-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen zur Verfügung, die
an metabotropen Glutamatrezeptoren aktiv sind und die zur Behandlung
neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen und Störungen nützlich sind.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Jüngste Fortschritte
bei der Aufklärung
der neurophysiologischen Rolle metabotroper Glutamatrezeptoren haben
diese Rezeptoren als vielversprechende Ziele für Wirkstoffe in der Therapie
akuter und chronischer neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen
und Störungen
eingeführt.
Jedoch bestand die Hauptherausforderung zur Verwirklichung dieser
Aussicht in der Entwicklung metabotroper Glutamatrezeptorsubtyp-selektiver
Verbindungen.
-
Glutamat
ist der hauptsächliche
exzitatorische Neurotransmitter im zentralen Nervensystem (ZNS)
von Säugetieren.
Glutamat erzeugt seine Wirkungen an zentralen Neuronen, indem es
an Rezeptoren der Zelloberfläche
bindet und diese dadurch aktiviert. Diese Rezeptoren sind in zwei
Hauptklassen, die ionotropen und metabotropen Glutamatrezeptoren,
auf Basis der strukturellen Merkmale der Rezeptorproteine, mittels
derer die Rezeptoren Signale in die Zelle transduzieren, und pharmakologischer
Profile, unterteilt.
-
Die
metabotropen Glutamatrezeptoren (mGluRs) sind G-Protein-gekoppelte
Rezeptoren, die eine Vielzahl von intrazellulären "Second-Messenger"-Systemen im Anschluss an die Bindung
von Glutamat aktivieren. Die Aktivierung von mGluRs in intakten
Neuronen von Säugern
löst eine
oder mehrere der folgenden Reaktionen aus: Aktivierung von Phospholipase
C; Steigerungen in der Phosphoinositid (PI)-Hydrolyse; intrazelluläre Calciumfreisetzung; Aktivierung
von Phospholipase D; Aktivierung oder Inhibierung von Adenylcyclase;
Steigerungen oder Verringerungen der Bildung von cyclischem Adenosinmonophosphat
(cAMP); Aktivierung von Guanylylcyclase; Steigerungen in der Bildung
von cyclischem Guanosinmonophosphat (cGMP); Aktivierung von Phospholipase
A2; Steigerungen in der Arachidonsäurefreisetzung;
sowie Steigerungen oder Verringerungen in der Aktivität von Spannungs-
und Ligand-gesteuerten Ionenkanälen.
Schoepp et al., Trends Pharmacol. Sci. 14: 13 (1993); Schoepp, Neurochem.
Int. 24: 439 (1994); Pin et al., Neuropharmacology 34: 1 (1995).
-
Acht
verschiedene mGluR-Subtypen, die als mGluR1 bis mGluR8 bezeichnet
werden, sind durch molekulare Klonierung identifiziert worden. Dazu
sei beispielsweise auf Nakanishi, Neuron 13: 1031 (1994); Pin et
al., Neuropharmacology 34: 1 (1995); Knopfel et al., J. Med. Chem.
38: 1417 (1995) verwiesen. Weitere Rezeptordiversität tritt
durch Expression alternativ gespleißter Formen bestimmter mGluR-Substypen
auf. Pin et al., PNAS 89: 10331 (1992); Minakami et al., BBRC 199:
1136 (1994); Joly et al., J. Neurosci. 15: 3970 (1995).
-
Metabotrope
Glutamatrezeptor-Subtypen können
in drei Gruppen, nämlich
Gruppe I-, Gruppe II- und Gruppe III-mGluRs, auf Basis einer Aminosäuresequenzhomologie,
der durch die Rezeptoren verwendeten Second-Messenger-Systeme und
durch ihre pharmakologischen Eigenschaften unterteilt werden. Nakanishi,
Neuron 13: 1031 (1994); Pin et al., Neuropharmacology 34: 1 (1995);
Knopfel et al., J. Med. Chem. 38: 1417 (1995).
-
Gruppe
I mGluRs umfassen mGluR1, mGluR5 und deren alternativ gespleißte Varianten. Die
Bindung von Agonisten an diese Rezeptoren führt zur Aktivierung von Phospholipase
C und der nachfolgenden Mobilisierung von intrazellulärem Calcium.
Elektrophysiologische Messungen sind dazu verwendet worden, diese
Effekte zu zeigen, beispielsweise in Xenopus-Oozyten, die rekombinante mGluR1-Rezeptoren
exprimieren. In diesem Zusammenhang sei beispielsweise auf Masu
et al., Nature 349: 760 (1991); Pin et al., PNAS 89: 10331 (1992) verwiesen. Ähnliche
Ergebnisse sind mit Oozyten, die rekombinante mGluR5-Rezeptoren
exprimieren, erzielt worden. Abe et al., J. Biol. Chem. 267: 13361 (1992);
Minakami et al., BBRC 199: 1136 (1994); Joly et al., J. Neurosci.
15: 3970 (1995). Alternativ dazu stimuliert die agonistische Aktivierung
rekombinanter mGluR1-Rezeptoren, die in Ovarzellen Chinesischer Hamster
(CHO) exprimiert worden sind, die PI-Hydrolyse, die cAMP-Bildung
und die Arachidonsäurefreisetzung,
wie durch biochemische Standardassays gemessen worden ist. Aramori
et al., Neuron 8: 757 (1992).
-
Im
Vergleich stimuliert die Aktivierung von mG1uR5-Rezeptoren, die
in CHO-Zellen exprimiert worden sind, die PI-Hydrolyse und nachfolgende Ausgleichsvorgänge in Bezug
auf intrazelluläres
Calcium, jedoch wird keine Stimulierung der cAMP-Bildung oder der
Arachidonsäurefreisetzung
beobachtet. Abe et al., J. Biol. Chem. 267: 13361 (1992). Jedoch
führt die
Aktivierung von mGluR5-Rezeptoren, die in LLC-PK1-Zellen exprimiert
worden sind, zu einer PI-Hydrolyse
und einer erhöhten
cAMP-Bildung. Joly et al., J. Neurosci. 15: 3970 (1995). Das agonistische
Wirkungsprofil für
Gruppe I-mGluRs lautet
Quisqualat > Glutamat = Ibotenat > (25,1'S,2'S)-2-Carboxycyclopropyl)glycin
(L-CCG-I) > (1S,3R)-1-Aminocyclopentan-1,3-dicarbonsäure (ACPD).
Quisqualat ist für
Gruppe I-Rezeptoren im Vergleich zu Gruppe II- und Gruppe III-mGluRs
relativ selektiv, es ist jedoch auch ein wirksamer Aktivator von
ionotropischen AMPA-Rezeptoren. Pin et al., Neuropharmacology 34:
1, Knopfel et al., J. Med. Chem. 38: 1417 (1995).
-
Der
Mangel an Subtyp-spezifischen mG1uR-Agonisten und -Antagonisten
hat die Aufklärung
der physiologischen Rolle spezieller mGluRs verhindert und die mit
mGluR-verbundenen pathophysiologischen Prozesse, die das ZNS beeinträchtigen,
müssen
noch immer definiert werden. Jedoch hat das Arbeiten mit den zugänglichen
nicht-spezifischen Agonisten und Antagonisten einige allgemeine Erkenntnisse über die
Gruppe I-mGluRs im Vergleich zu den Gruppe II- und Gruppe III-mGluRs hervorgebracht.
-
Versuche
zur Aufklärung
der physiologischen Rolle von Gruppe I-mGluRs legen nahe, dass die
Aktivierung dieser Rezeptoren eine neuronale Anregung auslöst. Verschiedene
Studien haben gezeigt, dass ACPD eine postsynaptische Anregung nach
der Anwendung auf Neuronen im Hippocampus, in der Hirnrinde, im
Kleinhirn und dem Thalamus sowie in anderen Bereichen des Gehirns
erzeugen kann. Hinweise deuten an, dass diese Anregung aufgrund
einer direkten Aktivierung von postsynaptischen mGluRs erfolgt,
jedoch ist auch vorgeschlagen worden, dass die Aktivierung präsynaptischer mGluRs
auftritt, was in einer erhöhten
Neurotransmitterfreisetzung resultiert. Baskys, Trends Pharmacol.
Sci. 15: 92 (1992); Schoepp, Neurochem. Int. 24: 439 (1994); Pin
et al., Neuropharmacology 34: 1 (1995).
-
Pharmakologische
Experimente bringen Gruppe I-mGluRs als Vermittler dieses Anregungsmechanismus
in den Zusammenhang. Die Effekte von ACPD können durch geringe Konzentrationen
an Quisqualat in Gegenwart von iGluR-Antagonisten reproduziert werden.
Hu et al., Brain Res. 568: 339 (1991); Greene et al., Eur. J. Pharmacol.
226: 279 (1992). Zwei Phenylglycinverbindungen, die bekanntermaßen mGluR1
aktivieren, nämlich
(S)-3-Hydroxyphenylglycin
((S)-3HPG) und (S)-3,5-Dihydroxyphenylglycin (S)-DHPG) erzeugen
ebenfalls eine Anregung. Watkins et al., Trends Pharmacol. Sci.
15: 33 (1994). Zusätzlich
kann die Anregung durch (S)-4-Carboxyphenylglycin ((S)-4CPG), (S)-4-Carboxy-3-hydroxyphenylglycin
((S)-4C3HPG) und (+) α-Methyl-4-carboxyphenylglycin
((+)-MCPG), Verbindungen, die bekanntermaßen mGluR1-Antagonisten sind,
blockiert werden. Eaton et al., Eur. J. Pharmacol. 244: 195 (1993);
Watkins et al., Trends Pharmacol. Sci. 15: 333 (1994).
-
Metabotrope
Glutamatrezeptoren sind mit einer Anzahl an normalen Verfahren im
ZNS von Säugetieren
in Verbindung gebracht worden. Es ist gezeigt worden, dass die Aktivierung
von mGluRs zur Induktion der Langzeitpotenzierung im Hippocampus und
der zerebellären
Langzeitdepression erforderlich ist. Bashir et al., Nature 363.347
(1993); Bortolotto et al., Nature 368: 740 (1994); Aiba et al.,
Cell 79: 365 (1994); Aiba et al., Cell 79: 377 (1994). Eine Rolle
für die
mGluR-Aktivierung in der Schmerzempfindung und der Analgesie ist
ebenfalls gezeigt worden. Meller et al., Neuroreport 4: 879 (1993).
Zusätzlich
dazu ist vorgeschlagen worden, dass die mGluR-Aktivierung eine modulatorische
Rolle in einer Vielzahl von anderen normalen Prozessen, einschließlich der
synaptischen Transmission, der neuronalen Entwicklung, des apoptotischen
neuronalen Tods, der synaptischen Plastizität, des räumlichen Lernens, der Geruchserinnerung,
der zentralen Kontrolle der Herzaktivität, des Aufwachens, der motorischen
Kontrolle und der Kontrolle des vestibulären Augenreflexes spielen.
Im Allgemeinen sei auf Nakanishi, Neuron 13: 1031 (1994); Pin et
al., Neuropharmacology 34: 1; Knopfel et al., J. Med. Chem. 38:
1417 (1995) verwiesen.
-
Es
ist ebenso vorgeschlagen worden, dass metabotrope Glutamatrezeptoren
eine Rolle in einer Vielzahl von pathophysiologischen Prozessen
und Krankheitszuständen,
die das ZNS beeinträchtigen, spielen.
Diese beinhalten Schlaganfall, Schädeltrauma, anoxische und ischämische Schädigungen,
Hypoglykämie,
Epilepsie und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer'sche Krankheit. Schoepp et
al., Trends Pharmacol. Sci. 14: 13 (1993); Cunningham et al., Life
Sci. 54: 135 (1994); Hollman et al., Ann. Rev. Neurosci. 17: 31
(1994); Pin et al., Neuropharmacology 34: 1 (1995); Knopfel et al.,
J. Med. Chem. 38: 1417 (1995). Man glaubt, dass die über mäßige Glutamat-induzierte
Anregung von ZNS-Neuronen für
einen großen
Teil der Pathologie in diesen Zuständen verantwortlich ist. Da
Gruppe I-mGluRs die Glutamat-vermittelte neuronale Anregung über postsynaptische
Mechanismen und verstärkte
präsynaptische
Glutamatfreisetzung zu erhöhen
scheinen, trägt
ihre Aktivierung vermutlich zur Pathologie bei. Dementsprechend
könnten
selektive Antagonisten von Gruppe I-mGluRs-Rezeptoren therapeutisch
nützlich
sein, speziell als Neuroprotektiva, Analgetika oder als krampflösende Mittel.
-
Vorläufige Studien
zur Beurteilung der therapeutischen Potenziale mit den erhältlichen mGluR-Agonisten
und -Antagonisten haben scheinbar widersprüchliche Ergebnisse erzielt.
Beispielsweise ist berichtet worden, dass die Anwendung von ACPD
auf Neuronen des Hippocampus zu Anfällen und neuronaler Schädigung führt (Sacaan
et al., Neurosci. Lett. 139: 77 (1992); Lipparti et al., Life Sci.
52: 85 (1993). Andere Studien deuten jedoch an, dass ACPD epileptiforme
Aktivität
inhibiert und auch neuroprotektive Eigenschaften zeigen kann. Taschenberger
et al., Neuroreport 3: 629 (1992); Sheardown, Neuroreport 3: 916
(1992); Koh et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 9431 (1991);
Chiamulera et al., Eur. J. Pharmacol. 216: 335 (1992); Siliprandi
et al., Eur. J. Pharmacol. 219: 173 (1992); Pizzi et al., J. Neurochem.
61: 683 (1993).
-
Es
ist wahrscheinlich, dass diese widersprüchlichen Ergebnisse auf dem
Mangel an Selektivität
von ACPD zurückzuführen sind,
was die Aktivierung mehrerer verschiedener mGluR-Subtypen verursacht. In den Studien,
die eine neuronale Schädigung
finden, scheint es, dass Gruppe I-mGluRs aktiviert wurden, wodurch
eine unerwünschte
exzitatorische Neurotransmission verstärkt wurde. In den Studien,
die neuroprotektive Effekte zeigen, scheint es, dass die Aktivierung
von Gruppe II- und/oder Gruppe III-mGluRs auftrat, welche die präsynaptische
Glutamatfreisetzung inhibierte und eine exzitatorische Neurotransmission
verringerte.
-
Diese
Interpretation ist mit der Beobachtung konsistent, dass (S)-4C3HPG,
ein Gruppe I-mGluR-Antagonist und Gruppe II-mGluR-Agonist, gegen
audiogene Anfälle
bei DBA/2-Mäusen schützt, während die
Gruppe II-mGluR-selektiven Agonisten DCG-IV und L-CCG-I Neuronen
vor NMDA- und KA-induzierter Toxizität schützen. Thomsen et al., J. Neurochem.
62: 2492 (1994); Bruno et al., Eur. J. Pharmacol. 256: 109 (1994);
Pizzi et al., J. Neurochem. 61: 683 (1993).
-
Auf
Basis des Voranstehenden wird klar, dass gegenwärtig verfügbare mGluR-Agonisten und -Antagonisten
aufgrund ihrer mangelnden Wirksamkeit und Selektivität einen
beschränkten
Wert besitzen. Zusätzlich
dazu sind die meisten, gegenwärtig verfügbaren Verbindungen
Aminosäuren
oder Aminosäurederivate,
die beschränkte
Bioverfügbarkeiten besitzen,
wodurch sie in vivo-Studien zur Beurteilung der mGluR-Physiologie,
-Pharmakologie und deren therapeutischen Potenzials erschweren.
Verbindungen, die die Aktivierung der Gruppe I-Subtypen metabotroper
Glutamatrezeptoren inhibieren, sollten für die Behandlung von neurologischen
Erkrankungen und Störungen
wie Dementia senilis, Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer, Chorea
Huntington, Schmerz, Migräne-Kopfschmerzen,
Epilepsie, Kopftrauma, Anoxie- und Ischämie-bedingten Schädigungen, psychiatrischen Störungen wie
Schizophrenie, Depression und Angst, ophthalmologischen Störungen wie
verschiedenen Retinopathien, z.B. diabetische Retinopathien, Glaukom,
sowie neurologischen Störungen
des Gehörs
wie Tinnitus, und Störungen in
Verbindung mit neuropathischem Schmerz, einschließlich neuropathischen
Krankheitszuständen wie
diabetischen Neuropathien, durch Chemotherapie-induzierten Neuropathien,
post-herpetischer Neuralgie und trigeminaler Neuralgie nützlich sein.
-
Dementsprechend
existiert ein Bedarf nach wirksamen mGluR-Agonisten und -Antagonisten,
die eine hohe Selektivität
für einen
mGluR-Subtyp, insbesondere einen Gruppe I-Rezeptorsubtyp, zeigen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Identifizierung
von metabotroper Glutamatrezeptor-aktiven Verbindungen, die einen hohen
Grad an Wirksamkeit und Selektivität für einzelne Subtypen des metabotropen
Glutamatrezeptors zeigen, sowie in der Bereitstellung von Verfahren zur
Herstellung dieser Verbindungen.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
pharmazeutischer Zusammensetzungen, die Verbindungen enthalten, die
einen hohen Grad an Wirksamkeit und Selektivität für einzelne Subtypen des metabotropen
Glutamatrezeptors zeigen, und in der Bereitstellung von Verfahren
zur Herstellung dieser pharmazeutischen Zusammensetzungen.
-
Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
von Verfahren zur Inhibierung der Aktivierung eines mGluR-Gruppe I-Rezeptors
und zur Inhibierung einer neuronalen Schädigung, die durch exzitatorische
Aktivierung eines mGluR-Gruppe I-Rezeptors,
speziell mGluR5, verursacht wird.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
von Verfahren zur Behandlung einer Krankheit, die mit der exzitatorischen
Anregung eines mGluR-Gruppe I-Rezeptors, speziell mGluR5, in Verbindung
steht.
-
Um
diese und andere Aufgaben zu erfüllen, stellt
die vorliegende Erfindung wirksame Antagonisten von Gruppe I-mGluRs,
speziell mGluR5, zur Verfügung.
Diese Antagonisten sind ausgewählt
aus
- a) einer Verbindung der Formel II: worin X und Y für N stehen,
Z
für O steht;
Ar1 für
2-Pyridyl steht und Ar2 für Phenyl
steht, wobei mindestens eine der Ar1- und
Ar2-Gruppierungen mit einer oder mehreren
Gruppierungen, ausgewählt
aus der Gruppe, beste hend aus -F, -Cl, -Br, -I, -SR, -SOR, -SO2R, -SO2NRR', -OCOR, -OCONRR', -NRCOR', -NRCO2R', -CN, -CO2R, -CONRR', -C(O)R, -CH(OR)R', -CH2(OR) und
-R, substituiert ist; Worin R oder R' ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus H, CF3, C1-C10-Alkyl, Cycloalkyl, Alkylaryl, Heterocycloalkyl,
Aryl, und worin R und R' unter
Bildung eines Rings kombiniert sein können,
unter der Maßgabe, dass
die Verbindung nicht 3-(2-Pyridyl)-5-(2-chlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol oder 3-(2-Pyridyl)-5-phenyl-1,2,4-oxadiazol
oder 3-(2-Pyridyl)-5-[3-(trifluormethyl)phenyl]-1,2,4-oxadiazol
ist; oder
- b) 3-(2-Pyridyl)-5-[3-(trifluormethoxy)phenyl]-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(2,3-difluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3,5-dimethoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(5-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3,5-dimethoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(5-Methoxypyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3-nitrophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
2-[3-Chlorphenyl]-4-[pyridin-2-yl]-1,3-oxazol,
2-(3,5-Dichlorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Chlorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Methoxyphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(2-Chlorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Trifluorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Methylphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Trifluormethoxyphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(2,3-Difluorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(2,5-Difluorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3,5-Difluorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Cyanophenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3,5-Dimethoxyphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(2,3-Dichlorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Chlor-5-cyanophenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Fluor-5-cyanophenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Chlor-5-fluorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Cyanophenyl)-4-(5-chlorpyrid-2-yl)-1,3-oxazol,
2-(3-Cyanophenyl)-4-(5-fluorpyrid-2-yl)-1,3-oxazol,
2-(3-Cyano-5-fluorphenyl)-4-(5-fluorpyrid-2-yl)-1,3-oxazol,
2-(3-Cyanophenyl)-4-(3-fluorpyrid-2-yl)-1,3-oxazol,
2-(3,5-Dimethoxyphenyl)-4-(5-fluorpyrid-2-yl)-1,3-oxazol,
2-(3-Cyanophenyl)-4-(5-methoxypyrid-2-yl)-1,3-oxazol,
2-(3-Cyanophenyl)-4-(3-chlor-5-trifluormethylpyrid-2-yl)-1,3-oxazol,
2-(5-Chlor-2-methoxyphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(2-Chlor-5-methylthiophenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(2-Brom-5-methoxyphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(2,5,6-Trifluorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-[3-Chlorphenyl]-4-[pyridin-2-yl]-1,3-oxazol,
2-(2,5,6-Trifluorphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Nitrophenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol,
2-(3-Bromphenyl)-4-(2-pyridyl)-1,3-oxazol
oder
einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verbindung aus der Gruppe, bestehend
aus 3-(2-Pyridyl)-5-(3,5-dichlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3-chlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3-methoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(2-chlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-[3-(trifluormethyl)phenyl]-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3-methylphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(1-naphthyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-[3-(trifluormethoxy)phenyl]-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(2,3-difluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(2,5-difluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3,5-difluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3,5-dimethoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(2,3-dichlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3-chlor-5-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3-fluor-5-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3-chlor-5-fluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(5-Chlorpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(5-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(5-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3-cyano-5-fluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(3-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(5-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3,5-dimethoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(5-Methoxypyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Chinolinyl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(3-Chlor-5-trifluormethylpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(5-chlor-2-methoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(2-chlor-5-methylthiophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(2-brom-5-methoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(2,5,6-trifluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
2-[3-Chlorphenyl]-4-[pyridin-2-yl]-1,3-oxazol
und
3-(2-Pyridyl)-5-(2,5,6-trifluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3-nitrophenyl)-1,2,4-oxadiazol,
3-(2-Pyridyl)-5-(3-bromphenyl)-1,2,4-oxadiazol
und
pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon, ausgewählt.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verfügung
gestellt, die eine Verbindung wie voranstehend aufgeführt zusammen mit
einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel oder Exzipienten
umfasst.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung wie voranstehend aufgeführt zur Verfügung gestellt.
Speziell können
Verbindungen der vorliegenden Erfindung allgemein durch Bildung
der G-Gruppierung zwischen zwei Vorläuferverbindungen, die geeignete
Ar1- und Ar2-Gruppierungen
enthalten, hergestellt werden. Wenn die Verknüpfungsgruppe ein 1,2,4-Oxadiazol
enthält,
kann der Heterozyklus unter Verwendung gut bekannter Techniken wie
z.B. Reaktion zwischen einem Amidoxim und einem Säurechlorid
oder durch die Reaktion eines Amidoxims und eines Acylimidazols
gebildet werden. Eine Darstellung einer derartigen Transformation
ist unten in den Beispielen 3 bis 6 aufgeführt.
-
Amidoxime
können
unter Verwendung gut bekannter Techniken durch die Umsetzung eines Ar1-substituierten Nitrils mit Hydroxylamin
hergestellt werden. Eine Darstellung einer derartigen Transformation
ist unten in Beispiel 1 aufgeführt.
-
In
den meisten Fällen
sind die Ar2-Carbonylchloridvorläufer leicht
erhältlich
oder sie können
unter Verwendung von einfachen Techniken der organischen Chemie
hergestellt werden. Zum Beispiel können Carbonsäuren in
die entsprechenden Säurechloride
durch Umsetzung mit z.B. Thionylchlorid oder Oxalylchlorid umgewandelt
werden.
-
In
dem Fall, in dem die Verknüpfungsgruppe ein
1,3-Oxazol enthält,
wurden Verbindungen durch eine Vorgehensweise hergestellt, die der
von Kelly et al., J. Org. Chem. 61, 4623–4633 (1996) angegebenen ähnlich ist.
3,5-disubstituierte 1,3-Oxazole wurden durch Umsetzen eines Halogenketons
mit einem Carboxamid in refluxierendem Toluol über einen Zeitraum von 3 Tagen
hergestellt. Das resultierende Gemisch ließ man auf Raumtemperatur abkühlen, das Lösungsmittel
wurde entfernt und der Rückstand wurde
gereinigt.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung der voranstehend
definierten Verbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung
von Krankheiten oder Störungen,
die mit metabotropen Glutamatrezeptoren in Verbindung stehen, bereitgestellt
worden.
-
Die
Krankheit oder Störung
ist vorzugsweise aus der Gruppe, bestehend aus Dementia senilis, Morbus
Parkinson, Morbus Alzheimer, Chorea Huntington, Schmerz, Migräne-Kopf schmerzen,
Epilepsie, Kopftrauma, Anoxie-bedingten und Ischämie-bedingten Schädigungen,
psychiatrischen Störungen wie
Schizophrenie, Depression, Angst, diabetischen Retinopathien, Glaukom,
Tinnitus, diabetischen Neuropathien, Chemotherapie-induzierten Neuropathien, postherpetischer
Neuralgie und trigeminaler Neuralgie, ausgewählt.
-
Andere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
veranschaulichende Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung stellt wie voranstehend definierte Verbindungen
zur Verfügung,
die wirksame und selektive Antagonisten von mGluR5 sind.
-
Herstellung von mGluR-Gruppe
I-Antagonisten
-
Viele
Ausgangsmaterialien zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind von kommerziellen Quellen wie der Aldrich Chemical Company
(Milwaukee, WI) erhältlich.
Darüber
hinaus werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
leicht aus erhältlichen
Vorläufern
unter Verwendung einfacher Transformationen, die im Stand der Technik
gut bekannt sind, hergestellt. Der Fachmann wird erkennen, dass
mGluR-Gruppe I-Antagonisten gemäß der vorliegenden
Erfindung durch gut bekannte Methodik unter Verwendung von weitgehend
anerkannten Techniken der organischen Chemie hergestellt werden
können.
Geeignete Umsetzungen sind in Standardlehrbüchern der Organischen Chemie
beschrieben. Beispielsweise sei auf March, Advanced Organic Chemistry,
2. Auflage, McGraw Hill (1977) verwiesen.
-
Spezieller
können
erfindungsgemäße Verbindungen
im Allgemeinen durch Bildung der G-Gruppierung zwischen zwei Vorläuferverbindungen,
die geeignete Ar1- und Ar2-Gruppierungen
enthalten, hergestellt werden. Wenn die Verknüpfungsgruppe ein 1,2,4-Oxadiazol
enthält,
kann der Heterozyklus unter Verwendung gut bekannter Techniken wie
der Reaktion zwischen einem Amidoxim und einem Säurechlorid oder durch die Reaktion
eines Amidoxims und eines Acylimidazols gebildet werden. Eine Veranschaulichung
einer derartigen Transformation ist in den Beispielen 3 bis 6 unten
aufgeführt.
-
Amidoxime
können
unter Verwendung gut bekannter Techniken durch die Reaktion eines Ar1-substituierten Nitrils mit Hydroxylamin
hergestellt werden. Eine Veranschaulichung einer derartigen Transformation
ist unten in Beispiel 1 aufgeführt.
-
In
den meisten Fällen
sind die Ar2-Säurechloridvorläufer leicht
erhältlich
oder sie können
unter Verwendung von einfachen Techniken der organischen Chemie
hergestellt werden. Beispielsweise können Carbonsäuren in
die entsprechenden Säurechloride
durch Umsetzung mit beispielsweise Thionylchlorid oder Oxalylchlorid
umgewandelt werden.
-
In
dem Fall, in dem die Verknüpfungsgruppe ein
1,3-Oxazol enthält,
wurden Verbindungen unter Verwendung einer Vorgehensweise hergestellt,
die der von Kelly et al., J. Org. Chem. 61, 4623–4633 (1996) angegebenen ähnlich ist.
Daher wurden 3,5-disubstituierte 1,3-Oxazole durch Vermischen eines
Halogenketons mit einem Carboxamid in refluxierendem Toluol für einen
Zeitraum von 3 Tagen hergestellt. Das resultierende Gemisch ließ man auf Raumtemperatur
abkühlen,
das Lösungsmittel
wurde entfernt und der Rückstand
wurde gereinigt.
-
Testen der Verbindungen
auf mGluR-Gruppe I-Antagonist-Aktivität
-
Die
pharmakologischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
unter Verwendung von Standardassays für funktionelle Aktivität analysiert
werden. Beispiele von Glutamatrezeptorassays sind im Stand der Technik
gut bekannt. In dieser Hinsicht sei beispielsweise auf Aramori et al.,
Neuron 8: 757 (1992); Tanabe et al., Neuron 8: 169 (1992); Miller
et al., J. Neuroscience 15: 6103 (1995); Balazs et al., J. Neurochemistry
69: 151 (1997) verwiesen.
-
Geeigneter
Weise können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
mittels eines Assays untersucht werden, der die Mobilisierung von
intrazellulärem
Calcium [Ca2+]; in Zellen misst, die mGluR5
exprimieren, der die Verbindungen binden kann. Eine gut bekannte
Zelllinie, die für
diesen Zweck geeignet ist, ist in Miller et al., J. Neuroscience
15: 6103 (1995) beschrieben, wobei auf den Inhalt hierin expressis verbis
Bezug genommen wird. Es ist gezeigt worden, dass das Einwirken lassen
von Wachstumsfaktoren, basischer Fibroblastenwachstumsfaktor, EGF,
oder transformierender Wachstumsfaktor-α, auf die Astrozyten von Ratten
die Proteinexpression und die funktionelle Aktivität von endogenem
mGluR5 in bemerkenswerter Weise erhöhte (Miller et al., J. Neuroscience,
15 (9): 6103–6109,
1995).
-
Kurz
dargestellt, wurden primäre
Astrozytenkulturen aus drei bis fünf Tage alten Sprague-Dawley-Ratten-Jungtieren
unter Verwendung einer Modifikation von Miller et al. hergestellt
und auf Poly-L-Lysin-beschichteten Kolben in Dulbecco's modified Eagle's Medium (DMEM),
das fötales
Kälberserum (FCS)
enthielt, ausgestrichen. Zur Küvettenanalyse wurden
die Kulturen mit Wachstumsfaktoren 3 bis 5 Tage lang im Kolben hochreguliert,
nachfolgend geerntet und für
die Messung der [Ca2+]i-Mobilisierung, wie
früher
beschrieben (Nemeth et al., 1998), präpariert.
-
Zur
Analyse mit einem FLIPR-Gerät
("fluorescent imaging
plate reader") wurden
Zellen auf Poly-D-Lysin-beschichtete Platten mit 96 Vertiefungen mit
klarem Boden und schwarzen Seiten ausgebracht, und die Analyse der
[Ca2+]i-Mobilisierung
wurde 3 Tage lang nach der Hochregulierung durch den Wachstumsfaktor
durchgeführt.
-
FLIPR-Experimente
wurden unter Verwendung einer Lasereinstellung von 0,800 W und einer Shutter-Geschwindigkeit
einer zweiten CCD-Kamera von 0,4 durchgeführt. Jedes FLIPR-Experiment wurde
mit 180 μl
eines Puffers, der in jeder Vertiefung der Zellplatte vorlag, initiiert.
Nach jeder Zugabe von Verbindung wurde das Fluoreszenzsignal 50
mal in Intervallen von 1 Sekunde und nachfolgend 3 mal in Intervallen
von 5 Sekunden geprüft.
Die Reaktionen wurden als Peak-Höhe
der Reaktion innerhalb der Prüfperiode
gemessen.
-
EC50- und IC50-Bestimmungen
erfolgten anhand von Daten, die aus zweifach durchgeführten Konzentrations-Reaktions-Kurven
(CRC) mit acht Messpunkten erhalten worden waren. Agonisten-CRC
wurden durch Skalieren aller Reaktionen auf die maximale Reaktion,
die für
die Platte beobachtet worden war, erzeugt. Eine Antagonisten-Blockierung
der Stimulation durch den Agonisten wurde auf die mittlere Reaktion
der Stimulation durch den Agonisten in 14 Kontrollvertiefungen auf
derselben Platte normalisiert. Ein detailliertes Protokoll für das Testen
der erfindungsgemäßen Verbindungen
ist unten bei Beispiel 4 aufgeführt.
-
Herstellung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen, die mGluR-Antagonisten enthalten, und ihre Verwendung
in der Behandlung von neurologischen Störungen
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind für die Behandlung neurologischer
Erkrankungen oder Störungen
nützlich.
Während
diese Verbindungen typischerweise in der Therapie für menschliche
Patienten verwendet werden, können sie
auch in der Veterinärmedizin
zur Behandlung ähnlicher
oder identischer Erkrankungen verwendet werden.
-
In
therapeutischen und/oder diagnostischen Applikationen können die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung für eine Vielzahl von Verabreichungsarten
einschließlich
systemischer und topischer oder lokaler Verabreichung formuliert
sein. Techniken und Formulierungen können allgemein in Remington's Pharmaceutical
Sciences (18. Auflage), Mack Publishing Co. (1990) gefunden werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind über
einen weiten Dosierungsbereich wirksam. Beispielsweise können in
der Behandlung von erwachsenen Menschen Dosierungen von etwa 0,01
bis etwa 1000 mg pro 60 bis 70 kg schweren Erwachsenen, vorzugsweise
von etwa 0,5 bis etwa 100 mg pro 60 bis 70 kg schweren Erwachsenen
pro [Tages-] Dosis verwendet werden. Eine stärker bevorzugte Dosierung beträgt etwa
2 mg bis etwa 70 mg pro 60 bis 70 kg schweren Erwachsenen pro [Tages-]
Dosis. Die exakte Dosierung wird von der Verabreichungsroute, der
Form, in der die Verbindung verabreicht wird, dem zu behandelnden
Patienten, dem Körpergewicht des
zu behandelnden Patienten und der Bevorzugung und Erfahrung des
behandelnden Arztes abhängen.
-
Pharmazeutisch
annehmbare Salze sind dem Fachmann im Allgemeinen gut bekannt und
können
beispielsweise Acetat, Benzolsulfonat, Besylat, Benzoat, Bicarbonat,
Bitartrat, Bromid, Calciumedetat, Camsylat, Carbonat, Citrat, Edetat,
Edisylat, Estolat, Esylat, Fumarat, Gluceptat, Gluconat, Glutamat,
Glycollylarsanilat, Hexylresorcinat, Hydrabamin, Hydrobromid, Hydrochlorid,
Hydroxynaphthoat, Iodid, Isethionat, Lactat, Lactobionat, Malat,
Maleat, Mandelat, Mesylat, Mucat, Napsylat, Nitrat, Pamoat (Embonat),
Pantothenat, Phosphat/Diphosphat, Polygalacturonat, Salicylat, Stearat,
Subacetat, Succinat, Sulfat, Tannat, Tartrat oder Teoclat beinhalten, sind
jedoch nicht auf diese beschränkt.
Andere pharmazeutisch annehmbare Salze können beispielsweise in Remington's Pharmaceutical
Sciences (18. Auflage; vgl. oben) gefunden werden.
-
Bevorzugte
pharmazeutisch annehmbare Salze beinhalten beispielsweise Acetat,
Benzoat, Bromid, Carbonat, Citrat, Gluconat, Hydrobromid, Hydrochlorid,
Maleat, Mesylat, Napsylat, Pamoat (Embonat), Phosphat, Salicylat,
Succinat, Sulfat oder Tartrat.
-
In
Abhängigkeit
von den speziellen zu behandelnden Zuständen können derartige Mittel in flüssigen oder
festen Dosierungsformen formuliert und systemisch oder lokal verabreicht
wer den. Die Mittel können
beispielsweise in einer Form zur zeitlich festgelegten oder verzögerten Freisetzung
abgegeben werden, wie es dem Fachmann bekannt ist. Techniken zur
Formulierung und Verabreichung können
in Remington's Pharmaceutical
Sciences (18. Auflage; vgl. oben) gefunden werden. Geeignete Routen
können
orale, buccale, sublinguale, rektale, transdermale, vaginale, transmucosale,
nasale oder intestinale Verabreichung; parenterale Abgabe, einschließlich intramuskulären, subkutanen,
intramedullären
Injektionen, ebenso wie intrathekalen, direkten intraventrikulären, intravenösen, intraperitonealen, intranasalen
oder intraokularen Injektionen und andere beinhalten.
-
Für eine Injektion
können
die erfindungsgemäßen Mittel
in wässrigen
Lösungen,
vorzugsweise in physiologisch kompatiblen Puffern wie Hanks-Lösung, Ringers-Lösung oder
physiologischem Kochsalz-Puffer formuliert sein. Für transmucosale
Verabreichung werden in der Formulierung für die zu durchdringende Barriere
geeignete Penetrationshilfsstoffe verwendet. Derartige Penetrationshilfsstoffe sind
im Allgemeinen im Stand der Technik bekannt.
-
Die
Verwendung pharmazeutisch annehmbarer Träger zur Formulierung der hierin
offenbarten Verbindungen für
die Durchführung
der vorliegenden Erfindung in für
eine systemische Verabreichung geeigneten Dosierungen liegt innerhalb
des Umfangs der Erfindung. Mit einer geeigneten Wahl des Trägers und
einer geeigneten Herstellungspraxis können die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung, insbesondere die als Lösungen formulierten,
parenteral, z.B. durch intravenöse
Injektion, verabreicht werden. Die Verbindungen können leicht
unter Verwendung pharmazeutisch annehmbarer Träger, die im Stand der Technik
gut bekannt sind, in Dosierungen, die für eine orale Verabreichung
geeignet sind, formuliert werden. Derartige Träger ermöglichen es, die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung als Tabletten, Pillen, Kapseln, Flüssigkeiten,
Gele, Sirupe, Aufschlämmungen,
Suspensionen und dergleichen für
die orale Aufnahme durch einen zu behandelnden Patienten zu formulieren.
-
Zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignete pharmazeutische
Zusammensetzungen beinhalten Zusammensetzungen, in denen die aktiven
Ingredienzien in einer wirksamen Menge enthalten sind, um den beabsichtigten
Zweck zu erzielen. Die Bestimmung der wirksamen Mengen liegt innerhalb
der Fähigkeit
des Fachmanns, insbesondere im Lichte der hierin zur Verfügung gestellten
detaillierten Offenbarung.
-
Zusätzlich zu
den aktiven Ingredienzien können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen geeignete pharmazeutisch
annehmbare Träger
umfassen, die Exzipienzien und Hilfsstoffe umfassen, die die Verarbeitung
der aktiven Verbindungen in Zubereitungen ermöglichen, die pharmazeutisch
verwendet werden können.
Die für
eine orale Verabreichung formulierten Zubereitungen können in
der Form von Tabletten, Dragees, Kapseln oder Lösungen vorliegen.
-
Pharmazeutische
Zubereitungen zur oralen Verwendung können durch Kombinieren der
aktiven Verbindungen mit festen Exzipienzien, gegebenenfalls Vermahlen
eines resultierenden Gemisches und Bearbeiten des Gemisches von
Körnchen
nach Zugabe von geeigneten Hilfsstoffen, wenn dies gewünscht wird,
unter Erhalt von Tabletten oder Kernen von Dragees, erhalten werden.
Geeignete Exzipienzien sind insbesondere Füllstoffe wie Zucker, einschließlich Lactose,
Saccharose, Mannit oder Sorbit; Cellulosezubereitungen, z.B. Maisstärke, Weizenstärke, Reisstärke, Kartoffelstärke, Gelatine,
Tragantgummi, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
(CMC) und/oder Polyvinylpyrrolidon (PVP: Povidon). Wenn es gewünscht ist,
können
Aufschlussmittel wie vernetztes Polyvinylpyrrolidon, Agar oder Alginsäure oder
ein Salz davon wie Natriumalginat zugesetzt werden.
-
Kerne
von Dragees werden mit geeigneten Beschichtungen versehen. Für diesen
Zweck können konzentrierte
Zuckerlösungen
verwendet werden, die gegebenenfalls Gummi arabicum, Talk, Polyvinylpyrrolidon,
Carbopolgel, Polyethylenglykol (PEG) und/oder Titandioxid, Lacklösungen und
geeignete organische Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemische
enthalten können.
Farbstoffe oder Pigmente können
den Tabletten oder Beschichtungen für Dragees zur Identifizierung
oder Charakterisierung verschiedener Kombinationen von Dosen der
aktiven Verbindungen zugesetzt werden.
-
Pharmazeutische
Zubereitungen, die oral verwendet werden können, beinhalten aus Gelatine hergestellte
Push-Fit-Kapseln, sowie weiche, verschlossene Kapseln, die aus Gelatine
und einem Weichmacher wie Glycerin oder Sorbit hergestellt worden
sind. Die Push-Fit-Kapseln können
die aktiven Ingredienzien in Beimischung eines Füllstoffs wie Lactose, von Bindemitteln
wie Stärken
und/oder Gleitmitteln wie Talk oder Magnesiumstearat und gegebenenfalls
Stabilisatoren enthalten. In weichen Kapseln können die aktiven Verbindungen
in geeigneten Flüssigkeiten
wie fetten Ölen,
flüssigem
Paraffin oder flüssigen
Polyethylenglykolen (PEGs) gelöst oder
suspendiert sein. Zusätzlich
dazu können
Stabilisatoren zugesetzt werden.
-
Die
auf diese Weise allgemein beschriebene vorliegende Erfindung wird
unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, die zur Veranschaulichung beigefügt sind
und nicht zur Einschränkung
der vorliegenden Erfindung gedacht sind, leichter verstanden werden.
-
BEISPIELE
-
Allgemeine experimentelle
Methoden
-
Kapillargas-chromatographische
und massenspektroskopische Daten wurden unter Verwendung eines Hewlett-Packard
(HP) 5890 Series II-Gaschromatographen erhalten, der mit einem HP 5971
Series-massenselektiven Detektor [Ultra-2 Ultra Performance-Kapillarsäule (vernetztes
5% PhMe-Silicon); Säulenlänge 25 m;
Säuleninnendurchmesser
0,20 mm; Heliumflussrate 60 ml/min; Injektortemperatur 250°C; Temperaturprogramm
20°C/min von
125 bis 325°C
10 min lang, dann 6 min lang bei 325°C konstant gehalten] gekoppelt
ist. Dünnschichtchromatographie
wurde unter Verwendung von Analtech Uniplate 250-μm Silicagel
HF-DC-Platten durchgeführt.
Manchmal wurde UV-Licht in Verbindung mit Ninhydrin- und Dragendorff-Sprühreagenzien
(Sigma Chemical Co.) zur Detektion der Verbindungen auf den DC-Platten
verwendet. Die meisten in den Umsetzungen verwendeten Reagenzien
wurden von der Aldrich Chemical Co. (Milwaukee, WI), der Sigma Chemical
Co. (Saint Louis, MO), der Fluka Chemical Corp. (Milwaukee, WI),
Fisher Scientific (Pittsburgh, PA), TCI America (Portland, OR) oder
Lancaster Synthesis (Windham, NH) bezogen.
-
Beispiel
1: Synthese von Amidoxim-Intermediaten Pyrid-2-ylamidoxim
-
Unter
Verwendung der Vorgehensweise von Shine et al., J. Heterocyclic
Chem. (1989) 26: 125–128
wurde Hydroxylaminhydrochlorid (7,65 g, 110 mmol) in Ethanol (100
ml) mit einer Lösung
von Natriumhydroxid (11 ml einer 10 N Lösung, 110 mmol) behandelt.
Es bildete sich schnell ein Niederschlag, und das Reaktionsgemisch
wurde 30 min lang bei Umgebungstemperatur gerührt. Der anorganische Niederschlag
wurde abfiltriert und mit Ethanol (100 ml) gewaschen. Das Filtrat
und die Ethanol-Spülflüssigkeiten
wurden vereinigt und mit 2-Cyanopyridin (10,4 g, 100 mmol) behandelt.
Das Reaktionsgemisch wurde 20 h lang zum Refluxieren erwärmt. Nachfolgend
wurden die flüchtigen
Bestandteile im Vakuum entfernt, was 13,3 g (97%) Pyrid-2-ylamidoxim
ergab.
-
5-Chlorpyrid-2-ylamidoxim
-
Ein
Gemisch aus 2,5-Dichlorpyridin (1,48 g, 10 mmol), Zinkcyanid (705
mg, 6 mmol), Zink (Staub, 29 mg, 0,45 mmol), [1,1'-Bis(diphenylphosphino)fenocen]dichloropalladium(II),
Komplex mit Dichlormethan (1:1) (0,18 g, 0,22 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(10 ml) wur de 5 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat verdünnt und mit Wasser und Kochsalzlösung extrahiert.
Chromatographie an Silicagel ergab 735 mg (53%) 2-Cyano-5-chlorpyridin.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von Amidoximen
wurden 2-Cyano-5-chlorpyridin (735 mg, 5,3 mmol), eine Lösung von
Hydroxylaminhydrochlorid (1,2 ml einer 5 M Lösung, 6 mmol) in Ethanol (7
ml) und Natriumhydroxid (0,61 ml einer 10 N Lösung, 6,1 mmol) 24 Stunden
lang zum Refluxieren erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
ergab 707 mg (77%) 5-Chlorpyrid-2-ylamidoxim.
-
5-Fluorpyrid-2-ylamidoxim
-
Ein
Gemisch aus 2-Cyano-5-chlorpyridin (1 g, 7,22 mmol) und Kaliumfluorid
(1,26 g, 21,68 mmol) in 1-Methyl-2-pyrrolidinon (25 ml) wurde 18
Stunden lang zum Refluxieren erwärmt.
Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat verdünnt und mit Wasser und Kochsalzlösung extrahiert. Die
organischen Lösungsmittel
wurden nachfolgend im Vakuum entfernt. Silicagelchromatographie
des Rückstands
ergab 425 mg (48%) 2-Cyano-5-fluorpyridin.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von Amidoximen
wurden 2-Cyano-5-fluorpyridin (425 mg, 3,48 mmol), eine Lösung von
Hydroxylaminhydrochlorid (0,79 ml einer 5 M Lösung, 3,95 mmol) in Ethanol
(5 ml) und Natriumhydroxid (0,398 ml einer 10 N Lösung, 3,98
mmol) 24 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Eine standardmäßige Aufarbeitung
ergab 330 mg (61%) 5-Fluorpyrid-2-ylamidoxim.
-
5-Methoxypyrid-2-ylamidoxim
-
Eine
Lösung
von 2-Cyano-5-fluorpyridin (0,65 g, 5,3 mmol) in Natriummethoxid
(1,83 ml einer 25 Gew.-%igen Lösung
in Methanol, 7,95 mmol) wurde 1,5 Stunden lang bei 0°C und 2 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt.
Nachfolgend wurde das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat verdünnt und
mit Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen. Das Entfernen des Lösungsmittels
im Vakuum ergab 304 mg (43%) 2-Cyano-5-methoxypyridin.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von Amidoximen
wurden 2-Cyano-5-methoxypyridin (270 mg, 2,01 mmol), eine Lösung von
Hydroxylaminhydrochlorid (0,457 ml einer 5 M Lösung, 2,28 mmol) in Ethanol
(4 ml) sowie Natriumhydroxid (0,230 ml einer 10 N Lösung, 2,30 mmol)
24 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Eine standardmäßige Aufarbeitung
ergab 79 mg (24%) 5-Methoxypyrid-2-ylamidoxim.
-
3-Fluorpyrid-2-ylamidoxim
-
Ein
Gemisch aus 2,3-Dichlorpyridin (1,48 g, 10 mmol), Zinkcyanid (705
mg, 6 mmol), Zink (Staub, 29 mg, 0,45 mmol), [1,1'-Bis(diphenylphosphino)ferrocen]dichloropalladium(II),
Komplex mit Dichlormethan (1:1) (0,18 g, 0,22 mol) in N,N-Dimethylformamid
(10 ml) wurde 5 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat verdünnt und mit Wasser und Kochsalzlösung extrahiert.
Entfernen des Lösungsmittels
und Silicagelchromatographie ergaben 1,05 g (76%) 2-Cyano-3-chlorpyridin.
-
Eine
Lösung
von 2-Cyano-3-chlorpyridin (1 g, 7,22 mmol) in 1-Methyl-2-pyrrolidinon
(25 ml) wurde mit Kaliumfluorid (1,26 g, 21,68 mmol) behandelt und
18 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat verdünnt und mit Wasser und Kochsalzlösung extrahiert.
Silicagelchromatographie ergab 442 mg (50%) 2-Cyano-3-fluorpyridin.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von Amidoximen
wurden 2-Cyano-3-fluorpyridin (442 mg, 3,62 mmol), eine Lösung von
Hydroxylaminhydrochlorid (0,82 ml einer 5 M Lösung, 4,1 mmol) in Ethanol
(5 ml) und Natriumhydroxid (0,415 ml einer 10 N Lösung, 4,15
mmol) 24 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Eine standardmäßige Aufarbeitung
ergab 368 mg (66%) 3-Fluorpyrid-2-ylamidoxim.
-
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von Amidoximen
wurden 2-Chinolincarbonitril (1,02 g, 6,6 mmol), eine Lösung von
Hydroxylaminhydrochlorid (1,44 ml einer 5 N Lösung, 7,2 mmol) in Ethanol
(10 ml) und Natriumhydroxid (0,72 ml einer 10 N Lösung, 7,2
mmol) 18 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Eine standardmäßige Aufarbeitung
ergab 990 mg (80%) Chinol-2-ylamidoxim.
-
Beispiel
2: Synthese von Carbonsäure-Intermediaten 3-Chlor-5-cyanobenzoesäure
-
Ein
Gemisch von Methyl-3,5-dichlorbenzoat (14,66 g, 71,5 mmol), Zinkcyanid
(5,04 g, 42,9 mmol), Zink (Staub, 0,21 g, 3,21 mmol), [1,1'-Bis(diphenylphosphino)ferrocen]dichloropalladium(II),
Komplex mit Dichlormethan (1:1) (1,3 g, 1,57 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(70 ml) wurde 5 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat verdünnt und mit Wasser und Kochsalzlösung extrahiert.
Silicagelchromatographie ergab 2,34 g (17%) Methyl-2-chlor-5-cyanobenzoat.
-
Der
intermediäre
Ester wurde mit einer Lösung
von Natriumhydroxid (7,5 ml einer 4 N Lösung, 30 mmol) in Methanol
(50 ml) behandelt und 18 Stunden lang bei Umgebungstemperatur gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand in Ethylacetat aufgelöst. Die
organische Lösung
wurde mit 5%iger HCl und Kochsalzlösung gewaschen. Das Entfernen
des Lösungsmittels
ergab 1,8 g (83%) 3-Chlor-5-cyanobenzoesäure.
-
3-Chlor-5-fluorbenzoesäure
-
Ein
Gemisch aus 1-Brom-3-chlor-5-fluorbenzol (25,0 g, 120 mmol), Zinkcyanid
(8,45 g, 72 mmol), Zink (Staub, 235 mg, 3,6 mmol), [1,1'-Bis(diphenylphosphino)ferrocen]dichloropalladium(II),
Komplex mit Dichlormethan (1:1) (1,5 g, 1,8 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(70 ml) wurde 1 Stunde lang unter Refluxieren erwärmt. Nach
dem Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat verdünnt und mit Wasser und Kochsalzlösung extrahiert.
Silicagelchromatographie ergab 15,9 g (85%) 3-Chlor-5-fluorbenzonitril.
-
Das
intermediäre
Nitril wurde mit einer Lösung
von Natriumhydroxid (100 ml einer 10 N Lösung, 1 mol) in 100 ml Wasser
behandelt und 2 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Nach dieser Zeit wurde
die Lösung
abgekühlt
und mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Die Extraktion mit Dichlormethan
und Verdampfen des Lösungsmittels
ergab 15,14 g (85%) 3-Chlor-5-fluorbenzoesäure.
-
3-Fluor-5-cyanobenzoesäure
-
3-Chlor-5-fluorbenzoesäure (13,74
g, 78,7 mmol) wurden mit 50 ml Thionylchlorid behandelt und 2 Stunden
lang zum Refluxieren erwärmt.
Das überschüssige Thionylchlorid
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand mit 100 ml trockenem
Methanol behandelt, was 13,6 g (92%) Methyl-3-chlor-5-fluorbenzoat
ergab.
-
Ein
Gemisch aus Methyl-3-chlor-5-fluorbenzoat, Zinkcyanid (8,46 g, 72,3
mmol), Zink (Staub, 235 mg, 3,6 mmol), [1,1'-Bis(diphenylphosphino)ferrocen]dichloropalladium(II),
Komplex mit Dichlormethan (1:1) (1,5 g, 1,8 mmol) in N,N-Dimethylformamid (70
ml) wurde 1 Stunde lang zum Refluxieren erwärmt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf Umgebungstemperatur abgekühlt
und mit Ethylacetat verdünnt.
Die organische Lösung
wurde mit Wasser und Kochsalzlösung
extrahiert und im Vakuum eingeengt, was rohes Methyl-3-chlor-5-cyanobenzoat
ergab.
-
Das
rohe Methyl-3-chlor-5-cyanobenzoat wurde mit einer Lösung von
Natriumhydroxid (45 ml einer 4 N Lösung, 180 mmol) in Methanol
(350 ml) bei Umgebungstemperatur 4 Stunden lang behandelt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand in Ethylacetat gelöst. Die
organische Lösung
wurde mit 5%iger wässriger
HCl und Kochsalzlösung
gewaschen. Silicagelchromatographie ergab 7,0 g (54%) 3-Fluor-5-cyanobenzoesäure.
-
Beispiel 3: Synthese von
3,5-disubstituierten 1,2,4-Oxadiazolen aus Säurechloriden
-
Im
Allgemeinen wurden Modifikationen von den in Shine et al., J. Heterocyclic
Chem. (1989) 26: 125–128
angegebenen Vorgehensweisen gemacht. 3,5-disubstituierte 1,2,4-Oxadiazole
wurden typischerweise hergestellt, indem ein Acylchlorid zu einer
Lösung
eines Amidoxims in Pyridin gegeben wurde, das Reaktionsgemisch nachfolgend
entweder zum Refluxieren erwärmt
oder in ein verschlossenes Rohr eingebracht und erwärmt wurde.
Typischerweise wurden die Oxadiazole durch Ausfällen mit kaltem Wasser und
Abfiltrieren oder durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel
isoliert. Nötigenfalls wurden
die Oxadiazole durch Chromatographie oder Umkristallisieren gereinigt.
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3,5-dichlorphenyl)-1,2,4-oacadiazol (NPS
64982) (404) B2
-
Ein
Gemisch aus 3,5-Dichlorbenzoylchlorid (2,1 g, 10 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(1,37 g, 10 mmol) in Pyridin (5 ml) wurde in einem verschlossenen
Rohr bei 190°C
2 Stunden lang erwärmt.
Nach dieser Zeit wurde das Reaktionsgemisch zu eiskaltem Wasser
gegeben, um das Oxadiazol zu präzipitieren.
Der Feststoff wurde durch Filtration gesammelt, mit Wasser gewaschen
und nachfolgend aus Ethanol umkristallisiert, was 2,1 g (72%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3,5-dichlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol
ergab: Smp. 162–166°C;
GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 291 (M+, 38), 293
(25), 261 (1), 173 (6), 145 (13), 120 (100), 90 (20), 78 (28), 51
(15).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3-chlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(NPS 64983) (405) B3
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Chlorbenzoylchlorid (127 μl, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 4 Stunden lang zum Refluxieren
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
ergab 156 mg (61%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3-chlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol: Smp:
136–140°C; GC/EI-MS ergab m/z (rel.
Int.) 257 (M+, 64), 259 (21), 227 (3), 120
(100), 111 (22), 90 (24), 78 (32), 75 (26), 51 (20).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3-methoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol (B1)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Anisoylchlorid (151 μl,
1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim (137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml)
4 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Eine standardmäßige Aufarbeitung
ergab 200 mg (79%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3-methoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol:
Smp. 96–99°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 235 (M+, 100), 223
(3), 179 (3), 135 (74), 133 (90), 92 (27), 78 (29), 77 (32), 64
(23), 63 (23).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(2-chlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B5)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 2-Chlorbenzoylchlorid (127 μl, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 4 Stunden lang zum Refluxieren
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
ergab 157 mg (61%) 3-(2-Pyridyl)-5-(2-chlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol: Smp.
93–94°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 257 (M+, 76), 259
(26), 227 (4), 139 (11), 120 (100), 111 (21), 90 (27), 78 (35),
75 (29), 51 (21).
-
3-(2-Pyridyl)-5-[3-(trifluormethyl)phenyl]-1,2,4-oxadiazol
(B6)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-(Trifluormethyl)benzoylchlorid (151 μl, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 1 6 Stunden lang zum Refluxieren
erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
ergab 233 mg (80%) 3-(2-Pyridyl)-5-[3-(trifluormethyl)phenyl]-1,2,4-oxadiazol:
Smp. 116–118°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 291 (M+, 81), 272
(7), 173 (6), 145 (25), 120 (100), 90 (20), 78 (23), 51 (11).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3-fluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B7)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Fluorbenzoylchlorid (122 μl, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 16 Stunden lang zum Refluxieren
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
ergab 176 mg (73%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3-fluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol:
Smp. 88–98°C; GC/EI-MS ergab m/z (rel.
Int.) 241 (M+, 95), 211 (5), 120 (100),
107 (13), 95 (30), 90 (21), 78 (27), 75 (19), 51 (15).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3-methylphenyl)-1,2,4-oacadiazol (B9)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Toluoylchlorid (264 μl,
2 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim (274 mg, 2 mmol) in Pyridin (1 ml)
in einem verschlossenen Rohr 2 Stunden lang bei 200°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
ergab 387 mg (82%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3-toluoyl)-1,2,4-oxadiazol: Smp.
127–128°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 237 (M+, 100), 222
(2), 207 (8), 120 (68), 117 (24), 91 (29), 90 (29), 78 (32), 65
(26), 51 (23).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(1-naphthyl)-1,2,4-oxadiazol
(B10)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 1-Naphthoylchlorid (150 μl,
1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim (137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml)
in einem verschlossenen Rohr 3 Stunden lang bei 200°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung ergab
50 mg (18%) 3-(2-Pyridyl)-5-(1-naphthyl)-1,2,4-oxadiazol: Smp. 132–136°C; GC/EI-MS ergab
m/z (rel. Int.) 273 (M+, 75), 195 (5), 169
(88), 153 (100), 139 (12), 127 (66), 126 (29), 105 (23), 78 (14),
51 (14).
-
3-(2-Pyridyl)-5-[3-(trifluormethoxy)phenyl]-1,2,4-oxadiazol
(B11)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-(Trifluormethoxy)benzoylchlorid (220 mg, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) in einem verschlossenen Rohr
3 Stunden lang bei 200°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
ergab 175 mg (57%) 3-(2-Pyridyl)-5-[3-(trifluormethoxy)phenyl]-1,2,4-oxadiazol: Smp.
86–88°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 307 (M+, 73), 277
(3), 222 (3), 189 (6), 161 (5), 120 (100), 78 (21), 69 (17), 51
(10).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(2,3-difluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol (B16)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 2,3-Difluorbenzoylchlorid (124 μl, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 16 Stunden bei 100°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
ergab 158 mg (61%) 3-(2-Pyridyl)-5-(2,3-difluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol:
Smp. 120–121°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 259 (M+, 97), 229
(5), 228 (4), 141 (11), 120 (100), 113 (26), 90 (27), 78 (34), 51
(17).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(2,5-difluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol (B17)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 2,5-Difluorbenzoylchlorid (124 μl, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 16 Stunden lang bei 100°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
ergab 3-(2-Pyridyl)-5-(2,5-difluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol: Smp. 120–126°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 259 (M+, 91), 229
(5), 228 (4), 141 (13), 120 (100), 113 (25), 90 (23), 78 (27), 51
(14).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3,5-difluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol (B18)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3,5-Difluorbenzoylchlorid (1,25 ml, 10 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(1,37 g, 10 mmol) in Pyridin (5 ml) in einem verschlossenen Rohr
4 Stunden lang bei 200°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung ergab
1,2 g (46%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3,5-difluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol: Smp. 115–119°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 259 (M+, 100), 229
(4), 228 (5), 141 (9), 125 (13), 113 (30), 90 (19), 78 (27), 63
(23), 51 (15).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol (B21)
-
Unter
Anwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Cyanobenzoylchlorid (165 mg, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 72 Stunden lang bei 100°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
ergab 158 mg (64%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol: Smp.
148–149°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 248 (M+, 85), 218
(5), 130 (6), 120 (100), 114 (9), 102 (28), 90 (26), 78 (37), 75
(19), 51 (30).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3,5-dimethoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B23)
-
Unter
Anwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3,5-Dimethoxybenzoylchlorid (200 mg, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 72 Stunden lang bei 100°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
ergab 210 mg (74%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3,5-dimethoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol:
Smp. 145–148°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 283 (M+, 100), 253
(3), 165 (69), 163 (19), 137 (36), 122 (33), 107 (17), 90 (10),
78 (25), 63 (19), 51 (19).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(2,3-dichlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol (B25)
-
Unter
Anwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 2,3-Dichlorbenzoylchlorid (209 mg, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 48 Stunden lang bei 100°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
ergab 236 mg (81%) 3-(2-Pyridyl)-5-(2,3-dichlorphenyl)-1,2,4-oxadiazol: Smp.
128–133°C; GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 291 (M+, 66), 293
(43), 256 (6), 173 (10), 145 (11), 120 (100), 90 (19), 78 (27),
51 (14).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3-chlor-5-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B26)
-
3-Chlor-5-cyanobenzoesäure (0,82
g, 4,97 mmol) wurde mit einer Lösung
von Oxalylchlorid (10 ml einer 2,5 M Lösung in Dichlormethan, 25 mmol) unter
einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt. Das
Reaktionsgemisch wurde 2,5 Stunden lang bei Umgebungstemperatur
gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid
wurde im Vakuum entfernt, was 3-Chlor-5-cyanobenzoylchlorid
ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 3-Chlor-5-cyanobenzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim
(682 mg, 5 mmol, 1 Äquivalent)
in Pyridin (5 ml) in einem verschlossenen Rohr 4 Stunden lang bei
175°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
und Umkristallisieren aus 2-Propanol ergaben 250 mg (19%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3-chlor-5-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol:
GC/EI-MS ergab m/z (rel. Int.) 282 (M+,
100), 283 (18), 284 (34), 251 (4), 136 (10), 120 (53), 100 (10),
78 (15), 51 (6).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3-Fuor-5-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B27)
-
3-Fluor-5-cyanbenzoesäure (2,5
g, 15,14 mmol) wurde mit einer Lösung
von Oxalylchlorid (30 ml einer 2,5 M Lösung in Dichlormethan, 75 mmol) und
einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt. Das
Reaktionsgemisch wurde bei Umgebungstemperatur 2,5 Stunden lang
gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid
wurde im Vakuum entfernt, was 3-Fluor-5-cyanbenzoylchlorid ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 3-Fluor-5-cyanbenzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim (2,076
g, 15,15 mmol, 1 Äquivalent)
in Pyridin (5 ml) in einem verschlossenen Rohr 4 Stunden lang bei
175°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
und Umkristallisieren aus 2-Propanol ergaben 1,5 g (37%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3-fluor-5-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol:
GC/EI-MS ergab m/z (rel. Int.) 266 (M+,
81), 267 (13), 235 (5), 132 (12), 120 (100), 100 (18), 90 (18),
78 (35), 51 (20).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3-chlor-5-fluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B28)
-
3-Chlor-5-fluorbenzoesäure (400
mg, 2,3 mmol) wurde mit einer Lösung
von Oxalylchlorid (4,6 ml einer 2,5 M Lösung in Dichlormethan, 11,5
mmol) und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt.
Das Reaktionsgemisch wurde 2,5 Stunden lang bei Umgebungstemperatur
gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid
wurde im Vakuum entfernt, was 3-Chlor-5-fluorbenzoylchlorid
ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Chlor-5-fluorbenzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim (314
mg, 2,3 mmol, 1 Äquivalent)
in Pyridin (5 ml) in einem verschlossenen Rohr 4 Stunden lang bei 175°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung und
Umkristallisieren aus 2-Propanol ergaben 250 mg (39%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3-chlor-5-fluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol:
GC/EI-MS ergab m/z (rel. Int.) 275 (M+,
89), 276 (14), 277 (29), 129 (26), 120 (100), 109 (7), 90 (20),
78 (31), 51 (14).
-
3-(5-Chlorpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B29)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Cyanobenzoylchlorid (675 mg, 4 mmol) und 5-Chlorpyrid-2-ylamidoxim
(686 mg, 4 mmol) in Pyridin (5 ml) in einem verschlossenen Rohr
4 Stunden lang bei 175°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
und Umkristallisieren aus 2-Propanol ergaben 357 mg (32%) 3-(5-Chlorpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol:
GC/EI-MS ergab m/z (rel. Int.) 282 (M+,
85), 283 (14), 284 (27), 156 (31), 154 (100), 112 (19), 102 (30),
76 (28), 64 (13).
-
3-(5-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B30)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Cyanobenzoylchlorid (0,534 g, 3,2 mmol) und 5-Fluorpyrid-2-ylamidoxim
(0,5 g, 3,2 mmol) in Pyridin (5 ml) in einem verschlossenen Rohr
4 Stunden lang bei 175°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
und Umkristallisieren aus 2-Propanol ergaben 370 mg (43%) 3-(5-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol:
GC/EI-MS ergab m/z (rel. Int.) 266 (M+,
100), 267 (10), 138 (80), 114 (8), 102 (19), 96 (22), 76 (17), 57
(8).
-
3-(5-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3-cyano-5-fluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B31)
-
3-Fluor-5-cyanobenzoesäure (1,0
g, 6 mmol) wurde mit einer Lösung
von Oxalylchlorid (12 ml einer 2,5 M Lösung in Dichlormethan, 30 mmol)
und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde 2,5 Stunden lang bei Umgebungstemperatur gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid
wurde im Vakuum entfernt, was 3-Fluor-5-cyanobenzoylchlorid ergab.
-
Unter
Verwendung einer allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 3-Fluor-5-cyanobenzoylchlorid (1,1 g, 6 mmol) und 5-Fluorpyrid-2-ylamidoxim (0,93
g, 6 mmol) in Pyridin (5 ml) in einem verschlossenen Rohr 4 Stunden
lang bei 175°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
und Umkristallisieren aus 2-Propanol ergaben 0,41 g (24%) 3-(5-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3-cyano-5-fluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol: GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 284 (M+, 100), 285 (16),
253 (2), 138 (99), 120 (23), 108 (16), 96 (25), 82 (15), 57 (11).
-
3-(3-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B32)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Cyanobenzoylchlorid (107 mg, 0,64 mmol) und 3-Fluorpyrid-2-ylamidoxim
(0,1 g, 0,64 mmol) in Pyridin (5 ml) in einem verschlossenen Rohr
4 Stunden lang bei 175°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung,
Silicagelchromatographie und Umkristallisieren aus 2-Propanol ergaben
32 mg (19%) 3-(3-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol: GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 266 (M+, 75), 267 (12),
138 (100), 114 (11), 102 (19), 96 (17), 76 (16), 57 (5), 51 (5).
-
3-(5-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3,5-dimethoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B33)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3,5-Dimethoxybenzoylchlorid (0,10 g, 0,5 mmol) und 5-Fluorpyrid-2-ylamidoxim
(78 mg, 0,5 mmol) in Pyridin (3 ml) in einem verschlossenen Rohr
4 Stunden lang bei 175°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung,
Silicagelchromatographie und Umkristallisieren aus 2-Propanol ergaben
94 mg (62%) 3-(5-Fluorpyrid-2-yl)-5-(3,5-dimethoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol: GC/EI-MS
ergab m/z (rel. Int.) 301 (M+, 100), 302
(17), 165 (41), 137 (23), 122 (27), 96 (15), 77 (11), 63 (12).
-
3-(5-Methoxypyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B34)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Cyanobenzoylchlorid (79 mg, 0,47 mmol) und 5-Methoxypyrid-2-ylamidoxim
(79 mg, 0,47 mmol) in Pyridin (2,5 ml) in einem verschlossenen Rohr
4 Stunden lang bei 175°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung,
Silicagelchromatographie und Umkristallisieren aus 2-Propanol ergaben
59 mg (45%) 3-(5-Methoxypyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol:
GC/EI-MS ergab m/z (rel. Int.) 278 (M+,
100), 279 (16), 150 (56), 128 (7), 107 (21), 102 (17), 80 (12),
64 (5).
-
3-(2-Chinolinyl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol (B35)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Cyanobenzoylchlorid (68 mg, 0,41 mmol) und Chinol-2-ylamidoxim
(75,9 mg, 0,405 mmol) in Pyridin (0,5 ml) in einem verschlossenen
Rohr 22 Stunden bei 165°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung,
Umkristallisieren aus Ethanol und Festphasenextraktion (SPE) ergaben
23,7 mg (20%) 3-(2-Chinolinyl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol. 1H-NMR (CDCl3), δ (ppm): 8,62
(s, 1H), 8,54 (d, 1H), 8,36 (d, 2H), 8,28 (d, 1H), 7,90 (d, 2H),
7,80 (t, 1H), 7,72 (t, 1H), 7,64 (t, 1H).
-
3-(3-Chlor-5-trifluormethylpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B36)
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden 3-Cyanobenzoylchlorid (66 mg, 0,40 mmol) und 3-Chlor-5-trifluormethylpyrid-2-ylamidoxim (96,5
mg, 0,403 mmol) in Pyridin (0,5 ml) in einem verschlossenen Rohr
22 Stunden lang bei 165°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
und Festphasenextraktion (SPE) ergaben 45,9 mg (33%) 3-(3-Chlor-5-trifluormethylpyrid-2-yl)-5-(3-cyanophenyl)-1,2,4-oxadiazol. 1H-NMR (CDCl3), δ (ppm): 8,99 (s,
1H), 8,57 (s, 1H), 8,49 (d, 1H), 8,19 (s, 1H), 7,92 (d, 1H), 7,72
(t, 1H).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(5-chlor-2-methoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B37)
-
5-Chlor-O-anissäure (187
mg, 1 mmol) wurde mit einer Lösung
von Oxalylchlorid (1,5 ml einer 2 M Lösung in Dichlormethan, 3 mmol)
und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt.
Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden lang bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Das überschüssige Oxalylchlorid
wurde im Vakuum entfernt, was 5-Chlor-2-methoxybenzoylchlorid ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 5-Chlor-2-methoxybenzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 17 Stunden lang bei 115°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
und Silicagelchromatographie ergaben 49 mg (17%) 3-(2-Pyridyl)-5-(5-chlor-2-methoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol. 1H-NMR (CDCl3), δ (ppm): 4,00
(s, 3H), 7,03 (d, J = 8,9 Hz, 1H), 7,42–7,47 (m, 1H), 7,50 (dd, J
= 8,9 Hz, 2,8 Hz, 1H), 7,87 (ddd, J = 1,4 Hz, 7,4 Hz, 8,2 Hz, 1H),
8,22 (d, J = 8,2 Hz, 1H), 8,28 (d, J = 2,4 Hz, 1H), 8,84 (m, 1H).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(2,3-dimethoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B38)
-
2,3-Dimethoxybenzoesäure (182
mg, 1 mmol) wurde mit einer Lösung
von Oxalylchlorid (1,5 ml einer 2 M Lösung in Dichlormethan, 3 mmol)
und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde 2 Stunden lang bei Umgebungs temperatur gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid wurde im
Vakuum entfernt, was 2,3-Dimethoxybenzoylchlorid
ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 2,3-Dimethoxybenzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim (137
mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 17 Stunden lang bei 115°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
und Silicagelchromatographie ergaben 120 mg (42%) 3-(2-Pyridyl)-5-(2,3-dimethoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol.
-
3-(2-Pyridyl)-5-(2-chlor-5-methylthiophenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B39)
-
2-Chlor-5-methylthiobenzoesäure (182
mg, 1 mmol) wurde mit einer Lösung
von Oxalylchlorid (1,5 ml einer 2 M Lösung in Dichlormethan, 3 mmol) und
einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt. Das
Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden lang bei Umgebungstemperatur gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid
wurde im Vakuum entfernt, was 2-Chlor-5-methylthiobenzoylchlorid
ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 2-Chlor-5-methylthiobenzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 17 Stunden lang bei 115°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
und Silicagelchromatographie ergaben 250 mg (82%) 3-(2-Pyridyl)-5-(2-chlor-5-methylthiophenyl)-1,2,4-oxadiazol. 1H-NMR (CDCl3), δ (ppm):
7,37
(dd, J = 2,4 Hz, 8,2 Hz, 1H), 7,40–7,50 (m, 2H), 7,89 (ddd, J
= 1,4 Hz, 7,4 Hz, 8,2 Hz, 1H), 8,05 (d, J = 2,4 Hz, 1H), 8,23 (dd,
J = 2,2 Hz, 8,0 Hz, 1 × H), 8,85
(m, 1H).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3-phenoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol (B40)
-
3-Phenoxybenzoesäure (214
mg, 1,0 mmol) wurde mit einer Lösung
von Oxalylchlorid (1,5 ml einer 2 M Lösung in Dichlormethan, 3 mmol)
und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid wurde im
Vakuum entfernt, was 3-Phenoxybenzoylchlorid ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 3-Phenoxybenzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim (137 mg,
1 mmol) in Pyridin (1 ml) in einem verschlossenen Glasfläschchen über Nacht
bei 110°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung ergab
118 mg (37%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3-phenoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol als
einen weißen
Feststoff.
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3-benzoylphenyl)-1,2,4-oxadiazol (B41)
-
3-Benzoylbenzoesäure (226
mg, 1,0 mmol) in Dichlormethan (1,5 ml) wurde mit einer Lösung von Oxalylchlorid
(1,5 ml einer 2 M Lösung
in Dichlormethan, 3 mmol) und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid
behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid
wurde im Vakuum entfernt, was 3-Benzoylbenzoylchlorid ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 3-Benzoylbenzoylchlorid und Pyridy-2-ylamidoxim (137
mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) in einem verschlossenen Glasfläschchen über Nacht
bei 110°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung und
Filtration durch Silicagel (mit Dichlormethan) ergaben 200 mg (61%)
3-(2-Pyridyl)-5-(3-benzoylphenyl)-1,2,4-oxadiazol
als einen weißen
Feststoff. 1H-NMR (CDCl3), δ (ppm): 8,85
(d, 1H), 8,68 (m, 1H), 8,53 (dd, 1H), 8,23 (d, 1H), 8,07 (m, 1H),
7,88 (m, 3H), 7,70 (m, 2H), 7,49 (m, 3H).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(2-brom-5-methoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B42)
-
2-Brom-5-methoxybenzoesäure (231
mg, 1,0 mmol) in Dichlormethan (1,5 ml) wurde mit einer Lösung von
Oxalylchlorid (1,5 ml einer 2 M Lösung in Dichlormethan, 3 mmol)
und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt.
Das Reaktionsgemisch wurde über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid wurde im
Vakuum entfernt, was 2-Brom-5-methoxybenzoylchlorid ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise der Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 2-Brom-5-methoxybenzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) in einem verschlossenen Glasfläschchen über Nacht bei
110°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
und Filtration durch Silicagel (mit Dichlormethan) ergaben 147 mg
(44%) 3-(2-Pyridyl)-5-(2-Brom-5-methoxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol. 1H-NMR (CDCl3), δ (ppm): 8,85
(d, 1H), 8,24 (d, 1H), 7,89 (m, 1H), 7,65 (m, 2H), 7,47 (m, 1H),
6,99 (m, 1H), 3,89 (s, 3H).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(2-chlor-5-(trifluormethyl)phenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B43)
-
2-Chlor-5-(trifluormethyl)benzoesäure (224 mg,
1,0 mmol) in Dichlormethan (1,5 ml) wurde mit einer Lösung von
Oxalylchlorid (1,5 ml einer 2 M Lösung in Dichlormethan, 3 mmol)
und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt. Das
Reaktionsgemisch wurde über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid wurde im
Vakuum entfernt, was 2-Chlor-5-(trifluormethyl)benzoylchlorid ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 2-Chlor-5-(trifluormethyl)benzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim
(137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) in einem verschlossenen Glasfläschchen über Nacht
bei 110°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
und Filtration durch Silicagel (mit Dichlormethan) ergaben 136 mg
(42%) 3-(2-Pyridyl)-5-(2-chlor-5-(trifluormethyl)phenyl)-1,2,4-oxadiazol
als einen beigefarbenen Feststoff. 1H-NMR (CDCl3), δ (ppm):
8,87 (d, 1H), 8,56 (s, 1H), 8,25 (d, 1H), 7,89 (m, 1H), 7,78 (m,
2H), 7,50 (m, 1H).
-
3-(2-Pyridyl)-5-(3,4,5-trifluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol (B44)
-
3,4,5-Trifluorbenzoesäure (0,176
g, 1,0 mmol) in Dichlormethan (1,5 ml) wurde mit einer Lösung von
Oxalylchlorid (1,5 ml einer 2 M Lösung in Dichlormethan, 3 mmol)
und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt.
Das Reaktionsgemisch wurde über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid wurde im
Vakuum entfernt, was 3,4,5-Trifluorbenzoylchlorid ergab.
-
Unter
Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise zur Synthese von 1,2,4-Oxadiazolen
wurden das 3,4,5-Trifluorbenzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim (137
mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) in einem geschlossenen Glasfläschchen über Nacht
bei 110°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung
und Silicagelchromatographie (mit 10 bis 30% Ethylacetat in Hexan)
ergaben 15 mg (5%) 3-(2-Pyridyl)-5-(3,4,5-trifluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol
als einen weißen
Feststoff.
-
3-(2-Pyridyl)-5-(2,5,6-trifluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol (B45)
-
2,5,6-Trifluorbenzoesäure (176
mg, 1 mmol) wurde mit einer Lösung
von Oxalylchlorid (1,5 ml einer 2 M Lösung in Dichlormethan, 3 mmol)
und einer katalytischen Menge an N,N-Dimethylformamid behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde 16 Stunden lang bei Umgebungstemperatur gerührt. Das überschüssige Oxalylchlorid
wurde im Vakuum entfernt, was 2,5,6-Trifluorbenzoylchlorid ergab.
-
Eine
Lösung
des intermediären
2,5,6-Trifluorbenzoylchlorid und Pyrid-2-ylamidoxim (137 mg, 1 mmol)
in Dichlormethan wurde bei Umgebungstemperatur 0,5 Stunden lang
gerührt.
Silicagelchromatographie ergab 151 mg (51%) N-[(2,5,6-Trifluorbenzoyl)oxy]pyridin-2-carboximidamid.
-
Eine
Lösung
von N-[(2,5,6-Trifluorbenzoyl)oxy]pyridin-2-carboximidamid (50 mg,
0,169 mmol) in Pyridin (0,3 ml) wurde 17 Stunden lang bei 115°C erwärmt. Eine
standardmäßige Aufarbeitung und
Silicagelchromatographie ergaben 9,5 mg (20%) 3-(2-Pyridyl)-5-(2,5,6-trifluorphenyl)-1,2,4-oxadiazol.
-
Beispiel
4: Synthese von 3,5-disubstituierten 1,2,4-Oxadiazolen aus Acylimidazolen 3-(3-Methoxyphenyl)-5-(2-pyridyl)-1,2,4-oxadiazol (B8)
-
Unter
Verwendung von Modifikationen des Verfahrens von Shine et al., J.
Heterocyclic Chem. (1989) 26: 125–128 wurde eine Lösung von
Picolinsäure
(123 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) mit 1,1'-Carbonyldiimidazol (162 mg, 1 mmol)
behandelt und das Reaktionsgemisch bei Umgebungstemperatur gerührt, bis
die Entwicklung von Kohlendioxid aufhörte (30 min). Das intermediäre Acylimidazol
wurde nachfolgend mit 3-Methoxybenzamidoxim (166 mg, 1 mmol) behandelt
und das Reaktionsgemisch 1 Stunde lang zum Refluxieren erwärmt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit eiskaltem Wasser versetzt, um das Oxadiazol
zu präzipitieren.
Der Feststoff wurde durch Filtration gesammelt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet, was 80 mg (32%) 3-(3-Methoxyphenyl)-5-(2-pyridyl)-1,2,4-oxadiazol
ergab: Smp. 90–94°C; GC/EI-MS
ergab m/z (Rel. Int.) 253 (M+, 100), 254
(17), 179 (2), 175 (2), 149 (77), 133 (33), 119 (4), 106 (29), 78
(45), 51 (18).
-
Beispiel
5: Synthese von 3,5-disubstituierten 1,2,4-Oxadiazolen aus Estern 3-(Pyrid-2-yl)-5-(2-hydroxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol (B46)
-
Unter
Verwendung des Verfahrens von Korbonits et al., J. Chem. Soc. Perkin
Trans. I (1982) 759–766
wurde ein Gemisch aus Ethylsalicylat (200 mg, 1,2 mmol), Pyrid-2-ylamidoxim
(82,5 mg, 0,6 mmol), 21%iges Natriumethoxid (19,4 ml, 6 mmol) in Ethanol
(12 ml) 16 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch mit Dichlormethan (50 ml) verdünnt und
mit Wasser und mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonat-Lösung gewaschen.
Die organische Schicht wurde mit Natriumsulfat getrocknet und im
Vakuum eingeengt. Umkristallisieren aus Diethylether ergab 15 mg
(5%) 3-(Pyrid-2-yl)-5-(2-hydroxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol.
-
3-(2-Pyridyl)-5-(5-chlor-2-hydroxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol
(B47)
-
In
einer ähnlichen
Art und Weise wurden Methyl-5-chlor-2-hydroxybenzoat (372 mg, 2
mmol), Pyrid-2-ylamidoxim (137 mg, 1 mmol), 21%iges Natriumethoxid
(32,4 ml, 10 mmol) in Ethanol (20 ml) 16 Stunden lang zum Refluxieren
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
und Umkristallisieren aus Diethylether ergab 14,2 mg (5%) 3-(2-Pyridyl)-5-(5-chlor-2-hydroxyphenyl)-1,2,4-oxadiazol.
-
Beispiel
6: Synthese von 3,5-disubstituierten 1,2,4-Oxadiazolen aus Isatosäureanhydriden 3-(2-Pyridyl)-5-(2-aminophenyl)-1,2,4-oxadiazol (B48)
-
Unter
Verwendung von Modifikationen der Vorgehensweise von Nagahara et
al., Chem. Pharm. Bull., (1975) 23: 3178–3183 wurde ein Gemisch aus Isatosäureanhydrid
(163 mg, 1 mmol) und Pyrid-2-ylamidoxim (137 mg, 1 mmol) in Pyridin
(1 ml) 17 Stunden lang bei 115°C
erwärmt.
Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch mit 50 ml Dichlormethan verdünnt und
mit Wasser und gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet, durch
Silicagel filtriert und im Vakuum eingeengt. Umkristallisieren aus
Diethylether ergab 45,6 mg (19%) 3-(2-Pyridyl)-5-(2-aminophenyl)-1,2,4-oxadiazol.
-
3-(2-Pyridyl)-5-(2-aminophenyl)-1,2,4-oxadiazol (B49)
-
In
einer ähnlichen
Art und Weise wurden 5-Chlorisatosäureanhydrid (197 mg, 1 mmol)
und Pyrid-2-ylamidoxim (137 mg, 1 mmol) in Pyridin (1 ml) 17 Stunden
lang bei 115°C
erwärmt.
Eine Aufarbeitung ergab 138 mg (51%) 3-(2-Pyridyl)-5-(2-aminophenyl)-1,2,4-oxadiazol.
-
Beispiel
7: Synthese von 2,4-disubstituierten 1,3-Oxazolen 2-[3-Chlorphenyl]-4-[pyridin-2-yl]-1,3-oxazol
(B50)
-
Unter
Verwendung der Vorgehensweisen von Kelly et al., J. Org. Chem. (1996)
61: 4623–4633 wurde
eine Lösung
von 2-Bromacetylpyridin (120 mg, 0,6 mmol) in Toluol (5 ml) mit
3-Chlorbenzamid (300 mg, 1,9 mmol) behandelt und das Gemisch in
einem verschlossenen Glasfläschchen
60 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Nachfolgend wurde das
Gemisch abgekühlt
und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Silicagelchromatographie unter Verwendung eines
Gradienten von Hexan nach Ethylacetat ergab 38 mg (9%) 2-[3-Chlorphenyl]-4-[pyridin-2-yl]-1,3-oxazol
als einen blassgelben Feststoff.
1H-NMR
(CDCl3), δ (ppm):
8,62 (d, 1H), 8,35 (s, 1H), 8,15 (m, 1H), 8,00 (m, 2H), 7,80 (td,
1H), 7,42 (m, 2H), 7,23 (m, 1H).
-
2-[3-Bromphenyl]-4-[pyridin-2-yl]-1,3-oxazol
(B51)
-
In
einer ähnlichen
Art und Weise wurden 2-Bromacetylpyridin (500 mg, 2,5 mmol) und
3-Chlorbenzamid (1,2 g, 6 mmol) in Toluol (10 ml) in einem geschlossenen
Glasfläschchen
60 Stunden lang zum Refluxieren erwärmt. Aufarbeitung und Silicagelchromatographie
unter Verwendung eines Gradienten von Hexan nach Ethylacetat ergaben
50 mg (7%) 2-[3-Bromphenyl]-4-[pyridin-2-yl]-1,3-oxazol
als einen weißen
Feststoff. 1H-NMR (CDCl3), δ (ppm): 8,60 (d,
1H), 8,34 (s, 1H), 8,30 (t, 1H), 8,00 (m, 2H), 7,80 (td, 1H), 7,60
(dd, 1H), 7,35 (t, 1H), 7,23 (m, 1H).
-
2-[3-Cyanophenyl]-4-(pyridin-2-yl]-1,3-oxazol
(BS2)
-
Ein
Gemisch aus 2-[3-Bromphenyl]-4-[pyridin-2-yl]-1,3-oxazol (23 mg,
0,076 mmol) und Zinkcyanid (112 mg, 0,96 mmol) in N,N-Dimethylformamid (2
ml) wurde mit Pd(PPh3)4 (74
mg, 0,064 mmol) behandelt und über
Nacht bei 80°C
erwärmt.
Eine standardmäßige Aufarbeitung
und Chromatographie ergaben 6 mg (32%) 2-[3-Cyanophenyl]-4-[pyridin-2-yl]-1,3-oxazol als einen
weißen
Feststoff. 1H-NMR (CDCl3), δ (ppm): 8,61
(d, 1H), 8,45 (s, 1H), 8,38 (s, 1H), 8,36 (m, 1H), 8,00 (d, 1H),
7,80 (m, 2H), 7,61 (t, 1H), 7,23 (m, 1H).
-
Beispiel 8: Assays der
Gruppe I-Rezeptor-Antagonist-Aktivität
-
Astrozyten-Screening-Assay
-
Primäre Astrozytenkulturen
wurden von 3 bis 5 Tage alten Sprague-Dawley-Ratten-Jungtieren unter
Verwendung einer Modifikation von Miller (Miller et al., J. Neuroscience,
15 (9): 6103–6109,
1995) hergestellt. Kurz gesagt, wurden primäre Kulturen auf Poly-L-Lysin-beschichteten Kolben
in Dulbecco's modified
Eagle's Medium (DMEM),
das fötales
Kälberserum
(FCS) enthielt, platziert. Nach 6 Tagen wurden die Zellkulturen über Nacht
bei 280 U/min geschüttelt,
nachfolgend in Astrozyten-definierte Medien (ADM) transferiert,
die Wachstumsfaktoren enthielten, die die Expression von mGluR5
nach oben regulieren (Miller et al., 1995). Zur Küvettenanalyse wurden
die Kulturen mit Wachstumsfaktoren im Kolben 3 bis 5 Tage lang nach
oben reguliert, nachfolgend geerntet und für die Messung der [Ca2+]i-Mobilisierung,
wie vorher beschrieben (Nemeth et al., 1998), präpariert.
-
Für die FLIPR-Analyse
wurden die Zellen auf Poly-D-Lysin-beschichtete Klarbodenplatten
mit 96 Vertiefungen und schwarzen Seitenwänden ausgebracht, und die Analyse
der [Ca2+]i-Mobilisierung wurde
3 Tage nach der Hochregulierung der Wachstumsfaktoren durchgeführt. Die
Zellkulturen in den Platten mit 96 Vertiefungen wurden mit einer
4 μM-Lösung der
Acetoxymethylesterform des Fluoreszenz-Calciumindikators Fluo-3
(Molecular Probes, Eugene, Oregon) in 0,01%igem Pluronic beladen.
Sämtliche Assays
wurden in einem Puffer durchgeführt,
der 127 mM NaCl, 5 mM KCl, 2 mM MgCl2, 0,7
mM NaH2PO4, 2 mM
CaCl2, 0,422 mg/ml NaHCO3,
2,4 mg/ml HEPES, 1,8 mg/ml Glukose und 1 mg/ml BSA Fraktion IV (pH
7,4) enthielt.
-
FLIPR-Experimente
wurden unter Verwendung einer Lasereinstellung von 0,800 W und einer Shuttergeschwindigkeit
der CCD-Kamera von 0,4 Sekunden durchgeführt. Jedes FLIPR-Experiment wurde
mit 180 μl
Puffer, der in jeder Vertiefung der Zellplatte vorlag, initiiert.
Einer 20 μl
Zugabe von der Antagonistenplatte folgte 50 μl Zugabe von der Agonistenplatte.
Nach jeder Zugabe wurde das Fluoreszenzsignal 50 mal in Intervallen
von 1 Sekunden und nachfolgend 3 mal mit Intervallen von 5 Sekunden bestimmt.
Die Reaktionen wurden als die Peakhöhe der Reaktion innerhalb des
Bestimmungszeitraums gemessen.
-
EC50/IC50-Bestimmungen
erfolgten anhand von Daten, die aus zweifach durchgeführten 8-Punkt-Konzentrations-Reaktions-Kurven
(CRC) erhalten worden waren. Agonisten-CRC wurden durch Skalieren
sämtlicher
Reaktionen auf die maximale Antwort, die für die Platte beobachtet worden
war, generiert. Das Antagonisten-Blockieren der Stimulation des
Agonisten wurde auf die mittlere Reaktion der Stimulation durch
den Agonisten in 14 Kontrollvertiefungen auf derselben Platte normalisiert.
-
CaR/mGIuR5d-Screening-Assay
-
HEK
293-Zellen, die den chimären CaR/mGluR5d-Rezeptor
exprimieren (klonale Zelllinie hCaR/hmGluR5d_hek6), werden 24 Stunden
vor dem Assay bei einer Dichte von 100.000 Zellen pro Vertiefung
in Kollagen I-beschichtete schwarze Platten mit klarem Boden und
96 Vertiefungen (Becton Dickenson) in mit 10%igem FBS supplementiertem DMEM
(Hyclone) plattiert.
-
Am
Tag des Assays wird das Gewebekulturmedium aus den Vertiefungen
einer Platte abgesaugt und 80 μl
Assaypuffer (Assay-Puffer = 20 mM HEPES, 146 mM NaCl, 5 mM KCl,
1 mM MgCl2, 1 mM CaCl2,
1 mg/ml BSA, 1 mg/ml Glukose, pH 7,4), der mit 6 μM des Ca2+-sensistiven
Farbstoffs, Fluo-3 AM (Molecular Probes) und 0,025% Pluronic (Molecular Probes)
supplementiert worden ist, zu jeder Vertiefung gegeben. Die Platte
wird dann im Dunkeln 1 Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert,
um die Zellen wirksam mit Fluo-3 zu beladen. Am Ende der Inkubation
wird extrazelluläres
Fluo-3 durch Waschen der Platte mit dem Assay-Puffer entfernt. Der Assay-Puffer
wird vor Beginn des Assays zurück
in jede Vertiefung gegeben (Endvolumen = 160 μl).
-
Die
Platte wird in eine automatische FLIPR-Vorrichtung (Molecular Devices)
mit der Lasereinstellung bei 0,8 Watt geladen. Zu einem Zeitpunkt von
10 Sekunden nach Initiierung des Assays werden 40 μl Assay-Puffer,
der 62,5 μM
Testsubstanz und 2% DMSO enthält,
zu den 160 μl
Assay-Puffer in jeder Vertiefung der Platte gegeben, was eine Endkonzentration
von 12 μM
Testsubstanz und 0,4% DMSO ergibt. Zu einem Zeitpunkt von 75 Sekunden nach
der Initiierung des Assays werden 50 μl Assay-Puffer, die 6 mM CaCl2 enthalten, zu den in jeder Vertiefung vorliegenden
200 μl gegeben,
was eine Endkonzentration an Ca2+ von 2,0
mM und eine Endkonzentration an Testsubstanz von 10 nM ergibt. Die relative
Fluoreszenzintensität
(Anregungswellenlänge
= 488 nm/Emissionswellenlänge
= 510 nm) wird zu relevanten Zeitintervallen während der gesamten Dauer des
Assays kontrolliert, um die Rezeptoraktivierung und/oder -inhibierung
zu messen.
-
Zur
Veranschaulichung besaß ein
voranstehend offenbartes, als "B21" bezeichnetes (siehe
Beispiel 3) 1,2,4-Oxadiazol einen IC50-Wert
von 43 nM in Bezug auf CaR/mGluR5d und einen
IC50-Wert von 121 nM in Bezug auf den nativen
Rezeptor, mGluR5d. Man fand, dass ein entsprechendes
als "B52" bezeichnetes 1,3-Oxazol
(siehe Beispiel 7), an der CaR/mGluR5d-Chimäre mit einem
IC50-Wert von 45 nM gleich wirksam ist,
jedoch eine erhöhte
Wirksamkeit am nativen mGluR5d-Rezeptor
mit einem IC50-Wert von 74 nM zeigte.