DE60013123T2 - Promotor, welcher die expression von transgenen in der ganzen pflanzen ausser dem samen erlaubt - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft die Isolierung und Charakterisierung eines Promotors, der die Expression von Transgenen in der erwachsenen Pflanze, zum Zweck der Verbesserung der Entwicklung der Pflanze, erlaubt, ohne dass das Produkt dieses Transgens in dem reifen und trockenen Samenkorn vorhanden ist. Die Erfindung bezieht sich gleichfalls auf die transgenen Pflanzen, welche ein Gen von Interesse fusioniert mit der Promotorsequenz umfassen.
  • Die Techniken der Molekularbiologie erlauben gegenwärtig, das genetische Erbgut von Pflanzen zu modifizieren, um darin die Komponenten, die die Produktion, die Qualität oder die Gesundheit kontrollieren, zu verändern. Die Expressionsspezifität der eingeführten Transgene beruht im wesentlichen auf der Verwendung von Promotorsequenzen von Pflanzen oder von Mikroorganismen. Die Suche nach spezifischen Promotoren ist folglich von entscheidender Bedeutung für die Biotechnologie in Verbindung mit Pflanzen. Die Samenkörner bilden eine bedeutende Komponente der Landwirtschaft als Saatgut, aber gleichfalls bei der Ernährung oder in der Transformationsindustrie. In dieser Hinsicht kann das Vorhandensein von neuen Proteinen und Produkten in dem Samenkorn Probleme aufwerfen. Es erscheint folglich interessant, über einen Promotor verfügen zu können, der in allen pflanzlichen Geweben aktiv ist, aber in den Samenkörnern funktionsunfähig ist.
  • Die Merkmale eines Samenkorns werden von den Wechselwirkungen zwischen der Reifung, welche unter Kontrolle eines speziellen genetischen Programms abläuft, und den Umweltbedingungen, die für einen guten Teil die spätere Produktion konditionieren, abhängen. Die Mechanismen, die diese Phänomene regulieren, sind indessen nach wie vor in breitem Umfang unverstanden. Es existiert folglich ein wirkliches Interesse, eine gute Qualität der Saatgutchargen aufrechtzuerhalten. Nun wirft aber die Entwicklung von transgenen Pflanzen neue Probleme auf, welche insbesondere mit der Expression von heterologen Genen in den Samenkörnern dieser Pflanzen verbunden sind. Tatsächlich kann das Vorhandensein von Proteinen oder von Polypeptiden in den Samenkörnern unheilvolle Folgen für deren Vermögen, zu keimen, oder für deren Qualität haben. Außerdem könnten, wenn die Öffentlichkeit mehr und mehr mit der Idee vertraut wird, dass essbare Pflanzen genetisch modifiziert sein können, essbare Samenkörner, die das Produkt von Transgenen enthalten, nicht leicht akzeptiert werden.
  • So besteht das der Erfindung zugrundeliegende Ziel darin, einen Promotor zu identifizieren, der eine starke Expression eines Transgens in allen Geweben der Pflanzen bis auf das Samenkorn erlaubt.
  • Zu diesem Zweck wurde Promotor-Trapping oder -Einfang ("promoter trapping"), ein hochwirksames Werkzeug, um Entwicklungsprozesse zu untersuchen (Topping und Lindsey, 1995, für eine zusammenfassende Übersicht) ausgeführt. Diese Strategie basiert auf der Ver wendung eines Vektors für die Transformation von Pflanzen, welcher an einem seiner Enden ein Reportergen (zumeist GUS oder GFP) ohne Promotor aufweist. Wenn die Insertion in einer kodierenden Region erfolgt und wenn die Sequenz des Reportergens sich im Raster befindet, wird es eine Fusion auf Translationsebene zwischen dem endogenen Protein und dem Protein des Markergens geben. Die Strategien des Gen-Trapping weisen gegenüber der klassischen Insertionsmutagenese einen Hauptvorteil auf, denn der Phänotyp (Expression des Reportergens GUS) ist dominant. Diese Dominanz des Phänotyps (GUS) erlaubt, die mutierten Allele in heterozygotem Zustand zu beobachten. Dies ist sehr interessant für die Untersuchung von Mutationen, die in homozygotem Zustand letal sind. Dieser Ansatz erlaubt gleichfalls, ein Gen anhand seiner Expression zu charakterisieren.
  • Es wurde während der Ausarbeitung der Erfindung festgestellt, dass eine Insertion eines Reportergens in das ein Protein vom Typ "Fettsäurehydroxylase" ("fatty acid hydroxylase"; FAH) von Arabidopsis kodierende Gen zu einer Expression in allen Geweben der Pflanze bis auf das Samenkorn führt. Dieser Promotortyp ist von sehr großer Bedeutung für biotechnologische Anwendungen. Er erlaubt, ein Protein von Interesse ab dem umfassenden Eindringen in allen Geweben der Pflanze mit einem hohen Expressionsniveau, außer in dem Samenkorn, exprimieren zu lassen. Man kann folglich eine Pflanze gegen zahlreiche Arten von biotischem oder abiotischem Stress schützen, ohne den Gehalt von deren Samenkorn zu modifizieren. Man kann gleichfalls eine Antisinn-Sequenz, die gegen ein Zielgen gerichtet ist, in allen Geweben außer in dem Samenkorn exprimieren lassen.
  • Beschreibung
  • So betrifft die Erfindung eine Promotorsequenz, welche die Expression eines Gens von Interesse in den Geweben einer Pflanze, außer dem in Reifung befindlichen Samenkorn und dem trockenen Samenkorn erlaubt, wobei die Sequenz eine Sequenz umfasst, welche wenigstens 80% Identität zu der Sequenz oder einem Abschnitt der Sequenz des Promotors des Gens der FAH von Arabidopsis aufweist.
  • Diese Sequenz umfasst vorzugsweise eine Sequenz, welche wenigstens 80% Identität zu der Sequenz oder einem Abschnitt der Sequenz SEQ ID No.1 aufweist. Unter "% Identität" versteht man den Prozentsatz von identischen Nukleotiden, der durch die Fachleute auf diesem Gebiet leicht berechnet werden kann unter Verwendung eines Datenverarbeitungsprogramms für Sequenzvergleiche, wie des Programms DNASIS (Version 2.5 für Windows; Hitachi Software Engineering Co., Ltd., South San Francisco, CA) unter Verwendung der im Handbuch des Herstellers, welches in die Beschreibung unter Bezugnahme aufgenommen wird, beschriebenen Standardparameter. In diesem Kontext können die Sequenzen und die Identitätsprozentsätze gleichfalls erhalten werden, indem man die Datenverarbeitungsressourcen des Internets einsetzt. Man kann das Programm Blast (WWW.ncbi.nlm.nih.gov) und das Programm FastDB mit den folgenden Parametern "Mismatch penalty 1.00; Gap Penalty 1.00; Gap Size Penalty 0.33; Joining penalty 30.0" aufführen. Diese Algorithmen sind in "Current Methods in Sequencing and synthesis; Methods and Applications", Seiten 127–149, 1988, Ala R. Liss, Inc., welches in die ten 127–149, 1988, Ala R. Liss, Inc., welches in die Beschreibung durch Bezugnahme aufgenommen wird, aufgeführt.
  • Man kann die Sequenzen mit 80% Identität gleichfalls als Sequenzen definieren, die mit der Sequenz SEQ ID No.1 unter Bedingungen hoher Stringenz hybridisieren. Diese Bedingungen sind in Sambrook et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual (Cold Spring Harbor Press, 1989) in den Abschnitten 11.1 bis 11.61, welche in die Beschreibung unter Bezugnahme aufgenommen werden, aufgeführt.
  • Die erfindungsgemäße Sequenz weist vorteilhafterweise die Sequenz oder einen Abschnitt der folgenden Sequenz SEQ ID No.1 auf:
  • Figure 00030001
  • Die Erfindung bezieht sich gleichfalls auf die Verwendung eines Abschnitts der Sequenz SEQ ID No.1 zur Identifizierung von Fragmenten, welche in der Lage sind, die Expression eines Gens von Interesse in einer Pflanze, außer dem Samenkorn, als Promotor zu steuern. Es ist so möglich, die minimale Region der Sequenz des Promotors des Gens der FAH, um eine wirksame Expression sicherzustellen, zu definieren. In diesem Sinne kann der Promotor durch Hinzufügen von Sequenzen, wie Enhancer-Sequenzen, durch Deletion von nicht-essentiellen und/oder nicht gewünschten Regionen modifiziert werden. Der Promotor kann synthetische und/oder natürliche Sequenzen umfassen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, welches die Isolierung und die Charakterisierung des Promotors des Gens der FAH in Pflanzen erlaubt, welches die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Verwendung eines Primers, welcher eine Sequenz mit wenigstens 80% Identität zu einer Sequenz, welche wenigstens 10 aufeinanderfolgende Nukleotide der Sequenz SEQ ID No.5 aufweist, oder einer komplementären Sequenz aufweist, eines Primers, der unter Bedingungen hoher Stringenz mit einer jeglichen SEQ ID No.4 kodierenden Sequenz oder einer Sequenz, die wenigstens 80% Identität zu einer Sequenz, welche wenigstens 10 aufeinanderfolgende Nukleotide der genomischen Sequenz des Gens der FAH von Arabidopsis, welche unter der Nummer AC003096 zugänglich ist, aufweist, oder einer komplementären Sequenz aufweist, hybridisiert, für die Isolierung und/oder Amplifizierung der Sequenz stromaufwärts des 5'-Endes des Gens der FAH,
    • b) Klonierung und Sequenzierung der in Schritt a) erhaltenen Sequenz.
  • Die SEQ ID No.5 entspricht der kodierenden Sequenz des Gens der FAH von Arabidopsis:
    DEFINITION: vollständige cDNA von "Arabidopsis thaliana fatty acid hydroxylase Fah lp"
    (FAH1)
    AUFNAHMENUMMER (ACCESSION): AF021804
    ORGANISMUS: Arabidopsis thaliana, Eukaryota; Viridiplantae; Streptophyta; Embryophyta; Tracheophyta; Euphyllophytes; Spermatophyta; Magnoliophyta; Eudicotyledone; Rosidae; Brassicales; Brassicaceae.
  • Referenz: Mitchell, A.G., und Martin, C.E. (1997). Fah lp, a saccharomyces cerevisiae cytochrome b5 fusion protein, and its arabidopsis thaliana homolog that lacks the cytochrome b5 domain both function in the alpha-hydroxylation of sphingolipid-associated very long chain fatty acids; J. Biol. Chem. 272(45), 28281–28288; MEDLINE 98019193.
  • Figure 00040001
  • Es ist gleichfalls möglich, einen Primer, welcher eine Sequenz umfasst, welche wenigstens 80% Identität zu einer Sequenz aufweist, welche wenigstens 10 aufeinanderfolgende Nukleotide der genomischen Sequenz des Gens der FAH von Arabidopsis (Introns und Exons), welche für den Fachmann unter der Nummer AC003096 zugänglich ist, aufweist, oder einen Primer, der unter Bedingungen hoher Stringenz mit einer jeglichen Sequenz, die die folgende SEQ ID No.4 (Arabidopsis thaliana, "fatty acid hydroxylase Fah lp") kodiert, hybridisiert, zu verwenden:
  • Figure 00050001
  • So kann die Promotorsequenz, welche die Expression eines Gens von Interesse in den Geweben einer Pflanze, ausgenommen in dem in Reifung befindlichen Samenkorn und in dem trockenen Samenkorn, erlaubt, gleichfalls dadurch charakterisiert werden, dass sie eine Sequenz umfasst, welche wenigstens 80% Identität zu der Sequenz oder einem Abschnitt der Sequenz des Promotors des Gens der FAH aufweist, welche ausgehend von dem zuvor beschriebenen Verfahren erhalten werden kann.
  • Ein anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Expressionskassette, welche eine Sequenz von Interesse umfasst, welche fusioniert ist mit einer Sequenz, welche eine Promotorsequenz, wie oben definiert, umfasst. Die Sequenz von Interesse kann eine RNA, ein Protein oder ein Polypeptid, welche (s) die Pflanze gegen einen biotischen oder abiotischen Stress schützt, kodieren. Die Kassette kann die Cosuppression der Expression eines Gens erlauben, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Sequenz von Interesse ein Protein oder ein Polypeptid kodiert, welches in der Lage ist, die Funktion eines endogenen Proteins oder Polypeptids zu ersetzen. Die Sequenz von Interesse kann gleichfalls eine Antisinn-Sequenz kodieren, welche gegen ein Zielgen gerichtet ist. Dies erlaubt bei Kombination mit der ektopischen Überexpression eines Gens von Interesse in den Samenkörnern, eine jegliche Expression dieses Gens in anderen Geweben zu verhindern, da die Antisinn-Sequenz darin nicht exprimiert wird. Dies erweist sich als überaus nützlich in dem Falle, wo man wünscht, ein Protein in den Samenkörnern überzuexprimieren, ohne die Entwicklung anderer Gewebe der Pflanze zu stören. Die erfindungsgemäße Kassette kann außerdem ein der Selektion dienendes Markergen, eine Leader-Sequenz, welche den Durchtritt, die Sekretion oder das zielgerichtete Dirigieren (Targeting) des Expressionsprodukts in verschiedene Organellen kontrolliert, eine Transkriptions- und Translationsterminationssignalsequenz umfassen.
  • Unter "Gen von Interesse" oder "Transgen" versteht man im Rahmen der Erfindung ein Gen, welches insbesondere unter den Genen, welche ein Protein oder Polypeptid, welches die Pflanze gegen einen biotischen oder abiotischen Stress schützt, kodieren, ausgewählt wird, wobei die störenden Gene ein Produkt kodieren, welches in der Lage ist, die Funktion oder die Expression einer endogenen mRNA, eines endogenen Proteins oder eines endogenen Polypeptids zu ersetzen und/oder zu hemmen. Man kann beispielsweise die Gene, welche Ribozyme gegen endogene mRNAs kodieren, Gene, deren Transkriptionsprodukt zumindest teilweise komplementär zu einer endogenen Ziel-mRNA ist ( EP 240 208 , welche in die Beschreibung durch Bezugnahme aufgenommen wird), aufführen. Man kann gleichfalls Gene aufführen, deren Transkriptionsprodukt identisch oder ähnlich ist zu den Transkripten von endogenen Genen, die in der Lage sind, durch Cosuppression die Expression der genannten endogenen Gene zu hemmen (Napoli, C., et al., 1990, The Plant Cell, 2, 279–289, welche in der Beschreibung durch Bezugnahme zitiert wird). Selbstverständlich kann das Gen gemäß der Erfindung ein Enzym kodieren, welches am Stoffwechsel derart beteiligt ist, dass es die Biosynthese von Metaboliten stattfinden lässt oder begünstigt, insbesondere Metabolite, welche für die Ernährung von Mensch oder Tier nützlich sind oder die Entwicklung beeinflussen können. Die erfindungsgemäße Promotorsequenz kann die Expression eines Fremdgens induzieren und bei verschiedenen Pflanzenarten eingesetzt werden. Der Begriff "Fremdgen" oder "Transgen" wird gleichfalls so verstanden, dass er eine jegliche Region von kodierender oder nichtkodierender DNA (Protein, Polypeptid, Antisinn-Sequenz, katalytische RNA, Viroid u.s.w.) definiert. Ein Protein von Interesse für die Entwicklung und die Produktion der Pflanze kann auf konstitutive Weise in allen Organen der Pflanze unter Verwendung dieses Promotors produziert werden, ohne dass die Zusammensetzung des Samenkorns beeinflusst wird. Die Proteine von Interesse sind, nicht erschöpfend definiert, jene, die einen besseren Schutz der Pflanze erlauben gegenüber:
    • – Arten von biotischem Stress: Schutz gegen Pathogene, Bakterien, Pilze, Insekten, Nematoden, Parasiten oder Schädlinge, Schutz gegen Viren und intrazelluläre Pathogene, insbesondere jene, die nicht durch die Samenkörner übertragen werden;
    • – Arten von abiotischem Stress: Schutz gegen Wärme und Kälte, Frost, Arten von Hydro-Stress, wie Trockenheit oder im Gegenteil Anoxie, Verschmutzung (Ozon, SO 2), Lichthemmung und Arten von Licht-Stress, Liegen, Phytosanierung (Phytoremediation) oder Arten von Nahrungs-Stress, welche durch einen Mangel oder einen Überschuss eines Nährelements verursacht werden (insbesondere Salz-Stress).
  • Ein jegliches Gen von Interesse kann folglich unter die Kontrolle der isolierten Promotorsequenz gestellt werden. Für die Expression in Pflanzen kann dieses Gen gleichfalls nicht transkribierte 3'-Sequenzen, welche in Pflanzen aktive Polyadenyliervngssignale aufweisen, umfassen. Diese Sequenzen können beispielsweise jene sein, die den transkribierten, aber nicht translatierten 3'-Abschnitt des Gens der 35S-RNA des Blumenkohlmosaikvirus (CaMV-35S) oder die nicht-translatierte 3'-Region des Gens, welches die Nopalinsynthese des Ti-Plasmids von Agrobacterium tumefaciens kodiert (NOS), kodieren.
  • Gemäß der Erfindung kann das Gen von Interesse gleichfalls ein Gen, welches die Entwicklung kontrolliert, sein, wie beispielsweise ein Gen, welches am Stoffwechsel der Hormone, bei der Signalweiterleitung oder an der Kontrolle des Zellzyklus beteiligt ist.
  • Ein anderer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf einen Vektor, insbesondere einen Plasmidvektor, welcher eine Expressionskassette, wie oben definiert, umfasst. Die Erfindung hat gleichfalls eine Pflanzenzelle, welche mit der Kassette oder einem Vektor, welcher die Kassette umfasst, transformiert ist, und einen Kit zur Transformation von Pflanzen, welcher die Kassette oder den Vektor umfasst, zum Gegenstand.
  • Die Herstellung der Plasmide, die Konstruktion der chimären Gene und der Expressionskassetten, die Restriktionen der DNA durch Endonukleasen, die Transformation und die Bestätigung der Transformationen werden gemäß den Standardprotokollen (Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning, Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, welches in die Beschreibung durch Bezugnahme aufgenommen wird) ausgeführt. Die Konstruktion der Vektoren, die für die Transformationsexperimente eingesetzt werden können, bildet einen Teil der molekularbiologischen Techniken, welche bekannt sind und routinemäßig in diesem Anwendungsgebiet praktiziert werden.
  • Ein ergänzender Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von transgenen Pflanzen, in welchen ein Gen von Interesse in allen Geweben, außerdem dem in Reifung befindlichen Samenkorn und in dem trockenen Samenkorn, exprimiert wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Transfer einer Kassette oder eines Vektors gemäß der Erfindung in Zellen von Pflanzen,
    • b) Kultivierung der in Schritt a) erhaltenen transformierten Zellen derart, dass die transgenen Pflanzen erhalten werden.
  • Der Transfer der DNA in das Innere der Pflanzenzellen, insbesondere von Zellen des Endosperms oder von totipotenten Zellen, welche sich von unreifen Embryonen ableiten, kann durch Standardtechniken erfolgen (Plant Cell Report, 10, 595, 1992), insbesondere durch Transfer via Agrobakterien (Plant J., 1994, 6, 271), durch Elektroporation (Nature, 1987, 327, 70), Laserporation (Barley Genetics, 1991 VI, 231), durch Polyethylenglycol oder durch die biolistische Methode, welche als "particle gun" bezeichnet wird (Nature, 1987, 327, 70). Allgemein tragen bezüglich Vektoren für Transformationen über ein Agrobakterium (Infiltration in planta, Bechtold et al., 1993) die Transformationsvektoren Selektionsmarker, T-DNA-Ränder, Klonierungsstellen, Replikationsfunktionen wie auch andere Elemente, sofern sie für den guten Transfer der Transgene erforderlich sind (Bouchez et al., 1993). Die oben erwähnten Veröffentlichungen werden in die Beschreibung durch Bezugnahmen aufgenommen.
  • Die Erfindung hat gleichfalls eine transgene Pflanze zum Gegenstand, die durch Ausführen des oben erwähnten Verfahrens erhalten werden kann.
  • Unter "Pflanze, welche erhalten werden kann" versteht man eine jegliche Pflanze, welche ein Transgen in ihren Geweben, außer den reifen und trockenen Samenkörnern, exprimiert, wobei die Pflanze einen erfindungsgemäßen Promotor aufweist. Die Pflanzen, die durch ein jegliches äquivalentes Verfahren, welches zu dem gleichen Ergebnis führt, erhalten werden, sind gleichfalls Gegenstand der Erfindung. Die Liste der Pflanzen, bei denen diese Promotorsequenz eingesetzt werden kann, umfasst insbesondere die Pflanzen, die für jegliche Industriezweige nützlich sind. Man kann beispielsweise Colza, die Kreuzblütler, Mais, Soja, Weizen, Sonnenblume, Erbse, die Zierpflanzen und die Bäume aufführen.
  • So betrifft die Erfindung eine Pflanze, wie oben definiert, die in ihren Geweben, außer in den Samenkörnern, ein Gen, dessen Produkt (RNA oder Protein) die Pflanze gegen einen biotischen oder abiotischen Stress schützt, eine Antisinn-Sequenz, welche gegen ein Zielgen gerichtet ist, ein Protein oder ein Polypeptid, welches in der Lage ist, die Funktion eines endogenen Proteins oder Polypeptids zu ersetzen, oder eine Sequenz, welche ein Protein kodiert, welches an der Biosynthese von Metaboliten beteiligt ist, oder ein Gen, welches die Entwicklung kontrolliert, wie beispielsweise ein Gen, welches an dem Stoffwechsel der Hormone, an der Signalweiterleitung oder an der Kontrolle des Zellzyklus beteiligt ist, exprimiert. Die erfindungsgemäße Pflanze kann gleichfalls ein Protein von Interesse unter der Kontrolle eines anderen Promotors als des Promotors des Gens der FAH und eine Antisinn-Sequenz, welche in der Lage ist, die Expression des Proteins von Interesse zu hemmen, unter der Kontrolle des Promotors des Gens der FAH exprimieren derart, dass das Gen von Interesse lediglich in den Samenkörnern exprimiert wird.
  • Die ausgehend von einer erfindungsgemäßen transgenen Pflanze erhaltenen Samenkörner, die folglich das Expressionsprodukt des Transgens nicht enthalten, werden durch die Erfindung mit umfasst wie auch deren Verwendung in einem jeglichen Industriezweig.
  • Für die folgende Beschreibung wird auf die Legenden der Figuren, die nachfolgend aufgeführt werden, Bezug genommen:
  • Legenden:
  • Figur 1: Intron/Exon-Struktur der mRNA des Gens der FAH
  • Die Rechtecke mit den Schraffuren repräsentieren die Introns. Der Maßstab ist in der Figur angegeben. T29F13 ist ein Bac und TA1234 eine cDNA.
  • Figur 2: Struktur dar Region des FAH-Gens
  • PFAH upper und A1 repräsentieren die zum Sequenzieren des Promotors verwendeten Primer. Die Rechtecke mit den Schraffuren repräsentieren den transkribierten, nicht translatierten 5'-Abschnitt. Der Maßstab ist in der Figur angegeben.
  • Figur 3: Karte des Plasmids pBI101
  • Karte des Plasmids pBI101, welches den eingesetzten pFAH-Promotor enthält.
  • Beispiel 1: Klonierung des Promotor
  • Materialien und Methoden
  • Isolierung der Promotorregion der FAH
  • Die für die Extraktion von genomischer DNA von Arabidopsis eingesetzte Methode wurde inspiriert von jener, die von Doyle und Doyle (1990) beschrieben wurde. Das Prinzip beruht auf den Detergens-Eigenschaften vom Cetyltrimethylammoniumbromid (CTAB; Sigma Chemical Co., USA), welche die spezifische Denaturierung der Protein- und Polysaccharid-artigen Makromoleküle erlauben. Ungefähr 2 g Pflanzenmaterial (in vitro kultivierte Keimlinge im Alter von 1 bis 2 Wochen) werden in flüssigem Stickstoff fein zermahlen und in ein 50 ml-Röhrchen vom Typ FALCON (Costar, USA), welches 7,5 ml auf 65°C vorgewärmten Extraktionspuffer enthält, transferiert. Die Extraktion erfolgt bei 65°C 30 min unter regelmäßiger Bewegung. Die durch β-Mercaptoethanol und das CTAB des Puffers denaturierten Proteine werden dann mit einem Volumen Chloroform extrahiert, dann nach Zentrifugation (4430 g, 10 min) entfernt. Die Nukleinsäuren des Überstands werden durch ein Volumen Isopropanol in Gegenwart von 3 M Natriumacetat (1/10, Vol./Vol.) ausgefällt, abzentrifugiert (7900 g, 10 min), dann mit 70%-igem Ethanol gespült. Der Bodensatz wird in einem Eppendorf-Reaktionsgefäß in 100 μl Wasser wieder aufgenommen und die Ribonukleinsäuren werden durch Zugabe von 3 μl RNase A mit einer Konzentration von 10 mg/ml (Sigma Chemical Co., USA) entfernt. Die DNA wird von Proteinen befreit, dann erneut mit absolutem Ethanol ausgefällt. Nach einer Zentrifugation in einem Eppendorf-Reaktionsgefäß wird der Bodensatz gewaschen, getrocknet in 50 bis 100 μl Wasser wieder aufgenommen und vor den Analysen bei –20°C aufbewahrt.
  • Amplifizierung der genomischen DNA
  • Die Promotorsequenz wurde amplifiziert, indem die Technik der PCR, die eine bekannte Technik ist (Sambrook et al., 1989), eingesetzt wurde. Primer, welche dem 5'-Abschnitt (upper) und dem 3'-Abschnitt (lower) der Promotorsequenz entsprachen, wurden von der genomischen Sequenz des BAC T29F13 (AC003096 (siehe 1) abgeleitet. Genomische DNA einer Wildtyp-Linie (Ler) wurde als Matrize für die Amplifizierung des Promotorabschnitts eingesetzt. Die Amplifizierungsreaktionen wurden ausgeführt auf einem Thermocycler-Gerät (MJ Research PTC100-96) in 0,2 ml-Röhrchen (Prolabo), welche die folgende Mischung enthielten:
    1 μl (10 ng) DNA, 2 μl 10×Puffer (BRL), 2 μl 25 mM MgCl2, 0,8 μl 5 mM dNTP, 1 μl Primer 1 (10 pmol/μl), 1 μl Primer 2 (10 pmol/μl), 0,5 μl (1 U) Taq-DNA-Polymerase (5 U/μl), H2O auf 20 μl.
  • Figure 00090001
  • Bakterientransformation
  • Die Genotypen von für die Ausführung der Experimente eingesetzten Bakterien sind:
    E. coli-Stamm DH12S (ϕ80 dlacZ ΔM15 mcrA Δ(mrr-hsdRMS-mcrBC) araΔ139 Δ(ara,leu)7697 ΔlacX74 galU galK rpsL deoR nupG recA1/F'proAB+ lacIq ZΔM15).
  • Agrobacterium tumefaciens pmp90C58CE
  • Die Transformation der Bakterien (E. coli-Stamm DH12S) durch ein rekombiniertes Plasmid wird durch Elektroporation (Potter, 1993) ausgeführt. In einem Elektroporationsgefäß (1 ml, Breite 0,1 cm) werden 2 μl Ligationsreaktionsmischung mit 50 μl aufgetauten und auf Eis gehaltenen Bakterien gemischt. Das Gefäß wird dann in ein Elektroporationsgefäß (Gene Pulser II System: BIO-RAD, FRANKREICH) gesetzt und es wird eine Spannung von 1,25 kV während einer Zeitspanne, welche von dem Widerstand (200 Ω) und der Kapazität (25 μF) des Stromkreises abhängig ist, angelegt. Es wird ein ml SOC-Medium zugesetzt, um die Verwehrung der Bakterien zu begünstigen, und das Ganze wird in einem 10 ml-Röhrchen 2 h bei 37°C unter rotierender Bewegung (220 Upm) inkubiert. Die transformierten Bakterien werden dann auf Schalen, enthaltend festes LB-Medium, welches mit dem adäquaten Antibiotikum ergänzt ist, ausgestrichen und bei 37°C eine Nacht lang inkubiert. Die Selektion der durch das rekombinierte Plasmid pMeca transformierten Bakterien erfolgt durch 0,04 mg/ml Ampicillin in Gegenwart von 0,2 mg/ml X-Gal und von 0,05 mg/ml IPTG. Für die anderen rekombinierten Plasmide erfolgt die Selektion der Bakterien auf einem LB-Medium mit dem adäquaten Antibiotikum in einer Endkonzentration von 0,04 mg/ml.
  • β-Glucuronidase-Aktivität
  • Für die Samenkörner erfolgt eine Aussaat auf zwei Lagen Whatman 1M-Papier von 4,7 cm (Maindstone, England), welche mit 2 ml sterilem Wasser durchtränkt werden. Nach 48 h Durchtränkung in einem mit Wasser gesättigten Gefäß werden die Samenkörner angekratzt und in ein Eppendorf-Reaktionsgefäß gelegt, wozu 100 μl Infiltrationspuffer (100 mM Phosphatpuffer, pH 7,2, 10 mM EDTA, Triton X-100, 0,1% (Vol./Vol.)), ergänzt mit X-Gluc (5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-glucuronsäure), hinzugesetzt wurden. Das X-Gluc wird in DMF (Dimethylformamid) zu einer Stammkonzentration: 100 μ (10 mg/100 μl) gelöst. Der Infiltrationspuffer wird unmittelbar vorher in einem Verhältnis von 1/100 mit der X-Gluc-Stammlösung ergänzt. Bei den anderen Geweben werden die Proben direkt in den Infiltrationspuffer gegeben und die Färbung wird dann gemäß dem gleichen Protokoll ausgeführt.
  • Die Infiltration erfolgt unter Vakuum (in einer Vakuumglocke):
    • – das Vakuum wird zweimal aufgehoben.
    • – das Vakuum wird 1 h gehalten, dann werden die Proben über Nacht bei 37°C aufgestellt.
  • Ergebnisse
  • Die einleitenden Analysen haben gezeigt, dass ein Enzym, das an dem Stoffwechsel der Lipide beteiligt ist (die "Fatty Acid Hydroxylase": FAH) eine Expression aufweisen könnte, die dem Promotortyp mit den gesuchten Eigenschaften entspricht.
  • Die Sequenz des fraglichen Gens wurde dank der Sequenzen, die aus der systematischen Sequenzierung des Genoms von Arabidopsis thaliana stammen, erhalten und erweist sich als auf dem BAC T29F13 lokalisiert. Es wurde in den Datenbanken eine exprimierte Sequenz (EST TAI234) identifiziert und diese scheint einer Volllängen-Sequenz der mRNA der FAH zu entsprechen. Dies hat die Identifizierung der transkribierten, nicht translatierten 5'-Sequenz und der vorhergesehenen Lage der Promotorsequenz erlaubt. Die Intron/Exon-Struktur wurde auf der Ebene des transkribierten, nicht-translatierten Abschnitts, aus dem "Alignment" des BAC mit der EST TAI234 abgeleitet (1).
  • Der Promotor wurde durch PCR ausgehend von dem Primer pFAH/upper und dem Primer A1, welcher in dem transkribierten, nicht-translatierten 5'-Abschnitt plaziert ist (2), amplifiziert. Eine Untersuchung der Sequenz hat gezeigt, dass die amplifizierte Sequenz eine mutmaßliche TATA-Box bei –100 bp von der mutmaßlichen Transkriptionstartstelle (gemäß der Volllängen-cDNA) und eine CCAAT-Box bei –190 bp von eben diesem Transkriptionsstart aufweist. Das amplifizierte PCR-Fragment (932 bp) wurde in einen Vektor pGEM-T (PROMEGA) kloniert, sequenziert, dann in einen binären Vektor (pBI101, Clontech), welcher ein GUS-Reportergen ohne Promotor enthält, (3) inseriert. Dieses Konstrukt wurde dann durch "Transformation in planta" über Agrobakterien in Wildtyp-Pflanzen (Ökotyp Ws) eingeschleust. Es wurden dreizehn primäre Transformanten erhalten, die auf ihre GUS-Aktivität während ihrer Entwicklung getestet wurden.
  • Beispiel 2: Expression das Reportergens unter dar Kontrolle des Pramotors des Gens der FAH.
  • Die Expression ist ab 20 h nach dem Beginn der Durchtränkung in dem Embryon stark. Während der Entwicklung ist die Expression in allen Geweben mit einer gewissen Präferenz für die Leitgewebe stark. Diese Ergebnisse zeigen, dass die isolierte Promotorsequenz dem eingesetzten Reportergen (GUS) tatsächlich ein sehr spezifisches Expressionsprofil verleiht. Der Promotor ist während der gesamten Entwicklung der Pflanze in allen getesteten Geweben (Blätter, Blüten, Stiele, Wurzeln u.s.w...), außer dem Samenkorn im Verlauf der Reifung, aktiv (siehe nachstehende Tabelle 2).
  • Tabelle 1: Expressionsprofil des Reportergens GUS
    Figure 00110001
  • Figure 00120001
  • Die Expression des Markers bestätigt die Funktionalität des Promotors und seine Spezifität. Dieser Promotortyp ist folglich von sehr großer Bedeutung für biotechnologische Anwendungen, wie die Expression eines Anti-Insekten-Toxins (Typ Bt) in Pflanzen und die Expression eines jeglichen Transgens, welches erlaubt, quantitativ oder qualitativ die Entwicklung und das Wachstum der Pflanze zu verbessern, ohne dass das durch das Transgen kodierte Protein in dem Samenkorn vorhanden ist.
  • REFERENZEN
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  • Figure 00130001
  • Figure 00140001
  • Figure 00150001

Claims (23)

  1. Promotorsequenz, welche die Expression eines Gens von Interesse in den Geweben einer Pflanze außer in dem in Reifung befindlichen Samenkorn und in dem trockenen Samenkorn erlaubt, dadurch gekenn zeichnet, dass sie eine Sequenz umfasst, welche wenigstens 80% Identität mit der Sequenz SEQ ID No. 1 des Promotors des Gens der FAH von Arabidopsis aufweist.
  2. Sequenz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Sequenz umfasst, die unter Bedingungen hoher Stringenz mit der Sequenz SEQ ID No. 1 hybridisiert.
  3. Sequenz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie die Sequenz SEQ ID No. 1 umfasst.
  4. Verfahren, welches die Isolierung und Charakterisierung des Promotors des Gens der FAH in Pflanzen ermöglicht, welches die folgenden Schritte umfasst: a) Verwendung eines Primers, welcher eine Sequenz umfasst, welche wenigstens 80% Identität mit einer Sequenz, welche wenigstens 10 aufeinanderfolgende Nukleotide der Sequenz SEQ ID No. 5 oder einer komplementären Sequenz aufweist, aufweist, eines Primers, der unter Bedingungen hoher Stringenz mit einer jeglichen SEQ ID No. 4 kodierenden Sequenz oder einer Sequenz, welche wenigstens 80% Identität mit einer Sequenz, die wenigstens 10 aufeinanderfolgende Nukleotide der genomischen Sequenz des Gens der FAH von Arabidopsis, welche unter der Nummer AC003096 zugänglich ist, oder einer komplementären Sequenz aufweist, aufweist, hybridisiert, für die Isolierung und/oder Amplifizierung der Sequenz stromaufwärts von dem 5'-Ende des Gens der FAH, b) Klonierung und Sequenzierung der in Schritt a) erhaltenen Sequenz.
  5. Verwendung einer Sequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für die Identifizierung von Fragmenten der Sequenz SEQ ID No.1, welche die Expression eines Gens von Interesse in den Geweben einer Pf0lanze außer in dem in Reifung befindlichen Samenkorn und in dem trockenen Samenkorn erlauben.
  6. Expressionskassette, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Sequenz von Interesse fusioniert mit einer Sequenz, welche eine Promotorsequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 3 umfasst, umfasst.
  7. Expressionskassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sequenz von Interesse eine RNA, ein Protein oder ein Polypeptid, welche bzw. welches die Pflanze gegen einen biotischen oder abiotischen Stress schützt oder welche bzw. welches an der Entwicklung, insbesondere am Metabolismus der Hormone, an der Transduktion von Signalen oder an der Kontrolle des Zellzyklus, beteiligt ist, kodiert.
  8. Expressionskassette nach Anspruch 6, welche die Cosuppression eines Gens erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sequenz von Interesse ein Protein oder ein Polypeptid kodiert, welches in der Lage ist, die Funktion eines endogenen Proteins oder Polypeptids zu ersetzen.
  9. Expressionskassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sequenz von Interesse eine Antisinn-Sequenz, welche gegen ein Zielgen gerichtet ist, kodiert.
  10. Expressionskassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sequenz von Interesse ein Enzym, welches an der Produktion von Metaboliten durch eine Pflanze beteiligt ist, kodiert.
  11. Vektor, welcher eine Expressionskassette nach einem der Ansprüche 6 bis 9 umfasst.
  12. Mit einer Kassette nach einem der Ansprüche 6 bis 9 oder einem Vektor nach Anspruch 11 transformierte Pflanzenzelle.
  13. Kit zur Transformation von Pflanzen, welcher eine Kassette nach einem der Ansprüche 6 bis 9 oder einen Vektor nach Anspruch 11 umfasst.
  14. Verfahren zur Erzeugung von transgenen Pflanzen, in welchen ein Gen von Interesse in allen Geweben außer in dem in Reifung befindlichen Samenkorn und in dem trockenen Samenkorn exprimiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte umfasst: a) Transfer einer Kassette nach einem der Ansprüche 6 bis 9 oder eines Vektors nach Anspruch 11 in Zellen von Pflanzen, b) Kultivierung der in Schritt a) erhaltenen transformierten Zellen derart, dass die transgenen Pflanzen erhalten werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen unter den embryonalen Zellen, welche von einem unreifen Embryo stammen, ausgewählt werden.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Transfer unter Verwendung von Agrobacterium, vorzugsweise Agrobacterium tumefaciens ausgeführt wird.
  17. Transgene Pflanze, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kassette nach den Ansprüchen 6 bis 10 umfasst.
  18. Pflanze nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie in ihren Geweben außer in den reifen und trockenen Samenkörnern eine RNA, eine Antisinn-Sequenz, welche gegen ein Zielgen gerichtet ist, exprimiert.
  19. Pflanze nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie in ihren Geweben außer in den reifen und trockenen Samenkörnern eine RNA, ein Protein oder ein Polypeptid, welche in der Lage sind, die Funktion eines endogenen Proteins oder Polypeptids zu ersetzen, exprimiert.
  20. Pflanze nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Protein von Interesse unter der Kontrolle eines anderen Promotors als des Promotors des Gens der FAH und eine Antisinn-Sequenz, welche in der Lage ist, die Expression des Proteins von Interesse zu inhibieren, unter der Kontrolle des Promotors des Gens der FAH exprimiert derart, dass das Protein von Interesse lediglich in den Samenkörnern exprimiert wird.
  21. Pflanze nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie in ihren Geweben außer in den reifen und trockenen Samenkörnern eine Sequenz, welche ein Protein, das an der Biosynthese von Metaboliten beteiligt ist, ein Protein oder ein Polypeptid, welches die Pflanze gegen einen biotischen oder abiotischen Stress schützt, ein Protein, welches die Entwicklung, insbesondere im Rahmen des Metabolis mus der Hormone, im Rahmen der Transduktion von Signalen oder im Rahmen der Kontrolle des Zellzyklus, kontrolliert, kodiert, exprimiert.
  22. Pflanze nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass sie insbesondere unter Raps, den Kreuzblütlern, Mais, Soja, Getreide (Weizen), Sonnenblume, Erbse, den Zierpflanzen und den Bäumen ausgewählt wird.
  23. Samenkörner, welche ausgehend von einer transgenen Pflanze nach einem der Ansprüche 17 bis 22 erhalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass sie das Expressionsprodukt des Transgens nicht enthalten, wobei die Samenkörner eine Kassette nach einem der Ansprüche 6 bis 10 oder einen Vektor nach Anspruch 11 umfassen.
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