 angeordnet und füllt den Raum zwischen den Elektroden,
wohingegen der Abstandshalter 220c koplanar mit der Piezoplatte 216 angeordnet
ist, und im Wesentlichen die gleiche Dicke wie die Platte aufweist
oder geringfügig
dicker ist. Beispielhaft ist die Piezoplatte 216 eine PZT-5A
Keramikplatte, die kommerziell in einer Dicke von 5 bis 20 Mils
erhältlich
ist und eine kontinuierlich leitende Schicht 216a aufweist,
die jede Fläche
bedeckt, um die Elektroden 211 zu kontaktieren. Die Abstandshalter 220 sind
aus einem etwas kompressiblen Kunststoff mit einer Erweichungstemperatur
von etwa 250°C
gebildet. Dies ermöglicht
eine ordentliche Anpassung bei der Härtungstemperatur, so dass das
Abstandshaltermaterial kleinere Leerstellen 214a (4A)
während
des Zusammenfügungsprozesses
füllen
kann. Wie in 4B gezeigt, führen die
Lücken 230 (wenn
bereitgestellt) zwischen den Abstandshaltern zu Öffnungen 214b, durch
welche überschüssiges Epoxidharz
von den härtbaren
Bindungsschichten 214 entweichen kann, und die mit Epoxidharz
während des
Härtungsprozesses
gefüllt
werden. Wie in dieser FIGUR veranschaulicht, tritt eine gewisse
Menge an Epoxidharz in die Flicken des Films 215 zwischen
den Elektroden 211 und der Piezoplatte 216. Aufgrund
der großen
und kontinuierlichen Abmessung der Elektrode 211, vermindert
dieses flickenartige Austreten des Epoxidharzes nicht den elektrischen
Kontakt mit den Piezoelementen und die weiteren Strukturverbindungen
sind zweckmäßig zum
Verhindern von Delaminierung der Elektrode.
-
Im
Zusammenhang mit den beispielhaften Elektrodenanordnungen ist festzuhalten,
dass jedes vertikal gestapelte Piezoplattenpaar gegensätzlich angesteuert
werden kann, um Krümmungen
zu induzieren, oder mehrere einzelne Elektroden können bereitgestellt
werden, um verschiedene Plattenpaare in unterschiedlichen Weisen
anzusprechen. Im Allgemeinen, wie zuvor dargelegt, berücksichtigt
die Erfindung selbst sehr komplexe Systeme, die viele einzelne Elemente
enthält,
die in unterschiedlicher Weise angesteuert werden, mit Erfassungs-,
Steuer- und Energie- oder Dämpfungselementen,
die alle auf der gleichen Karte angebracht sind. In dieser Hinsicht
wird eine große
Flexibilität
in der Anpassung der Karte an praktische Aufgaben durch deren Flexibilität bereitgestellt.
Im Allgemeinen weist diese eine geschmeidige Flexibilität auf, die
der eines 30 Mils dicken Epoxidstreifen vergleichbar ist, so dass
diese ohne Beschädigung
gebogen, gestoßen
oder erschüttert
werden kann. Sie kann auch im Bereich der Zentrallinie CL (3)
scharf gebogen oder gekrümmt, wo
keine Piezoelemente eingebunden sind, um eine Befestigungsfläche oder
-ecke anzupassen. Die Elemente können
gepolt werden, um die Abmessungen in Ebene oder quer zur Ebene zu ändern. Die
Aktuatoren können
daher zur Übertragung
von Spannung an eine benachbarte Oberfläche auf eine Weise befestigt
werden, die zur Bereitstellung von der zuvor beschriebenen Steuereinwirkung
geeignet ist, oder um besondere Wellenformen oder Arten von akustischer
Energie auf einer benachbarte Oberfläche zu erzeugen, wie zum Beispiel gebeugte,
gescherte oder komprimierte Wellen.
-
6 zeigt
einen anderen Aktuator 300. In dieser schematisch beispielhaft
dargestellten Ausführungsform
sind die Epoxidharzbindungsschicht, der Film und die Abstandshalterelemente
nicht gezeigt, sondern nur die Elektroden- und Piezoschichten sind
zur Erläuterung
der Arbeitsweise beispielhaft dargestellt. Ein erster Elektrodensatz 340 und
ein zweiter Satz 342 sind in der gleichen Schicht bereitgestellt,
jeder weist eine Kammform, wobei die zwei Kämme ineinander verschobenen
sind, auf, so dass ein elektrisches Ansteuerungsfeld zwischen den
Zinken des einen Kamms und den benachbarten Zinken erzeugt wird.
In 6 ist ein paralleles Kammpaar 340a, 342a auf
der anderen Seite der Piezoschicht bereitgestellt, wobei die Kammelektrode 340 an 340a und
die Kammelektrode 342 an 342a gebunden wird, so
dass ein durch die Piezoschicht laufendes elektrisches Feld mit Äquipotentiallinien „e" und mit einem In-Ebene-Potentialgradienten
zwischen jedem Zinkenpaar unterschiedlicher Kämme erzeugt wird. In der gezeigten
Ausführungsform
sind die piezokeramischen Platten metallfrei, so dass ein direkter
elektrischer Kontakt zwischen jedem Kamm und der Platte hergestellt
wird. Die Platten sind durch eine anfängliche Anwendung einer hohen
Spannung quer zu den Kämmen
in Ebene gepolt, um eine Feldstärke
oberhalb von ein, zwei tausend Volt pro Inch in Richtung längs der In-Ebene-Richtung
zu erzeugen. Dies richtet die Piezostruktur so aus, dass die nachfolgende
Anwendung einer Potentialdifferenz quer zu den Zwei-Kammelektroden
zu einer in Ebene(Scher-)An steuerung führt. Dementsprechend stellt
der direkte Kontakt der ineinander verschobenen Elektroden für das Piezoelement
ein elektrisches Feld bereit, welches im Allgemeinen parallel zur
Ansteuerrichtung ausgerichtet ist.
-
Zusätzlich zur
Scheransteuerung kann eine gerichtete Ansteuerung und Dämpfung durch
Verwendung von Verfahren oder Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung
erzielt werden. Wie beispielsweise in 7 gezeigt,
können
zwei dieser Aktuatoren 300 gekreuzt werden, um eine Torsionsansteuerung
bereitzustellen.
-
Bei
der Erläuterung
der obigen Ausführungen
wurde festgestellt, dass die direkte Übertragung von Spannungsenergie
durch die Elektroden/Polyimidschicht auf jede angrenzende Struktur
ein deutlicher und neuer Vorteil ist. Diese Arbeitsweise kann für Ansteuerungsaufgaben
oder verschiedenes, wie Tragflächenformsteuerungseinwirkung
und Lärm-
oder Schwingungsunterdrückung
oder -steuerung eingesetzt werden. 8A und 8B veranschaulichen
typische Einbauten von flachen (8A) und
halbzylindrischen (8B) Ausführungen 60 des Aktuators,
der auf eine flache oder gering gekrümmte Oberfläche bzw. einer Welle aufgebracht
ist.
-
Während die
elektromechanischen Materialien dieser Aktuatoren mit Spannungsenergieumwandlung arbeiten,
gehen die Anwendungen der vorliegenden Erfindung jedoch über eine
Spannungskopplung über
die Aktuatoroberfläche
hinaus und umfassen zahlreiche spezielle mechanische Konstruktionen,
in denen Bewegung, Drehung oder Kraft die durch den Aktuator aufgebracht
wird, als Ganzes eingesetzt wird. In jeder dieser Ausführungsformen
wird der elementar streifen- oder
schalenförmige,
abgedichtete Aktuator als ein widerstandsfähiges, elastisches mechanisches
Element eingesetzt, das mit ein oder mehreren Punkten entlang seiner
Länge befestigt
oder verbunden ist. Wie in 9 gezeigt,
arbeitet der Streifen, wenn elektrisch angesteuert, allein oder
mit anderen Elementen, als ein selbst beweglicher Hebel, Klappe
Blattfeder, Stapel oder Balgen. In den Diagrammen der 9(a)–9(q), sind die Elemente A, A', A'' ... Streifen- oder Schichtaktuatoren, wie zum Beispiel
in den obigen Figuren dargestellt, während kleine Dreiecke fixierte
oder befestigte Punkte anzeigen, die zum Beispiel starre Befestigungspunkte
oder Punkte einer Verbindung mit einer Struktur anzei gen. Pfeile
zeigen eine Bewegungs- oder Ansteuerungsrichtung an oder ein Verbindungspunkt
für eine
solche Ansteuerung, während
L einen Hebel anzeigt, der an einen Aktuator befestigt ist und S
ein Stapelelement oder -aktuator darstellt.
-
Die
Konfigurationen der 9(a)–9(c) können
als Stapel, Biegeelement oder befestigtes Biegeelement viele konventionelle
Aktuatoren ersetzen. Zum Beispiel kann ein freitragender Stab einen
Sift tragen, um einen sehr kontrollierten einachsigen Abstand bereitzustellen,
der einen hoch linearen Positionsmechanismus eines Stiftplotters
mit einem großen
Abstand bildet. Besonders interessante mechanische Eigenschaften
und Ansteuercharakteristika werden von den Multi-Elementkonfigurationen 9(d) ff.
bereitgestellt, welche schichtförmige
Aktuatoren einsetzen, die mechanisch widerstandsfähig sind.
Dementsprechend können
Stift-Stift-Balgenanordnungen
für ausgedehnte
und präzise
einachsige Z-Bewegungspositionierung
zweckmäßig sein, durch
einfache Flächenkontaktbewegung,
für Anwendungen,
wie zum Beispiel Kamerafokussierung; oder können zur Implementierung einer
Pumpe vom Peristaltiktyp durch Einsatz der gesamten, vorhandenen
Flächenbewegung
gegen ein Fluid dienen. Wie in Verbindung mit 3 dargelegt,
ist der flexible Schaltkreis sehr nachgiebig, so dass geklappte
oder gefaltete Kanten durch einfaches Falten entlang von Positionen,
wie zum Beispiel der Zentrallinie in 3 zum Erhalt
einer geschlossenen Balgenanordnung implementiert werden können, die
mit einer geringen Zahl von großen
Multielement-Aktuatoreinheiten erhalten werden können. Die flexiblen Schaltkreiskonstruktionen
ermöglichen
Streifen oder Schachbrettanordnungen von Aktuatorelementen, die
mit Faltlinien zwischen jedem benachbarten Elementpaar ausgelegt
sind; die Faltlinien können
mit einem dünnen
Profil versehen sein, das mit konturierten Pressplatten (z.B. Waffeleisen)
während
des Härtungsschrittes
erhalten wurde. Mit einer solchen Konstruktion kann ein insgesamt
nahtloser Balgen oder ein anderer gefalteter Aktuator aus einer
einzigen flexiblen Schaltanordnung erzeugt werden.
-
Wie
zuvor ausgeführt,
muss das Piezoelement kein starres keramisches Element sein; falls
die flexible Schaltung lediglich als Sensor verwendet wird, kann
entweder ein Keramikelement oder ein weiches Material, wie zum Beispiel
PVDF verwendet werden. In dem Fall des Polymers wird eher ein dünner, biegsamerer Niedrigtemperaturklebstoff
zum Verbinden der Elemente benutzt, als eine fest härtbare Epoxidharzbindungsschicht.
-
Bestimmte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend beispielhaft dargelegt.
-
BEISPIEL 1
-
In
diesem Beispiel wird ein Schwingungssteuersystem zur Bestimmung
festgelegter Parameter, die funktional für ein System zur aktiven Gerüststeuerung
erforderlich sind, entworfen. Die festgelegten funktionalen Erfordernisse
umfassen (sind hierauf jedoch nicht begrenzt) die folgenden:
- • Genauigkeit
- • Ausregelzeit
- • Masse,
Größe und Ort
des Aktuators und des Sensors
- • Energie
- • Spitzenspannung
- • Lebenszeit
- • Temperaturbereich
- • Einwirkung
von Feuchtigkeit und Lösungsmittel
- • Kosten
- • Schnittstellen
mit bestehenden Gerüststeuersystemen
-
Um
die Daten über
strukturelle Antworten eines Gerüsts
während
des Betriebs zu erfassen, wurde das Gerüst mit einem Feld von piezoelektrischen
Spannungssensoren und Schwingungssensoren ausgerüstet. Zur Positionierung und
Bemessung der piezoelektrischen Aktuatoren werden genaue Informationen über die Form
der Spannungsmodi benötigt,
die aus diesen Daten erhalten und mit dem Modell der endlichen Elemente (Finite
Element Model „FEM") verglichen wurden.
Eine wichtige Information, die in dieser Phase des Projekts erhalten
wurde, betraf die Wirkung von verschiedenen Kopfpositionen auf die
Dynamik. Sowohl der Aktuatorentwurf als auch jeder Entwurf der Steuerungssoftware
hingen vom Anwen dungszeitpunkt der Schwingungssteuerung ab, d.h.
während
der Kopf entlang des Gerüsts
bewegt wurde und/oder nachdem dieser an einer beliebigen Stelle
des Gerüsts
angehalten wurde.
-
Daten
wurden sowohl mit als auch ohne eingebauten Reibungsblock aufgenommen,
um zumindest eine analytische Beurteilung des Potentials eines vollständigen Ersatzes
des Reibungsblocks durch das elektroaktive Schwingungssteuersystem
zu erlauben.
-
Zusammen
mit Informationen, die durch das Modell der endlichen Elemente erhalten
wurden, wurde unter Verwendung der oben aufgenommenen Daten die
Auslegung des Systemniveaus festgelegt. Die Auslegung umfasste das
Auswählen
einer Systemarchitektur, einschließlich der Aktuatorpositionierung,
des Sensortyps und des Steuerungsalgorithmustyps. Wie zuvor diskutiert,
wurde, da der bewegliche Kopf eine signifikante Wirkung auf die
Gerüstdynamik
hat, die Wirksamkeit des elektroaktiven Schwingungssteuersystems
durch die Verwendung der Trajektorieninformation im Bewegungssteuersystem
verbessert. Diese Information kann an das Bewegungssteuersystem
mit einer einfachen Klammerführung,
die an einen geeigneten Punkt im Bewegungssteuerungskreis angebracht
ist, weitergeleitet werden. Beispielsweise können Informationen, wie zum Beispiel
Verläufe
der Motorspannung, die vielfach leicht zugänglich sind, dem Schwingungssteuersystem
bereitgestellt werden.
-
Nach
der Festlegung der Systemarchitektur wurde ein analytisches „Eingabe/Ausgabe"-Modell des Systems
zur Konzeption des Steueralgorithmus der Schwingungssteuerung und
zur Simulation dessen Leistungsfähigkeit
entwickelt. Der Systemaufbau wurde mit den funktionalen Erfordernissen
verglichen, um deren Einhaltung sicherzustellen. Diese Analyse diente
zur Definition der Spezifikationen von verschiedenen Komponenten
des Steuerungssystems, insbesondere der Signalkonditionierungselektronik
des analogen Sensors, der auf digitaler Signalverarbeitung (DSP)
basierenden Steuereinheit und dem Energieverstärker, der zum Bereitstellen
der notwendigen Spannung und des Stroms an den Aktuator eingesetzt
wird.
-
Jeder
der Komponenten des elektroaktiven Schwingungssteuersystems wurde
anschließend
entworfen, einschließlich
der verschiedenen Elektronikkomponenten. Die elektroaktiven Aktuatoren
an sich wurden unter Einsatz der hierin beschriebenen Verfahren
hergestellt. Jeder Aktuator wurde unter Verwendung von standardisierten
Qualitätskontrollverfahren
getestet. Die gesamte Elektronik wurde entsprechend den in der Systementwurfsvorgabe
festgelegten Spezifikationen hergestellt und auf Funktionalität untersucht.
-
Ein
wichtiger Gesichtspunkt der Ausgestaltung beinhaltet die Integration
des Aktuators und des Sensors in das Gerüst. Beispielsweise kann von
einem Aktuator mit einer Dicke von 0,5 mm für ein vorgegebenes Gerüst festgestellt
werden, dass eine Interferenz mit der Bewegung des Kopfes entlang
des Gerüst
unwahrscheinlich ist. Die zum Verbinden des Aktuators und des Sensors,
die am Gerüst
befestigt sind, mit der elektronischen Ausrüstung verwendeten Kabeltypen
wurden anschließend
festgelegt.
-
In
diesem besonderen Beispiel wurde das Gerüst einer automatisierten, SMT-Elektronik aufweisenden Bestückungsvorrichtung
mit Aktuatoren, Sensoren und Elektronik ausgestattet und unter Verwendung
von FEM mit Plattenelementen analysiert. Das grundlegende Konzept,
im Blockdiagramm der 10 gezeigt, umfasst elektroaktive
Spannungsaktuatoren und Sensoren, die, zusammen mit der notwendigen
Energie-, Signal- und digitaler Steuerungselektronik, auf dem Gerüst zur Verringerung
von Schwingungen angebracht sind. Für die Zwecke dieser Untersuchung
wurde angenommen, dass der Kopf am Ende des Gerüsts fixiert ist. Der Einbau
des Aktuators wurde unter Verwendung eines Vakuum-Bindungprozesses
durchgeführt.
-
Versuche
mit „offenen
Schleifen" wurden
anschließend
durchgeführt.
Versuche mit „offenen
Schleifen" umfassen
das Einspeisen von Signalen in die Aktuatoren und das Messen der
Antwort des Gerüsts,
um das analytische Modell zu bestätigen, welches zuvor in dieser
Untersuchung entwickelt wurde. Diese Versuche wurden sowohl mit
feststehendem Gerüst
und Kopf als auch mit Bewegungen entlang einigen „standardisierten" Trajektorien durchgeführt. Das
von dem Gerüst
und dem Controller der Kopfbewegung auf das Schwingungssteuersystem
zu ü bermittelnde
Signal(e) wurde auch während
dieser Versuche gemessen. Die elektroaktiven Aktuatoren wurden über 10%
der Oberfläche
des Gerüsts
mit einer maximalen Spannungsenergie im ersten natürlichen
Spannungsmodus verteilt. Die Wirksamkeit der Aktuatorverteilung
bei Anregung der ersten drei Schwingungsmodi wurde mit Entwicklungssoftware
modelliert. Zwischen 80–84%
der gesamten Spannungsenergie ist in den Plattenelementen gespeichert;
zwischen 62–75%
der Plattenenergie liegt als Dehnungsspannung vor und kann daher
mit elektroaktiven Steuervorrichtungen, die auf der Oberfläche gebunden sind,
abgefangen werden. Dementsprechend sind mindestens 52% der Spannungsenergie
in einem Modus zugänglich.
Ein Teil dieser Energie befindet sich im Rahmen/Träger des
beweglichen Kopfes. Die Dehnungsspannungsenergie wurde zur Maximierung
der Leistungsfähigkeit
eines vorgegebenen Umfangs an elektroaktivem Element klassifiziert.
-
Eine
Dämpfung
wurde dem Strukturmodel hinzugefügt.
Auftragungen des Kopfes von Beschleunigung gegen Zeit zeigten grob
5% kritische Dämpfung
in dem ersten Modus mit einem eingebauten Reibungsblock, nach einer
Anregung mit einem Hammer.
-
Eine
Rückwärtsschubsteuerung
wurde mit dem standardisierten linearen Zustandsregler (LQR) ausgestaltet,
der sicherstellt, dass die piezoelektrischen Ansteuerungskontrollspannungen
nicht die Belastungsgrenzen der Aktuatoreinheit übersteigen. Ansteuerungsspannungen
in der geschlossenen Rückwärtsschubschleife
sind proportional zu den eingegebenen Störkräften, die mit der Bewegung
des Gerüsts
verknüpft
sind. Hierbei wurde angenommen, dass das Gerüst in der y-Richtung (quer zur Gitterachse) mit
einer Konstanten von 25 m/s2 beschleunigt,
bis die maximale Geschwindigkeit von 3 m/s erreicht ist. Die anfängliche,
mit einer Masse von 10 kg verbundene D'Alembert-Kraft lag im Schwerpunkt des
Kopfes an. Diese Masse beinhaltet 5 kg Kopfmasse und 5 kg wirksame
Gerüstmasse.
-
Nach
einer Simulation der Frequenz des schwingungsgesteuerten Systems
und der Antwort in der Zeitdomäne
wurden anschließend
die Verbesserungen der Dämpfung
und der Ausregelzeit bestimmt. Frequenzantworten sind in 11 simu liert,
gemessen am Punkt unterhalb des Bestückungskopfes, in der y-Richtung.
Die Verringerung der dynamischen Antwort auf eine Einheitseingabekraft
wird in dieser Figur offensichtlich. Wie in 11 sowie
in Tabelle 1 gezeigt, betrug der Modus 1 der geschlossenen Schleifendämpfung etwa
12%, Modus 2 der geschlossenen Schleifendämpfung etwa 11% und Modus 3
der geschlossenen Schleifendämpfung
etwa 10%. Zeitantworten an dem gleichen Punkt, in der gleichen Richtung,
sind in 12 simuliert. Diese Simulation
zeigt eine dramatische Reduktion der Ausregelzeit mit der elektroaktiven
Steuerung. Dementsprechend kann eine sehr wirksame Steuerung mit
einer sehr geringen zusätzlichen
Masse erreicht werden.
-
Tabelle
1: strukturelle Dynamikparameter des Gerüsts
-
Die
strukturellen Dynamikparameter des Gerüsts/Kopfes gemäß FEM sind
in Tabelle 1 gezeigt. Die repräsentative,
hierin gestaltete Verteilung von Aktuatoren mit einer Fläche von
330 cm2 und einer Masse von weniger als
100 g war 0,5 mm dick. Die modale Dämpfung der geschlossenen Schleife,
ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt, betrug zumindest das Doppelte des
angenommenen 5%-Wertes, der dem Gerüst mit dem Reibungsblock innewohnt,
für alle
drei Schwingungsmodi, die in der Analyse eingeschlossen sind. Dementsprechend wurden
die Schwingungsamplitude und die Ausregelzeit bemerkenswert verbessert.
-
Wie
in 14 und 15 gezeigt
induzierte das Schwingungssteuersystem Änderungen der Frequenzantwort
und der Verstärkungssteuerung.
In dieser Untersuchung wurde die Dämpfung um mehr als eine Größenordnung
verbessert. Diese Verbesserung entspricht einer Steigerung der Platzierungsgenauigkeit
von einem Faktor von zehn.
-
Im
Anschluss auf die offenen Schleifenversuche wurden die Daten analysiert
und ein endgültiger
Steueralgorithmusentwurf wurde ausgeführt. Wenn notwendig wurde die
Aktuator- und Sensorhardware modifiziert, um den funktionalen Erfordernisse
zu entsprechen. Anschließend
kann die Untersuchung der „geschlossenen
Schleife" mit dem
endgültigen
elektroaktiven Schwingungskontrollsystem durchgeführt werden.
Eine Untersuchung mit der geschlossenen Schleife wird im Allgemeinen
durchgeführt,
wenn die Aktuatoren mit zumindest einem Teil der Signale betrieben
werden, die durch die Sensoren erzeugt werden.
-
Diese
Studie zeigte, dass eine aktiv wirksame elektroaktive Schwingungssteuerung
des Gerüsts
möglich
ist.
-
BEISPIEL 2
-
Eine
Lithographieanlage ist ein Schwingungssteuersystem gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wie in 16 gezeigt, die die spektrale
Energiedichte von Fehlersignalen zeigt, die von einem Lasermesssystem aufgenommen
wurde, führt
die Verwendung des Schwingungssteuersystems in einer dreifachen
Reduktion der Systemantwort im Frequenzbereich von 75 bis 125 Hz.
Die Verminderung des Scheitelpunktes durch die Verwendung des Schwingungssteuersystems
kann nach Schätzungen
zu einer Verminderung der Bildunschärfe des Systems um einen Faktor
2 bis 3 führen,
nachdem konventionelle Verfahren zur Verminderung des Scheitelpunktes
bei 50 Hz und 225 Hz eingesetzt wurden. Alternativ kann das Schwingungssteuersystem
in einigen Fällen
auch zur Verminderung der Scheitelpunkte bei 50 Hz oder 225 Hz oder
bei anderen Werten eingesetzt werden. Die Verminderung der Bildunschärfe ermöglicht,
dass das Herstellsystem feinere Bahnabmessungen und Bauteilgrößen erzeugt
und die Genauigkeit der Bauteilplazierung verbessert.
-
Die
vorhergehende Beschreibung von Ausführungsformen und Beispielen
der vorliegenden Erfindung sind zur Erläuterung des Konstruktionsbereiches,
mit dem sich die Erfindung befasst, ausgeführt. Personen, die auf dem
technischen Gebiet Erfahrung haben, werden anerkennen, dass viele
Variationen und Modifikationen der Erfindung, wie zuvor beschrieben,
erfolgen können,
ohne dass der Bereich derselben verlassen wird.