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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich nach Anspruch 1, 13 und 16 auf
die Schwingungsdämpfung
und wurde in erster Linie, jedoch nicht ausschließlich, zur
Unterdrückung
oder Dämpfung
von Schwingungen entwickelt, die während eines Metallwalzprozesses
auftreten (siehe z.B.
JP
(A) 08010807 ). Jedoch ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung
eine breitere Eignung in anderen Anwendungen hat, wo es notwendig
oder wünschenswert ist,
Schwingungen zu dämpfen
oder zu unterdrücken.
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Hintergrund
des Standes der Technik
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Typischerweise
wird Bandmetall bzw. Bandstahl oder Blech bzw. eine Blechtafel auf
die erforderliche Dicke gewalzt, indem der Bandstahl zwischen zwei
benachbarten Walzen hindurchgeführt
wird, die den notwendigen Betrag an Kompressionsarbeit auf beiden
Flächen
des Bandstahls vorsehen. Im Allgemeinen werden die Hauptarbeitswalzen
in einem Walzenstapel durch eine Lager-Stützeinrichtung oder Klötze gestützt. Die
Stützklötze lagern
Stützwalzen, die
die jeweiligen Arbeitswalzen in Verwendung berühren. Eine Reihe von Kolben
wird gemeinsam verwendet, um Kräfte
auf die Komponenten des Walzenstapels aufzubringen und befindet
sich typischerweise, jedoch nicht ausschließlich, an drei Orten
- – zwischen
dem Arbeitswalzenklotz und Stützwalzenklotz,
- – zwischen
den Arbeitswalzenklötzen
und
- – zwischen
den Stützwalzenklötzen selbst,
wobei diese gewöhnlich
die größten Kolben
im Walzenstapel sind.
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Normalerweise
wird der gesamte Walzenstapel in einem Walzwerkrahmen gestützt. Ein
solches einstellbares Wal zenstützsystem
gestattet, dass das Bezugsmaß oder
die Dicke des gewalzten Produktes nach Belieben geändert wird,
indem die Vertikalposition der Klötze und ihrer zugeordneten
Walzen eingestellt wird.
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Technologiefortschritte
haben gestattet, dass die Walzwerke mit relativ hohen Geschwindigkeiten arbeiten,
um die Produktivität
und die Effizienz zu erhöhen,
jedoch ist das Auftreten von mechanischen Schwingungen, auf die
sich im Allgemeine als Rattern im Zusammenhang mit Walzen bezogen
wird, darauffolgend vorherrschend geworden. Das Rattern schließt Walzenschwingungen
in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung mit im Allgemeinen
großen, ungesteuerten
Amplituden der Bewegung bei einer Grundfrequenz ein. Das Rattern
bewirkt im Allgemeinen periodische, in Querrichtung verlaufende
Lichtbänder
und dunkle Erscheinungen über
den gewalzten Bandstahl. In einigen Fällen ist eine angepasste Dickenänderung
des gewalzten Bandstahls mit den „Ratterbändern" verbunden. Sowohl die bandartige Erscheinung
als auch die Dickenänderung
sind in höchstem
Maße nicht
wünschenswert.
Es muss nicht nur das betroffene Produkt aussortiert werden, sondern
es können
auch Brüche
des Bandstahls während
des Walzens entstehen, was zu einer Beschädigung der Walzwerkausrüstung führt. Gewöhnlich wurde
herausgefunden, dass bei erhöhten
Walzwerkgeschwindigkeiten die Schwingungen heftiger werden. Somit
besteht zurzeit die einzige zuverlässige Abhilfe für das Rattern
in der Verringerung der Betriebsgeschwindigkeit des Walzwerks, was
wiederum die Walzwerkproduktivität
negativ beeinflusst.
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Im
Allgemeinen wurden drei unterschiedliche Typen von Walzwerkrattern
identifiziert, und zwar:
- (i) Torsionsrattern,
das typischerweise im Bereich von 5 bis 25 Hertz auftritt und das
deutliche Ratterbänder über den
Bandstahl und geringe Dickeschwankungen ver ursacht. Darauf wird
sich häufig
als Trommeln oder Beben bezogen, was den niedrigen Frequenzbereich
bezüglich
des hörbaren
Frequenzbereiches wiedergibt. Die geringen Änderungen bei der Dicke können Schwankungen
beim Oberflächenreflexionsvermögen verursachen,
die ästhetisch
nicht annehmbar sind.
- (ii) Rattern im Modus der dritten Oktave, das typischerweise
im Bereich von 125 bis 240 Hertz liegt und große Dickeänderungen und Bandstahlbrüche erzeugt.
Es ist durch ein plötzliches
Auftreten (gewöhnlich < 5 Sekunden) gekennzeichnet
und erscheint somit als „selbsterregt" im Gegensatz zur
Erregung von außen.
- (iii) Rattern im Modus der fünften
Oktave, das typischerweise im Bereich von 500–800 Hertz auftritt und was
ein Quervereinigen der Stütz-
und Arbeitswalzen und ein angepasstes Quer-Oberflächemarkieren
des Bandstahls ergibt. Zur Lösung des
Problems ist ein ungeplanter Stützenrollenaustausch
häufig
erforderlich. Es liegt ein experimenteller Beweis vor, der anregt,
dass, obwohl eine vernachlässigbare
Dickenänderung
vorliegt, der Bandstahl nicht flach ist und eine periodisch geriffelte
Wellenform hat. Diese Bandstahlmarkierungen (oder Welligkeiten)
sind noch sichtbar, nachdem der Bandstahl dressiergewalzt und angestrichen
wurde.
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Von
den drei Arten an Ratterschwingungen ist das Rattern im Modus der
dritten Oktave der am meisten zerstörende und hat dieser nachteiligste
Wirkungen auf die Produktivität
des Walzwerks aufgrund der niedrigeren Walzgeschwindigkeiten, die
zur Vermeidung der Erscheinung erforderlich sind. Jedoch scheint
das Rattern der fünften
Oktave bei Walzwerken stärker
vorherrschend zu sein und liegen bei diesem stärkere Bedenken vor, da die
Kunden eine höhere
Oberflächenqualität verlangen.
Für jede
dieser Arten von Rattern gibt es eine bestimmte Form von Schwingung,
die dem Walzstapel eigen ist und die mit den Bandstahlratter-Markierungen
verbunden ist.
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Es
hat zuvor Versuche gegeben, das Rattern zu unterdrücken, ohne
dass es darauf hinausläuft, die
Walzwerkgeschwindigkeit zu verringern. Aufblasbare Gehäuse- oder
Rahmenauskleidungen wurden vorgeschlagen, die die Reibung zwischen
den Klötzen
und dem Walzwerkgehäuse
oder -rahmen erhöhen,
um vertikale Vibrationen der Klötze
und ihrer zugeordneten Walzen im Falle des Ratterns zu unterbinden.
Diese Herangehensweise erhöht
die Reibung zwischen dem Rahmen und dem Walzwerkstapel und die Hysterese
kann sich tatsächlich
in einer Verschlechterung des Dickesteuerungsvermögens beim
Walzwerk äußern.
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Zahlreiche
andere Formen von physikalischen Schwingungsdämpfungsvorrichtungen sind im Stand
der Technik bekannt. In der
SU488635 befinden
sich Paare von koaxialen und gegenüberliegenden Hydraulikzylindern
vom Plungerkolbentyp zwischen den Arbeitswalzklötzen, um einen nach außen gerichteten
Schub auf die Arbeitswalzen in Verwendung vorzusehen, um dadurch
die Walzenüberlastungen
zu verringern, wenn Metallbänder
in das Gestell eintreten bzw. dieses verlassen. Die Stirnflächen der
Zylinder berühren
einander und nur das Fluid, das jeden Zylinder umgibt, sieht eine
Art von grober Stoßdämpfung vor.
In der
US5730692 haben
speziell gestaltete Walzen selbst die Funktion von Schwingungsdämpfern aufgrund
der inneren Bewegung der unter Druck gesetzten Flüssigkeiten
zum Absorbieren von Stößen. In
der
SU570421 wird pulsierendes Fluid
entlang von Leitungen gefördert,
um erzwungene Schwingungen von Arbeitswalzen zu induzieren, die
mit der korrekten Amplitude und Frequenz der Schwingung dieser Walzen
in Verwendung entgegengesetzt sein können und diese Schwingungen abfedern
können.
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Physikalische
Dämpfungseinheiten
sind ebenfalls zum externen Positionieren am Walzwerkrahmen bekannt.
In der
JP08247211 und
in der
JP05104117 erfasst
ein Amplitudesensor die Schwingungsfrequenz eines Walzwerks und
wird ein „Ratteraufnehmer", der extern am Walzwerkrahmen selbst
angebracht ist, aktiviert, um diesem Rattern entgegenzuwirken.
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In
der
JP08010807 A hat
jeder Arbeitswalzenklotz eine extern angebrachte Schwingungsdämpfungsvorrichtung.
Diese Vorrichtung weist obere und untere Gummiplatten auf, wobei
die obere zwei Kolben hat, die mit jeweiligen Hohlräumen, die in
der anderen Platte angeordnet sind, zusammengepasst sind, wobei
der Hohlraum mit einem viskosen Fluid zum Absorbieren von Stößen gefüllt ist.
Die Kolben sind benachbart zu drei eigenständigen Federn angeordnet, die
sich ebenfalls zwischen den Gummiplatten erstrecken. Diese Vorrichtung
hat viele Teile und würde
in der Herstellung und Instandhaltung komplex sein. Bei einigen
Walzwerken würde
ein unzureichender Raum vorliegen, in dem eine solche Vorrichtung
anzuordnen ist.
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Im
US-Patent Nr. 5.724.846 wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem
eine Komponente einer Schwingung mit niedriger Energie, die nicht
synchron ist, in den Walzwerkrahmen eingeführt wird, was verhindert, dass
die Walzen vertikal in einer beliebigen, im Allgemeinen großen, nicht
steuerbaren Weise vertikal schwingen. Es wird nicht verdeutlicht,
warum dieses System ein Auftreten von Rattern verhindert, und dieser
Ansatz wurde in der Praxis nicht breit eingesetzt.
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Beim
US-Patent Nr. 5.512.009 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung
vorgesehen, die eine schwingungsinduzierende Vorrichtung aufweisen, die
mit der Walze gekoppelt ist, um eine axiale Schwingung in der Walze
hervorzuru fen, die im Wesentlichen eine höhere Frequenz als die Rotationsfrequenz
der Walze hat. Dieses Verfahren bezieht sich auf die Verringerung
einer spezifischen Form von Rattern, auf das „optische Rattern". Obwohl Anzeichen
nahe legen, dass diese Form von Rattern mit axialen Schwingungen
in einer Feinmühle
verbunden ist, wurde nicht aufgezeichnet, dass eine Relevanz bei
Walzwerken besteht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung
zur Verwendung bei einem Walzwerk vor, wobei die Vorrichtung aufweist:
- – einen
Körper,
der für
eine Gleitbewegung in einem Gehäuse,
das sich an einem Walzenklotz des Walzwerks oder nahe von diesem
befindet, positionierbar ist, und
- – eine
Dämpfungseinrichtung
bzw. ein Dämpfungsmittel
zum Vorsehen der Schwingungsdämpfung
des Walzenklotzes (der Walzenklötze) im
Walzwerk, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung mit dem
Körper
einstückig ausgebildet
ist und eine Masse, die im Körper
beweglich ist, aufweist.
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Durch
die einstückige
Ausgestaltung der Dämpfungseinrichtung
mit dem Körper
kann die Vorrichtung vorhandene herkömmliche Vorrichtungen ersetzen,
die verwendet werden, um Kräfte
auf den Walzenstapel eines Walzwerks auszuüben, wobei dennoch die Fähigkeit
zum Betrieb besteht, so dass das Auftreten von Ratterschwingungen
die Bewegung im Körper
verursacht, der durch die Dämpfungseinrichtung,
die wirkt, um die Vibrationsenergie zu verbrauchen, ein Widerstand
entgegengesetzt wird.
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Vorzugsweise
ist die Dämpfungseinrichtung ein
Raum bzw. eine Kammer, der/die sich an einem Ende des Körpers befindet,
wobei die Kammer eine schwingungsabsorbierende Komponente oder mehrere
von diesen aufweist. Vorzugsweise befindet sich die Kammer an einem
Ende des Körpers
außerhalb des
Gehäuses,
um sich mit einem der Walzenklötze in
Anlage zu befinden. Während
die Dämpfungseinrichtung
(oder ein Teil eines Gehäuses)
in Kammern eingeteilt werden kann, können einzelne nicht eingeschlossene
Dämpfungselemente
ebenfalls verwendet werden, wie z.B. Federn, Polster usw. die an
dem Endabschnitt des Körpers
montiert sind. Die Dämpfungseinrichtung
kann ebenfalls zwischen den Enden des Körpers angeordnet sein.
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Vorzugsweise
ist ein entgegengesetztes Ende des Körpers im Gehäuse angeordnet
und befindet sich dieses mit einem Fluid darin in Kontakt, wobei
das Fluid über
eine Leitung bzw. einen Kanal (z.B. ein Rohr), die/der schließlich mit
einem Behälter
verbunden ist, in das Gehäuse
oder aus diesem heraus bewegbar ist, um bei der Verwendung Kraft
zum Körper
im Gehäuse
zu übertragen.
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Vorzugsweise
ein zweiter schwingungsabsorbierender Kammerabschnitt des Körpers, der
weitere schwingungsabsorbierende Komponenten aufweist, befindet
sich am entgegengesetzten Ende des Körpers und in Berührung mit
dem Fluid.
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Bei
einer alternativen oder zusätzlichen
Anordnung kann die zweite schwingungsabsorbierende Kammer allein
oder zusätzlich
die Dämpfungseinrichtung
definieren.
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Vorzugsweise
das Gehäuse
ist in einem der Walzenklötze
oder als ein Teil einer getrennten Vorrichtung definiert, die zwischen
gegenüberliegenden Walzenklötzen positionierbar
ist.
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Vorzugsweise
ist die Vorrichtung an einem unteren der gegenüberliegenden Klötze montiert
und ein in der Verwendung oberstes Ende des Körpers berührt die Unterseite eines oberen
der gegenüberliegenden
Walzenklötze.
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Vorzugsweise
ist der Körper
ein zylinderförmiger
Kolben.
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Vorzugsweise
weist die Kammer/weisen die Kammern des Körpers eine schwingungsabsorbierende
Komponente oder mehrere von diesen auf, einschließlich einer
Federn/Federn und/oder eines schwingungsabsorbierenden Polsters/schwingungsabsorbierender
Polster. Bei einer alternativen Anordnung kann die zweite schwingungsabsorbierende Kammer
des Körpers
eine oder mehrere schwingungsabsorbierende Komponenten einschließlich einer
Feder, Luft, usw. aufweisen.
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Bei
einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung
zur Verwendung in einem Walzwerk vor, wobei die Vorrichtung aufweist:
- – einen
Körper,
der für
eine Gleitbewegung in einem Gehäuse
positionierbar ist, das sich an einem Walzenklotz des Walzwerks
oder nahe von diesem befindet, und
- – eine
Dämpfungseinrichtung,
die ein Fluid aufweist, das sich im Gehäuse befindet und das mit dem
Körper
in Verbindung steht, wobei das Fluid in das Gehäuse oder aus diesem heraus
bewegbar ist, so dass die Fluidbewegung auf die erfasste Schwingung
anspricht, um eine Schwingungsdämpfung
des Walzenklotzes (der Walzenklötze) im
Walzwerk vorzusehen.
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Bei
einem weiteren Aspekt sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Dämpfen
von Schwingungen in einem Walzwerk vor, das die Schritte aufweist:
- (i) Positionieren eines gleitfähigen Körpers und
einer zugeordneten Dämpfungseinrichtung
an einem Walzenklotz des Walzwerkes oder nahe von diesem und
- (ii) Regulieren der Dämpfungseinrichtung
in einer solchen Weise, dass eine gegenwirkende Dämpfung bezüglich Schwingungsmerkmalen
des Walzwerkes vorgesehen wird.
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Vorzugsweise
weist die Dämpfungseinrichtung
Federn und/oder schwingungsabsorbierende Polster auf, die bezüglich des
Körpers
positionierbar sind und weist Schritt (ii) das Auswählen der
schwingungsabsorbierenden Merkmalen der Feder und/oder des Polsters,
die den Schwingungsmerkmalen des Walzwerkes entgegenwirken, oder
die Dämpfungseinrichtung
weist ein Fluid auf, das bezüglich
des Körpers
positionierbar ist und Schritt (ii) weist das Auswählen der
Fluidmerkmale auf, die den Schwingungsmerkmalen des Walzwerkes entgegenwirken.
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Vorzugsweise
weisen die Merkmale der Feder und/oder des Polsters, die verändert werden,
die Geometrie, das Elastizitätsmodul
und die Dämpfungsmaterialkonstante
auf, und im Fall eines Fluids die Viskosität und das Elastizitätsmodul
des Fluids.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ungeachtet
jeglicher anderer Formen, die in den Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung fällt, werden
nun bevorzugte Formen der Erfindung lediglich beispielhaft unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines Walzwerkes nach dem Stand
der Technik mit hydraulisch betätigten
Kolben, um mit den Walzen eines Ma terialbandes im Zusammenhang stehende
Funktionen auszuführen,
ist,
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2 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Schwingungsdämpfungsvorrichtung
entsprechend der Erfindung ist, und
-
3 vier
mögliche
Vertikalschwingungsmodi in einem Stapel mit vier Walzen in der Höhe nach dem
Stand der Technik, wobei nur Arbeitswalzen und Stützwalzen
beteiligt sind, zusammen mit typischen Frequenzbereichen für jeden
Modus ist. Der Modus 2 beschreibt die Relativbewegung der Walzen
während des
Ratterns in der dritten Oktave.
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Ausführungsweisen
der Erfindung
-
Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen wird die vorliegende Erfindung im
Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung des Walzprozesses und
der in Beziehung stehenden Betätigungseinrichtungen
im Walzenstapel 10 besser verständlich. In 1 führen die
Arbeitswalzen 12, 13, die jeweils in Klötzen 26, 28 montiert
sind, die sich im Walzwerkrahmen 11 befinden, eine Dickenverringerung
aus, indem eine plastische Verformung eines Bandes 17 aus
Material (typischerweise Metall) durchgeführt wird, wenn dieses zwischen
den Walzen hindurchgeht. Stützwalzen 14, 15,
die jeweils in Klötzen 24, 30 montiert
sind, sehen primär
eine vertikale Stütze
vor und minimieren die Durchbiegung bzw. Ablenkung für die jeweiligen
Arbeitswalzen 12, 13. Auch im Walzenstapel 10 liegt
eine Anzahl von hydraulisch betätigten
Kolben vor, die Kräfte
an Komponenten des Walzenstapels 10 für zahlreiche Zwecke anlegen, wobei
die primären
Zwecke sind:
- (a) Hauptwalzenkraftkolben 16 zum
Komprimieren des Streifens bzw. Bandes,
- (b) Stützwalzenausgleichkolben 18,
die verwendet werden, um den Stützwalzenklotz 24 zu
stützen
und anzuheben, um zu ermöglichen,
dass die Arbeitswalzen während
einer Walzenänderung entfernt
werden,
- (c) Arbeitswalzenausgleichkolben 20, um abzusichern,
dass die oberste Arbeitswalze 12 mit der oberen Stützwalze 14 in
Berührung
steht, und
- (d) Arbeitswalzenbiegekolben 22, um ein Biegen auf
die Arbeitswalzen 12, 13 für eine Flachheit- und Dicke-Profil-Steuerung
aufzubringen.
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Es
ist festzuhalten, dass sich die Form des Walzenstapels 10 von
dem in 1 beschriebenen Beispiel ändern kann und dass diese andere
betätigte
Kolben enthalten kann. Die folgende Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung bezieht sich auf die Stützwalzen-Ausgleichkolben 18.
Es ist jedoch wichtig festzuhalten, dass der Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung ebenfalls jeglichen anderen betätigten Kolben aufweisen kann, der
in beliebiger Form eines Walzenstapels vorliegt oder der anschließend hinzugefügt wird.
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Die
vorliegende Erfindung sieht vorzugsweise einen spezialisierten Kolben
vor, der in einer primären
Funktion zum Aufbringen einer Kraft verwendet werden kann, aber
ebenfalls, um das Auftreten von Rattern im Rollenstapel zu verringern
oder lediglich zur Verringerung des Ratterns.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung 40 zur
Verwendung in einem Walzwerkstapel 10 gezeigt. Die Vorrichtung
weist einen Körper
in Form eines Stützrollen-Ausgleichkolbens 42 auf,
der für
eine Gleitbewegung in einem Gehäuse
in Form eines Hohlraums 44, der im unteren Stützwalzenklotz 30 des
Walzwerkstapels 10 (in diesem Ausführungsbeispiel) definiert ist,
positionierbar ist. Jedoch kann der Kolben in einem getrennten Gehäuse vorgesehen
werden, das dann auf/am Walzenstapel montiert wird. Der Kolben 42 bewegt
sich in einer Hohlraumauskleidung 43, die die Richtung
der Kolbenbewegung vorschreibt. Idealerweise ist die Achse des Kolbens 42 mit
der Schwingungsrichtung des Körpers,
mit dem sich dieser in Berührung
befindet, ausgerichtet. Der Körper des
Kolbens ist ein Gehäuse,
das die Rolle eines herkömmlichen
Kolbens ausführt,
indem eine statische Last übertragen
wird, die ebenfalls Innendämpfungsmerkmale
hat. Der Kolben 42 weist eine Festmassenkomponente 45 auf,
die im Allgemeinen zylinderförmig
ist und einen beliebigen geeigneten Querschnitt hat. Die Kolbenmasse 45 ist
typischerweise aus dichtem Material, beispielsweise einem Metall wie
Wolfram oder Blei, so dass diese eine hohe Kolbenmasse für das gestattete
Volumen des Hohlraums im unteren Stützwalzenklotz hat. Die Masse 45 kann
sich im Kolben 42 in die Schwingungsrichtung frei bewegen,
wobei ein kleiner ringförmiger
Zwischenraum zwischen der Außenwand
der Masse 45 und der Innenwand des Kolbens 42 vorliegt.
Um das Gewicht der Masse 45 weiter zu erhöhen und
um bei der Verwendung die Dämpfungsleistung
des Kolbens 42 zu verbessern, kann eine Hülse oder
ein anderes Seitenausdehnungsstück
dem oberen Bereich der Masse 45 in dem Abschnitt des Kolbens 42 zugefügt werden,
der vom Hohlraum 44 vorsteht.
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2 zeigt
ebenfalls eine Dämpfungseinrichtung,
die mit dem Kolben 42 einstückig ausgebildet ist, um eine
Schwingungsdämpfung
von entgegengesetzten Stützwalzenklötzen 24, 30 in
der Verwendung vorzusehen. Die Dämpfungseinrichtung
ist ein speziell gestaltetes Absorptionssystem, um eine abgestimmte
Steifigkeit und Dämpfungselemente vorzusehen,
die parallel wirken und die sich im Raum bzw. in der Kammer 46 an
einem obersten Ende oder an einer Abdeckung des Kolbens 42 befinden,
der in Verwendung mit der Unterseite des entgegengesetzten oberen
Stützwalzenklotzes 24 in
Anlage steht. Der Raum 46 weist eine oder mehrere schwingungsabsorbierende
Komponenten wie z.B. eine Feder 48, um eine Steifigkeit
(in Abhängigkeit
von der Masse und der Steifigkeit der Feder) vorzusehen, und/oder ein
Schwingungsabsorptionspolster 50 (beispielsweise Gummi,
das die Energieabsorption vorsieht) auf. Alternativ dazu kann die
Kammer 46 mit einem Fluid mit bekannten Eigenschaften,
um in ähnlicher
Weise zu wirken, gefüllt
sein. Durch das einstückige
Ausbilden des Raums mit dem Kolben ist die Dämpfungskapazität der Vorrichtung
verbessert. Die Vorrichtung ist unitär und somit inhärent stabiler.
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Ein
entgegengesetztes Ende des Kolbens 42 befindet sich im
Hohlraum 44 und befindet sich mit einem unter Druck gesetzten,
hydraulischen Druckfluid 52 in Berührung, das sich selbst über ein
Rohr 54, das schließlich
mit einem Behälter
(nicht gezeigt) verbunden ist, in einen Hohlraum 44 oder
aus diesem bewegt. Der Kolben 42 überträgt die Kraft zwischen dem hydraulischen
Druckfluid 52 an einem Ende und dem Körper, mit dem sich dieser in
Berührung
befindet, am anderen oberen Ende.
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Ein
zweiter schwingungsabsorbierende Kammerabschnitt 56 des
Kolbens 42 ist typischerweise vorgesehen und weist ebenfalls
schwingungsabsorbierende Komponenten auf. Der Abschnitt 56 ist
typischerweise eine integrale Abdeckung, die sich am Ende des Kolbens 42 in
Berührung
mit dem Fluid 52 befindet. Diese Komponente 56 wirkt
als ein Isolationssystem zum Isolieren der Kolbenmasse und der Dämpfungskomponenten
von den veränderlichen
dynamischen Fluideigenschaften des Hydraulikfluids 52,
wie z.B. von der Temperaturabhängigkeit
der Fluidviskosität
beispielsweise. Das Isolationssystem besteht primär aus einem
Element mit niedriger Steifigkeit, wie z.B. einer Feder mit einer
Steifigkeit von Null und/oder einem Lufthohlraum. Die Steifigkeit
von diesem System ist typischerweise klein, wenn diese mit der äquivalenten
Steifigkeit der schwingungsdämpfenden
Kammer 46 verglichen wird.
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Bei
einer alternativen Anordnung kann die zweite schwingungsdämpfende
Kammer 56 lediglich die Dämpfungseinrichtung in einer
Situation definieren, in der der Kolben 42 mit dem oberen
Stützwalzenklotz 24 nicht
in direkter Berührung
steht. In einer solchen Situation kann die Kammer 56 eine
oder mehrere schwingungsabsorbierende Komponenten, wie z.B. eine
Feder 48 und/oder eine schwingungsabsorbierendes Polster 50 oder
eine Fluidsubstanz, aufweisen.
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Obwohl
es bevorzugt wird, dass das Gehäuse
in einem der Walzenklötze
definiert ist, wie es in 2 dargestellt ist (typischerweise
im unteren der Walzenklötze),
kann dieses ebenfalls in einer getrennten Vorrichtung vorgesehen
sein, die zwischen den Walzenklötzen
positionierbar ist.
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Die
Komponenten der schwingungsdämpfenden
Vorrichtung 40 haben typischerweise die folgenden Funktionen
bezüglich
des Unterdrückens von
Ratterschwingungen:
- – das Absorptionssystem in
der Kammer 46 sieht geeignete Steifigkeit- und Dämpfungskomponenten
vor,
- – der
Kolben 42 ist so gestaltet, dass dieser eine Komponente
mit ausreichender Masse 45 hat, und
- – die
Isolationsendeabdeckungskammer 56 ist so gestaltet, dass
diese eine sehr niedrige Steifigkeit hat, um die Eigenschaften des
Hydraulikfluids vom dynamischen Verhalten des Kolbensystems zu isolieren.
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Die
Komponenten der Schwingungsdämpfungsvorrichtung
sind so gestaltet und konstruiert, dass das System die optimale
Masse, Steifigkeit und Dämpfung
hat, um einen maximalen Verbrauch an Ratterschwingung bei einer
speziellen Frequenz vorzusehen. Die Masse des Kolbens ist so groß wie möglich gestaltet,
um die Trägheitswirkungen
der Dämpfungsvorrichtung
auf das Walzwerksystem zu maximieren. Die Steifigkeit des Absorptionssystems ist
abgestimmt, um die Bewegung des Kolbens an die Ratterschwingungsfrequenzen
stark anzupassen, und die Dämpfung
ist abgestimmt, um den Energieverbrauch zu maximieren. Die Optimierung
der Abstimmfrequenz und des Dämpfungsverhältnisses kann
die Walzgeschwindigkeit maximieren, die erreichbar ist, bevor das
Rattern erstmalig auftritt. Die optimale Abstimmfrequenz und Dämpfung sind
beide durch das Verhältnis
der Masse des Dämpfers
zur effektiven Masse des ratternden Walzwerksystems bestimmt.
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Der
Kolben 42 führt
in Betrieb die Funktionen des Unterdrückens der Ratterschwingung
sowie das Ausführen
seiner herkömmlichen
Funktion aus dem Stand der Technik eines betätigten Kolbens gemäß Vorbeschreibung
aus. Der Kolben der vorliegenden Erfindung kann herkömmliche
Kolben von Walzwerk-Betätigungseinrichtungen
mit relativer Einfachheit während
eines typischen Walzenänderungsstadiums
mit einer minimalen Unterbrechung der Produktion ersetzen. Die Kolben
sind gestaltet, so dass das Auftreten von Ratterschwingungen die
Bewegung im Kolben induziert. Dieser Bewegung im Kolben wird durch
die Dämpfungselemente
ein Widerstand entgegengesetzt, die wirken, um die Schwingungsenergie
zu verbrauchen. Die Anordnung des Kolbens ist so getroffen, dass
diese abgestimmt ist, um mit einer maximalen Wirkung auf Schwingungen zu
reagieren, die nahe der typischen Ratterfrequenz auftreten. Der
Kolben ist somit effektiv beim Stoppen der Ansammlung von Schwingungsenergie
im Walzenstapel, die während
des Ratterns auftritt. Da das Kolbensystem abgestimmt ist, um auf
die Ratterfrequenz anzusprechen, beeinflusst dieses nicht die Fähigkeit
zur Steuerung der Dicke des gewalzten Bandstahls, die bei einer
wesentlich niedrigeren Frequenz auftritt.
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Bei
einem anderen möglichen
Ausführungsbeispiel
kann die Schwingungsdämpfungskammer 46 ein
Material mit einer Steifigkeit aufweisen, die sich mit einer statischen
Last, die an diese angelegt ist, ändert, beispielsweise ein Fluid
oder eine Feder. In einem solchen Ausführungsbeispiel kann die Steifigkeit
durch das Einstellen der durch das Hydraulikfluid aufgebrachten,
statischen Last abgestimmt werden. Ferner kann die Schwingungsdämpfung tatsächlich durch
das Hydraulikfluid 52 vorgesehen werden, wo das Fluid mit
der geeigneten Viskosität, dem
geeigneten Elastizitätsmodul
und geeigneten Dämpfungseigenschaften
ausgewählt
wird. In einem solchen Beispielssystem kann ein Schwingungssensor
mit einer Regelungseinheit verbunden sein, um das Fluidvolumen im
Hohlraum unter die Position des Kolbens 42 einzustellen.
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In
einem noch weiteren möglichen
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann der Kolben in einem Hohlraum im Klotz selbst
ohne Übertragung
einer statischen Last zu einem anderen Körper, beispielsweise einem
entgegengesetzt liegenden Walzenklotz, untergebracht sein. In einem
solchen Ausführungsbeispiel
kann der Kolben beispielsweise an der oberen Seite eines Stützwalzenklotzes 24 untergebracht
sein und der sich ergebenden Bewegung im Kolben kann durch die Dämpfungselemente,
die wirken, um die Schwingungsenergie zu verbrauchen, ein Widerstand
entgegengesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist in einem speziellen Ausführungsbeispiel
primär
auf die Verringerung des Auftretens von Ratterschwingungen in der dritten
und fünften
Oktave des Walzenstapels während
des Walzprozesses ge richtet; es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass
die Erfindung nicht notwendigerweise auf die Unterdrückung dieser
Arten von Rattern beschränkt
ist.
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Es
ist verständlich,
dass unterschiedliche Abwandlungen, Änderungen und/oder Zusätze zu den
Merkmalen der Ausführungsbeispiele
der Erfindung wie hier beschrieben im Schutzbereich der beiliegenden
Ansprüche
vorgenommen werden können.