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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur
Herstellung von anionisch polymerisierbaren Polymeren in einem temperaturgesteuerten
Pfropfenströmungsreaktor.
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Verschiedene
Polymertypen können
aus verschiedenen Monomermaterialien hergestellt werden, wobei der
bestimmte gebildete Typ im Allgemeinen von den Verfahren nach dem
Inkontaktbringen der Materialien während der Polymerisation abhängt. Zum
Beispiel können
statistische Copolymere durch die gleichzeitige Reaktion der copolymerisierbaren
Monomere hergestellt werden. Blockcopolymere werden durch aufeinander folgendes
Polymerisieren von verschiedenen Monomeren gebildet.
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Nützliche
Polymerklassen werden durch anionische Verfahren synthetisiert.
Während
der anionischen Polymerisation „lebt" mindestens ein Ende des wachsenden
Polymers, d.h. es stellt eine Stelle für die Addition zusätzlicher
Monomere an das Polymer bereit.
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Ein
fortwährender
Bedarf besteht nach einem gesteuerten Verfahren, das eine kontinuierliche
Herstellung durch anionische Polymerisation von Polymeren mit einer
gezielten Architektur erlaubt. Eine gezielte Architektur bedeutet
ein Polymer mit einer gewünschten
Topologie (lineares, verzweigtes, sternenförmiges, kombiniertes Netzwerk),
einer gewünschten
Zusammensetzung (Blockcopolymer, statistisches Copolymer, Pfropfcopolymer,
konisches oder geneigtes Copolymer) und/oder einer gewünschten
Funktionalität
(Ende, stellenspezifisch, mit reaktiven Endgruppen, multifuktionell,
Makromonomere). Die vorliegende Erfindung geht diesen Bedarf an.
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Kurz
gesagt stellt ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung eines anionisch polymerisierten Copolymers
mit einer kontrollierten Architektur, einschließlich z.B. statis tische Copolymere,
Blockcopolymere und sternenförmig
verzweigte Polymere, und endfunktionalisierte Polymere bereit.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt ein kontinuierliches Verfahren
zur Herstellung eines anionisch polymerisierten Copolymers mit einer
gezielten Architektur bereit, umfassend
- a)
Einbringen von mindestens zwei anionisch polymerisierbaren Monomeren,
mindestens eines Initiators und eines Lösungsmittels, so dass die Monomerkonzentration
25 bis 45 Gew.-% beträgt,
in einen Pfropfenströmungsreaktor
mit einem oder mehreren temperaturgesteuerten Abschnitten;
- b) Ermöglichen,
dass die Monomere polymerisieren, während sich das Reaktionsgemisch
in einer weitgehenden Pfropfenströmungsweise durch den Reaktor
bewegt und lateral gemischt wird; und
- c) Entnehmen des Copolymers.
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In
anderen Ausführungsformen
kann das Verfahren ferner das Hinzufügen von einem oder mehreren Schritten
zwischen den vorstehenden Schritten b) und c) einschließen, wobei
ein oder mehrere polymerisierbare Monomere dem Reaktionsgemisch
nacheinander zugesetzt werden, so dass ein Blockcopolymer gebildet wird,
während
das Reaktionsgemisch in einer weitgehenden Pfropfenströmungsweise
weiter durch den gerührten
Rohrreaktor läuft.
Ausführungsformen
des Verfahrens können
auch das gleichzeitige Einbringen von zwei anionisch polymerisierbaren
Monomeren in den Reaktor einschließen, so dass ein statistisches
Copolymer gebildet wird. Das Verfahren kann auch zum Bilden von
sternenförmig
verzweigten Polymeren und endfunktionalisierten Polymeren verwendet
werden.
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In
noch anderen Ausführungsformen
kann das Verfahren ferner das Quenchen des Copolymers und Entfernen
des Lösungsmittels
vom Copolymer einschließen.
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Diese
Erfindung ist besonders nützlich,
wenn mindestens ein anionisch polymerisiertes Monomer temperaturempfindlich
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht,
dass die Architektur des hergestellten Copolymers durch eine Anzahl
an Faktoren, einschließlich
der Temperatur oder des Temperaturprofils im Reaktor, des Molverhältnisses
von Monomeren zu Initiatoren und der Monomerzugabesequenz gesteuert
wird. Diese Faktoren beeinflussen das Molekulargewicht, die Polydispersität und Struktur
des endgültigen
Copolymers.
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Das
mittlere Molekulargewicht des erhaltenen Copolymers wird durch Steuern
des Verhältnisses
von Monomer zu Initiator aufgebaut. Das Verhältnis wird durch Steuern der
Fließgeschwindigkeiten
der jeweiligen Monomere und Initiatoren hergestellt. Enge Molekulargewichtsverteilungen
können
durch Steuern der Temperatur des Reaktionsgemischs erhalten werden.
Ein Vermeiden von hohen Temperaturen minimiert unerwünschte Nebenreaktionen,
die zu Polymerketten mit unterschiedlichen mittleren Molekulargewichten
führen können.
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Die
Polydispersität
kann durch die Reaktionskinetiken des Reaktionsgemischs und die
Minimierung von Nebenreaktionen, insbesondere dann beeinflusst werden,
wenn temperaturempfindliche Monomere vorliegen. Das Beibehalten
von optimalen Temperaturen in jeder Zone des Reaktors kann die Reaktionskinetiken positiv
beeinflussen. Das Beibehalten von optimalen Temperaturen kann auch
die Lösungsviskosität und die Löslichkeit
der Reaktanten vorteilhaft beeinflussen.
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Die
Struktur des Copolymers wird durch die Sequenz der Monomerzugabe(n)
bestimmt. Statistische Copolymere werden gebildet, wenn mehr als
ein Monomertyp gleich zeitig eingebracht werden, und segmentierte
Blockcopolymere werden gebildet, wenn mehr als ein Monomertyp nacheinander
eingebracht werden.
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Für das Verfahren
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass das Temperaturprofil
des Reaktors über
einen Zeitraum steuerbar ist. Das Reaktionsgemisch wird in einer
weitgehenden Pfropfenströmungsweise
durch den Reaktor getrieben. Dies ermöglicht, dass das Reaktionsgemisch
im Reaktor an einem vorgegebenen Ort denselben Reaktionsbedingungen
unterzogen wird, wie diejenigen, welche die vorherigen und anschließenden Reaktionsgemischteile
antreffen, wenn sie durch denselben Ort laufen.
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Das
Beibehalten der Temperatursteuerung und der Bewegung des Reaktionsgemischs
in einer weitgehenden Pfropfenströmungsweise werden durch die
exotherme Natur des durchzuführenden
Reaktionstyps, d.h. von anionischen Polymerisationen, erschwert.
Die Verwendung von anionischen Polymerisationsverfahren zur Herstellung
von Blockcopolymeren, die polare Monomere (z.B. Vinylpyridin und
Alkylmethacrylate) enthalten, wird durch Nebenreaktionen und Lösungsphänomene,
die mit der Ansammlung dieser Materialien in Lösung als Mizellen verbunden
sind, erschwert. Ein angemessenes Mischen und eine angemessene Temperatursteuerung
fördern
das Vermögen,
dieselben Materialien nachzubilden, indem sie z.B. ein ähnliches
mittleres Molekulargewicht und einen engeren Polydispersitätsindex
(PDI) aufweisen, als jene, die ohne Temperatursteuerung erhalten
werden. Vorzugsweise beträgt
der PDI der Polymere dieser Erfindung weniger als 3, stärker bevorzugt
weniger als 2 und am meisten bevorzugt weniger als 1,5.
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Ein
geeigneter temperaturgesteuerter Pfropfenströmungsreaktor ist ein gerührter Rohrreaktor
(stirred tubular reactor; STR). Jeder beliebige Reaktortyp oder
jede beliebige Kombination von Reaktoren, in welchem sich ein Reaktionsgemisch
durch eine weitgehende Pfropfenströmungsweise bewegen kann, ist
ebenfalls geeignet. STR-Kombinationen, einschließlich Kombinationen mit Extrudern,
sind ebenfalls geeignet. Ohne Berücksichtigung des ausgewählten Reaktortyps
wird die Temperatur oder das Temperaturprofil des Reaktors vorzugsweise
zu dem Grad steuerbar, dass ein Pfropfen des Reaktionsgemischs in
einem bestimmten Ort innerhalb der Reaktionszone (d.h. dem Teil
des Reaktionssystems, in welchem der Hauptteil der Polymerisation stattfindet)
zum Zeitpunkt t1 im Wesentlichen dieselbe
Temperatur oder im Wesentlichen dasselbe Temperaturprofil wie ein
anderer Pfropfen des Reaktionsgemischs am selben Ort zu einem etwas
anderen Zeitpunkt t2 aufweist. Die Reaktionszone
kann mehr als eine temperaturgesteuerte Zone des Reaktors einschließen. STRs können für eine weitgehende
Pfropfenströmung
des Reaktionsgemischs bereitgestellt werden und derart aufgebaut
sein, dass eine gute Temperatursteuerung erhalten werden kann und
deshalb zum Erhalt des mittleren Molekulargewichts des Polymerprodukts
derart, dass es nahe am Zielwert bleibt, d.h. einen engen Polydispersitätsbereich
aufweist, nützlich
sind.
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Wie
hier verwendet:
bedeutet „kontinuierlich", dass Reaktanten
in den Reaktor gleichzeitig (und im Allgemeinen mit derselben Geschwindigkeit)
eintreten, sodass das Polymerprodukt denselben Reaktor verlässt;
bedeutet „Polydispersität", dass Gewichtsmittel
des Zelldurchmessers dividiert durch das Zahlenmittel des Zelldurchmessers;
die Polydispersität
ist durch den Polydispersitätsindex
(PDI) angegeben;
bedeutet „anionische Lebendpolymerisation" im Allgemeinen eine
Kettenpolymerisation, die durch einen anionischen Mechanismus ohne
Kettentermination oder Ketten übertragung
verläuft.
(Für eine
vollständigere
Erörterung
dieser Thematik siehe Anionic Polymerization Principles and Applications
II, L. Hsieh, R.P. Quirk, Marcel Dekker, NY, NY. 1996 Seite 72–127);
bedeutet „lebendes
Ende" eine anionisch
polymerisierbare reaktive Stelle;
bedeutet „temperaturempfindliches Monomer" ein Monomer, das
für erhebliche
Nebenreaktionen der lebenden Enden mit reaktiven Stellen wie Carbonylgruppen
auf derselben oder einer anderen Polymerkette empfänglich ist,
wenn die Reaktionstemperatur zunimmt;
bedeutet „sternenförmig verzweigtes
Polymer" ein Polymer,
das aus etlichen linearen Ketten besteht, die an einem Ende jeder
Kette durch eine einzelne Verzweigung oder einen einzelnen Verbindungspunkt
miteinander verbunden sind (siehe Anionic Polymerization Principles
and Applications. H.L. Hsieh, R.P. Quirk, Marcel Dekker, NY, NY.
1996 Seite 333–368);
bedeutet „Verzweigungsmittel" ein multifunktionelles
anionisch polymerisierbares Monomer oder multifunktionelles Quench-
oder Kupplungsmittel, dessen Zugabe zur Bildung eines sternenförmig verzweigten
Polymers führt;
bedeutet „Block" den Teil einer Polymerkette,
in welchem die gesamten benachbarten Monomereinheiten (außer den Übertragungspunkt)
dieselbe Identität
aufweisen, z.B. ist AAAAAABBBBBB ein Diblockcopolymer, das aus A- und B-Einheiten
zusammengesetzt ist;
bedeutet „Segment" einen Polymerblock, der durch die Zugabe
eines spezifischen Monomers oder eines Verzweigungsmittels gebildet
wird;
bedeutet „funktionelle
Stelle" eine andere
reaktive Stelle als eine anionisch polymerisierbare Stelle;
bedeutet „geschützte funktionelle
Gruppe" eine funktionelle
Einheit, die nach der Entfernung einer die Reaktion an einer bestimmten
Stelle verhindernden „Schutz"-Gruppe reaktiv ist;
bedeutet „funktionelles
Quenchmittel" oder „Afn" eine
reaktive Einheit, die eine geschützte
funktionelle Gruppe enthält,
die eine anionisch hergestellte Polymerkette quenchen oder terminieren
kann; es wird an das Ende der Kette angelagert;
bedeutet „Quenchmittel" oder „An" eine
reaktive Einheit, die eine anionisch hergestellte Polymerkette quenchen
oder terminieren kann; es wird an das polymerisierende Ende der
Kette angelagert; dieses Mittel kann von Natur aus multifunktionell
sein, wodurch es mehrere Ketten quenchen kann, womit ein sternenförmiges Makromolekül hergestellt
wird;
bedeutet „Pfropfen" einen dreidimensionalen
Anteil des Reaktionsgemischs;
bedeutet „Verweilzeit" die Zeit, die benötigt wird,
damit ein theoretischer Reaktionsgemischpfropfen vollständig durch
einen Reaktor läuft;
bedeutet „Reaktionszone" den Teil eines Reaktors
oder Reaktorsystems, in welchem der Hauptteil der Reaktion stattfindet;
und
bedeutet „Temperaturprofil" die Temperatur oder
Temperaturen, die von einem Reaktionsgemischpfropfen über einen
Zeitraum angetroffen wird oder werden, wenn er sich durch einen
Reaktor bewegt (ist z.B. die Temperatur durch den Reaktor hindurch
konstant, weist das Temperaturprofil ein Gefälle von Null auf; nimmt die Temperatur
durch den Reaktor hindurch zu, weist das Profil ein positives Gefälle auf).
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Ein
Vorteil mindestens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Temperatur des
Reaktionsgemischs zu einem solchen Grad gesteuert werden kann, dass
Nebenreaktionen minimiert werden, wodurch ein Produkt mit einer
engen Polydispersität
erhalten wird. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn temperaturempfindliche
Monomere verwendet werden.
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Ein
anderer Vorteil mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass das mittlere Molekulargewicht der resultierenden
Polymere durch Steuern der dem Reaktionsgemisch zugesetzten Initiatormenge
gut gesteuert werden kann.
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Ein
anderer Vorteil mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass verschiedene Polymerarchitekturen derart
zugeschnitten und synthetisiert werden können, dass sie für spezifische
Anwendungen geeignet sind.
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Ein
anderer Vorteil mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass es die Fähigkeit zum Steuern der Temperatur
ermöglicht,
dass die Reaktionsmaterialien in Lösung gehalten werden, wodurch
die gewünschte
Reaktion erleichtert wird.
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Andere
Vorteile mindestens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegen darin, dass sie gesteuerte Reaktionskinetiken,
eine optimale Reaktionsgemischviskosität und Polymerlöslichkeit
ermöglichen.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines beispielhaften Reaktionssystems,
das zum Durchführen
des Polymerisationsverfahrens der vorliegenden Erfindung nützlich ist.
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In
Bezug auf 1 schließt das Reaktionssystem 10 ein
Reaktionsgemischabgabesystem 20, einen optionalen Wär meaustauscher 30,
einen Reaktor 40, einen optionalen Mechanismus zum Entfernen
der flüchtigen
Bestandteile 50, eine Ausgangsöffnung 60 und einen
optionalen Rückführstrom 70,
durch welchen es ermöglicht
wird, dass Restlösungsmittel
dem Reaktionssystem rückgeführt wird,
ein. Das Reaktionsgemischabgabesystem 20 umfasst die Komponentenzufuhreinheiten 12a bis 12g,
Reinigungseinheiten 14a bis 14e und Pumpen 16a bis 16g.
Die Weise, in welcher diese Elemente kombiniert und gesteuert werden,
unterstützt
die Steuerung der mittleren Molekulargewichtsverteilung des durch
das beschriebene Verfahren hergestellten Polymers beständig über einen
Zeitraum. Die Polydispersitäten
der resultierenden Polymere können
minimiert werden. Polydispersitätsindizes
von weniger als 3, vorzugsweise weniger als 2, am meisten bevorzugt
weniger als 1,5 können
erzielt werden. Diese niedrigen Polydispersitäten können erzielt werden, da das
Reaktionssystem zusätzlich
zum Bereitstellen einer gesteuerten Temperatur gute Mischbedingungen
bereitstellt, die Nebenreaktionen einschränken.
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Auch
können
Monomer-zu-Polymer-Umwandlungen von typischerweise größer als
90 %, 99 % und bis zu 100 % erzielt werden. Demzufolge ist das resultierende
polymerisierte Material (die Feststoffbeladung) gewöhnlich mit
der prozentualen Monomergewichtskonzentration vergleichbar.
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A. Reaktionsgemisch
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Im
Polymerisationsverfahren der vorliegenden Erfindung liegen im Reaktionsgemisch
mindestens zwei anionisch polymerisierbare Monomere, ein Initiatorsystem
und ein Lösungsmittel
vor. Funktion des Initiatorsystems ist es, Anionen in Gegenwart
des Monomers zu bilden. Funktion des Lösungsmittelsystems ist es, die
Beweglichkeit der Monomere, des Initiatorsystems und des hergestellten
Polymers zu erleichtern, sowie als teilweise Wärmesenke zu dienen.
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Bei
anionisch polymerisierbaren Monomeren handelt es sich um diejenigen,
die im Allgemeinen eine terminale ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
aufweisen. Beispiele schließen
vinylaromatische Verbindungen, Styrolverbindungen, Diene, Vinylpyridine,
Alkylmethacrylate, Epoxide (z.B. Ethylen- und Propylenoxid), Oxirane,
cyclische Sulfide (z.B. Thiirane), Lactone, Lactide, cyclische Carbonate,
Lactame, Cyclosiloxane (z.B. Hexamethyltrisiloxan), Ethylenoxid,
Acrylnitril und [η]-Metallocenophane
sowie anionisch polymerisierbare polare Monomere ein. Geeignete
vinylaromatische Monomere schließen Styrol, α-Methylstyrol,
p-Methylstyrol, Methyl-4-Styrol, Methyl-3-styrol, Ethyl-4-Styrol,
Dimethyl-3,4-styrol, Trimethyl-2,4,6-trimethylstyrol, tert-Butyl-3-styrol,
Dichlor-2-6-styrol, Vinylnaphtalin und Vinylanthracen ein. Polymerisierbare
Diene schließen z.B.
Isopren, Isoprenderivate, Butadien und 1,3-Pentadien ein. Anionisch polymerisierbare
polare Monomere schließen
z.B. Vinylpyridin, Vinylpyridinderivate, 2-Vinylpyridin und 4-Vinylpyridin,
t-Butylacrylat und Methacrylmonomere wie tert-Butylmethacrylat,
Methylmethacrylat, Isodecylmethacrylat, n-C12H25, n-C18H37, Allylmethacrylat und Glycidylmethacrylat
ein.
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Die
durch die vorliegende Erfindung hergestellten Vinylpyridinmaterialien
werden typischerweise bei Temperaturen synthetisiert, bei welchen
eine Konkurrenzalkylierung an der 2-Position des Pyridinringsystems stattfinden
kann, was zu einer Ketten-Ketten-Kopplung sowie zu Zunahmen im Molekulargewicht
und in der Polydispersität
führt.
Typischerweise wird Vinylpyridin bei niedrigen Temperaturen (z.B. –78 °C) in Tetrahydrofuran
(THF) polymerisiert, Luxton et al., Polymer 1978, 19, 1320 and Klein,
J.W.; Lamps, J.-P.; Gnanou, Y.; Rempp, P. Polymer 1991, 32, 2278.
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Geeignete
Monomere schließen
diejenigen ein, die mehrere Reaktionsstellen aufweisen. Zum Beispiel können einige
Monomere mindestens zwei anionisch polymerisierbare Stellen aufweisen.
Dieser Monomertyp erzeugt verzweigte Polymere. Dieser Monomertyp
umfasst vorzugsweise weniger als 10 mol-% eines vorgegebenen Reaktionsgemischs,
da höhere
Mengen dazu neigen, zusätzlich
zur Verzweigung zu einem hohen Vernetzungsgrad zu führen. Ein
anderes Beispiel ist ein Monomer, das zusätzlich zu mindestens einer
anionisch polymerisierbaren Stelle mindestens eine nicht anionisch
polymerisierbare Funktionalität
aufweist. Derartige Funktionalitäten
sind auf dem Fachgebiet bekannt und schließen diejenigen ein, die durch
die folgenden Mechanismen reaktiv sind: Kondensation, Ringöffnung,
nukleophile Verschiebung, frei radikalische Kopplung, photolytische
Kupplung und Hydrosilylierung.
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Anionisch
polymerisierbare polare Monomere sind im Allgemeinen temperaturempfindlich.
Diese Monomere neigen dazu, sich unter adiabatischen Polymerisationsbedingungen
einer erheblichen Anzahl an Nebenreaktionen zu unterziehen, wenn
die anfängliche
Temperatur des Reaktionsgemischs nicht relativ kalt ist, typischerweise
gut unter 40 °C
und häufiger
unter 0 °C
liegt. Ohne ein temperaturgesteuertes System muss die anfängliche
Temperatur typischerweise so gering sein, um zu vermeiden, dass
die exotherme Reaktion zu einer Temperatur führt, die so hoch ist, dass
sie erhebliche Nebenreaktionen verursacht. Die Nebenreaktionen beinhalten
typischerweise das lebende Ende des Polymers, das mit einer anderen
reaktiven Stelle reagiert, wie eine Carbonylgruppe in der Kette
desselben Polymers oder in einem anderen anionisch polymerisierbaren Polymer.
Diese Nebenreaktionen führen
im Allgemeinen zu einer unerwünschten
Verbreiterung der Polydispersität
des gebildeten Copolymers.
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Ein
Vorteil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass
Polymerarchitekturen, einschließlich
denjenigen mit temperaturempfindlichen Monomeren, mit engen Polydispersitäten bei
Temperaturen, vorzugsweise zwischen 10 °C und 80 °C, stärker bevorzugt –20 °C bis +70 °C und am
meisten bevorzugt zwischen 0 °C
und 30 °C
hergestellt werden können.
Da die vorliegende Erfindung eine Temperatursteuerung des Systems
ermöglicht,
kann die anfängliche
Temperatur des Reaktionsgemischs während der Reaktion bei oder
nahe der gewünschten
Temperatur gehalten werden. Das Reaktionsgemisch kann anfänglich bei
Raumtemperatur oder bei einer anderen gewünschten Temperatur vorliegen,
statt bei einer niedrigen Temperatur gestartet und bei einer hohen
Temperatur nach der exothermen Reaktion beendet zu werden.
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Das
Copolymerprodukt der vorliegenden Erfindung kann aus temperaturempfindlichen
Monomeren, nicht-temperaturempfindlichen Monomeren oder einer Kombination
von einem oder mehreren Typen an temperaturempfindlichen Monomeren
und einem oder mehreren Typen an nicht-temperaturempfindlichen Monomeren
gebildet werden. Das temperaturempfindliche Polymer kann an jedem
beliebigen Ort im Copolymer vorliegen.
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Initiatoren,
die mit spezifischen Monomeren besonders nützlich sind, sind auf dem Fachgebiet
bekannt. Initiatoren, die mit den hier erörterten beispielhaften Monomersystemen
verträglich
sind, sind in Hsieh et. al., Anionic Polymerization: Principles
and Practical Applications. Kap. 5 und 23 (Marcel Dekker, New York, 1996)
zusammengefasst. Zum Beispiel schließen für Vinylpyridin bevorzugte Initiatoren
n-Butyllithium, sec-Butyllithium, tert-Butyllithium, Fluorenyllithium,
Naphthyllithium, Phenyllithium und p-Tolyllithium ein.
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Als
anderes Beispiel schließen
für Alkylmethacrylat
bevorzugte Initiatoren auf Grund ihrer verminderten Fähigkeit
zum Reagieren mit Estercarbonylgruppen, weniger reaktive Initiatoren
wie 1,1-Diphenylhexyllithium oder andere Carbanionen von Diphenylmethan
und oligomere α-Methylstyrolmonomere
wie α-Methylstyrollithium
ein. Die anionische Polymerisation von Alkylmethacrylaten wird typischerweise
in THF bei niedrigen Temperaturen (z.B. –78 °C) durchgeführt. Jedoch können einige
Polymerisationen durch die Zugabe von Additiven wie Lithiumchlorid
und Lithium-t-butoxid bei Raumtemperatur durchgeführt werden.
Einige Methacrylatreaktionen (z.B. Glydidylmethacrylat) werden durch
die Polymerisation von funktionelle Gruppen enthaltenden Materialien
nicht behindert. Andere polymerisierbare Methacrylatsysteme schließen n-,
iso- sec- und t-Butylmagnesiumbromid, t-Butyllithium mit Triethyl-,
Tributyl-, Triisobutyl- oder Trioctylaluminium in Toluol bei –78 °C, Aluminiumporphyrinverbindungen
in Methylenchloridlösungsmitteln
bei einem Temperaturbereich (–90 °C bis –20 °C), Cumylcäsium in
THF bei bis zu 20 °C
und Lithiumesterenolate von Ethylisobutyrat in Toluol bei 20 °C mit Lithium-t-butoxid
zugesetztem Lithiumchlorid ein. α-Methylstyryllithium
und 1,1-Diphenylhexyllithium sind bevorzugte Initiatoren für Alkylmethacrylate
in THF, Cyclohexan oder Toluol. Die Verwendung von Initiatoren und
Lösungsmitteln
für die
hier erörterten
Monomersysteme ist in Hsieh et al., Anionic Polymerization: Principles
and Practical Applications, Kap. 5 und 23 (Marcel Dekker, New York,
1996) zusammengefasst.
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Die
anionische Polymerisation von Methacrylaten kann häufig von
Nebenreaktionen wie Kettenübertragung,
Rückätzen und
Terminierung begleitet sein. Diese Phänomene können durch Senken von Reaktionstemperaturen
oder durch selektive synthetische Modifikation von wachsenden Polymerkettenenden
mit 1,1-Diphenylehtylen zum Induzieren einer effizienteren Methacrylatinitiierung
unterdrückt
werden.
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Das
Verhältnis
von Initiator zu Monomer bestimmt das mittlere Molekulargewicht
des resultierenden Polymers. Da die polymerisierten Monomere „lebende" Enden aufweisen,
können
anschließende
Monomere ohne zusätzliche Initiatoren,
z.B. bei Herstellung eines ein Blockcopolymers addiert werden.
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Lösungsmittel,
die mit spezifischen Monomeren verträglich sind, sind auf dem Fachgebiet
bekannt. Lösungsmittel,
die mit den hier erörterten
beispielhaften Monomersystemen verträglich sind, sind in Hsieh et
al., Anionic Polymerization: Principles and Practical Applications,
Kap. 5 und 23 (Marcel Dekker, New York, 1996) zusammengefasst. Ein
oder mehrere Lösungsmittel
können
als Reaktionslösungsmittelsystem
verwendet werden. Die Lösungsmittelmenge
ist vorzugsweise ausreichend, die Reaktionskomponenten (einschließlich zusätzliches
Monomer, das stromabwärts
zugesetzt wird) und das resultierende Produkt zu lösen. Die
Feststoffbeladung der Monomere im Lösungsmittel beträgt 25 bis
45 Gew.-%. Sind die Monomere polar, schließen bevorzugte Lösungsmittel
Benzol, Ethylbenzol, Cyclohexan, Toluol, Tetrahydrofuran und Xylol
ein. Co-Lösungsmittel,
wie Dialkylether (Diethylether, Dibutylether), Tetrahydrofuran oder
Tetramethylendiamin können
sowohl für
polare als auch für
nicht-polare Monomersysteme verwendet werden.
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Die
Erfindung ermöglicht
die Synthese von statistischen Copolymeren, Blockcopolymeren, sternenförmig verzweigten
statistischen und Blockcopolymeren und end-funktionalisierten Polymeren
durch anionische Lösungslebendpolymerisationen.
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In
Lebendsystemen kann die Polymerisation durch Umsetzen einer anionischen
Quelle (z.B. eines Initiators) mit anionisch polymerisierbaren Monomeren
initiiert werden. Bei diesen Reaktionen handelt es sich typischerweise
um hoch exotherme und luft-/feuchtigkeitsempfindliche Reaktionen.
Sie verlaufen im Allgemeinen, bis das gesamte restliche Monomer
verbraucht ist. Bei vollständigem
Monomerverbrauch kann die „lebende" und damit reaktive
Kette gequencht oder mit demselben Monomer zu einem späteren Zeitpunkt entlang des
Reaktorprofils unter Bildung von Homopolymeren mit einem höheren mittleren
Molekulargewicht behandelt werden. Diese anionisch hergestellten „lebenden" Ketten dienen als
Vorläufer
für zahlreiche
verschiedene Polymerarchitekturen.
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Ein
Beispiel für
ein derartiges Lebendsystem umfasst das Mischen eines Alkyllithiumreagenzes
als anionische Quelle mit anionisch polymerisierbaren Monomeren
wie Styrol oder Isopren in der ersten Zone von Reaktor 40.
Die hoch exotherme und luft-/feuchtigkeitsempfindliche Reaktion
verläuft,
wenn das Alkyllithiumreagenz und Styrol ein Styrylanion bilden.
Dieses Anion reagiert dann mit zusätzlichen Styrolmonomeren, was zur
Bildung einer „lebenden" Polystyrolkette
führt,
bis das gesamte restliche Monomer verbraucht ist. Bei vollständigem Monomerverbrauch
kann die „lebende" und damit reaktive
Polystyrolkette gequencht oder unter Bildung eines Homopolymers
mit höherem
mittleren Molekulargewicht zu einem späteren Punkt entlang des Reaktorprofils
mit weiterem Styrolmonomer behandelt werden. Die „lebenden" Polystyrolketten
dienen als Vorläufer
für zahlreiche
verschiedene Polymerarchitekturen.
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Durch
Mischen von verschiedenen Monomertypen in der ersten Zone von Reaktor 40 können statistische
Copolymere, die durch statistische Initiierung und Vermehrung der
Monomerbestandteile gebildet werden, hergestellt werden.
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Das
Mischen der lebenden Ketten mit einem anderen anionisch polymerisierbaren
Monomer führt
zur Wiederaufnahme der Polymerisation und Bildung eines neuen Blocks
in einem resultierenden Blockcopolymer. Zum Beispiel kann das Mischen
von Isoprenmonomer mit einer lebenden Polystyrolkette bewirken,
dass vom Ende der vorher gebildeten Polystyrolkette her ein Polyisoprenblock
wächst.
Eine weitere Monomerzugabe in anschließenden Zonen kann zu Multiblocksystemen
führen.
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Sternenförmig oder
hyperverzweigte Materialien können
durch Zugabe von difunktionellen Reagenzien zu anionischen Lebendpolymerisationen
synthetisiert werden. Die difunktionellen Monomere können Polymerketten
koppeln, was zur Verzweigung einer weiteren Polymerisation führt. Alternativ
dazu können
lebende anionisch hergestellte Ketten durch multifunktionelle oder
Multistellen-Quenchmittel gekuppelt werden, um sternenförmig verzweigte
Materialien herzustellen. Geeignete difunktionelle Reagenzien schließen Divinylbenzol
(DVB), Vinylbenzolchlorid und Dimethacrylmonomere wie Hexandioldimethacrylat
(HDDMA) ein, die als Comonomere zur Herstellung von sternenförmig verzweigten
Materialien verwendet werden können.
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Endfunktionalisierte
Materialien können
durch Zugabe von Reagenzien synthetisiert werden, die reaktive Halogen-
oder ungesättigte
Gruppen enthalten, die eine wie vorstehend beschreibene anionische „Lebend"-Polymerisation quenchen
können.
Anionische Polymerisationen sind für die Polymerisation von Monomeren,
die relativ saure, Protonendonorgruppen wie amino-, hydroxyl-, thiol-,
carboxyl- oder acetylenfunktionelle Gruppen enthalten, nicht leicht
zugänglich.
Diese Gruppen können
eingeschlossen werden, nachdem sie in funktionelle Quenchmittel
(Afn) eingebracht wurden, wenn sie durch
Verwendung von geeigneten Schutzgruppen, die für die Bedingungen der anionischen
Polymerisation stabil sind, geeignet geschützt wurden, und durch Polymerisationsnachbehandlungen
leicht entfernt werden. Geeignete Quenchmittel schließen Sauerstoff,
Wasser, Wasserstoff, Dampf, Alkohole, Ketone, Ester, Amine, gehinderte
Phenole usw. ein. Geeignete funktionelle Quenchmittel schließen Chlorsilane
(ClSiMe2NMe2, ClSiMe2OR, ClSiMe2H), 1,3-Bis(trimethylsilyl)carbodiimide
und 1-(3-Brompropyl)-2,2,5,5-tetramethyl-1-aza-2,5-disilacyclopentan
ein.
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Quenchmittel
mit mehrfachen Reaktionsstellen können zum Koppeln von zwei lebenden
Polymerketten verwendet werden, wodurch das mittlere Molekulargewicht
erhöht
wird. Geeignete multifunktionelle oder Multistellen-Quenchmittel schließen Dimethylphthalat,
Phosphortrichlorid, Methyltrichlorsilan, Siliciumtetrachlorid, Hexachlordisilan
und 1,2,3-Tris(chlormethyl)benzol, Dichlordimethylsilan, Dibrom-p-xylol,
Dichlor-p-xylol, Bischlormethylether, Methyleniodid, 1,4-Dibrom-2-buten,
4-Diiod-2-buten und 1,2-Dibromethan ein.
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Zusätzlich zu
den Reaktionsgemischbasiskomponenten können andere Verbindungen, die
die Eigenschaften des Polymerprodukts modifizieren können, in
den Reaktor eingebracht werden. Zum Beispiel können ein oder mehrere vorgebildete
Polymere, inerte Klebrigmacher, Pigmente und Füllstoffe dem Reaktionsgemisch
zugesetzt werden. Polymerhafteigenschaften (z.B. Abplatzen und Scheren)
oder Moduleigenschaften können
durch Zugabe von Klebrigmachern bzw. Tonen/Siliciumdioxid modifiziert
werden.
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B Reinigung
und Abgabe an den Reaktor
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Ein
System zur Herstellung von organischem Material nach der vorliegenden
Erfindung ist durch 1 veranschaulicht. Wie die Figur
zeigt, werden anfänglich
das (die) Monomer(e) und das (die) Lösungsmittel von einer oder
mehreren Zufuhrvorrichtungen 12a–12e über die
Pumpen 16a–16e zur
Reinigungseinheit 14a–14e und
dann in den Reaktor 40 getrieben. In den meisten Fällen können der
(die) Initiator(en) und das (die) Quenchmittel direkt von den Zufuhrvorrichtungen 12f bzw. 12g z.B.
durch die Pumpen 16f und 16g ohne Durchleiten
durch eine Reinigungseinheit 14 dem Reaktor 40 zugeführt werden.
Da die Initiatoren luftempfindlich sein können, kann es erwünscht sein,
den Initiator direkt dem Reaktor zuzuführen, um ein übermäßiges Bearbeiten
zu vermeiden, durch welches Luft in die Initiatorzufuhr eindringen
könnte.
Die Quenchmittel müssen
typischerweise nicht gereinigt werden, da die Anwesenheit von Kontaminanten
deren Funktionseigenschaft nicht beeinträchtigen sollte. Die Anzahl
an Pumpen und die Konfiguration des Systems, z.B. die Frage, ob
eine Reinigungseinheit benötigt
wird, hängt
von der Anzahl und den Typen der verwendeten Monomere ab. Einige
Komponenten, die im Reaktionsgemisch vorliegen können, wie Alkyllithiumreagenzien,
die als Initiatoren verwendet werden können, sind für eine Vielfalt
an Deaktivierungsspezies, einschließlich unter anderem H2O und O2 eindeutig
empfindlich. Deshalb muss bei Verwendung von empfindlichen Reagenzien
dafür gesorgt
werden, dass derartige deaktivierende Spezies von dem (den) Monomer(en),
Lösungsmitteln
und jeglichen Additiven entfernt oder ausgeschlossen werden. Diese
Entfernung wird durch die Reinigungseinheiten 14a–14e durchgeführt.
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Bevorzugte
Reinigungsverfahren schließen
das Spülen
des (der) Monomers (Monomere) mit Inertgas (z.B. N2)
und Durchleiten des kombinierten Stroms des (der) Monomers (Monomere)
und von jeglichem in den Initiatorlösungen zu verwendenden Lösungsmittel
durch eine oder mehrere Reinigungssäulen ein. Derartige Säulen sind
mit Teilchen bepackt, die gelöste
deaktivierende Spezies selektiv entfernen. Zum Beispiel können Molekularsiebe
und eine Vielfalt an Trockenmitteln H2O
entfernen, während
aktiviertes Kupfer O2 aus damit in Kontakt
kommenden Fluids entfernen kann. Der Fachmann ist sich der Wichtigkeit
der Entfernung von H2O und O2 aus
den Reaktionsgemischkomponenten sowie zahlreicher Wege des Erzielens
dessen bewusst. Niedrige Wasser- und Sauerstoffkonzentrationen,
d.h. unter 10 ppm gewährleisten,
dass sehr wenig Initiator oder „lebende" Polymerkette deaktiviert wird. Polymerisationshemmer
können
durch Behandlung mit wie auf dem Fachgebiet bekannten chromatographischen
Materialien aus basischem Aluminiumoxid (Al2O3) von den Monomeren entfernt werden. Der
(die) Initiator(en), das (die) Monomer(e) und das (die) Lösungsmittel
werden dann an der Einlassöffnung
von Reaktor 40 gemischt oder durch separate Einlassöffnungen
eingebracht und etwas stromabwärts
vom Einlassöffnungsende
des Reaktors 40 gemischt.
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Anfänglich werden
die Reaktionsgemischkomponenten (typischerweise das (die) Monomer(e),
das (die) Lösungsmittel
und der (die) Initiator(en)) von den Komponentenzufuhreinheiten,
z.B. 12b, 12c und 12d für das Monomer/Lösungsmittel-Gemisch
und 12f für
den Initiator durch die Pumpen 16b, 16c, 16d bzw. 16f getrieben.
Andere Monomere, Verzweigungsmittel, funktionelle Quenchmittel (Afn), Quenchmittel (An)
und Lösungsmittel
können
etwas weiter stromabwärts
von dem Punkt der anfänglichen
Befüllung
von Monomeren dem Reaktor 40 zugesetzt werden. Zum Beispiel
können
zusätzliche
Lösungsmittel
und Monomere von den Komponentenzufuhreinheiten 12a und 12e über die
Pumpen 16a bzw. 16e zugesetzt werden. Diese Zufuhrvorrichtungen
laufen durch eine entsprechende Reinigungseinheit 14, falls
sie im System vorliegt.
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Obwohl
eine Druckzufuhr (d.h. ein Drucktank mit einem Steuerventil) für jede Komponente
verwendet werden kann, werden die Komponenten vorzugsweise durch
Pumpmechanismen vorangetrieben. Eine breite Vielfalt an Pumpaufbauten
können
in der vorliegenden Erfindung nützlich
sein, sofern die Pumpenversiegelung ausreichend ist, Sauerstoff,
Wasser und andere deaktivierende Initiatormaterialien aus den Zufuhrvorrichtungseinheiten 12a–12g auszuschließen. Beispiele
für eventuell
nützliche
Pumpen schließen
Getriebepumpen, Diaphragmapumpen, Zentrifugalpumpen, Kolbenpumpen
und peristaltische Pumpen ein.
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Einige
Initiatorstoffsysteme werden in Form einer Aufschlämmung, d.h.
einer Suspension von kleinen Teilchen in einem Lösungsmittel, an den Reaktor 40 abgegeben.
Zum Beispiel kann Butyllithium in Cyclohexan zur Verwendung mit
dien- und vinylaromatischen Monomeren gemischt werden. Derartige
Aufschlämmungsinitiatorsysteme
können
sich bei Unachtsamkeit in der Zufuhrvorrichtungseinheit 12f und
in der Pumpe 16f absetzten. Ein Mechanismus dafür, das Initiatorsystem
in der Zufuhrvorrichtungseinheit 12f in gut gemischter Form
zu halten, ist bevorzugt. Beispiele für derartige Mechanismen schließen mehrere
Rührblätter und
eine Umpumpschleife ein. Zudem können
derartige Initiatorsysteme in den Reaktor 40 durch eine
Pumpe 16f getrieben werden, die mit Aufschlämmungen
leicht umgehen kann. Beispiele für
geeignete Pumpen schließen peristaltische
und Diaphragmapumpen ein. Das Rohrgebilde, das zum Transport der
Reaktionsgemischkomponenten von 12a bis 12g zu
dem Reaktor 40 verwendet wird, muss einem hohen Druck standhalten
und Materialien, die den verwendeten Initiator deaktivieren können, z.B.
Wasser und Sauerstoff im Wesentlichen ausschließen können. Nützliche Rohrmaterialien schließen Edelstahl,
Polypropylen, Polyethylen und Polytetrafluorethylen ein. Wird eine
peristaltische Pumpe als eine der Pumpen 16a–16g verwendet,
ist das Rohrgebilde vorzugsweise ein Fluorelastomer.
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Die
Geschwindigkeit, mit welcher die Pumpen 16a–16g die
Reaktionsgemischkomponenten in den Reaktor 40 treiben,
kann derart eingestellt werden, dass die Verweilzeit des Reaktionsgemischs
im Reaktor 40 bei oder nahe einer gewünschten Länge liegt. Typische Verweilzeiten
für STRs
mit 10 und 20 Litern (1) liegen im Bereich von so gering wie fünf Minuten
bis zu etwa 60 Minuten, vorzugsweise etwa 10 Minuten bis etwa 50 Minuten,
stärker
bevorzugt etwa 20 bis etwa 40 Minuten, am meisten bevorzugt etwa
30 Minuten. Natürlich können die
Zufuhrgeschwindigkeiten und Reaktionsgemischkomponentenkonzentrationen
mit dem Reaktortyp und dem gewünschten
Polymerisationsgrad variieren.
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C. Reaktor
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Der
Reaktor 40 kann jeder beliebige Reaktortyp oder Reaktoraufbau
sein, der einen weitgehenden Pfropfenfluss eines Reaktionsgemischs
mit einer Feststoffbeladung von 10 bis 50 Gew.-% sowie eine Temperatursteuerung
des Reaktionsgemischs erlaubt. Der Reaktor weist vorzugsweise stromabwärts mehrere
Zufuhrstromeinspritzpunkte auf. STRs sind bevorzugt. Das Vermögen, Reagenzien
an zahlreichen Punkten entlang des Reaktionswegs in einem STR zuzusetzen,
macht den STR für
ein spezifisches Funktionieren der Endgruppenstruktur eines Polymers
gut geeignet. Der verwendete Reaktortyp sollte derart sein, dass
die Verweilzeit davon nicht mehr als etwa 300 Minuten, vorzugsweise
nicht mehr als etwa 60 Minuten, stärker bevorzugt nicht mehr als
etwa 45 Minuten, am meisten bevorzugt nicht mehr als etwa 30 Minuten
beträgt.
Kürzere
Verweilzeiten können
zu einem geringeren Verbrauch während
des Übergangs
(d.h. eines Wechsels in dem (den) Typ(en) von Monomer(en), Lösungsmittel(n)
oder Initiator(en), die verwendet werden, des Verhältnisses
von Monomeren, die Menge(n) von Initiator(en), des mittleren Zielmolekulargewichts
usw.) und zu einer wesentlich reduzierten Ansprechzeit für die Verfahrensbedingungsänderungen
führen.
Vorzugsweise weist der Reaktor vier oder mehrere unabhängig temperaturgesteuerte
Zonen auf. Ein Reaktor mit einer einzelnen temperaturgesteuerten
Zone kann verwendet werden, werden jedoch weniger als etwa vier
Zonen verwendet neigt die Molekulargewichtsdispersität des resultierenden
organischen Materials dazu, breiter als gewünscht zu sein. Trotz vorstehendem
weist der Reaktor, wenn ein Homopolymer herzustellen ist vorzugsweise
mindestens zwei unabhängig
temperaturgesteuerte Zonen auf.
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Bevor
er im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann
der Reaktor 40 abgesüßt werden.
Im Allgemeinen wird ein Absüßen erzielt,
indem der Reaktor 40 mit einer verdünnten Initiatorlösung gefüllt wird und
man ihn z.B. für
eine Dauer von etwa 24 Stunden stehen lässt. Anschließend kann
eine Gasspülung und
ein geeignetes wasserfreies Lösungsmittel
zum Entfernen des Absüßungsgemischs
verwendet werden.
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Die
Reaktionsgemischkomponenten können
von der Reinigungseinheit 14 und der Initiatorzufuhrspeichereinheit 12g durch
einen Druck, der durch Pumpen 16a–16g aufgebaut wird,
in den Reaktor 40 abgegeben werden. Bevor sie den Reaktor 40 erreichen,
können
die Reaktionsgemischkomponenten wahlweise durch einen Wärmeaustauscher 30 laufen.
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Ein
optionaler Wärmeaustauscher 30 wird
verwendet, wenn der Reaktor 40 bei einer Temperatur über oder
unter der Temperatur der Reaktionsgemischkomponenten vor deren Einbringen
in den Reaktor 40 betrieben wird. Wird z.B. der erste Abschnitt
des Reaktors 40 bei oder nahe einer Temperatur von 50 °C gehalten, tritt
das Reaktionsgemisch vorzugsweise in den ersten Abschnitt des Reaktors 40 bei
oder nahe 50 °C
ein. Werden die Reaktionsgemischkomponenten einzeln nahe Raumtemperatur
(z.B. etwa 25 °C)
gehalten, kann ein optionaler Wärmeaustauscher 30 eine
Vorheizvorrichtung sein, die die Temperatur der kombinierten Reaktionsgemischkomponenten
auf etwa diejenige des ersten Abschnitts des Reaktors 40 erhöht. Typischerweise liegt
das Monomer anfänglich
vor dessen Eintreten in den Reaktor bei Raumtemperatur vor.
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Der
Reaktor 40 kann von einem ein umlaufendes Wärmeübertragungsfluid
(z.B. Wasser, Dampf, flüssigen
Stickstoff usw.) enthaltenden Mantel umgeben sein, der als Mittel
zum Abführen
von Wärme
von oder Zuführen
von Wärme
zu dem Reaktor 40 und dem Inhalt davon dient. Zum Unterstützen dieser
Temperatursteuerung können
Temperaturmessvorrichtungen (z.B. Thermometer und/oder Thermoelemente)
in den Reaktor 40 hineinragen, um die Temperatur des vorbeilaufenden
Reaktionsgemischs zu messen. Auf der Basis der Ausgabe der Temperaturmessvorrichtun gen
können
die Temperatur und die Umlaufgeschwindigkeit des im Mantel enthaltenen
Wärmeübertragungsfluids
manuell oder automatisch (z.B. mittels eines computergesteuerten
Mechanismus) eingestellt werden.
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Zudem
kann mindestens ein Teil des Reaktors 40 von einer Ummantelung
umschlossen sein. Zwischen dem Äußeren des
Reaktors 40 und der Ummantelung wird eine Umgebung gehalten,
die die Entzündung
von jeglichen entflammbaren oder brennbaren Materialien, die in
oder in der Nähe
von Reaktionssystem 10 vorliegen könnten, verhindert. Die Verwendung
einer derartigen Ummantelung (und der dadurch ermöglichten
Umgebung) gewährt,
dass die elektrischen Vorrichtungen mit allgemeinen Zwecken (z.B.
Standardheizvorrichtungen oder Motoren) in oder mit dem Reaktionssystem 10 verwendet
werden. Derartige Vorrichtungen mit allgemeinem Zweck sind häufig förderlicher,
um ein gewünschtes
Temperaturprofil beizubehalten oder eine weitgehende Pfropfenströmungsbewegung
des Reaktionsgemischs, als Vorrichtungen mit höheren Sicherheitsbeurteilungen
herzustellen. Ummantelte Reaktoren sind vollständiger in den U.S.-Patentschriften
Nr. 5,814,278 und 5,882,604 beschrieben, wobei die Beschreibung
hier unter Bezugnahme eingebracht ist.
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Durch
Unterteilen des Reaktors 40 in Abschnitte und individuelles
Steuern der Temperatur jedes Abschnitts, kann bewirkt werden, dass
das Reaktionsgemisch ein Temperaturprofil antrifft. Zum Beispiel
kann jeder Abschnitt von Reaktor 40 bei derselben (oder
nahezu derselben) Solltemperatur gehalten werden, wodurch gewährleistet
wird, dass das Reaktionsgemisch ein konstantes Temperaturprofil
antrifft. Dies kann durchgeführt
werden, indem separate Mäntel
um jeden Abschnitt oder gewisse andere Mittel zum unabhängigen Steuern
der Temperatur jedes Abschnitts vorliegen. Zyklische Temperaturprofile
sind ebenfalls möglich. Alternativ
dazu kann jeder aufeinander folgende Abschnitt des Reaktors 40 bei
einer Temperatur von höher (oder
niedriger) als die vorherige Temperatur gehalten werden, wodurch
gewährleistet
wird, dass das Reaktionsgemisch ein steigendes (oder fallendes)
Temperaturprofil antrifft.
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Die
Temperaturen, bei welchen die Zonen gehalten werden, hängen von
den verwendeten Materialien und der gewünschten Reaktion ab, jedoch
wird das System im Allgemeinen bei Temperaturen zwischen 10 °C und 80 °C, vorzugsweise –20 °C bis 70 °C, am meisten
bevorzugt 0 °C
bis 30 °C
betrieben. Der Bereich von –20 °C bis 30 °C ist am
meisten bevorzugt, wenn polare Monomere verwendet werden. Für eine vorgegebene Reaktion
wird die Temperatur des Reaktionsgemischs gewöhnlich in einem Bereich gehalten,
der enger als diese Betriebsbereiche ist. Zum Beispiel lag die Temperatur
des Reaktionsgemischs in nachstehendem Beispiel 4 zwischen 53 °C und 40 °C. Aufgabe
des Steuerns der Temperatur jedes Abschnitts ist es, zu gewährleisten,
dass die Temperatur des Reaktionsgemischs bei einer Temperatur liegt,
die für
die gewünschte
Reaktion förderlich
ist und unerwünschte
Nebenreaktionen nicht unterstützt.
Ist ein Reaktor lang genug, ist es möglich, dass die Reaktionsgemischtemperatur
mit einer einzelnen ummantelten Zone angemessen gesteuert werden
kann; jedoch wäre
ein derartiges System nicht besonders effizient.
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Falls
gewünscht
kann das Temperaturprofil während
des Verlaufs einer fortgesetzten Polymerisation durch Ändern der
Temperatur eines oder mehrerer Abschnitte geändert werden. Das Ändern des
Temperaturprofils ist ein Weg, die Molekulargewichtsverteilung eines
organischen Materials, für
welches das Polymerisationsverhalten der Monomere durch die Temperatur
abgeändert
werden kann, zu beeinflussen. Derartige Monomere schließen Methacrylat-
und Vinylpyridinsysteme ein. Ist z.B. eine Reaktion exotherm, können Nebenreaktionen,
die zu Polymeren mit variierenden Molekulargewichten führen können, durch
Steuern der Temperatur des Reaktionsge mischs eingeschränkt werden.
Typischerweise nimmt die Temperatur des Reaktionsgemischs immer
dann zu, wenn Monomer zugesetzt wird und die Polymerisation stattfindet.
Deshalb kann eine exotherme Reaktion stattfinden, wenn anfänglich ein
erstes Monomer dem Reaktor zugeführt
wird. Eine andere exotherme Reaktion kann stromabwärts stattfinden,
wenn ein zweites Monomer zugesetzt wird, nachdem das erste Monomer
teilweise oder vollständig
umgewandelt und das Gemisch von der anfänglichen Reaktion abgekühlt wurde.
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Zusätzlich zur
Temperatursteuerung ist ein wesentliches Merkmal des Reaktors 40 das
Vermögen
das darin enthaltende Reaktionsgemisch vom Einlassende von Reaktor 40 zu
seinem Auslassende in einer weitgehenden Pfropfenströmungsweise
anzutreiben. Der Begriff „weitgehende
Pfropfenströmung" bedeutet, dass Wirbel
und strömungstote
Räume,
in welchen das Reaktionsgemisch auf seinem Weg durch den Reaktor 40 verzögert werden
kann, und Kurzschlüsse
am Reaktorausgang, die ermöglichen,
dass das Reaktionsgemisch zu schnell durch den Reaktor 40 läuft, nahezu
nicht vorliegen. Dies bedeutet, dass sich ein vorgegebenes Segment
eines Reaktionsgemischs die Länge
des Reaktors 40 hinab mit etwa demselben Geschwindigkeitsprofil wie
das Segment, das entweder früher
oder später
hindurch läuft,
fortbewegt. Die Weise, in welcher ein Reaktionsgemisch durch den
Reaktor 40 getrieben wird, kann durch ein externes Mittel
wie eine Druckzufuhr (z.B. eine Pumpe) oder durch ein internes Mittel
(z.B. eine Schraube in einem Extruder) erfolgen. Die Pfropfenströmung kann
durch laterale Mischmittel (z.B. radiale Schaufeln in einem STR)
unterstützt
werden. Das Reaktionsgemisch weist eine Monomerkonzentration von
25 bis 45 Gew.-% auf. Diese Konzentrationen ermöglichen, dass das Reaktionsgemisch
leichter stromabwärts
getrieben wird, wenn sich das Polymer bildet und die Viskosität des Reaktionsgemischs
zunimmt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
von Reaktor 40 ist ein gerührter Rohrreaktor (STR), der
aus einer Reihe an unter Bildung eines Rohrs miteinander verbundenen
Zylindern besteht. Unten im Mittelteil dieses Rohrs kann der STR
eine Welle mit mehreren Schaufeln aufweisen, die sich entlang der
primären
Achse des Rohrs sternenförmig
davon erstrecken. (Jeder Zylinder kann wie vorstehend beschrieben
ummantelt sein). Ein externer Antrieb verursacht die Drehung der
Welle, die Rührung
des Reaktionsgemischs durch die Schaufeln und unterstützt die
Wärmeübertragung.
Zudem können
die Schaufeln derart konstruiert sein, dass sie die Pumpen und/oder
die Druckkopfzufuhrsysteme dabei unterstützen, das Reaktionsgemisch
durch das Rohr zu treiben. Der Aufbau von STRs ist dem Fachmann
bekannt.
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Das
Rohr kann ein Volumen im Bereich von einer Fraktion mit einem Liter
bis mehreren hundert Litern oder stärker abhängig von der Anzahl und Radien
der verwendeten Zylinder aufweisen. Die Zylinder können aus
Glas, Sinterglas, verschiedenen Edelstahlen, mit Glas ausgekleidetem
Stahl oder einem beliebigen anderen Material, das mit einem durchlaufenden
Reaktionsgemisch nicht reaktiv ist, hergestellt sein, mögliche Initiator
deaktivierende Materialien (z.B. atmosphärischen O2 und
H2O) aus der inneren Reaktionszone ausschließen, Wärme übertragen
und erhöhtem
Druck widerstehen. Bevorzugte Materialien schließen Edelstahl 316 L und Glas
vom Typ mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten (z.B. PYREX-Glas, erhältlich von
Corning Glass Works; Corning, NY) ein. Die Zylinder können durch
verschiedene Typen von Dichtungen und Flanschen miteinander verbunden
sein. Obwohl das Rohr horizontal oder geneigt sein kann, ist es
vorzugsweise von seinem Eingangsende zu seinem Ausgangsende derart
nach oben geneigt, dass gewährleistet
wird, dass jegliches Inertgas im STR durch die Ausgangsöffnung entweichen
kann.
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Die
Welle kann aus einer Vielzahl von inerten Materia lien, vorzugsweise
Edelstahl hergestellt sein. Soll ein korrodierender Initiator wie
Alkyllithium im STR verwendet werden, besteht die Welle vorzugsweise
aus einem korrosionsfesten Edelstahl (z.B. Edelstahl 316 L).
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Ist
die Welle hohl, kann sie (falls gewünscht) gekühlt werden. Dies kann erzielt
werden, indem man ein Wärmeübertragungsfluid
wie Wasser durch sie hindurch laufen lässt.
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Zum
Unterstützen
des Beibehaltens von weitgehender Pfropfenströmung durch einen STR können die Schaufeln
derart konstruiert sein, dass ein Reaktionsgemischaufbau auf den
Schaufeln und der Welle minimiert wird. Ein Aufbau kann häufig in
stagnierenden Regionen stattfinden, die gewöhnlich auf den Wänden des Rohrs
oder auf den Stromabwärtsflächen der
Schaufeln lokalisiert sind, und zu einer reduzierten Wärmeübertragung
und Verstopfung des STR führen.
Dies ist von besonderer Bedeutung in Polymerisationen unter Beteiligung
von 2- und 4-Vinylpyridin,
da die Blockpolymerisation dieser Materialien mit Styrol oder Dienmonomeren
organisierte oder mizellenartige Materialien erzeugt, die schwierig
zu rühren
sind oder sich auf den Reaktorwänden
absetzen können.
Da STRs weniger häufig
gereinigt werden als Chargenreaktoren (und da ein lang anhaltender
kontinuierlicher Betrieb erwünscht
ist), kann der Aufbau zu einem Verlust der Verweilzeit führen. Das
Befreien von STR vom Aufbau kann zu einem Verlust an Produktionszeit
führen
und das Einbringen von Lösungsmitteln
in den STR den Katalysator während
zukünftigen
Durchgängen
deaktivieren. Der Aufbau und die daraus resultierenden Probleme
können
durch einen angemessenen Schaufelaufbau minimiert werden.
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Die
Optimierung des Schaufelaufbaus kann die Verwendung von zylinderförmigen und/oder
stromlinienförmigen
Konstruktionen sowie durch Bereitstellen von engeren Wandabständen zum äußeren Ende
des STR hin beinhalten. (Siehe den Abschnitt Beispiele für eine Beschreibung
eines bevorzugten Typs der Schaufelkonfiguration). Die Verwendung
von Schaufeln mit flexiblen Spitzen (z.B. bestehend aus einem Elastomer wie
Polytetrafluorethylen) kann das Abkratzen der Wände des Rohrs unterstützen. Alternativ
dazu kann der Aufbau durch periodisches Ändern der Richtung der Schaufeldrehung
minimiert werden. Die Richtung kann alle fünf Sekunden oder Minuten (oder
was für
ein Zeitrahmen auch immer am Besten den Aufbau eines bestimmten
Reaktionsgemischs hemmt) geändert
werden.
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Ist
ein gasförmiges
Monomer zu verwenden, besteht das STR-Rohr vorzugsweise aus einem
sehr starken Material z.B. Edelstahl, das dem erhöhten Druck,
der zum Gewährleisten
der Löslichkeit
des gasförmigen
Monomers nötig
ist, standhalten kann.
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Noch
eine andere bevorzugte Ausführungsform
des Reaktors 40 ist ein Kombinationssystem, in welchem
die Ausgabe eines STR in das vordere Ende eines Extruders gepumpt
wird. Ein derartiges Kombinationssystem kann ein teilweise umgewandeltes
Reaktionsgemisch, das den STR verlässt, verwenden und eine weitere
Umwandlung in einem Extruder durch Zugabe eines weiteren Aligouts
an Monomer oder durch Zugabe eines neuen Monomers ermöglichen.
Da das dem Extruder zugeführte
Reaktionsgemisch schon ziemlich viskos ist (z.B. gewöhnlich 20.000
bis mehre Millionen Centipoise), wird die Notwendigkeit einer Druckzufuhr
eliminiert. In einem derartigen Kombinationssystem wird die STR-Ausgabe
dem Extruder durch eine erwärmte Leitung,
vorzugsweise eine, die sehr kurz ist (z.B. bis zu etwa drei Fuß) zugeführt.
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STRs
und Kombinationen von STRs und Extrudern wurden als Beispiele für nützliche
Konstruktionen für
den Reaktor 40 erwähnt.
Sie dienen nur der Veranschaulichung. Andere Konstruktionen mit
unwesentlichen Unterschieden (z.B. diejenigen, die eine weitgehende
Pfrop fenströmung
und Temperatursteuerung eines Gemischs mit einer Monomerkonzentration
von 10 bis 50 Gew.-% ermöglichen)
liegen im Umfang der vorliegenden Erfindung, wenn sie als Reaktor 40 verwendet
werden.
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D. Quenchen
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Wird
ein STR allein als Reaktor 40 verwendet, kann die Quenchlösung dem
Reaktionsgemisch gleich nach seinem Eintreten in den Reaktor 40 zugesetzt
werden. Dies kann durch Mischen des Reaktionsgemischs und der Quenschzufuhr
(nicht dargestellt) durch eine einfache T-Rohranordnung erzielt
werden. Zum Gewährleisten
des gründlichen
Mischens der beiden Zufuhrströme
kann die kombinierte Zufuhr einem anderen Mixer (z.B. einem statischen
Mixer) zugeführt
werden.
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Der
Fachmann erkennt eine breite Vielfalt an Materialien, die zum Quenchen
von verschiedenen Initiatorsystemen verwendet werden können. Allgemein
verwendete Beispiele schließen
Sauerstoff, Wasser, Dampf, Alkohole, Ketone, Ester, Amine, gehinderte
Phenole usw. ein.
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E. Wärmestabilisator
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Ist
das Polymer und/oder das Reaktionsgemisch bei erhöhten Temperaturen
zu verarbeiten (z.B. Entfernung von flüchtigen Bestandteilen des Reaktionsgemischs
bei hoher Temperatur oder Heißschmelzbeschichten
des Polymers), ist die Zugabe eines Wärmestabilisators zum Reaktionsgemisch
bevorzugt. Eine Vielfalt an Wärmestabilisatoren,
einschließlich
gehinderte Phenole und Phosphite, werden allgemein in der Industrie
verwendet. Wann immer ein Stabilisator verwendet wird, ist er im
Monomer und Polymer vorzugsweise löslich, ansonsten ist ein Lösungsmittel
als Abgabemechanismus nötig.
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In
dem Fall, in welchem ein gehindertes Phenol als Quenchmittel verwendet
wurde, kann die Zugabe eines separaten Wärmestabilisators unnötig sein.
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F. Entfernung von flüchtigen
Bestandteilen
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Ist
das Polymerprodukt in reiner Form (d.h. nicht gemischt mit Monomer)
zu verwenden, kann nicht umgesetztes Monomer aus dem Reaktionsgemisch
durch einen optionalen Mechanismus 50 zur Entfernung von
flüchtigen
Bestandteilen entnommen werden. Eine Vielfalt an bekannten Verfahren
zum Entfernen von flüchtigen
Bestandteilen ist möglich.
Diese schließen
Vakuumtrocknen z.B. auf mit Silikon ausgekleideten Lagen; Wischfilm-
und Dünnfilmverdampfer
(wenn das mittlere Molekulargewicht des Polymers nicht zu hoch ist); Wasserdampfdestillation;
Extrusion durch eine Spinndüse
und Lufttrocknen ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Ein
bevorzugter Typ eines Mechanismus zum Entfernen von flüchtigen
Bestandteilen 50 ist eine Hochviskositätsanlage des Typs DISCOTHERM
B (List AG; Acton, MA). Andere Hersteller wie Kraus-Maffei Corp. (Florence,
KY) und Hosokawa-Bepex (Minneapolis, MN) verwenden ähnliche
Anlagen. Diese Anlagetypen wurden beim Abtrennen von Polymerprodukt
vom Rest des gequenchten Reaktionsgemischs als effizient befunden.
Falls gewünscht
können
derartige Anlagen unter Umgebungdrücken gehalten werden, so dass
reduzierte Temperaturen verwendet werden können. Die Verwendung von reduzierten
Drücken
ermöglicht
das Wiedereinfangen von sehr flüchtigen
Komponenten ohne übermäßigen Abbau
des Polymers.
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Die übrigen Komponenten
des Reaktionsgemischs (d.h. Lösungsmittel
und jegliche Quenchlösung, die
verwendet wurden) können
verworfen oder rückgeführt werden.
Die letztere Möglichkeit
erfordert, dass sie nach dem Kondensieren voneinander getrennt werden.
Dies wird üblicherweise
durch Destillationsmittel durchgeführt; wodurch folglich die Verwendung
eines (von) Lösungsmit tel(n)
mit Siedepunkten, die sich deutlich von denjenigen der Quenchmittellösung unterscheiden,
bevorzugt wird. Rückgeführtes Lösungsmittel
läuft durch
die Reinigungseinheit 14, bevor es erneut in den Reaktor 40 eingebracht
wird.
-
G. Auffangen des Polymers
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Nachdem
das Polymer vom Rest des Reaktionsgemischs isoliert wurde, kann
es direkt aus der Ausgangsöffnung 60 in
einem gewünschten
Behälter
aufgefangen werden.
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Aufgaben
und Vorteile dieser Erfindung sind weiter durch die folgenden Beispiele
veranschaulicht. Die besonderen Materialien und Mengen davon, sowie
andere Bedingungen und Details, die in diesen Beispielen genannt
sind, sollten diese Erfindung nicht übermäßig einschränken.
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BEISPIELE
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Testverfahren
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Molekulargewicht und Polydispersität
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Das
mittlere Molekulargewicht und die Polydispersität einer Probe wurden durch
die Gelpermeationchromatographie(GPC)-Analyse bestimmt. Etwa 25
mg einer Probe wurden in 10 ml (ml) Tetrahydrofuran (THF) unter
Bildung eines Gemischs gelöst.
Das Gemisch wurde unter Verwendung eines Polytetrafluorethylens(PTFE)-Spritzenfilters
mit 0,2 Mikron filtriert. Dann wurden 150 Mikroliter (μl) der gefilterten
Lösung
in eine Säule
des Typs Plgel-Mixed B (erhältlich
von Polymer Labs, Amherst, Massachusetts), die Teil eines GPC-Systems
war und auch einen Autosampler des Typs Waters 717 und eine Pumpe
des Typs Waters 590 aufwies, eingespritzt. Das System wurde mit
einem THF-Eluenten, der sich mit einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa
0,95 ml/Min. bewegte, bei Raumtemperatur betrieben. Ein Brechungsindexdetektor
des Typs Erma ERC-7525A wurde zum Detektieren von Änderungen
in der Konzentration verwendet. Die Berechnungen des Zahlenmittels
des Molekulargewichts (Mn) und des Polydispersitätsindex
(PDI) wurden auf der Basis eines Kalibrierungsmodus berechnet, der
Polystyrolkontrollen mit enger Polydispersität im Bereich von 6 × 106 bis 600 × 106 verwendete:
Die tatsächlichen
Berechnungen wurden mit einer Caliber-Software, erhältlich von Polymer Labs, durchgeführt.
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Blockkonzentration
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Die
Konzentration jedes Blocks wurde durch Kernmagnetresonanz(NMR)-Spektroskopieanalyse
bestimmt. Eine Probe wurde in deuteriertem Chloroform auf eine Konzentration
von etwa 10 Gew.-% gelöst
und in ein NMR-Spektrometer des Typs Unity 500 MHz, erhältlich von
Varian, Palo Alto, Kalifornien, gegeben. Die Blockkonzentrationen
wurden aus den jeweiligen Flächen
von charakteristischen Blockkomponentenspektren berechnet.
-
-
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Monomerherstellung und
Handhabung
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Die
Reaktantmonomere in den folgenden Beispielen (Isopren, Styrol, Vinylpyridin,
t-Butylmethacrylat, Isodecylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, Diphenylethylen
und Divinylbenzol) wurden mit Stickstoff gespült, bis die O2-Konzentration
weniger als 1 parts per million (ppm) betrug. Entoxygeniertes Monomer
wurde durch eine Säule
(l = 50 cm, d = 2 cm) aus basischem Aluminiumoxid (Al2O3, Aldrich, Brockmann I, etwa 150 Maschen,
5, 8 μm)
gepumpt. Das gereinigte Monomer wurde dann direkt einem gerührtem Rohrreaktor
(STR) zugeführt.
Reaktionslösungsmittel
(entweder Toluol, Cyclohexan oder ein Gemisch) wurden durch Molekularsiebperlen
(erhältlich
als Zeolite 3A von UOP, Chickasaw, Alabama) gepumpt und direkt dem
STR zugeführt.
Bei den Beispielen auf Isopren-Basis wurde ein THF-Colösungsmittel
verwendet, wobei das THF ebenso durch Stickstoffspülen für eine Dauer
von 30 Minuten entoxygeniert und durch Pumpen durch sowohl 13X-Molekularsiebperlen
(erhältlich
als Zeolite 3A, UOP) als auch eine Säule aus Aluminiumoxid (erhältlich als
Al2O3, Aldrich,
Brockmann I, etwa 150 Maschen, 58 Å) gereinigt wurde. Der THF-Strom
wurde dann direkt dem STR zugeführt.
Die Katalysatoren, 1,3 Molares (M) sec-Butyllithium in Cyclohexan
und 2,5 M n-Butyllithium,
in Hexan wurden durch Zugabe von vorgereinigtem Toluol verdünnt.
-
STR
-
Der
STR wies eine Kapazität
von 10 l auf und bestand aus fünf
in etwa gleichen Pyrex-Zylindern mit einem Außendurchmesser von 7,62 cm,
einem Innendurchmesser von 6,99 cm und einer Länge von 57,2 cm. Diese wurden
mit gebohrten, mit Rillen versehenen Edelstahlscheiben miteinander
verbunden. Der STR wurde an beiden Enden mit Edelstahlscheiben verschlossen
und die zylinderförmigen
Abschnitte mit Mänteln,
hergestellt aus Glas, erhältlich
als Pyrex-Glas (erhältlich
von Corning Glass Works; Corning, New York) umschlossen. Die Mäntel wiesen
eine Dicke von 0,32 cm und eine Länge von 52,1 cm auf und waren
mit einzelnen Temperaturmessvorrichtungen, die in das Innere der
zylinderförmigen
Abschnitte hinein ragten, versehen. Diese Temperaturmessvorrichtungen
gewährten,
dass die Temperatur des Reaktionsgemisches in jedem Abschnitt überwacht
und (falls nötig)
durch Variieren der Menge an Dampf und/oder Wasser, das in die ummantelten
Abschnitte strömte,
nach oben oder nach unten auf einen Sollpunkt eingestellt werden
konnte.
-
Sich
durch die Mitte der verbundenen Zylinder erstreckend befand sich
eine Edelstahlwelle mit einem Durchmesser von 1,27 cm, die entlang
der Zylinderachse durch drei Wellenanordnungsstifte, die sich von
jedem der Endkappen erstreckten und an eine kreisförmige Muffe
um den Schaft in der Ebene von jeder gebohrten Endkappe angebracht
waren, aufgehängt
war. An jede Welle waren über
Befestigungsschrauben 43 abnehmbare Edelstahlschaufeln
mit etwa 3,2 cm zwischen jeder Schaufel befestigt. Zwei verschiedene
Schaufeltypen wurden im STR verwendet. Die Schaufeln bestanden aus
(1) Zylindern mit einem Locheinschnitt von 1,27 cm durch den Mittelpunkt
des Zylinders senkrecht zu der Zylinderachse und (2) Rechtecken
mit dem langen Ende senkrecht zu der Wellenachse und derart angebunden,
dass der Mittelpunkt des Rechtecks zur Hälfte um die Welle gewickelt
war. Die zylinderförmigen
Schaufeln wiesen einen Durchmesser von 1,9 cm und eine Länge von
2,5 cm auf, wodurch ein Abstand von der Innenwand des Glaszylinders
von etwa 1,0 cm bereitgestellt wurde. Die rechteckigen Schaufeln
wiesen eine Dicke von 1,9 mm und eine Breite von 4,1 cm und eine Länge von
4,8 cm in den Reaktorabschnitten 1 und 2 (mit einem resultierenden
Abstand von 1,4 cm) oder eine Breite von 5,1 cm und eine Länge von
5,7 cm in den Reaktorabschnitten 3, 4 und 5 (mit einem resultierenden Abstand
von 0,6 cm) auf. Die rechteckigen Schaufeln mit einer Länge von
5,7 cm und einer Breite, die zwischen 1,3 cm und 2,5 cm variierte,
wurden zum Vermeiden einer Kollision mit den Endflanschen in der
Nähe der
gebohrten Endkappen verwendet. Die verwendete Schaufelkonfigurationen
lauten wie folgt: In Abschnitt 1, sechs zylinderförmige Schaufeln
gefolgt von vier rechteckigen Schaufeln; in Abschnitt 2, acht rechteckige Schaufeln;
in Abschnitt 3, neun rechteckige Schaufeln; in Abschnitt 4, acht
rechteckige Schaufeln und in Abschnitt 5, acht rechteckige Schaufeln.
-
Die
Welle wurde an einen Motor mit variierbarer Geschwindigkeit mit
2,2 kW angebracht und mit etwa 250 UpM betrieben. Die Richtung der
Welle wechselte etwa jede Minute.
-
Entfernung
von flüchtigen
Bestandteilen
-
Nicht
umgesetztes Monomer wurde durch einen Mechanismus zur Entfernung
von flüchtigen
Bestandteilen 50 aus dem Reaktionsgemisch entnommen, wenn
das Polymer zur Verwendung in einer lösungsmittelfreien Form statt
einer Lösungsform
vorgesehen war. Die Lösung
wurde durch eine Hochviskositätsanlage
des Typs Discotherm B (erhältlich
von List AG, Acton, Massachusetts) geleitet, die bei einem reduziertem
Druck von etwa 4–20
Torr gehalten wurde, um ein Wiedereinfangen der flüchtigen
Komponenten ohne übermäßigen Abbau
des Polymers zu gewähren.
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Beispiel 1 – Poly(Styrol-4-Vinylpyridin)-Blockcopolymer
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Wirkung des kontinuierlichen Verfahrens
auf die Eigenschaften von zu verschiedenen Zeitpunkten hergestellten
Polymeren.
-
Eine
Initiatoraufschlämmung
wurde durch Mischen von 1884,6 ml 1,3 M sec-Butyllithiumlösung in 4823,8
g O2-freiem
Toluol und kontinuierlichem Rühren
bei Raumtemperatur für
eine Dauer von etwa 30 Minuten hergestellt. Das Rühren wurde
unter N2 durchgeführt, um eine Schichtbildung
und Sauerstoffkontamination zu verhindern. Gereinigtes Styrolmonomer
(Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit von 136,1 g/Min.) und gereinigtes
Toluollösungsmittel
(durch Diaphragma gepumpt mit einer Geschwindigkeit von 154,9 g/Min.)
wurden dem STR zugeführt.
Die Initiatoraufschlämmung
wurde durch eine peristaltische Pumpe mit einer Geschwindigkeit
von 19,6 ml/Min. in Zone 1 des STR eingebracht. Die Monomerkonzentration
dieser Reaktion betrug 44 Gew.-% im Styrolmonomer. Eine Farbänderung
von klar nach rot-orange wurde in Zone 1 beobachtet, als die Initiatorlösung mit
dem Monomer in Kontakt kam und eine exotherme Reaktion erhalten
wurde. Das Gemisch in Zone 1 wurde durch Einstellen der Manteltemperatur
von Zone 1 auf 30 °C
bei etwa 65 °C
konstant gehalten. Die Temperatur des Gemisch in jedem der 5 Abschnitte
des STR wurde jeweils bei #1 = 65 °C, #2 = 40 °C, #3 = 40 °C, #4 = 40 °C und #5 = 50 °C durch Einstellen
der Manteltemperaturen nach Bedarf beibehalten.
-
Die
Materialien strömten
durch die ersten drei Zonen in pfropfenähnlicher Weise, was durch das
Rühren
mit Schaufeln entlang des Reaktionswegs erleichtert wurde. Die Polymerisation
setzte sich bis zur 100 %-igen Vollendung durch das Ende von Zone
3 fort, wodurch ein „Lebend"-Polystyrolreaktionsgemischpolymer gebildet
wurde. Am Beginn von Zone 4 wurde gereinigtes Vinylpyridin (mit
einer Geschwindigkeit von 7,0 g/Min.) dem „Lebend"-Polystyrolreaktionsgemisch zugesetzt,
was zu einer weiteren Farbänderung
von rot-orange nach burgunderrot-rot führte. Die Farbänderung
wies darauf hin, dass ein Poly(Styrol-4-Vinylpyridin)-Blockcopolymer
gebildet wurde. In Zone 5 wurde eine Toluollösung von Irganox 1076 durch
eine peristaltische Pumpe (1 Gew.-%ige Lösung mit einer Geschwindigkeit
von 10 g/Min.) zugesetzt. Die kombinierte Verweilzeit für diese
Reaktionen im STR betrug 30 Minuten. Die resultierende viskose Lösung wurde
einer Vorrichtung zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen des Typs
List Discotherm B zugeführt.
Die flüchtigen
Bestanteile der Polymerlösung
wurden unter einem reduziertem Druck von 4–20 Torr und einer Temperatur
von 130 °C
entfernt, und eine Schmelze extrudierte aus dem List in mit Silikon
ausgekleidete Behälter.
Die Proben A–C
wurden zu Zeitintervallen von 60, 120 bzw. 180 Minuten entnommen.
-
Jede
Probe wurde auf Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn),
Polydispersitätsindex
(PDI) und relative Blockkonzentration von Styrol zu Vinylpyridin
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
-
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Wie
in Tabelle 1 dargestellt, bleiben Mn, Molekulargewichtsverteilung
und Polymerdispersität
des durch das Verfahren der Erfindung hergestellten Polymers im
Wesentlichen über
einen Zeitraum beständig.
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Beispiel 2 – Poly(Styrol-4-Vinylpyridin)-Blockcopolymer
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Wirkung eines anderen Satzes an Bedingungen
des kontinuierlichen Verfahrens auf die Eigenschaften von zu verschiedenen
Zeitpunkten hergestellten Polymeren.
-
Beispiel
2 wurde wie Beispiel 1 durchgeführt,
außer
dass einige Verfahrensbedingungen geändert wurden. Eine Initiatoraufschlämmung wurde
durch Mischen von 753 ml 1,3 M sec-Butyllithiumlösung in 4853 g O2-freiem
Cyclohexan und kontinuierliches Rühren bei Raumtemperatur für eine Dauer
von etwa 30 Minuten hergestellt. Das Rühren wurde unter N2 durchgeführt, um
eine Schichtbildung und Sauerstoffkontamination zu verhindern. Gereinigtes
Styrolmonomer (Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit von 65,3 g/Min.)
und gereinigtes Cyclohexanlösungsmittel
(durch Diaphragma gepumpt mit einer Geschwindigkeit von 134,3 g/Min.)
wurden dem STR zugeführt.
Die Initiatoraufschlämmung
wurde durch eine peristaltische Pumpe mit einer Geschwindigkeit
von 23,3 ml/Min. in Zone 1 des STR eingebracht. Die Monomerkonzentration
dieser Reaktion betrug 31 Gew.-% in den gesamten Monomeren. Die
Temperaturen in den Zonen 1 und 2 waren dieselben wie in Beispiel 1.
Die Temperaturen in Zone 3, Zone 4 und Zone 5 wurden bei 25 °C, 20 °C bzw. 20 °C gehalten.
Vinylpyridin (989,23 g) wurde mit Cyclohexan (3970 g) in einem Druckbehälter mit
2 Gallonen vorgemischt und dem Reaktor nach Standardreinigung (wie
in Beispiel 1) durch Druck zugeführt.
Bei Beginn von Zone 4 wurde gereinigtes Vinylpyridin (Druckzufuhr
mit einer Geschwindigkeit von 16,5 g/Min.) dem „Lebend"-Polystyrolreaktionsgemisch zugesetzt.
Dies führte zu
einem geringeren Verhältnis
von Styrol zu Vinylpyridin im fertigen Blockcopolymer. Die schmelzextrudierte
Polymerlösung
wies eine goldgelbe Farbe auf. Die Proben A–C wurden zu Zeitintervallen
von 120, 150 bzw. 180 Minuten entnommen.
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Jede
Probe wurde auf Zahlen-Mn, PDI und relative
Blockkonzentration von Styrol zu Vinylpyridin getestet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 dargestellt.
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-
Tabelle
2 stellt ein zweites Beispiel dafür bereit, dass der Mn, PDI und die relative Blockkonzentration des
durch das Verfahren der Erfindung hergestellten Polymers über einen
Zeitraum im Wesentlichen beständig blieben.
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Beispiel 3 – Poly(Styrol-4-Vinylpyridin)(PS-VP)-Blockcopolymer
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Wirkung des Temperaturprofils des kontinuierlichen
Verfahrens auf die Eigenschaften von Polymeren.
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Beispiel
3 wurde in einer ähnlichen
Weise wie Beispiel 1 hergestellt, außer das einige Verfahrensbedingungen
geändert
wurden. Eine Initiatoraufschlämmung
wurde durch Mischen von 1200 ml 1,3 M sec-Butyllithiumlösung in
2665 g O2-freiem Toluol und kontinuierliches
Rühren
bei Raumtemperatur für
eine Dauer von etwa 30 Minuten hergestellt. Das Rühren wurde
unter N2 durchgeführt, um eine Schichtbildung
und Sauerstoffkontamination zu verhindern. Gereinigtes Styrolmonomer
(Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit von 130,0 g/Min.) und gereinigtes
Toluollösungsmittel
(durch Diaphragma gepumpt mit einer Geschwindigkeit von 165,8 g/Min.)
wurden dem STR zugeführt.
Die Initiatoraufschlämmung
wurde durch eine peristaltische Pumpe mit einer Geschwindigkeit
von 14,6 ml/Min. in Zone 1 des STR eingebracht. Bei Beginn von Zone
4 wurde gereinigtes Vinylpyridin (Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit
von 6,6 g/Min.) dem „Lebend"-Polystyrolreaktionsgemisch zugesetzt.
Die Monomerkonzentration dieser Reaktion betrug 42 Gew.-% in den
gesamten Monomeren.
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Für die Proben
A bis D waren die Temperaturen in den Zonen 1, 2, 3 und 5 dieselben
wie in Beispiel 1, und die Temperatur in Zone 4 wurde bei 20 °C, 30 °C, 45 °C bzw. 60 °C gehalten.
Dies führte
zu einem leicht geringeren Verhältnis
von Styrol zu Vinylpyridin im fertigen Blockcopolymer. Proben des
gequenchten Copolymers wurden nach Zone 5 mit Intervallen von 15
Minuten aufgefangen. Das Verfahren wurde für eine Dauer von 20 Minuten
betrieben, bevor die erste Probe entnommen wurde, um ein Temperaturäquilibrium
zu gewähren,
da die Ventile, die die Strömung
des Kühlmittels
und von Dampf in das Kühlmittelgemisch
(zum Ändern oder
Einstellen einer Temperatur) regulieren, häufig Temperaturen übersteigen
können.
Um genau zu sein, war es nötig,
dass die Lösung
derart vorlag, dass sie bei einer Solltemperatur für eine Sollzeitdauer
nach der Änderung
vor Entnahme der Proben eingestellt war. Nach einer Stunde wurde
die Temperatur von Zone 4 geändert
und die Probenentnahme wiederholt. Für jede Probe wurden die flüchtigen
Bestandteile durch Trocknen der Polymerlösung in Toluol über Nacht
in einem Vakuumofen, eingestellt bei einem reduzierten Druck von
20 Torr und einer Temperatur von 100 °C, entfernt.
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Jede
Probe wurde auf Mn, PDI und relative Blockkonzentration
von Styrol zu Vinylpyridin getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 dargestellt.
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Tabelle
3 zeigt, das der Mn abnehmen und der PDI
zunehmen kann, wenn die Temperatur einer Stromabwärtszone
des Reaktors (in diesem Fall Zone 4 eines 5-Zonen-STR) zunimmt.
Nachteilige Nebenreaktionen, die Materialien mit niedrigerem Molekulargewicht
während
Vinylpyridinpolymerisationen bilden, wurden, wie durch den erhöhten PDI
nachgewiesen, bei höheren
Temperaturen häufiger.
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Beispiel 4 – Poly(Isopren-4-Vinylpyridin)-Blockcopolymer
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass eine andere Klasse an Blockcopolymeren
aus anionisch polymerisierbaren Monomeren mit dem kontinuierlichen
Verfahren hergestellt werden können.
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Eine
Initiatoraufschlämmung
wurde durch Mischen von 350,3 ml 1,3 M sec-Butyllithiumlösung in 5166,8
g O2-freiem
Cyclohexan hergestellt und bei Raumtemperatur für eine Dauer von etwa 30 Minuten
gerührt.
Gereinigtes Isoprenmonomer (mit einer Geschwindigkeit von 58,4 g/Min.),
gereinigtes THF (Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit von 3,7 g/Min.)
und gereinigtes Cyclohexanlösungsmittel
(durch Diaphragma gepumpt mit einer Geschwindigkeit von 97,4 g/Min.)
wurden Zone 1 des STR zugeführt.
THF und Isopren wurden durch Druck zugeführt, und Cyclohexan wurde gepumpt.
Die Initiatoraufschlämmung
wurde durch eine peristaltische Pumpe mit einer Geschwindigkeit
von 15,6 ml/Min. in Zone 1 des STR eingebracht. Die Monomerkonzentration
dieser Reaktion betrug 33 Gew.-% im gesamten Monomer. Eine Farbänderung
von klar nach gelb wurde in Zone 1 beobachtet, als die Initiatorlösung mit
dem Monomer in Kontakt kam und eine exotherme Reaktion erhalten
wurde. Die Reaktionstemperatur wurde durch Einstellen der Manteltemperatur
von Zone 1 auf 20 °C
bei etwa 53 °C
konstant gehalten. Die Temperatur des Reaktionsgemischs in jedem
der 5 Abschnitte des STR wurde jeweils bei #1 = 53 °C, #2 = 40 °C, #3 = 40 °C, #4 = 40 °C und #5
= 50 °C
gehalten.
-
Die
Materialien strömten
durch die ersten drei Zonen in einer pfropfenähnlichen Weise, was durch Rühren mit
Schaufeln entlang des Reaktionswegs erleichtert wurde. Die Polymerisation
setzte sich bis zur 100 %-igen Vollendung durch das Ende von Zone
3 fort, wodurch ein „Lebend"-Polyisoprenpolymergemisch
gebildet wurde. Bei Beginn von Zone 4 wurde gereinigtes Vinylpyridin
(mit einer Geschwindigkeit von 3,2 g/Min.) dem „Lebend"-Polyisoprenreaktionsgemisch
zugesetzt, was zu einer weiteren Farbänderung von gelb nach burgunderrot-braun
führte,
was darauf hinwies dass ein Poly(isopren-4-vinylpyridin)-Blockcopolymer gebildet wurde.
In Zone 5 wurde eine Toluollösung
von Irganox 1076 durch eine peristaltische Pumpe (1 Gew.-%ige Lösung mit
einer Geschwindigkeit von 10 g/Min.) zugesetzt. Die Gesamtverweilzeit
für diese
Reaktionen betrug 37,5 Minuten. Die resultierende viskose Lösung wurde
einer Vorrichtung zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen des Typs
List Discotherm B zugeführt.
Die Polymerlösung
wurde unter einem reduziertem Druck von 4–20 Torr und einer Temperatur
von 110 °C
von flüchtigen
Bestandteilen entfernt und von dem List als goldgelbes Material in
mit Silikon ausgekleidete Behälter
von dem List extrudiert. Die Proben A–B wurden bei 80 Minuten bzw.
120 Minuten entnommen.
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Jede
Probe wurde auf Mn, PDI und relative Konzentration
von 1,4-Polyisopren zu 1,2-Polyisopren zu 3,4-Polyisopren zu Vinylpyridin
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Tabelle
4 stellt ein anders Beispiel dafür
bereit, dass der Mn, PDI und die relative
Monomerkonzentration des durch das Verfahren der Erfindung hergestellten
Polymers über
einem Zeitraum im Wesentlichen beständig blieben.
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Beispiel 5 – Poly(Styrol-Isopren)-Blockcopolymer
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass eine andere Klasse an Blockcopolymer
aus anionischen polymerisierbaren Monomeren mit dem kontinuierlichen
Verfahrens hergestellt werden kann.
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Beispiel
5 wurde in derselben Weise wie Beispiel 4 hergestellt.
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Eine
Initiatoraufschlämmung
wurde durch Mischen von 419,5 ml 1,3 M sec-Butyllithiumlösung in 5113,1
g O2-freiem
Cyclohexan und kontinuierliches Rühren bei Raumtemperatur für eine Dauer
von etwa 30 Minuten hergestellt. Gereinigtes Styrolmonomer (Druckzufuhr
mit einer Geschwindigkeit von 69,9 g/Min.) und gereinigtes Cyclohexanlösungsmittel
(durch Diaphragma gepumpt mit einer Geschwindigkeit von 130,4 g/Min.) wurden
dem STR zugeführt.
Die Initiatoraufschlämmung
wurde durch eine peristaltische Pumpe mit einer Geschwindigkeit
von 23,33 ml/Min. in das STR eingebracht. Eine Farbänderung
von klar nach orange-rot wurde in Zone 1 beobachtet, als die Initiatorlösung mit
dem Monomer in Kontakt kam und eine exotherme Reaktion erhalten
wurde. Das Gemisch in Zone 1 wurde durch Einstellen der Manteltemperatur
von Zone 1 auf 20 °C bei
einer konstanten Temperatur von etwa 68 °C konstant gehalten. Die Materialien
strömten
durch die ersten zwei Zonen in einer pfropfenähnlichen Weise, was durch Rühren mit
Schaufeln entlang des Reaktionswegs erleichtert wurde. Die Polymerisation
setzte sich bis zur im Wesentlichen 100%-igen Vollendung durch das Ende
von Zone 2 fort, wodurch ein „Lebend"-Polyisoprenpolymergemisch
gebildet wurde. Bei Beginn von Zone 3 wurde gereinigtes Isopren
(mit einer Geschwindigkeit von 35,0 g/Min.) und gereinigtes THF
(mit einer Geschwindigkeit von 6,0 g/Min.) dem „Lebend"-Polyisoprenreaktionsgemisch zugesetzt,
was zu einer weiteren Farbänderung
von orange-rot nach gelb führte,
was darauf hinwies, dass ein Poly(Styrol-Isopren)-Blockcopolymer gebildet wurde.
Die Zugabe des Isopprens zu dem „Lebend"-Polystyrolstrom führte zu einer weiteren exothermen
Reaktion. Das Gemisch wurde durch Einstellen der Manteltemperatur
von Zone 3 auf 15 °C
bei etwa 60 °C
konstant gehalten. In Zone 5 wurde eine Toluollösung von Irganox 1076 durch
eine peristaltische Pumpe (1 Gew.-%ige Lösung mit einer Geschwindigkeit
von 10 g/Min.) zugesetzt. Die Gesamtverweilzeit für diese
Reaktionen betrug 37,5 Minuten. Die Monomerkonzentration dieser
Reaktion betrug 41 Gew.-% im gesamten Monomer. Die resultierende
viskose Lösung
wurde einer Vorrichtung zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen des Typs
List Discotherm B zugeführt.
Die Polymerlösung
wurde unter einem reduziertem Druck von 4–20 Torr und einer Temperatur
von 125 °C
von flüchti gen
Bestandteilen entfernt und von dem List als goldgelbes Material
in mit Silikon ausgekleidete Behälter
von dem List extrudiert.
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Jede
Probe wurde auf Mn, PDI und relative Konzentration
von Polyisopren zu Styrol getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
5 dargestellt.
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Tabelle
5 stellt Daten für
ein Blockcopolymer bereit, das mit dem kontinuierlichen Verfahren
der Erfindung hergestellt werden kann.
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Beispiel 6 – Poly(Styrol-t-Butylmethacrylat)-Blockcopolymer
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass eine andere Klasse an Blockcopolymer
aus anionischen polymerisierbaren Monomeren mit dem kontinuierlichen
Verfahrens hergestellt werden kann.
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Eine
Initiatoraufschlämmung
wurde durch Mischen von 1785 ml 1,3 M sec-Butyllithiumlösung mit
4918 g trockenem O2-freiem Toluol hergestellt
und bei Raumtemperatur für
eine Dauer von etwa 30 Minuten gerührt. Gereinigtes Styrolmonomer
(Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit von 96,7 g/Min.) und gereinigtes
Toluollösungsmittel
(gepumpt mit einer Geschwindigkeit von 137,5 g/Min.) wurden der
ersten Zone des STR zugeführt. Die
Initiatoraufschlämmung
wurde durch eine peristaltische Pumpe (mit einer Geschwindigkeit
von 14,6 g/Min.) in die erste Zone des STR eingebracht. Eine Farbänderung
von klar nach orange-rot wurde in Zone 1 beobachtet, als die Initiatorlösung mit
dem Monomer in Kontakt kam und eine exotherme Reaktion erhalten wurde.
Die Materialien in der ersten Zone wurden durch Einstellen der Manteltemperatur
Zone 1 auf 34 °C
bei einer konstanten Temperatur von etwa 65 °C gehalten. Die Temperatur des
Reaktionsgemischs von jedem der 5 Abschnitte des STR wurde jeweils
bei #1 = 65 °C,
#2 = 40 °C,
#3 = 20 °C,
#4 = 20 °C
und #5 = 15 °C
gehalten.
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Die
Materialien strömten
durch die ersten zwei Zonen in pfropfenähnlicher Weise, was durch Rühren mit
Schaufeln entlang des Reaktionswegs erleichtert wurde. Die Polymerisation
setzte sich zur im Wesentlichen 100 %-igen Vollendung durch das
Ende von Zone 2 fort, wodurch „Lebend"-Polystyrolmaterialien
gebildet wurden. Bei Beginn von Zone 3 wurde gereinigtes Diphenylethylen
als 5 Gew.-%ige Lösung
in Toluol durch einen positiven Verschiebungsmesspunkt (mit einer
Geschwindigkeit von 20,0 g/Min.) der „Lebend"-Polystyrolreaktion zugesetzt, was zu
einer Diphenylethylen-modifizierten Polystyrylkette führte. Diese
Kette wurde bei Beginn von Zone 4 mit gereinigtem t-Butylmethacrylat
(Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit von 5 g/Min.) gereinigt,
um Poly(Styrol-t-Butylmethacrylat)-Blockcopolymer zu bilden. In
Zone 5 wurde eine Toluollösung
von Irganox 1076 durch eine peristaltische Pumpe (1 Gew.-%-ige Lösung mit
einer Geschwindigkeit von 10 g/Min.) zugesetzt. Die Verweilzeit
für diese
Reaktionen betrug 37,5 Minuten. Die Monomerkonzentration dieser
Reaktion betrug 40 Gew.-% im gesamten Monomer. Die flüchtigen
Bestandteile der Polymerlösung
wurden unter einem reduziertem Druck von 4–20 Torr und einer Temperatur
von 130 °C
entfernt und die Schmelze von dem List als vanillefarbiges Material
in mit Silikon ausgekleidete Behälter
extrudiert. Die Proben A–F
wurden nach 60 Minuten, 90 Minuten, 120 Minuten, 155 Minuten, 195
Minuten bzw. 240 Minuten entnommen.
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Jede
Probe wurde auf Mn, PDI und relative Blockkonzentration
von Styrol zu t-Butylmethacrylat getestet. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 6 dargestellt.
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Tabelle
6 stellt ein anderes Beispiel dafür bereit, dass der Mn, PDI und die relative Blockkonzentration des
durch das Verfahren der Erfindung hergestellten Polymers über einen
Zeitraum im Wesentlichen beständig blieben.
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Beispiel 7 – Poly(Styrol-t-Butylmethacrylat)-Blockcopolymer
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass eine höhere Konzentration von t-Butylmethacrylat
in ein Blockcopolymer, das t-Butylmethacrylatsegmente enthält, mit
dem kontinuierlichen Verfahren eingebracht werden kann.
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Beispiel
7 wurde in derselben Weise wie Beispiel 6 durchgeführt, außer dass
einige Verfahrensbedingungen geändert
wurden. Die Temperaturen des Reaktionsgemischs in den Zonen 1, 2,
3 und 5 waren die Gleichen wie in Beispiel 6 und in Zone 4 bei 5 °C gehalten.
Auch wurde die Strömungsgeschwindigkeit
des gereinigten t-Butylmethacrylats auf 30 g/Min. erhöht. Das
resultierende Blockcopolymer wurde nach Zone 5 in Eimern mit 5 Gallo nen
aufgefangen und durch Zugabe von Isopropanol gequencht. Die Monomerkonzentration dieser
Reaktion betrug 39 Gew.-% im Styrolmonomer.
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Die
flüchtigen
Komponenten wurden durch Vakuumtrocknen dieser Materialien in einem
Ofen bei 100 °C
für eine
Dauer von 24 Stunden entfernt und das Beispiel auf Mn,
PDI und relative Blockkonzentration von Styrol zu t-Butylmethacrylat
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 dargestellt.
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Tabelle
7 stellt Daten für
Materialien mit hohem Molekulargewicht und einem Gehalt an t-Butylmethacrylat
bereit, die unter Verwendung des Verfahrens der Erfindung hergestellt
werden können.
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Beispiel 8 – Poly(Styrol-Isodecylmethacrylat)-Blockcopolymer
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass eine andere Blockcopolymerklasse
aus anionischen polymerisierbaren Monomeren mit dem kontinuierlichen
Verfahrens hergestellt werden kann.
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Beispiele
8A und 8B wurden in einer ähnlichen
Weise wie Beispiel 6 durchgeführt,
außer
dass andere Monomere anstelle von t-Butylmethacrylat verwendet und
einige Bedingungen geändert
wurden.
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Die
Temperaturen der Reaktionsgemische in den Zonen 1, 2, 3 und 5 waren
dieselben wie in Beispiel 6, und betrugen in Zone 4 5 °C. Für die Beispiele
8A und 8B wurde die Diphenylethylen-modifizierte Polystyrylkette,
die am Ende der Zone 3 hergestellt wird, mit gereinigtem Isodecylmethacrylat
mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 45 g/Min. (Monomerkonzentration 39 Gew.-% in Styrol) behandelt
und mit Glycidylmethacrylat mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 5
g/Min. (Monomerkonzentration 39 Gew.-% in Styrol), bzw., gereinigt.
Die resultierenden Produkte für
die Beispiele 8A und 8B waren ein Poly(Styrol-Isodecylmethacrylat-Blockcopolymer) bzw,
ein Poly(Styrol-Glycidylmethacrylat)-Blockcopolymer.
Das Copolymer wurde nach Zone 5 in Eimern mit 5 Gallonen aufgefangen
und durch die Zugabe von Isopropanol gequencht. Die flüchtigen
Komponenten wurden dann durch Vakuumtrocknen in einem Ofen bei 120 °C für eine Dauer
von 24 Stunden entfernt.
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Die
Beispiele wurden auf Mn, PDI und relative
Blockkonzentration der verschiedenen Segmente getestet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 8 dargestellt.
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Tabelle
8 stellt Daten für
verschiedene Copolymerklassen bereit, die durch das Verfahren der
Erfindung hergestellt werden können.
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Beispiel 9 sternenförmig/hyperverzweigtes
Poly(styrol)
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Dieses
Beispiel zeigt die Vielseitigkeit des kontinuierlichen Verfahrens
durch Ausdehnen der Materialklas sen, die durch das Verfahren zu
demjenigen von sternenverzweigten Materialien zugänglich sind.
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Eine
Initiatoraufschlämmung
wurde durch Mischen von 995 ml 1,3 M Sec-Butyllithiumlösung mit
4665 g trocknem O2-freiem Toluol hergestellt
und bei Raumtemperatur für
eine Dauer von etwa 30 Minuten gerührt. Eine 2 Gew.-%-ige Lösung von
Diphenylbenzol in gereinigtem Toluollösungsmittel wurde durch Mischen
von 281 g des difunktionellen Monomers in 1126 g O2-freiem
Toluol unter Stickstoffatmosphäre
hergestellt. Gereinigtes Styrolmonomer (Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit
von 78,2 g/Min.) und gereinigtes Toluollösungsmittel (durch Diaphragma
gepumpt mit einer Geschwindigkeit von 155,1 g/Min.) wurden der ersten
Zone des STR zugeführt.
Die Initiatoraufschlämmung
wurde durch eine peristaltische Pumpe (mit einer Geschwindigkeit von
75 g/Min.) in Zone 1 des STR eingebracht. Die Monomerkonzentration
dieser Reaktion betrug 22 Gew.-% im Styrolmonomer. Eine Farbänderung
von klar nach orange-rot wurde in Zone 1 beobachtet, als die Initiatorlösung mit
dem Monomer in Kontakt kam und eine exotherme Reaktion erhalten
wurde. Die Materialien in der ersten Zone wurden durch Einstellen
der Manteltemperatur von Zone 1 auf 30 °C bei einer konstanten Temperatur
von etwa 58 °C
gehalten. Die Temperatur des Reaktionsgemischs in jedem der 5 Abschnitte
des STR wurde jeweils bei #1 = 58 °C, #2 = 58 °C, #3 = 63 °C, #4 = 56 °C und #5 = 50 °C gehalten.
-
Die
Materialien strömten
durch die ersten vier Zonen in pfropfenartiger Weise, was durch
Rühren
mit Schaufeln entlang des Reaktionswegs erleichtert wurde. Diese
Polymerisation setzte sich bis zu einer im Wesentlichen 100 %-igen
Vollendung durch das Ende von Zone 4 fort, wodurch ein „Lebend"-Polystyrolpolymer gebildet
wurde. Ein gereinigtes Divinylbenzol als 2 Gew.-%-ige Lösung in
Toluol wurde (mit einer Geschwindigkeit von 6,25 g/Min.) am Beginn
von Zone 5 zugesetzt, was zu einer sternenförmig verzweigten Polystyrolkette,
wie durch das Erscheinungsbild einer burgunderrot gefärbten Lösung bewiesen
wurde, führte,
was für die
Verzweigung aufgrund von Diphenylbenzol hinweisend ist. Die Gesamtverweilzeit
für diese
Reaktionen betrug 37,5 Minuten. Das Material wurde nach Zone 5 in
Eimern mit 5 Gallonen aufgefangen und durch die Zugabe von Isopropanol
gequencht. Für
jede Probe wurden die flüchtigen
Komponenten durch Vakuumtrocknen dieser Materialien in einem Ofen
bei 100 °C
für eine
Dauer von 24 Stunden entfernt. Eine Probe wurde bei 60 Minuten entnommen.
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Die
flüchtigen
Komponenten wurden durch Vakuumtrocknen dieses Materials in einem
Ofen bei 100 °C
für eine
Dauer von 24 Stunden entfernt und die Probe auf Mn,
PDI getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 dargestellt.
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Tabelle
9 stellt Daten für
eine Klasse von sternenförmig
verzweigten Polymeren bereit, die mit dem Verfahren der Erfindung
hergestellt werden können.
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Beispiel 10 – N,N-(Dimethylamino)dimethylsilyl-terminiertes
Polyisopren
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Eine
andere Klasse von Materialien, die durch die Verwendung dieses kontinuierlichen
Verfahrens zugänglich
sind, sind endfunktionalisierte Materialien.
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Eine
Initiatoraufschlämmung
wurde durch Mischen von 530 ml 1,3 M sec-Butyllithiumlösung mit
2706 g O2-freiem Cyclohexan hergestellt
und bei Raumtemperatur für
eine Dauer von etwa 30 Minuten gerührt. Eine 3 %-ige Lösung von
N,N-Dimethylamino(dimethyl)chlorsilan in gereinigtem THF-Lösungsmittel
wurde durch Mischen von 65 g des Chlorsilans in 1850 g O2-freiem THF unter Stickstoffatmosphäre hergestellt.
Gereinigtes Isoprenmonomer (Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit
von 78,8 g/Min.), gereinigtes THF (Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit
von 12 g/Min.) und gereinigtes Cyclohexanlösungsmittel (durch Diaphragma
gepumpt mit einer Geschwindigkeit von 103,1 g/Min.) wurden Zone
1 des STR zugeführt.
Die Initiatoraufschlämmung wurde
durch eine peristaltische Pumpe (mit einer Geschwindigkeit von 19,4
ml/Min.) in Zone 1 des STR eingebracht. Eine Farbänderung
von klar nach gelb wurde in Zone 1 beobachtet, als die Initiatorlösung mit
dem Monomer in Kontakt kam und eine exotherme Reaktion erhalten
wurde. Die Reaktionstemperatur wurde durch Einstellen der Manteltemperatur
von Zone 1 auf 0 °C
bei etwa 63 °C
konstant gehalten. Die Temperatur des Reaktionsgemischs in jedem
der 5 Abschnitte des STR wurde jeweils bei: #1 = 63 °C, #2 = 40 °C, #3 = 40 °C, #4 = 40 °C und #5
= 50 °C
gehalten.
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Die
Materialien strömten
durch die ersten vier Zonen in pfropfenähnlicher Weise, was durch Rühren mit
Schaufeln entlang des Reaktionswegs erleichtert wurde. Diese Polymerisation
setzte sich zur im Wesentlichen 100 %-igen Vollendung durch das
Ende von Zone 4 fort, wodurch ein „Lebend"-Poly(isopren)polymer gebildet wurde.
Am Beginn von Zone 4 wurde die THF-Lösung von Dimethylamino(dimethyl)chlorsilan
durch eine peristaltische Pumpe (mit einer Geschwindigkeit von 10,3
g/Min.) eingebracht, was zu einer weiteren Farbänderung von einer gelben zu
einer klaren Lösung
führte.
Die Gesamtverweilzeit dieser Reaktionen betrug 37,5 Minuten. Die
Monomerkonzentration dieser Reaktion betrug 40 Gew.-% in Isopren.
Die Materialien wurden unter Stickstoff in Eimern mit 5 Gallonen
aufgefangen und durch die Zugabe von Isopropanol gequencht. Die
flüchtigen
Komponenten wurden durch Vakuumtrocknen des Polymers in einem Ofen bei
100 °C für eine Dauer
von 24 Stunden entfernt.
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Das
Beispiel wurde auf Mn, PDI und relative
Konzentration von 1,4-Polyisopren zu 1,2-Polyisopren zu 3,4-Polyisopren getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 dargestellt. Die Gegenwart der
N,N-(Dimethylamino) dimethylsilyl (SiMe2NMe2)-Gruppe wurde durch 1H-NMR
bestätigt.
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Beispiel 11 – Poly(Styrol-Isopren-4-Vinylpyridin)-Dreiblockcopolymere
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Zum
weiteren Betonen der Verwendbarkeit dieses Verfahrens wurde der
STR zum Synthetisieren eines Dreiblockcopolymers vom ABC-Typ durch
sequentielle Monomerzugaben verwendet.
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Eine
Initiatoraufschlämmung
wurde durch Mischen von 607 ml 1,3 M sec-Butyllithiumlösung in
Cyclohexan mit 6028 g trockenem O2-freiem
Toluol und kontinuierlichem Rühren
bei Raumtemperatur für
eine Dauer von etwa 30 Minuten hergestellt. Das Rühren wurde
unter N2 durchgeführt, um eine Schichtbildung
und Sauerstoffkontamination zu verhindern. Gereinigtes Styrolmonomer
(Druckzufuhr mit einer Geschwindigkeit von 20,0 g/Min.) und gereinigtes
Toluollösungsmittel
(durch Diaphragma gepumpt mit einer Geschwindigkeit von 153,5 g/Min.)
wurden der ersten Zone des STR zugeführt. Die Initiatoraufschlämmung wurde
durch eine peristaltische Pumpe (mit einer Geschwindigkeit von 15,7
g/Min.) in den STR eingebracht. Eine Farbänderung von klar nach orange-rot
wurde in Zone 1 beobachtet, als die Initiatorlösung mit dem Monomer in Kontakt
kam und eine exotherme Reaktion erhalten wurde. Die Materialien
in der ersten Zone wurden durch Einstellen der Manteltemperatur
von Zone 1 auf 36 °C
bei einer konstanten Temperatur von etwa 65 °C gehalten. Die Temperatur des
Reaktionsgemischs in jedem der 5 Abschnitte des STR wurde jeweils
bei #1 = 65 °C,
#2 = 59 °C,
#3 = 50 °C,
#4 = 41 °C
und #5 = 35 °C
gehalten.
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Die
Materialien strömten
durch die erste Zone in pfropfenähnlicher
Weise, was durch Rühren
mit Schaufeln entlang des Reaktionswegs erleichtert wurde. Diese
Polymerisation setzte sich zur im Wesentlichen 100 %-igen Vollendung
durch das Ende von Zone 1 fort, wodurch ein „Lebend"-Polystyrolpolymer gebildet wurde. Am
Beginn von Zone 2 wurden Isopren (mit einer Geschwindigkeit von
76,5 g/Min.) und gereinigtes THF (mit einer Geschwindigkeit von
6,5 g/Min.) zugesetzt, was zu einer starken exothermen Reaktion
mit einer Farbänderung
von rot nach gelb führte,
was auf die Bildung der Polystyrol-Isopren-Blockpolymere hinwies.
Die Materialien strömten
durch die Zonen 2 bis 4 in pfropfenartiger Weise, was durch das
Rühren
mit Schaufeln entlang des Reaktionswegs erleichtert wurde, und die
Polymerisation setze sich zur im Wesentlichen 100 %-igen Vollendung
fort. An Beginn von Zone 5 wurde Vinylpyridin (mit einer Geschwindigkeit
von 7,0 g/Min.) zugesetzt, und die Farbe der resultierenden Lösung wechselte
von gelb nach dunkelburgunderrot. Dieses Dreiblockcopolymer-Material wurde in
Zone 5 mit einer Toluollösung
von Irganox 1076 behandelt, das durch eine peristaltische Pumpe
(1 Gew.-%-ige Lösung
mit einer Geschwindigkeit von 10 g/Min.) zugesetzt wurde. Die Monomerkonzentration
dieser Reaktion betrug 36 % in den gesamten Monomeren. Die flüchtigen
Bestandteile der Polymerlösung
wurden unter einem reduziertem Druck von 4–20 Torr und einer Temperatur
von 110 °C
entfernt, und die Schmelze extrudierte aus dem List als vanillefarbiges
Material in mit Silikon ausgekleidete Behälter. Die Gesamtverweilzeit
für die
drei Reaktionen betrug 50 Minuten.
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Das
Beispiel wurde auf relative Blockkonzentration von Styrol zu Isopren
zu Vinylpyridin getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 dargestellt.
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Tabelle
11 zeigt, dass Dreiblockpolymere durch das Verfahren der Verbindung
hergestellt werden können.
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Verschiedene
Modifikationen und Abänderungen,
die den Umfang und Geist dieser Erfindung nicht verlassen, sind
dem Fachmann klar. Diese Erfindung soll nicht übermäßig auf die hier dargelegten
veranschaulichten Ausführungsformen
beschränkt
sein.