DE60020837T2 - Zweiteiliger Handgriff für ein Kochgerät, insbesondere für einen Deckel - Google Patents
Zweiteiliger Handgriff für ein Kochgerät, insbesondere für einen Deckel Download PDFInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen zweiteiligen Kochtopfgriff, der insbesondere geeignet ist, als Deckelgriff verwendet zu werden.
- Es ist bekannt, dass bei einer Herstellung von Kochtopfgriffen Schwierigkeiten auftreten, die zusätzlich zu guten mechanischen und thermischen Charakteristika (insbesondere mechanische Festigkeit, Abnutzungswiderstand, thermische Isolation und Hochtemperaturwiderstand) ebenfalls einfach herzustellen und in komplexen Formen auszubilden sind. Dies gilt insbesondere für Deckelgriffe, die einen Verbindungsabschnitt umfassen müssen, der zu dem Deckel passt, und einen Griffabschnitt, der von dem Verbindungsabschnitt hervorsteht. Eine solche Gestaltung führt zu besonderen Herstellungsproblemen und ermöglicht im allgemeinen keine direkte kostensparende Produktion komplexer Formen, was der Grund dafür ist, dass bekannte Griffe normalerweise aus monolithischen Körpern aus duroplastischen Polymermaterialien gebildet sind, z. B. mit einer gestreckten Phenol-Formaldehyd-Harzbasis. Obwohl sie gute thermische Isolatoren sind, sind solche Materialien mechanisch schwach und es ist insbesondere schwierig, sie in komplexen Formen auszubilden und zu färben.
- Andererseits können Griffe nicht vollständig aus thermoplastischen Polymermaterialien gefertigt werden, die, obwohl sie leicht zu bearbeiten und zu färben sind, nicht die notwendigen thermischen Charakteristika besitzen, um im direkten Kontakt mit sehr heißen Flächen (wie z. B. einen Deckel) eingesetzt zu werden.
- Schwierigkeiten treten auch beim Herstellen zweiteiliger Griffe auf. Obwohl Griffe bekannt sind, in welchen ein monolithischer Körper aus einem duroplastischen Harz mit einem Einsatz aus thermoplastischem Material kombiniert ist, ist es nicht leicht, eine effiziente Verbindung von Teilen sicherzustellen, die aus unterschiedlichen und normalerweise inkompatiblen Materialien gefertigt sind: Bekannte Verbindungssysteme (mechanische, die Schrauben oder Nieten verwenden, Co-Molding, etc.) sind kompliziert und relativ teuer und sie machen es dennoch schwierig, hochkomplexe Formen auszubilden, insbesondere die oben erwähnte Deckelgriff-Bauart.
- Die oben benannten Probleme werden von der DE-A-2712273, die einen einteiligen Henkel für isolierte Töpfe offenbart, wobei der Henkel an einer äußeren Schale des Deckels durch Einrast-Befestigungsmittel angebracht ist, nicht befriedigend gelöst.
- Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und insbesondere einen Kochtopfgriff bereitzustellen, der zur Verwendung als ein Deckelgriff besonders geeignet ist, der einfach und relativ preiswert aus zwei verschiedenen Materialien hergestellt werden kann, um ästhetische und funktionale Bauweisen zu erreichen, die bei Verwendung konventioneller Materialien andernfalls nicht erreichbar wären.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein zweiteiliger Kochtopfgriff bereitgestellt, der, so wie in Anspruch 1 beansprucht, zur Verwendung als ein Deckelgriff besonders geeignet ist.
- Der Griff gemäß der Erfindung, der zur Verwendung als ein Deckelgriff besonders geeignet ist, kann grundsätzlich leicht und relativ preiswert in einer großen Auswahl von Formen, Farben, Farbkombinationen und ästhetischen Ausprägungen gefertigt werden, während er gleichzeitig funktional, stabil und langlebig ist und eine gute thermische Isolation bereitstellt.
- Eine Anzahl von nicht beschränkenden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird im Wege des Beispiels mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
-
1 eine perspektivische Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform eines Griffs gemäß der Erfindung zeigt; -
2 einen Ausschnitt und ein vergrößertes Detail des Griffs der1 zeigt, wenn er montiert ist; -
3 eine Ansicht einer Unterseite eines Teils des Griffs der1 zeigt; -
4 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Griffs gemäß der Erfindung und montiert zeigt; -
5 und6 zwei Ausschnitte in jeweils rechtwinkligen Ebenen des Griffs der4 zeigen. - Mit Bezug auf die
1 bis3 kennzeichnet die Nummer1 einen Kochtopfgriff als Ganzes – in dem gezeigten Beispiel einen Griff für einen Deckel (nicht dargestellt). Der Griff1 umfasst ein Basiselement2 und ein Griffelement3 , das von dem Basiselement2 hervorsteht, wobei das Basiselement2 und das Griffelement3 durch jeweils separate Teile definiert sind, die, wie unten beschrieben wird, aneinander befestigt sind. - Genauer ist das Basiselement
2 definiert durch einen monolithischen, sphärisch-wannenförmigen Körper, der aus duroplastischem Polymermaterial gefertigt ist, z. B. einem gestreckten Phenol-Formaldehyd-Harz, und umfasst eine konvexe obere Fläche4 , die im Hinblick auf eine Verwendung als Deckel angeordnete ist, eine kreisrunde periphere Kante5 zum Verbinden einer Fläche des Deckels, Befestigungsmittel6 eines beliebigen bekannten Typs zum Verbinden mit dem Deckel und definiert durch z. B. ein zentrales Sackloch zum Empfangen einer an den Deckel angepassten Schraube, und zwei sich diametral gegenüberliegende Vorsprünge7 , die von der konvexen Fläche4 senkrecht hervorstehen. Die Vorsprünge7 haben jeweilige innere durchgängige Aufnehmer8 mit jeweiligen Sitzen9 , die in jeweiligen radialen inneren Grenzwänden10 der Aufnehmer8 gebildet sind. Genauer haben die Grenzwände10 jeweilige Abschnitte11 , die im wesentlichen parallel zueinander und zu einer zentralen Achse12 des Basiselements2 sind, und jeweilige Abschnitte13 , die den Abschnitten11 folgen und radial nach Innen geneigt sind. - Das Griffelement
3 ist durch einen monolithischen Körper definiert, der aus einem thermoplastischen Polymermaterial gefertigt ist und der erfindungsgemäß wenigstens einen bogenförmigen Abschnitt15 umfasst mit entsprechenden Einrastbefestigungsmitteln17 an gegenüberliegenden Enden16 zum Verbinden mit dem Basiselement2 . In dem in dem1 bis3 gezeigten nicht beschränkenden Beispiel ist das ganze durch einen monolithischen Körper definierte Griffelement3 bogenförmig und der Abschnitt15 ist in Bezug auf das Griffelement3 längsgerichtet angeordnet und deckt sich im wesentlichen mit dem Griffelement3 als ganzem. Durch die Bogenform und aufgrund des Materials, aus dem es gefertigt ist, hat das Griffelement3 einen bestimmten Betrag an radialer Flexibilität, um ihm einen vorgegebenen Betrag an radialer Deformation zu ermöglichen. - Die Enden
16 des Griffelements3 haben jeweilige kontinuierliche Kanten18 , die ausgeformt sind, um zu den Vorsprüngen7 zu passen, wobei Einrast-Befestigungsmittel17 ein erstes und ein zweites Paar von Verbindungszähnen20 umfassen, die von dem Griffelement3 an jeweils gegenüberliegenden Enden16 getragen werden, und welche in Sitze9 eingreifen, die in dem Basiselement2 gebildet sind. Genauer umfasst jedes Paar von Zähnen20 zwei nebeneinanderliegende Verbindungszähne, die von einer entsprechenden Kante18 des Griffelements3 senkrecht hervorstehen und die zum Inneren des Griffelements3 leicht gegeneinander konvergieren, wobei jeder Zahn20 eine Seite 21 hat, die dem Inneren des Griffelements3 zugewandt ist und geformt ist, um in einen jeweiligen Sitz9 einzugreifen. Genauer umfasst die Seite 21 jedes Zahns20 einen Abschnitt22 , der zur Verbindung mit einer Kante 21 im wesentlichen senkrecht zu ihr ist, und einen geneigten Abschnitt23 , der zu einem geneigten Abschnitt13 des Sitzes9 passt, einen im wesentlichen geraden Abschnitt24 und einen weiteren geneigten Abschnitt25 , der in der entgegengesetzten Richtung des geneigten Abschnitts23 geneigt ist und der eine Zuführung zum Einführen des Zahns20 in einen entsprechenden Sitz9 definiert. Die Zähne20 in jedem Paar sind vorzugsweise durch ein Kreuzstück26 verbunden. - Erfindungsgemäß sind das Basiselement
2 und das Griffelement3 separat aus den vorteilhaftesten Materialien gefertigt, und insbesondere sind sie jeweils aus einem duroplastischen Polymermaterial (wie z. B. gestreckte Phenol-Formaldehyd-Harze) und einem thermoplastischen Polymermaterial gefertigt, das leicht in einer beliebige Form (umfassend unterseitige Ausnehmungen, Aufnehmer, Vorsprünge, etc.) und Farbe (praktisch keine Einschränkung) gebildet sein kann. Das Griffelement3 wird dann einfach auf das Basiselement2 mittels den Zähnen20 und jeweiligen Sitzen9 eingerastet. Abgesehen von dem Wesen des Polymermaterials, aus dem das Griffelement3 gefertigt ist, wird ein einfaches Einführen von Zähnen20 in entsprechende Sitze9 auch durch die spezifische Bogenform des Griffelements sichergestellt, die zusammen mit der Position der Einrast-Befestigungsmitteln17 an gegenüberliegenden Enden16 des bogenförmigen Griffelements3 eine ausreichende radiale Flexibilität bereitstellt, um die Enden16 weit genug zu trennen, um die Zähne20 in jeweilige Sitze9 einzuführen. - Die
4 bis6 , in welchen alle Details, die ähnlich oder gleich derjenigen, die bereits beschrieben wurden, mit den gleichen Numerierungssystem gekennzeichnet sind, zeigen eine zweite Ausführungsform eines Griffs gemäß der vorliegenden Erfindung: ein Deckelgriff1a umfasst wieder ein Basiselement2 und ein Griffelement3 , das von dem Basiselement2 hervorsteht, wobei das Basiselement2 und das Griffelement3 durch jeweilige separate und monolithische Körper definiert sind und durch Einrasten miteinander verbunden sind und aus einem duroplastischen Polymermaterial, wie z. B. einem gestreckten Phenol-Formaldehyd-Harz, und einem thermoplastischen Polymermaterial gefertigt sind. - Das Basiselement
2 ist wieder sphärisch-wannenförmig und umfasst eine konvexe obere Fläche4 , die im Hinblick auf eine Verwendung als Deckel angeordnet ist, und eine kreisförmige periphere Kante5 zum Verbinden mit einer Fläche des Deckels. In dieser Ausführungsform hat das Basiselement2 jedoch einen Vorsprung30 im Durchmesser, der senkrecht von konvexen Flächen4 hervorsteht und der an einem Bodenabschnitt31 wiederum Befestigungsmittel6 zum Verbinden mit dem Deckel umfasst. Der Vorsprung30 umfasst auch gegenüberliegende laterale Seiten32 , in welchen jeweilige Verbindungssitze9 ausgebildet sind. Genauer sind die Sitze9 durch jeweilige Vorsprünge33 definiert, die von den Seiten32 von den Vorsprüngen30 lateral nach Außen hervorstehen, und die jeweilige geneigte seitliche Zuführflächen34 und jeweilige Bodenverbindungsflächen35 haben, so wie es in dem vergrößerten Detail in5 gezeigt ist. - Das Griffelement
3 kann jede beliebige Form haben, es umfasst aber dennoch einen bogenförmigen Abschnitt15 mit jeweiligen Einrast-Befestigungsmitteln17 an gegenüberliegenden Enden16 , zum Verbinden mit dem Basiselement2 . In dem gezeigten Beispiel hat das Griffelement3 eine gebogene zentrale Rippe3b , deren Enden37 auf jeweiligen Vorsprüngen7 – z. B. definiert durch jeweilige Endabschnitte des Vorsprungs30 – des Basiselements2 ruhen. Stirnseitige, divergierende, gekrümmte laterale Wände38 springen senkrecht von den Rippen36 hervor und definieren einen bogenförmigen Abschnitt15 , der zur Rippe36 quer gerichtet ist, d. h. zu dem durch einen monolithischen Körper definierten Griffelement3 , wobei auf den jeweiligen Kanten18 Wände bereitgestellt werden, die Enden16 des bogenförmigen Abschnitts15 definieren, mit jeweiligen Zähnen20 zum Verbinden mit den Sitzen9 . Die Zähne20 , die von jeweiligen Kanten18 lateral zueinander vorspringen sind ausgeformt, um in die jeweiligen Sitze9 einzugreifen und umfassen insbesondere jeweilige geneigte Flächen39 , die mit entsprechenden lateralen Flächen34 der Sitze9 zusammenwirken, und jeweilige flache Flächen40 , die zu entsprechenden Bodenpassflächen35 der Sitze9 passen. - Auch in diesem Fall wird ein einfaches Einführen der Zähne
20 in die jeweiligen Sitze9 sichergestellt, nicht nur durch das Wesen des Polymermaterials des Griffelements3 , sondern auch durch die Flexibilität des bogenförmigen Abschnitts15 und durch die Zähne, die an Enden16 des Abschnitts15 angebracht sind. Genauer sind es die Wände38 des Abschnitts15 , die radial voneinander fort deformiert werden, um die Enden16 weit genug zu trennen, um die Zähne20 in die jeweiligen Sitze9 einzuführen. - Eindeutig können Veränderungen an dem hierin beschriebenen und illustrierten Griff vorgenommen werden, ohne jedoch von dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Claims (6)
- Ein zweiteiliger Kochtopfgriff (
1 ), der zur Verwendung als ein Deckelgriff besonders geeignet ist, umfassend ein Basiselement (2 ) und ein Griffelement (3 ), das von dem Basiselement (2 ) hervorsteht und einen bogenförmigen Abschnitt (15 ) von vorgegebener radialer Flexibilität umfasst, wobei der Griff dadurch gekennzeichnet ist, dass das Basiselement (2 ) mit ersten Befestigungsmitteln (6 ) zum Verbinden mit dem Topf ausgestattet ist und das Basiselement (2 ) und das Griffelement (3 ) durch jeweils separate Teile definiert sind, die mittels zweiten Befestigungsmitteln (17 ) miteinander verbunden sind, die Einrast-Befestigungsmittel sind, die von jeweiligen gegenüberliegenden Enden (16 ) des bogenförmigen Abschnitts (15 ) getragen werden. - Ein Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (
2 ) aus einem duroplastischen Polymermaterial gefertigt ist, zum Beispiel mit einer Phenol-Formaldehyd-Harzbasis, und das Griffelement (3 ) aus einem thermoplastischen Polymermaterial gefertigt ist. - Ein Griff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einrast-Befestigungsmittel (
17 ) wenigstens einen ersten und wenigstens einen zweiten Verbindungszahn (20 ) umfasst, die von dem bogenförmigen Abschnitt (15 ) an den jeweiligen gegenüberliegenden Enden (16 ) getragen werden, um in entsprechende Sitze (9 ) einzugreifen, die in dem Basiselement (2 ) gebildet sind, wobei die vorgegebene radiale Flexibilität des bogenförmigen Abschnitts (15 ) derart ist, um den gegenüberliegenden Enden (16 ) zu ermöglichen, sich zum Eingreifen der Zähne (20 ) in die jeweiligen Sitze (9 ) ausreichend zu trennen. - Ein Griff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitze (
9 ) einander diametral gegenüberliegend auf dem Basiselement (2 ) angebracht sind, wobei die Zähne (20 ) von jeweiligen Kanten (18 ) der Enden (16 ) des bogenförmigen Abschnitts (15 ) hervorstehen und jeweilige Seiten (21 ) haben, die zueinander und ins Innere des bogenförmigen Abschnitts (15 ) gewandt sind und geformt sind, um den Sitzen (9 ) zu entsprechen. - Ein Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (
3 ) durch einen monolithischen bogenförmigen Körper definiert ist, wobei der Abschnitt (15 ) bezüglich des monolithischen Körpers längsgerichtet angeordnet ist. - Ein Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (
3 ) durch einen monolithischen bogenförmigen Körper definiert ist, wobei der Abschnitt (15 ) bezüglich des monolithischen Körpers quergerichtet angeordnet ist.
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