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Die
Erfindung betrifft eine Metall/Luft-Zelle mit einer Anode, die Zink
aufweist, und einer Luft-Kathode. Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Wärmebehandeln
einer Kupferoberfläche,
die die Innenseite des Anodengehäuses
der Zelle bildet, indem beispielsweise ein erhitztes Gas in Kontakt
damit durchgeleitet wird.
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Zink/Luft-Zellen
liegen im typischen Fall in Form von Miniatur-Knopfzellen vor mit
einer besonderen Nutzanwendung als Batterien für elektronische Hörhilfen,
einschließlich
Hörhilfen
vom programmierbaren Typ. Derartige Miniaturzellen haben typischerweise
eine scheibenförmige
zylindrische Gestalt mit einem Durchmesser zwischen etwa 4 und 12
mm und einer Höhe
zwischen etwa 2 und 6 mm. Zink/Luft-Zellen können auch in etwas größeren Größen mit
einem zylindrischen Gehäuse
einer Größe hergestellt
werden, die vergleichbar ist mit konventionellen Größen AAAA,
AAA, AA, C und D von Zn/MnO2 Alkalizellen
und sogar mit noch größeren Größen.
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Die
Miniatur Zink/Luft-Knopfzellen weisen typischerweise ein Anodengehäuse (Anodennapf)
und ein Kathodengehäuse
auf (Kathodennapf). Das Anodengehäuse und das Kathodengehäuse können jeweils über eine
geschlossene und eine offene Seite verfügen. Nachdem in die Anoden-
und Kathodengehäuse
die erforderlichen Materialien eingesetzt worden sind, wird das
offene Ende des Anodengehäuses
im typischen Fall in das offene Ende des Kathodengehäuses eingesetzt
und die Zelle durch eine Crimpverbindung verschlossen. Das Anodengehäuse kann
mit einer Mischung gefüllt
werden, die partikuläres
Zink aufweist. Im typischen Fall enthält die Zinkmischung Quecksilber
und ein Gelbildner und erstarrt, wenn der Elektrolyt der Mischung
zugesetzt wird. Bei dem Elektrolyten handelt es sich normalerweise
um eine wässrige
Lösung
von Kaliumhydroxid, wobei jedoch andere wässrige Alkalielektrolyte zur
Anwendung gelangen können.
Das Kathodengehäuse
enthält
einen Luftdiffusor (Luftfilter), der die Innenseite des geschlossenen
Endes des Kathodengehäuses
auskleidet. Der Luftdiffusor lässt
sich aus einer Vielzahl von luftdurchlässigen Materialien auswählen, einschließlich Papier
und poröses
polymeres Material. Der Luftdiffusor wird an den Luftlöchern in
der Oberfläche
des geschlossenen Endes des Kathodengehäuses eingesetzt. In das Kathodengehäuse kann über den
Luftdiffusor auf derjenigen Seite des Luftdiffusors, die mit den
Luftlöchern
nicht in Berührung
kommt, katalytisches Material eingesetzt werden, das im typischen
Fall eine Mischung von partikulärem
Mangandioxid aufweist, Kohlenstoff und hydrophobes Bindemittel.
Typischerweise ist über
das katalytische Material ein für
Ionen durchlässiger
Separator aufgebracht, so dass er an der offenen Seite des Kathodengehäuses angrenzt.
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Das
Kathodengehäuse
kann im typischen Fall aus mit Nickel plattiertem rostfreien Stahl
bestehen, wobei beispielsweise die Nickelplattierung die äußere Oberfläche des
Kathodengehäuses
bildet und rostfreier Stahl die Innenseite des Gehäuses. Das
Anodengehäuse
kann ebenfalls aus mit Nickel plattiertem rostfreien Stahl bestehen,
wobei die Nickelplattierung im typischen Fall die Außenseite
des Gehäuses
bildet. Das Anodengehäuse
kann ein Material mit drei Plattierschichten sein, das aus rostfreiem
Stahl aufgebaut ist, der eine äußere Lage
aus Nickel und eine innere Lage aus Kupfer aufweist. In einer solchen
Ausführungsform
bildet die Nickel-Lage im typischen Fall die Außenseite des Anodengehäuses, während die
Kupfer-Lage die Innenseite des Anodengehäuses bildet. Die Kupfer-Innenlage
ist insofern wünschenswert,
dass sie einen hoch leitfähigen
Leitungsweg zwischen den Zinkpartikeln und der negativen Klemme
der Zelle an dem geschlossenen Ende des Anodengehäuses bereitstellt. Über der
Außenseite
des Anodengehäuses
kann ein Isolatorring aus einem haltbaren, polymeren Material aufgesetzt
werden. Der Isolatorring besteht im typischen Fall aus Polyethylen
hoher Dichte, Polypropylen oder Nylon, die beim Zusammenquetschen
einem Fließen
(Kaltfließen)
widerstehen.
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Nachdem
das Anodengehäuse
mit der Zinkmischung gefüllt
ist und nachdem der Luftdiffusor der Katalysator und der für Ionen
durchlässige
Separator in das Kathodengehäuse
eingesetzt sind, kann das offene Ende des Anodengehäuses in
das offene Ende des Kathodengehäuses
eingesetzt werden. Die Umfangskante des Kathodengehäuses kann
sodann über
die Umfangskante des Anodengehäuses
unter Erzeugung einer fest verschlossenen Zelle zusammengedrückt werden.
Der Isolatorring um das Anodengehäuse verhindert den elektrischen
Kontakt zwischen dem Anodennapf und Kathodennapf. Auf der Oberseite
des Kathodengehäuses
wird ein Abzugstreifen über
die Luftlöcher
aufgebracht. Vor Gebrauch wird der Abzugstreifen abgezogen, um die
Luftlöcher
freizulegen und Luft eintreten zu lassen und die Zelle zu aktivieren.
Ein Teil des geschlossenen Endes des Anodengehäuses kann als negative Klemme
der Zelle fungieren und ein Teil des geschlossenen Endes des Kathodengehäuses kann
als positive Klemme der Zelle fungieren.
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Im
typischen Fall wird eine Menge von mindestens einem Gew.-% Quecksilber
zugesetzt, wie beispielsweise etwa 3 Gew.-% des Zinks in der Anodenmischung.
Das Quecksilber wird der Anodenmischung zugesetzt, um die Wasserstoffgasbildung
herabzusetzen, die als eine Nebenreaktion in der Zink/Luft-Zelle
während
der Entladung und bei der Aufbewahrung der Zelle vor oder nach der
Entladung ablaufen kann. Die Gasbildung kann, wenn sie zu stark
ist, die Kapazität
der Zelle verringern und die Möglichkeit
eines Elektrolytaustrittes erhöhen.
Ein solcher Austritt kann die Hörhilfe
oder andere elektronische Bauelemente, die betrieben werden, beschädigen oder
zerstören.
Aufgrund von Umweltproblemen ist die Verwendung von Quecksilber
in elektrochemischen Zellen in vielen Regionen der ganzen Welt stark
eingeschränkt.
Wenn anstelle von Quecksilber andere potentielle Inhibitoren für die Gasbildung
dem Anodengemisch zugegeben werden, setzen sie entweder die Leitfähigkeit
der Anode erheblich herab oder müssen
in einer Menge zugesetzt werden, durch die die Kapazität (mAh)
der Zellen stark verringert wird.
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Die
US-P-3 897 265 offenbart einen repräsentativen Aufbau für eine Zink/Luft-Zelle
mit einem in das Kathodengehäuse
eingesetzten Anodengehäuse.
Es wird ein Isolator zwischen den Anoden- und Kathodengehäusen offenbart.
Die Anode weist Zink auf, das mit Quecksilber amalgamiert ist. In
die Zelle einbezogen ist eine Baugruppe, die einen Luftdiffusor,
einen Kathodenkatalysator und einen Separator an dem geschlossenen
Ende des Kathodengehäuses
aufweist, das den Luftlöchern
in der Oberfläche
des Kathodengehäuses
gegenüber
liegt.
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Die
US-P-5 279 905 offenbart eine Miniatur-Zink/Luft-Zelle, worin dem
Anodengemisch wenig oder kein Quecksilber zugesetzt wird. Anstelle
dessen ist die Innenseite des Anodengehäuses mit einer Schicht aus Indium überzogen
worden. Das offenbarte Anodengehäuse
kann ein Material mit drei Plattierschichten sein, das aus rostfreiem
Stahl aufgebaut ist, plattiert auf der Außenseite mit Nickel und auf
der Innenseite mit Kupfer. Die Kupfer-Lage ist mindestens 25,4 × 10–6 mm
(1 Mikroinch) dick. In dieser Fundstelle wird offenbart, dass die Kupfer-Lage auf die Innenseite
des Anodengehäuses
mit einer Lage aus Indium beschichtet wird. Die Lage aus Indium
hat nach der Offenbarung zwischen etwa 25,4 × 10–6 mm
und 127 × 10–6 mm
(1 Mikroinch und 5 Mikroinch).
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Es
wird daher angestrebt, eine Zink/Luft-Zelle ohne zugesetztes Quecksilber
zu erzeugen.
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Es
wird angestrebt, die Notwendigkeit eines Zusatzes von Quecksilber
zu der Zink/Luft-Zelle zu eliminieren, ohne dass die Gasbildung
im Inneren der Zelle zunimmt und dennoch ein gutes Leistungsvermögen der
Zelle erhalten wird.
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Dementsprechend
gewährt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Wärmebehandlung eines Anodengehäuses, das über eine
Lage aus Kupfer verfügt,
die dessen Innenseite bildet, welches Verfahren umfasst: (a) Erhitzen
des Anodengehäuses,
indem ein inertes oder reduzierendes Gas bei einer Temperatur zwischen
200° und
700°C im
Kontakt mit dem Anodengehäuse
durchgeleitet wird, um ein wärmebehandeltes
Anodengehäuse
zu erzeugen; und (b) Kühlen
des wärmebehandelten
Anodengehäuses.
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Ein
Aspekt der Erfindung richtet sich auf die Wärmebehandlung des Anodengehäuses einer
depolarisierten Metall/Luft-Zelle und wünschenswerter Weise des Anodengehäuses einer
Zink/Luft-Zelle. Die Erfindung kann speziell auf die Wärmebehandlung
des Anodengehäuses
einer Miniatur-Zink/Luft-Knopfzelle gerichtet sein, die als Energiequelle
für Hörhilfen
verwendbar ist. Das erfindungsgemäße Verfahren richtet sich auf
das Wärmebehandeln
des Anodengehäuses,
vorzugsweise nachdem es in seine Form gedrückt worden ist und bevor das
aktive Anodenmaterial darin eingesetzt wird. Eine solche Wärmebehandlung
des Anodengehäuses,
nachdem das Anodengehäuse
geformt wurde und jedoch bevor das aktive Material darin eingesetzt wurde,
lässt sich
hierin als eine Nachwärmebehandlung
des Anodengehäuses
bezeichnen. Damit ist nicht gesagt, dass die Metallverkleidung,
aus der das Anodengehäuse
geformt wird, vor dem Stanzen wärmebehandelt
werden kann. Das Anodengehäuse
verfügt über eine
Kupferlage, die dessen Innenseite auskleidet.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren die Wärmebehandlung
des Anodengehäuses
bei einer Temperatur zwischen etwa 300° und 600°C, um ein wärmebehandeltes Anodengehäuse zu erzeugen
und (b) Kühlen des
wärmebehandelten
Anodengehäuses
auf Umgebungstemperatur. Das wärmebehandelte
Anodengehäuse wird
sodann vorzugsweise von atmosphärischer
Luft getrennt aufbewahrt, beispielsweise in einem vakuumverpackten
Beutel, bis es zum Einfüllen
des aktiven Anodenmaterials während
des Zusammenbaus der Zelle bereit ist. Vorzugsweise wird das Anodengehäuse in einem
Quarzofen wärmebehandelt,
indem das Gas zur Behandlung durch diesen in Kontakt mit dem Gehäuse durchgeleitet
wird. Das Anodengehäuse
kann in ein Quarzrohr in das Ofeninnere gegeben werden und das Gas
zum Behandeln durch den Ofen so durchgeleitet werden, dass es mit
dem Anodengehäuse
in Kontakt gelangt. Das Gas zum Behandeln ist vorzugsweise ein reduzierendes
Gas, z.B. ein Wasserstoff aufweisendes Gas. Ein bevorzugtes reduzierendes
Gas weist etwa 5 Gew.-% Wasserstoff auf und 95 Gew.-% inertes oder
weitgehend inertes Gas, wie beispielsweise Argon oder Stickstoff.
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Die
Wärmebehandlung
des Anodengehäuses
kann nach Wunsch im Wesentlichen in zwei Schritten ausgeführt werden:
a.1) eine Dauer des ersten Erhitzens ("Rampendauer"), worin die Ofentemperatur und dementsprechend
die Temperatur des behandelnden Gases, das durch diesen in Kontakt
mit dem Anodengehäuse
durchgeleitet wird, allmählich
von einer Anfangstemperatur bis zu einer gewünschten erhöhten Temperatur ("Durchdringungstemperatur") erhöht wird,
und a.2) eine Dauer des primären
Erhitzens, währenddessen die
Temperatur des behandelnden Gases im Kontakt mit dem Anodengehäuse bei
der genannten erhöhten Temperatur
("Durchdringungstemperatur") für eine festgesetzte
Zeitdauer ("Durchdringungsdauer") gehalten wird.
Die Anfangstemperatur des Gases im Kontakt mit dem Anodengehäuse kann
etwa Raumtemperatur (20°C) oder
weniger betragen, kann jedoch auch höher sein wie beispielsweise
eine Temperatur zwischen etwa 20° und
30°C. Die
Durchdringungstemperatur ist nach Möglichkeit eine Temperatur zwischen
etwa 300° und
700°C und
vorzugsweise eine Temperatur zwischen etwa 300° und 600°C und mehr bevorzugt eine Temperatur
zwischen etwa 400° und
600°C. Die
Durchdringungstemperatur wird vorzugsweise bei einer konstanten
Temperatur innerhalb des vorgenannten Bereichs der Durchdringungstemperatur
gehalten, kann jedoch auch innerhalb der vorgenannten Bereiche der
Durchdringungstemperatur eine variable Temperatur sein. Die Strömung des
Gases zum Behandeln wird im Kontakt mit dem Anodengehäuse während des
primären
Erhitzens und der Durchdringungsdauer aufrecht erhalten. Sobald
die Durchdringungstemperatur erreicht ist, wird das Anodengehäuse nach
Möglichkeit
der Strömung
des Behandlungsgases bei Durchdringungstemperatur für eine relativ
kurze Zeitdauer zwischen etwa 5 und 25 min und bevorzugt für etwa 15
min ausgesetzt. Das Behandlungsgas kann sodann durch den Ofen und
in Kontakt mit dem Anodengehäuse
mit dem Gas entweder in einer laminaren oder turbulenten Strömung durchgeleitet
werden. Daher ist die Strömungsgeschwindigkeit des
Gases nicht entscheidend, wobei sich eine geringe Strömungsgeschwindigkeit
des Gases zwischen etwa 8 und 10 cm3/min
als zufriedenstellend erwiesen hat. Nach der Durchdringungsdauer
wird der Ofen abgeschaltet und während
das wärmebehandelte
Anodengehäuse
sich noch im Ofen befindet das Gehäuse einem Kühlungsschritt unterzogen, worin
es allmählich
auf Umgebungstemperatur, z.B. Raumtemperatur zwischen etwa 20° und 30°C, abkühlen kann.
Beim Abkühlen
auf Raumtemperatur wird das wärmebehandelte
Anodengehäuse
bevorzugt von atmosphärischer
Luft entfernt gehalten, beispielsweise in einem vakuumversiegelten
Beutel, bis es mit dem aktiven Anodenmaterial im Verlaufe des Zellaufbaus
gefüllt
werden soll.
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Es
ist festgestellt worden, dass der erfindungsgemäße Wärmebehandlungsprozess bei Anwendung auf
das Anodengehäuse
die Gasbildung in einer Zink/Luft-Zelle, bei der das wärmebehandelte
Gehäuse
eingesetzt wird, verringert. Die resultierende Verringerung der
Gasbildung ist so stark, dass die Notwendigkeit einer Zugabe von
Quecksilber zu der Anodenmischung völlig eliminiert wird.
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Es
ist festgestellt worden, dass der erfindungsgemäße Wärmebehandlungsprozess bei Anwendung auf
das Anodengehäuse
die Gasbildung in einer Zink/Luft-Zelle, bei der das wärmebehandelte
Gehäuse
eingesetzt wird, verringert. Die resultierende Verringerung der
Gasbildung ist so stark, dass die Notwendigkeit einer Zugabe von
Quecksilber zu der Anodenmischung völlig eliminiert wird.
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Es
ist nicht mit Sicherheit bekannt, warum das erfindungsgemäße Verfahren
zur Wärmebehandlung eine
deutliche Herabsetzung der Gasbildung in der Zelle bewirkt. Es wird
theoretisch angenommen, dass die innenseitige Kupferlage des Anodengehäuses Oberflächenablagerungen
aus Kupferoxid (CuO) entwickelt sowie andere Oxide und Verunreinigungsstoffe
während
der Aufbewahrungsdauer abgeschieden werden, wobei es sich bei der
Aufbewahrungsdauer um eine Dauer von Wochen oder Monaten vom Zeitpunkt
an handeln kann, zu dem das Gehäuse
geformt wurde, z.B. durch Stanzen, bis zum eigentlichen Einsatz
beim Zusammenbau in der Zelle. Derartige Oxide können als Katalysator wirken,
der die Geschwindigkeit der Reaktion der primären Gasbildung zwischen Zink
und Wasser unter Erzeugung von Zinkoxid und Wasserstoffgas erhöht. Es wird
angenommen, dass das erfindungsgemäße Verfahren zur Wärmebehandlung
die Menge von Kupferoxiden und anderer Oxide und Verunreinigungsstoffe
von der Oberfläche
der Kupfer-Lage verringert, wodurch die Geschwindigkeit der Erzeugung
von Wasserstoffgas herabgesetzt wird. Außerdem erzeugt das erfindungsgemäße Verfahren
zur Wärmebehandlung
eine glattere Kupferoberfläche
auf der Innenseite des Anodengehäuses,
womit wiederum die Zahl der aktiven Stellen für das Auftreten der Reaktion
der Gasbildung verringert wird.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen besser verstanden,
worin sind:
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1 eine
isometrische Querschnittansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zink/Luft-Zelle;
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2 eine
Ansicht in auseinandergezogener Darstellung der katalytischen Kathodengruppe
und des Luftdiffusors von 1;
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3 eine
Querschnittansicht einer Ausführungsform
der Wand des Kathodengehäuses.
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Die
Erfindung richtet sich auf eine depolarisierte elektrochemische
Gaszelle. Derartige Zellen verfügen über eine
Metallanode, die im typischen Fall Zink aufweist, und eine Luftkathode.
Die Zelle wird üblicherweise bezeichnet
als eine depolarisierte Metall/Luft-Zelle und ist noch typischer
eine Zink/Luft-Zelle.
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Die
erfindungsgemäße Zink/Luft-Zelle
ist weitgehend frei von Quecksilber und ist in Form einer Miniaturkapsel
wünschenswert.
Eine besondere Anwendung findet sie als Energiequelle für elektronische
Hörhilfen.
Die Miniatur-Zink/Luft-Zelle
der Erfindung hat im typischen Fall eine plättchenähnliche zylindrische Form mit
einem Durchmesser zwischen etwa 4 mm und 16 mm und bevorzugt zwischen
etwa 4 mm und 12 mm mit einer Höhe
zwischen etwa 2 mm und 9 mm und bevorzugt zwischen etwa 2 mm und
6 mm. Die Miniatur-Zink/Luft-Zelle hat im typischen Fall eine Betriebslastspannung
zwischen etwa 1,1 Volt und 0,2 Volt. Im typischen Fall hat die Zelle
ein im Wesentlichen flaches Profil der Entladungsspannung zwischen
etwa 1,1 und etwa 0,9 Volt, wonach die Spannung dann verhältnismäßig abrupt
auf Null abfallen kann. Die Zelle kann mit einem Nennwert zwischen
etwa 5 und 15 mA entladen werden. Der Begriff "Miniaturzelle" oder "Miniatur-Knopfzellen", wie er hierin verwendet wird, soll
solche Knopfzellen mit kleiner Größe einbeziehen, ist jedoch darauf
nicht beschränkt,
da andere Formen und Größen für kleine
Zink/Luft-Zellen möglich
sind. Beispielsweise ließen
Zink/Luft-Zellen auch in etwas größeren Abmessungen mit einem
zylindrischen Gehäuse
einer Größe herstellen,
die mit konventionellen Zn/MnO2-Alkalizellen der
Größe AAAA,
AAA, AA, C und D vergleichbar sind, und sogar noch größer. Die
vorliegende Erfindung ist auch als anwendbar auf solche größeren Zellenabmessungen
und auch auf andere Zellenformen zu verstehen, wie beispielsweise
prismatische oder elliptische Formen.
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Die
erfindungsgemäße Zelle
enthält
keinerlei zugesetztes Quecksilber (Zelle mit keinem Quecksilberzusatz)
und ist damit im Wesentlichen quecksilberfrei. Bei derartigen Zellen
ohne Quecksilberzusatz gibt es kein zugesetztes Quecksilber und
das einzig vorhandene Quecksilber sind Spurenmengen, die im Zink
natürlich
vorkommen. Dementsprechend hat die erfindungsgemäße Zelle einen Gesamtgehalt
von Quecksilber von weniger als etwa 50 Teilen pro 1 Million Teile
der Gesamtmasse der Zelle und vorzugsweise weniger als 20 Teilen
pro 1 Million der Gesamtmasse der Zelle und mehr bevorzugt weniger
als etwa 10 Teilen pro 1 Million der Gesamtmasse der Zelle. (Der
Begriff "im Wesentlichen
quecksilberfrei",
wie er hierin verwendet wird, soll bedeuten, dass die Zelle einen
Gehalt an Quecksilber hat, der kleiner ist als etwa 50 Teile pro
1 Million Teile der Gesamtmasse der Zelle). Die erfindungsgemäße Zelle
kann über
eine sehr geringe Menge an Bleizusatz in der Anode verfügen. Sofern
der Anode Blei zugesetzt wird, liegt der Gehalt an Blei in der Zelle
im typischen Fall zwischen etwa 100 und 600 ppm des Gesamtgehalts
an Metall in der Anode. Es wird jedoch angestrebt, dass die erfindungsgemäße Zelle
keine zugesetzten Bleimengen enthält und damit ebenfalls bleifrei
ist, d.h. der Gesamtgehalt an Blei ist kleiner als 30 ppm und nach
Möglichkeit
kleiner als 15 ppm bezogen auf den Gesamtgehalt an Metall in der
Anode.
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Die
Zink/Luft-Zelle 10 der Erfindung hat ein Anodengehäuse 60,
ein Kathodengehäuse 40 und
ein elektrisches Isolatormaterial 70 dazwischen. Das Anodengehäuse 60 hat
einen Körper 63,
eine integrierte geschlossene Seite 69 und eine offene
Seite 67. Das Kathodengehäuse 40 hat einen Körper 42,
eine integrierte geschlossene Seite 49 und eine offene
Seite 47. Das Anodengehäuse 60 enthält eine
Anodenmischung 50, die Zink- und Alkalielektrolyt aufweist.
Das Kathodengehäuse 40 hat
eine Mehrzahl von Luftlöchern 42 in
seiner Oberfläche
an seiner geschlossenen Seite und ein katalytisches Compositmaterial 34,
das in das Gehäuse in
der Nähe
der Luftlöcher
eingesetzt ist. Während
der Entladung der Zelle erleichtert das katalytische Material 34 die
elektrochemische Reaktion mit dem Sauerstoff aus der Umgebung, wenn
dieser durch die Luftlöcher 42 hinzutritt.
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Es
ist festgestellt worden, dass bei Plattierung des Anodengehäuses 60 der
erfindungsgemäßen Zink/Luft-Zelle 10 mit
einer Lage aus Kupfer 66 auf seiner Innenseite und bei
Wärmebehandlung
des Kupfers, wie beispielsweise mit einem heißen Gas, nachdem das Gehäuse geformt
worden ist, jedoch bevor das Anodenmaterial 50 darin eingesetzt
wird, eine deutliche Herabsetzung der Gasbildung während der
Entladung und Lagerung der Zelle erreicht werden kann. Man nimmt
an, dass das Wärmebehandlungsverfahren
der Erfindung die Kupferoxide und andere Oxide sowie Verunreinigungsstoffe
von der Oberfläche
der Kupferlage eliminiert, wodurch die Geschwindigkeit der Erzeugung
von Wasserstoffgas während
der Entladung und Lagerung der Zelle herabgesetzt wird. Die Herabsetzung
der Gasbildung in der Zelle, die durch Wärmebehandlung der Kupfer-Lage 66 erreicht
wird, ist stark genug, um die Notwendigkeit eines Zusatzes von Quecksilber
zu der aktiven Anodenmischung 50 zu eliminieren. Insbesondere
ist festgestellt worden, dass das Quecksilber, das konventionell
in einer Menge von etwa 3 Gew.-% der Anodenmischung zugesetzt wird,
weggelassen werden kann, ohne dass andere Inhibitoren der Gasbildung
in der Zink- und
Anodenmischung ersetzt werden müssen. Außerdem lässt sich
die Gesamtmenge an Zink in der Anodenmischung 50 in der
Menge erhöht
werden, in der es das Quecksilber ersetzt, was zu einer erhöhten Kapazität der Zelle
(mAh) führt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Zink/Luft-Zelle der Erfindung ist in 1 dargestellt.
Die in 1 gezeigte Ausführungsform hat die Form einer
Miniatur-Knopfzelle. Die Zelle 10 weist ein Kathodengehäuse 40 (Kathodennapf),
ein Anodengehäuse 60 (Anodennapf)
mit einem elektrisch isolierenden Material 70 dazwischen
auf. Der Isolator 70 kann nach Möglichkeit die Form eines Ringes
haben, der über
die Außenseite des
Körpers
des Anodengehäuses 63 entsprechend
der Darstellung in 1 eingesetzt wird. Der Isolatorring 70 hat
nach Möglichkeit
einen vergrößerten Abschnitt 73a,
der sich über
den Umfang der Kante 68 des Anodengehäuses (1) erstreckt.
Der Isolator 70 mit dem vergrößerten Abschnitt 73a verhindert,
dass das aktive Anodenmaterial mit dem Kathodengehäuse 40 nach
dem Verschließen
der Zelle in Kontakt gelangt. Der Isolator 70 besteht aus
einem haltbaren elektrischen Isoliermaterial, wie beispielsweise
Polyethylen hoher Dichte, Polypropylen oder Nylon, das dem Fließen beim
Zusammendrücken
widersteht (beständig
gegen Kaltfließen).
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Das
Anodengehäuse 60 und
das Kathodengehäuse 40 sind
anfangs separate Teile. Das Anodengehäuse 60 und das Kathodengehäuse 40 werden
separat mit aktiven Materialien gefüllt, wonach die offene Seite 67 des
Kathodengehäuses 60 in
die offene Seite 47 des Kathodengehäuses 40 eingesetzt
werden kann. Das Anodengehäuse 60 ist
dadurch gekennzeichnet, dass es über
einen ersten geraden Abschnitt des Körpers 63a mit maximalem
Durchmesser verfügt,
der sich vertikal abwärts
(1) von der peripheren Kante 68 bis zu
der Stelle erstreckt, die bei mehr als mindestens 50% der Höhe des Anodengehäuses 60 liegt,
wonach das Gehäuse
schräg
nach innen gestellt wird, um einen schräg verlaufenden Mittelabschnitt 63b zu
erzeugen. Es gibt einen zweiten geraden Abschnitt 63c,
der sich vertikal nach unten von dem Klemmenende des Mittelabschnittes 63b erstreckt.
Der zweite gerade Abschnitt 63c hat einen kleineren Durchmesser
als der gerade Abschnitt 63a. Der Abschnitt 63c schließt mit einer
Krümmung
von 90° ab
und bildet die geschlossene Seite 69 mit einer relativ
ebenen negativen Klemmenfläche 65.
Der Körper 42 des
Kathodengehäuses 40 hat
einen geraden Abschnitt 42a mit maximalem Durchmesser,
der sich vertikal nach unten von der geschlossenen Seite 49 erstreckt.
Der Körper 42 endet
in dem peripheren Rand 42b. Der periphere Rand 42b des
Kathodengehäuses 40 und
der darunter liegende periphere Rand 73b des Isolatorringes 70 verlaufen
anfangs vertikal gerade und können
mechanisch über
den schräg
gestellten Mittelabschnitt 63b des Anodengehäuses 60 zusammengedrückt werden.
Dadurch wird das Kathodengehäuse 40 an
seiner Lage über
dem Anodengehäuse 60 arretiert
und bildet eine fest verschlossene Zelle.
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Das
Anodengehäuse 60 kann
separat mit aktivem Anodenmaterial gefüllt werden, indem zunächst eine
Mischung aus partikulärem
Zink und pulverförmigen
gelbildendem Material angesetzt wird. Die mittlere Partikelgröße des Zinks
liegt nach Möglichkeit
zwischen etwa 30 und 350 Mikrometer. Das Zink kann reines Zink sein
oder kann in Form von partikulärem
Zink vorliegen, das mit Indium (100 bis 1.000 ppm) legiert ist. Das
Zink kann auch in Form eines partikulären Zinks vorliegen, das mit
Indium (100 bis 1.000 ppm) und Blei (100 bis 1.000 ppm) legiert
ist. Andere Legierungen von Zink lassen sich ebenfalls verwenden,
wie beispielsweise partikuläres
Zink, das mit Indium (100 bis 1.000 ppm) und Bismut (100 bis 1.000
ppm) legiert ist. Die partikulären
Zinklegierungen weisen im Wesentlichen reines Zink auf und haben
im Wesentlichen die elektrochemische Kapazität von reinem Zink. Daher ist
der Begriff "Zink" so zu verstehen,
dass derartige Materialien einbezogen sind. Das gelbildende Material
kann aus einer Vielzahl bekannter Gelbildner ausgewählt werden, die
im Wesentlichen im Alkalielektrolyten unlöslich sind. Derartige Gelbildner
können
beispielsweise vernetzte Carboxymethylcellulose (CMC) sein; mit
Stärke
gepfropfte Copolymere, wie beispielsweise in Form von hydrolysiertem
Polyacrylnitril, das auf ein Stärkegerüst gepfropft
ist und unter der Bezeichnung Waterlock A221 (Grain Processing Corp.)
verfügbar
ist; vernetztes Polyacrylsäurepolymer,
das unter dem Warenzeichen Carbopol C940 (B. F. Goodrich) verfügbar ist;
mit Alkali verseiftes Polyacrylnitril, das unter der Bezeichnung
Waterlock A400 (Grain Processing Corp.) verfügbar ist, und Natriumsalze
von Polyacrylsäuren,
die als Natriumpolyacrylat-superabsorbierendes Polymer bezeichnet
werden und unter der Bezeichnung Waterlock J-500 oder J-550 verfügbar sind.
Ein Trockengemisch des partikulären
Zinns und des pulverförmigen
Gelbildners kann mit dem Gelbildner geformt werden, das im typischen
Fall zwischen etwa 0,1% und 1 Gew.-% der Trockenmischung ausmacht.
Zu der Trockenmischung wird eine Lösung von wässriger KOH-Elektrolytlösung, die zwischen
etwa 30% und 40 Gew.-% KOH und etwa 2 Gew.-% ZnO aufweist, zugesetzt
und die ausgeformte feuchte Anodenmischung 50 in das Anodengehäuse 60 eingesetzt.
Alternativ kann das trockene Pulvergemisch aus partikulärem Zink
und Gelbildner zuerst in das Anodengehäuse 60 eingesetzt
werden und die Elektrolytlösung
zur Erzeugung einer nassen Anodenmischung 50 zugegeben
werden.
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In
das Gehäuse 40 können wie
folgt eine katalytische Kathodengruppe 30 und der Luftdiffusor 31 eingesetzt
werden: in das Kathodengehäuse 40 kann
ein Luftdiffusor-Plättchen 31 (1 und 2)
das in Form eines luftdurchlässigen
Filterpapiers vorliegt oder als poröses polymeres Material, so
eingesetzt werden, dass es an den Luftlöchern 42 anliegt.
Eine separate Elektrolyt-Sperrschicht 32 (1 und 2),
beispielsweise aus Polytetrafluorethylen (Teflon), kann wahlweise über den
Luftdiffusor 31 eingesetzt werden. Sofern die Sperrschicht 32 zum
Einsatz gelangt, sollte sie hydrophob sein und nach Möglichkeit
dazu dienen, den Elektrolyten am Austritt aus der Zelle zu hindern,
ohne den Zufluss von Luft in die Zelle wesentlich zu verzögern. Eine
katalytische Kathodengruppe 30, wie sie in 2 gezeigt
ist, kann als ein Schichtpressstoff hergestellt werden, der eine
Lage aus Elektrolyt-Sperrschichtmaterial 35 aufweist, eine
Lage des Katalysatorcomposites 34 der Kathode unter der
Sperrschicht 35 und eine Lage eines für Ionen durchlässigen Separatormaterials 38 unter
dem Katalysatorcomposite 34, wie in 2 gezeigt
wird. Jede dieser Lagen lässt
sich separat herstellen und durch Anwendung von Wärme und
Druck unter Erzeugung der katalytischen Gruppe 30 zusammenpressen.
Die Elektrolyt-Sperrschicht 35 sollte nach Möglichkeit
aus Polytetrafluorethylen (Teflon) sein. Der Separator 38 kann
ausgewählt
werden aus konventionellen, für
Ionen durchlässigen
Separatormaterialien, einschließlich
Cellophan, Polyvinylchlorid, Acrylnitril und mikroporöses Polypropylen.
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Das
katalytische Kathodencomposite 34 weist nach Möglichkeit
eine hydrophobe katalytische Kathodenmischung 33 aus partikulärem Mangandioxid
auf, Kohlenstoff und ein hydrophobes Bindemittel, das mit Hilfe
konventioneller Beschichtungsmethoden auf eine Oberfläche eines
elektrisch leitfähigen
Metallgewebes 37 aufgebracht wird, bevorzugt ein Maschensieb
aus Nickel. Es können
andere katalytische Materialien mit einbezogen oder eingesetzt werden,
wie beispielsweise Metalle, z.B. Silber, Platin, Palladium und Ruthenium, oder
andere Oxide von Metallen oder Mangan (MnOx)
und andere Komponenten, von denen bekannt ist, dass sie die Reduktionsreaktion
von Sauerstoff katalysieren. Bei der Anwendung wird die katalytische
Mischung 33 weitgehend in das poröse Maschensieb 37 aufgenommen.
Das in der katalytischen Mischung 33 verwendete Mangandioxid
kann ein konventionelles Mangandioxid von Reinheitsgrad für Batterien
sein, beispielsweise elektrolytisches Mangandioxid (EMD). Das Mangandioxid
in der katalytischen Mischung 33 kann auch ein Mangandioxid
sein, das aus der thermischen Zersetzung von Mangannitrat Mn(NO3)2 erzeugt wird.
Der in der Herstellung der Mischung 33 verwendete Kohlenstoff
kann in zahlreichen Formen vorliegen, einschließlich Graphit, Carbonblack
und Acetylenruß.
Ein bevorzugter Kohlenstoff ist Carbonblack aufgrund seiner großen Oberfläche. Als
ein geeignetes hydrophobes Bindemittel kann Polytetrafluorethylen
(Teflon) betrachtet werden. Die katalytische Mischung 33 kann
im typischen Fall zwischen etwa 3% und 10 Gew.-% MnO2 aufweisen, 10%
und 20 Gew.-% Kohlenstoff und Rest Bindemittel. Während der
Entladung der Zelle wirkt die katalytische Mischung 33 hauptsächlich als
ein Katalysator zur Erleichterung der elektrochemischen Reaktion
unter Beteiligung der hinzukommenden Luft. Es kann jedoch auch zusätzliches
Mangandioxid dem Katalysator zugesetzt werden und die Zelle zu einer
luftgestützten
Zink/Luft- oder luftgestützten
Alkalizelle umgewandelt werden. In einer solchen Zelle wird mindestens
ein Teil des Mangandioxids entladen, d.h. etwas von dem Mangan wird während der
elektrochemischen Entladung zusammen mit dem hinzukommenden Sauerstoff
reduziert.
-
Die
einzelnen Lagen, d.h. Sperrschichtlage 35, Katalysatorcomposite 34 und
Separator 38 können
unter Anwendung von Wärme
und Druck zusammengepresst werden, um die katalytische Baugruppe 30 zu
erzeugen, die in 2 gezeigt ist. Die Baugruppe 30 kann
in das Kathodengehäuse 40 eingesetzt
werden, so dass sie an dem Luftdiffusor 31 anstößt und Separatorlage 38 an
der offenen Seite des Gehäuses 40 anliegt, wie
in 1 gezeigt ist. Nach dem Einsetzen des Luftdiffusors 31 und
der katalytischen Gruppe 30 in das Gehäuse 40 kann die offene
Seite 67 des gefüllten
Anodengehäuses 60 in
die offene Seite 47 des Kathodengehäuses 40 eingesetzt
werden. Der periphere Rand 42b des Kathodengehäuses kann über den
schrägen
Mittelabschnitt 63b des Anodenge häuses mit dem Isolator 70 dazwischen
entsprechend der vorstehenden Beschreibung zusammengequetscht werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
(1) hat das Anodengehäuse 60 eine auf seiner
Innenseite plattierte oder beschichtete Kupfer-Lage 66,
so dass in der zusammengebauten Zelle die Mischung der Zinkanode 50 mit
der Kupfer-Lage
in Berührung
kommt. Die Kupferplattierung wird deshalb angestrebt, weil sie einen
hoch leitfähigen
Leitungsweg für
Elektronen gewährt,
die von der Anode 50 zu der negativen Klemme 65 strömen, wenn
das Zink entladen wird. Das Anodengehäuse 60 wird nach Möglichkeit
aus rostfreiem Stahl geformt, der auf der Innenseite mit einer Lage
aus Kupfer plattiert ist. Vorzugsweise wird das Anodengehäuse 60 aus
einem Material mit drei Plattierschichten geformt, das aus rostfreiem
Stahl 64 mit einer Kupfer-Lage 66 auf seiner Innenseite
und einer Nickel-Lage 62 auf seiner Außenseite entsprechend der Darstellung
in 3 zusammengesetzt ist. Damit bildet die Kupfer-Lage 66 in
der zusammengebauten Zelle 10 die Innenseite des Anodengehäuses im
Kontakt mit der Zink-Anodenmischung 50 und die Nickel-Lage 62 bildet
die Außenseite des
Anodengehäuses.
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Die
Kupfer-Lage 66 hat nach Möglichkeit eine Dicke zwischen
etwa 0,005 mm (0,0002 inch) und 0,05 mm (0,002 inch). Der rostfreie
Stahl hat typischerweise eine Dicke zwischen etwa 0,0254 mm (0,001
inch) und 0,254 mm (0,01 inch), während die Nickel-Lage eine
Dicke zwischen etwa 0,00254 mm (0,0001 inch) und 0,0254 mm (0,001
inch) hat. Die Gesamtdicke der Wand des Anodengehäuses 60,
das aus einem Material mit drei Plattierschichten aufgebaut ist,
soll nach Möglichkeit
zwischen etwa 0,0254 mm (0,001 inch) und 0,38 mm (0,015 inch) liegen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann das Anodengehäuse 60 zuerst
zu einer Form gedrückt werden,
die gleich oder ähnlich
derjenigen ist, wie sie in 1 gezeigt
wird. Das Anodengehäuse
kann aus dem vorgenannten Material mit 3 Plattierschichten geformt
werden, das eine Kupfer-Lage 66 hat, welche die Innenseite
des Gehäuses
bildet. Gemäß der Erfindung
wird, nachdem das Gehäuse 60 in
seine gewünschte Form
gedrückt
worden ist, die Kupferoberfläche
wärmebehandelt
(Nachwärmebehandlung),
indem das Anodengehäuse 60 vorzugsweise
einem strömenden
Behandlungsgas ausgesetzt ist, das bevorzugt ein reduzierendes Gas
ist und das bis zu einer Temperatur zwischen etwa 200° und 700°C und bevorzugt
zwischen etwa 300° und
600°C erhitzt
worden ist. Es können
andere gut bekannte Wärmebehandlungen
und Methoden zum Kontaktieren mit Gas angewendet werden. Ein bevorzugtes
reduzierendes Gas ist eine Mischung aus Wasserstoff und Stickstoff
im günstigen
Fall mit 5 Gew.-% Wasserstoff und etwa 95 Gew.-% Stickstoff. Die
Wärmebehandlung
lässt sich
bequem ausführen,
indem das Anodengehäuse 60 in
ein Keramikgehäuse
oder Schiffchen gebracht wird, das an seiner Oberseite offen ist.
Das Keramikgehäuse
mit dem Gehäuse 60 darin
kann in ein Quarzaufnahmerohr im Inneren des elektrisch beheizten
Quarzofens gegeben werden. Das Gas zur Behandlung kann bei seinem
Eintritt in den Ofen Umgebungstemperatur oder eine niedrigere Temperatur
haben, wird jedoch zumeist sofort auf Ofentemperatur erhitzt, wenn
es langsam durch den Ofen strömt
und mit dem Anodengehäuse
in Kontakt gelangt. Damit kann die Anfangstemperatur, bei der das
Gas mit dem Anodengehäuse
in Kontakt gelangt, Raumtemperatur (20°C) sein. Allerdings kann die
Anfangstemperatur, bei der das Gas mit dem Anodengehäuse in Kontakt
gelangt, eine höhere
Temperatur sein, wie beispielsweise zwischen etwa Raumtemperatur
von 20°C
und 30°C.
Während
sich das Gehäuse 60 in
dem Ofen befindet und das Behandlungsgas durch diesen und im Kontakt
mit dem Anodengehäuse
geleitet wird, kann die Wärmebehandlung
im Wesentlichen in zwei Schritten ausgeführt werden: a) eine erste Wärmebehandlungsdauer
(Rampenzeit) währenddessen
die Ofentemperatur und dementsprechend die Temperatur des durch
ihn hindurchströmenden
reduzierenden Gases allmählich
von der genannten Anfangstemperatur bis zur gewünschten erhöhten Temperatur ansteigt, und
b) eine primäre
Wärmebehandlungsdauer
(Durchdringung), währenddessen
die Gastemperatur bei der erhöhten
Temperatur für
die vorgewählte
Zeitdauer (Durchdringungsdauer) gehalten wird.
-
Während der
ersten (Rampe) Wärmebehandlungsdauer
werden die Ofentemperatur und damit auch die Temperatur des behandelnden
Gases, das durch diesen strömt,
allmählich
mit einer Geschwindigkeit zwischen etwa 5° und 15°C/min erhöht. Der Durchsatz des Behandlungsgases
wird bevorzugt bei einem geringen Wert nach Möglichkeit zwischen etwa 8 und
10 Kubikzentimeter pro Minute während
der ersten (Rampe) Wärmebehandlungsdauer
gehalten. Allerdings kann der Durchsatz des Behandlungsgases bei
höheren
Werten liegen, wie beispielsweise bei Geschwindigkeiten mit turbulenter
Strömung.
Die erste (Rampe) Wärmebehandlung
kann im typischen Fall für
eine Dauer zwischen etwa 15 und 60 min und sogar noch länger erfolgen,
was von der Geschwindigkeit des Anstieges der Ofentemperatur abhängt, die
gewählt
wird. Die erste (Rampe) Wärmebehandlung,
wird so lange ausgeführt,
bis die angestrebte erhöhte
Durchdringungstemperatur erreicht ist. Die angestrebte Durchdringungstemperatur
kann eine Temperatur zwischen etwa 200° und 700°C sein, vorzugsweise zwischen
etwa 300° und
600°C, mehr
bevorzugt zwischen etwa 400° und
600°C. Die
Durchdringungstemperatur wird bevorzugt bei einer konstanten Temperatur
zur Erleichterung des Betriebs und Beständigkeit des Produktes gehalten.
Allerdings gilt als selbstverständlich,
dass die Durchdringungstemperatur während der primären Wärmebehandlungsdauer
(Durchdringung) variiert werden kann, so lange sie innerhalb eines
Bereichs von 200° bis
700°C und
bevorzugt zwischen etwa 300° und
600°C gehalten
wird. Sobald die Durchdringungstemperatur erreicht ist, wird das
Anodengehäuse
60 dem bei Durchdringungstemperatur strömenden reduzierenden Gas für eine verhältnismäßig kurze
Zeitdauer zwischen etwa 5 und 25 min (primäre Wärmebehandlungszeit) und vorzugsweise
für etwa
15 min exponiert. Der Durchsatz des Behandlungsgases während der
Durchdringungszeit kann während
der Dauer variiert und auf höhere
Durchsatzwerte erhöht
werden. Allerdings ist es ausreichend, das Behandlungsgas bei etwa
dem gleichen Durchsatz sowohl während der
ersten Wärmebehandlungsdauer
als auch während
der primären
Wärmebehandlungsdauer
bei etwa gleichem Durchsatz zu halten, d.h. bei einem geringen Durchsatz
zwischen etwa 8 und 10 Kubikzentimeter pro Minute.
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Nach
der primären
(Durchdringung) Wärmebehandlungsdauer
wird der Ofen abgeschaltet und, während das wärmebehandelte Gehäuse 60 noch
im Ofen ist, das Gehäuse
allmählich
auf Raumtemperatur kühlen
abkühlen
gelassen, z.B. auf eine Temperatur zwischen etwa 20° und 30°C und vorzugsweise
noch unter strömendem
Kontakt mit dem reduzierenden Gas. Beim Abkühlen auf Raumtemperatur wird
das wärmebehandelte
Anodengehäuse
in einem vakuumverschlossenen Beutel so lange aufbewahrt, bis man
es mit Zink-Anodenmischung bei der Herstellung der Zelle füllen möchte.
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Die
vorstehend beschriebene Wärmebehandlung
des Anodengehäuses 60 kann
mit einem Behandlungsgas erreicht werden, bei dem es sich um ein
inertes Gas handelt, wie beispielsweise Argon. Allerdings ist das
bevorzugte Behandlungsgas ein reduzierendes Gas z.B. ein Gas, das
etwa 5 Gew.-% Wasserstoff und 95 Gew.-% Stickstoff aufweist. Es
ist einfach, das Gas während
der gesamten Behandlungsdauer bei gleicher Zusammensetzung zu halten.
-
Der
Nutzen der Erfindung lässt
sich anhand der folgenden Beispiele demonstrieren.
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Beispiel 1 (kein zugesetztes
Quecksilber/Anodengehäuse
wärmebehandelt
mit reduzierendem Gas)
-
Das
Anodengehäuse 60 aus
Material mit drei Plattierschichten mit einer äußeren Lage aus Nickel 62, einer
mittleren Lage aus rostfreiem Stahl 64 und einer Innenlage
aus Kupfer 66 wird aus Blechmaterial hergestellt. Die Gesamtdicke
des Anodengehäuses
beträgt
etwa 0,302 mm (0,0119 inch). Die Lage aus rostfreiem Stahl hat eine
Dicke von etwa 0,229 mm (0,009 inch) und die Lage aus Nickel eine
Dicke von etwa 0,0236 mm (0,000928 inch). Die Lage aus Kupfer hat
eine Dicke von etwa 0,049 mm (0,00194 inch). Das Material mit drei Plattierschichten
wird zu einer Form gedrückt,
um ein leeres Anodengehäuse 60 der
in 1 gezeigten Konfiguration zu formen. Das so geformte
Anodengehäuse wurde
dem vorstehend beschriebenen Wärmebehandlungsprozess
mit einem reduzierenden Gas aus 5 Gew.-% Wasserstoff und 95 Gew.-%
Stickstoff unterworfen.
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Speziell
wurde das leere Anodengehäuse 60 in
ein offenes Keramikschiffchen eingesetzt, das wiederum in einen
Quarzofen gegeben wurde. Das Anodengehäuse wurde einer ersten (Rampe)
Wärmebehandlungsdauer
mit dem reduzierenden Gas unterworfen, das in einem einzigen Durchgang
durch den Ofen mit einem Durchsatz von etwa 8 bis 10 cm3/min
strömte.
Die Temperatur des Ofens und dementsprechend die Temperatur des
reduzierenden Gases, welches über
das Anodengehäuse
strömte
und mit diesem in Kontakt gelangte, wurde allmählich mit einer Geschwindigkeit
von etwa 15° pro
Minute von Umgebungstemperatur (20°C) erhöht, bis die gewünschte Durchdringungstemperatur
von etwa 215°C
erreicht war. Der Ofen wurde sodann bei etwa der Durchdringungstemperatur
gehalten. Das Anodengehäuse 60 wurde
in einer primären (Durchdringung)
Dauer für
eine Zeit von etwa 5 min mit dem reduzierenden Gas erhitzt, das über das
Anodengehäuse
mit einer konstanten Durchdringungstemperatur von etwa 215°C während dieser
Dauer strömte.
Der Durchsatz des reduzierenden Gases durch den Ofen während der
Durchdringungszeit hatte einen Wert von etwa 8 bis 10 cm3 pro min. Der Ofen wurde sodann abgeschaltet
und das Anodengehäuse 60 allmählich bis auf
Umgebungstemperatur abkühlen
gelassen. Die Kühldauer
nahm etwa 5 bis 12 Stunden in Anspruch, was von der maximalen Durchdringungstemperatur
abhing. Das Gehäuse
wurde sodann aus dem Ofen entnommen und vorzugsweise von Luft entfernt
gelagert, beispielsweise in einem Vakuumbeutel.
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Sodann
wurde eine Miniatur-Zink/Luft-Zelle mit der vorstehend beschriebenen
Komponente (1) hergestellt. Die Zelle hatte
einen Gesamtdurchmesser von etwa 15,4 mm (0,608 inch) und eine Höhe (von
der positiven zur negativen Klemme) von etwa 7,98 mm (etwa 0,314
inch). Das verwendete Anodengehäuse 60 wurde
entsprechend der vorstehenden Beschreibung bei 215°C wärmebehandelt.
Das Kathodengehäuse 40 war
mit Nickel plattierter Stahl mit einer Wandstärke von etwa 0,25 mm (etwa
0,01 inch). Das Kathoden-Katalysatorcomposite 37 hatte
die folgende Zusammensetzung: MnO2 4,6 Gew.-%,
Carbonblack 15,3 Gew.-%, Teflon-Bindemittel 18,8 Gew.-% und Nickel-Maschendraht
61,2 Gew.-%. Das gesamte Kathoden-Katalysatorcomposite 37 betrug
0,140 g. Die Anode 50 enthielt kein zugesetztes Quecksilber
(der Quecksilbergehalt war kleiner als 20 ppm des Zellengewichts)
und hatte die folgende Zusammensetzung: Zink 77,8 Gew.-% (das Zink war
mit 200 bis 500 ppm von jeweils Indium und Blei legiert), Elektrolyt
(40 Gew.-% KOH und 2 Gew.-% ZnO) 21,9 Gew.-%, Gelbildner (Waterlock
J-550) 0,3 Gew.-%, Blei 400 ppm (0,04 Gew.-%). Die gesamte Anode 50 hatte
2,43 g und das Zink betrug 1,9 g.
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Die
Zellen wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die eine der Gruppen wurde
mit einer konstanten Last von 220 Ohm bis zu einer Lade-Entspannung
von 0,2 Volt entladen und die entladenen Zellen in verschlossenen
Folienbeuteln bei Umgebungstemperatur für 7 Tage aufbewahrt. Eine zweite
Gruppe wurde in verschlossenen Folienbeuteln bei Umgebungstemperatur
für 30
Tage ohne Entladung der Zellen aufbewahrt. Die Menge der Gasbildung,
die in jeder Gruppe der Zellen auftrat, wurde ermittelt: in der
ersten Gruppe (entladene Zellen) wurde die Gasbildung, die im Verlaufe
der Zellentladung und während
der nachfolgenden Aufbewahrung erfolgte, ermittelt und ist in Tabelle
1 angegeben. In der zweiten Gruppe (nicht entladene Zellen) wurde
die Gasbildung, die während
der einmonatigen Lagerung bei Umgebungstemperatur auftrat, ermittelt
und in Tabelle 2 angegeben. Die in den Tabellen enthaltenen Daten
bestehen aus dem Gas, das in den Zellen zurückgeblieben war (in der Zelle),
und im Gas, das aus der Zelle während
ihrer Lagerung in den Folienbeuteln ausgetreten war (in den Beutel).
Die Zellen die entladen wurden, wurden in Beutel gegeben, nachdem
die Entladung vollständig war.
-
Der
Umfang der Gasbildung, der während
der Aufbewahrung der Zellen in den verschlossenen Folienbeuteln
auftrat, wurde ermittelt, indem die Differenz der Gesamtmasse des
Beutels vor und nach der Aufbewahrungsdauer verglichen wurde. Die
Menge des gebildeten Gases, die in der Zelle eingeschlossen wurde (Restgas),
wurde mit Hilfe eines Zellen-Durchstoßversuches ermittelt. Vor dem
Test wurde die Zelle mit einer Nadel durchstoßen. Das aus der Zelle freigesetzte
Gas tritt in einen Hohlraum und wird mit Hilfe eines Druckwandlers
gemessen.
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Es
wurde ein anderes identisches, dreifach plattiertes Anodengehäuse in der
gleichen Weise mit der Ausnahme wärmebehandelt, dass die Durchdringungstemperatur
etwa 500°C
betrug. Der Ofen wurde sodann bei etwa der Durchdringungstemperatur
gehalten. Das Anodengehäuse 60 wurde
in einer primären
(Durchdringung) Dauer für
etwa 15 min mit dem reduzierenden Gas erhitzt, das über das
Anodengehäuse
bei konstanter Durchdringungstemperatur von etwa 500°C während dieser
Zeitdauer strömte.
Der Ofen wurde sodann abgeschaltet und das Anodengehäuse auf
Umgebungstemperatur abkühlen
gelassen. Die Kühldauer
nahm etwa 8 Stunden in Anspruch. Das Gehäuse wurde aus dem Ofen entnommen
und in einem Vakuumbeutel aufbewahrt. Sodann wurden die Zellen mit
identischen Anoden- und Kathoden-Katalysatorzusammensetzungen entsprechend
der vorstehenden Beschreibung in diesem Beispiel zusammengebaut.
Das Anodengehäuse, das
bei 500°C
wärmebehandelt
wurde, wurde in dem Zellaufbau verwendet. Die Zellen wurden in zwei
Gruppen unter teilt. Die eine Gruppe wurde bei einer konstanten Last
von 220 Ohm bis zu einer Lade-Entspannung von 0,2 Volt entladen
und die entladenen Zellen in verschlossenen Folienbeuteln bei Umgebungstemperatur für 7 Tage
aufbewahrt. Eine zweite Gruppe wurde in verschlossenen Folienbeuteln
bei Umgebungstemperatur für
30 Tage ohne Entladung der Zellen aufbewahrt. Es wurde der Umfang
der Gasbildung bestimmt, die in der jeweiligen Gruppe der Zellen
auftrat: in der ersten Gruppe (entladene Zellen) wurde die Gasbildung,
die im Verlaufe der Zellentladung und während der nachfolgenden Aufbewahrung
erfolgte, ermittelt und ist in Tabelle 1 angegeben. In der zweiten
Gruppe (nicht entladene Zellen) wurde die Gasbildung, die während der
einmonatigen Lagerung bei Umgebungstemperatur auftrat, ermittelt
und in Tabelle 2 angegeben.
-
Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel):
(kein zugesetztes Quecksilber/Anodengehäuse ohne Wärmebehandlung nach dem Ausstanzen)
-
Es
wurden identische Zellen entsprechend der Beschreibung in Beispiel
1 mit der gleichen Größe und den
gleichen Komponenten, dem gleichen dreifachplattierten Gehäuse und
Kathoden-Katalysatorzusammensetzung und der gleichen Anodenzusammensetzung
(ohne zugesetztes Quecksilber) mit der Ausnahme hergestellt, dass
das Anodengehäuse
nicht wärmebehandelt
wurde, nachdem es in seine Form gebracht wurde.
-
Wie
in Beispiel 1 wurden die Zellen in zwei Gruppen unterteilt. Die
eine der Gruppen wurde mit konstanter Last von 220 Ohm bei einer
Lade-Entspannung von 0,2 Volt entladen und die entladenen Zellen
in verschlossenen Folienbeuteln bei Umgebungstemperatur für 7 Tage
aufbewahrt. Eine zweite Gruppe wurde in verschlossenen Folienbeuteln
bei Umgebungstemperatur für
30 Tage ohne Entladung der Zellen aufbewahrt. Es wurde der Umfang
der Gasbildung, die in jeder Gruppe der Zellen erfolgte, ermittelt:
in der ersten Gruppe (entladene Zellen) wurde die Gasbildung, die
während
der Aufbewahrung der Zellen (in Zelle) und während der nachfolgenden Aufbewahrung
(nach der Entladung) ermittelt und in Tabelle 1 angegeben. In der
zweiten Gruppe (nicht entladene Zellen) wurde die Gasbildung, die
während
der einmonatigen Aufbewahrung bei Umgebungstemperatur erfolgte,
ermittelt und in Tabelle 2 angegeben.
-
Beispiel 3 (Vergleichsbeispiel) – zur Anode
zugesetztes Quecksilber/Anodengehäuse ohne Wärmebehandlung nach dem Ausstanzen
-
Es
wurden identische Zellen entsprechend der Beschreibung in Beispiel
1 mit der gleichen Größe und den
gleichen Komponenten, dem gleichen dreifachplattierten Anodengehäuse und
der Kathoden-Katalysatorzusammensetzung mit der Ausnahme hergestellt,
dass Quecksilber zu der Anode zugesetzt und das Anodengehäuse nicht
wärmebehandelt
wurde, nachdem es in seine Form gebracht wurde. Anode 50 hatte
die gleiche Menge Zink (1,9 g) wie in Beispiel 1. Die Anode 50 hatte
die folgende Zusammensetzung: Zink 76,0 Gew.-%, Elektrolyt (40 Gew.-%
KOH und 2 Gew.-% ZnO) 21,3 Gew.-%, Gelbildner (Waterlock J-550)
0,3 Gew.-%, Blei 400 ppm (0,04 Gew.-%), Quecksilber 2,4 Gew.-%.
Die gesamte Anode 50 hatte 2,48 g. Das Kathoden-Katalysatorcomposite 37 hatte
die folgende Zusammensetzung: MnO2 4,6 Gew.-%,
Carbonblack 15,3 Gew.-%, Teflon-Bindemittel 18,8 Gew.-% und Nickel-Maschendraht
61,2 Gew.-% wie in Beispiel 1. Das gesamte Kathoden-Katalysatorcomposite
hatte 0,140 g.
-
Wie
in Beispiel 1 wurden die Zellen in zwei verschiedene Gruppen unterteilt.
Die eine der Gruppen wurde von einer konstanten Last von 220 Ohm
bis zu einer Lade-Entspannung von 0,2 Volt entladen und die entladenen
Zellen in verschlossenen Folienbeuteln bei Umgebungstemperatur für 7 Tage
aufbewahrt. Eine zweite Gruppe wurde in verschlossenen Folienbeuteln
bei Umgebungstemperatur für
30 Tage ohne Entladung der Zellen aufbewahrt. Die Menge der Gasbildung,
die in jeder Gruppe der Zellen auftrat, wurde ermittelt: in der
ersten Gruppe (entladene Zellen) wurde die Gasbildung, die während der
Entladung der Zelle (in Zelle) auftrat und während der nachfolgenden Aufbewahrung
(Nachentladung) auftrat, bestimmt und in Tabelle 1 angegeben. In
der zweiten Gruppe (nicht entladene Zellen) wurde die Gasbildung,
die während
der einmonatigen Aufbewahrung bei Umgebungstemperatur auftrat, ermittelt
und in Tabelle 2 angegeben.
-
Tabelle
1 Gasbildung
in entladenen Zink/Luft-Zellen
-
Anmerkungen:
-
- 1. Nachwärmebehandlung
des dreifach plattierten Anodengehäuses mit reduzierendem Gas
(5 Gew.-% Wasserstoff und 95 Gew.-% Stickstoff) nach der Formgebung
des Gehäuses.
Es wurde kein Quecksilber zur Anode zugesetzt.
- 2. Es wurde kein Quecksilber zur Anode zugesetzt. Das Anodengehäuse wurde
keiner Nachwärmebehandlung
unterzogen, nachdem es geformt wurde.
- 3. Quecksilber zur Anode zugesetzt. Das Anodengehäuse wurde
keiner Nachwärmebehandlung
nach seiner Formgebung unterzogen.
-
Tabelle
2 Gasbildung
in nicht entladenen Zn/Luft-Zellen
-
Anmerkungen:
-
- 1. Nachwärmebehandlung
des dreifach plattierten Anodengehäuses mit reduzierendem Gas
(5 Gew.-% Wasserstoff und 95 Gew.-% Stickstoff) nach der Formgebung
des Gehäuses.
Es wurde kein Quecksilber zur Anode zugesetzt.
- 2. Es wurde kein Quecksilber zur Anode zugesetzt. Das Anodengehäuse wurde
keiner Nachwärmebehandlung
unterzogen, nachdem es geformt wurde.
-
Eine
Untersuchung der in Tabelle 1 zusammengestellten Ergebnisse zeigt
eine bedeutende Herabsetzung der Gasbildung in der Zelle, die bei
der entladenen erfindungsgemäßen Zelle
(Beispiel 1) ohne zugesetztes Quecksilber, jedoch mit Nachwärmebehandlung
des Anodengehäuses
im Vergleich zu der Gasbildung auftritt, die bei der entladenen
Vergleichszelle (Beispiel 2) ohne zugesetztes Quecksilber und ohne
Nachwärmebehandlung
des Anodengehäuses
angegeben wird. Zusätzlich
zeigen die in Tabelle 1 angegebenen Ergebnisse ungefähr den gleichen
Umfang der Gasbildung und lediglich eine etwas geringere Zellen-Entladungskapazität bei der
erfindungsgemäßen Zelle
mit nachwärmebehandeltem
Anodengehäuse/ohne
Quecksilberzusatz (Beispiel 1) im Vergleich zu derjenigen, die mit
der Vergleichszelle (Beispiel 3) unter Einsatz von etwa 3 Gew.-%
Quecksilber und ohne Nachwärmebehandlung
des Anodengehäuses
erhalten wird. Damit ist festgestellt worden, dass anstelle eines
Quecksilberzusatzes zu dem Anodenmaterial die gleiche Wirkung in
der Herabsetzung der Gasbildung und das gleiche Gesamtleistungsvermögen mit
Hilfe der Nachwärmebehandlung des
Anodengehäuses
realisiert werden kann. Außerdem
gab es in den Zellen, bei denen gemäß der Erfindung das Anodengehäuse eine
Nachwärmebehandlung
hatte, kein Auslaufen von Elektrolyt und selbst dann nicht, wenn
kein Quecksilber der Anode zugesetzt wurde.
-
Eine
Untersuchung der in Tabelle 2 enthaltenden Ergebnisse zeigt eine
signifikante Herabsetzung der Gasbildung der Zelle, die bei der
nicht entladenden Zelle der Erfindung (Beispiel 1) ohne zugesetztes
Quecksilber und jedoch mit Nachwärmebehandlung
des Anodengehäuses
im Vergleich zu der Gasbildung auftritt, die bei der Vergleichszelle
(Beispiel 2) ohne Zusatz von Quecksilber und ohne Nachwärmebehandlung
des Anodengehäuses
angegeben wird.
-
Die
Nachwärmebehandlung
des Anodengehäuses
in den vorgenannten Beispielen wurde unter Verwendung eines reduzierenden
Gases ausgeführt,
das aus 5 Gew.-% Wasserstoff und 95 Gew.-% Stickstoff zusammengesetzt
war. Es wurden identische Zellen wie in Beispiel 1 (ohne Zusatz
von Quecksilber) hergestellt, jedoch mit dem Anodengehäuse 60,
das in identischer Weise wärmebehandelt
wurde, indem allerdings Argongas anstelle der 5 Gew.-% reduzierendes
Gas verwendet wurde. Die Zellen wurden in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 entladen (bei 220 Ohm Konstantlast bis zu einer Lade-Entspannung
von 0,2 V). Die Gesamtmenge des gebildeten Gases, die (während der
Entladung und nach einer Woche Lagerung nach der Entladung) auftrat,
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 bestimmt. Die Zellen,
deren Anodengehäuse
einer Nachwärmebehandlung
mit Argongas unterzogen wurden, zeigten weniger Gasbildung als die
gleichen Zellen (ohne zugesetztes Quecksilber) mit einem Anodengehäuse, das
keine Nachwärmebehandlung
erhalten hatte. Allerdings ist die Herabsetzung der Gasbildung stärker ausgeprägt, wenn
ein reduzierendes Gas, wie beispielsweise eine Mischung von 5 Gew.-%
Wasserstoff und 95 Gew.-% Stickstoff, während des Prozesses der Wärmebehandlung
verwendet wird. Beispielsweise betrug die Gesamtabgabe an Gas einer
entladenen Zelle (ohne Quecksilberzusatz), deren Anodengehäuse einer
Nachwärmebehandlung
mit reduzierendem Gas (5 Gew.-% Wasserstoff und 95 Gew.-% Stickstoff)
bei 500°C
unterzogen wurde, 0,3 ml. Im Vergleich dazu betrug die Gesamtabgabe
an Gas der entladenen Zelle (ohne Quecksilberzusatz), deren Anodengehäuse einer Nachwärmebehandlung
mit Argongas bei 500°C
unterzogen wurde, 0,4 ml und die Gesamtabgabe an Gas einer ähnlichen
entladenen Zelle (ohne Quecksilberzusatz), deren Anodengehäuse keiner
Nachwärmebehandlung
unterzogen wurde, 5,3 ml.
-
Obgleich
die Erfindung unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen
beschrieben worden ist, gilt als selbstverständlich, dass andere Ausführungsformen
möglich
sind, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Das
angestrebte Anodengehäuse,
das über
eine verringerte Konzentration an Oxiden, Verunreinigungsstoffen
und anderen Oberflächenanomalitäten verfügt, könnte möglicherweise
unter Anwendung alternativer Methoden unter Einbeziehung einer mechanischen
Abrasion, einer chemischen Behandlung oder Eintauchen des Gehäuses in
ein Gasplasma. Somit soll die Erfindung nicht auf die speziellen
Ausführungsformen
beschränkt
sein sondern vielmehr auf ihren Geltungsbereich, der in den Ansprüchen und
deren Äquivalenten
widergespiegelt wird.