DE60017802T2 - Hyaluronan enthaltende zusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Hyaluronan enthaltende zusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellung Download PDF

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Description

  • Bereich der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein chemisch nicht modifiziertes Hyaluronanprodukt, das ein äusserst grosses Molekulargewicht und eine äusserst hohe Viskosität aufweist, d.h. Null-Scherviskosität. Dieses einzigartige Produkt ist festbeständig und gleichzeitig viskoelastisch, und es ist bestens verträglich als Bioersatzmaterial, zum Beispiel als Ersatzstoff für Knorpel oder Bandscheiben. Die Erfindung bezieht sich auch auf das Herstellungsverfahren des obigen Produktes.
  • Voraussetzung der Erfindung
  • Hyalronan (Hyaluronsäure) ist ein Naturpolysaccharid, das als solches erstmals 1934 isolierbar war, 24 Jahre später war diese Molekularstruktur dann völlig definiert. Das erste Handelsprodukt ( Handelsmarke Healon), was 1980 zur Verwendung in der Augenchirurgie hergestellt wurde, ist ein chemisch nicht modifiziertes Produkt. Seitdem ist eine grosse Menge ähnlicher Produkte hergestellt worden, einige davon enthalten ausschliesslich Hyaluronan mit verschiedenem Molekulargewicht von 0,5 bis 8.0 Millionen (Dalton), so wie es der Fachliteratur beschrieben ist.
  • Doch die meisten Produkte bestehen aus chemisch modifizierten Hyaluronan, d.h. dem ursprünglichen Hyaluronanmolekül werden andere chemische Substanzen beigesetzt um höhere viskoelastische Eigenschaften zu erhalten, aber dies ist immer mit riskabeln Nebeneffekten verbunden. Das quergekoppelte Hyaluronan ist seit 1963 bekannt (T.C. Laurent et al). Ein weiterer Mangel des quergekoppelten Hyaluronans ist seine relativ kurze Lebensdauer im menschlichem Gewebe.
  • Die chemische Struktur des Hyaloronans hängt nicht von seiner Herkunft ab, Hyaluronan ist ein lineares Polysacharid mit geradliniger Kette. Das Polysacharid besteht aus wiederholten Disachariden zusammengesetzt N-Acetyl-D- Glukosamin und Glukoronat gekoppelt mit β(1→3) und β(1→4) glykosidischen Bindungen. Es ist allgemein bekannt, dass das Molekül des Hyaluronans im Lösungszustand die Konfirmation einer verhärteten irregulären Spirale annimmt. Hyaluronan wird mit Hilfe eines Enzymkomplexes in den Zellmembranen produziert. Die Enzyme produzieren Hyaluronan aus interzellulären Stoffen, und erhaltenens Polysacharid wird unmittelbar in den Interzellulararraum ausgescheiden.
  • Die Produktion des Hyaluronans kann auf bakterieller Synthese oder Extration aus biologischer Herkunft geruhen, wie bei der Nabelschnur oder vom Hahnenkamm. Das Molekulargewicht des ausgeschiedenen Stoffes hängt unter anderem ab von der Qualität des Rohstoffes, von verwendeten Auslaugeverfahren, Extration, Reinigung, Sterilisierung und vom Qualitätssystem. Die Stämme gewisser Streptokokkenbakterien sind fähig Hyaluronan mit einem. geringeren Molekulargewicht zu produzieren als bei einem aus Hahnenkamm ausgelaugten oder extrahierten Produkt.
  • Von Bakterien produziertes Hyaluronan muss einer Querkopplung unterzogen werden damit ein Produkt mit einem grösseren Molekulargewicht entsteht, das für die Verwendung in der Medizin nötig ist.
  • Um die Nachteile, die mit der Verwendung von chemisch modifizierten Substansen verbunden sind, zu vermeiden, ist es bedeutend besser ein nicht modifiziertes Hyaluronanprodukt mit grösserem Molekulargewicht zu verwenden.
  • US-A-4141973 beschreibt eine sterile pyrogenfreie nicht antigene Fraktion der Hyaluronsäure, die ein durchschnittliches Molekulargewicht von Minimum 1,200,000 Dalton (Healon) aufweist, mit einem Proteingehalt weniger als 0,5% dem Gewicht nach. Das Verfahren ist sehr komplex und es beinhaltet viele komplizierte Prozeduren und wiederkehrende Reinigungsphasen, so dass dafür mindestens 236 Stunden benötigt werden. In US-A-4141973 werden keine verschiedenen Viskositätsangaben erwähnt oder behandelt, die von grosser Bedeutung für alle Typen rheologischer Lösungen sind, d.h. Null-Scherviskosität, Elastizität usw.
  • US-A-5681825 beschreibt eine Weiterentwicklung des Verfahrens, das in den Patent US-A-4141973 dargestellt ist, d.h. Anfertigung einer sterilen Lösung von chemisch nicht modifizierter Hyaluronsäure mit einem Molekulargewicht von 4 bis 6,5 Millionen Dalton, die zur Linderung bei chirurgischen Operationen für Augen und Augenzonen verwendet werden kann. Das Verfahren besteht aus mehreren Extrationen und Fällungen bei verschiedenen pH-Werten, es ist ein zeitlich lang wieriges zusammengesetztes Verfahren. US-A-5681825 beschreibt die Null-Scherviskosität, des Hyaluronans, die ungefähr zehn Mal höher als beim obigen Healons ist, d.h. 2,500,000 mPas, aber dieser Wert ist viel zu niedrig, um das Produkt als eine Lösung des Feststoffes qualifizieren zu können.
  • EP A2 0320164 beschreibt die Herstellung von chemisch modifizierten Hyaluronan, wo verschiedene querkoppelnde Aldehydgruppen kovalent mit Molekularketten des Hyaluronans verbunden sind, d.h. eine Umformung der Primärstrukturen des Moleküls, wodurch ein neues Polymer (Hylan) ensteht. Hylan weist eine Viskosität bis zu 1,000,000 mPas bei einer Scherhäufigkeit von 0,055 Hz auf, was in der Extrapolationsbeziehung zur Null-Scherviskosität einem Molekulargewicht von ungefähr 7 Millionen Dalton entspricht. Die erwünschten Veränderungen der physikalischen Eigenschaften sind abzuwägen gegen einige unerwünschte Veränderungen in der Bioverträglichkeit, mehrere dieser Hyaluronanäthertypen zeigen eine zunehmende Aktivität von Gewebereaktionen, die sich sehr von der Reaktion auf nicht modifizierte Hyaluronantypen unterscheidet. Dieses Verfahren benötigt 166 bis 262 Stunden für die Herstellung. EP A2 0320164 unterscheidet sich nicht von US-A-5681825 und US-A-4141973 bezüglich der erhaltenen Molekulargewichte.
  • Alle in den obigen Dokumenten erwähnten Produkte haben nur ein Molekulargewicht von weniger als 8 Millionen Dalton, ausserdem erfordern sie einen komplizierten und zeitaufwendingen Herstellungsprozess. Der Hauptparameter aus medizinischer – und therapeutischer Sicht ist die Null-Scherviskosität, d.h. bei einer Null-Scherviskosität geringer als 50,000,000 mPas haben die Produkte relativ niedrige Viskosität, Elastizität usw..
  • Kurze Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung gewährleistet das Erhalten von chemisch nicht modifizierten Hyaluronans mit einem wesentlich grösserem Molekulargewicht als bisher und kann somit vielerlei Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin haben.
  • Diese Erfindung ist durch Beoachtung vieler bisher unbekannter Qualitätsparameter zusammen mit der Verwendung einer neuer Technologie in Kombination vieler Schritte von der Bearbeitung des Rohstoffes bis zum sterilen Endprodukt möglich geworden. Das mit dieser Erfindung verwirklichte Herstellungsverfahren ist sehr schnell und benötigt höchstens 1,5 Tage.
  • Das Herstellungsverfahren des Hyaluronans mit dieser Erfindung ermöglicht es Produkte mit Null-Scherviskosität von 5 Millionen bis zu 30 Billionen mPas zu gewinnen, was einzigartig ist. Dank dieser unglaublich hohen Scherviskosität besteht nun die Möglichkeit vielfältige bioverträgliche Produkte für die Verwendung in menschlichen und animalischen Organismen herzustellen.
  • In Übereinstimmung mit dieser Erfindung werden viel grössere Molekulargewichte erhalten und bei entsprechender Kozentration können Produkte mit spezifisch visko-elastischen Eigenschaften geschaffen werden. Bei dem Molekulargewicht 9–25 Millionen Dalton und einer Konzentration innerhalb von 10–39 mg/ml wird die Null-Scherviskosität (von 5 Millionen bis 30 Billionen mPas ) bei der Scherhäufigkeit 0,001 Hz mit dieser Erfindung erreicht,
  • Viskoelastische Eigenschaften
  • Die Beziehung zwischen Null-Scherviskosität, Molekulargewicht und Konzentration ist allgemein bekannt, siehe folgende Formel: Null-Scherviskosität = 5.3 × 10–26 × (Konzentration × Mr)3,643 (Einheiten = mPas)
    Mr = Molekulargewicht
  • Für die Produktion viskoelastischer Substansen mit hoher Null-Scherviskosität lassen sich nur die Parameter für Molekulargewicht und Konzentration verändern.
  • Es ist zu beachten, dass der Parameter für Konzentration ein stark begrenzender Faktor ist. Der kolloidale osmotische Druck des Hyaluronans ist besonders interessant im Zusammenhang mit der Verwendung des Hyaluronans in verschiedenen Körperorganen.
  • Der kolloidale osmotische Druck hängt von der Molekülmenge in der Lösung ab und ist somit mehr eine Funktion der Anzahl der Moleküle mit durchschnittlichem Molekulargewicht als des Durchschnittwertes der Molekulargewichte.
  • Das Erhalten des Endproduktes mit dem Gewicht innerhalb 9–25 Millionen Dalton ist äusserst schwierig, das Verfahren ist kompliziert und erfordert grossen technologischen Aufwand. Dieses Patent umfasst ein einzigartiges Herstellungsverfahren für sterile Endprodukte, es ist eine Neuigkeit von umfangreicher medizinischer Bedeutung mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten für praktische medizinische Zwecke wie zum Beispiel für Augenlinsen, Bandscheiben, Protesen usw..
  • Hyaluronan (Hyaluronsäure) besitzt günstige physikalische Eigenschaften, die das Produkt besonders geesignet machen für umfangreiche Anwendung in folgenden medizinischen Bereichen ; in der Orthopädie, Rheumatologie, Ophtalmologie, Dermatologie, plastischer Chirurgie, Otologie, Rhinologie, Neurologie, Urologie, kardiothorakaler Chirurgie, und zur Verhütung von Narben- und Schwartenbildung.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Nachstehend folgen die Beschreibung des Herstellungsverfahrens dieser Erfindung und einige Beispiele.
  • I. Herstellungsverfahren des Hyaluronans mit sehr hohen Molekulargewicht
  • Rohstoff
  • Als Rohstoff werden Kämme spezial ausgewählter Hähne von der Gattung Weisser Leghorn benutzt. Sie werden dem Genotyp und Phänotyp nach ausgewählt, wobei das Vorhandensein des Hyaluronanmoleküls mit einem Molekulargewicht innerhalb von 10 bis 50 Millionen Dalton geprüft wird.
  • Wasser-und Salzextraktion und Reduzierung von Mikroorganismen
  • Direkt nach dem Scheren der Kämme werden sie mit 70% Äthanol im Verhältnis 1:5 behandelt. Eine Spezialausrüstung reinigt die Kämme von biologischen Verunreinigungen, diese Behandlung wird 3 bis 5 Mal mit frischem Äthanol wiederholt. Als eine Alternative hierzu kann eine Lösung von Natriumphosphat auf der zweiten Stufe hinzugesetzt werden.
  • Vorbearbeitung der Kämme
  • Die Kämme werden unmittelbar ungefähr bis zu –15C gefroren in feine Scheiben in Dicke von 0.001–0.1 mm geschnitten, dann schnell bis –22C im Gefriertunnel gefrieren lassen. Als eine Alternative zum Scheibenschneiden können die Kämme fein gemahlen werden.
  • Auslaugen des Hyaluronans
  • In einer verdünnten Lösung (0,5–2% NaCl-Lösung) wird Hyaluronan aus dem Material in bis zu sieben Stufen in Kväve ausgelaugt. Die Auslaugezeit variiert zwischen 3 Minuten bis zu 3 Stunden.
  • Entfernung von Verunreinigungen
  • Die Lösung wird mit adsorbierenden Stoffen wie zum Beispiel Hydroyapatite in einer oder mehreren Stufen unter sorgfältigem Umrühren bearbeitet, danach wird filtriert.
  • Konzentration des Hyaluronans
  • Die Lösung wird konzentriert, zum Beispiel mittels Dialyse (PEG 3000) in Vakuum.
  • Verpackung und Sterilisierung des erhaltenen Hyaluronans
  • In Bezug auf Molekulargewicht und Konzentration werden verschiedene Produkte in verschiedene Dispensertypen verpackt. Die Produkte können mittels Bestrahlung (16-28 kg Gray) sterilisiert werden. Als Alternative können auch Mikrowelleneinwirkung (10–300 W, 2450 Hz) Autoklavieren oder steriles Filtrieren der verdünnten Lösung bei angemessenen Bedingungen angewandt werden.
  • II Medizinische Verwendung des Hyaluronans
  • Gemäss dieser Erfindung lassen sich die Produkte in Bezug auf ihre rheologischen und chemisch-physiologischen Eigenschaften sowie im Hinblick auf ihre unterschiedlichen medizinischen Verwendungszwecke in vier Kategorein (A–D) einteilen. Nachstehend folgt ein Beispiel für jede Kategorie
  • Beispiel A: Hyaluronan in der Augenchirugie
  • Produkte der A-katagorie, die die Null-Scherviskosität innerhalb von 100 Millionen bis 1 Billion mPas besitzen, sind mit einem hohen Grad von Gelierfähigkeit mit einzigartigen viskoelastischen Eigenschaften gekennzeichnet.
  • Beim Augenblinzeln finden grosse Verschiebungen statt, deshalb sollte die Augenflüssigkeit eine hohe Null-Scherviskosität besitzen, um solche grossen Verschiebungen sichern zu können. Dies funktioniert bei niedriger Molekülkonzentration mit hohem Molekulargewicht, wobei gute viskoelastische Eigenschaften gewährleistet werden.
  • Ein A-Produkt entspricht diesen Anforderungen
  • Beispiel B: Hyaluronan als Helfer in Transplantationsbereichen
  • Produkte der B-Kategorie, die die Null-Scherviskosität innerhalb von 1–10 Billionen mPas besitzen, können als ein "Gummiball" gekennzeichnet werden, der sehr hohen Druck auf lange Zeit: aushalten kann während er um seine eigene Achse rotiert. Produkte dieser Kategorie können als Transportstoffe in Transplantationen verwendet werden, zum Beispiel bei Insulin produzierenden Beta-Zellen. Bei Transplantation von Beta-Zellen, die in der unregelmässigen Hyaluronanspirale eingeschlossen sin, gelingt es eine Aktivierung des Abstossmechanismuses zu vermeiden. Die Beta-Zellen behalten ihre Lebensfähigkeit in Hyaluronan und können somit die Insulinproduktion fortsetzen.
  • Ein B-produkt besitzt die hierfür nötigen Eingenschaften
  • Beispiel C: Hyaluronan als Muskelstütze
  • Produkte der C-Kategorie, die die Null-Scherviskosität innerhalb von 10–20 Billionen mPas besitzen, haben konstante viskoelastische Eigenschaften, völlig unabhängig von zeitlichen Faktoren. Ein Verwendungsbereich, wo eine hohe Null-Scherviskosität erforderlich ist, ist bei Inkontinenz, wo das Material viskoelastisch wie ein Gummiball sein soll, um das schwache Gewebe und die verfallene Muskulatur zu stützen.
  • Ein C-Produkt besitzt solche Eigenschaften.
  • Beispiel D: Hyaluronan als Ersatzstoff für Knorpel und Knochen
  • Produkte der D-Kategorie, die die Null-Scherviskosität innerhalb von 20–30 Billionen mPas besitzen, können als feste beständige Stoffe mit einzigartiger Funktion gekennzeichnet werden. Diese Stoffe sind gleichzeitig viskös und elastisch.
  • Bei der Vergrösserung des Molekulargewichts verleihen zwischenmolekulare Kräfte dem Molekül eine gewisse Stabilität, wobei eine doppelte Spirale entsteht, wo sich Makromoleküle des Hyaluronans zusammenschliessen, d.h. bei sehr hohen Molekulargewicht verhalten sich die Moleküle wie quergekoppelte Makromoleküle.
  • Produkte der D-Kategorie können als Ersatztstoff für Knorpel und dank ihrer hohen Toleranz auch als Ersatzstoff für beschädigte Scheiben (Bandscheiben) benutzt werden.
  • Das Hyaluronanprodukt bleibt in der Form von einer sehr dünnen Schicht zwischen den Knochen liegen, selbst bei extremer Druckbelastung wie bei Ausrenkung oder Knorpelbeschädigung in den Gelenken.
  • Reinheitsgrad
  • Die Produkte gemäss dieser Erfindung haben bezüglich Endotoxin EU/ml einen Reinheitsgrad, der verglichen mit Healon (Handelsmarke) eine Verbesserung von mehr als 30% darstellt
    • – Sterile Lösung des Hyaluronans gemäss dieser Erfindung hat folgende charkteristische werte:
    • – Proteingehalt weniger als 100μg/g
    • – Absorbierbarkeit der 1% Lösung bei 257 nm beträgt maximal 1.5 und bei 280 nm maximal 1.5
    • – Maximaler Eisengehalt 0.1 mg/g
    • – Maximaler Kupfergehalt 0.1 mg/g
    • – Maximaler Azetongehalt 2 mg/g
    • – Maximaler Äthanolgehalt 6 mg/g
    • – Maximaler Endotoxingehalt nach Limulus 0.35 EU/ml
    • – pH-Wert von 7.0 bis 7.5
  • Für diese Erfindung wird Hyaluronsäure vorzugsweise in der Form von Sodiumsalz verwendet. Die Lösung der Hyaluonsäure wird mit einem physiologisch geeingneten Dämpferstoff versehen.

Claims (9)

  1. Steriles, chemisch nicht modifiziertes Hyaluronanprodukt, worin das Hyaluronan ein Molekulargewicht von 9 bis 25 Millionen Dalton und eine Konzentration von 10 bis 39 mg/ml aufweist, wobei das Produkt eine Null-Scherviskosität von 0,1 bis 30 Milliarden mPa·s aufweist.
  2. Produkt gemäss Anspruch 1, wobei die Null-Scherviskosität 0,1 bis 1,0 Milliarden mPa·s beträgt.
  3. Produkt gemäss Anspruch 1, wobei die Null-Scherviskosität 1,0 bis 10 Milliarden mPa·s beträgt.
  4. Produkt gemäss Anspruch 1, wobei die Null-Scherviskosität 10 bis 20 Milliarden mPa·s beträgt.
  5. Produkt gemäss Anspruch 1, wobei die Null-Scherviskosität 20 bis 30 Milliarden mPa·s beträgt.
  6. Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen Hyaluronanprodukts, umfassend die Schritte: •genotypisches und phenotypisches Selektieren von Hahnenkämmen, umfassend Hyaluronan in einem Molekulargewichtsbereich von 10 bis 50 Millionen Dalton, •Extraktion des Hyaluronans aus den Hahnenkämmen und •Verarbeitung des Hyaluronans, um ein Hyaluronanprodukt mit einer Scherviskosität von 0,1 bis 30 Milliarden mPa·s zu erzeugen.
  7. Verfahren gemäss Anspruch 6, umfassend die folgenden Schritte nach Selektion der Hahnenkämme: •Extraktion von Wasser und Salzen und Reduktion von Mikroorganismen; •Vorbehandlung der Kämme durch Einfrieren und Aufbrechen der Kämme; •Auslösen des Hyaluronans; •Entfernung von Verunreinigungen; •Konzentration des Hyaluronans; und •Verpackung und Sterilisation des Hyaluronanprodukts.
  8. Verfahren gemäss Anspruch 6 oder 7, wobei die Hahnenkämme von der Spezies Weisses Leghorn stammen.
  9. Verwendung des Produkts gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, oder eines Produkts, hergestellt durch das Verfahren gemäss einem der Ansprüche 6 bis 8, für medizinische Anwendungen.
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