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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Struktur einer Kartonschachtel,
in der Lage, Stösse
und ein zufälliges
Herausgleiten eines darin enthaltenen Produktbehälters zu verhüten. Die
Schachtel nach der Erfindung ist dazu bestimmt, eine sekundäre Verpackung
für Produktbehälter zu
bilden, insbesondere in der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie,
und ist geeignet, automatisch mit den üblichen Maschinen zum Stanzen,
Falten und Verkleben der Papierverpackungsindustrie hergestellt
zu werden, und ist verwendbar in Verpackungsmaschinen zum automatischen
Einsetzen der Behälter
in die Schachtel.
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Das
Italienische Patent Nr. 1.223.178 mit dem Titel „Schachtelstruktur mit verstärktem Widerstand
gegen das Öffnen
des Bodens" lehrt,
wie das zufällige Öffnen des
Bodens einer Schachtel oder eines Kartons verhindert werden kann,
und zwar mit Hilfe eines Systems, das hakenförmig ausgebildete Abschnitte
an den beiden unteren Flügeln
vorsieht, dazu bestimmt, nach dem Schliessen der Schachtel in Sitze
zu greifen, die in der Faltlinie zwischen dem Flügel und der Bodenwand erhalten
sind, um das Öffnen
derselben zu blockie ren.
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Die
vorgenannte Struktur weist jedoch Einschränkungen und Nachteile auf.
- – das
Eingreifen der Haken in die betreffenden Sitze verhindert nicht
das Öffnen
der Schachtel, wenn letztere energischen vertikalen Stössen ausgesetzt
ist, zum Beispiel wenn die Verpackung geschüttelt wird, um den Inhalt einer
Flasche zu mischen;
- – wenn
die Schachtel irrtümlich
am Boden geöffnet
wird, ergeben sich daraus zwei Nachteile:
a) es ist keinerlei
Stütze
mehr für
die Flasche vorhanden, welche aus der Schachtel herausrutschen und
somit fallen kann;
b) das Hakensystem ist beschädigt und
nach einem anschliessenden erneuten Schliessen der Schachtel können die
Haken folglich nicht mehr greifen, wodurch die Aufgabe, das Fallen
zu verhindern, nicht länger
gewährleistet
ist;
- – um
die Verbindung zwischen den Haltehaken und den vorgesehenen Sitzen
zu gewährleisten, ist
eine hohe Präzision
bei der Produktion der Schachtel durch den Lieferanten erforderlich,
zusammen mit einer sorgfältigen
Kontrolle des erfolgten Einhakens nach dem Verpacken durch den anschliessenden
Verbraucher (wie die pharmazeutische Industrie, der Apotheker, der
Patient);
- – es
ist kein Schutz gegen Stösse
garantiert, es sei denn, der in der Schachtel aufzunehmende Behälter wird
in eine zusätzliche,
stossdämpfende Umhüllung gegeben.
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Es
wird hier ebenfalls auf die Dokumente FR-A-2 740 112 und EP-A-0
835 814 Bezug genommen.
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Hauptzweck
der vorliegenden Erfindung ist daher, die zuvor erwähnten Nachteile
der bekannten Technik zu vermeiden, indem, mit einer erheblichen Kostenreduzierung,
eine Schachtel vorgesehen wird, die einen beachtlichen Schutz gegen
Stösse
und einen hohen Sicherheitsgrad gegen das Herausgleiten des darin
enthaltenen Behälters
bietet, auch im Falle des zufälligen Öffnens des
Bodens der Schachtel.
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Die
Erfindung, wie sie durch den Anspruch 1 gekennzeichnet ist, löst das Problem,
indem sie eine Struktur einer Kartonschachtel vorsieht, geeignet, Stösse und
das zufällige
Herausgleiten eines darin enthaltenen Produktbehälters zu verhindern.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen deutlicher aus der
nachstehenden detaillierten Beschreibung einer vorgezogenen Ausführung hervor,
dargestellt rein als ein nicht begrenzendes Beispiel in den beiliegenden
Zeichnungen.
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– 1 ist
eine Planansicht in verkleinerter Form und der äusseren Fläche eines eben verlaufenden
Zuschnittelementes, welches die Schachtelstruktur nach der Erfindung bildet;
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– 2 ist
eine vertikale Frontalansicht einer aus dem Zuschnittelement aus 1 geformten Schachtel,
die an ihren Enden offen ist;
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– 3 ist
eine vertikale Frontalansicht einer aus dem Zuschnittelement aus 1 geformten Schachtel,
die an ihren Enden offen ist;
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– 4 ist
ein Querschnitt, erhalten nach den Linien A-A der 2,
mit dem darin enthaltenen Behälter;
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– 5 ist
ein Querschnitt, erhalten nach den Linien B-B der 2,
mit dem darin enthaltenen Behälter;
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– 6 ist
ein Längsschnitt,
erhalten nach den Linien C-C der 3; und
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– 7 ist
ein Längsschnitt,
erhalten nach den Linien C-C der 3, mit dem
darin enthaltenen Behälter.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 wird eine Schachtelstruktur
gezeigt, eben verlaufend und in Form eines Zuschnittelementes 1,
hergestellt aus Karton oder ähnlichem.
Das Zuschnittelement 1 besteht im wesentlichen aus zwei
Teilen, das heisst einem ersten Teil 10, der dazu bestimmt
ist, auf herkömmliche
Weise die äusseren
seitlichen Wände, den
Boden und den Deckel der Schachtel zu bilden, wenn diese zusammengesetzt
ist, und einem zweiten Teil 20, der sich in Längsrichtung
zu dem ersten Teil 10 erstreckt und dazu bestimmt ist,
nach der Erfindung zwei interne Gegenwände der Schachtel zu bilden,
die wie das anfängliche
Zuschnittelement ebenfalls mit der Bezugsnummer 1 bezeichnet
sind. Der erste Teil 10 weist fünf Abschnitte 11, 12, 13, 14, 21 auf,
die aufeinanderfolgend Seite an Seite angeordnet und durch querverlaufende
Falt- oder Prägelinien 112, 123, 134, 120 voneinander
getrennt sind, um die äusseren
Seitenwände
(bezeichnet mit denselben Bezugsnummern wie die entsprechenden vier
Abschnitte) der Schachtel 1 von parallelflacher Form und
mit einem „Klebepunkt" 21 zum
Verbinden der äusseren
Seitenwände 11, 12, 13, 14 zu
bilden. Die Abschnitte 11 und 13 sind an gegenüberliegenden Längsseiten
mit zwei Flügeln
versehen (allgemein bezeichnet mit 15, 15 und 16, 16),
während
die Abschnitte 12 und 14 wechselweise mit einem
Verschluss 17, 18 mit Zunge versehen sind. Die
Flügel 15, 15, 16, 16 und
die Verschlüsse 17, 18 mit
Zunge sind getrennt von den jeweiligen vier Abschnitten 11, 12, 13, 14 durch
längsverlaufende
Faltlinien, die allgemein mit 115, 116, 117, 118 bezeichnet
sind. Herkömmlicherweise
bilden die Flügel 15, 16 und
der Verschluss 17 den Boden der Schachtel 1, während die
Flügel 15, 16 und
der Verschluss 18 einen Deckel derselben bilden.
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Nach
der Erfindung enthält
der zweite Teil 20, der an den Abschnitt 21 des
ersten Teils 10 des Zuschnittelementes 1 mit Hilfe
einer Faltlinie 212 angeschlossen ist, vier Abschnitte 22, 23, 24, 25,
die aufeinanderfolgend Seite an Seite ange ordnet und durch querverlaufende
Falt- oder Prägelinien 223, 234, 245 getrennt
sind. Wie nachstehend mehr im Detail gesehen werden kann, wenn die
Zusammensetzung oder die Bereitstellung der Schachtel beschrieben
wird, bilden in dem zweiten Teil 20 der zweite Abschnitt 23 und
der vierte Abschnitt 25 weitere zwei „Klebepunkte" zum Verbinden mit
den äusseren
seitlichen Wänden
des ersten Teils 10, während
der erste Abschnitt 22 und der dritte Abschnitt 24 nach
dem Zusammensetzen zwei interne Gegenwände der Schachtel bilden, die
mit denselben Bezugsnummern bezeichnet sind wie die jeweiligen, diese
bildenden Abschnitte.
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Jede
interne Gegenwand 22, 24 ist über ihre gesamte Breite durch
einen Schlitz 26, 26 leichter gemacht, welcher
innerhalb derselben Gegenwand einen oberen verformbaren Sektor 220, 240 von
einer starren unteren Basis 221,241 trennt. Vorzugsweise sind
die Schlitze 26, 26 oben durch ein konkaves Profil
und unten durch ein geradliniges Profil eingegrenzt.
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Die
Gegenwandsektoren 220, 240 sind oben nach einem
konkaven Profil ausgearbeitet, vorzugsweise als ein Umfangsbogen
geformt, um das mechanische Einsetzen des darin aufzunehmenden Behälters zu
erleichtern. Um deren elastische Verformbarkeit zu erhöhen, sind
die Gegenwandsektoren 220, 240 mit einer Reihe
von querverlaufenden Faltrillen versehen, die allgemein mit 2 bezeichnet
sind, welche in ih ren mittleren Abschnitten 3 noch weiter abgeschwächt oder
eingeschnitten sind.
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Vorteilhafterweise
sind die Faltlinien in dem zweiten Teil des Zuschnittelementes 1 zwischen
dem ersten Abschnitt 22 und dem zweiten Abschnitt 23, zwischen
dem zweiten Abschnitt 23 und dem dritten Abschnitt 24 und
zwischen dem dritten Abschnitt 24 und dem vierten Abschnitt 25 mit
Einschnittlinien versehen, die entsprechend den Sektoren 220 und 240 vorgegebene
Bruchstellen haben.
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Die
Abbildungen von 2 bis 7, welche
Teilansichten sind, zeigen die Schachtel 1 in ihrer zusammengesetzten
Darstellung. Zum Zusammensetzen werden die Abschnitte 11, 12, 13, 14 des
Teils 10 des Zuschnittelementes nach aufeinanderfolgenden
rechten Winkeln umgefaltet, um ein Parallelepiped mit einer viereckigen
Basis zu formen (oder einer rechteckigen Basis, obwohl diese hier
nicht gezeigt ist). Im Inneren der äusseren Wände wird der Teil 20 nur
mit zwei „Klebepunkten" an der äusseren
seitlichen Wand befestigt, die durch den ersten Teil 1 gebildet
ist.
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Insbesondere,
wie in den 4 und 5 gezeigt
ist, ist der Abschnitt 23 des zweiten Teils 20 in
der Mitte an dem Abschnitt 13 des ersten Teils 10 des
Zuschnittelementes verklebt, während
der Abschnitt 25 zusätzlich
zu dem Abschnitt 21 an dem Abschnitt 11 verklebt
ist, gegenüberliegend
dem Abschnitt 13. Die im Verhältnis zu den vorgenannten Ab schnitten 21, 23 und 25 rechtwinklig
umgefalteten Gegenwände 22 und 24 verlaufen
parallel zu den Wänden 12 und 14,
jeweils versehen mit der Bodenwand 17 und mit dem Deckel 18.
Das Falten der Gegenwände
wird erleichtert durch die Tatsache, dass Faltlinien 223, 234 und 245 mit
vorgegebenen Bruchlinien entsprechend zu den genannten Sektoren 220, 240 eingearbeitet
sind.
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Wie
in den 4, 5 und 6 gezeigt
ist, wird eine Behälter 4 mit
einem im wesentlichen zylindrischen Körper, der im Inneren der Schachtel 1 aufgenommen
werden soll, an seinen seitlichen Oberflächen durch die sich gegenüberliegenden
Sektoren 220 und 240 gehalten, die dank der in
die mittleren Abschnitte 3 eingeprägten Faltlinien 2 entsprechend
verformt sind. Der Boden des Behälters
steht auf den starren Basisflächen 221 und 241, welche
nicht in die Verformung einbezogen sind, hervorgerufen durch das
Einsetzen des Behälters 4 in die
Schachtel, und zwar dank der Trennschlitze 26, 26.
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Das
automatische Einsetzen des Behälters 4 in
die zusammengesetzte Schachtel 1 wird begünstigt durch
die obere konvexe Erleichterung der Sektoren 220, 240.
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Aus
der obigen Beschreibung können
die folgenden Vorteile erkannt werden.
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Die
Sicherheit gegen das Entladen des Behälters 4 aus der Schachtel 1 ist
immer gewährleistet durch
die Gegenwände 22 und 24,
welche Mittel zum Auffangen aller Stösse bilden, die von aussen
auf die Schachtel wirken, und somit die Notwenigkeit von zusätzlichem
Umhüllungsmaterial
für den
Behälter 4 vermeiden.
Das Vorsehen von Sektoren 220, 240 mit starren
Basisflächen 221, 241 in
den Gegenwänden 22 und 24 selbst
vermeidet die Verwendung von Mitteln mit verstärktem Widerstand gegen das
zufällige Öffnen des
Bodens der Schachtel. Der Boden kann von vollkommen herkömmlicher
Art bleiben. Der Boden der Schachtel kann weiteren Schliessvorgängen unterzogen,
welche nicht die Wirksamkeit des Verschlusses beeinträchtigen.
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Wenn
die Verpackung in vertikaler Richtung geschüttelt wird, entlädt sich
das Gewicht der Flasche auf die beiden sicher verklebten Sektoren,
ohne auf die Verschlüsse
des Deckels und des Bodens zu wirken.
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Die
durch die Gegenwände
eingegrenzten seitlichen Bereiche können zusätzlich zu der Aufgabe, die
Flasche gegen Stösse
zu schützen,
zum Einlegen von Beilagezetteln oder anderen Materialien genutzt
werden. Diese Eigenschaften macht die Erfindung geeignet zur Anwendung,
ausser in den pharmazeutischen und kosmetischen, wie oben bereits
erwähnt,
auch in anderen Industriezweigen, wie in der Lebensmittelverarbeitung
und der elektronischen Industrie oder anderen.
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Die
Schachtel bleibt von herkömmlicher
Art in ihren Hauptstrukturteilen, wodurch ihre Herstellung und die
Qualitäts kontrolle
erleichtert wird.
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Ausserdem
kann bei gleichen äusseren
Abmessungen das Innere der Schachtel in Bezug auf Grösse und
Form verändert
werden, um Produkte von unterschiedlichen Gesamtabmessungen aufzunehmen.
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Ein
weiterer Vorteil ist gegeben durch die Tatsache, dass die Schachtel
nach der Erfindung weder Änderungen
an den Maschinen und dem zu ihrer Realisierung vorgesehenen Herstellungsverfahren
erfordert, noch an den Zyklen zum Verpacken des in die Schachtel
einzusetzenden Produktbehälters,
Natürlich
kann die so ausgelegte Erfindung zahlreichen Änderungen und Varianten unterliegen,
ohne dabei von dem Zweckbereich des erfinderischen Konzeptes, wie
in den anhängenden
Ansprüchen
festgelegt ist, abzuweichen.