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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft im allgemeinen die Herstellung von Halbleitermaterialien
und spezieller ein Verfahren zum Lösen und Übertragen einer epitaktisch
gewachsenen Schicht von einem Substrat auf ein anderes Substrat.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Ein
Block, auf dem viele elektronische Elemente aufgebaut werden können, beispielsweise
Dioden, Transistoren und Laser, ist ein Halbleitermaterial, das über einem
Substrat wächst.
Das Halbleitermaterial wird durch Wachsenlassen einer epitaktischen
Schicht des Halbleitermaterials auf einem Substrat hergestellt.
Das Substratmaterial kann haben und hat häufig eine andere Zusammensetzung und
andere Gitterparameter als das Material, das zum Wachsenlassen der
epitaktischen Schicht verwendet wird. Eine epitaktische Schicht
aus Galliumnitrid (GaN) kann zum Beispiel auf einem Saphirsubstrat
wachsen.
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Verschiedene
lichtemittierende Strukturen können
aus dem Halbleitermaterial hergestellt werden. Um diese Strukturen
fertigzustellen, ist es häufig wünschenswert,
die epitaktische Schicht von dem ursprünglichen Substrat zu lösen und
auf ein anderes Substrat zu übertragen.
Wenn beispielsweise ein Kanten-Emissionslaser hergestellt wird,
ist es notwendig, die epitaktische Schicht zu spalten, um eine reflektierende
Oberfläche
zu erhalten. Das Spalten ist ein Prozeß, bei dem eine Kante eines
Wafers, einschließlich
ein Substrat und eine epitaktische Schicht, eingekerbt oder geritzt
wird und der Wafer gebrochen wird, um einen sauberen, glatten Schnitt des
epitaktischen Materials entlang der Gitterfacette zu erhalten. Ein
Paar paralleler Facetten wird als reflektierende Spiegel in einem
Kanten-Emissions-Halbleiterlaser verwendet.
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Das
Spalten ist jedoch schwierig durchzuführen, während die GaN-Epitaxieschicht
an dem Saphir (Al2O3)-Substrat
angebracht ist. Wenn daher eine GaN-Epitaxieschicht auf Saphir aufwächst, ist
es vorteilhaft, das GaN von dem Saphirsubstrat zu trennen. Der Grund
hierfür ist,
daß das
Saphirsubstrat nicht leicht zu spalten ist und auch daß der Saphir
und das GaN-Epitaxiematerial
verschiedene Gitterkonstanten haben, was zu Gitterebenen führt, die
nicht präzise ausgerichtet
sind. Dadurch wird verhindert, daß man durch das Spalten eine
saubere, parallele Facette der Epitaxieschicht erhält, wenn
die Epitaxieschicht und das Saphirsubstrat aneinander befestigt
sind. Es ist daher bei Kanten-Emissionslasern wünschenswert, die Epitaxieschicht
von dem Saphirsubstrat zu trennen und auf ein anderes Substrat zu übertragen, z.B.
Silizium (Si), das einfacher zu spalten ist.
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Ein
Oberflächen-Emissionlaser
mit vertikalter Kavität
(VCSEL) umfaßt
im allgemeinen einen Bereich mit mehreren Quantenschacht-Schichten,
die aus sehr dünnen
abwechselnden Schichten aus GaN und AlGaN aufgebaut sind, um die
herum verteilte Bragg-Reflektoren (DBR) gebildet sind.
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In
herkömmlichen
VCSELs wird wenigstens ein DBR zwischen dem Substrat und den Quantenschacht-Schichten
aus wechselnden Schichten aus GaN und AlGaN gebildet, so daß die Quantenschacht-Schichten
auf Kristallmaterial mit ungefähr richtigen
Gitterparametern aufwachsen können.
Es ist jedoch schwierig, kristalline DBRs aus GaN/AlGaN mit ausreichender
Reflektivität
herzustellen. Dielektrischen DBRs, die aus wechselnden Schichten aus
zwei dielektrischen Materialien bestehen, z.B. aus Siliziumdioxid
(SiO2) und Hafniumoxid (HfOx), sind einfacher
mit der erforderlichen Reflektivität herzustellen, auf dieser
An von dielektrischen Schichten können Quantenschacht-Schichten
jedoch nicht wachsen.
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Es
wäre wünschenswert,
eine Teil-VCSEL-Struktur wachsen lassen zu können, die eine erste Hüllschicht,
eine Gruppe Quantenschacht-Schichten, eine zweite Hüllschicht
und einen ersten dielektrischen DBR auf einem Substrat aufweist,
und diese auf ein anderes Substrat zu übertragen. Dadurch kommen die
zweite Hüllschicht
und der erste DBR in Kontakt mit dem neuen Substrat, und die erste
Hüllschicht
wird freigelegt, über
der dann eine zweite dielektrische DBR wachsen könnte.
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In
der Vergangenheit wurden epitaktische Schichten von Saphirsubstraten
unter Verwendung eines Lasers getrennt, um die epitaktische Schicht
an ihre Grenzfläche
zu dem Substrat, auf der sie aufgewachsen ist, zu schmelzen. Im
Falle einer epitaktischen Schicht aus GaN, die über einem Saphirsubstrat wächst, wird
das Ausgangssignal eines UV-Lasers durch das Saphirsubstrat hindurch
gerichtet und schmilzt eine dünne
Schicht des GaN in der Nähe
der Grenzfläche
zwischen GaN und Saphir, wodurch die epitaktische Schicht aus GaN
von dem Saphirsubstrat getrennt wird.
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Ein
Nachteil der Verwendung eines Lasers zum Trennen einer epitaktischen
Schicht von dem Substrat ist, daß aufgrund der Begrenzung der
Laserfleckgröße nur ein
kleiner Teil der epitaktischen Schicht auf einmal abgetrennt werden
kann.
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Ein
weiterer Nachteil der Verwendung eines Lasers zum Trennen der epitaktischen
Schicht vom Substrat ist, daß es
schwierig ist, die Eindringtiefe des Laserlichtes zu steuern. Dies
kann dazu führen, daß ein Teil
der epitaktischen Schicht des GaN potentiell unbrauchbar wird, weil
die Oberfläche
aufgerauht wird und ein thermischer Schock innerhalb des Materials
erzeugt wird. Die Eindringtiefe ist schwierig zu steuern, weil die
an der Grenzfläche
zwischen GaN und Saphir aufgenommene Wärme nicht präzise gesteuert
werden kann.
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Es
besteht daher nach wie vor Bedarf in der Industrie an einem steuerbaren,
praktikablen Verfahren zum Lösen
einer epitaktischen Schicht von einem Substrat und Übertragen
der epitaktischen Schicht auf ein anderes Substrat.
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Im
Stand der Technik offenbaren die Dokumente US-A-5,073,230 und US-A-5,328,549
Verfahren zum Trennen von epitaktischen Schichten von den Substraten,
auf welchen sie gewachsen sind.
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ABRISS DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung sieht ein Verfahren zum Lösen einer epitaktischen Schicht
von einem Substrat und Übertragen
dieser auf ein anderes Substrat vor. Obwohl die Erfindung nicht
auf diese speziellen Anwendungen beschränkt ist, eignet sich das Verfahren zum
Lösen einer
epitaktischen Schicht von einem Substrat und Übertragen desselben auf ein
anderes Substrat insbesondere zum Lösen einer epitaktischen Schicht
aus GaN-Material von einem Saphirsubstrat und Übertragung derselben auf ein
Substrat aus einem anderen Material, wie Silizium (Si). Das GaN-Material
kann Mitglieder der Familie der Gruppe III–V enthalten, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
darauf, Galliumnitrid (GaN), Indiumgalliumnitrid (InGaN), Indiumnitrid
(InN), Aluminiumgalliumnitrid (AlGaN), Aluminiumnitrid (AlN), Aluminiumindiumgalliumnitrid
(AlInGaN), Galliumarsenidnitrid (GaAsN), Indiumgalliumarsenidnitrid
(In GaAsN), Aluminiumgalliumarsenidnitrid (AlGaAsN), Galliumphosphidnitrid
(GaPN), Indiumgalliumphosphidnitrid (InGaPN), Aluminiumgalliumphosphidnitrid
(AlGaPN) etc.
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Die
Erfindung kann begrifflich gefaßt
werden als ein Verfahren zum Lösen
einer Epitaxieschicht von einem Substrat und Übertragen der Epitaxieschicht
auf ein anderes Substrat, mit folgenden Verfahrensschritten: Wachsenlassen
einer ersten Epitaxieschicht über
dem ersten Substrat; Bringen einer Maske über einen Teil einer Oberfläche der
ersten Epitaxieschicht; Wachsenlassen einer zweiten Epitaxieschicht über der
ersten Epitaxieschicht; Ausbilden eines Grabens in der zweiten Epitaxieschicht, um
Seitenflächen
der Maske freizulegen; Verbinden eines zweiten Substrats mit der
zweiten Epitaxieschicht; und Einführen eines Ätzmittels durch den Graben
zum Ätzen
der Maske, um die zweite Epitaxieschicht von der ersten Epitaxieschicht
zu lösen.
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Wenn
die Erfindung in Verbindung mit der Herstellung einer Epitaxieschicht über einem
Saphirsubstrat eingesetzt wird, führt das oben genannte Verfahren
zum Lösen
einer Epitaxieschicht von einem Substrat und Übertragen dieser auf ein anderes Substrat
zu einer stabilen, gleichmäßigen Epitaxieschicht,
die sich zur Herstellung von optischen Elementen hoher Qualität eignet.
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Die
Erfindung hat zahlreiche Vorteile, von denen einige unten lediglich
beispielhaft genannt sind.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist, daß sie
die Herstellung von Facetten hoher Qualität erlaubt, die sich für die Herstellung
von optischen Elementen hoher Qualität eignen.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß sie die Herstellung von VCSELs
erlaubt, die hoch reflektierende dielektrische DBRs aufweisen, die
auf einer abgelösten,
freiliegenden Oberfläche
einer Epitaxieschicht wachsen.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß sie die Stromverteilung innerhalb
eines optischen Elementes verbessert.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß sie in einem großen Maßstab für die kommerzielle
Herstellung unkompliziert und einfach realisiert werden kann.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich dem Fachmann auf
diesem Gebiet beim Studium der folgenden Zeichnungen und der detaillierten
Beschreibung. Diese zusätzlichen
Merkmale und Vorteile sollen innerhalb des Bereichs der Erfindung
liegen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung, die in den Ansprüchen
definiert ist, wird mit Bezug auf die folgenden Zeichnungen besser
verständlich
werden. Die Komponenten innerhalb der Zeichnungen sind nicht notwendig maßstäblich in
bezug zueinander. Es wurde vielmehr Wert auf eine klare Darstellung
der Grundsätze
der Erfindung gelegt.
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1A–1E sind
schematische Schnittdarstellungen, welche das Verfahren zum Lösen einer
Epitaxieschicht von einem Substrat und Übertragen derselben auf ein
anderes gemäß der Erfindung illustrieren;
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2 ist
eine Draufsicht, die die Epitaxieanordnung der 1E zeigt;
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3A–3E sind
schematische Schnittdarstellungen, die eine alternative Ausführung des Verfahrens
zum Lösen
einer Epitaxieschicht von einem Substrat und Übertragen derselben auf ein
anderes illustrieren;
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4 ist
eine Draufsicht, welche die Epitaxieanordnung der 3E zeigt;
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5 ist
eine schematische Schnittdarstellung, welche einen Kanten-Emissionslaser
illustriert, der mit dem in 3E gezeigten
Material aufgebaut ist;
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6A–6C sind
schematische Schnittdarstellungen, welche die Verwendung des Verfahrens
der 3A–3E illustrieren,
um einen oberflächenemittierenden
Laser mit vertikaler Kavität (VCSEL)
aufzubauen; und
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7 ist
eine schematische Schnittdarstellung eines VCSEL, der gemäß dem Verfahren
der 6A–6C aufgebaut
ist.
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DETALLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNG
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Die
Erfindung kann mit einer Vielzahl von Substraten und epitaktisch
wachsenden Materialien realisiert werden. Während sie auf eine Vielzahl
von Materialien anwendbar ist, eignet sich die bevorzugte Ausführung des
Verfahrens zum Lösen
einer Epitaxieschicht von einem Substrat und Übertragen derselben auf ein
anderes besonders für
das effiziente Lösen
einer epitaktisch gewachsenen Schicht aus einem Galliumnitridmaterial
von einem Saphirsubstrat und Übertragen
derselben auf ein Substrat aus einem anderen Material, wie Silizium
(Si). Das GaN-Material kann Mitglieder der Familie der Gruppe III–V umfassen,
einschließlich
jedoch nicht beschränkt
auf Galliumnitrid (GaN), Indiumgalliumnitrid (InGaN), Indiumnitrid
(InN), Aluminiumgalliumnitrid (AlInGaN), Aluminiumnitrid (AlN),
Aluminiumgalliumnitrid (AlGaN), Aluminiumindiumgalliumnitrid (AlInGaN),
Galliumarsenidnitrid (GaAsN), Indiumgalliumarsenidnitrid (InGaAsN),
Aluminiumgalliumarsenidnitrid (AlGaAsN), Galliumphosphidnitrid (GaPN),
Indiumgalliumphosphidnitrid (InGaPN), Aluminiumgalliumphosphidnitrid
(AlGaPN) etc. Die Konzepte und Merkmale der Erfindung sind auch
auf Epitaxieschichten aus anderen Materialien und auf andere Substratmaterialien
anwendbar. Ferner umfaßt
die Erfindung sowohl das Wachstum einer Epitaxieschicht über eine
Epitaxieschicht aus demselben Material als auch das Wachstum einer
Epitaxieschicht über
eine Epitaxieschicht aus einem anderen Material.
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen zeigen 1A–1E eine
erste Ausführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung
zum Lösen
einer Epitaxieschicht von einem Substrat und Übertragen derselben auf ein
anderes. 1A zeigt eine epitaktische Anordnung 10.
Die epitaktische Anordnung 10 umfaßt ein Saphirsubstrat 11, über dem
eine erste Epitaxieschicht aus GaN 12 gewachsen ist. Saphir
ist eine Form von Al2O3,
das ein beinahe ideales Isolationsmaterial ist, das Gitterparameter
hat, die es erlauben, GaN-Schichten hoher Qualität wachsen zu lassen. Auf der
Oberseite der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 wird eine Maske 14 aufgebracht.
Die Maske sollte aus einem Material bestehen, das epitaktisches
Wachstum verhindern kann und das in bezug auf sämtliche Materialien in der
ersten GaN-Epitaxieschicht 12, einer zweiten Epitaxieschicht,
die über
der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 wachsengelassen wird,
und einem zweiten Substrat, das an der zweiten Epitaxieschicht angebracht
werden wird, mit Priorität ätzt. Das
zweite Substrat und die zweite Schicht werden unten erörtert. Das
Material der Maske 14 kann ein dielektrisches Material
sein, wie Siliziumdioxid (SiO2), oder es
kann ein leitendes Material sein, wie Wolfram. Die Maske 14 bedeckt
einen Teil der Oberfläche
der ersten GaN-Epitaxieschicht 12.
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Die
Teile der Oberfläche
der ersten GaN-Epitaxieschicht 12, die von der Maske 14 abgedeckt werden,
definieren die Positions, auf denen die zweite Epitaxieschicht 17 aus
GaN, welche auf der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 gewachsen
ist, von der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 getrennt wird.
Im Hinblick auf die Verwendung von so wenig Material der zweiten
GaN-Epitaxieschicht 17 wie
möglicht,
ist es wünschenswert,
die Fenster in der Maske 14 so schmal wie möglich zu
machen. In der Praxis ist die minimale Breite der Fenster jedoch
durch zwei Faktoren begrenzt. Zunächst sollte die Oberfläche der
ersten GaN-Epitaxieschicht 12 an Stellen freigelegt sein,
so daß sie
als eine Keimschicht für
die zweite GaN-Epitaxieschicht 17 wirken kann. Zweitens
sollte ein Zugang für
das Ätzmittel
zum Entfernen der Maske vorgesehen werden. Die länglichen Fenster in der Maske 14 repräsentieren
die zur Zeit bevorzugte Ausführung.
Alternativ könnten
runde oder mehreckige Fenster verwendet werden.
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Es
wird dann über
der ersten GaN-Epitaxieschicht 12, wie in 1B gezeigt,
eine zweite Epitaxieschicht aus GaN wachsen gelassen. Wenn die zweite
GaN-Epitaxieschicht 17 wächst, wächst sie anfänglich auf
der freigelegten Oberfläche
der ersten GaN-Epitaxieschicht 12. Nachdem sie die Fenster
in der Maske 14 gefüllt
hat, bildet sie eine kontinuierliche Epitaxieschicht über der
ersten GaN-Epitaxieschicht 12 und der Maske 14.
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Obwohl
hier eine einzelne Schicht aus GaN-Material gezeigt ist, kann die
zweite GaN-Epitaxieschicht 17 tatsächlich zusätzliche
Epitaxieschichten umfassen, wie dotierte Halbleiterschichten, Hüllschichten
und eine aktive Schicht. Diese zusätzlichen Schichten werden normalerweise
hergestellt, wenn eine lichtemittierende Halbleitereinrichtung hergestellt
wird, z.B. ein Halbleiterlaser. Man sollte verstehen, daß die zweite
GaN-Epitaxieschicht 17 viele solche zusätzlichen Schichten umfassen
kann, wie es für
die Vorrichtung, die hergestellt wird, erforderlich ist. Die Konzepte
dieser Erfindung sind jedoch unabhängig von der Zusammensetzung
der zweiten GaN-Epitaxieschicht 17 anwendbar.
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Anschließend wird
ein Graben 20 gebildet, der sich durch die zweite GaN-Epitaxieschicht 17 erstreckt,
um die seitlichen Flächen
der Maske 14 freizulegen, wie in 1C gezeigt.
Der Graben 20 kann sich in einen Teil der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 hinein
erstrecken. Der Graben 20 bildet einen Kanal, durch den
später
ein Ätzmittel
zum Entfernen der Maske 14 fließen kann, das unten mit weiteren
Einzelheiten beschrieben ist. Der Vorgang zum Bilden des Grabens
muß alle
Teile der zweiten GaN-Epitaxieschicht 17, die in direktem
Kontakt mit der Oberfläche
der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 sind, entfernen, so daß nur die
Teile der zweiten GaN-Epitaxieschicht 17 zurückbleiben,
die durch die Maske 14 mit der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 verbunden sind.
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Der
Graben 20 wird zum Beispiel, jedoch nicht begrenzt hierauf,
durch die zweite GaN-Epitaxieschicht 17 geätzt, um
die Seitenflächen
der Maske 14 freizulegen, wie in 1C gezeigt.
Es sollte erwähnt
werden, daß der
Graben 20 sich auch vollständig durch die erste GaN-Epitaxieschicht 12 bis
zu dem Saphirsubstrat 11 erstrecken kann, um den Fluß des Ätzmittels
zu verbessern.
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Ein
zweites Substrat 18 wird über den freiliegenden Oberflächen der
zweiten GaN-Epitaxieschicht 17 aufgebracht,
wie in 1D gezeigt. In dieser bevorzugten
Ausführung
wird ein zweites Substrat 18 mit den freiliegenden Oberflächen der
zweiten GaN-Epitaxieschicht 17 mittels
Wafer-Bonden verbunden, wie dem Fachmann bekannt ist. In dieser Ausführung ist
das zweite Substrat 18 ein leitendes Substrat aus Silizium
(Si), und es wird aufgrund seiner guten Spalteigenschaften ausgewählt. Das
zweite Substrat hat zwei Funktionen. Die erste und wichtigste ist,
daß das
zweite Substrat einen mechanischen Träger der Epitaxieschichten,
die von dem ersten Substrat gelöst
werden, bildet; das zweite Substrat schafft elektrische Eigenschaften,
die ihm ermöglichen,
einen guten elektrischen Kontakt mit der Oberfläche der zweiten GaN-Epitaxieschicht 17 zu bilden.
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Erfindungsgemäß wird durch
den Graben 20 ein chemisches Ätzmittel eingeführt. Das Ätzmittel wird
das Material der Maske 14 mit einer wesentlich höheren Rate
als jede Schicht der zweiten GaN-Epitaxieschicht 17, der
ersten GaN-Epitaxieschicht 12 oder des zweiten Substrats 18 ätzen. In
einer bevorzugten Ausführung,
in der die zweite Epitaxieschicht 17 aus GaN und die Maske
aus Siliziumdioxid (SiO2) ist, ist das Ätzmittel
Hydrofluor-Säure
(HF). Die HF-Säure
greift die Maske 14 an und ätzt sie wesentlich schneller
fort als die erste GaN-Epitaxieschicht 12,
die zweite GaN-Epitaxieschicht 17 oder das zweite Substrat 18.
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1E zeigt
den Teil der Epitaxieanordnung 10, der das zweite Substrat 18 und
die zweite GaN-Epitaxieschicht 17 umfaßt. Die Anordnung ist vertikal
gedreht dargestellt, so daß das
zweite Substrat 18 nun in der Anordnung unten erscheint.
Das Wegätzen
der Maske 14 löst die
zweite GaN-Epitaxieschicht 17 sauber und effektiv von dem
Saphirsubstrat 11 und der ersten GaN-Epitaxieschicht 12.
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1E zeigt
auch ein Polyimidmaterial 19, das die Gräber 20 zwischen
den einzelnen Streifen füllt,
in welche der Vorgang zum Ausbilden der Gräben, der in 1C gezeigt
ist, die zweite GaN-Epitaxieschicht 17 aufgeteilt hat.
Das Polyimidmaterial 19 schützt die Kanten der verschiedenen
Materialschichten, welche die zweite GaN-Epitaxieschicht 17 bilden,
während
der weiteren Verarbeitung des Bauteils. Die Kanten werden beim Ätzen des
Grabens 20 freigelegt. Das Material, dessen Ränder freiliegen, umfaßt dotierte
Schichten, Hüllschichten
und aktive Bereiche, welche mehrfache Quantenschächte enthalten. Das Polyimidmaterial 19 verhindert,
daß metallisches
Material, welches während
nachfolgender Bearbeitungsschritte des Bauteils hinzugefügt wird, elektrische
Kurzschlüsse
zwischen den Schichten bildet. Da die zweite GaN-Epitaxieschicht 17 von dem
Saphirsubstrat gelöst
wurde, indem die SiO2-Maske 14 weggeätzt wurde,
wurde keine der Schichten der fertigen Laserstruktur hohen Temperaturen
ausgesetzt, welche diese Struktur zersetzen oder beschädigen könnten, wie
bei den herkömmlichen
Lösetechniken.
Die GaN-Epitaxieschicht 17 umfaßt daher Halbleitermaterial
mit guten optischen Eigenschaften und kann als Grundlage optoelektronischer
Bauteile hoher Qualität
verwendet werden. Die guten Spalt- und elektrischen Eigenschaften
der sich ergebenden Epitaxieanordnung 10 können zum
Beispiel zum Herstellen eines Kanten-Emissionslasers ausgenutzt werden.
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2 ist
eine Draufsicht der Epitaxieanordnung der 1E. Die
zweite GaN-Epitaxieschicht 17 ist üblicherweise aus Streifen 16 gebildet,
die mit dem zweiten Substrat 18 verbunden sind. Von oben gesehen,
wie in 2 gezeigt, kann man erkennen, daß zum Spalten
der Streifen 16 des GaN eine Einkerbung oder Ritzung in
das zweite Substrat 18 entlang der Linie 25 gemacht
werden kann, um eine saubere Facette zu erhalten. Das zweite Substrat 18 und die
zweite GaN-Epitaxieschicht 17 werden entlang dieser Linie
gebrochen, was zu der Erzeugung einer sauberen Facette in dem freigelegten
zweiten GaN-Epitaxiematerial 17 führt. Ferner verbessert das leitende
zweite Substrat 18 die Stromverteilung auf alle Schichten
innerhalb der GaN-Schicht 17, weil der Strom direkt von
dem leitenden zweiten Substrat 18 in die Struktur des Elementes,
die in der zweiten GaN-Epitaxieschicht 17 ausgebildet ist,
fließen
kann.
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3A–3E zeigen
eine alternative Ausführung
des Verfahrens zum Lösen
einer Epitaxieschicht von einem Substrat und Übertragen derselben auf ein
anderes gemäß der Erfindung.
In der in den 3A–3E gezeigten
Ausführung
ist die zweite Epitaxieschicht, die auf der ersten Epitaxieschicht
aufwächst,
aus demselben Material wie die erste Epitaxieschicht. Die zweite
Epitaxieschicht wächst
jedoch von einer Oberfläche
eines Grabens, um die Dichte von Versetzungen (Dislocations) in
der zweiten Epitaxieschicht zu vermindern.
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Ferner
kann die zweite Epitaxieschicht, die auf der ersten Epitaxieschicht
wächst,
aus einem anderen Material sein als die erste Epitaxieschicht. Elemente,
die zu den in den 1A–1E gezeigten identisch
sind, sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. 3A zeigt
eine Epitaxieanordnung 30. Die Epitaxieanordnung 30 umfaßt ein Saphirsubstrat 11,
auf dem eine erste Epitaxieschicht aus GaN 12 aufgewachsen
ist. Nachdem die erste GaN-Epitaxieschicht 12 gewachsen
ist, wird darin in erster Graben 15 gebildet, vorzugsweise
durch Ätzen.
Der erste Graben 15 kann in der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 vorzugsweise
durch ein anisotropres Ätzverfahren, wie
reaktives Ionenätzen,
gebildet werden.
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Obwohl
er mit Seitenwänden
dargestellt ist, die senkrecht zu der Hauptoberfläche 26 des
Substrates 11 ist, kann der Graben 15 auch geneigte
Seitenwände
haben. Eine Maske 14 wird über die Oberseite der ersten
GaN-Epitaxieschicht 12, den Boden 13 des Grabens 15 und
optional über
eine Seitenwand des Grabens 15 aufgebracht. Die Maske 14 bewirkt
epitaktisches Wachstum vorzugsweise an den kristallinen Oberflächen der
ersten GaN-Epitaxieschicht 12, die von der Maske 14 nicht
bedeckt sind.
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Die
Maske 14 bewirkt, daß eine
zweite Epitaxieschicht 37 seitlich von den Seitenwänden 21a und 21b wächst. Dadurch
wird die Wachstumsrichtung der zweiten Epitaxieschicht 37 um
90° oder
beinahe 90° in
Bezug auf die übliche
Wachstumsrichtung gedreht, was zu einer Epitaxieschicht mit einer
geringeren Versetzungsdichte führt.
Die zweite Epitaxieschicht wächst
vorzugsweise von jeder freiliegenden Oberfläche der ersten GaN-Epitaxieschicht 12.
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Dann
wird eine zweite GaN-Epitaxieschicht
37 auf der ersten
GaN-Epitaxieschicht
12, wie in
3B gezeigt,
wachsen gelassen. Gemäß der Offenbarung
in der ebenfalls anhängigen
US Patentanmeldung Nr. 09/327,129 (Familienmitglied:
EP 1059661 A ), angemeldet
am 7. Juni 1999 (Anwaltsaktenzeichen 10990377), wächst die
zweite GaN-Epitaxieschicht
37 seitlich von einer oder beiden
Seitenwänden
21a und
21b des
ersten Grabens
15, abhängig
von der Anordnung der Maske
14. In dieser Ausführung ist
die zweite GaN-Epitaxieschicht
37 aus demselben Material
wie die erste GaN-Epitaxieschicht
12 und profitiert daher
von dem lateralen Wachstum in dem Graben
15, wie in der
oben genannten US Patentanmeldung offenbart.
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Alternativ
kann die zweite Epitaxieschicht 37 aus einem anderen Material
sein als die erste Epitaxieschicht 12, wobei in diesem
Fall das laterale Wachstum dazu dient, Spalten räumlich zu begrenzen, die sich
aus Spannungen aufgrund von Gitterfehlanpassungen im Bereich des
Grabens 15 ergeben. Weil Spalten in der Nähe des Grabens 15 räumlich begrenzt
sind, ist der Teil der zweiten Epitaxieschicht 37, der
schließlich
aus dem Graben 15 herauswächst, frei von Spalten.
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Wenn
die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 gewachsen ist, füllt sie
den Graben 15 und tritt schließlich aus diesem hinaus, um
eine kontinuierliche Epitaxieschicht über der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 zu
bilden. Alternativ kann das Wachstum der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 von
nur einer Seitenwand des Grabens 15 aus erfolgen, wobei
in diesem Fall die Maske 14 zusätzlich auf die gegenüberliegende Wand
des Grabens 15 aufgebracht würde.
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Obwohl
hier eine einzelne Schicht aus dem GaN-Material gezeigt ist, kann
die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 tatsächlich zusätzliche
Epitaxieschichten umfassen, wie dotierte Halbleiterschichten, Hüllschichten
und eine aktive Schicht. Diese zusätzlichen Schichten werden normalerweise
gebildet, wenn ein lichtemittierendes Halbleiterelement hergestellt
wird, beispielsweise ein Halbleiterlaser. Man wird verstehen, daß die zweite
GaN-Epitaxieschicht 37 viele solche zusätzlichen Schichten umfassen kann,
je nach den Anforderungen des Elementes, das hergestellt wird. Die
Grundsätze
der Erfindung sind unabhängig
von der Zusammensetzung der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 anwendbar.
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Dann
wird ein zweiter Graben 20 gebildet, der sich durch die
zweite GaN-Epitaxieschicht 37 erstreckt, um die Seiten
der Maske 14 freizulegen, wie in 3C gezeigt.
Der zweite Graben 12 kann sich in den Teil der zweiten
GaN-Epitaxieschicht 37 hinein erstrecken, der in dem ersten
Graben 15 gewachsen ist. Der zweite Graben 20 bildet
einen Kanal, durch den später
ein Ätzmittel,
wie oben beschrieben, zum Entfernen der Maske 14 fließen kann.
Der Vorgang zum Bilden des Grabens muß ausreichend viel von der
zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 entfernen, so daß nur die
Teile der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 zurückbleiben,
die über
die Maske 14 mit der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 verbunden
sind.
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Der
zweite Graben 20 wird zum Beispiel, jedoch nicht beschränkt hierauf,
durch die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 mindestens bis
zu dem Niveau des Teils der Maske 14 geätzt, der näher bei der freigelegten Oberfläche der
zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 liegt, wie in 3C gezeigt.
Man sollte erwähnen,
daß der
Graben 20 sich auch vollständig durch die erste GaN-Epitaxieschicht 12 bis
zu dem Substrat 11 erstrecken kann, um den Fluß des Ätzmittels
zu verbessern.
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Ähnlich,
wie oben mit Bezug auf 1D beschrieben, wird ein zweites
Substrat 18 über
die freigelegten Oberflächen
des zweiten GaN-Epitaxiematerials aufgebracht, wie in 3D gezeigt.
In dieser Ausführung
wird ein zweites Substrat 18 mit den freigelegten Oberflächen der
zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 durch Wafer-Bonden verbunden,
wie im Stand der Technik bekannt ist. In dieser Ausführung ist
das zweite Substrat 18 ein leitendes Substrat aus Silizium.
Das Material des zweiten Substrats 18 kann jedoch aufgrund
seiner guten Spalteigenschaften gewählt werden und sollte auch
die oben erwähnten Qualitäten aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird ein
chemisches Ätzmittel
durch den zweiten Graben 20 eingeführt. Das Ätzmittel ätzt das Material der Maske 14 mit
einer wesentlich höheren
Rate als jede andere Schicht der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37,
der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 oder des zweiten Substrats 18.
In dieser Ausführung,
in der die zweite Epitaxieschicht 37 GaN und die Maske 14 Siliziumdioxid (SiO2) ist, ist das Ätzmittel eine Hydrofluorsäure (HF). Die
HF-Säure greift
die Maske 14 an und ätzt
sie wesentlich schneller weg, als sie jede der ersten GaN-Epitaxieschicht 12,
der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 oder des zweiten Substrats 18 ätzt.
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3E zeigt
den Teil der Epitaxieanordnung 30, der das zweite Substrat 18 und
die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 umfaßt. Die Anordnung ist vertikal
gedreht gezeigt, so daß das
zweite Substrat 18 nun an der Unterseite der Anordnung
liegt. Das Wegätzen
der Maske 14 löst
die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 sauber und wirkungsvoll
von dem Saphirsubstrat 12 und der ersten GaN-Epitaxieschicht 12.
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3E zeigt
auch ein Polyimidmaterial 19, das den Graben 20 zwischen
den einzelnen Streifen füllt,
in welche der in 3C gezeigte Prozeß zum Ausbilden
der Graben die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 aufgeteilt
hat, ähnlich
wie oben mit Bezug auf 1E beschrieben.
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Das
Polyimidmaterial 19 schützt
die Ränder der
verschiedenen Materialschichten, welche die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 bilden,
während
der weiteren Verarbeitung des Bauteils. Die Kanten wurden freigelegt,
als der Graben 20 geätzt
wurde. Das Material, dessen Kanten freigelegt sind, kann dotierte Schichten,
Hüllschichten
und eine aktive Schicht mit mehreren Quantenschächten umfassen.
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Das
Polyimidmaterial 19 verhindert, daß metallisches Material, welches
während
der nachfolgenden Verarbeitung des Bauteils hinzugefügt wird,
elektrische Kurschlüsse
zwischen den Schichten bildet. Da die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 von
dem Saphirsubstrat durch Wegätzen
der SiO2-Maske gelöst wurde, wurde keine der Schichten
der fertigen Laserstruktur hohen Temperaturen ausgesetzt, welche
die Struktur zersetzen oder beschädigen könnten, wie bei herkömmlichen
Lösetechniken.
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Die
GaN-Schicht 37 umfaßt
daher Halbleitermaterial mit guten optischen Eigenschaften und kann als
Ausgangsmaterial für
elektrooptische Bauteile hoher Qualität genutzt werden. Die resultierende
Epitaxieanordnung 10 kann dazu verwendet werden, einen
Kanten-Emissionslaser
herzustellen, da sie gute Spalteigenschaften und gute elektrische
Eigenschaften hat.
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4 ist
eine Draufsicht der Epitaxieanordnung 30 der 3E. Ähnlich zu
dem, was mit Bezug auf 2 beschrieben wurde, ist die
zweite GaN-Epitaxieschicht 37 üblicherweise aus Streifen 36 gebildet,
die mit dem zweiten Substrat 18 verbunden sind. Von oben
betrachtet, wie in 4 gezeigt, kann man erkennen,
daß zum
Spalten der Streifen des GaN 37, um eine saubere Facette
zu erhalten, eine Kerbe oder ein Ritz in dem Siliziumsubstrat, GaN-Streifen 36 und
Polyimidmaterial 19 entlang der Linie 25 gemacht
werden kann. Das zweite Substrat 18 und die GaN-Epitaxieschicht 37 können entlang
dieser Linie gebrochen werden, was zur Erzeugung einer sauberen
Facette in dem freiliegenden zweiten GaN-Epitaxiematerial 37 führt.
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Ferner
verbessert das leitende zweite Substrat 18 die Stromverteilung
auf alle Schichten innerhalb der GaN-Schicht 37, weil der
Strom direkt von dem leitenden zweiten Substrat 18 in die
Bauteilestruktur fließen
kann, die in der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 ausgebildet
wird.
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5 ist
eine schematische Schnittdarstellung zur Illustrierung eines Kanten-Emissionslasers 50,
der mit dem GaN-Material 37 der 3E aufgebaut
ist. Das leitende Substrat 18, das in dieser Ausführung ein
p-Silizium ist, weist daran angebracht p-Elektroden 51 auf.
Das zweite Substrat 18 sollte leicht zu spalten sein und
ist vorzugsweise hochleitend, um einen niederohmigen Kontakt zu
der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 zu bilden. Das leitende Substrat 18 kann
ein anderes p-Material sein, wie z.B., jedoch nicht begrenzt auf
p-Galliumphosphid (GaP) oder p-Indiumphosphid (InP). Die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 weist
beispielhaft eine p-Schicht 52 auf, über die eine p-Hüllschicht 54 aufgebracht
ist. Über
die p-Hüllschicht
54 wird eine aktive Schicht 55 wachsen gelassen. Die aktive
Schicht 55 umfaßt
mehrere Quantenschächte
(MQWs; multiple quantum well), wie im Stand der Technik bekannt.
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Über die
aktive Schicht 55 wird eine n-Hüllschicht 56 aufgebracht,
die in ihrer Struktur und Funktion ähnlich der Hüllschicht 54 ist.
Die Hüllschichten 54 und 56 sehen
eine Trägerbegrenzung und
eine optische Begrenzung des Lichtes innerhalb des Kanten-Emissionslaser-Bauteils 50 vor. Über die Hüllschicht 56 wird
eine n-Schicht 57 wachsen gelassen. Über die n-Schicht 57 wird
ein n-Kontaktmaterial 58 aufgebracht.
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Erfindungsgemäß wurden
alle Schichten, welche die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 umfaßt, gebildet,
bevor die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 von der ersten
GaN-Epitaxieschicht 12 gelöst wird.
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6A–6C zeigen
die Verwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung zum Aufbau
eines Oberflächenemissionslasers
mit vertikaler Kavität (VCSEL),
der die Epitaxieanordnung 100 enthält. Wie oben erwähnt, umfaßt die zweite
GaN-Epitaxieschicht 37 mehrere Schichten, einschließlich einer aktiven
Schicht mit mehreren Quantenschächten. 6A ist
eine schematische Darstellung ähnlich der 3C,
wobei jedoch ein zusätzlicher
Graben 70 in der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 ausgebildet ist.
Der zusätzliche
Graben 70 kann geätzt
werden, indem ähnliche
Techniken verwendet werden, wie mit Bezug auf die 3A und 3C beschrieben.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
ermöglicht
es, dielektrische DBR 75 mit Eigenschaften, die einem GaN/AlGaN
DBR überlegen
sind, in einem zusätzlichen
Graben 70 aufzubringen. Der DBR 75 kann aus mehreren
Schichten aus dielektrischem Material aufgebaut sein, die wechselnde
Zusammensetzungen haben, um eine Struktur herzustellen, die Schichten
mit wechselnden Brechungsindizes haben. Der Unterschied zwischen
den Brechungsindizes der Schichten mit hohem und niedrigem Brechungsindex
und die Anzahl der Schichten bestimmen die Reflektivität des Spiegels.
Die Dicke jeder Schicht mit niedrigem und hohem Brechungsindex in einem
solchen Spiegel ist λ/4n
(oder ungeradzahlige Vielfache hiervon), wobei λ die Wellenlänge des Lichts im Vakuum ist,
welches der VCSEL emittieren soll, und n ist der Brechungsindex
des Materials. Man beachte, daß jedes
ungeradzahlige, ganzzahlige Vielfache von λ/4n verwendet werden kann. Es
können
beispielsweise auch Materialdicken von 3 λ/4n oder 5 λ/4n verwendet werden.
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6B zeigt
eine schematische Schnittdarstellung der Epitaxieanordnung 100 der 6A,
die mit dem zweiten Substrat 18 verbunden ist. Das zweite
Substrat 18 ist vorzugsweise Silizium. Ein elektrischer
Kontakt zwischen dem zweiten Substrat 18 und der zweiten
GaN-Epitaxieschicht 37 wird
im Bereich 22 hergestellt, der einen niederohmigen Weg für den Strom
bildet, der von dem zweiten Substrat 18 zu der Laserstruktur
in der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 fließt.
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Erfindungsgemäß wird ein
chemisches Ätzmittel
durch den Graben 20 eingeführt. Das Ätzmittel ätzt das Material der Maske 14 mit
einer wesentlich höheren
Rate als jede Schicht der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37,
der ersten GaN-Epitaxieschicht 12 und des zweiten Substrats 18.
In dieser Ausführung, in
der die zweite Epitaxieschicht 37 aus GaN und die Maske
aus Siliziumdioxid (SiO2) ist, ist das Ätzmittel Hydrofluor-Säure (HF).
Die HF-Säure
greift die Maske 14 an und ätzt sie wesentlich schneller
weg als sie die erste GaN-Epitaxieschicht 12, die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 oder
das zweite Substrat 18 ätzt.
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6C zeigt
den Teil der Epitaxieanordnung 100, die das zweite Substrat 18 und
die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 umfaßt. Die Anordnung ist vertikal
gedreht dargestellt, so daß das
zweite Substrat 18 nun in der Anordnung unten liegt. Das
Wegätzen
der Maske 14 löst
die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 sauber und wirkungsvoll
von dem Saphirsubstrat 11 und der ersten GaN-Epitaxieschicht 12.
Polyimidmaterial 19 wird zwischen den einzelnen Streifen
der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 aufgebracht, ähnlich wie
oben beschrieben. Zusätzlich wird
ein zweiter dielektrischer DBR 80 hoher Qualität mit optischen
Eigenschaften, die im Vergleich zu einem GaN/AlGaN DBR überlegen
sind, über
der zweiten GaN-Epitaxieschicht 37 wachsengelassen, wobei der
DBR 80 ähnliche
Eigenschaften hat wie der DBR 75. Die vergleichbare Reflektivität der DBRs 75 und 80 ist
jedoch abhängig
von der gewünschten
Licht ausgangsrichtung unterschiedlich. Für eine Lichtausgangsrichtung,
die durch den Pfeil 90 angegeben ist, hat der DBR 80 z.B.
eine geringfügig
geringere Reflektivität
als der DBR 75. Das Polyimidmaterial 19 kann vor
dem Wachsenlassen des zweiten DBRs 80 weggeätzt werden.
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7 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung, die einen Oberflächenemissionslaser 150 mit
vertikaler Kavität
darstellt, der mit dem Verfahren hergestellt ist, das in bezug auf
die 6A–6C beschrieben
wurde. Über
dem zweiten Substrat 18 liegt die zweite GaN-Epitaxieschicht 37,
die mit Bezug auf die 6A–6C beschrieben
wurde. Die zweite GaN-Epitaxieschicht 37 umfaßt beispielhaft den
DBR 75 innerhalb des p-Materials 152. Das p-Material 152 ist
mit dem zweiten Substrat 18 bei einem Kontaktbereich 22 elektrisch
verbunden. Über dem
p-Material 152 liegt eine Hüllschicht 154, über der
ein aktiver Bereich 150 wachsengelassen wird. Der aktive
Bereich 155 ist auf im Stand der Technik bekannte Weise
aufgebaut und umfaßt
mehrere Quantenschächte, ähnlich wie
die aktive Schicht 55, die mit Bezug auf 5 beschrieben
wurde. Über
der aktiven Schicht 155 wird eine Hüllschicht 156 wachsengelassen,
die zusammen mit der Hüllschicht 154 eine
Trägerbegrenzung
bildet, wie im Stand der Technik bekannt. Bei der Hüllschicht 156 wird
n-Material 157 wachsengelassen. Der DBR 80 wird über dem
n-Material 157 wachsengelassen. Über dem n-Material 157 wird
auch ein n-Kontaktmaterial 158 aufgebracht.
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Der
Fachmann auf diesem Gebiet wird erkennen, daß zahlreiche Modifikationen
und Variationen an den bevorzugten Ausführungen der Erfindung, die
oben beschrieben wurden, vorgenommen werden können, ohne von den Grundsätzen der
Erfindung wesentlich abzuweichen. Das Verfahren zum Lösen einer
epitaktisch gewachsenen Schicht von einem Substrat und Übertragen
derselben auf ein anderes Substrat kann zum Beispiel zum Herstellen
von lichtemittierenden Dioden und anderen optischen Bauteilen hoher
Qualität
verwendet werden. All diese Modifikationen und Variationen sollen
innerhalb des Bereichs der Erfindung liegen, die durch die Ansprüche definiert
sind.