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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rollstuhl, der zumindest
zwei hintere Räder umfaßt, zumindest
ein vorderes Rad, einen tragenden Rahmen, eine Sitzanordnung, die
nachfolgend und in den Ansprüchen
einfach als „Sitz" bezeichnet wird,
und eine Rückenlehnenanordnung,
die hiernach und in den Ansprüchen
einfach als „Rückenlehne" bezeichnet wird.
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Ein
Rollstuhl nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist in dem niederländischen
Patent Nr. 8701561 beschrieben.
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Ein
anderer Rollstuhl dieser Art ist aus dem niederländischen Patent Nr. 1001164
(Revab BV) bekannt. Der tragende Rahmen des aus dem Stand der Technik
bekannten Rollstuhls besteht aus rohrförmigen Abschnitten, während der
Sitz aus einem Sitzkissen aufgebaut ist, das auf einem Sitzrand
positioniert ist, einer Klappe und einem tragenden Gurt. Wenn der
tragende Gurt fest gespannt ist, ist die Klappe ungefähr auf einer
Höhe mit
der Sitzkante positioniert, und ein Benutzer nimmt tatsächlich keinerlei
Sitzwinkel wahr. Wenn der tragende Gurt weniger straff eingestellt
wird, senkt sich das Sitzkissen zusammen mit der Klappe geringfügig ab,
wobei als Ergebnis davon ein relativ größerer Neigungswinkel des Sitzes
erhalten wird. Die aus dem Stand der Technik bekannte Rückenlehne
besteht aus einem Rückenlehnenkissen,
dessen Verformung individuell für
jeden Benutzer durch eine Einstellung der dahinter angeordneten Gurte
eingestellt werden kann.
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Eine
Aufgabe des Rollstuhls, der aus dem vorgenannten veröffentlichten
niederländischen
Patent bekannt ist, besteht darin, daß er einer behinderten Person
eine Möglichkeit
bietet, den Sitz geringfügig
anzupassen, soweit dessen Neigungswinkel betroffen ist, an seine
bzw. ihre individuellen Bedürfnisse,
um sicher zu sein, wobei es sich allerdings in der Praxis herausgestellt
hat; daß dadurch
nur in einem passiven Zustand eine akzeptable Sitzposition erreicht
werden kann, d.h. in Ruhe, wenn der Benutzer beispielsweise ißt, schreibt
oder liest. In einem aktiven Zustand, wenn der Benutzer fährt, gibt
der aus dem Stand der Technik bekannte Rollstuhl nicht die Möglichkeit,
eine unter einem ergonomischen Gesichtspunkt akzeptable Sitzposition
zu erreichen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Rollstuhl
bereitzustellen, der eine optimale Sitzposition für einen
Benutzer zuläßt, sowohl
in Ruhe und auch beim Fahren.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, ist ein Rollstuhl der Bauart, auf die
in der Einleitung Bezug genommen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz
ausgehend von einer Sitzposition in eine Fahrposition und umgekehrt
bewegt werden kann, wobei der Schwerpunkt des Körpers eines Benutzers bewegt wird,
in der Richtung der Bewegung des Rollstuhls gesehen. Insbesondere
besteht für
einen Benutzer die Möglichkeit,
selbst den Sitz mit Hilfe einer Federeinrichtung zu bewegen, beispielsweise
mit einer Gasfeder, zwischen der Sitzposition und der Fahrposition,
während
er sitzt. Die Erfindung beruht insbesondere auf der Erkenntnis,
daß der
Ort des Schwerpunkts des Körpers
beim Sitzen und Fahren einen entscheidenden Faktor bei der Realisierung
der idealen Sitzposition eines Benutzers des Rollstuhls darstellt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung muß in
einem aktiven Zustand dieser Schwerpunkt des Körpers nach unten und nach hinten,
in der Richtung der Bewegung gesehen, bezüglich der Position des Schwerpunkts
des Körpers
in einem passiven Zustand angeordnet sein. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird dann, wenn der Sitz bewegt wird, der Schwerpunkt des Körpers bewegt,
so daß eine
optimale Sitzposition des behinderten Benutzers zu jeder Zeit sowohl
in dem aktiven Zustand, d.h. in der Fahrposition des Sitzes, als
auch in dem passiven Zustand, d.h. in der Sitzposition des Sitzes,
sichergestellt ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Rollstuhls gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Sitz relativ zu einem Schwenkpunkt, der sich
um einen gewissen Abstand unter dem Sitz befindet, gekippt, wenn
er eingestellt wird, auf eine solche Weise, daß der Schwerpunkt des Körpers eines
Benutzers nach hinten in einer Richtung zu den hinteren Rädern bewegt
wird, bei einer Einstellung in die Fahrposition, und der Schwerpunkt
des Körpers
eines Benutzers wird nach vorn in einer Richtung weg von den hinteren
Rädern
bewegt, bei einer Einstellung in die Sitzposition. Der vorgenannte
Abstand wird von der Unterseite des Sitzes gemessen, und er bewegt
sich insbesondere zwischen etwa 4 und 12 cm. In bevorzugter Weise
beträgt
der genannte Abstand etwa 8 cm. Als ein Ergebnis davon zeigt der
Rollstuhl bessere Fahreigenschaften, d.h. er fährt leichter, ist einfacher
zu manövrieren
usw.. Wenn der Sitz zurückgekippt
wird, wird der Schwerpunkt des Körpers
wieder nach vorn bewegt, so daß eine
stabile Sitz-, Arbeits- und/oder Eßposition erreicht wird. Der
Benutzer kann seinen Körper
in diesem Fall einfacher bewegen, während die Gefahr, nach hinten
umzukippen, minimiert ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eines Rollstuhls gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Winkel, der zwischen dem Sitz und der Rückenlehne
eingeschlossen ist, bei einer Einstellung in die Fahrposition kleiner
gemacht, und er wird bei einer Einstellung in die Sitzposition größer gemacht.
Insbesondere wird die Rückenlehne
nach hinten in einer Richtung zu den hinteren Rädern bewegt, bei einer Einstellung
in die Fahrposition, und sie wird nach vorn in einer Richtung weg
von den hinteren Rädern
bewegt, bei einer Einstellung in die Sitzposition. Demgemäß ist die
Rückenlehne
in gleicher Weise ausgehend von einer Sitzposition in eine Fahrposition
bewegbar und umgekehrt. Vorzugsweise umfaßt der vorliegende Rollstuhl
eine Beinabstützung, wobei
der spitze Winkel, der zwischen dem Sitz und der Beinabstützung eingeschlossen
ist, bei einer Einstellung in die Fahrposition kleiner gemacht wird,
und bei einer Einstellung in die Sitzposition größer.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eines Rollstuhls gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Beinabstützung
nach oben in einer Richtung zu den hinteren Rädern bewegt, bei einer Einstellung
in die Fahrposition, und nach unten in einer Richtung weg von den
hinteren Rädern,
bei einer Einstellung in die Sitzposition. Demgemäß ist die Beinabstützung ebenfalls
ausgehend von einer Sitzposition in eine Fahrposition bewegbar,
und umgekehrt. Als ein Ergebnis davon wird ein zusätzlicher Zwischenraum
zwischen einer Fußstütze, die
sich an dem unteren Teil der Beinabstützung befindet, und dem Boden
zur Verfügung
gestellt, wenn gefahren wird, was die Manövrierbarkeit des Rollstuhls
verbessert, insbesondere wenn über
Bordsteine und ähnliches
gefahren wird. Der vorgenannte Zwischenraum ist minimal in der Sitzposition
der Beinabstützung,
so daß eine
ideale und stabile Sitz-, Arbeits- und/oder Eßposition erreicht wird, während der
vorliegende Rollstuhl problemlos unter eine Tischplatte geschoben
werden kann.
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Die
Beinabstützung
ist hierbei insbesondere zwischen den beiden vorderen Rädern angeordnet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eines Rollstuhls nach der vorliegenden Erfindung ist der Winkel,
der zwischen dem Sitz und der Rückenlehne
in der Sitzposition eingeschlossen ist, einstellbar. Weiterhin ist
es bevorzugt so, daß der Winkel,
den die Rückenlehne
zwischen der Sitzposition und der Fahrposition einschließt, einstellbar
ist. All dies läuft
wie folgt ab. Die Rückenlehne
ist mit dem tragenden Rahmen mit Hilfe des Sitzes und mit Hilfe
eines Arms, dessen Länge
einstellbar ist, verbunden, wobei der Arm schwenkbar mit einem Befestigungspunkt
auf dem tragenden Rahmen und mit einem Befestigungspunkt auf der
Rückenlehne
verbunden ist, wobei mehrere Befestigungspunkte für den Arm
in dem tragenden Rahmen oder in der Rückenlehne vorgesehen sind,
wobei diese Befestigungspunkte im wesentlichen auf einem Kreisbogen liegen,
wobei der Kreisbogen den Befestigungspunkt auf der Rückenlehne
bzw. auf dem tragenden Rahmen in der Sitzposition oder in der Fahrposition
als seinen Mittelpunkt aufweist. All dies bedeutet, daß der Winkel,
der zwischen dem Sitz und der Rückenlehne
in der Sitzposition eingeschlossen ist, individuell für jeden
Benutzer eingestellt werden kann, unabhängig von dem „Hub", den die Rückenlehne
durchläuft,
wenn sie eingestellt wird, und der in ähnlicher Weise individuell
je nach Zweckmäßigkeit
eingestellt werden kann.
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Der
Befestigungspunkt des Arms an der Rückenlehne stimmt in bevorzugter
Weise mit den Sitzhöckern
eines Benutzers überein.
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Es
ist von Bedeutung, daß man
dem Lenden-Becken-Rhythmus bei einer Einstellung von zumindest im
wesentlichen allen Teilen des Rollstuhls folgt. Die Bezeichnung
Lenden-Becken-Rhythmus
ist dahingehend zu verstehen, daß der Bewegungsrythmus eines
Benutzers eines Rollstuhls gemeint ist, insbesondere im Hinblick
auf die Bereiche des unteren Rückens
und des Beckens, bei Veränderungen
in der Sitzposition.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
eines Rollstuhls nach der vorliegenden Erfindung weist die Rückenlehne
ein hartes Material in dem Beckenbereich eines Benutzers auf, welches
so wirkt, daß es
das Becken unterstützt,
während
die Rückenlehne
ein weiches Material an der Stelle des zentralen und/oder oberen
Bereichs des Rückens
eines Benutzers aufweist, welches so wirkt, daß es die zentralen und/oder
oberen Bereiche des Rückens stützt. Insbesondere
wird das Becken auf einem harten Schaummaterial abgestützt. Die
Rückenlehne
ist aus einem weichen Schaummaterial in der Nähe der Lenden- und unteren
Thoraxbereiche gebildet, so daß dieses
Material den Rücken
abstützt,
aber keinerlei große
Kräfte
aufnehmen muß,
während
es dennoch in der Lage ist, das vorgenannte Erfordernis des Lenden-Becken-Rhythmus zu erfüllen. In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind in der Rückenlehne
Vertiefungen ausgebildet, um einen Benutzer in die Lage zu versetzen,
seine Arme bzw. Ellbogen in Richtung nach hinten ungehindert zu
bewegen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eines Rollstuhls nach der vorliegenden Erfindung ist der Rollstuhl
zusammenlegbar, wodurch das Ganze leicht transportierbar wird. In
einer bevorzugten Variante ist die Schwenkachse eines vorderen Rades
zur Rückseite
hin nach oben geneigt angeordnet, in bezug auf die Vertikale, in
der Richtung der Bewegung des Rollstuhls nach vorn gesehen, insbesondere
unter einem Winkel von etwa 1,5° in
bezug auf die Vertikale, um den sogenannten „Flattereffekt" zu verhindern, d.h.
das Phänomen,
bei dem sich die vorderen Räder
in der Form von Schwenkrollen quer zu der Richtung der Bewegung positionieren,
häufig bei
hohen Geschwindigkeiten im Falle von geringen senkrechten Belastungen.
In der Praxis hat es sich gezeigt, daß der vorgenannte Effekt wirksam
aufgrund der Tatsache unterdrückt
werden kann, daß eine
Komponente der Schwerkraft die Schwenkräder zurück in die richtige Position
drückt,
jedes Mal, wenn dieses Phänomen
auftritt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mehr im einzelnen und unter Bezugnahme
auf Erläuterungen
einer bevorzugten Variante der Erfindung erklärt, die in den Zeichnungen
dargestellt sind, wobei:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Rollstuhls nach der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 und 3 schematische
seitliche Ansichten des Rollstuhls nach 1 sind,
wobei die Sitzposition und die Fahrposition dargestellt sind;
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4 eine
detaillierte Ansicht des Rückenlehnenkissens
des Rollstuhls nach 1, 2 und 3 zeigt;
und
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5 eine
schematische perspektivische Ansicht einer Variante eines Rollstuhls
nach der vorliegenden Erfindung zeigt.
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1 zeigt
einen Rollstuhl 1 nach der vorliegenden Erfindung, der
zwei mit Speichen versehene hintere Räder 2a, 2b aufweist,
die durch eine starre hintere Achse miteinander verbunden sind,
zwei kleinere Schwenkräder 3a, 3b,
die als vordere Räder
wirken, einen tragenden Rahmen 4, sowie eine Sitzanordnung 5 und
eine Rückenlehnenanordnung 6.
Zur leichteren Bezugnahme und damit die Figuren nicht zu kompliziert
werden, sind die beiden Anordnungen ohne ein Sitzkissen bzw. ein
Rückenlehnenkissen dargestellt.
Eine Beinabstützung 7 ist
weiterhin vorgesehen, wobei auf dem unteren Ende davon eine Fußstütze 8 angebracht
ist.
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Diese
Sitzanordnung 5, auf die nachfolgend auch als „Sitz" Bezug genommen wird,
ist zu einer Kippbewegung in bezug auf den tragenden Rahmen 4 um
einen Schwenkpunkt 9 in der Lage, der sich etwa 8 cm unterhalb
des Sitzes befindet, und zwar ausgehend von einer Sitzposition,
wie sie in 1 dargestellt ist, in die Fahrposition,
die noch mehr im einzelnen unter Bezugnahme auf 3 zu
erläutern ist,
und umgekehrt. Der Schwerpunkt eines Körpers eines Benutzers wird
nach hinten bewegt, in der Richtung der Bewegung des Rollstuhls 1 gesehen,
in einer Richtung zu den hinteren Rädern 2a, 2b,
bei einer Einstellung in die Fahrposition, während anschließend, bei
einer Einstellung in die Sitzposition, die in der vorliegenden Darstellung
gezeigt ist, der genannte Schwerpunkt nach vorn bewegt wird, in
einer Richtung weg von den hinteren Rädern 2a, 2b. Eine
Einstellung des Sitzes 5 in die vorgenannten Positionen
kann von Hand durch den Benutzer selbst vorgenommen werden, ausgehend
von einer Sitzposition, mit Hilfe einer Gasfeder 11, die
mit Hilfe eines Betätigungselements 10 betätigt werden
kann. Die Gasfeder 11 ist mit dem tragenden Rahmen 4 an
ihrem unteren Ende und mit dem Sitz 5 an ihrem oberen Ende
auf eine solche Weise verbunden, daß der Sitz 5 in die
Sitzposition in der ausgefahrenen Position einer Kolbenstange 12 der
Gasfeder 11 gekippt wird, und daß der Sitz 5 in die
Fahrposition in der zurückgezogenen
Stellung der Kolbenstange 12 geschwenkt wird.
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Die
Rückenlehnenanordnung 6,
auf die nachfolgend auch als „Rückenlehne" Bezug genommen wird,
kann in gleicher Weise ausgehend von einer Sitzposition in eine
Fahrposition und umgekehrt gekippt werden. Von größerer Bedeutung
ist hierbei die Tatsache, daß der
Kippwinkel, d.h. der Winkel, um den sich die Rückenlehne zwischen der Sitzposition
und der Fahrposition bewegt, und auch der Winkel, der zwischen dem
Sitz 5 und der Rückenlehne 6 eingeschlossen
ist, für
jeden Benutzer individuell einstellbar ist. Dies erfolgt in der
folgenden Weise. Zunächst
wird der Winkel, der zwischen dem Sitz 5 und der Rückenlehne 6 in
der Sitzposition eingeschlossen ist, über eine Einstellung der Länge der
einstellbaren Zugstange auf diese Position eingestellt, was durch
eine Einstellung der Zugstange 13 erfolgt, die in der Form
einer Gewindestange vorliegt. Dann werden der Sitz 5 und
die Rückenlehne 6 in
die Fahrposition gekippt. In dieser Position wird der Befestigungspunkt
der Zugstange 13 an dem tragenden Rahmen dadurch eingestellt,
daß als
der Befestigungspunkt einer von den Befestigungspunkten 14 gewählt wird,
die alle auf einem Kreisbogen liegen, der den Befestigungspunkt 15 der
Zugstange 13 an der Rückenlehne 6 als
sein Mittelpunkt aufweist. Dies macht es möglich, den Winkel, der zwischen
dem Sitz 5 und der Rückenlehne 6 in
der Sitzposition eingeschlossen ist, und den vorgenannten Kippwinkel auf
eine optimale Weise einzustellen, unabhängig voneinander, entsprechend
den individuellen Bedürfnissen
des Benutzers.
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Weiterhin
kann die Beinabstützung 7 ausgehend
von einer Sitzposition in eine Fahrposition und umgekehrt durch
den Benutzer bewegt werden. Die Beinabstützung 7 schwenkt um
ihren Befestigungspunkt 16 an dem Sitz 4 nach
oben, in einer Richtung weg von den Schwenkrädern 3a, 3b,
bei einer Einstellung ausgehend von der Sitzposition, wie sie in 1 dargestellt
ist, in die Fahrposition, wie sie noch mehr im einzelnen unter Bezugnahme
auf 2 erläutert
werden wird. Die Beinabstützung 7 kann
ausgehend von der auf diese Weise erhaltenen Position in die Sitzposition
zurückgeschwenkt
werden, indem sie nach vorn in Richtung auf die Schwenkräder 3a, 3b bewegt
wird. Die Beinabstützung 7 und
die Fußstütze 8 sind
zwischen den Schwenkrädern 3a, 3b angeordnet,
so daß der
Rollstuhl problemlos unter einen Tisch, Schreibtisch oder ähnliches
in eine ideale Eß-
oder Arbeitsposition für
den Benutzer gefahren werden kann. Die Beinabstützung 7 ist mit dem
tragenden Rahmen 4 mit Hilfe einer Stange 17 verbunden.
Da die Beinabstützung 7 bei
einer Einstellung in die Fahrposition nach oben bewegt wird, wird
der Rollstuhl daran gehindert, allzu leicht gegen Hindernisse anzustoßen, die
sich in dem Weg des Rollstuhls befinden, wie etwa Bordsteine und ähnliches.
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Wie
in 1 dargestellt ist, ist die Schwenkachse der Schwenkrollen 3a, 3b nach
oben zur Rückseite
hin geneigt, in bezug auf die Vertikale, um die vorgenannte Flatterwirkung
zu verhindern. Der spitze Winkel, der auf diese Weise eingeschlossen
ist, bewegt sich insbesondere zwischen 0,5 und 10° und beträgt in bevorzugter
Weise etwa 1,5°.
Der Winkel Alpha, der in 1 dargestellt ist, beträgt in diesem Fall
etwa 88,5°.
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2 und 3 sind
seitliche Ansichten des Rollstuhls 1 nach 1,
wobei der Sitz 5, die Rückenlehne 6 und
die Beinabstützung 7 in
der Sitzposition (2) und in der Fahrposition (3)
dargestellt sind, wobei Teile, die solchen Teilen entsprechen, die
in 1 dargestellt sind, durch die gleichen Bezugszeichen
wie in 1 bezeichnet sind. Das Rückenlehnenkissen und das Sitzkissen
sind mit 18 und 19 bezeichnet, während in 3 weiterhin
ein Bremsmechanismus 20 dargestellt ist. Bei einer Einstellung
ausgehend von der Sitzposition (2) in die
Fahrposition (3) wird der Winkel Beta, der zwischen
dem Sitz 5 und der Rückenlehne 6 eingeschlossen
ist, kleiner gemacht, und der Winkel Gamma, der zwischen dem Sitz 5 und
der Fußabstützung 7 eingeschlossen
ist, wird in ähnlicher
Weise kleiner gemacht. Bei einer Einstellung zurück in die Sitzposition werden
die genannten Winkel Beta und Gamma größer gemacht. Die Beinabstützung 7 ist
zwischen den vorderen Rädern 3a, 3b angeordnet,
während die
Beinabstützung 7 nach
oben in einer Richtung zu den hinteren Rädern 2a, 2b bewegt
werden kann, bei einer Einstellung in die Fahrposition, während sie nach
unten in einer Richtung weg von den hinteren Rädern 2a, 2b bewegt
werden kann, bei einer Einstellung in die Sitzposition.
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4 zeigt
eine schematische, perspektivische Ansicht des Rückenlehnenkissens 18,
in dem Ausnehmungen auf jeder Seite ausgebildet sind, in der Richtung
der Bewegung gesehen, so daß ein
Benutzer die Möglichkeit
erhält,
seine Arme bzw. Ellbogen in Richtung nach hinten ungehindert zu
bewegen. Das Kissen 18 besteht aus einem harten Schaummaterial 22,
im Lenden- und unteren Thoraxbereich, um das Becken eines Benutzers
abzustützen,
und aus einem weichen Schaummaterial 23, um die zentralen
und oberen Bereiche des Rückens
des genannten Benutzers abzustützen.
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5 zeigt
eine Variante des Rollstuhls, wobei Teile, die solchen Teilen entsprechen,
die in 1, 2 und 3 dargestellt
sind, mit den gleichen Bezugszeichen wie in den genannten Abbildungen
bezeichnet sind. Bei dieser Variante kann die Rückenlehne 6 nach unten
geschwenkt werden, so daß der
Rollstuhl in einer kompakten Form transportiert werden kann. Die
Rückenlehne 6 ist
um einen Zapfen 24 zu diesem Zwecke schwenkbar, und sie
kann in der Richtung des Sitzes 5 verschwenkt werden.
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Weiterhin
ist die Höhe
der Anordnung, die aus dem Sitz 5, der Rückenlehne 6 und
der Beinabstützung 7 besteht,
als Ganzes einstellbar, mit Hilfe von Verbindungsteilen 25,
die mit mehreren unrunden Löchern 26 versehen
sind. Die Verbindungsteile 25 bestehen aus zwei Teilen,
die zusammengeschraubt werden können,
wobei eine tragende Stange 27 des tragenden Rahmens 4 in
einem der Löcher 26 eingeschlossen
werden kann, für
den Zweck, die gewünschte
Höhe einzustellen.
Da die Löcher 26 nicht
rund sind, ist eine Drehung der Verbindungsteile 25 nicht
möglich.
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Ein
weiteres spezielles Merkmal bei dieser Variante liegt in der Tatsache,
daß die
Beinabstützung 7 mit
dem tragenden Rahmen 4 nicht mit Hilfe einer Stange 17 verbunden
ist, wie dies in den vorangehenden Darstellungen der Fall ist, sondern
mit Hilfe eines Zapfens 28, der auf der tragenden Stange 27 angebracht
ist, wobei der Zapfen zu einer verschieblichen Bewegung in der Lage
ist, im wesentlichen in einer Richtung, in einem Block 29,
der auf der Beinabstützung 7 angebracht
ist und der zu diesem Zwecke mit einem Schlitz 30 versehen
ist. Weiterhin zeigt diese Variante zwei Radschutzbleche 31,
die den Benutzer davor schützen,
in Kontakt mit den sich drehenden hinteren Rädern 2a, 2b zu
kommen.