DE102005059129A1 - Gehäuse eines Verstellantriebes, insbesondere eines Schrittschaltwerkes eines Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse eines Verstellantriebes, insbesondere eines Schrittschaltwerkes eines Kraftfahrzeugsitzes, mit einem Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil, wobei mindestens eines der Gehäuseteile als Blechformteil ausgebildet und durch Verformung zumindest eines Teilbereiches seines Umfangs am anderen Gehäuse festlegbar ist. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Gehäuse zur Verfügung zu stellen, dessen Teile auf besonders einfache Weise axial und verdrehsicher aneinander festlegbar sind. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass auf den Umfang von Gehäuseoberteil (3) und Gehäuseunterteil (2) verteilt Verschlussglieder (10, 7) angeordnet sind, die nach Art eines Bajonettverschlusses miteinander verriegelbar sind, wobei beidseitig oder einseitig von mindestens einem der Verschlussglieder (10, 7) des als Blechformteil ausgeführten Gehäuseteils (3, 2) eine Zunge (11) ausgebildet ist, die nach Herstellung des Bajonettverschlusses in den Verdrehweg des Verschlussgliedes (7, 10) des anderen Gehäuseteils (2, 3) stellbar sind bzw. ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse eines Verstellantriebes, insbesondere eines Schrittschaltwerkes eines Kraftfahrzeugsitzes, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein derartiges Gehäuse ist aus der
DE 102 26 625 A1 bekannt. Das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil sind als Blechformteile ausgeführt, wobei von der Seitenwandung des Unterteils ein radial nach außen ragender, umlaufender Kragen vorgesehen ist, der ggf. eine Außenverzahnung aufweisen kann. Weiterhin ist der Kragen mit mehreren radial nach innen ragenden Vertiefungen ausgestattet, die auf seinen Umfang verteilt sind. Zur Festlegung des Oberteils am Unterteil wird die Seitenwandung des Oberteils im Bereich ihres freien Endes über den Kragen des Unterteils geführt und dann in diesem Bereich auf den Kragen aufgequetscht. Durch dieses Aufquetschen werden beiderseits des Kragens zwei Wülste in der Seitenwandung des Oberteils gebildet, die axial zu beiden Seiten des Kragens angeordnet sind und diesen einklemmen. Außerdem wird die Seitenwandung des Oberteils durch das Aufquetschen zusätzlich radial nach innen gegen den Kragen gedrückt, so dass Material der Seitenwandung in die Vertiefungen des Kragens verdrängt wird. Das Oberteil des Gehäuses ist somit axial und drehfest am Unterteil des Gehäuses befestigt. - Die Herstellung einer derartigen Quetschverbindung zwischen einem Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil eines Verstellantriebs ist relativ aufwändig. Zudem muss bei diesem Verformungsvorgang darauf geachtet werden, dass keine ungewollten Verformungen der Gehäuseteile auftreten.
- In der
DE 197 25 899 A1 ist ein Antrieb zur Erzeugung einer Drehbewegung, insbesondere für die manuelle Verstellung eines Fahrzeugsitzes offenbart, der ebenfalls ein Gehäuse aufweist. Obwohl aus der Beschreibung und der Zeichnung nicht klar ersichtlich, scheinen die einzelnen Gehäuseteile durch Verschraubung aneinander festgelegt zu sein. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Gehäuse eines Verstellantriebes zur Verfügung zu stellen, dessen Teile auf besonders einfache Weise axial und verdrehsicher aneinander festlegbar sind.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Gehäuse gelöst, welches die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Bei der vorliegenden Erfindung wird der aus dem Stand der Technik bekannte Vorteil von Bajonettverschlüssen genutzt, der darin besteht, dass mit diesem Verschluss zwei Teile auf einfache und schnelle Weise axial aneinander festgelegt werden können. Um diese Verbindung verdrehsicher zu gestalten, sind bei dem mindestens einem als Blechformteil ausgebildeten Gehäuseteil beidseitig oder einseitig von mindestens einem seiner Verschlussglieder Zungen ausgebildet, die vor dem Herstellen des Bajonettverschlusses zwischen beiden Gehäuseteilen hochgestellt, d.h. hochgebogen sind, um die Herstellung des Bajonettverschlusses nicht zu behindern, und nach Herstellung des Bajonettverschlusses zwischen den beiden Gehäuseteilen in den Verdrehweg des zugeordneten Verschlussgliedes des anderen Gehäuseteils verstellbar sind. Derartige Zungen lassen sich beim Herstellen des Blechformteils durch Vorsehen entsprechender Stanz- bzw. Schneidwerkzeuge auf einfache Weise herstellen. Ein beidseitiges Vorsehen von Zungen ist erforderlich, wenn das zugeordnete Verschlussglied des anderen Gehäuseteils in beiden Verdrehrichtungen offen ist. Wenn dieses Verschlussglied in einer Verdrehrichtung geschlossen ist, d.h., in dieser Richtung ein Verdrehen des anderen Gehäuseteils nicht zulässt, reicht das Vorsehen einer Zunge aus, um die andere Verdrehrichtung zu sichern.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
-
1 einen perspektivischen Blick von schräg vorn auf ein Gehäuse eines Schrittschaltwerkes eines Kraftfahrzeugsitzes in zusammengebautem Zustand unter Weglassung der Funktionsteile des Schrittschaltwerkes, -
2 einen perspektivischen Blick von hinten auf das zusammengebaute Gehäuse, -
3 eine Vorderansicht des Gehäuses, und -
4 einen Schnitt A-A gemäß3 . - Das in der Zeichnung dargestellte Gehäuse
1 eines Schrittschaltwerkes eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugsitzes besitzt ein Gehäuseunterteil2 und ein Gehäuseoberteil3 . Beide Gehäuseteile2 ,3 sind als Blechformteile ausgeführt. - Das Gehäuseunterteil
2 weist einen kreisrunden Zentralbereich4 auf, von dessen Umfang im Abstand von jeweils 120° Laschen5 abragen, die jeweils ein Durchgangsloch6 aufweisen. Diese Laschen5 dienen der Befestigung des Gehäuses1 an der Tragstruktur des Kraftfahrzeugsitzes durch Verschraubung. Um ein flächiges Anliegen nur der Laschen5 an dieser Tragstruktur zu gewährleisten, sind diese aus dem Zentralbereich4 des Gehäuseunterteils2 etwas nach hinten abgekröpft, wie am besten aus4 hervorgeht. - Zwischen den Laschen
5 sind am Umfang des Gehäuseunterteils2 ebenfalls im Abstand von jeweils 120° Bajonettklammern7 angeordnet, die aus flachen, den Umfang des Zentralbereiches4 überragenden Stegen durch Umbiegen ihrer Endbereiche gebildet sind, wodurch sich ein U-förmiger Querschnitt der Bajonettklammern7 ergibt (4 ). - Das Gehäuseoberteil
3 besitzt ebenfalls einen kreisrunden Zentralbereich8 , von dem eine zylindrische Seitenwandung9 senkrecht absteht. Am Umfang dieser Seitenwandung9 sind Bajonettfinger10 ausgebildet, die aus stegartigen Verlängerungen der Seitenwandung9 bestehen, deren Endbereich senkrecht nach außen von der Seitenwandung9 abgebogen ist. Es sind drei Bajonettfinger10 vorgesehen, die ebenfalls jeweils im Abstand von 120° auf den Umfang der Seitenwandung9 verteilt sind. - Auf beiden Seiten eines der Bajonettfinger
10 sind Zungen11 aus der Seitenwandung9 des Gehäuseoberteils3 ausgestanzt. Vor Herstellung der Verbindung der beiden Gehäuseteile2 und3 sind diese Zungen11 so weit aufgestellt, dass sie das Ansetzen und Verdrehen der Bajonettfinger10 in die Bajonettklammern7 nicht behindern. Diese Position der Zungen11 ist in4 in strichlinierter Darstellung gezeigt. Nach dem Herstellen der Bajonettverschlusses zwischen den Gehäuseteilen2 und3 , also wenn die Bajonettfinger10 vollständig in den Bajonettklammern7 aufgenommen sind, werden die Zungen11 so weit zurückgebogen, bis sie mit geringem Spiel an der zugeordneten Bajonettklammer7 anliegen und in den Verdrehweg des Bajonettfingers10 ragen. Ein Verdrehen der beiden Gehäuseteile2 und3 gegeneinander ist jetzt nicht oder nur in einem nicht relevantem Maße möglich, da die Zungen11 ein Herauswandern des Bajonettfingers10 aus der Bajonettklammer7 beidseitig verhindern. - Um Klappergeräusche der Verbindung zwischen dem Gehäuseunterteil
2 und dem Gehäuseoberteil3 zu verhindern, ist die Paarung Bajonettklammer7 und Bajonettfinger10 so gewählt, dass die Bajonettfinger10 nur unter leichter Pressung in die Bajonettklammern7 eingedreht werden können. - Die Zentralbereiche
4 und8 des Gehäuseunterteils2 bzw. des Gehäuseoberteils3 besitzen zentrale kreisrunde Durchgangsöffnungen12 bzw.13 , die der Durchführung von Funktionsteilen des Schrittschaltwerkes dienen.
Claims (5)
- Gehäuse eines Verstellantriebes, insbesondere eines Schrittschaltwerkes eines Kraftfahrzeugsitzes, mit einem Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil, wobei mindestens eines der Gehäuseteile als Blechformteil ausgebildet und durch Verformung zumindest eines Teilbereiches seines Umfangs am anderen Gehäuse festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Umfang von Gehäuseoberteil (
3 ) und Gehäuseunterteil (2 ) verteilt Verschlussglieder (10 ,7 ) angeordnet sind, die nach Art eines Bajonettverschlusses miteinander verriegelbar sind, wobei beidseitig oder einseitig von mindestens einem der Verschlussglieder (10 ,7 ) des als Blechformteil ausgeführten Gehäuseteils (3 ,2 ) eine Zunge (11 ) ausgebildet ist, die nach Herstellung des Bajonettverschlusses in den Verdrehweg des Verschlussgliedes (7 ,10 ) des anderen Gehäuseteils (2 ,3 ) stellbar sind bzw. ist. - Gehäuse eines Verstellantriebes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Gehäuseunterteil (
2 ) als auch das Gehäuseoberteil (3 ) als Blechformteile hergestellt und die Verschlussglieder (7 ,10 ) durch Umformen von Randbereichen des Gehäuseunterteils (2 ) und des Gehäuseoberteils (3 ) gebildet sind. - Gehäuse eines Verstellantriebes nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseunterteil (
2 ) einen kreisrunden Zentralbereich (4 ) aufweist, auf dessen Umfang Bajonettklammern (7 ) angeordnet sind, die aus flachen, den Umfang des Zentralbereichs (4 ) überragenden Stegen durch Umbiegen ihrer Endbereiche gebildet sind, wodurch sich ein U-förmiger Querschnitt der Bajonettklammern (7 ) ergibt. - Gehäuse eines Verstellantriebes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseoberteil (
3 ) einen kreisrunden Zentralbereich (8 ) besitzt, von dem eine zylindrische Seitenwandung (9 ) senkrecht absteht, wobei am Umfang dieser Seitenwandung (9 ) Bajonettfinger (10 ) ausgebildet sind, die aus stegartigen Verlängerungen der Seitenwandung (9 ) bestehen, deren Endbereich senkrecht nach außen von der Seitenwandung (9 ) abgebogen ist. - Gehäuse eines Verstellantriebes nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten eines der Bajonettfinger (
10 ) Zungen (11 ) aus der Seitenwandung (9 ) des Gehäuseoberteils (3 ) ausgestanzt sind.
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Publications (1)
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DE102005059129A Ceased DE102005059129A1 (de) | 2005-12-10 | 2005-12-10 | Gehäuse eines Verstellantriebes, insbesondere eines Schrittschaltwerkes eines Kraftfahrzeugsitzes |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2005-12-10 DE DE102005059129A patent/DE102005059129A1/de not_active Ceased
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