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Die
vorliegende Erfindung betrifft chimäre Expressionspromotoren, die
insbesondere zur Verwendung auf dem Gebiet der Pflanzen-Biotechnologie
vorgesehen sind.
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Expressionspromotoren
sind allgemein auf dem Gebiet der Biotechnologie und der Genmanipulation bekannt.
Sofern insbesondere die Pflanzen-Biotechnologie
betroffen ist, hängt
die Expressionsrate eines für ein
Polypeptid codierenden Gens, das in einer Wirtszelle produziert
werden soll, häufig
vom verwendeten Promoter ab. Das Problem dabei ist, daß die verschiedenen, üblicherweise
verwendeten Promotoren häufig
einfach wegen ihrer Gewebespezifität oder ihres Expressionsvermögens auf
bestimmte Anwendungen oder Gewebe beschränkt sind. Beispielsweise ist
es möglich,
den Blumenkohlmosaikvirus-Promoter 35S als relativ starken Promoter
z. B. im Vergleich zu dem zu nennen, der vom nos-Gen stammt, wobei
diese beiden Promotoren insbesondere auf dem Gebiet der Pflanzen-Biotechnologie
eingesetzt werden. Somit besteht ein Bedarf an neuen Promotoren,
welche die oben beschriebenen Nachteile der Anwendung der heute
bekannten Promotoren überwinden
können.
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Über einen
Versuch, dieses Problem zu lösen,
wurde in der PCT-Anmeldung mit der Veröffentlichungsnummer WO 97/48819
berichtet, die vom Cassava Vein Mosaic Virus (CsVMV) abgeleitete
Promotoren beschreibt, die alle einen Abschnitt einer Nukleinsäuresequenz
mit 18 aufeinanderfolgenden Nukleotiden umfassen, deren Homologie
zu einer in der Anmeldung genannten Referenzsequenz mindestens 80%
beträgt.
Die in der vorliegenden Beschreibung und in den vorliegenden Ansprüchen verwendeten
Begriffe haben, sofern nichts anderes angegeben ist, die folgenden
Bedeutungen:
- – „Nukleinsäure" steht für DNA oder RNA;
- – eine „Nukleinsäuresequenz" steht für ein einsträngiges oder
doppelsträngiges
Oligomer oder Polymer aus Nukleotidbasen, das vom 5'-Ende zum 3'-Ende hin gelesen
wird, und umfasst selbstreplizierende Plasmide, Gene, DNA- oder
RNA-Polymere, infektiöse
oder nicht-infektiöse
und funktionale oder nicht-funktionale DNA
oder RNA. Bei der in der vorliegenden Anmeldung verwendeten Nukleotid-Notation,
und sofern nichts anderes angegeben ist, handelt es sich beim linken
Ende einer einsträngigen
Nukleotidsequenz einfach um das 5'-Ende;
- – „abgeleitete
Nukleinsäuresequenz" bedeutet, dass die
Sequenz direkt oder indirekt von der Sequenz abgeleitet ist, auf
die sie sich bezieht, z. B. durch Substitution, Deletion, Addition,
Mutation, Fragmentation und/oder Synthese eines oder mehrerer Nukleotide;
- – „Promoter" oder „Promoter-Nukleinsäuresequenz" steht für einen
Bereich einer Nukleinsäure
stromaufwärts
des Translationsstartcodons, der direkt an der Erkennung und Bindung
von RNA-Polymerase und anderen zur Transkription notwendigen Proteinen
beteiligt ist;
- – ein „Pflanzen-Promoter" ist ein Promoter,
der in der Lage ist, eine Transkription in Pflanzenzellen zu initiieren;
- – ein „konstitutiver
Promoter" ist ein
Promoter, der in der Lage ist, operabel mit ihm verknüpfte Nukleinsäuresequenzen
in allen oder im wesentlichen allen Geweben des Wirtsorganismus
während
der gesamten Entwicklung des Organismus zu exprimieren;
- – ein „gewebespezifischer
Promoter" ist ein
Promoter, der in der Lage ist, operabel mit dem Promoter verknüpfte Nukleinsäuresequenzen
in gewissen spezifischen Geweben des Wirtsorganismus selektiv zu
exprimieren;
- – „operabel
verknüpft
mit" bedeutet die
Verknüpfung
des Promoters mit der Nukleinsäuresequenz
oder dem Gen, die/das für
ein zu produzierendes Polypeptid codiert, dergestalt, dass der Promoter
die Transkription der verknüpften
Nukleinsäuresequenz
direkt steuert. Es versteht sich, dass die Promoter-Sequenz auch transkribierte
Sequenzen enthält,
die zwischen dem Transkriptionsstartort und dem Translations-Start-Codon
liegen;
- – „Expressionskassette" steht für Nukleotidsequenzen,
die in der Lage sind, die Expression einer Nukleinsäuresequenz
oder eines Gens, die/das für
ein Polypeptid codiert, das in einem mit solchen Sequenzen kompatiblen Wirtsorganismus
produziert werden soll, zu steuern. Solche Expressionskassetten
umfassen mindestens einen Promoter und ein Transkriptionsterminationssignal
sowie gegebenenfalls andere für
die Expression notwendige oder brauchbare Faktoren;
- – „Vektor" bedeutet Expressionssysteme,
z. B. DNA-beschichtete Geschosse, Nukleinsäure-basierte Übergangsvehikel,
Nukleinsäuremoleküle, die
zur Abgabe von Nukleinsäure
eingerichtet sind, und zirkuläre, selbst-replizierende
autonome DNA, z. B. Plasmide, Cosmide, Phagemide usw. Wenn ein rekombinanter Mikroorganismus
oder eine rekombinante Zellkultur als Wirt für einen Expressionsvektor beschrieben
wird, kann dies auch zirkuläre,
extrachromosomale DNA (wie z. B. Mitochondrien- oder Chloroplasten-DNA)
umfassen, wenn DNA in das (die) Chromosom(en) des (der) Wirte(s)
integriert wurde, wobei der Vektor entweder während der Mitose als autonome
Struktur mit den Zellen stabil repliziert, in das Wirtsgenom integriert
oder im Kern oder Zytoplasma des Wirtes gehalten wird;
- – „Plasmid" steht für ein Molekül einer
zirkulären,
autonomen DNA, das zur Replikation innerhalb einer Zelle in der
Lage ist, und umfasst sowohl als „Expressionsplasmide" bezeichnete wie
auch als „Nicht-Expressionsplasmide" bezeichnete Plasmide.
Wenn ein rekombinanter Mikroorganismus oder eine rekombinante Zellkultur
in der vorliegenden Anmeldung als Wirt für ein „Expressionsplasmid" beschrieben wird,
steht dies sowohl für
Moleküle
von zirkulärer,
extrachromosomaler DNA als auch für DNA, die in das Wirtschromosom integriert
wurde. Wird das Plasmid in einem Zellwirt gehalten, so wird es entweder
während
der Mitose als autonome Struktur mit den Zellen stabil repliziert
oder in das Wirtsgenom integriert;
- – „heterologe
Sequenz" oder „heterologe
Nukleinsäuresequenz" steht für eine Sequenz,
die von einer Quelle oder einer Spezies stammt, die ihrer natürlichen
Umgebung fremd ist, oder die, wenn sie aus derselben Umgebung stammt,
gegenüber
ihrer nativen Form modifiziert wurde. Die Modifikation der Nukleinsäuresequenz
kann z. B. durch Behandlung der Nukleinsäure mit einem Restriktionsenzym
erfolgen, um ein Nukleinsäurefragment
zu erzeugen, das mit einem Promoter operabel verknüpfbar ist.
Die Modifikation kann auch mit solchen Techniken, wie ortsspezifischer
oder ortsgerichteter Mutagenese, durchgeführt werden;
- – „Box" steht für eine Nukleinsäuresequenz,
der eine Regulierungsfunktion zugeschrieben wird;
- – „-artig" bedeutet, dass die
Box und/oder die Nukleinsäuresequenz,
auf die sich der Begriff bezieht, eine gewisse Sequenzübereinstimmung
oder -gemeinsamkeit mit einer bekannten Referenz-Box und/oder -Nukleinsäuresequenz
und vorzugsweise mindestens 50% Sequenzübereinstimmung, noch bevorzugter
eine Sequenzübereinstimmung
von mindestens 75% und besonders bevorzugt eine Sequenzübereinstimmung von
mindestens 90% mit der Referenzsequenz aufweist. Der prozentuale
Anteil der Sequenzübereinstimmung
wird ausgehend von einem Vergleichsfenster von mindestens 6 benachbarten
Nukleotidbasen berechnet. Die Bestimmung eines Vergleichsfensters
kann mit Sequenz-Alignment-Algorithmen zur Bestimmung einer Homologie
mit einer Referenzsequenz, z. B. mit dem lokalen Homologiealgorithmus,
dem Homologie-Alignment-Algorithmus und dem Ähnlichkeitssuche-Algorithmus,
erfolgen, wobei diese Algorithmen auch in elektronischer oder computerisierter
Form unter den Bezeichnungen GAP, BESTFIT, FASTA und TFASTA existieren.
Der prozentuale Anteil der Sequenzübereinstimmung wird durch einen
Vergleich der Referenzsequenz mit der Box und/oder der Nukleinsäuresequenz
erhalten;
- – „gelegen" steht für die Position
eines identifizierten Elementes, wie einer „Box", einer Restriktionsenzymstelle oder
eines Codons mit einer bestimmten Funktion, auf einer Nukleinsäuresequenz.
Die angegebene Position ist durch eine Zahl angezeigt, die sich
auf die Startposition des Elementes in der Nukleinsäuresequenz
in Richtung des Leserahmens der letzteren bezieht, d.h. die sich
meist, sofern nichts anderes angegeben ist, von 5' bis 3' erstreckt;
- – „transgene
Pflanze" steht für eine Pflanze,
die mit Genmanipulationstechniken erhalten wurde, und umfasst ganze
dadurch erhaltene Pflanzen, deren Nachkommenschaft sowie deren lebenswichtige
Pflanzenorgane, wie z. B. Wurzeln, Stiele und Blätter, die mit diesen Techniken
erhalten wurden. Die transgenen Pflanzen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
unterschiedliche Ploidie-Grade aufweisen und insbesondere polyploid,
diploid und haploid sein;
- – „Propagul" bedeutet eine strukturierte
oder unstrukturierte Ansammlung oder Anordnung oder Assoziation von
Pflanzenzellen, aus denen eine ganze Pflanze regeneriert werden
kann, wie z. B. Explantate, Kalli, Stiele, Blätter, Wurzeln, Schnitte und
auch Samen.
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Der
Anmelder der vorliegenden Erfindung wählte einen anderen Ansatz als
der Anmelder der zuvor erörterten
PCT-Patentanmeldung. Tatsächlich
gelang es dem gegenwärtigen
Anmelder durch einen glücklichen
Zufall, chimäre
Promotoren herzustellen, die der zuvor beschriebenen Anforderung
genügen
und diese erfüllen
können
und die insbesondere in der Lage sind, die Expressionsrate eines
Gens oder einer Nukleinsäuresequenz,
das/die für
ein zu produzierendes Polypeptid in einer Wirtszelle und insbesondere
in einer Pflanzenzelle oder einer regenerierten Pflanze codiert,
gegenüber
den bereits vorhandenen, am häufigsten eingesetzten
Promotoren zu erhöhen.
Ferner gelang es dem Anmelder auch, eine vollständige Familie von Promotoren
zu produzieren, um den Promoter wählen zu können, der für die vorgesehene Aufgabe oder
Anwendung und für
die Umgebung, in der er eingesetzt werden soll, am besten geeignet
ist, und somit die Expressionsrate eines zu exprimierenden Gens,
das für
ein zu produzierendes Polypeptid codiert, bis zu einem gewissen
Grad kontrollierbar zu machen.
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Folglich
ist eines der Ziele der vorliegenden Erfindung ein chimärer Expressionspromoter
mit mindestens einer Nukleinsäuresequenz,
die von einem ersten Pflanzen-Promoter mit einem pflanzlichen, vaskulären Expressionspromoterbereich
abgeleitet ist, der durch eine Nukleinsäuresequenz ersetzt ist, die
von einem zweiten Pflanzen-Promoter abgeleitet ist und einen pflanzlichen
Grüngewebe-Expressionspromoterbereich umfasst.
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Vorzugsweise
stammt der erste Pflanzen-Promoter vom Commelina Yellow Mottle Virus
(CoYMV) und der zweite Pflanzen-Promoter vom Cassava Vein Mosaic
Virus (CsVMV). Noch bevorzugter stammen die Promoter-Nukleinsäuresequenzen
von den intergenischen Regionen des ersten und des zweiten Promoters.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist der chimäre
Expressionspromoter zumindest einen Teil einer Nukleinsäuresequenz
auf, die mit der Nummer SEQ.ID01 gekennzeichnet und zumindest mit
einem Teil einer Nukleinsäuresequenz
fusioniert ist, welche mit der Nummer SEQ.ID02 gekennzeichnet ist. Bei
einer noch bevorzugteren Ausführungsform
ist der erfindungsgemäße chimäre Promoter
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus den mit den Nummern SEQ.ID03, SEQ.ID04, SEQ.ID05, SEQ.ID06
und SEQ.ID07 gekennzeichneten Nukleinsäuresequenzen besteht.
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Gemäß einem
anderen Ziel der vorliegenden Erfindung stellte der Anmelder fest,
dass es möglich
ist, besonders aktive chimäre
Expressionspromotoren ausgehend von einem Basispromoter viralen
Ursprungs herzustellen, von dem ein Teil aus einem exogenen Element
besteht, das in der Lage ist, die Expression von pflanzlichem Grüngewebe
(GT) zu fördern.
Vorzugsweise ist auch das exogene GT-Promoterelement viralen Ursprungs.
Ferner und gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
dieses Aspektes der Erfindung stammt der Promoter viralen Ursprungs
vom Commelina Yellow Mottle Virus (CoYMV).
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Vorzugsweise
stammt das exogene Promoterelement vom Cassava Vein Mosaic Virus
(CsVMV). Noch bevorzugter ersetzt das exogene GT-Element das endogene
Element, das in der Lage ist, die Expression vaskulären Gewebes
(VT) des Promoters viralen Ursprungs zu fördern.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der zuvor definierten, oben erwähnten
Ziele der Erfindung weisen die chimären Promoter ferner mindestens
eine „Endosperm-artige" Box, noch bevorzugter
4 bis 10 „Endosperm-artige" Boxen und besonders
bevorzugt 6 „Endosperm-artige" Boxen auf.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
weisen die Promotoren ferner mindestens eine „as1-artige" Box auf, die mit
dem pflanzlichen Grüngewebe
(GT)-Promoterelement operabel verknüpft ist.
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Gemäß wiederum
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weisen die Promotoren der vorliegenden Erfindung mindestens eine „as1"-Box auf, die mit
dem pflanzlichen Grüngewebe
(GT)-Promoterelement operabel verknüpft ist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weisen die Promotoren ferner mindestens eine „as2"-Box auf, die mit dem pflanzlichen Grüngewebe
(GT)-Promoterelement
operabel verknüpft
ist.
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Vorzugsweise
ist/sind die eine oder mehreren „as1-artigen", „as1"- und „as2"-Boxen stromaufwärts oder stromabwärts des
pflanzlichen Grüngewebe
(GT)-Promoterelementes
operabel verknüpft.
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Noch
bevorzugter ist/sind die eine oder mehreren „as1-artigen", „as1"- und „as2"-Boxen in normaler (5' > 3')
oder umgekehrter (3' > 5') Ausrichtung operabel verknüpft.
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Besonders
bevorzugt weist der Promoter mindestens eine „as2/as2/as2"-Box in normaler
(5' > 3') oder umgekehrter (3' > 5')
Ausrichtung auf.
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Der
zuvor beschriebene Promoter ist vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die
aus den mit den Nummern SEQ.ID01, SEQ.ID02, SEQ.ID03, SEQ.ID04,
SEQ.ID05, SEQ.ID06, SEQ.ID07, SEQ.ID19, SEQ.ID20, SEQ.ID21, SEQ.ID22,
SEQ.ID23, SEQ.ID24 und SEQ.ID25 gekennzeichneten Nukleinsäuresequenzen
besteht.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Expressionskassette
mit mindestens einer Nukleinsäuresequenz,
die von einem ersten Pflanzen-Promoter
mit einem pflanzlichen, vaskulären
Expressionspromoterbereich abgeleitet ist, der durch eine Nukleinsäuresequenz
ersetzt ist, die von einem zweiten Pflanzen-Promoter abgeleitet
ist und einen pflanzlichen Grüngewebe-Expressionspromoterbereich
aufweist, wobei die Promoter-Nukleinsäuresequenzen
mit einer (einem) für
ein herzustellendes Polypeptid codierenden Nukleinsäuresequenz
oder Gen operabel verknüpft
sind, die (das) wiederum mit einer Transkriptionsterminations-Nukleinsäuresequenz
operabel verknüpft
ist.
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Vorzugsweise
und gemäß dieser
Ausführungsform
stammen der erste pflanzliche Promoter vom Commelina Yellow Mottle
Virus (CoYMV) und der zweite pflanzliche Promoter vom Cassava Vein
Mosaic Virus (CsVMV). Noch bevorzugter weist die Expressionskassette
zumindest einen Teil einer Nukleinsäuresequenz auf, die mit der
Nummer SEQ.ID01 gekennzeichnet und mit zumindest einem Teil einer
Nukleinsäuresequenz
fusioniert ist, welche mit der Nummer SEQ.ID02 gekennzeichnet ist.
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Noch
bevorzugter ist die Nukleinsäuresequenz
des chimären
Promoters der Expressionskassette aus der Gruppe ausgewählt, die
aus den mit den Nummern SEQ.ID03, SEQ.ID04, SEQ.ID05, SEQ.ID06, SEQ.ID07,
SEQ.ID19, SEQ.ID20, SEQ.ID21, SEQ.ID22, SEQID.23, SEQ.ID24 und SEQ.ID25
gekennzeichneten Sequenzen besteht.
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Gemäß einem
weiteren Ziel der vorliegenden Erfindung wird eine isolierte Promoter-Nukleinsäuresequenz
bereitgestellt, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus den mit den
Nummern SEQ.ID03, SEQ.ID04, SEQ.ID05, SEQ.ID06, SEQ.ID07, SEQ.ID19,
SEQ.ID20, SEQ.ID21, SEQ.ID22, SEQ.ID.23, SEQ.ID24 und SEQ.ID25 gekennzeichneten
Sequenzen besteht.
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Noch
ein weiteres Ziel der Erfindung betrifft Desoxynukleotid-Bausteine
zur Herstellung von Promotoren oder Promoter-Nukleinsäuresequenzen
der oben definierten Art. Diese Bausteine können sein:
- – „direktionale" Bausteine, d.h.
Sequenzen, die in derselben Richtung wie der Leserahmen der letzten
Promotersequenz, üblicherweise
vom 5'-Ende zum
3'-Ende, gelesen werden
können,
und/oder
- – „Führungs"-Bausteine, d.h.
Sequenzen, deren Enden Nukleotidbasen aufweisen, welche die Enden
der direktionalen Bausteine überlappen.
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Auf
diese Weise entspricht der direktionale Baustein vorzugsweise mindestens
einer Sequenz, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus den mit den Nummern
SEQ.ID08, SEQ.ID09, SEQ.ID10, SEQ.ID11, SEQ.ID13 und SEQ.ID14 gekennzeichneten
Sequenzen besteht.
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Zudem
ist es bevorzugt, eine Desoxynukleotid-„Führung" zu verwenden, die mindestens einer
Sequenz entspricht, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus den mit den
Nummern SEQ.ID15, SEQ.ID16, SEQ.ID17 und SEQ.ID18 gekennzeichneten
Sequenzen besteht.
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Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Vektor mit
einem Promoter oder einer Promoter-Nukleinsäuresequenz, der in der Lage
ist, die Transkription einer Nukleinsäuresequenz oder eines Gens,
die (das) für
ein herzustellendes Polypeptid codiert, zu initiieren, wobei der
Promoter oder die Promoter-Nukleinsäuresequenz einem chimären Expressionspromoter
oder einer Promoter- Nukleinsäuresequenz der
oben vorbeschriebenen Art entspricht.
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Der
Vektor ist vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die aus den binären Vektoren
pMRT1152, pMRT1171, pMRT1172, pMRT1185, pMRT1186, pMRT1187, pMRT1188,
pMRT1182, pMRT1245, pMRT1246, pMRT1247, pMRT1248, pMRT1249, pMRT1250,
pMRT1251, pMRT1252, pMRT1253 und pMRT1254 besteht.
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Schließlich besteht
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung in einem Verfahren
zur Herstellung eines chimären
Expressionspromoters oder einer isolierten Promoter-Nukleinsäuresequenz
der zuvor beschriebenen Art, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
umfasst:
- – Durchführen einer
als LCR bezeichneten Ligationskettenreaktion zur Herstellung einer
einsträngigen, kontinuierlichen
DNA aus mindestens einem Desoxynukleotid-Baustein, der aus der Gruppe
ausgewählt ist,
die aus den „direktionalen" Desoxynukleotid-Bausteinen
S1, S2, S3, S4, S5, S6 und S7 besteht, welche jeweils mit den Nummern
SEQ.ID08, SEQ.ID09, SEQ.ID10, SEQ.ID11, SEQ.ID12, SEQ.ID13 bzw. SEQ.ID14
gekennzeichnet sind, und aus mindestens einem „Führungs"-Desoxynukleotid-Baustein für die Promoter-Nukleinsäuresequenz
oder für
den Promoter, der ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus den Führungsdesoxynukleotiden G1,
G2, G3 und G4 besteht, welche jeweils mit den Nummern SEQ.ID15, SEQ.ID16,
SEQ.ID17 bzw. SEQ.ID18 gekennzeichnet sind;
- – Durchführen einer
PCR-Amplifikation der im vorhergehenden Schritt erhaltenen, einsträngigen DNA
zur Herstellung einer doppelsträngigen
DNA, die dem chimären
Expressionspromoter oder der Promoter-Nukleinsäuresequenz entspricht;
- – gegebenenfalls
Isolieren des Promoters oder der Promoter-Nukleinsäuresequenz.
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Vorteilhaft
und bevorzugt werden die Desoxynukleotid-Bausteine vor der Ligation
phosphoryliert. Noch bevorzugter wird die Ligation in Gegenwart
mindestens einer DNA-Ligase in einem Thermozyklus unter den folgenden
Bedingungen durchgeführt:
- – ein
Zyklus von etwa einer Minute bei etwa 94°C;
- – acht
identische Zyklen, die jeweils aus den folgenden Schritten bestehen:
- – eine
Minute bei 65°C,
eine Mintue bei 57°C,
eine Minute bei 52°C,
eine Minute bei 48°C,
eine Minute bei 43°C
und zehn Minuten bei 37°C.
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Noch
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine transgene
Pflanze, in deren Genom mindestens ein Promoter oder mindestens
eine Promoter-Nukleinsäuresequenz
der zuvor definierten Art stabil integriert ist. Die transgene Pflanze
ist vorzugsweise unter zweikeimblättrigen Arten, bevorzugt unter
Kartoffel, Tabak, Baumwolle, Kopfsalat, Tomate, Melone, Gurke, Erbse,
Raps, Canola, Zuckerrübe
oder Sonnenblume, oder unter einkeimblättrigen Arten, vorzugsweise
Weizen, Gerste, Hafer, Reis oder Mais, ausgewählt.
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Wiederum
ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Propagul einer
transgenen Pflanze der zuvor definierten Art, bei dem es sich vorzugsweise
um einen Samen handelt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein weiteres Ziel eine Zelle, die einen Promoter oder
eine Promoter-Nukleinsäuresequenz
der zuvor definierten Art enthält,
und vorzugsweise ist die Zelle eine Pflanzenzelle.
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Gemäß einem
weiteren Ziel der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Expression einer/eines für
ein herzustellendes Polypeptid codierenden Nukleinsäuresequenz
oder Gens durch die Zelle bereitgestellt, wobei das Verfahren die
folgenden Schritte umfasst:
- – Transformieren
einer Zelle mit einem Vektor, der mindestens einen Promoter oder
mindestens eine Promoter-Nukleinsäuresequenz der zuvor definierten
Art aufweist;
- – Kultivieren
der Zelle unter Bedingungen, welche die Expression der/des für das Polypeptid
codierenden Nukleinsäuresequenz
oder Gens und deren/dessen Herstellung ermöglichen. Die Zelle ist vorzugsweise eine
prokaryontische oder eukaryontische Zelle und ist besonders bevorzugt
aus der Gruppe ausgewählt, die
aus mikrobiellen Zellen, Algen- und Mikroalgenzellen, Pilz-, Insekten-,
Tier-, Säugetier-,
Menschen- und Pflanzenzellen besteht, und ist am bevorzugtesten
eine Pflanzenzelle.
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Gemäß wiederum
einem weiteren Ziel der vorliegenden Erfindung wird ein Herstellungsverfahren
zur Herstellung einer transgenen Pflanze oder eines Propaguls bereitgestellt,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- – Transformieren
einer Pflanzenzelle mit einem Vektor, der mindestens einen Promoter
oder mindestens eine Promoter-Nukleinsäuresequenz der zuvor definierten
Art aufweist;
- – Auswählen der
Pflanzenzelle, in welche der Promoter oder die Promoter-Nukleinsäuresequenz
integriert ist;
- – Propagieren
der ausgewählten,
transformierten Pflanzenzelle durch Kultivierung oder durch Regeneration
ganzer chimärer
oder transgener Pflanzen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
Die
Erfindung wird durch die folgende detaillierte Beschreibung einer
oder mehrerer bevorzugter Ausführungsformen,
die lediglich als nicht einschränkende
Beispiele angegeben sind, und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
noch besser verständlich.
Es zeigen:
-
die I, II und III schematisch
die Strukturen der vergleichbaren Referenz-Konstrukte, wodurch ein Vergleich
der chimären
Promotoren der vorliegenden Erfindung mit den bereits bekannten
und verwendeten ermöglicht
wird. In I enthält die betreffende Konstruktion
das Reportergen, das für β-Glucuronidase in
völliger
Abwesenheit einer Promoter-Sequenz an sich codiert, und ist damit
als negative Kontrolle geeignet.
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II schematisch ein Konstrukt, welches
das β-Glucuronidase-Gen
unter der Kontrolle des CaMV-Doppel-35S-Promoters enthält, das
als starke Referenzkontrolle geeignet ist.
-
III ein Konstrukt, das als interne Referenz
für die
Versuche zur transienten Expression geeignet ist und das Reporter-Gen
enthält,
welches unter der Kontrolle des CaMV 35S-Promoters für eine Luciferase codiert;
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IV schematisch die Struktur mehrerer bevorzugter
Ausführungsformen
von chimären
Promotoren, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt sind. Die chimären Promotoren MPr1116 und
MPr1117 wurden mit der als Ib-PCR
bezeichneten Technik erhalten. MPr1146 und MPr1147 wurden durch
Klonieren der Aktivatorelemente as1 und as2 des CaMV-Promoters an
der Restriktionsenzymstelle DraIII erhalten. Der Promoter MPr1154
wurde durch Deletion der beiden „as-1-artigen" Sequenzen aus dem
in der 5'-Region
von MPr1147 vorhandenen CoYMV-Promoter erhalten. Alle diese Promotoren
wurden an den Restriktionsstellen PstI und BamHI in den Vektor pMRT1144
kloniert, um eine Transkriptionsfusion mit dem Reportergen uidA
zu erhalten;
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V die histochemische Färbung von Tabakblättern, die
mit unterschiedlichen Promotoren gemäß der vorliegenden Erfindung
transformiert wurden. Die Tabakblätter wurden durch ein biolistisches
Verfahren unter Verwendung einer von BIORAD erhältlichen „PDS1000/He"-Genkanone unter
folgenden Bedingungen transformiert: gebrochene Berstscheiben bei
900 psi, 2 μg
DNA, die über
zwei aufeinanderfolgende Beschüsse bombardiert
wurde, wobei die Geschosse aus Goldperlen oder -kugeln mit einem
Durchmesser von etwa 1 μm bestanden
und das Pflanzenmaterial zunächst
6, dann 9 cm vom Makrocarrier positioniert war. Nach dem Beschuss
wurden die Blätter
in einem Kulturschrank 48 Stunden im Dunkeln inkubiert, um die Expression
des Reportergens zu ermöglichen.
Dann wurden die Blätter
in 0,1 M Phosphatpuffer, der 2 mg/ml X-Glu enthielt, 24 bis 48 Stunden
bei 37°C
inkubiert und anschließend
in einem 70%igen Ethanolbad gebleicht.
-
VI einen Graphen zum Vergleich der relativen
Promoteraktivität
der unterschiedlichen Konstrukte nach transienter Expression in
Tabakblättern.
Drei Tage nach dem Beschuss wurden die Blätter gemahlen, und dann wurde
der Rohextrakt mittels Zentrifugation geklärt. Die β-Glucuronidase- und die Luciferaseaktivität wurden
mittels fluorimetrischer Verfahren bei Rohextrakt-Aliquots gemessen;
dann wurde das Verhältnis
von GUS-Aktivität/LUC-Aktivität bestimmt.
Die Histogramme entsprechen dem Mittel der Verhältnisse für ein bestimmtes Konstrukt
+/– Standardfehler
des Mittelwertes;
-
VII schematisch andere bevorzugte Ausführungsformen
chimärer
Promotoren gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei:
die dunklen, scheibenförmigen Symbole für das Grüngewebeexpressionsspezifische
Element stehen;
die kleinen weißen, parallelepipedförmigen Symbole
für die „Endospermartigen" Boxen stehen;
die
kleinen und großen,
schwarz schraffierten Parallelepipede jeweils für die „as-2"- und die „as-1"-Boxen des CaMV-Promoters stehen.
-
VIII einen Vergleich der relativen Aktivität der unterschiedlichen
erfindungsgemäßen Promotoren in
Experimenten zur transienten Expression in Maisalbumin, wobei die β-Glucuronidase-
und die Luciferase-Aktivität
mittels Fluorimetrie mit einem Rohextrakt-Aliquot bestimmt wurden.
Die Histogramme entsprechen dem Mittel für eine bestimmte Konstruktion
+/– Standardfehler
des Mittelwertes;
-
IX einen Vergleich der relativen Aktivität der chimären Promotoren
MPr1116, MPr1146, MPr1167 und des Referenz-Promoters MPr1092, bewertet
bei stabiler Tabakexpression. Von jedem primären Transformanten wurden Proben
2, 4, 6, 8 und 10 Wochen nach dem Transfer der Pflanzen in das Gewächshaus
genommen. Die β-Glucuronidaseaktivität jeder
Probe wurde bestimmt und gegenüber
der Gesamtmenge an Gesamtprotein gewichtet. Für jede Transformantenreihe
wurden die Aktivitäten
zu einem bestimmten Zeitpunkt in absteigender Reihenfolge klassifiziert
und verglichen;
-
X einen Vergleich der relativen Aktivität der chimären Promotoren
MPr1162, MPr1164, MPr1165, MPr1167 und des Referenz-Promoters MPr1092,
bewertet bei stabiler Tabakexpression. Von jedem primären Transformanten
wurden Proben 2, 4, 6, 8 und 10 Wochen nach dem Transfer in das
Gewächshaus
genommen. Die β-Glucuronidaseaktivität jeder
Probe wurde bestimmt und gegenüber
der Gesamtmenge an Protein gewichtet. Für jede Transformantenreihe
wurden die Aktivitäten
zu einem bestimmten Zeitpunkt in absteigender Reihenfolge klassifiziert
und verglichen.
-
In
den verschiedenen Figuren haben bestimmte Begriffe die folgenden
Bedeutungen:
- – uidA = die Sequenz, die für β-Glucuronidase
codiert;
- – IV2
= das Patatin-Genintron;
- – nos
term = der Terminator des Nopalin-Synthasegens;
- – 35S
term = der RNA 35S CaMV-Terminator;
- – CaMV
= das Blumenkohlmosaikvirus;
- – as-1
= Aktivierungssequenz 1 des CaMV 35S-Promoters;
- – as-2
= Aktivierungssequenz 2 des CaMV 35S-Promoters;
- – B
= die Endonukleaserestriktionsstelle BamHI;
- – E
= die Endonukleaserestriktionsstelle EcoRI;
- – H
= die Endonukleaserestriktionsstelle HindIII;
- – P
= die Endonukleaserestriktionsstelle PstI;
- – Sp
= die Endonukleaserestriktionsstelle SphI.
- – D
= die Endonukleaserestriktionsstelle DraIII;
- – N
= die Endonukleaserestriktionsstelle NdeI;
- – S
= die Endonukleaserestriktionsstelle SpeI;
- – CoYMV
= das Commelina Yellow Mottle Virus;
- – CsVMV
= das Cassava Vein Mosaic Virus;
- – TATA
= die TATA-Box;
- – +1
= der Transkriptionsstartort;
- – „-artig" bedeutet, dass die
Sequenz nicht 100%ig homolog zu der Sequenz ist, auf die sie sich
bezieht, wie dies zuvor definiert wurde.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Vergleichskonstrukte (Kontrollen)
-
Um
einen Vergleich zwischen den chimären Promotoren der vorliegenden
Erfindung und den bekannten und derzeit verwendeten chimären Promotoren
zu ermöglichen,
wurde das uidA-Gen, das für β-Glucuronidase
codiert (Jefferson et al., 1986) und die Intron IV2-Sequenz des
Kartoffel-Patatingens ST-LS1 (Vancanneyt et al., 1990) (uidA-IV2)
enthält,
unter Kontrolle eines der Promotoren und des Terminators des Nopalin-Synthasegens
(nos term) von Agrobacterium tumefaciens in das Plasmid pGEM3Z,
das von Promega Corp. (Madison, USA) kommerziell erhältlich ist,
eingebracht.
-
1.1. Konstruktion der
negativen Kontrolle pMRT1144
-
Um
die Klonierung zu erleichtern, wurde ein von pGEM3Z abgeleitetes
Plasmid, das nur die Sequenzen „uidA-IV2/nos term" enthielt und dem
jegliche Promotersequenz fehlte, hergestellt. Dieses Plasmid wurde als
pMRT1144 bezeichnet und diente als negative Kontrolle (I).
-
Zur
Insertion der uidA/nos term-Sequenz in pGEM3Z wurden die uidA-Sequenz
unter der Kontrolle des vollständigen
Promoters des Erbsen-Plastocyaningens und der Nopalinsynthase-Terminator
aus 5 μg
des Plasmids pGA492-PpetE. isoliert. Dieses Plasmid war durch Klonierung
in das Plasmid pGA492-Pem2-uidA erhalten
worden, wobei der petE-Promoter vom Erbsen-Plastocyaningen des Plasmids
pKHn2 (Pwee et Gray, 1993) und nicht vom em2-Promoter (Gaubier et
al., 1993) stammte, der wiederum vom Plasmid bp I221-Pem2 stammt.
Das Plasmid bp I221-Pem2 wurde 1 Stunde bei 37°C mit je 20 Einheiten der Enzyme
HindIII und EcoRI verdaut. Dann wurde die Expressionskassette „Pem2/uidA/nos
term" mittels Elektrophorese
auf 0,8% Agarosegel aufgetrennt, elektroeluiert, in Gegenwart von
1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5 Volumina absolutem
Ethanol 30 Minuten bei –80°C präzipitiert,
30 Min. bei 12000 g zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet,
in Wasser resuspendiert und an den HindIII- und EcoRI-Stellen des Plasmids
pGA492 (An, 1986) insertiert, das zuvor von diesen beiden Enzymen
1 h bei 37°C
verdaut worden war, in Gegenwart von 1/10 Volumen 3M Natriumacetat,
pH 4,8, und 2,5 Volumina absolutem Ethanol 30 Min. bei –80°C präzipitiert,
30 Min. bei 12000 g zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet
und dann in Wasser resuspendiert. Die Ligation wurde 16 h bei 14°C in Gegenwart
von 1,0 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (Amersham) und 2,5 Einheiten T4 DNA-Ligase
(Amersham) durchgeführt.
-
Zuvor
hergestellte, lebensfähige
und kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien wurden transformiert (Hannahan,
1983). Die Plasmid-DNA der erhaltenen Klone, selektiert auf mit
Tetracyclin (12 mg/l) ergänztem
Luria-Bertani-Medium
(LB, 10 g/l Bactotrypton, 5 g/l Hefeextrakt, 10 g/l NaCl, 15 g/l
Agar), wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren (Birnboim und Doly, 1983) extrahiert und durch enzymatischen
Verdau analysiert.
-
Ausgehend
vom erhaltenen pGA492-Pem2-uidA-Plasmid, wurde der Promoter Pem2
mittels Doppelverdau mit HindIII und XbaI deletiert. Das Plasmidfragment
wurde mittels Elektrophorese auf 0,8% Agarosegel aufgetrennt, elektroeluiert,
in Gegenwart von 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5
Volumina absolutem Ethanol 30 Min. bei –80°C präzipitiert, 30 Min. bei 12000
g zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet und 30 Min.
bei 37°C
einem Klenow-Fragment von DNA-Polymerase I (New England Biolabs)
nach den Empfehlungen des Herstellers ausgesetzt. Dann wurde es
durch Extraktion eines Volumens von Phenol, dann eines Volumens
Phenol : Chloroform : Isoamylalkohol (25:24:1 v/v/v) und schließlich eines
Volumens Chloroform : Isoamylalkohol (24:1 v/v) deproteiniert, in
Gegenwart von 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5 Volumina
absolutem Ethanol 30 Min. bei –80°C präzipitiert,
dann 30 Min. bei 12000 g zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen,
getrocknet und in Wasser resuspendiert. Dann wurde es 1 h bei 37°C unter Verwendung
von 10 Einheiten alkalischer Phosphatase aus Kalbsdarm (Boehringer
Mannheim) gemäß den Empfehlungen
des Herstellers dephosphoryliert, durch Extraktion mit einem Volumen
Phenol, dann mit einem Volumen Phenol : Chloroform : Isoamylalkohol
(25:24:1 v/v/v) und schließlich
einem Volumen Chloroform : Isoamylalkohol (24:1 v/v) deproteiniert,
in Gegenwart von 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5
Volumina absolutem Ethanol 30 Min. bei –80°C präzipitiert, dann 30 Min. bei
12000 g zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet und
dann in Wasser resuspendiert. Das resultierende Plasmid wurde als pGA492ΔPem2 bezeichnet.
-
Parallel
dazu wurde der Promoter petE (818 bp), der dem Promoter des Erbsen-Plastocyaningen
entspricht, aus dem Plasmid pKHn2 durch 1-stündigen Verdau mit Ncol bei
37°C erhalten.
Das 828 bp Promoter-Fragment wurde auf 0,8% Agarosegel isoliert,
elektroeluiert, in Gegenwart von 1/10 Volumen 3M Natriumacetat,
pH 4,8, und 2,5 Volumina absolutem Ethanol 30 Min. bei –80°C präzipitiert,
30 Min. bei 12000 g zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet,
in Wasser resuspendiert, dann 30 Min. bei 30°C der Einwirkung von 5 Einheiten
Mungbohnen-Nuclease (New England Biolabs) gemäß den Empfehlungen des Herstellers
unterzogen, durch Extraktion mit einem Volumen Phenol, dann einem
Volumen Phenol : Chloroform : Isoamylalkohol (25:24:1 v/v/v) und
schließlich
einem Volumen Chloroform : Isoamylalkohol (24:1 v/v) deproteiniert,
in Gegenwart von 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5
Volumina absolutem Ethanol 30 Min. bei –80°C präzipitiert, dann 30 Min. bei
12000 g zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet und
dann in Wasser resuspendiert.
-
Dieses
Promoter-Fragment wurde 16 h bei 14°C in Gegenwart von 1,0 μl T4 10X
DNA-Ligasepuffer (Amersham) und 2,5 Einheiten T4 DNA-Ligase (Amersham)
in das oben beschriebene Plasmid pGA492ΔPem2 insertiert. Zuvor hergestellte,
lebensfähige
und kompetente Escherichia coli DHSα-Bakterien wurden transformiert. Die
Plasmid-DNA der erhaltenen Klone, selektiert auf mit Tetracyclin
(12 mg/l) ergänztem
LB-Medium, wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
Das resultierende Plasmid wurde als pGA492-petE prom bezeichnet.
-
Um
die Expressionskassette „petE
prom/uidA/nos term" zu
isolieren, wurden 5 μg
des Plasmids pGA492-petE prom mit PstI (dessen Stelle in der 5'-Region des Promoters
des Erbsen-Plastocyaningens lag) und EcoRI (dessen Stelle in der
3'-Region der Terminatorsequenz
lag) 1 h bei 37°C
verdaut, einer Elektrophorese auf 0,8% Agarosegel unterzogen und
auf einer QIAquick Affinitätssäule (Qiagen,
Hilden, Deutschland) gemäß der Empfehlung
des Lieferanten gereinigt. Ferner wurden gleichzeitig 500 ng des
Plasmids pGEM3Z 1 h bei 37°C
mit EcoRI und PstI (Restriktionsstellen im multiplen Klonierungsort
oder Polylinker vorhanden) verdaut, einer Elektrophorese auf 0,8%
Agarosegel unterzogen und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Die
Ligation wurde mit 50 ng des Vektors pGEM3Z-PstI/EcoRI und 50 ng
der Expressionskassette petE prom/uidA/nos term 1 Nacht bei 18°C in einem
Reaktionsvolumen von 12 μl
in Gegenwart von 1,2 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten
T4 DNA-Ligase (New England Biolabs) durchgeführt.
-
Zuvor
hergestellte Escherichia coli DH5α-Bakterien
wurden mit dem Ligationsreaktionsgemisch transformiert. Die Plasmid-DNA
der erhaltenen Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium, wurde
gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
Das erhaltene Plasmid wurde als pGEM3Z-petE prom bezeichnet.
-
Um
das 192 bp IV2-Intron des Kartoffel-Patatingens in die codierende
uidA-Sequenz zu
insertieren, wurde ein interner Abschnitt dieses Gens (Fragment
SnaBI/BstBI mit 710 bp in pGEM3Z-petE prom) exzisiert und dann durch
die äquivalente
Sequenz ersetzt, die das IV2-Intron (Fragment SnaBI/BstBI mit 902
bp) enthielt. Um dies zu erreichen, wurde das Plasmid pGEM3Z-petE
prom 1 h bei 37°C
mit SnaBI (der Restriktionsort lag an Position +383 bp stromabwärts des
Initiator-ATG-Codons des uidA-Gens), dann 1 h bei 65°C mit BstBI (die
Stelle lag an Position +1093 bp) verdaut. Das von diesem 710 bp-Fragment
deletierte Plasmid wurde durch 0,8% Gelagarose-Elektrophorese isoliert
und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt. Das Fragment
BstBI/SnaBI mit 902 bp, das der IV2-Intronsequenz entspricht, auf
welche die uidA-Sequenz folgt, die sich von Position +383 bis +1093
bp erstreckt, wurde aus dem Plasmid pSCV1.2-GI isoliert und gereinigt. Dieses
Plasmid stammt vom Plasmid pSCVI.2, das wiederum vom Plasmid pSCV1
stammt, das 1990 von G. A. Edwards nach den üblichen Klonierverfahren konstruiert
wurde. Das binäre
Plasmid pSCV1.2 wurde durch Klonieren des Fragmentes HindIII, das
die Expressionskassette „35S
prom/nptII/nos term" trägt (Fromm
et al., 1986), an die HindIII-Stelle von pSCVI erhalten. Die Expressionskassette „35S prom/GUS-IV2/35S
term" wurde durch
1-stündigen
Verdau des Plasmids p35S GUS INT mit HindIII bei 37°C, wie von
Vancanneyt et al. (1990) beschrieben, erhalten. Das der Expressionskassette
entsprechende DNA-Fragment wurde auf 0,8% Agarosegel isoliert, elektroeluiert,
dann in Gegenwart von 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und
2,5 Volumina absolutem Ethanol 30 Min. bei –80°C präzipitiert, anschließend 30
Min. bei 12000 g zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet
und in Wasser resuspendiert. Die 5'-überhängenden
Enden dieses Fragmentes wurden durch die Einwirkung des DNA-Polymerase
I Klenow-Fragmentes (New England Biolabs) 30 Min. bei 37°C gemäß den Empfehlungen
des Herstellers gebluntet, und das Fragment wurde durch Extraktion mit
einem Volumen Phenol, dann einem Volumen Phenol : Chloroform : Isoamylalkohol
(25:24:1 v/v/v) und schließlich
einem Volumen Chloroform : Isoamylalkohol (24:1 v/v) deproteiniert,
in Gegenwart von 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5
Volumina absolutem Ethanol 30 Min. bei –80°C präzipitiert, dann 30 Min. bei
12000 g zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet und
dann schließlich
mit 20 ng des Plasmids pSCVI.2 ligiert und 1 h bei 25°C mit SmaI
in Gegenwart von 1,0 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (Amersham) und 2,5 Einheiten T4 DNA-Ligase
(Amersham) 16 h bei 14°C
verdaut. Zuvor hergestellte kompetente und lebensfähige Escherichia
coli DH5α-Bakterien
wurden transformiert. Die Plasmid-DNA der erhaltenen Klone, selektiert
auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem
LB-Medium, wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
-
Fünf Mikrogramm
(5 μg) des
Plasmids pSCV1.2-GI wurden 1 h bei 37°C mit SnaBI (der Restriktionsort lag
an Position +383 bp stromabwärts
des Initiator-ATG-Codons
des Gens uidA) und dann 1 h bei 65°C mit BstBI (Stelle lag an Position
+1285 bp) verdaut. Das 902 bp-Fragment wurde durch 1,0% Agarosegel-Elektrophorese
isoliert und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt. Die Ligation
wurde mit 20 ng des Vektors pGEM3Z-petE prom BstBI/SnaBI und 80
ng des 902 bp-Fragmentes BstBI/SnaBI 1 Nacht bei 18°C in einem Reaktionsvolumen
von 10 μl
in Gegenwart von 1,0 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer
(New England Biolabs) und 400 Einheiten T4 DNA-Ligase (New England
Biolabs) durchgeführt.
Zuvor hergestellte kompetente und lebensfähige Escherichia coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der
erhaltenen Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium, wurde
gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
Das erhaltene Plasmid wurde als pGEM3Z-petE prom/IV2 bezeichnet.
-
Zur
Eliminierung der Promotersequenz, die dem 818 bp-Fragment (petE)
entspricht, aus dem Plasmid pGEM3Z-petE prom/IV2 wurde letzteres
1 h bei 37°C
mit BamHI, dann 1 h bei 37°C
mit PstI verdaut, durch Elektrophorese auf 0,8% Gelagarose isoliert
und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt. Die 5'-überhängenden Enden dieses Plasmids
wurden mit Pfu DNA-Polymerase
(Stratagene, La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet. Die Ligation wurde mit 10 ng des so modifizierten
Plasmids 1 Nacht bei 18°C
in einem Reaktionsvolumen von 1,2 μl in Gegenwart von 1,2 μl T4 10X
DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten T4 DNA-Ligase
(New England Biolabs) durchgeführt.
Zuvor hergestellte kompetente und lebensfähige Escherichia coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Reaktionsgemisches der Ligation transformiert. Die Plasmid-DNA
der erhaltenen Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium, wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert, durch enzymatischen Verdau analysiert
und druch Sequenzierung nach dem von Sanger et al. (1977) beschriebenen
Verfahren nachgewiesen. Das erhaltene Plasmid wurde als pMRT1144
bezeichnet (I).
-
1.2. Konstruktion der
positiven Kontrolle MPr1092
-
Um
eine Referenz-Promotersequenz zu erhalten, wurde der „doppelte
35S"-Promoter des Blumenkohlmosaikvirus
(CaMV D35S prom) stromaufwärts
der Sequenz uidA-IV2/nos term plaziert. Das Plasmid pMRT1092 (I)
ergab sich aus den folgenden Klonierungsschritten: Zunächst wurde
das 192 bp IV2-Intron des Kartoffel-Patatingens, wie im Abschnitt
1.1 beschrieben, an Position +383 bp in die codierende Sequenz uidA
insertiert. Eine Menge von einem Mikrogramm (1 μg) des Plasmids pBI221 (Clontech,
CA, USA) wurde 1,5 h bei 37°C
mit SnaBI und dann 1,5 h bei 65°C
mit BstBI verdaut. Das Plasmid, dessen 710 bp-Fragment deletiert
war, wurde durch 0,8% Agarosegel-Elektrophorese
isoliert und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Eine
Menge von zwanzig Nanogramm (20 ng) des Vektors pBI221 BstBI/SnaBI
und 80 ng des 902 bp Fragmentes BstBI/SnaBI, das vom zuvor beschriebenen
pSCV1.2-GI stammte, wurden 1 Nacht bei 18°C in einem Reaktionsvolumen
von 10 μl
in Gegenwart von 1 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten
T4 DNA-Ligase (New England Biolabs) ligiert. Zuvor hergestellte
kompetente und lebensfähige
Escherichia coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die DNA der erhaltenen
Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium, wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
Das erhaltene Plasmid wurde als pBI221/uidA-IV2 bezeichnet.
-
Anschließend wurde
die Sequenz des einfachen 35S CaMV-Promoters, die im Plasmid pBI221/uidA-IV2
vorliegt, durch die Sequenz „CaMV
D35S" ersetzt. Um
dies zu erreichen, wurde das Plasmid pBI221/uidA-IV2 10,5 h bei
37°C mit
10 Einheiten HindIII verdaut, und dann wurden die klebrigen Enden
durch die Einwirkung des Klenow-Fragmentes von DNA-Polymerase I
(New England Biolabs) 30 Min. bei 37°C gemäß den Empfehlungen des Herstellers
gebluntet. Nach Reinigung des Produktes dieser Reaktion auf einer
QIAquick-Affinitätssäule wurde
die DNA über
Nacht bei 37°C
mit 10 Einheiten BamHI verdaut. Das Plasmidfragment, das dem Vektor
entsprach, dessen 828 bp CaMV 35S Promoter-Fragment deletiert war,
wurde durch 0,8% Agarosegel-Elektrophorese
isoliert und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Der
CaMV D35S-Promoter wurde aus dem Plasmid pJIT163Δ erhalten. Dieses Plasmid ist
von pJIT163 abgeleitet, das wiederum vom Plasmid pJIT160 (Guérineau
und Mullineaux, 1993) abgeleitet ist. Das Plasmid pJIT163 besitzt
ein ATG-Codon zwischen den Stellen HindIII und SalI des Polylinkers.
Um dieses ATG zu deletieren und das Plasmid pJIT163Δ zu erhalten,
wurde die Plasmid-DNA von pJIT163 mit HindIII und SalI verdaut,
mittels 0,8% Agarosegel-Elektrophorese gereinigt, elektroeluiert,
in Gegenwart von 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5
Volumina absolutem Ethanol 30 Min. bei –80°C präzipitiert, 30 Min. bei 12000 g
zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet, 30 Min. bei
37°C der
Einwirkung des Klenow-Fragmentes
von DNA-Polymerase I (New England Biolabs) gemäß den Empfehlungen des Herstellers
unterzogen, durch Extraktion mit einem Volumen Phenol, dann einem
Volumen Phenol : Chloroform : Isoamylalkohol (25:24:1 v/v/v) und
schließlich
einem Volumen Chloroform : Isoamylalkohol (24:1 v/v) deproteiniert,
in Gegenwart von 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5
Volumina absolutem Ethanol 30 Min. bei –80°C präzipitiert, dann 30 Min. bei
12000 g zentrifugiert, in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet und
schließlich
in Gegenwart von 1,0 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (Amersham) und 2,5 Einheiten T4 DNA-Ligase
(Amersham) 16 h bei 14°C
ligiert. Zuvor hergestellte lebensfähige und kompetente Escherichia
coli DH5α-Bakterien
wurden transformiert. Die Plasmid-DNA der erhaltenen Klone, selektiert
auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem
LB-Medium, wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
-
Zehn
Mikrogramm (10 μg)
des Plasmids pJIT163Δ wurden
10,5 h bei 37°C
mit 10 Einheiten KpnI (Stelle lag in der 5'-Region des Promoters) verdaut, und
dann wurden die klebrigen Enden durch die Einwirkung von 6 Einheiten
T4 DNA-Polymerase
(New England Biolabs) 30 Min. bei 37°C gemäß den Empfehlungen des Herstellers
gebluntet. Nach Reinigung des Produktes dieser Reaktion auf einer
QIAquick-Affinitätssäule wurde die
DNA über
Nacht bei 37°C
mit 10 Einheiten BamHI verdaut. Das resultierende 761 bp DNA-Fragment,
das dem D35S-Promoter entsprach, wurde mittels 1,0% Agarosegel-Elektrophorese
isoliert und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Das
Reaktionsgemisch, das 10 ng Plasmidvektor, 100 ng des 761 bp-Fragmentes, 1,0 μl T4 10X DNA-Ligasepuffer
(New England Biolabs) und 400 Einheiten T4 DNA-Ligase (New England
Biolabs) enthielt, wurde über
Nacht bei 18°C
einer Ligation in 10 ml unterzogen. Zuvor hergestellte lebensfähige und
kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der
erhaltenen Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
Das erhaltene Plasmid wurde als pMRT1092 bezeichnet (II).
-
1.3. Beschreibung des
Referenz-Plasmids pCaMV35Sluc
-
Das
als interne Referenz für
die transiente Expression verwendete Plasmid war pCaMV35Sluc (Torrent
et al., 1997), das die Expressionskassette für das Luciferase (luc)-Reportergen
unter der Kontrolle des RNA CaMV 35S-Promoters und -terminators enthält (III).
-
Beispiel 2
-
Konstruktion
chimärer
Promotoren durch Kombination von Elementen der CsVMV- und CoYMV-Promotoren
-
Der
gesamte Promoter der intergenischen Region von CoYMV entspricht
einer Sequenz von 1038 bp, die sich von Position –1026 bp
bis Position +12 bp (bezogen auf das 5'-Ende des CoYMV-Transkriptes, und zuvor
von Medberry et al., 1992, als Sequenz EMBL X52938 identifiziert)
erstreckt. Ein Fragment von 243 bp dieses ganzen Promoters (Medberry
und Olszewski, 1993) wurde zur Konstruktion der chimären Promotoren gemäß der vorliegenden
Erfindung zurückbehalten,
das im Sequenzprotokoll mit SEQ.ID01 gekennzeichnet ist. Auf diesem
243 bp Fragment wurden mehrere potenziell regulatorische Sequenzen
putativ identifiziert (vom 5'-Ende
in Richtung des 3'-Endes,
wobei deren Positionen in Basenpaaren (bp) relativ zum Transkriptionsinitiationsstartpunkt
+1, wie in IV gezeigt, angegeben sind:
- – eine „as-1-artige" Box, die eine Länge von
16 bp und eine gewisse Ähnlichkeit
mit der Aktivierungssequenz 1 (as-1), die im CaMV 35S-Promoter vorhanden
ist, aufweist und sich von Position –226 bp bis Position –210 bp
erstreckt;
- – eine
76 bp-Sequenz, die für
die Expression in vaskulärem
Gewebe verantwortlich ist (Medberry et al., 1992), sich von Position –161 bp
bis Position –85
bp erstreckt und in IV mit VT bezeichnet
ist;
- – ein
GTAA-Element, das für
die Expression in Grüngewebe
spezifisch ist und an Position –76
bp liegt;
- – drei „Endosperm-artige" Boxen, die eine
gewisse Ähnlichkeit
mit den für
die spezifische Expression im Endosperm von Getreidepflanzen verantwortlichen
Boxen aufweisen und sich an den Positionen –118 bp, –77 bp und –20 bp befinden;
- – eine „TATA"-Box an Position –32 bp;
- – der
Startpunkt der Transkription +1 (Position 1);
- – eine
5'-untranslatierte
Region (UTR), die sich von Position +1 bis Position +12 bp erstreckt.
-
Der
Promoter der intergenischen Region von CsVMV entspricht einer Sequenz
von 515 bp, die sich von Position +7162 bp bis Position +7677 bp
erstreckt (zuvor als Sequenz EMBL U59751 identifiziert, Verdaguer
et al., 1996). Auf diesem 515 bp-Fragment, das im Sequenzprotokoll
als SEQ.ID02 bezeichnet ist, wurden mehrere potenziell regulatorische
Sequenzen putativ identifiziert (vom 5'-Ende in Richtung des 3'-Endes, deren Positionen
in Basenpaaren (bp) bezüglich
des Transkriptionsinitiationsstartpunktes +1 angegeben sind, wie
dies in IV gezeigt ist):
- – eine
104 bp-Sequenz, von der berichtet wird, dass sie dafür verantwortlich
ist, in Grüngeweben
eine starke Expression zu vermitteln, die sich von Position
- – 220
bp bis Position –116
bp erstreckt und in IV mit GT bezeichnet
ist;
- – ein „as1-artiges" Element mit einer
Länge von
16 bp, das eine gewisse Ähnlichkeit
mit der Aktivierungssequenz 1 (as-1) aufweist, die im CaMV 35S-Promoter vorhanden
ist, und das sich von Position –219
bp bis Position –203
bp erstreckt;
- – 7 „GTAA"-Elemente, die für die Expression
in Grüngeweben
spezifisch sind und an den Positionen –437, –216, –144, –130, –116 bp, +16 und +63 bp liegen;
- – 7 „Endosperm-artige" Boxen, die eine
gewisse Ähnlichkeit
mit den Boxen aufweisen, die für
die spezifische Expression im Endosperm von Getreidepflanzen verantwortlich
sind und sich an den Positionen –196, –145, –136, –130, –122, +14 und +31 bp befinden;
- – eine „TATA"-Box an Position –33 bp;
- – der
Initiationsstartpunkt der Transkription +1 (Position +1);
- – eine
5'-untranslatierte
Region (UTR), die sich von Position +1 bis Position 71 bp erstreckt.
-
2.1. Konstruktion von
MPr1116
-
Die
104 bp-Sequenz von CsVMV, die sich von Position –221 bp bis Position –116 bp
erstreckt (bezogen auf den Startpunkt der Transkriptionsinitiation
+1), trägt
4 „Endosperm-artige" Boxen, vier „GTAA"-Elemente, die für die Expression
in Grüngewebe
spezifisch sind, und ein as-1-artiges Element, und ist für die Expression
in vaskulärem
Gewebe verantwortlich. Die 76 bp-Region von CoYMV (die sich von
Position –160
bp bis Position –84
bp erstreckt und im Sequenzprotokoll mit der Nummer SEQ.ID01 gekennzeichnet
ist), ist für
die Expression in vaskulärem
Gewebe verantwortlich.
-
Der
Promoter MPr1116 wurde, wie dies in IV schematisch
dargestellt ist, durch Fusionieren der 104 bp-Sequenz des Promoter
aus der intergenischen Region des CsVMV-Genoms, die im Sequenzprotokoll mit
SEQ.ID02 gekennzeichnet ist, mit der CoYMV-Sequenz, deren 76 bp-Region
deletiert war, unter Anwendung des Ib-PCR-Verfahrens erzeugt.
-
Dieses
Verfahren kombiniert eine als LCR bezeichnete Ligationskettenreaktion
(Barany, 1991), die eine einsträngige,
kontinuierliche DNA produziert, welche von „direktionalen" Oligodesoxynukleotid-Bausteinen
ausgeht, mit einer PCR-Reaktion,
die zur Produktion einer doppelsträngigen DNA führt.
-
Die
einsträngige,
kontinuierliche DNA wurde ausgehend von den folgenden „direktionalen" Desoxynukleotiden
gebildet:
- – S1
= 5' CATGCTGCAGACTAGTATCCGCCGTCATCAATGACATCATCACAGTACTGA
GGAGATGAATAGCT 3' (SEQ.ID08)
- – S2
= 5' AGCCATGACACTCTGTGCGAATATTGAAGACGTAAGCACTGACGACAACAA
TGAAAAGAA 3' (SEQ.ID09)
- – S3
= 5' GAAGATAAGGTCGGTGATTGTGAAAGAGACATAGAGGACACATGTAAGGT
GGAAAATGTAAG 3' (SEQ.ID10)
- – S4
= 5' GGCGGAAAGTAACCTTATGCATTTGTAACTTGGTTACCCGGTATGCCGGTT
CCCAAGCTTTAT 3' (SEQ.ID11)
- – S5
= 5' TTCCTTATTTAAGCACTTGTGTAGTAGCTTAGAAAACCAACACAACAACCTA
GAGGATCCCCG 3' (SEQ.ID12)
-
Einhundert
Pikomol der Desoxynukleotide S1, S2 und S3 wurden in der 5'-Region durch die Einwirkung von 15 Einheiten
Kinase (Amersham) in Gegenwart von 5 μl 10X Kinasepuffer (Amersham)
und 500 Pikomol ATP (Sigma) 30 Minuten bei 37°C phosphoryliert. Die phosphorylierten
Oligodesoxynukleotide wurden durch Extraktion mit einem Volumen
Phenol, dann einem Volumen Phenol : Chloroform : Isoamylalkohol (25:24:1
v/v/v) und schließlich
einem Volumen Chloroform : Isoamylalkohol (24:1 v/v) gereinigt,
bevor sie mit einem 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5
Volumina absolutem Ethanol 20 Min. bei –80°C präzipitiert wurden, und dann
30 Min. bei 16060 g zentrifugiert. Die präzipitierten Oligodesoxynukleotide
wurden in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet und dann in Wasser in
einer Konzentration von 10 pmol/μl
resuspendiert.
-
Zur
Verknüpfung
der „direktionalen" Oligodesoxynukleotide
wurden die folgenden „Führungs"-Oligodesoxynukleotide
verwendet:
- – G1 = 5' GACTCCTCTACTTATCGATCGGTACTGTGAGACA
3' (SEQ.ID15)
- – G2
= 5' GCTGTTGTTACTTTTCTTCTTCTATTCCAGCCA
3' (SEQ.ID16)
- – G3
= 5' ATTCCACCTTTTACATTCCCGCCTTTCATTG
3' (SEQ.ID17)
- – G4
= 5' CAAGGGTTCGAAATAAAGGAATAAATTCGTGA
3' (SEQ.ID18)
-
Zur
Durchführung
der LCR-Reaktion wurden 10 pmol der phosphorylierten „direktionalen" Desoxynukleotide
S1, S2, S3, S4 und S5 in Gegenwart von 10 pmol der „Führungs"-Desoxynukleotide
G1, G2, G3 und G4, 5 μl
10X Taq DNA-Ligasepuffer
(New England Biolabs) und 40 Einheiten Taq DNA-Ligase (New England Biolabs)
ligiert. Die Ligationsreaktion wurde in einem GeneAmp PCR System
9700-Thermozyklus (Perkin Elmer, Norwalk, USA) durchgeführt. Dieser
bestand aus einem Zyklus von 1 Min. bei 94°C und 8 identischen Zyklen,
die jeweils aus der Abfolge der folgenden Schritte bestanden: 1
Min. bei 65°C,
1 Min. bei 57°C,
1 Min. bei 52°C,
1 Min. bei 48°C,
1 Min. bei 43°C
und schließlich
10 Min. bei 37°C.
Dann wurde das Ligationsreaktionsgemisch auf einer QIAquick-Säule gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gereinigt.
-
Schließlich erfolgte
eine PCR-Amplifikation der erhaltenen einsträngigen DNA in einem GeneAmp PCR
System 9700-Thermozyklus in Gegenwart von je 100 pmol der Oligodesoxynukleotid-Sonden
5' CATGCTGCAGACTAGTATCC
3' und 5' CGGGGATCCTCTAGGTTGT
3', je 50 nmol der
dNTP, 10 μl
Vent 10X DNA-Polymerasepuffer (New England Biolabs) und 2 Einheiten
DNA Vent-Polymerase
(New England Biolabs). Die DNA wurde 5 Min. bei 94°C denaturiert,
25 Zyklen unterzogen, die jeweils aus einem 30-sekündigen Denaturierungsschritt
bei 95°C,
einem 30-sekündigen
Hybridisierungsschritt bei 55°C
und einem 45-sekündigen Elongationsschritt
bei 72°C
bestanden, und dann wurde die Elongation bei 72°C für 5 Min. fortgesetzt.
-
Die
DNA-Fragmente aus dem Reaktionsgemisch wurden 45 Min. bei 37°C mit 20
Einheiten BamHI, dann 1 h bei 37°C
mit 20 Einheiten PstI verdaut und schließlich auf einer QIAquick-Säule gereinigt.
Sie wurden in das Plasmid pGEM3Z-petE prom (das im Abschnitt 1.2.
beschrieben ist) insertiert, 1 h bei 37°C mit BamHI, dann 1 h bei 37°C mit PstI
verdaut, einer 0,8% Agarosegel-Elektrophorese
unterzogen, auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt, 1 h bei 37°C in Gegenwart
von 12 μl
10X Puffer 3 (New England Biolabs) und 5000 Einheiten alkalischer
Phosphatase aus Kalbsdarm (CIP, New England Biolabs) dephosphoryliert
und schließlich auf
einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
Zur Durchführung
der Ligation wurden 25 ng des wie oben behandelten Plasmids mit
100 ng der aus den PCR-Reaktionen erhaltenen DNA-Fragmente in Gegenwart
von 1,2 μl T4
10X DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten T4
DNA-Ligase (New England Biolabs) 1 Nacht bei 18°C kontaktiert. Zuvor hergestellte
Escherichia coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die DNA der erhaltenen
Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau und Genamplifikation
unter Verwendung des auf dem Promoter selektierten Desoxynukleotids 5'-CATGCTGCAGACTAGTATCC
3' und des auf der
uidA-Sequenz selektierten Desoxynukleotids 5' TTGATTTCACGGGTTGGG 3' analysiert. Es wurden
zwei resultierende Plasmide pMRT1116 und pMRT1117 sequenziert. Das
Plasmid pMRT1116 enthält
den Promoter MPr1116 (SEQ.ID03), während das Plasmid pMRT1117 den
Promoter MPr1117 (SEQ.ID04) trägt,
der sich von MPr1116 durch eine Duplikation der „as1-artigen" Box und ihrer unmittelbaren
Umgebung, deren Länge
33 bp beträgt,
in der 5'-Region
des chimären
Promoters sowie durch die Deletion von 3 bp an den Positionen –140, –25 und –24 und
durch den Austausch eines Cytosins durch ein Thymin an Position –54 bp unterscheidet
(wie in IV gezeigt).
-
2.2. Konstruktion des
Promoters MPr1146
-
Der
Promoter MPr1146 (IV) wurde durch
Insertieren der 58 bp-Sequenz, die einer Duplikation des as-2-Elementes
(Lam und Chua, 1989) und des vom RNA 35S CaMV-Promoter stammenden
as-1-Elementes (Lam et al., 1989) entspricht, an den Restriktionsstellen
NheI und DraIII von MPr1116 erhalten.
-
Um
dies zu erreichen, wude das Plasmid pMRT1116 1 h bei 37°C mit 25
Einheiten NheI und dann 1 h bei 37°C mit 4 Einheiten DraIII verdaut.
Das so verdaute Plasmid wurde auf 0,8% Agarosegel isoliert, auf
einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt
und 1 h bei 37°C
in Gegenwart von 12 μl
10X Puffer 3 (New England Biolabs) und 5000 Einheiten alkalischer
Phosphatase aus Kalbsdarm (CIP, New England Biolabs) dephosphoryliert, und
schließlich
erneut auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Das
Fragment SpeI/DraIII mit 70 bp, das die beiden as-2-Elemente und
das as-1-Element
enthielt, wurde aus dem Plasmid pMRT1111 erhalten.
-
Dieses
letztere Plasmid, das eine 58 bp-Sequenz enthält, die einer Duplikation des
as-2-Elementes (Lam und Chua, 1989) und eines as-1-Elementes (Lam
et al., 1989) entspricht, das vom 35S RNA CaMV-Promoter stromaufwärts des
minimalen Erbsen-Plastocyanin-Promoters, modifiziert durch die Addition
einer „G"-Box, stammt, wurde
durch Ib-PCR auf folgende Weise erhalten. Die einsträngige kontinuierliche
DNA wurde unter Verwendung der folgenden „direktionalen" Desoxynukleotide
erzeugt:
- – S1
= 5' TTCCCTTCAAACACATACAAATTCAGTAGAGAAGAAACTCATTACTCTTGAG
AAACCTAGAGGATCCCCG 3' (SEQ.ID08)
- – S2
= 5' CACAAAAACCCAATCCACATCTTTATCATCCATTCTATAAAAAATCACCTTC TGTGTGTCTCTCTT
TCGA 3' (SEQ.ID09)
- – S5
= 5' CTGTGGCACATCTACATTATCTAAATCTAAGCCACGTCGGAGGATAACATA
TTCTTCCACACATCTTAGCCA 3' (SEQ.ID12)
- – S7
= 5' CATGCTGCAGACTAGTGATTGATGTGATATCAAGATTGATGTGATATCTCC
ACTGACGTAAGGGATGACGCATGCCACT 3' (SEQ.ID14)
-
Einhundert
Pikomol (100 pmol) der Desoxynukleotide S1, S2 und S5 wurden 30
Min. bei 37°C
mit 15 Einheiten Kinase (Amersham) in Gegenwart von 5 μl 10X Kinasepuffer
(Amersham) und 500 pmol ATP (Sigma) 5'-phosphoryliert. Die phosphorylierten
Oligodesoxynukleotide wurden durch Extraktion mit einem Volumen Phenol,
dann einem Volumen Phenol : Chloroform : Isoamylalkohol (25:24:1
v/v/v) und schließlich
einem Volumen Chloroform : Isoamylalkohol (24:1 v/v) gereinigt,
bevor sie mit 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5 Volumina
absolutem Ethanol 20 Min. bei –80°C präzipitiert
und dann 30 Min. bei 16060 g zentrifugiert wurden. Die präzipitierten
Oligodesoxynukleotide wurden in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet
und dann in Wasser in einer Konzentration von 10 pmol/μl resuspendiert.
Zur Verknüpfung
der „direktionalen" Oligodesoxynukleotide
wurden die folgenden „Führungs"-Oligodesoxynukleotide verwendet:
- – G1
= 5' TGTGTTTGAAGGGAATCGAAAGAGAGACACA
3' (SEQ.ID.15)
- – G2
= 5' GATTGGGTTTTTGTGTGGCTAAGATGTGTG
3' (SEQ.ID16)
- – G4
= 5' TGTAGATGTGCCACAGAGTGGCATGCGT
3' (SEQ.ID18)
-
Zur
Durchführung
der LCR-Reaktion wurden 10 pmol der phosphorylierten direktionalen
Desoxynukleotide S1, S2, S5 und S7 in Gegenwart von 10 pmol der „Führungs"-Desoxynukleotide
G1, G2 und G4, 5 μl Taq
10X DNA-Ligasepuffer
(New England Biolabs) und 40 Einheiten Taq DNA-Ligase (New England
Biolabs) ligiert. Die Ligationsreaktion wurde in einem GeneAmp PCR
System 9700-Thermozyklus (Perkin Elmer, Norwalk, USA) durchgeführt. Dieser
besteht aus einem Zyklus von 1 Min. bei 94°C und 8 identischen Zyklen,
die jeweils aus der Abfolge der folgenden Schritte bestehen: 1 Min.
bei 65°C,
1 Min. bei 57°C,
1 Min. bei 52°C,
1 Min. bei 48°C,
1 Min. bei 43°C
und schließlich
10 Min. bei 37°C.
Dann wurde das Ligationsreaktionsgemisch auf einer QIAquick-Affinitätssäule gemäß den Empfehlungen
des Herstellers gereinigt.
-
Schließlich wurde
eine PCR-Amplifikation der erhaltenen einsträngigen, kontinuierlichen DNA
in einem GeneAmp PCR System 9700-Thermozyklus in Gegenwart von je
100 pmol der folgenden Oligodesoxynukleotidsonden 5' CATGCTGCAGACTAGTGGATT
3' und 5' CGGGGATCCTCTAGGTTTCT3', je 50 nmol der dNTP,
10 μl Vent
10X DNA-Polymerasepuffer (New England Biolabs) und 2 Einheiten Vent
DNA-Polymerase (New England Biolabs) durchgeführt. Die DNA wurde 5 Min. bei
94°C denaturiert,
25 Zyklen, die jeweils aus einem 30-sekündigen Denaturierungsschritt
bei 95°C,
einem 30-sekündigen Hybridisierungsschritt
bei 56°C und
einem 1-minütigen Elongationsschritt
bei 72°C
bestanden, und dann 5 Min. einer weiteren Elongation bei 72°C unterzogen.
-
Die
DNA-Fragmente des Reaktionsgemisches wurden 45 Min. bei 37°C mit 20
Einheiten BamHI, dann 1 h bei 37°C
mit 20 Einheiten PstI verdaut, und schließlich auf einer QIAquick-Säule gereinigt.
Sie wurden in das Plasmid pGEM3Z-petE prom insertiert, 1 h bei 37°C mit BamHI,
dann 1 h bei 37°C
mit PstI verdaut, einer 0,8% Agarosegel-Elektrophorese unterzogen,
auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt,
1 h bei 37°C
in Gegenwart von 12 μl
10X-Puffer 3 (New
England Biolabs) und 5000 Einheiten alkalischer Phosphatase aus
Kalbsdarm (CIP, New England Biolabs) dephosphoryliert, und schließlich auf
einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
Zur Durchführung
der Ligation wurden 25 ng Plasmid, das wie oben beschrieben behandelt
war, mit 100 ng der durch PCR erhaltenen DNA-Fragmente in Gegenwart
von 1,2 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten
T4 DNA-Ligase (New England Biolabs) 1 Nacht bei 18°C kontaktiert.
Zuvor hergestellte lebensfähige
und kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien wurden mit der Hälfte des
Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die DNA der erhaltenen
Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
Die Promotersequenz MPr1111 eines dieser Klone wurde durch Sequenzierung
nachgewiesen.
-
Das
70 bp-Fragment, das die beiden as-2-Elemente und das as-1-Element
enthielt, wurde durch 1-stündigen
Verdau von 25 μg
des Plasmids pMRT1111 mit 40 Einheiten SpeI bei 37°C, dann mit
4 Einheiten DraIII für
1 h bei 37°C
erhalten. Das Fragment wurde mittels Elektrophorese auf Nu-Sieve
3% Gelagarose (FMC, Rockland, USA) isoliert und schließlich auf
einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Die
Ligation wurde mit 30 ng des dephosphorylierten Plasmidvektors pMRT1116
NheI/DraIII und 50 ng des 70 bp-Fragmentes 15 h bei 18°C in einem
Reaktionsvolumen von 20 μl
in Gegenwart von 2,0 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer
(New England Biolabs) und 800 Einheiten T4 DNA-Ligase (New England
Biolabs) durchgeführt.
Zuvor hergestellte lebensfähige
und kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien wurden mit der Hälfte des
Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der erhaltenen
Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau sowie durch
Genamplifikation unter Verwendung des auf dem Promoter selektierten
Desoxynukleotids 5' CATGCTGCAGACTAGTATCC
3' und des auf der
uidA-Sequenz selektierten Desoxynukleotids 5' TTGATTTCACGGGTTGGG 3' analysiert. Die
Promotersequenz MPr1146 (SEQ.ID05) eines dieser Klone wurde durch
Sequenzierung nachgewiesen.
-
2.3. Konstruktion des
Promoters MPr1147:
-
Der
Promoter MPr1147 (IV) wurde durch
Insertieren einer Sequenz mit 44 bp aus dem RNA 35S CaMV-Promoter,
der die Elemente as-2 und as-1 (Lam, 1989; Lam et al., 1989) und
Restriktionsstellen benachbart den Stellen NheI und DraIII von MPr1117
(SEQ.ID04) enthielt, erhalten.
-
Um
dies zu erreichen, wurde das Plasmid pMRT1117 mit 25 Einheiten NheI
1 h bei 37°C
verdaut und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt. Die erzeugten
Enden wurden durch die Einwirkung von Pfu DNA-Polymerase (Stratagene,
La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet, und dann wurde das erhaltene Plasmid
1 h bei 37°C
mit 4 Einheiten DraIII verdaut. Das so modifizierte Plasmid wurde auf
0,8% Agarosegel isoliert, auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt
und 1 h bei 37°C
in Gegenwart von 12 μl
10X Puffer 3 (New England Biolabs) und 5000 Einheiten alkalischer
Phosphatase aus Kalbsdarm (CIP, New England Biolabs) dephosphoryliert,
und schließlich
erneut auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Das
54 bp-Fragment PstI/DraIII, das die 44 bp der as-2- und as-1-Elemente
von CaMV 35S enthielt, wurde aus dem Plasmid pMRT1110 erhalten.
Das Plasmid pMRT1110, das eine Sequenz von 44 bp enthält, die
dem as-2-Element (Lam und Chua, 1989) und dem as-1-Element (Lam
et al., 1989) des 35S RNA CaMV-Promoters stromaufwärts des
durch Addition einer „G"-Box modifizierten,
minimalen Erbsenplastocyanin-Promoters entspricht, wurde mittels
Ib-PCR auf folgende Weise erhalten. Die einsträngige, kontinuierliche DNA
wurde unter Verwendung der folgenden „Führungs"-Desoxynukleotide gebildet:
- – S1
= 5' TTCCCTTCAAACACATACAAATTCAGTAGAGAAGAAACTCATTACTCTTGAG
AAACCTAGAGGATC CCCG 3' (SEQ.ID08)
- – S2
= 5' CACAAAAACCCAATCCACATCTTTATCATCCATTCTATAAAAAATCACCTTC TGTGTGTCTCTCTT
TCGA 3' (SEQ.ID09)
- – S5
= 5' CTGTGGCACATCTACATTATCTAAATCTAAGCCACGTCGGAGGATAACATA
TTCTTCCACACATCT TAGCCA 3' (SEQ.ID12)
- – S6
= 5' CATGCTGCAGACTAGTGGATTGATGTGATATCTCCACTGACGTAAGGGATG
ACGCATGCCACT 3' (SEQ.ID13)
-
Einhundert
Pikomol (100 pmol) der Desoxynukleotide S1, S2 und S5 wurden bei
5' mit 15 Einheiten Kinase
(Amersham) in Gegenwart von 5 μl
10X Kinasepuffer (Amersham) und 500 pmol ATP (Sigma) 30 Min. bei
37°C phosphoryliert.
Die phosphorylierten Oligodesoxynukleotide wurden durch Extraktion
mit einem Volumen Phenol, dann einem Volumen Phenol : Chloroform
: Isoamylalkohol (25:24:1 v/v/v) und schließlich einem Volumen Chloroform
: Isoamylalkohol (24:1 v/v) gereinigt, bevor sie mit 1/10 Volumen
3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5 Volumina absolutem Ethanol 20
Min. bei –80°C präzipitiert
wurden, und dann 30 Min. bei 16060 g präzipitiert. Die präzipitierten
Oligodesoxynukleotide wurden in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet
und dann in Wasser in einer Konzentration von 10 pmol/μl resuspendiert.
Zum Verknüpfen
der „direktionalen" Oligodesoxynukleotide
wurden die folgenden „Führungs"-Oligodesoxynukleotide
verwendet:
- – G1 = 5' TGTGTTTGAAGGGAATCGAAAGAGAGACACA 3' (SEQ.ID15)
- – G2
= 5' GATTGGGTTTTTGTGTGGCTAAGATGTGTG
3' (SEQ.ID16)
- – G4
= 5' TGTAGATGTGCCACAGAGTGGCATGCGT
3' (SEQ.ID18)
-
Zur
Durchführung
der LCR-Reaktion wurden 10 pmol der phosphorylierten „direktionalen" Desoxynukleotide
S1, S2, S5 und S6 in Gegenwart von 10 pmol der „Führungs"-Desoxynukleotide G1, G2 und G4, 5 μl Taq 10X
DNA-Ligasepuffer
und 40 Einheiten Taq DNA-Ligase (New England Biolabs) ligiert. Die
Ligationsreaktion wurde in einem GeneAmp PCR System 9700-Thermozyklus durchgeführt. Dieser
besteht aus einem Zyklus von 1 Min. bei 94°C, und 8 identischen Zyklen,
die jeweils aus der Abfolge der folgenden Schritte bestehen: 1 Min.
bei 65°C,
1 Min. bei 57°C,
1 Min. bei 52°C,
1 Min. bei 48°C,
1 Min. bei 43°C
und schließlich
10 Min. bei 37°C.
Dann wurde das Ligationsreaktionsgemisch auf einer QIAquick-Säule gemäß den Empfehlungen des
Lieferanten gereinigt.
-
Schließlich wurde
eine PCR-Amplifikation der erhaltenen einsträngigen DNA in einem GeneAmp
PCR System 9700-Thermozyklus in Gegenwart von je 100 pmol der Oligodesoxynukleotid-Sonden
5' CATGCTGCAGACTAGTGGATT
3' und 5' CGGGGATCCTCTAGGTTTCT
3', je 50 nmol jeder
dNTP, 10 μl
10X Vent DNA-Polymerasepuffer (New England Biolabs) und 2 Einheiten
Vent DNA-Polymerase
(New England Biolabs) durchgeführt.
Die DNA wurde 5 Min. bei 94°C
denaturiert, 25 Zyklen, die jeweils aus einem 30-sekündigen Denaturierungsschritt
95°C, einem
30-sekündigen
Hybridisierungsschritt bei 56°C
und einer 1-minütigen
Elongation bei 72°C
bestanden, und dann 5 Min. einer weiteren Elongation bei 72°C unterzogen.
Die DNA-Fragmente des Reaktionsgemisches wruden 45 Min. bei 37°C mit 20
Einheiten BamHI, dann 1 h bei 37°C
mit 20 Einheiten PstI verdaut und schließlich auf einer QIAquick-Säule gereinigt. Sie wurden in
das Plasmid pGEM3Z-petE prom insertiert, 1 h bei 37°C mit BamHI,
dann 1 h bei 37°C
mit PstI verdaut, einer 0,8% Agarosegel-Elektrophorese unterzogen,
auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt,
1 h bei 37°C
in Gegenwart von 12 μl
10X Puffer 3 (New England Biolabs) und 5000 Einheiten alkalischer
Phosphatase aus Kalbsdarm (CIP, New England Biolabs) dephosphoryliert
und schließlich
auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
Zur Durchführung
der Ligation wurden 25 ng des wie oben behandelten Plasmids mit
100 ng der durch PCR erhaltenen DNA- Fragmente in Gegenwart von 1,2 μl T4 10X
DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten T4 DNA-Ligase
(New England Biolabs) 1 Nacht bei 18°C kontaktiert. Zuvor hergestellte
lebensfähige
und kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien wurden mit der Hälfte des
Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die DNA der erhaltenen
Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
Die von diesem Plasmid pMRT1110 getragene Promotersequenz MPr1110
wurde mittels Sequenzierung nachgewiesen.
-
Das
54 bp-Fragment, das die vom CaMV-Promoter stammenden Sequenzen as-2
und as-1 enthielt, wurde durch 1-stündigen Verdau von 25 μg des Plasmids
pMRT1110 bei 37°C
mit 80 Einheiten of PstI erhalten; dann wurden die erzeugten Enden
durch Einwirkung von Pfu DNA-Polymerase (Stratagene, La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet. Das so modifizierte Plasmid wurde 1 h
bei 37°C
mit 4 Einheiten DraIII verdaut, und das 54 bp-Fragment wurde mittels
Elektrophorese auf 3% Nu-Sieve-Agarosegel (FMC, Rockland, USA) isoliert
und schließlich
auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
Die Ligation wurde mit 30 ng des Vektors pMRT1117, der wie zuvor
beschrieben hergestellt wurde, und 50 ng des 54 bp-Fragmentes 15
h bei 18°C
in einem Reaktionsvolumen von 20 μl
in Gegenwart von 2,0 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (New
England Biolabs) und 800 Einheiten T4 DNA-Ligase (New England Biolabs)
durchgeführt.
Zuvor hergestellte lebensfähige
und kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien wurden mit der Hälfte des
Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der erhaltenen
Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau und Genamplifikation
unter Verwendung des aus dem Promoter selektierten Desoxynukleotids
5' CATGCTGCAGACTAGTATCC
3' und des aus der
uidA-Sequenz selektierten Desoxynukleotids 5' TTGATTTCACGGGTTGGG 3' analysiert. Die
Promotersequenz MPr1147 (SEQ.ID06) eines dieser Klone wurde durch Sequenzierung
nachgewiesen.
-
2.4. Konstruktion des
Promoters MPr1154:
-
Der
Promoter MPr1154 (IV) wurde durch
Deletion einer 44 bp-Sequenz, die das duplizierte as-1-artige Element
enthielt, aus dem CoYMV, das im Promoter MPr1147 (SEQ.ID04) vorhanden
war, erhalten.
-
Um
dies zu erreichen, wurde das Plasmid pMRT1147 mit 20 Einheiten SpeI
1 h bei 37°C
verdaut, auf 0,8% Gelagarose isoliert, auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt
und 15 h bei 18°C
in einem Reaktionsvolumen von 10 μl
in Gegenwart von 1 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten T4
DNA-Ligase (New England Biolabs) religiert. Zuvor hergestellte lebensfähige und
kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der
erhaltenen Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert, sowie durch enzymatischen Verdau und Genamplifikation
unter Verwendung des aus dem Plasmid selektierten Desoxynukleotids
5' ATTTAGGTGACACTATAG
3' und des aus der
uidA-Sequenz selektierten Desoxynukleotids 5' TTGATTTCACGGGTTGGG 3' analysiert. Die
Promotersequenz MPr1154 (SEQ.ID07) eines dieser Klone wurde mittels
Sequenzierung nachgewiesen.
-
2.5. Konstruktion der
Promotoren MPr1162, MPr1163, MPr1164, MPr1165:
-
Die
Promotoren MPr1162, MPr1163, MPr1164 und MPr1165 (VII)
wurden durch Insertion einer oder mehrerer Kopien der 70 bp-Sequenz,
die einer Duplikation der as-2-Box (Lam und Chua, 1989) und der as-1-Box
(Lam et al., 1989) des 35S RNACaMV-Promoters entsprach und auf beiden
Seiten Restriktionsstellen trug, in die BstEII-Stelle von MPr116
(SEQ.ID03) in 5' > 3'-Ausrichtung
oder umgekehrt, d.h. in 3' > 5'-Ausrichtung, erhalten.
-
Dazu
wurde das Plasmid pMRT1116 mit 4 Einheiten BstEII 1 h bei 37°C verdaut
und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt. Die erzeugten
Enden wurden durch Einwirkung von Pfu DNA-Polymerase (Stratagene,
La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet, dann 1 h bei 37°C in Gegenwart von 12 μl 10X „Puffer
3" (New England
Biolabs) und 25 Einheiten alkalischer Phosphatase aus Kalbsdarm (CIP,
New England Biolabs) dephosphoryliert. Schließlich wurde das so erhaltene
Plasmid erneut auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Das
70 bp SpeI/DraIII-Fragment, das die zwei „as-2"-Boxen und die „as-1-Box enthielt, wurde
aus dem Plasmid pMRT1111 erhalten.
-
Das
Plasmid pMRT1111, das eine 58 bp-Sequenz enthält, die einer Duplikation der
as-2-Box (Lam und Chua, 1989) und der as-1-Box (Lam et al., 1989)
des 35S RNA CaMV-Promoters, der stromaufwärts des durch Addition einer „G"-Box modifizierten, minimalen Erbsenplastocyanin-Promoters
angeordnet ist, entspricht, wurde mittels Ib-PCR auf folgende Weise
erhalten. Die einsträngige
DNA wurde mit Hilfe der folgenden direktionalen Oligodesoxynukleotide
hergestellt:
- – S1 = 5' TTCCCTTCAAACACATACAAATTCAGTAGAGAAGAAACTCATTACTCTTGAG
AAACCTAGAGGATC CCCG 3' (SEQ.ID08)
- – S2
= 5' CACAAAAACCCAATCCACATCTTTATCATCCATTCTATAAAAAATCACCTTC TGTGTGTCTCTCTT
TCGA 3' (SEQ.ID09)
- – S5
= 5' CTGTGGCACATCTACATTATCTAAATCTAAGCCACGTCGGAGGATAACATA
TTCTTCCACACATCT TAGCCA 3' (SEQ.ID12)
- – S7
= 5' CATGCTGCAGACTAGTGATTGATGTGATATCAAGATTGATGTGATATCTCC
ACTGACGTAAGGGAT GACGCATGCCACT 3' (SEQ.ID14)
-
Einhundert
Pikomol (100 pmol) der Oligodesoxynukleotide S1, S2 und S5 wurden
30 Min. bei 37°C
mit 15 Einheiten Kinase (Amersham) in Gegenwart von 5 μl 10X Kinasepuffer
(Amersham) und 500 pmol ATP (Sigma) 5'-phosphoryliert.
Die phosphorylierten Desoxynukleotide wurden durch Extraktion mit
einem Volumen Phenol, dann einem Volumen Phenol : Chloroform : Isoamylalkohol
(25:24:1 v/v/v) und schließlich
einem Volumen Chloroform : Isoamylalkohol (24:1 v/v) gereinigt,
bevor sie mit 1/10 Volumen 3M Natriumacetat, pH 4,8, und 2,5 Volumina
absolutem Ethanol 20 Min. bei –80°C präzipitiert
wurden, und dann 30 Min. bei 16060 g zentrifugiert. Die präzipitierten
Oligodesoxynukleotide wurden in 70% Ethanol gewaschen, getrocknet
und dann in Wasser in einer Konzentration von 10 pmol/ml resuspendiert.
Zur Verknüpfung
der direktionalen Oligodesoxynukleotide wurden die folgenden Führungsoligodesoxynukleotide
verwendet:
- – G1 = 5' TGTGTTTGAAGGGAATCGAAAGAGAGACACA 3' (SEQ.ID15)
- – G2
= 5' GATTGGGTTTTTGTGTGGCTAAGATGTGTG
3' (SEQ.ID16)
- – G4
= 5' TGTAGATGTGCCACAGAGTGGCATGCGT
3' (SEQ.ID18)
-
Zur
Durchführung
der LCR-Reaktion wurden 10 pmol der phosphorylierten Oligodesoxynukleotide
S1, S2, S5 und S7 in Gegenwart von 10 pmol der Führungsoligodesoxynukleotide
G1, G2 und G4, 5 μl
Taq 10X DNA-Ligasepuffer
(New England Biolabs) und 40 Einheiten Taq DNA-Ligase (New England
Biolabs) ligiert. Die Ligationsreaktion wurde in einem „GeneAmp
PCR System 9700"-Thermozyklus
(Perkin Elmer, Norwalk, USA) durchgeführt. Dieser bestand aus einem
1-minütigen
Zyklus bei 94°C
und 8 identischen Zyklen, die jeweils aus der Abfolge der folgenden
Schritte bestanden: 1 Min. bei 65°C,
1 Min. bei 57°C,
1 Min. bei 52°C,
1 Min. bei 48°C,
1 Min. bei 43°C
und schließlich
10 Min. bei 37°C.
Dann wurde das Ligationsreaktionsgemisch auf einer QIAquick-Säule gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gereinigt.
-
Schließlich wurde
eine PCR-Amplifikation der erhaltenen einsträngigen DNA in einem „GeneAmp
PCR System 9700"-Thermozyklus
in Gegenwart von je 100 pmol der Oligodesoxynukleotid-Sonden 5' CATGCTGCAGACTAGTGGATT
3' und 5' CGGGGATCCTCTAGGTTTCT
3', 50 nmol jedes
dNTP, 10 μl
Vent 10X DNA-Polymerasepuffer (New England Biolabs) und 2 Einheiten
Vent DNA-Polymerase
(New England Biolabs) durchgeführt.
Die DNA wurde 5 Min. bei 94°C
denaturiert, 25 Zyklen, die jeweils aus einem 30-sekündigen Denaturieriungsschritt
bei 95°C,
einem 30-sekündigen
Hybridisierungsschritt bei 56°C
und einer 1-minütigen Elongation
bei 72°C
bestanden, und dann 5 Min. einer weiteren Elongation bei 72°C unterzogen.
-
Die
DNA-Fragmente aus dem Reaktionsgemisch wurden 45 Min. bei 37°C mit 20
Einheiten BamHI, dann 1 h bei 37°C
mit 20 Einheiten PstI verdaut, und schließlich auf einer QIAquick-Säule gereinigt.
Sie wurden in das Plasmid pGEM3Z-petE prom insertiert, das zuvor
1 h bei 37°C
mit BamHI, dann 1 h bei 37°C
mit PstI verdaut worden war, einer Elektrophorese auf 0,8% Agarosegel
unterzogen, auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt, 1 h bei 37°C in Gegenwart
von 12 μl
10X „Puffer
3" (New England
Biolabs) und 25 Einheiten alkalischer Phosphatase aus Kalbsdarm
(CIP, New England Biolabs) dephosphoryliert und schließlich auf
einer Qiaquick-Affinitätssäule gereinigt.
Zur Durchführung
einer Ligation wurden 25 ng des so behandelten Plasmids mit 100
ng der durch PCR erhaltenen DNA-Fragmente in Gegenwart von 1,2 μl of T4 10X
DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten T4 DNA-Ligase (New England
Biolabs) 1 Nacht bei 18°C
kontaktiert. Zuvor hergestellte lebensfähige und kompetente Escherichia
coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die DNA der erhaltenen
Klone, selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
Die Promotersequenz MPr1111 eines der erhaltenen Klone wurde mittels
Sequenzierung nachgewiesen.
-
Das
70 bp-Fragment, das die beiden „as-2"-Boxen und die „as-1"-Box enthielt, wurde durch 1-stündigen Verdau
von 25 mg des Plasmids pMRT1111 mit 40 Einheiten SpeI bei 37°C, dann mit
4 Einheiten DraIII für
1 h bei 37°C
erhalten. Das Fragment wurde mittels Elektrophorese auf Nu-Sieve
3%-Agarosegel (FMC, Rockland, USA) isoliert und schließlich auf
einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
Die Enden dieses Fragmentes wurden durch Einwirkung von Pfu DNA-Polymerase
(Stratagene, La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet und dann erneut auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Die
Ligation wurde mit 30 ng des wie oben beschrieben hergestellten
pMRT1116-Vektors und 50 ng des 70 bp-Fragmentes 15 h bei 18°C in einem
Reaktionsgemisch von 20 μl
in Gegenwart von 2,0 μl
10X T4 DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten
T4 DNA-Ligase (New England Biolabs) durchgeführt. Zuvor hergestellte lebensfähige und
kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien
wurden mit einem Drittel des Ligationsreaktionsgemisches transformiert.
Die Plasmid-DNA der erhaltenen Klone, selektiert auf mit Ampicillin
(50 mg/l) ergänztem
LB-Medium, wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau sowie durch
Genamplifikation mit Hilfe des universellen SP6-Oligodesoxynukleotids (5' TAAATCCACTGTGATATCTTATG
3'), das sich in
der 5'-Region des
Promoters befand, und des Oligodesoxynukleotids 5' TTGATTTCACGGGTTGGG
3', das auf der
uidA-Sequenz selektiert wurde, analysiert. Diese Klonierungsstrategie
ermöglichte
die Produktion von 70 bp-Fragment-Inserts
in den Vektor in der Ausrichtung 5' > 3' (die Sequenzen as-2/as-2/as-1 werden
in der gleichen Ausrichtung wie in ihrem nativen Promoter kloniert), in
der gegenläufigen
Ausrichtung 3' > 5' (eine Ausrichtung, die gegenläufig zu
der im CaMV 35S-Promoter vorhandenen ist) und in einer oder mehreren
Kopien. Die folgenden synthetischen und chimären Promotoren konnten mit
dieser Strategie erhalten werden: MPr1162 (SEQ.ID19), welcher der
Insertion einer einzelnen 70 bp-Sequenz in normaler 5' > 3'-Ausrichtung
entspricht, MPr1163 (SEQ.ID20), welcher der Insertion zweier 70 bp-Sequenzen in normaler
5' > 3'-Ausrichtung entspricht, MPr1164 (SEQ.ID21),
welcher der Insertion einer einzelnen 70 bp-Sequenz in entgegengesetzter
oder gegenläufiger
Ausrichtung entspricht, und MPr1165 (SEQ.ID22), welcher der Insertion
von vier 70 bp-Sequenzen in normaler 5' > 3'-Ausrichtung entspricht.
Jeder dieser Klone wurde durch Sequenzierung nachgewiesen.
-
2.6. Konstruktion der
Promotoren MPr1167, MPr1168 und MPr1169:
-
Die
Promotoren MPr1167, MPr1168 und MPr1169 (VII)
sind von MPr1147 (SEQ.ID06) abgeleitet. Sie wurden durch Insertieren
einer oder mehrerer 70 bp-Sequenzen, welche die 58 bp-Sequenz enthielt(en), die
einer Duplikation der as-2-Box (Lam und Chua, 1989) und der as-1-Box
(Lam et al., 1989) des 35S RNACaMV-Promoters entspricht, in die
BstEII-Stelle von MPr1147 in normaler 5' > 3'-Ausrichtung (d.
h. in gleicher Ausrichtung wie die native Ausrichtung der Sequenzen
im CaMV-Promoter kloniert) erhalten.
-
Dazu
wurde das Plasmid pMRT1147 mit 4 Einheiten BstEII 1 h bei 37°C verdaut
und dann auf einer Qiaquick-Affinitätssäule gereinigt. Die erzeugten
Enden wurden durch Einwirkung von Pfu DNA-Polymerase (Stratagene,
La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet und dann 1 h bei 37°C in Gegenwart von 12 μl 10X „Puffer
3" (New England
Biolabs) und 25 Einheiten alkalischer Phosphatase aus Kalbsdarm
(CIP, New England Biolabs) dephosphoryliert. Schließlich wurde
das so erhaltene Plasmid erneut auf einer Qiaquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Das
70 bp SpeI/DraIII-Fragment, das die zwei „as-2"-Boxen und die „as-1"-Box enthielt, wurde aus dem Plasmid
pMRT1111 erhalten, dessen Produktion zuvor beschrieben wurde. Die
Enden dieses Fragmentes wurden wie oben beschrieben gebluntet.
-
Die
Ligation wurde mit 30 ng des wie zuvor beschrieben hergestellten
Vektors pMRT1147 und 50 ng des 70 bp-Fragmentes 15 h bei 18°C in einem
Reaktionsgemisch von 20 μl
in Gegenwart von 2,0 μl
10X T4 DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten
T4 DNA-Ligase (New England Biolabs) durchgeführt. Zuvor hergestellte lebensfähige und
kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien
wurden durch Umsetzung mit einem Drittel des Ligationsreaktionsgemisches
transformiert. Die Plasmid-DNA der erhaltenen Klone, selektiert
auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem
LB-Medium, wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert, und durch enzymatischen Verdau sowie durch
Genamplifikation unter Verwendung des in der 5'-Region des Promoters gelegenen, universellen
SP6 Oligodesoxynukleotids (5' TAAATCCACTGTGATATCTTATG 3') und des aus der
uidA-Sequenz selektierten Oligodesoxynukleotids 5' TTGATTTCACGGGTTGGG
3' analysiert. Die
folgenden synthetischen Promotoren konnten mit dem vorhergehenden
Verfahren hergestellt werden: MPr1167 (SEQ.ID23), welcher der Insertion
von drei 70 bp-Sequenzen in normaler 5' > 3'-Ausrichtung entspricht,
MPr1168 (SEQ. ID24), welcher der Insertion von zwei 70 bp-Sequenzen
in normaler 5' > 3'-Ausrichtung
entspricht, und MPr1169 (SEQ.ID25), welcher der Insertion einer
einzelnen 70 bp-Sequenz in normaler 5' > 3'-Ausrichtung entspricht.
Jeder dieser Klone wurde mittels Sequenzierung nachgewiesen.
-
2.7. Produktion des binären Vektors
pMRT1218, der den Promoter MPr1218 enthält:
-
Der
Referenz-Promoter zur Expression des GUS-Reportergens in Maissamen-Endosperm ist der
Promoter des Gens, das für
ein Speicherprotein in Maissamen mit 28 kDa codiert, das zur Familie
der Gamma-Zeine gehört.
Dieses Konstrukt ist in der am 30. September 1999 im Namen der Anmelder
eingereichten französischen
Patentanmeldung Nr.
FR 9912373 beschrieben
und hier zu Zwecken der spezifischen Beschreibung des Referenz-Promoters
und -Vektors aufgenommen. Die 1,7 kb y-Zein-Promotersequenz (Pry-zein)
voller Länge,
die im von Reina et al. (1990) beschriebenen Plasmid p63 enthalten
ist, wurde stromaufwärts
der uidA-IV2/term-nos-Sequenz in einen als pMRT1126 bezeichneten
Vektor eingesetzt. Der Vektor pMRT1126 ist in der oben erwähnten französischen
Patentanmeldung vollständig
beschrieben, und seine Beschreibung wird hier zu Zwecken der Beschreibung
dieses Vektoren aufgenommen. Der Promoter Mpr1126 im Vektor pMRT1126
ist vom HMWG-Dx5
(Glutenin mit hohem Molekulargewicht)-Promoter durch Deletion der
stromaufwärts
des Nukleotids -142 gelegenen Sequenz abgeleitet, die zwei „Prolamin-artige" Boxen, zwei „GATA"-Boxen, eine „G"-Box und ein Aktivatorelement
aufweist. Das Promoter-Fragment wurde mittels PCR amplifiziert und
isoliert.
-
Der
1,7 kb y-Zein-Promoter wurde durch 1-stündigen Verdau von 15 μg des Plasmids
p63 mit den Restriktionsenzymen HindIII und BamHI bei 37°C erhalten.
Das so freigesetzte 1,7 kb Pr y-Zein-Fragment wurde auf 0,8% Agarosegel
mit einem „Concert
Rapid Gel Extraction System"-Kit
isoliert.
-
Parellel
dazu wurden 10 μg
des Plasmids pMRT1126 1 h bei 37°C
mit den Restriktionsenzymen HindIII und BamHI verdaut. Das Vektorfragment
wurde dann auf 0,8% Agarosegel mit einem „Concert Rapid Gel Extraction
System"-Kit isoliert
und mit 40 Einheiten alkalischer Phosphatase aus Kalbsdarm (New
England Biolabs) in Gegenwart von 10X „Puffer 3" 1 h bei 37°C dephosphoryliert.
-
Die
Ligationsreaktion wurde mit 50 ng des y-Zein-Promoter-Fragmentes
und 100 ng des Plasmids pMRT1126 in einem Reaktionsvolumen von 10 μl in Gegenwart
von T4 10X DNA-Ligasepuffer und 400 Einheiten T4 DNA-Ligase (New
England Biolabs) in einem „GeneAmp
PCR System 9700"-Thermozyklus,
wie oben beschrieben, durchgeführt.
Zuvor hergestellte lebensfähige
und kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien wurden mit dem gesamten
Reaktionsgemisch transformiert. Die Plasmid-DNA der erhaltenen Klone,
selektiert auf mit Ampicillin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium, wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
Das resultierende Plasmid wurde als pMRT1218 bezeichnet.
-
3. Konstruktion
von die Promotoren enthaltenden binären Plasmiden
-
Zum
Klonieren der verschiedenen Expressionskassetten wurden drei Arten
von binären
Vektoren verwendet. Der Vektor pGA492 wurde zum Herstellen der Kassetten,
die MPr1116, MPr1146, MPr1147 und MPr1092 enthielten, verwendet,
um die Expressionskassetten oder binären Vektoren pMRT1152, pMRT1171, pMRT1172
bzw. pGA492MPr1092 zu erzeugen. Der Vektor pGA492 wurde wie folgt
hergestellt. Eine Menge von 25 g des Plasmids pGA492 (An, 1986)
wurde 1 h bei 37°C
mit 80 Einheiten HindIII verdaut und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
Die 5'-überhängenden
Enden dieses Plasmids wurden unter Verwendung von Pfu DNA-Polymerase
(Stratagene, La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet. Das so modifizierte Plasmid wurde 1 h
bei 37°C
mit 80 Einheiten EcoRI verdaut; dann wurde der Vektor, aus dem das
291 bp-Fragment deletiert war, auf 0,7% Agarosegel isoliert und
auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
Eine Menge von 25 μg
des Plasmids pGA492 (An, 1986) wurde 1 h bei 37°C mit 80 Einheiten HindIII verdaut
und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Der
Vektor pMRT1118 wurde zum Klonieren der Kassetten unter der Kontrolle
der Promotoren MPr1162, MPr1164, MPr1165, MPr1167 und MPr1092 verwendet,
was die Vektoren pMRT1185, pMRT1186, pMRT1187, pMRT1188 bzw. pMRT1182
ergab.
-
Das
Plasmid pMRT1118 ist in der am 3. September 1999 ebenfalls im Namen
des vorliegenden Anmelders eingereichten französischen Patentanmeldung Nr.
FR9911112 vollständig beschrieben,
wobei dessen spezifische Beschreibung hier durch Bezugnahme aufgenommen
wird. Das binäre
Plasmid pMRT1118 (5971 pb) resultiert von der Einführung eines
mit dem AvrII-Enzym verdauten T-DNA-Fragmentes
in die AvrII-Stelle eines anderen dephosphorylierten Plasmids, das
in der zuvor erwähnten
früheren
Anmeldung desselben Anmelders ebenfalls vollständig beschrieben, als pMRT1106
bezeichnet und hier ebenfalls durch Bezugnahme aufgenommen ist.
-
Zur
Durchführung
der Insertion wurde die pMRT1106 Plasmid-DNA (5 μg) mit dem AvrII-Enzym verdaut,
mit Hilfe des „QIAquick
PCR Purification"-Kits
gereinigt, dann mit 50 Einheiten alkalischer Phosphatase aus Kalbsdarm
(New England Biolabs) in einem Endvolumen des Reaktionsgemisches
von 120 μl
in Gegenwart von 12 μl
3 × 10
Puffer (New England Biolabs) 1 Stunde bei 37°C dephosphoryliert, durch Elektrophorese auf
0,6% Agarosegel in TBE-Puffer isoliert, mit einem „QIAquick
Gel Extraction"-Kit
gereinigt, ein zweites Mal unter den oben erwähnten Bedingungen mit der alkalischen
Phosphatase aus Kalbsdarm dephosphoryliert, und schließlich mit
einem „QIAquick
PCR Purification"-Kit
gereinigt sowie in 50 μl
H2O übertragen.
-
Die
PCR-Ligationsreaktion wurde mit 32,5 ng verdautem, dephosphoryliertem
Plasmid pMRT1106 und 50 ng in einem Reaktionsgemisch-Volumen von
10 μl in
Gegenwart von 1 μl
T4 10x DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten
T4 DNA-Ligase (New England Biolabs) verdauter T-DNA-Fragmente durchgeführt. Die
Ligation umfasste 180 Zyklen mit je 2 Schritten, einem ersten 30-sekündigen Schritt
bei 10°C und
einem zweiten 30-sekündigen
Schritt bei 30°C
in einem „GeneAmp
PCR System 9700"-Thermozyklus.
-
Zuvor
hergestellte lebensfähige
und kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien wurden transformiert (Hanahan,
1983). Die Plasmid-DNA der erhaltenen Klone, selektiert auf mit
Kanamycin (50 mg/l) ergänztem
LB-Medium, wurde
gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert (Birnboim und Doly, 1979) und durch enzymatischen
Verdau und Sequenzierung nachgewiesen. Das resultierende Plasmid
wurde als pMRT1118 bezeichnet.
-
Dieser
Vektor wurde dann folgendermaßen
hergestellt: eine Menge von 25 μg
Plasmid wurde 1 h bei 37°C
mit 80 Einheiten HindIII verdaut und dann auf einer Qiaquick-Affinitätssäule gereinigt.
Die 5'-überhängenden
Enden dieses Plasmids wurden unter Verwendung von Pfu DNA-Polymerase
(Stratagene, La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet. Das so modifizierte Plasmid wurde 1 h
bei 37°C
mit 80 Einheiten EcoRI verdaut, und dann wurde der Vektor auf 0,7%
Agarosegel isoliert und auf einer Qiaquick-Affinitätssäule gereinigt. Dies wurde dann
1 h bei 37°C
unter Verwendung von 10 Einheiten alkalischer Phosphatase aus Kalbsdarm
(New England Biolabs) gemäß den Empfehlungen
des Herstellers dephosphoryliert und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Der
Vektor pMRT1195 wurde zum Klonieren der Kassetten unter der Kontrolle
der Promotoren MPr1116, MPr1154, MPr1162, MPr1163, MPr1164, MPr1165,
MPr1167, MPr1168, MPr1169 und MPr1092 verwendet, was die Vektoren
pMRT1245, pMRT1246, pMRT1247, pMRT1248, pMRT1249, pMRT1250, pMRT1251,
pMRT1252, pMRT1253 bzw. pMRT1254 ergab.
-
Der
Vektor pMRT1195, der auch in der früheren französischen Patentanmeldung Nr.
FR 9911112 beschrieben ist,
die ebenfalls im Namen des vorliegenden Anmelders am 3. September
1999 eingereicht wurde und hier durch Bezugnahme auf diesen besonderen
Aspekt aufgenommen wird, umfasst in dieser Reihenfolge: eine ori
RK2-Region, gefolgt von einer ori ColEI-Region, gefolgt von einer
nptIII- und einer nptII-Region und dann einer trfA-Region, auf die
anschließend
eine linksbündige
Transfer-DNA-Region, eine nos-Terminator-Region, eine Stabregion (die für Phosphinotricin-Acetyltransferase,
ein Herbizidresistenz vermittelndes Protein, codiert), eine Reis-Aktin-Intron-1 Region,
eine Polyadenylierungstranskriptionsterminationssignal-Region, eine
Region mit mehreren Klonierungsstellen und dann eine rechtsbündige Transfer-DNA-Region. Der Vektor
pMRT1195 wurde folgendermaßen
hergestellt: Eine Menge von 20 μg
des Plasmids pMRT1195 wurde 1 h bei 37°C mit 15 Einheiten HpaI verdaut
und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt. Der so geöffnete Vektor
wurde 1 h bei 37°C
mit 10 Einheiten alkalischer Phosphatase aus Kalbsdarm (New England
Biolabs) gemäß den Empfehlungen
des Herstellers dephosphoryliert und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
3.1. Produktion von pMRT1152
-
Die
Expressionskassette MPr1116/uidA-IV2/nos term wurde an die modifizierte
HindIII-Stelle des binären
Plasmids pGA492 kloniert.
-
Sie
wurde aus dem Plasmid pMRT1116 erhalten, das 1 h bei 37°C mit 80
Einheiten PstI verdaut und auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt
worden war. Die 5'-überhängenden
Enden dieses Plasmids wurden unter Verwendung von Pfu DNA-Polymerase
(Stratagene, La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet. Das so modifizierte Plasmid wurde 1 h
bei 37°C
gleichzeitig mit 80 Einheiten EcoRI und 40 Einheiten XmnI verdaut,
und dann wurde das der Expressionskassette entsprechende 2,5 kb
DNA-Fragment auf
1% Agarosegel getrennt und auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Die
Ligation wurde mittels Vermischen von 100 ng des wie oben beschrieben
hergestellten binären Plasmids
pGA492 mit 50 ng der Expressionskassette 1 Nacht bei 18°C in einem
Reaktionsvolumen von 20 μl in
Gegenwart von 2 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten
T4 DNA-Ligase (New
England Biolabs) durchgeführt.
Zuvor hergestellte lebensfähige
und kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien wurden mit der Hälfte des
Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der erhaltenen
Klone, selektiert auf mit Tetracyclin (12 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau sowie durch
Genamplifikation unter Verwendung des aus der Transfer-DNA des binären Plasmids
selektierten Desoxynukleotids 5' ATATGAGACTCTAATTGGATACCGAGGGG
3' und des aus der
Expressionskassette in der uidA-Sequenz selektierten Desoxynukleotids
5' TTGATTTCACGGGTTGGG
3' analysiert. Der
resultierende Klon wurde als pMRT1152 bezeichnet.
-
3.2. Produktion des binären Plasmids
pMRT1171
-
Die
Expressionskassette MPr1146/uidA-IV2/nos term wurde an die modifizierte
HindIII-Stelle des binären
Plasmids pGA492 kloniert, indem in gleicher Weise vorgegangen wurde
wie beim Plasmid pMRT1152, wobei jedoch die Expressionskassette
aus dem Plasmid pMRT1146 isoliert wurde. Der resultierende Klon
wurde als pMRT1171 bezeichnet.
-
3.3. Produktion des binären Plasmids
pMRT1172
-
Die
Expressionskassette MPr1147/uidA-IV2/nos term wurde an die modifizierte
HindIII-Stelle des binären
Plasmids pGA492 kloniert, indem in gleicher Weise vorgegangen wurde
wie beim Plasmid pMRT1152, wobei jedoch die Expressionskassette
aus dem Plasmid pMRT1147 isoliert wurde. Der resultierende Klon
wurde als pMRT1172 bezeichnet.
-
3.4. Produktion des binären Plasmids
pGA492MPr1092
-
Die
Promoter-Fragmente MPr1092 und die uidA-IV2/nos term-Sequenz wurden
in das wie oben beschrieben hergestellte binäre Plasmid pGA492 insertiert.
Die beiden Fragmente wurden in folgender Weise hergestellt:
– CaMV D35S
prom wurde dadurch isoliert, dass 10 μg des Plasmids pJIT163Δ 1 h bei
37°C mit
40 Einheiten KpnI for verdaut wurden. Die Enden dieses linearisierten
Plasmids wurden unter Verwendung von 6 Einheiten T4 DNA-Polymerase (New England
Biolabs) 30 Min. bei 37°C
gemäß den Empfehlungen
des Herstellers gebluntet. Das so modifizierte Plasmid wurde auf
einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt
und dann mit 80 Einheiten HindIII erneut 1 h bei 37°C verdaut.
Das dem Promoter entsprechende 743 bp-Fragment wurde auf 0,8% Agarosegel
getrennt und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
– Die Kassette „uidA-IV2/nos
term" wurde erhalten,
indem 4 μg
des Plasmids pMRT1092 1 h mit 40 Einheiten HindIII und EcoRI verdaut
wurden. Das 2,2 kb-Fragment,
das der Sequenz uidA-IV2/nos term entspricht, wurde auf 0,8% Agarosegel
getrennt und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Die
Ligation zwischen den drei Fragmenten wurde durch Vermischen von
100 ng des binären
Plasmids, 50 ng des Promoter-Fragments und 50 ng des der „uidA-IV2/nos
term"-Sequenz entsprechenden
Fragmentes in einem Reaktionsvolumen von 20 μl in Gegenwart von 2 μl T4 10X
DNA-Ligasepuffer (New England Biolabs) und 400 Einheiten T4 DNA-Ligase
(New England Biolabs) durchgeführt.
Die Inkubation erfolgte in einem Thermozyklus, indem das Ligationsgemisch
198 Zyklen unterzogen wurde, die jeweils aus einer 30-sekündigen Inkubation
bei 30°C
und einer 30-sekündigen
Inkubation bei 10°C
bestanden. Zuvor hergestellte lebensfähige und kompetente Escherichia
coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der
erhaltenen Klone, selektiert auf mit Tetracyclin (12 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert sowie durch enzymatischen Verdau und Genamplifikation
unter Verwendung des aus der Transfer-DNA des binären Plasmids
selektierten Desoxynukleotids 5' ATATGAGACTCTAATTGGATACCGAGGGG
3' und des aus der
Expressionskassette in der uidA-Sequenz selektierten Desoxynukleotids
5' TTGATTTCACGGGTTGGG
3' analysiert. Einer
der zurückbehaltenen
Klone wurde als pGA492MPr1092 bezeichnet.
-
Die
Plasmide pMRT1152, pMRT1171, pMRT1172 und pMRT1182 wurden nach dem
von Holsters et al. (1978) beschriebenen Verfahren in einen Stamm
von Agrobacterium tumefaciens LBA4404 übertragen. Die Plasmid-DNA
der erhaltenen Klone, selektiert auf mit Rifampicin (50 mg/l) und
mit Tetracyclin (5 mg/l) ergänztem
LB-Medium, wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch Zugabe von Lysozym (25 mg/ml)
zum Zellresuspensionspuffer modifiziert. Die erhaltene Plasmid-DNA
wurde durch enzymatischen Verdau und durch Genamplifikation unter
Verwendung des aus dem Plasmid selektierten Desoxynukleotids 5' ATATGAGACTCTAATTGGATACCGAGGGG
3' und des aus der
Expressionskassette selektierten Desoxynukleotids 5' TTGATTTCACGGGTTGGG
3' analysiert. Die
erhaltenen Agrobakterien-Klone wurde zur Durchführung einer Pflanzengenumwandlung
verwendet.
-
3.5. Produktion der binären Vektoren
pMRT1185, pMRT1186, pMRT1187 und pMRT1188:
-
Die
Expressionskassetten MPr1162/uidA-IV2/nos term, MPr1164/uidA-IV2/
nos term, MPr1165/uidA-IV2/nos term und MPr1167/uidA-IV2/nos term
wurden aus den Plasmiden spMRT1162, pMRT1164, pMRT1165 bzw. pMRT1167
hergestellt und in das zuvor beschriebene binäre Plasmid pMRT1118 kloniert.
-
Eine
Menge von 10 μg
jedes der Plasmide pMRT1162, pMRT1164, pMRT1165 und pMRT1167 wurde 1
h bei 37°C
mit PstI verdaut und dann auf einer Affinitätssäule gereinigt. Die 5'-überhängenden Enden dieser verschiedenen
geöffneten
Vektoren wurden unter Verwendung von Pfu DNA-Polymerase (Stratagene,
La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet. Die so behandelten Vektoren wurden erneut
1 h bei 37°C
gleichzeitig mit 20 Einheiten EcoRI und 10 Einheiten XmnI verdaut.
Bei jedem dieser Verdaue wurde das der Expressionskassette entsprechende
DNA-Fragment auf 1% Agarosegel isoliert und auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Die
Ligation wurde in einem Thermozyklus (GeneAmp PCR Systems 9700)
durch Vermischen von 100 ng des wie oben beschrieben hergestellten
binären
Plasmids pMRT1118 mit 50 ng der Expressionskassette in einem Reaktionsvolumen
von 12 μl
in Gegenwart von 1,2 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (Epicentre Technologies), 1,2 μl 25 mM ATP-Lösung und
3 Einheiten 10X DNA-Ligase
(Epicentre Technologies) durchgeführt. Die Ligationsreaktion
bestand aus einer Reihe von 200 identischen Zyklen, die jeweils
aus einem 30-sekündigen Schritt
bei 10°C
und einem 30-sekündigen
Schritt bei 30°C
bestanden. Zuvor hergestellte, lebensfähige und kompetente Escherichia
coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA aus
den erhaltenen Klonen, selektiert auf mit Kanamycin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enyzmatischen Verdau mit den
Enzymen BamHI und EcoRI analysiert. Die resultierenden Klone wurden
als pMRT1185, pMRT1186, pMRT1187 und pMRT1188 bezeichnet und enthalten
jeweils die Promotoren MPr1162, MPr1164, MPr1165 und MPr1167.
-
3.6. Produktion des binären Vektors
pMRT1182 als positive Kontrolle
-
Der
binäre
Vektor pMRT1182 wurde durch Insertion des PrD35S CaMV Promoter-Fragmentes
und der uidA-IV2/term-nos-Sequenz in das wie oben beschrieben hergestellte
binäre
Plasmid pMRT1118 erhalten.
-
Der
PrD35S CaMV-Promoter wurde durch sukzessiven 1-stündigen Verdau
von 10 μg
des Plasmids pJIT163Δ mit
KpnI und HindIII bei 37°C
isoliert. Das 743 bp-Fragment, das pD35S CaMV entspricht, wurde
auf 0,8% Agarosegel isoliert und dann auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Die „uidA-IV2/nos
term"-Sequenz wurde
durch 1-stündigen
Verdau von 4 μg
des Plasmids pMRT1092 mit 40 Einheiten HindIII und EcoRI erhalten.
Das der „uidA-IV2/nos
term"-Sequenz entsprechende
2,2 kb-Fragment wurde auf 0,8% Agarosegel isoliert und dann auf
einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
-
Die
Ligation wurde in Gegenwart von 100 ng des binären Plasmids, 50 ng des PD35S
CaMV-Fragmentes und 50 ng des der uidA-IV2/term-nos-Sequenz entsprechenden
Fragmentes in einem Reaktionsvolumen of 20 μl in Gegenwart von T4 (1X) DNA-Ligasepuffer
und 400 Einheiten T4 DNA-Ligase (New England Biolabs) durchgeführt. Die
Inkubation erfolgte, wie zuvor beschrieben, durch PCR-Zyklen in
einem „GeneAmp PCR
System 9700"-Thermozyklus.
Zuvor hergestellte, lebensfähige
und kompetente Escherichia coli DH5α-Bakterien wurden mit der Hälfte des
Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der erhaltenen
Klone, selektiert auf mit Kanamycin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium,
wurde gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau analysiert.
Das resultierende Plasmid wurde als pMRT1182 bezeichnet.
-
3.7. Produktion der binären Vektoren
pMRT1245, pMRT1246, pMRT1247, pMRT1248, pMRT1249, pMRT1250, pMRT1251,
pMRT1252 und pMRT1253:
-
Die
Expressionskassetten MPr1116/uidA-IV2/nos term, MPr1154/uidA-IV2/nos
term, MPr1162/uidA-IV2/nos term, MPr1163/uidA-IV2/nos term, MPr1164/uidA-IV2/nos
term, MPr1165/uidA-IV2/nos term, MPr1167/uidA-IV2/nos term, MPr1168/uidA-IV2/nos term
und MPr1169/uidA-IV2/nos term wurden aus den Plasmiden pMRT1116,
pMRT1154, pMRT1162, pMRT1163, pMRT1164, pMRT1165, pMRT1167, pMRT1168 bzw.
pMRT1169 hergestellt und in die HpaI-Stelle des binären Vektors
pMRT1195 kloniert.
-
Eine
Menge von je 10 μg
der Plasmide pMRT1116, pMRT1154, pMRT1162, pMRT1163, pMRT1164, pMRT1165,
pMRT1167, pMRT1168, pMRT1169 wurde 1 h bei 37°C gleichzeitig mit 20 Einheiten
PstI, 20 Einheiten EcoRI und 10 Einheiten XmnI verdaut. Bei jedem
dieser Verdaue wurde das der Expressionskassette entsprechende DNA-Fragment
auf 1% Agarosegel isoliert und auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
Die 5'-überhängenden
Enden dieser unterschiedlichen Fragmente wurden unter Verwendung
von Pfu DNA-Polymerase
(Stratagene, La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet.
-
Die
Ligation wurde in einem Thermozyklus (GeneAmp PCR Systems 9700)
durch Vermischen von 100 ng des wie oben beschrieben hergestellten
binären
Vektors pMRT1195 mit 50 ng der Expressionskassette in einem Reaktionsvolumen
von 12 μl
in Gegenwart von 1,2 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (Epicentre Technologies), 1,2 μl 25 mM ATP-Lösung und
3 Einheiten 10X DNA-Ligase
(Epicentre Technologies) durchgeführt. Die Ligationsreaktion
bestand in einer Reihe von 200 identischen Zyklen, die jeweils aus
einem 30-sekündigen Schritt
bei 10°C
und einem 30-sekündigen
Schritt bei 30°C
bestanden. Zuvor hergestellte, lebensfähige und kompetente Escherichia
coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der
erhaltenen Klone, selektiert auf mit Kanamycin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium, wurde
gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau mit den
Enzymen BamHI und EcoRI analysiert. Die resultierenden Klone wurden
als pMRT1245, pMRT1246, pMRT1247, pMRT1248, pMRT1249, pMRT1250,
pMRT1251, pMRT1252 und pMRT1253 bezeichnet und enthalten jeweils die
Promotoren MPr1116, MPr1154, MPr1162, MPr1163, MPr1164, MPr1165,
MPr1167, MPr1168 und MPr1169.
-
3.8. Produktion des binären Vektors
pMRT1254 als positive Kontrolle
-
Der
binäre
Vektor pMRT1254 wird bei der Bewertung der Expression in Pflanzen
als positive Kontrolle verwendet.
-
Die
Expressionskassette MPr1092/uidA-IV2/nos term wurde in die HpaI-Stelle des wie oben
beschrieben hergestellten binären
Vektors pMRT1195 kloniert. Sie wurde durch 1-stündigen Verdau von 10 μg des Plasmids
pMRT1182 mit 40 Einheiten KpnI bei 37°C, Reinigung des Verdauproduktes
auf einer Affinitätssäule und
anschließenden
Verdau mit 40 Einheiten EcoRI erhalten. Das der Expressionskassette
entsprechende 2,8 kb DNA-Fragment wurde auf 1% Agarosegel isoliert
und auf einer QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
Die 5'-überhängenden
Enden dieses Fragmentes wurden mit Pfu DNA-Polymerase (Stratagene,
La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet.
-
Die
Ligation wurde in einem Thermozyklus (GeneAmp PCR Systems 9700)
durch Vermischen von 100 ng des wie zuvor beschrieben hergestellten
binären
Vektors pMRT1195 mit 50 ng der Expressionskassette in einem Reaktionsvolumen
von 12 μl
in Gegenwart von 1,2 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (Epicentre Technologies), 1,2 μl 25 mM ATP-Lösung und
3 Einheiten 10X DNA-Ligase
(Epicentre Technologies) durchgeführt. Die Ligationsreaktion
bestand aus einer Reihe von 200 identischen Zyklen, die jeweils
aus einem 30-sekündigen Schritt
bei 10°C
und einem 30-sekündigen
Schritt bei 30°C
bestanden. Zuvor hergestellte, lebensfähige und kompetente Escherichia
coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der
erhaltenen Klone, selektiert auf mit Kanamycin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium, wurde
gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau mit den
Enzymen BamHI und EcoRI analysiert. Der resultierende Klon wurde
als pMRT1254 bezeichnet.
-
3.9. Produktion des binären Vektors
pMRT1255 als negative Kontrolle
-
Der
binäre
Vektor pMRT1255 wird bei der Bewertung der Expression in Pflanzen
als negative Kontrolle verwendet.
-
Die
Expressionskassette, der ein Promoter fehlte und die der „uidA-IV2/nos
term"-Sequenz entsprach, wurde
in die HpaI-Stelle des binären
Vektors pMRT1195 kloniert, um dieses Plasmid als negative Kontrolle
zu verwenden.
-
Diese
Sequenz wurde durch 1-stündigen
Verdau von 10 μg
des Plasmids pMRT1163 mit 40 Einheiten BamHI bei 37°C, Reinigen
des Verdauproduktes auf einer Affinitätssäule und anschließenden 1-stündigen Verdau
mit 40 Einheiten EcoRI bei 37°C
erhalten. Das der promoterlosen Expressionskassette entsprechende
2,2 kb DNA-Fragment wurde auf 1% Agarosegel isoliert und auf einer
QIAquick-Affinitätssäule gereinigt.
Die 5'-überhängenden
Enden dieses Fragmentes wurden mit Pfu DNA-Polymerase (Stratagene,
La Jolla, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gebluntet.
-
Die
Ligation wurde in einem Thermozyklus (GeneAmp PCR Systems 9700)
durch Vermischen von 100 ng des wie oben beschrieben hergestellten
binären
Vektors pMRT1195 mit 50 ng der Expressionskassette in einem Reaktionsvolumen
von 12 μl
in Gegenwart von 1,2 μl
T4 10X DNA-Ligasepuffer (Epicentre Technologies), 1,2 μl 25 mM ATP-Lösung und
3 Einheiten 10X DNA-Ligase
(Epicentre Technologies) durchgeführt. Die Ligationsreaktion
bestand aus einer Reihe von 200 identischen Zyklen, die jeweils
aus einem 30-sekündigen Schritt
bei 10°C
und einem 30-sekündigen
Schritt bei 30°C
bestanden. Zuvor hergestellte, lebensfähige und kompetente Escherichia
coli DH5α-Bakterien
wurden mit der Hälfte
des Ligationsreaktionsgemisches transformiert. Die Plasmid-DNA der
erhaltenen Klone, selektiert auf mit Kanamycin (50 mg/l) ergänztem LB-Medium, wurde
gemäß dem alkalischen
Lyseverfahren extrahiert und durch enzymatischen Verdau mit den
Enzymen BamHI und EcoRI analysiert. Der resultierende Klon wurde
als pMRT1255 bezeichnet.
-
4. Messung und Vergleich
der Expressionslevel der unterschiedlichen Promotoren gemäß der Erfindung
durch transiente Expressionsversuche
-
4.1. Kultivierung und
Produktion von Pflanzenmaterial
-
4.1.1 Kultivierung von
Tabak in vitro, Blattpräparation
-
Die
transienten Expressionsversuche wurden mit Tabakblättern (Nicotiana
tabacum L.) des 6 Wochen alten Kultivars PBD6 durchgeführt.
-
Reife
Tabak-Kultivar PBD6-Samen wurden 10 Min. in einer gesättigten
Calciumhypochlorit-Lösung
(70 g/l) sterilisiert und dann dreimal 5 Min. mit sterilem, deionisiertem
Wasser gespült.
Die sterilen Samen wurden auf MS20-Medium gegeben (Murashige und Skoog,
1962) und 6 Wochen in einem Kulturschrank inkubiert (konstante Temperatur
von 24°C,
Photoperiode 16 h Licht/8 h Dunkelheit, Lichtstärke 200 μmol Photonen.m–2.sec–1).
-
Um
während
der Transformation eine Teilung der Blattmesophyllzellen zu vermeiden,
wurden die 2 Hauptblätter
der 6 Wochen alten Tabakpflanzen PBD6 24 h vor der Transformation
mit einer Genkanone von der Pflanze exzisiert und mit der holzigen
Seite nach oben auf schwaches Plasmolyse BY3-Medium gelegt (4,4 g/l
MS Salze, 100 mg/l Myoinositol, 1 mg/l Thiamin, 200 mg/l KH2PO4, 30 g/l Saccharose,
45,5 g/l Sorbitol, 1 mg/l 2,4 D, pH 5,8).
-
4.1.2. Produktion und
Präparation
von Maissamen
-
Transiente
Expressionsversuche wurden mit dem Endosperm von L2-Maissamen durchgeführt (Kultivar
SN 87 165), die von Maispflanzen entnommen wurden, welche in einem
Phytotron bei 24°C,
60% relativer Feuchte und einer Photoperiode von 16 h Licht/8 h
Dunkelheit kultiviert worden waren.
-
Zwölf Tage
nach Bestäubung
(12 DAP) wurden die Maissamen entnommen und 5 Min. in einem 20%igen
Bad von Domestos® unter Rühren sterilisiert.
Nach dem Entfernen von Domestos® durch
sukzessives Spülen
mit deionisiertem, sterilisiertem Wasser, wurden die Schale und
die Aleuron-Zellschicht
unter sterilen Bedingungen vorsichtig entfernt. Es wurden Tangentialschnitte
des nun freigelegten Endosperms angefertigt und auf mit minimalem
Murashige- und Skoog-Medium (MS 5524, Sigma) getränktes Filterpapier
gelegt.
-
4.1.3. Produktion von
Maisblättern
-
Transiente
Expressionsversuche wurden mit Blättern von L2-Mais (Kultivar
SN 87 165) durchgeführt, die
nach zweiwöchiger
Kultivierung in einem Phytotron bei 24°C, 60% relativer Feuchte und
einer Photoperiode von 16 h Licht/8 h Dunkelheit von der Pflanze
entfernt wurden.
-
Zwölf Tage
nach der Keimung wurden die jüngsten
Blätter
entnommen und 5 Min. in einem 20%igen Bad von Domestos® unter
Rühren
sterilisiert. Das Domestos® wurde durch anschließendes Spülen mit
deionisiertem, sterilisiertem Wasser abgezogen, und dann wurden
die Blätter
mit der holzigen Seite nach oben 24 h auf schwaches Plasmolysemedium
N6P6 0,4 M gelegt (3,98 g/l MS Salze, 100 mg/l Vitamine N6, 700
mg/l L-Prolin, 100 mg/l Caseinhydrosylat, 20 g/l Saccharose, 36,4
g/l Sorbitol, 36,4 g/l Mannitol, 1 mg/l 2,4 D, pH 5,8, 3 g/l Phytagel),
um eine Teilung der Blattzellen während der Transformation zu
vermeiden.
-
4.2. Goldteilchen-Beschichtung
mit der chimären
Konstruktions-DNA
-
Die
biolistische Transformation erforderte eine vorherige DNA-Abscheidung
auf kugelförmigen
Goldperlen mit einem Durchmesser von 0,6 μm, die 10 Min. in absolutem
Ethanol (99,98% mit weniger als 0,02% Wasser) sterilisiert, viermal
in sterilem, deionisiertem Wasser gewaschen und schließlich maximal
4 Wochen bei –20°C in einer
Lösung
von 50% Glycerin gelagert worden waren.
-
Die
Konzentration aller Kontroll- und Test-Plasmide, die für die Transformationsversuche
verwendet wurden, wurde auf 1 μg/μl eingestellt.
In jedem der Transformationsversuche wurde eine interne Referenzkontrolle
(pCaMV35Sluc) cotransformiert, um die Abweichungen der GUS-Aktivität zwischen
den unterschiedlichen Versuchen zu normalisieren (Leckie et al.,
1994).
-
Das
Aufbringen von DNA auf die wie oben hergestellten Goldperlen wurde
in einem Sterilschrank unter laminarem Fluß durchgeführt. Ein aliquoter Anteil von
1,8 mg der sterilen Perlensuspension in 30 μl 50%igem Glycerin wurde in
einem Vortex-Mischer 1 Min., dann 10 Sek. mit 20 μl einer DNA-Suspension,
die 4 μg
eines der zu testenden Plasmide und 2 μg des Referenzplasmids pCaMV35Sluc
enthielt, heftig vermischt. Dann wurden 20 μl 2,5 M CaCl2 zugegeben
und 10 Sek. heftig vermischt. Anschließend wurden dem Gemisch 20 μl 0,1 M Spermidin
zugegeben und das gesamte Gemisch weitere 30 Sekunden in einem Vortex-Mischer
gerührt. Die
DNA-Beschichtung der Perlen wurde durch 15-minütige Inkubation des Gemisches
in Eis fortgesetzt; dann wurden die beschichteten Perlen 5 Sek.
bei niedriger Geschwindigkeit zentrifugiert und zweimal in absolutem Ethanol
gewaschen.
-
Nach
dem Waschen wurden die beschichteten Perlen in 32 μl absolutem
Ethanol resuspendiert, dreimal einer Ultraschallbehandlung mit einer
Dauer von je 2 Sekunden unterzogen, in einem Vortex-Mischer 15 Sek.
heftig vermischt, dann sofort in 4 identischen aliquoten Anteilen
auf sterilen „Makrocarrier"-Platten des Biolistic PDS-1000/He-Systems
verteilt, die gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten (BioRad, Hercule, USA) präpariert waren. Die gesamte
Anordnung aus „Makrocarrier-Träger/die
Perlenabscheidung tragendem Makrocarrier" wurde 5 Min. trocknen gelassen.
-
4.3 Beschuss von Tabak-Blattgeweben
und transiente Expression
-
Der
Beschuss von Tabakblättern
wurde mit einem Biolistic PDS-1000/He-Genkanonensystem unter Befolgung der
allgemeinen Empfehlungen des Lieferanten (BioRad, Hercule, USA)
bezüglich
der Handhabung und Montage der verschiedenen Bauteile der Vorrichtung
durchgeführt.
Jedes Blatt wurde zweimal hintereinander unter folgenden Beschussbedingungen
beschossen:
- – der für die Beschleunigung der beschichteten
Goldperlen gewählte
Heliumdruck betrug 6200 kPa (900 psi);
- – die
Pflanzenprobe wurde 9 cm von der Perlenbeschleunigungszone entfernt
angeordnet;
- – der
Beschuss wurde im Vakuum bei 27 mm Quecksilber durchgeführt.
-
Nach
dem Beschuss verblieben die Blätter
in BY3-Medium und wurden bei 24°C
48 h in Dunkelheit in einem Kulturschrank inkubiert. Diese Inkubation
ermöglichte
den Ablauf einer transienten Expression der in die Zellen eingeführten Transgene.
-
4.3.1 Bewertung der Aktivität der unterschiedlichen
Promotoren durch histochemische Färbung
-
Die
Sichtbarmachung der Expression von β-Glucuronidase wurde mittels
histochemischer Färbung durchgeführt, wie
von Jefferson et al. (1987) beschrieben. Nach 48 h im Kulturschrank
wurde jedes Blatt entlang der Längsachse
der Mittelrippe auseinandergeschnitten. Die eine Hälfte des
Blattes wurde in Färbepuffer für β-Glucuronidase
(500 mg/l 5-Brom-, 4-Chlor-, 3-Indolylglucuronid
(X-Gluc), 0,05% Triton x100 in 0,1 M Phosphatpuffer, pH 7,0) 48
h bei 37°C
inkubiert, während
die andere Hälfte
in flüssigem
Stickstoff eingefroren und dann bei –80°C gelagert wurde.
-
Nach
der Färbung
wurden die Blätter
gebleicht, indem sie 3 bzw. 12 h in zwei 95%ige Ethanolbäder getaucht,
dann in destilliertem Wasser gespült und zwischen zwei Cellophanfolien
flach getrocknet wurden. Die Ergebnisse dieser histochemischen Färbungen
sind in V dargestellt. Die Promoteraktivität der verschiedenen
Konstruktionen wurde anhand der Anzahl blauer Flecken bewertet,
die auf jeder Blatthälfte
nach zwei Beschüssen
sichtbar wurden, wobei die Gesamtmenge der das GUS-Reportergen tragenden
DNA 2 μg betrug.
-
Zwei
Kategorien von Promotoren wurden identifiziert. Die mit den Promotoren
MPr1116 und MPr1146 beschossenen Blätter zeigten im Durchschnitt
eine Anzahl blauer Flecken von deutlich mehr als 150 (VIII) im Vergleich zur Anzahl blauer Flecken,
die durch Beschuss der Blätter
unter den gleichen Bedingungen und mit der gleichen Menge an Referenz-Kontrollplasmid
pMRT1092 erhalten wurde. Die mit den Promotoren MPr1117 und MPr1147
beschossenen Blätter
zeigen eine durchschnittliche Anzahl blauer Flecken, die im Bereich
von 50 bis 150 liegt (vgl. VIII).
-
Zusammenfassend
lässt sich
feststellen, dass die chimären
Promotoren MPr1116 und MPr1146 die Expression von β-Glucuronidase
in einem Maße
ermöglichen
oder fördern,
das größer oder
gleich dem ist, das unter Verwendung des starken, konstitutiven
Referenzpromoters D35S prom erhalten wird.
-
4.3.2. Quantifizierung
der Expression von β-Glucuronidase
mit den verschiedenen Promotoren durch luminometrische Bestimmung
der enzymatischen Aktivität
-
Die
eingefrorenen Blatthälften
wurden in einem Mörser
gemahlen, und dann ließ man
das Pulver in Extraktionspuffer (25 mM Trisphosphat, pH 7,8, 2 mM
Dithiothreitol, 2 mM 1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-Tetraessigsäure, 10%
Glycerin, 1% Triton X100) in einem Verhältnis von 1 ml Puffer zu 200
mg Gewebe auftauen. Das Gemisch wurde homogenisiert, dann 15 Min.
in Eis inkubiert, bevor es durch 5-minütige Zentrifugation bei 16060
g geklärt
wurde.
-
Die
GUS-Aktivität
wurde auf 20 μl
geklärtem
Blattrohextrakt unter Verwendung eines „GUS-Light chemiluminescent
reporter gene assay"-Detektionskits
(Tropix Inc., Bedford, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten bestimmt. Die Bestimmung der Lichtemission wurde
unter Verwendung eines Lumat LB-9507-Luminometers (EGG-Berthold, Bad Wildbad,
Deutschland) durchgeführt.
-
Die
Luciferaseaktivität
wurde auf 20 μl
Blattrohextrakt unter Verwendung eines „Luciferase assay system"-Detektionskits (Promega
Corp., Madison, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten bestimmt. Die Bestimmung der Lichtemission erfolgte
unter Verwendung eines Lumat LB 9507-Luminometers.
-
Die
Ergebnisse sind in VI dargestellt.
Für jeden
Versuch (ein beschossenes Blatt = ein Rohextrakt) wurde das Verhältnis zwischen
der mit dem Luminometer bestimmten β-Glucuronidase- und Luciferaseaktivität berechnet.
Das Mittel der verschiedenen Versuche für eine bestimmte Konstruktion
und der Standardfehler des Mittelwertes wurden bestimmt. Die erhaltenen
Ergebnisse zeigen:
Die Promotoren MPr1116 und MPr1146 (IV) scheinen die Expression gegenüber der
des Doppel-35S CaMV-Referenzpromoters (MPr1092, II)
merklich zu erhöhen.
Der Promoter MPr1146 unterscheidet sich vom Promoter MPr1116 durch
die Insertion einer Duplikation der „as-2"-Box vor der „as-1"-Box des 35S CaMV-Promoters, der zwischen
der „as1-artigen" Box des CoYMV-Promoters und dem
Grüngewebe-spezifischen
Element des CsVMV-Promoters liegt. Diese Insertion von Elementen
des 35S CaMV-Promoters in MPr1146 scheint den durchschnittlichen
Expressionsgrad gegenüber
dem Promoter MPr1116 geringfügig
zu erhöhen
(4,5%). Diese Elemente scheinen in einer solchen Kombination an
einer positiven Synergie beteiligt zu sein.
-
Die
Promotoren MPr1116 und MPr1117 (IV)
unterscheiden sich nur hinsichtlich der Addition einer „as1-artigen" Box des CoYMV-Promoters
in MPr1117. Die durch den Promoter MPr1117 vermittelte durchschnittliche
Expression ist deutlich geringer als die mit MPr1116 erhaltene Expression
(22%). Dieses Ergebnis legt nahe, dass das „as1-artige" Element von CoYMV,
das in der 5'-Region
des chimären
Promoters liegt, eine Rolle als Repressor der Promoteraktivität spielt.
-
Der
Promoter MPr1147 (IV) unterscheidet
sich vom Promoter MPr1117 durch die Insertion der „as-1"- und „as-2"-Boxen zwischen dem „as1-artigen" Element des CoYMV-Promoters
und dem Grüngewebe-spezifischen
Element des CsVMV-Promoters. Die Addition dieser Boxen und die Interaktion
mit den anderen Elementen scheinen zu einer deutlichen Verringerung
der durchschnittlichen Expressionsrate gegenüber MPr1117 zu führen (43%).
Die Assoziation dieser Elemente scheint eine negative Synergie zu
begünstigen. Dies
kann bei Konstrukten genutzt werden, bei denen das in der transformierten
Zelle erforderliche Expressionslevel relativ niedrig ist, z. B.
wenn eine Resistenz gegen Antibiotika oder Herbizide zu Selektions-
oder Markierungszwecken bereitgestellt wird. Dennoch unterscheidet
sich die geringste Expression, die vom Promoter MPr1147 vermittelt
wird, nur um 51% von der mit dem Promoter MPr1092 erhaltenen Expression.
Dieser negative Effekt könnte
im Falle der chimären
Promotoren durch eine Konkurrenz mit transaktivierenden Elementen
oder auch durch eine sterische Hinderungswirkung dieser Faktoren
gegenüber
dem Promoter erklärt
werden, wodurch dessen Aktivität
vermindert wird.
-
Abschließend ist
festzustellen, dass die chimären
Promotoren MPr1116 und MPr1146 eine durchschnittliche Expression
des GUS-Reportergens in Tabakblättern
zu verursachen scheinen, die merklich besser als die mit MPr1092
erhaltene ist. Von diesem letzteren Promoter wird in der Literatur allgemein
berichtet, dass er der stärkste
chimäre
Promoter (in einer Größenordnung
von 10-mal größer als
der starke konstitutive Promoter CaMV p35S (Kay et al., 1987) sei
und routinemäßig zur
Transgenese verwendet werde. MPr1116 und MPr1146 können damit
unter die stärksten
chimären
Promotoren eingereiht werden, die bisher bekannt sind.
-
Die
schwächer
exprimierenden Promotoren können,
wie oben erwähnt,
als Promotoren interessant sein, die zur Vermittlung von antibiotischer
Resistenz für
Selektionszwecke, z. B. in gleicher Weise wie Promotoren des „nos"-Typs, verwendet
werden.
-
IX zeigt komplementäre Ergebnisse. Bei jedem Versuch
wurde das Verhältnis
zwischen der mit dem Luminometer bestimmten β-Glucuronidaseaktivität und Luciferaseaktivität berechnet.
Das gewichtete Mittel der verschiedenen Versuche für eine bestimmte
Konstruktion und der Standardfehler des Mittelwertes wurden bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen:
- – Die Promotoren
MPr1163 und MPr1165 (vgl. VII) sind,
ganz ähnlich
wie die Promotoren MPr1116 und MPr1146 (vgl. VII),
für eine
durchschnittliche Expression des Reportergens verantwortlich, die
geringfügig,
d.h. 8%, 5%, 6,5% bzw. 11,5%, größer ist
als die mit dem Referenz-Promoter MPr1092 erhaltene Expression.
Die Promotoren MPr1163 und MPr1165 unterscheiden sich vom Promoter
MPr1116 jeweils durch die Insertion von 2 bzw. 4 Serien der as-2/as-2/as-1-Boxen
unmittelbar stromabwärts
der Grüngewebe-spezifischen
Region des CsVMV-Promoters. Diese Insertion mehrerer Boxen des CaMV
35S-Promoters in MPr1116 ermöglicht
keine Erhöhung
des durchschnittlichen Expressionsgrades gegenüber dem des Promoters MPr1116.
- – Der
Vergleich der durchschnittlichen Aktivität der Promotoren MPr1146 und
MPr1162 zeigt, dass eine Klonierung der Serie der Aktivierungselemente „as-2/as-2/as-1" des CaMV-Promoters
in MPr1116 in die 5'-Region
der Grüngewebe-spezifischen
Region des CsVMV-Promoters, wie dies bei MPr1146 der Fall ist, günstiger
ist, als eine Klonierung eben dieser Elemente in die 3'-Region dieser Sequenz,
wie dies bei MPr1162 der Fall ist. Diese Daten zeigen, dass die
Position der Aktivierungselemente zueinander in einem signifikanten
Zusammenhang mit der Fähigkeit
des Promoters zur wirksamen Transkription steht. Somit liegt eine Synergie
zwischen den Aktivierungselementen vor.
- – Der
Vergleich der durchschnittlichen Aktivität der Promotoren MPr1162, MPr1163
und MPr1165 zeigt, dass eine Multiplikation der as-2/as-2/as-1-Boxen
unmittelbar stromabwärts
der Grüngewebe-spezifischen Region
des CsVMV-Promoters
keinen signifikanten proportionalen Anstieg der Aktivität dieser
Promotoren bei der transienten Expression ergibt. Diese Daten zeigen
allgemein, dass keine positive Synergie zwischen der Gesamtheit
dieser in solchen Kombinationen zusammengestellten Aktivierungselement-Boxen vorlag.
Ohne sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, könnte dies
durch eine Konkurrenz mit Transaktivierungselementen oder auch durch
Probleme der sterischen Behinderung dieser Transaktivierungselemente
auf dem Promoter zu erklären
sein.
- – Der
berichtete negative Effekt der „as1-artigen" Box von CoYMV, der
oben beim Vergleich der Aktivität zwischen
den Promotoren MPr1116, der nur eine solche Box aufweist, und MPr1117,
der zwei solche Boxen aufweist, erwähnt worden war, hat sich bestätigt. Die
Deletion dieser „as1-artigen" Boxen im Promoter MPr1154
ermöglicht
gegenüber
dem Promoter MPr1147 eine signifikante Erhöhung der Aktivität des Promoters
um 65%.
- – Die
Promotoren MPr1162 und MPr1164 (VII)
unterscheiden sich nur in der Ausrichtung der Reihe der as-2/as-2/as-1-Boxen
von CaMV stromabwärts
der CsVMV-Sequenz. Zwischen diesen beiden Promotoren war kein signifikanter
Unterschied festzustellen. Die Ausrichtung dieser Boxen scheint
daher zumindest in der derzeitigen Konfiguration keine Auswirkungen
auf die Aktivität
des chimären
Promoters zu haben.
-
Zusammenfassend
ist festzustellen, dass die chimären
Promotoren MPr1163 und MPr1165 eine durchschnittliche Expression
des GUS-Reportergens in Tabakblättern
hervorzurufen scheinen, die zumindest so groß wie die mit dem Promoter
MPr1092 erhaltene ist. Die chimären
Promotoren MPr1163 und MPr1165 können
damit, ganz ähnlich
wie die Promotoren MPr1116 und MPr1146, unter die stärksten chimären Promotoren
eingereiht werden, die bisher beschrieben wurden, und können daher
routinemäßig in Transgeneseprogrammen
für zweikeimblättrige Pflanzen
als Ersatz für
den CaMV D35S (Doppel-35S oder verstärkten) Promoter verwendet werden.
-
4.4. Beschuss von Mais
und transiente Expression
-
Der
Beschuss verschiedener Maisgewebe sowie u.a. junger Blätter und
von Albumin wurde mit einem Biolistic PDS-1000/He-Genkanonensystem
unter Anwendung der allgemeinen Empfehlungen des Lieferanten (BioRad,
Hercule, USA) bezüglich
der Handhabung und Montage der verschiedenen Bauteile der Vorrichtung durchgeführt. Jedes
Endosperm wurde zweimal in Folge mit Wolframteilchen eines Durchmessers
von 0,6 μm unter
folgenden Beschussbedingungen beschossen:
- – der Heliumdruck
zum Beschleunigen der Teilchen betrug 6200 kPa (900 psi);
- – die
Pflanzenprobe wurde 6 cm von der Teilchenbeschleunigungszone angeordnet;
- – der
Beschuss wurde im Vakuum bei 27 mm Quecksilber durchgeführt.
-
Nach
dem Beschuss wurde das Endosperm in seiner Lage belassen und in
einem Kulturschrank 24 h bei 26°C
in Dunkelheit inkubiert, um eine transiente Expression der in die
Zellen eingebrachten Transgene zu ermöglichen.
-
4.5. Bewertung der Aktivität unterschiedlicher
Promotoren in Mais-Endosperm
durch histochemische Färbung
-
Die
Sichtbarmachung der Expression von β-Glucuronidase wurde mittels
histochemischer Färbung, wie
von Jeffersson et al. (1987) beschrieben, durchgeführt. Nach
24 h in einem Kulturschrank wurde jede Endosperm-Portion 48 h bei
37°C in
Gegenwart des Substrates 5-Brom-, 4-Chlor-, 3-Indolylglucuronid, von X-Gluc bei 500
mg/l in 0,1 M Phosphatpuffer bei pH 7,0, dem Triton x100 0,05% zugegeben
worden war, inkubiert.
-
Nach
dem Färben
wurden die Endosperm-Portionen in Wasser gespült und dann in einem 96%igen Ethanolbad
aufbewahrt.
-
Die
Promoterativität
der verschiedenen Konstruktionen wurde anhand der Anzahl blauer
Flecken bewertet, die sich nach zwei Beschüssen auf jeder Endosperm-Portion
zeigten, wobei insgesamt 2 μg
DNA, die das GUS-Reportergen
trug, vorlagen.
-
Eine
Analyse der Ergebnisse der histochemischen Färbungen zeigte, dass zwei Kategorien
von Promotoren identifiziert werden konnten. Das mit den Promotoren
MPr1092, MPr1116, MPr1146 und MPr1147 beschossene Endosperm zeigte
im Durchschnitt relativ wenige blaue Flecken mit geringem Durchmesser,
deren Anzahl im Bereich von 0 bis 15 lag. Das mit den Promotoren
MPr1154, MPr1162, MPr1163, MPr1164, MPr1167 und MPr1169 und mit
dem Referenz-Kontrollpromoter MPr1218 beschossene Endosperm zeigte
eine Anzahl blauer Flecken im einschließlichen Bereich von 10 bis
30, deren Durchmesser größer als
der mit den obigen, zuvor beschriebenen Promotoren erhaltene war.
-
4.6. Bewertung der β-Glucuronidaseexpression
in Mais-Endosperm mittels luminometrischer Enzymassay-Bestimmung
-
Gefrorene
Portionen Endosperm wurden in einem Röhrchen in Extraktionspuffer
(25 mM Trisphosphat, pH 7,8, 2 mM Dithiothreitol, 2 mM 1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure, 10%
Glycerin, 1% Triton X100) unter Verwendung von 1 ml Puffer pro 200
mg Gewebe gemahlen. Das Gemisch wurde homogenisiert und dann 15
Min. in Eis inkubiert, bevor es durch 5-minütige Zentrifugation bei 16060
g geklärt
wurde. Die GUS-Aktivität
wurde mit 20 μl
des geklärten
Rohextraktes unter Verwendung eines „GUS-Light chemiluminescent reporter gene
assay"-Detektionskits
(Tropix Inc., Bedford, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gemessen. Die Messung der Lichtemission wurde mit
einem Lumat LB 9507-Luminometer (EGG-Berthold, Bad Wildbad, Deutschland)
durchgeführt.
-
Die
Luciferaseaktivität
wurde mit 20 μl
Rohextrakt mit einem „Luciferase
assay system"-Detektionskit (Promega
Corp., Madison, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gemessen. Die Messung der Lichtemission wurde mit
einem Lumat LB 9507-Luminometer durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse sind in VIII dargestellt.
Für jeden
Rohextrakt wurde die Beziehung zwischen der mit dem Luminometer
bestimmten β-Glucuronidaseaktivität und Luciferaseaktivität berechnet.
Dann wurden das Mittel der verschiedenen Versuche für eine bestimmte
Konstruktion und der Standardfehler des Mittelwertes bestimmt. Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass der ursprüngliche virale Promoter MPr1116
eine Aktivität vermittelt,
die 3,8-mal stärker
als die mit dem Referenz-Promoter MPr1218 erhaltene ist. Dies zeigt,
dass der chimäre
Promoter, der „Endosperm-artige" Boxen enthält, die
zur Expression des GUS-Reportergens in Maissamen notwendigen Signale
besitzt. Die chimären
Promotoren MPr1162, MPr1163, MPr1164 und Mpr1165, die vom Promoter
Mpr1116 abgeleitet sind, weisen eine Aktivität auf, die zwischen 4,7- und
6-mal stärker
als die mit MPr1218 erhaltene und zwischen 1,2- und 1,6-mal stärker als
die mit MPr1116 erhaltene ist. Angesichts der Tatsache, dass alle
von MPr1116 abgeleiteten chimären
Promotoren die gleiche Grundsequenz besitzen, die abgesehen von
den Aktivierungselementen des CaMV-Promoters die gleichen Regulierungselemente
oder Boxen aufweist, scheinen die festgestellten Unterschiede der
Aktivität
durch die von CaMV entnommenen Aktivierungselemente bedingt zu sein.
-
Die
Promotoren, die eine Duplikation der „as1-artigen" Box von CoYMV enthalten,
was bei den Promotoren MPr1167, MPr1168 und MPr1169 der Fall ist,
zeigen alle im Durchschnitt eine Aktivität, die deutlich geringer als
bei den Promotoren ist, die nur eine einzige „as1-artige" Box enthalten, wie
dies bei den Promotoren MPr1162, MPr1163, MPr1164 und MPr1165 der
Fall ist. Diese Ergebnisse scheinen den Repressoreffekt dieses Elementes
von CoYMV, der bereits bei der transienten Expression in Tabak zu
beobachten war, zu bestätigen.
Der Vergleich der durchschnittlichen Aktivitäten, die von den Promotoren
MPr1116 und MPr1154 vermittelt werden, zeigt jedoch, dass die Abwesenheit
der „as1-artigen" Box und ihre Ersetzung
durch eine aktivierende Sequenz „as-2/as-1" von CaMV in MPr1154 nicht zu einem
Anstieg der Aktivität
gegenüber
MPr1116 führt.
Daher scheint wohl eher die Position der Boxen unmittelbar in der
5'-Region der 104
bp-Sequenz von CsVMV ungünstig
für die
Aktivität
zu sein, und nicht die Boxen selbst.
-
Ohne
sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, ist es wahrscheinlich,
dass die Bindung von Transaktivatoren in dieser Position eine Strukturveränderung
der gesamten „Promotersequenz/Protein"-Anordnung hervorruft,
und dass dies für
die Bindung anderer Aktivierungselemente und/oder des Transkriptionssystems ungünstig ist.
-
Die
Analyse der Ergebnisse zeigt, dass die Anzahl der Wiederholungen
der Kombination von „as-2/as-2/as-1"-Boxen wahrscheinlich
die Aktivität
der chimären
Promoter bedingt. Beispielsweise war eine Erhöhung der durchschnittlichen
Aktivität
zwischen MPr1162, der eine einzige Serie von Elementen besitzt, MPr1163,
der zwei solche Serien besitzt, und MPr1165, der 4 solche Serien
besitzt, zu beobachten, auch wenn die Unterschiede nicht sehr signifikant
erscheinen. In gleicher Weise erhöht sich die Aktivität zwischen MPr1169,
MPr1169 und MPr1167, die jeweils 1, 2 bzw. 3 Serien von Boxen aufweisen.
-
Schließlich scheint
die Ausrichtung dieser Aktivierungsboxen oder -elemente keine Folgen
für die
Aktivität
zu haben, da kein signifikanter Unterschied zwischen den Promotoren
MPr1162 und MPr1164 zu beobachten war.
-
Abschließend lässt sich
feststellen, dass die gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugten chimären Promotoren
in einkeimblättrigen
Pflanzen funktionsfähig
und operabel sind und insbesondere in Mais-Albumin starke Aktivität zeigen.
Die Promotoren MPr1163 und MPr1165 sind die Promotoren, welche 12
Tage nach der Bestäubung
die stärkste
Aktivität
des GUS-Gens bei der transienten Expression in Mais-Endosperm zeigen. Diese
Aktivität
findet auf hohem Niveau statt, da sie etwa 6-mal höher als
die ist, die mit dem starken Promoter erhältlich ist, der für die aktive
Expression von Gamma-Zein, dem Hauptspeicherprotein in Mais-Albumin,
verantwortlich ist. Diese Promotoren können daher routinemäßig in Transgeneseprogrammen
für einkeimblättrige Pflanzen
als wirksame Alternative zu anderen heterologen Promotoren verwendet
werden.
-
5. Expression der verschiedenen
Promotoren in Tabak nach stabiler Transformation
-
5.1. Stabile Transformation
von Tabak
-
Eine
Tabak-Transformation (Nicotiana tabacum L., Kultivar PBD6) wurde
durch Infektion von Blattscheiben von 6 Wochen alten Tabakpflanzen
mit rekombinanten Agrobakterien gemäß dem von Horsch et al. (1985)
beschriebenen Verfahren durchgeführt.
-
Während der
Transformation wurden die Petrischalen unter folgenden Bedingungen
in einem Kulturschrank inkubiert: eine Temperatur von 24°C, eine Photoperiode
von 16 h in der Nacht/8 h am Tag, eine Lichtstärke von 200 μmol Photonen.m–2.sec–1,
und abgesehen vom anfänglichen
Cokultivierungsschritt wurden alle Kallogenese-, Regenerations-
und Verwurzelungsschritte auf unterschiedlichen selektiven Medien
durchgeführt,
die mit Augmentin® (400 mg/l) und Kanamycin
(200 oder 100 mg/ml) ergänzt
waren.
-
Die
verschiedenen eingesetzten Schritte und Medien waren die folgenden:
- – ein
Cokultivierungsschritt mit einer Dauer von drei Tagen, bei dem die
Agrobakterien die Pflanzenzellen infizieren, auf einem festen MS30-Cokulturmedium (Medium
mit MS-Base (Murashige und Skoog, 1962), ergänzt mit 4,4 g/l Vitaminen (Gamborg
et al., 1968) (Sigma, M0404), 30 g/l Saccharose, 8 g/l Agar (Merck), pH
5,7), ergänzt
mit 1 mg/l Benzylaminopurin und 0,1 mg/l Indol-3-essigsäure;
- – zwei
Knospungsschritte mit einer Dauer von je zwei Wochen in einem Kulturschrank
auf festem MS20-Regenerationsmedium (Salze und Vitamine, MS 4,4
g/l (Sigma, M0404), 20 g/l Saccharose, 8 g/l Agar (Merck), pH 5,7),
ergänzt
mit 1 mg/l Benzylaminopurin, 0,1 mg/l Indol-3-essigsäure, 400
mg/l Augmentin® und
200 mg/l Kanamycin;
- – ein
Entwicklungs- und Verwurzelungsschritt mit einer Dauer von 3 Wochen
in einem Kulturschrank auf festem MS20-Entwicklungsmedium, ergänzt mit
400 mg/l Augmentin® und 100 mg/l Kanamycin;
- – ein
Schritt zum Umtopfen in Glastöpfe
in einem Kulturschrank auf festem MS20-Entwicklungsmedium, ergänzt mit
400 mg/l Augmentin® und 100 mg/l Kanamycin.
-
5.2. Messung und Vergleich
der β-Glucuronidaseaktivität in regenerierten
Tabakpflanzen
-
Die β-Glucuronidaseaktivität wurde
bei Proben von transgenen Pflanzen der ersten Generation gemessen,
die 2 Wochen nach ihrer Akklimatisierung in einem Gewächshaus
genommen wurden. Von jeder Pflanze wurden drei Blattproben genommen,
eine von einem „gealterten" Blatt (das sich
auf der unteren Blattebene befand), eine von einem reifen Blatt
(das sich auf einer mittleren Blattebene befand), und eine von einem
jungen Blatt (das sich am Pflanzenscheitel befand).
-
Jede
Probe wurde in flüssigem
Stickstoff in einem Mörser
gemahlen, und dann wurde das Pulver in Extraktionspuffer (25 mM
Trisphosphat, pH 7,8, 2 mM Dithiothreitol, 2 mM 1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-Tetraessigsäure, 10%
Glycerin, 1% Triton X100) in einem Verhältnis von 1 ml Puffer zu 200
mg Gewebe resuspendiert. Das Gemisch wurde homogenisiert und dann
15 Min. in Eis inkubiert, bevor es durch 5-minütige Zentrifugation bei 16060
g geklärt
wurde.
-
Die
GUS-Aktivität
wurde bei 20 μl
geklärtem
Blattrohextrakt unter Verwendung eines „GUS-Light chemiluminescent
reporter gene assay"-Detektionskits
(Tropix Inc., Bedford, USA) gemäß den Empfehlungen
des Lieferanten gemessen. Die Messung der Lichtemission wurde mit
einem Lumat LB 9507-Luminometer (EGG-Berthold, Bad Wildbad, Deutschland)
durchgeführt.
-
Die
Gesamtmenge des im Rohextrakt vorhandenen Proteins wurde nach dem
Bradford-Verfahren (1976) mit einem „BioRad protein assay" (BioRad, München, Deutschland)
gemessen.
-
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