-
Die
Erfindung betrifft einen neigbaren Sitz für Fahrräder, das heißt eine
Vorrichtung, die ein Kind aufnehmen und am Rahmen eines Fahrrades
befestigt werden kann, wobei der Sitz mit einem verbesserten Neigemechanismus
versehen ist. Ein neigbarer Sitz gemäß der Präambel von Anspruch 1 ist beispielhaft
in EP-A-0 832 811 gezeigt.
-
Nach
dem Stand der Technik gibt es verschiedene Arten neigbarer Sitze
für Fahrräder, die hauptsächlich aus
Vorrichtungen zum Neigen lediglich der an der Basis schwenkbar befestigten
Rückenlehne
oder zum Neigen der gesamten Einheit aus Sitz, Rückenlehne und Fußstütze um eine
in der Nähe
des Mechanismus befindliche Drehachse bestehen; bei dieser letzten
Art wird die Verstellung der Position mittels einer verlängerbaren
Gewindestange mit Betätigungsgriff
am oberen Ende erreicht, welche die Länge des entsprechenden Positionierarms
in Bezug auf die Drehachse verändert,
wodurch er geneigt wird. Zudem verlagert der vollständig neigbare Sitz,
wenn er geneigt wird, das Gewicht des Kindes nach hinten, was für den Fahrradfahrer
problematisch sein kann, weil es für ihn schwerer ist, das Fahrrad
im Gleichgewicht zu halten; Sitze nach dem Stand der Technik lösen dies,
indem sie eine horizontale Verstellung des gesamten Sitzes erlauben,
wodurch das Gewicht des Kindes in die vorherige Lage zurückgebracht
wird.
-
Die
Verstellung des Winkels wird, wie gesagt, in mehreren Phasen erreicht
und lässt
sich schwer herbeiführen,
besonders wenn das Kind auf dem Sitz sitzt.
-
Eine
solche Ausführung
nach dem Stand der Technik kann durch die Möglichkeit, die Neigung des Sitzes
komplett mit Fußstützen so
zu verstellen, dass die Position der Masse des Kindes sich nicht ändert, und
die Bedienung zu vereinfachen, beträchtlich verbessert werden.
-
Aus
den vorangehenden Bemerkungen ergibt sich das Bedürfnis, das
technische Problem zu lösen,
dass eine Bewegung für
die Neigung des gesamten Sitzes erfunden werden soll, welche die
Betätigung
mit einer Hand erlaubt, auch wenn das Kind auf dem Sitz sitzt, und
die Lage der Masse des Kindes beibehält.
-
EP-A-0
832 811 offenbart einen Fahrradsitz für Babys offen, der eine anatomisch
geformte Struktur und eine verstellbare Haltevorrichtung aufweist, die
so angepasst wird, dass die Haltestruktur sowohl in eine im Wesentlichen
aufrechte Gebrauchsstellung als auch in mindestens eine zweite,
geneigte Gebrauchsstellung gebracht und in ihnen arretiert wird. In
einem Ausführungsbeispiel
der verstellbaren Haltevorrichtung weist die Vorrichtung eine Basisführung und
ein gleitendes Gegenführungselement
auf, das mit dem ersten Teil des Sitzkörpers eine Einheit bildet und
gleitfähig
in die Basisführung
greift, wobei sowohl die Basisführung
als auch das gleitende Element bogenförmig ausgebildet sind.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
gemäß Anspruch
1 besteht die Arretiervorrichtung aus einem Hebel, der am beweglichen
Teil schwenkbar befestigt ist und von einem elastischen Element
so geschoben wird, dass er mindestens einen Zahn, mit dem er versehen
ist, in mindestens eine Vertiefung in einem Vorsprung auf dem Teil
einführt,
der am Fahrrad befestigt ist.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
befindet sich die vordere Kupplung zwischen dem äußeren Ende des Stiftes und
einem Vorsprung auf dem Schlitten oder der Führung gegenüber dem Schlitten oder der
Führung,
mit dem/der der Stift schwenkbar verbunden ist.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
befindet sich die vordere Kupplung zwischen einem der Teile, die
am Stift befestigt sind, Ritzel oder Betätigungsgriff, und dem Schlitten
oder der Führung,
mit dem er schwenkbar verbunden ist.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
besteht die Arretiervorrichtung aus einem elastischen Element, das
sich zwischen dem Stift oder dem an ihm befestigten Teil und dem
Schlitten oder der Führung,
mit dem/der der Stift schwenkbar verbunden ist, befindet.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel schließlich besteht
das elastische Element aus einer mit dem Stift koaxialen Schraubenfeder.
-
Die
mit der vorliegenden Erfindung erzielten Vorteile sind: die Neigebewegung
des Sitzes ohne Verlagerung des Massenschwerpunktes des Kindes in
Bezug auf den Rahmen des Fahrrades, wodurch der Fahrradfahrer keinen
Unterschied im Gleichgewicht zwischen der aufrechten Position und
der geneigten Position des Sitzes bemerkt; zudem kann die Bewegung
mit nur einer Hand des Benutzers erzielt werden, während mit
der anderen Hand das Fahrrad festgehalten werden kann.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist lediglich beispielhaft auf den beiliegenden Zeichnungen
illustriert, wobei
-
1 ein
auf die Neigevorrichtung des Fahrradsitzes beschränkter Längsschnitt
ist;
-
2 eine
perspektivische Zeichnung des auf einem Fahrrad montierten Sitzes
gemäß Beschreibung
in der Erfindung ist;
-
3 ein
Querschnitt III-III der 1, beschränkt auf die Neigevorrichtung,
ist;
-
4 ein
teilweiser Längsschnitt
einer anderen Betätigung
für die
Neigevorrichtung für
den Sitz für
Fahrräder
ist.
-
1 zeigt
den neigbaren Sitz mit Sitz 2, Rückenlehne 3 und Fußstützen 4;
der Sitz ist an einem bogenförmigen
Schlitten 5 mittels Schrauben 6 und Zähnen 7 befestigt;
der Schlitten ist mit einer ebenfalls bogenförmigen Führung 8 gekoppelt,
die an dem am Rahmen des Fahrrades befestigten Halterohr 9 starr
befestigt ist; der Mittelpunkt des Krümmungsbogens des Schlittens
und der Führung
liegt sehr nahe dem Massenschwerpunkt des Kindes, wenn es auf dem
Sitz sitzt, und befindet sich am Schnittpunkt der Achsen an den
Enden des Kreisbogens A in der Figur, die eine der möglichen
Neigungen zeigt; Bezugsnummer 10 entspricht einem Ausschnitt
eines Zahnrades, der ein Teil des bogenförmigen Schlittens 5 oder
mit ihm starr verbunden ist, in den das durch Längsverzahnung an Stift 12 befestigte
Ritzel 11 greift, wodurch die Betätigungsachse S der Vorrichtung
definiert ist; Bezugsnummer 13 entspricht den Vertiefungen,
in die das Ende des Stiftes 12 eingeführt wird und die sich in einem
Teil 14 des Schlittens 5 befinden.
-
2 zeigt
den durch Längsverzahnung
am Stift 12 befestigten Betätigungsgriff 15, mit
dem die Neigebewegung gesteuert wird; Bezugsnummer 16 entspricht
einer Arretiervorrichtung nach dem Stand der Technik zum Befestigen
der Rohre 9 am Rahmen des Fahrrades 17; Bezugsnummer 18 in 3 entspricht
der Schraubenfeder, die um den Stift gelegt ist und zwischen dem
Stift 12 und der Führung 8 in
der Weise wirkt, dass das Ende 19 des Stiftes in einer
der Vertiefungen 13 gehalten wird; Bezugsnummer 20 entspricht
einer Öffnung
zum Einschränken
der axialen Bewegung D des Stiftes 12, während der
das Ritzel 11 mit dem Ausschnitt des Zahnrades 10 in
ausreichendem Eingriff bleibt, um die Neigung durch Drehen des Griffs 15 zu
erlauben; Bezugsnummer 20 in 4 entspricht
dem Hebel zum Arretieren der Bewegung, der am Schlitten 5 schwenkbar
befestigt ist und an Feder 21 anliegt, die ihn gegen die
Vertiefungen 22 auf dem Vorsprung 23 der Führung 8 drückt; Bezugsnummer 24 entspricht
dem Zahn des Hebels, der in die Vertiefungen eingeführt wird;
Bezugsnummer 25 entspricht dem Handgriff des Hebels.
-
Die
Betätigung
der Vorrichtung zum Neigen des Sitzs 1 geschieht durch
die axiale Bewegung des Griffs 15 nach außen, wodurch
das Ende 19 des Stiftes aus der Vertiefung, in der es sich
befindet, gezogen wird, und durch Drehen des Griffs in die gewünschte Richtung,
wodurch der Neigungswinkel entweder vergrößert oder verkleinert wird.
Wenn die günstigste
Position für
das Kind gefunden ist, wird der Griff losgelassen, und die Feder
drückt
das Ende in die entsprechende Vertiefung 13, wodurch der Schlitten 5,
und folglich der Sitz 1, auf der Führung 8 in ihrer Drehung
arretiert werden.
-
Das
Ende 19 des Stiftes 12 wirkt mit der vorderen
Kupplung im Schlitten 5. Zudem kann die Kupplungsvorrichtung,
die Vertiefungen 13 und das Ende 19 des Stiftes,
vorteilhaft durch andere Arten einer vorderen Kupplung ersetzt werden,
zum Beispiel zwischen dem Ritzel 11 und den Wänden der Öffnung 20 oder
auf der Schulter des Griffs 15 gegen die Seite der Führung 8.
-
Die
Betätigung
des Hebels zum Verstellen der Neigung des Sitzes geschieht wie oben
beschrieben, mit dem Unterschied, dass der Bediener den Handgriff 25 des
Hebels 20 ergreift: der Hebel wird angehoben, wodurch der
Zahn 24 aus der entsprechenden Vertiefung 22 gezogen
wird, dann wird der Handgriff entweder gedrückt oder gezogen; der Sitz 1 wird
auf einfache Weise dadurch geneigt, dass der Bediener eine Bewegung
entlang der Tangente der Krümmung
der Führung/des
Schlittens herbeiführt; sobald
die gewünschte
Position erreicht ist, lässt
der Bediener den Hebel los, und der Zahn 24 tritt durch die
Wirkung der Feder 21 sicher in die entsprechende Vertiefung 22 ein.
-
Wenngleich
weniger vorteilhaft, kann die Feder 18 durch ein Arretierelement
für die
axiale Bewegung des Stiftes 12 ersetzt werden. Außerdem können die
entsprechenden Positionen des Ausschnitts 10 des Zahnrades
und des Ritzels 11 mit dem entsprechenden Stift 12 umgekehrt
werden, wodurch dieselbe Neigung und Betätigung mit dem Stift 12, der
sich mit dem Sitz 1 bewegt, erzielt werden: der Bediener
kann die Neigung noch immer mit einer Hand herbeiführen; der
einzige Unterschied gegenüber
dem abgebildeten Ausführungsbeispiel
besteht in der Bewegung des Stiftes mit dem Sitz und damit des Betätigungsgriffs 15.
In diesem Fall kann die vordere Kupplung auch zwischen den Teilen,
die durch Längsverzahnung
auf dem Stift 12 befestigt sind, Ritzel 11 oder
Griff 15, und dem beweglichen Schlitten hergestellt werden.
-
Abschließend gesagt
können
der bogenförmige
Schlitten 5 gleichermaßen
eingreifend und die Führung 8 aufnehmend
oder umgekehrt ausgeführt sein.