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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
optischen Faser mit geringen Übertragungsverlusten
aus polymeren Materialien, wobei diese Faser einen Kern (eine Seele)
und eine Hülle
aufweist, wobei der Kern (die Seele) aus einem ersten Polymer auf
Basis von Methylmethacrylat und gegebenenfalls eines davon verschiedenen
(anderen) (Meth)Acrylsäureesters
hergestellt ist und die Hülle
aus einem zweiten Polymer hergestellt ist, das einen Brechungsindex
aufweist, der niedriger als derjenige des Kerns (der Seele) ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Anlage zur Durchführung dieses
Verfahrens.
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Eines
der Probleme, mit denen die Industrien, die optische Fasern aus
polymeren Materialien herstellen, konfrontiert sind, besteht darin,
die Menge der Fehler, der Verunreinigungen und der Stäube in dem
Kern-Polymer auf ein Minimum zu verringern, weil diese Licht absorbieren
oder diffundieren und auf diese Weise die Übertragung von Licht in der
optischen Faser beeinträchtigen
(schwächen).
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Ein
bekanntes Verfahren zur Herstellung einer optischen Faser aus polymeren
Materialien besteht darin, dass man zuerst einen massiven zylindrischen
Stab aus einem ersten Polymer auf Basis von Methylmethcrylat herstellt
und danach diesen massiven zylindrischen Stab im geschmolzenen Zustand durch
Extrusion zu einer Faser auszieht. Das zweite Polymer, das zur Bildung
der Hülle
der optischen Faser dient, kann durch Coextrusion oder durch Beschichten
mit einer Lösung
aufgebracht werden.
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Ein
solches Verfahren ist insbesondere in dem französischen Patent Nr. 2 405 806
beschrieben. Eine der Schwierigkeiten eines solchen Verfahrens besteht
in der Herstellung eines massiven Zylinders des Kernpolymers, das
durch radikalische Po lymerisation in Masse des gereinigten Methylmethacrylats
hergestellt wird. Um jede Bildung von Luftblasen bzw. Lunkern zu
vermeiden, ist eine vollständige
Kontrolle der Polymerisation, insbesondere des Wärmeaustausches, unerlässlich.
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Ein
anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung einer optischen Faser
aus polymeren Materialien besteht aus einem kontinuierlichen Verfahren, bei
dem die Monomeren zur Herstellung des Kerns der Faser, im Wesentlichen
Methylmethacrylat, der Polymerisationsinitiator und das Kettenübertragungsmittel
unter abgeschlossenen oder abgedichteten Bedingungen destilliert
und gereinigt werden. Anschließend
werden die auf diese Weise destillierten Materialien in einen Polymerisationsreaktor
eingeführt
und die radikalische Polymerisation in Masse wird unter Erwärmen unter
vermindertem Druck durchgeführt.
Das resultierende Polymer, dessen Temperatur nicht auf die Glasumwandlungstemperatur
oder darunter abgesenkt worden ist, wird kontinuierlich in eine
Spinneinrichtung überführt, wobei
man dadurch eine Faser erhält.
Ein solches Verfahren ist insbesondere in dem französischen
Patent Nr. 2 493 997 beschrieben.
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Wie
bei dem vorgenannten Verfahren muss die radikalische Polymerisation
in Masse unter Einhaltung einer vollständigen und genauen Kontrolle durchgeführt werden.
Die Temperaturregelung ist nämlich
in diesem Fall besonders wichtig, weit die radikalische Polymerisation
in Masse von Methylmethacrylat stark exotherm ist und sich auf gefährliche Weise
beschleunigen kann. Im industriellen Maßstab entstehen durch die Exothermie
der Polymerisationsreaktion Sicherheitsprobleme, die schwer zu beherrschen
sind.
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Trotz
der oben genannten Nachteile der radikalischen Polymerisation in
Masse von Methylmethacrylat wird jedoch dieser Polymerisations-Typ
derzeit in zahlreichen Publikationen empfohlen und wird gegenüber der
Polymerisation von Methylmethacrylat in wässriger Suspension bevorzugt.
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Nach
dem französischen
Patent Nr. 2 493 997 erfordert die Herstellung des Kerns der optischen Faser
aus Poly(methylmethacrylat) durch Polymerisation in Suspension eine
große
Menge Wasser, wobei das resultierende Polymer dann leicht durch
optische Fremdmaterialien verunreinigt wird, die in diesem Wasser
enthalten sind. Außerdem
besteht nach diesem französischen
Patent ein weiterer Nachteil dieses Polymerisationstyps darin, dass
die Möglichkeit
besteht, dass das Poly(methyl methacrylat) durch optische Fremdmaterialien
verunreinigt wird, die aus der Stufe der Dehydratation des Polymers
stammen. Außerdem
wird in diesem französischen
Patent noch darauf hingewiesen, dass eine Stufe der Überführung des
resultierenden Polymers in Pellets oder in eine andere Vorform erforderlich
ist, um das Polymer im geschmolzenen Zustand zu Formen oder zu einer Faser
ausziehen zu können.
Dabei ist dann zu befürchten,
dass das Polymer im Verlaufe der Stufe der Bildung von Pellets aus
dem Polymer oder im Verlaufe einer Stufe der Einführung eines
solchen Polymers in Form von Pellets in eine Einrichtung zur Herstellung
von Fasern durch optische Fremdmaterialien verunreinigt wird oder
das Polymer durch Luft oxidiert wird, da die Einrichtung zur Herstellung
des Polymers von der Einrichtung zur Herstellung der Fasern in den meisten
Fällen
getrennt ist.
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Nach
den Angaben in den publizierten ungeprüften japanischen Patentanmeldungen
Nr. 58 88 701 und 58 88 702 wurde ein beträchtlicher optischer Übertragungsverlust
von 890 db/km (bei einer Wellenlänge
von 646 nm) und von 1060 db/km (bei einer Wellenlänge von
577 nm) festgestellt, wenn das Poly(methylmethacrylat) durch Polymerisation
in wässriger
Suspension hergestellt wird.
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Nach
umfangreichen Untersuchungen haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung nun auf überraschende
Weise gefunden, dass es möglich
ist, eine optische Faser aus polymeren Materialien herzustellen,
die geringe Übertragungsverluste
aufweist, wobei diese optische Faser einen Kern und eine Hülle umfasst,
wobei der Kern aus einem ersten Polymer besteht, das durch Polymerisation
in wässriger
Suspension von Methylmethacrylat und gegebenenfalls einem anderen
(Meth)Acrylsäureester
erhalten worden ist, und die Hülle
aus einem zweiten Polymer besteht, das einen Brechungsindex aufweist,
der niedriger ist als derjenige des Kerns.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein diskontinuierliches
Verfahren zur Herstellung einer optischen Faser aus polymeren Materialien,
die einen Kern und eine Hülle
umfasst, wobei der Kern aus einem ersten Polymer auf Basis von Methylmethacrylat
und gegebenenfalls eines von Methylmethacrylat verschiedenen (Meth)Acrylsäureesters
hergestellt ist und die Hülle
aus einem zweiten Polymer hergestellt ist, das einen Brechungsindex
aufweist, der niedriger ist als derjenige des Kerns.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass es in einer Reihen-Anlage durchgeführt wird,
beginnend mit einer Einrichtung zur Reinigung der Ausgangsmaterialien
bis zu einer Spinneinrichtung, welche die verschiedenen Einrichtungen
der Reihen-Anlage und die verschiedenen Überführungseinrichtungen, welche
die verschiedenen Einrichtungen der Reihen-Anlage miteinander verbinden,
umfasst, wobei diese Anlage so ausgestattet ist, dass sie gegenüber der
Außenluft abgeschlossen
ist, staubdicht ist und gegenüber Licht,
insbesondere gegenüber
ultravioletten Strahlen, abgeschirmt (abgeschlossen) ist.
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Außerdem umfasst
das erfindungsgemäße Verfahren
die folgenden Stufen:
- (1) man stellt kleine
Kugeln (Perlen) aus dem ersten Polymer her durch Polymerisation
in Suspension von gereinigtem Methylmethacrylat und gegebenenfalls
mindestens einem von Methylmethacrylat verschiedenen gereinigten
(Meth)Acrylsäureester
in entmineralisiertem, filtriertem und von Sauerstoff befreitem
Wasser, wobei die Polymerisation durchgeführt wird in Gegenwart mindestens
eines radikalischen Polymerisationsinitiators, mindestens eines
Kettenübertragungsmittels und
mindestens eines Suspendiermittels und im Wesentlichen in vollständiger Abwesenheit
eines Polymerisationsinhibitors und von Verunreinigungen, wie z.B.
(a)
Biacetyl in einer Menge, die bis auf höchstens 1 ppm vermindert ist,
bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, die in den Polymerisationsreaktor
eingeführt
worden sind,
(b) Übergangsmetallionen,
die starke Lichtabsorptionen im sichtbaren Bereich ergeben können,
(c)
Stäuben
oder Teilchen, wobei die genannten verschiedenen Ausgangsmaterialien,
die für
die Polymerisation in Suspension verwendet werden, vor der Polymerisation
filtriert worden sind mit einem Filtrationsschwellenwert von 0,1 μm,
wobei
die Polymerisation außerdem
unter Rühren in
einer Atmosphäre
aus einem inerten und von Staub befreiten Gas durchgeführt wird;
- (2) am Ende der Stufe (1) trennt man ab und wäscht mit
Hilfe von entmineralisiertem und von Staub befreitem Wasser und
trocknet die Kugeln in einer staubfreien, vorzugsweise inerten Gasatmosphäre, und
unter dieser Atmosphäre
lagert man die getrockneten Kugeln in mindestens einem Zwischenbehälter;
- (3) in einer von Staub befreiten Inertgasatmosphäre überführt man
ferner mindestens einen Teil der am Ausgang der Stufe (2) erhaltenen
Kugeln von dem (den) Zwischenbehälter(n)
in eine Coextrusionseinrichtung und coextrudiert den Kern der Faser,
ausgehend von den genannten Kugeln, sowie die Hülle der Faser, ausgehend von
einem Polymer, das einen Brechungsindex aufweist, der niedriger
ist als derjenige des Kerns; und
- (4) man kühlt
allmählich
die am Ausgang der Coextrusionseinrichtung erhaltene Faser so ab,
dass eine Härtung
(Abschreckung) des ersten Polymers, das den Kern der Faser aufbauen
soll, vermieden wird, und zieht anschließend die Faser aus zur Herstellung
einer Faser mit einem mittleren Gesamtdurchmesser, der zwischen
250 und 2 000 μm
variieren kann.
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Ein
erstes wichtiges Charakteristikum des erfindungsgemäßen Verfahrens
beruht in seinem diskontinuierlichen Charakter aufgrund der Anwesenheit
mindestens eines Zwischenbehälters,
der für
die Kugeln aus dem ersten Polymer auf Basis von Methylmethacrylat
und gegebenenfalls eines von Methylmethacrylat verschiedenen (Meth)Acrylsäureesters
vorgesehen ist. Dieser (diese) Zwischenbehälter, der (die) stromaufwärts von
der Coextrusionseinrichtung vorgesehen ist (sind), gewährleistet die
Lagerung der getrockneten Kugeln aus dem ersten Polymer und stellt
eine der Beschickungseinrichtungen für die Coextrusions-Einrichtung
dar.
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Die
Anwesenheit des (der) Zwischenbehälters) erlaubt es, die Abhängigkeit
der Coextrusionsstufe von den Stufen zur Herstellung der getrockneten
Kugeln aus dem ersten Polymer zu begrenzen und als Folge davon das
erfindungsgemäße Verfahren
zu vereinfachen.
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Ein
zweites wichtiges Charakteristikum des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass es in einer Reihen-Anlage durchgeführt wird,
ausgehend von einer Einrichtung zur Reinigung der Ausgangsmaterialien
bis zu einer Spinneinrichtung, die alle verschiedene Einrichtungen
dieser Anlage und alle verschiedenen Übertragungseinrichtungen, welche
diese verschiedenen Einrichtungen miteinander verbinden, umfasst
und darin, dass die Gesamtheit dieser Reihen-Anlage gegenüber der
Außenluft,
gegenüber
Stäuben
abgedichtet ist und gegenüber Licht,
insbesondere gegenüber
ultravioletter Strahlung, abgeschirmt (abgeschlossen) ist. Darüber hinaus
ist (sind) der (die) oben genannte(n) Zwischenbehälter, der
(die) zu der erfin dungsgemäßen Reihen-Anlage
gehört
(gehören),
ebenfalls gegenüber der
Außenluft
und gegenüber
Stäuben
abgedichtet und gegenüber
Licht abgeschirmt, sodass die Lagerung der getrockneten Kugeln aus
dem ersten Polymer unter Bedingungen erfolgt, die gegenüber der äußeren Umwelt
abgeschlossen sind.
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Durch
die erfindungsgemäße Anlage
ist es möglich,
eine Verunreinigung des ersten Polymers durch Stäube und durch Verunreinigungen,
die aus der äußeren Umgebung
der Anlage stammen, zu verhindern.
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Außerdem werden
zur Herstellung einer optischen Faser mit geringen Übertragungsverlusten das
Methylmethacrylat und gegebenenfalls der andere (Meth)Acrylsäureester,
die der Herstellung des ersten Polymers dienen, gereinigt und destilliert,
um einen Polymerisationsinhibitor praktisch vollständig zu
eliminieren und Verunreinigungen, wie z.B. diejenigen, die in der
Stufe (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens
genannt sind, zu entfernen.
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Dies
gilt insbesondere für
die Übergangsmetallionen,
speziell diejenigen von Kobalt, Chrom, Kupfer, Nickel, Eisen und
Mangan, die starke Absorptionen im Bereich des sichtbaren Lichtes
ergeben. Deshalb ist es bevorzugt, die Menge jedes dieser Ionen
zu vermindern bis auf höchstens:
- – 1
ppb für
Kobalt,
- – 50
ppb für
Eisen
- – 50
ppb für
Mangan,
- – 5
ppb für
Chrom,
- – 10
ppb für
Kupfer und
- – 10
ppb für
Nickel,
wobei die genannten Mengen, ausgedrückt in ppb (Teilen
pro Billion Teilen), auf die Gesamtmenge der in den Polymerisationsreaktor
eingeführten
Monomeren bezogen sind.
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Zweckmäßig reinigt
man das Methylmethacrylat und den oder die anderen Methacrylsäureester,
die zur Herstellung der Kugeln aus dem ersten Polymer durch Polymerisation
in wässriger
Suspension dienen, indem man sie getrennt unterwirft:
- – einer
Filtration durch ein Bett aus basischem und aktiviertem Aluminiumoxid,
vorzugsweise in einer von Staub befreiten Inertgasatmosphäre, um die
Verbindun gen mit labilem Wasserstoff, die stark polaren Verbindungen
wie Biacetyl sowie den Polymerisationsinhibitor mindestens teilweise zu
eliminieren;
- – danach
mindestens zwei aufeinanderfolgende Destillationen unter partiellem
Vakuum und in einer von Staub befreiten Inertgasatmosphäre, sodass
am Ende dieser Destillation praktisch die Gesamtmenge des Polymerisationsinhibitors,
des Biacetyls und Übergangsmetallionen
eliminiert ist; und
- – schließlich einer
Filtration in einer von Staub befreiten Inertgasatmosphäre, mit
der praktisch die Gesamtmenge der Teilchen oder der Stäube mit einem
mittleren Durchmesser von ≥ 0,1 μm entfernt
werden kann.
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Anschließend werden
das gereinigte Methylmethacrylat und gegebenenfalls der oder die
gereinigten anderen (Meth)Acrylsäureester
direkt in den Polymerisationsreaktor eingeführt unter Verwendung von hermetisch
verschlossenen Einrichtungen, d.h. von Einrichtungen, die gegenüber der
umgebenden Luft und gegenüber
Stäuben
abgedichtet sind sowie gegenüber
Licht, insbesondere gegenüber
ultravioletten Strahlen, abgeschirmt sind, indem man sie in einer
Atmosphäre
aus einem inerten und von Staub befreiten Gas hält. Als inertes Gas verwendet
man vorzugsweise Stickstoff. Außerdem
ist das inerte Gas von Staub befreit, d.h. dass es filtriert worden
ist, um die Stäube
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von ≥ 0,1 μm zu entfernen. Diese Definition
eines von Staub befreiten Gases gilt für die gesamte Beschreibung
der vorliegenden Erfindung.
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Ein
drittes wichtiges Charakteristikum des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass man eine Polymerisation in wässriger Suspension anwendet
zur Herstellung der Kugeln aus dem ersten Polymer, das zur Herstellung
des Kerns der optischen Faser dient. Um dies zu erreichen, verwendet man
Wasser, das gleichzeitig entmineralisiert, filtriert und von Sauerstoff
befreit ist, um die Reinheitsgrade (a), (b) und (c) zu erreichen,
die oben bei der allgemeinen Definition des erfindungsgemäßen Verfahrens
angegeben sind.
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Auf überraschende
Weise wurde gefunden, dass es möglich
ist, eine optische Faser herzustellen, die ausgezeichnete optische Übertragungseigenschaften
aufweist, wenn man die Gesamtheit der in dem Anspruch 1 angegebenen
Arbeitsbedingungen, an die oben erinnert wurde, einhält.
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Vorzugsweise
reinigt man außerdem
mindestens eines der Agentien, die für die Durchführung der
Reaktion zur Polymerisation in wässriger
Suspension verwendbar sind, vorzugsweise werden alle verwendeten
Agentien, wie nachstehend angegeben gereinigt:
- – man reinigt
das Agens zur Einleitung der Polymerisation entweder durch Destillation
oder durch Umkristallisation, indem man unter einer von Staub befreiten
Inertgasatmosphäre
arbeitet, und man überführt das
gereinigte Agens zur Einleitung der Polymerisation in den Polymerisationsreaktor mittels
Einrichtungen, die gegenüber
der äußeren Luft
und gegenüber
Stäuben
abgedichtet sind, indem man dieses Agens in einer von Staub befreiten
Inertgasatmosphäre
hält;
- – man
reinigt das Kettenübertragungsmittel
durch Destillation, indem man in einer von Staub befreiten Inertgasatmosphäre arbeitet,
und man überführt das
destillierte Kettenübertragungsmittel
in den Polymerisationsreaktor mittels Einrichtungen, die gegenüber der äußeren Luft
und gegenüber Stäuben abgedichtet
sind, indem man dieses Agens in einer von Staub befreiten Inertgasatmosphäre hält; und
- – man
reingit das Suspendiermittel durch Umkristallisation, indem man
in einer von Staub befreiten Inertgasatmosphäre arbeitet, und man überführt das
umkristallisierte Suspendiermittel in den Polymerisationsreaktor
mittels Einrichtungen, die gegenüber
der äußeren Luft
und gegenüber
Stäuben
abgedichtet sind, indem man dieses Agens in einer von Staub befreiten
Inertgasatmosphäre hält.
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Erfindungsgemäß ist das
erste Polymer, das dient zur Bildung des Kerns der optischen Faser,
ein solches im Wesentlichen auf Basis von Methylmethacrylat und
es enthält
vorzugsweise mindestens 70 Mol-% Methylmethacrylat-Einheiten, besonders
bevorzugt auch mindestens 90 Mol-% Methylmethacrylat-Einheiten,
wobei diese Prozentsätze
auf die Gesamtanzahl der Mole der Vinylmonomeren bezogen ist, die
zur Herstellung des ersten Polymers dienen.
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Als
von Methylmethacrylat verschiedener (Meth)Acrylsäureester kann man zur Herstellung
des ersten Polymers ein oder mehrere Monomere verwenden, die ausgewählt werden
aus der Gruppe, die besteht aus Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
Methylacrylat, Propylacrylat, Propylmethacrylat, Butylacrylat und
Butylmethacrylat.
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Die
Durchführung
der Polymerisationsreaktion in wässriger
Suspension erfordert die Verwendung mindestens eines Polymerisationsinitiators, mindestens
eines Kettenübertragungsmittels
und mindestens eines Suspendiermittels, wobei diese Agentien vorzugsweise
vorher gereinigt werden.
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Als
Polymerisationsinitiator verwendet man zweckmäßig ein Agens, das die Bildung
einer optischen Faser mit geringen Übertragungsverlusten im Bereich
des sichtbaren Lichtes und mit Zersetzungstemperaturen unterhalb
110 °C fördert. Diesbezüglich können die
Polymerisationsinitiatoren vom Azo-Typ genannt werden, wie 2,2'-Azobisisobutyronitril,
die bekannt sind wegen ihres hohen Reinheitsgrades, ihres verhältnismäßig geringen
Einflusses im Bereich des sichtbaren Lichtes und wegen ihrer optimalen
Verwendungstemperatur zwischen 50 und 80 °C.
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Die
oben genannten Polymerisationsinitiatoren können mit anderen kombiniert
werden, die Zersetzungstemperaturen oberhalb 110 °C aufweisen. Diesbezüglich können Verbindungen
vom Alkylazo-Typ genannt werden, wie Azo-tert-butan, Azo-n-butan, Azo-isopropan
und Azo-n-propan.
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Als
Kettenübertragungsmittel,
die für
das erfindungsgemäße Verfahren
geeignet sind, können Verbindungen
aus der Familie der linearen Mercaptane, wie n-Butylmercaptan, n-Propylmercaptan, n-Dodecylmercaptan;
Verbindungen aus der Familie der sekundären Mercaptane wie Isopropylmercaptan oder
Verbindungen aus der Familie der tertiären Mercaptane wie tert-Butylmercaptan
genannt werden.
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Als
Suspendiermittel, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind,
können
genannt werden Poly(vinylalkohole) mit einem Hydrolysegrad von mindestens
75 %, vorzugsweise von 85 bis 90 %; Celluloseether wie Hydroxyethylcellulose;
tribasisches Calciumphosphat; Homopolymere der Acrylsäure oder
Methacrylsäure
oder Copolymere aus mindestens 50 Gew.-% dieser Säuren und
aus mit ihnen copolymerisierbaren Comonomeren, insbesondere Methylmethacrylat,
wobei diese Homo- oder Copolymeren bevorzugt in Form ihrer Alkalimetall- oder
Ammoniumsalze oder auch in ihrer mit Dinatriumphosphat neutralisierten
Form verwendet werden. Unter den oben genannten Suspendiermitteln
verwendet man vorzugsweise Homo- und
Copolymere, die in ein Salz überführt sind,
wegen ihres hydrophilen Charakters, der ihre Entfernung beim Waschen der
Kugeln des ersten Polymers erleichtert.
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Bei
einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die verschiedenen
Ausgangsmaterialien, die für
die Herstellung des ersten Polymers verwendet werden, d.h. das entmineralisierte
und von Staub befreite Wasser, die gereinigten Monomeren und die
Suspendiermittel, Kettenübertragungsmittel
und Polymerisationsinitiatoren, getrennt in hermetisch verschlossene
Behälter
eingeführt,
die durch ein Inertgas gespült
werden. Diese Behälter
sind mit dem Polymerisationsreaktor direkt verbunden über eine
Dosierungeinrichtung für
jeden Behälter.
Außerdem
wird die Einführung
der Materialien in den Polymerisationsreaktor vorzugsweise entsprechend
den folgenden Stufen durchgeführt:
- – zuerst
führt man
in den Reaktor eine festgelegte Menge an entmineralisiertem und
von Staub befreitem Wasser ein, das direkt aus einem System zur
Gewinnung von ultrareinem Wasser stammt, dann führt man das Suspendiermittel,
gelöst
in Wasser, das bei einem Schwellenwert von 0,1 μm filtriert worden ist, in die
Dosierungsampulle ein, zweckmäßig mittels
eines Septums, wobei das Suspendiermittel zweckmäßig eingeführt wird, indem man es unter
einen leichten Druck setzt, der unterhalb des Atmosphärendruckes
in dem Reaktor liegt. Man erwärmt
dieses Wasser auf die Polymerisationstemperatur und gleichzeitig
lässt man
ein Inertgas, vorzugsweise Stickstoff, einperlen, um den in dem
Wasser gelösten
Sauerstoff zu eliminieren. Diese Stufe ist im Allgemeinen ziemlich
lang und kann mehreren Stunden dauern;
- – anschließend wird
die gesamte organische Phase, welche die gereinigten Monomeren,
das Kettenübertragungsmittel,
den oder die Polymerisationsinitiator(en) umfasst, in den Reaktor
mittels eines Filters mit einer Porosität von 0,1 μm eingeführt, beispielsweise indem man
sie mit von Staub befreitem Stickstoff hineinpresst, wobei die gesamte
organische Phase einschließlich
des Polymerisationsinitiators vorzugsweise auf einmal zugegeben
wird; und
- – man
führt in
dem Reaktionsmedium ein eher turbulentes Rühren durch.
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Die
Reaktion zur Polymerisation in Suspension wird zweckmäßig unter
einem Druck durchgeführt,
der im Wesentlichen gleich dem Atmosphärendruck oder geringfügig höher ist.
Die Temperatur in dem Polymerisationsreaktor kann von 50 bis 110 °C variieren.
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Die
Polymerisationsreaktion wird in der Weise durchgeführt, dass
die restlichen Monomeren in möglichst
geringer Menge vorliegen, vorzugsweise weniger als 2 Mol-% der Gesamtmenge
der für
die Durchführung
dieser Polymerisation verwendeten Monomeren repräsentieren.
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Zweckmäßig wird
die Polymerisation in Suspension durchgeführt, um ein erstes Polymer
in Form von Kugeln herzustellen, dessen gewichtsdurchschnittliche
Molekularmasse (Mw) von 100 000 bis 200 000 variiert bei einer Polydispersität (P) in
der Größenordnung
von 2.
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Am
Ende der Polymerisationsreaktion werden mit Hilfe von entionisiertem
und von Staub befreitem Wasser die erhaltenen Kugeln aus dem ersten Polymer
abgetrennt und gewaschen und die Kugeln werden in einer von Staub
befreiten Gasatmosphäre (d.h.
in einer Atmosphäre,
die frei von Stäuben
oder von Teilchen mit einem Durchmesser von ≥ 0,1 μm sind) getrocknet und unter
dieser Atmosphäre
lagert man die getrockneten Kugeln in mindestens einem Zwischenbehälter. Der
(die) Zwischenbehälter
kann (können)
auch ein oder mehrere thermostatisch geregelte Behälter sein,
der (die) dazu dienen, die Kugeln aus dem ersten Polymer zu trocknen.
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Zweckmäßig führt man
eine Klassierung der am Ende der Polymerisationsreaktion des ersten
Polymers erhaltenen Kugeln durch, um diejenigen zu eliminieren,
deren mittlerer Durchmesser unter 200 μm liegt. Vorzugsweise verwendet
man dann zur Herstellung des Kerns der optischen Faser nur die Kugeln
aus dem ersten Polymer, deren mittlerer Durchmesser zwischen 500 μm und 2 mm
variiert.
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Zweckmäßig unterwirft
man die Kugeln aus dem ersten Polymer einer antielektrostatischen
Behandlung vor und/oder während
der Trocknung der Kugeln.
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Wie
vorstehend angegeben, sind die verschiedenen Einrichtungen für die Abtrennung,
das Waschen, das eventuelle Klassieren, das Trocknen, das eventuelle
antistatische elektrische Behandeln und das Lagern der Kugeln aus
dem ersten Polymer sowie die Übertragungseinrichtungen
zwischen diesen Einrichtungen so ausgestattet, dass sie gegenüber der äußeren Luft,
gegenüber
Stäuben
abgedichtet und gegenüber
Licht, insbesondere gegenüber
ultravioletten Strahlen, abgeschirmt sind.
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Vorzugsweise
werden die Abtrennungs-, Wasch-, Klassierungs-, Trocknungs-, antistatischen Behandlungs-,
Lagerungs- und Übertragungsarbeitsgänge der
Kugeln aus dem ersten Polymer, welches dazu dient, den Kern der
optischen Faser zu bilden, unter einer Gasatmosphäre durchgeführt, die
staubfrei gemacht und inert ist, beispielsweise unter Stickstoff.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist es in den verschiedenen Einrichtungen zur Abtrennung, zum Waschen,
zum eventuellen Klassieren, Trock nen, eventuellen antistatischen
elektrischen Behandeln und zum Lagern der Kugeln aus dem ersten
Polymer sowie in den Überführungseinrichtungen
zwischen diesen Coextrusionseinrichtungen vorteilhaft, unter einem
leichten Überdruck
gegenüber
Atmosphärendruck
zu arbeiten, um auf diese Weise zu vermeiden, dass Stäube in die
Anlage eindringen können.
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Die
getrockneten Kugeln aus dem ersten Polymer werden anschließend aus
dem Zwischenbehälter
in eine Coextrusionseinrichtung überführt mittels
Einrichtungen, die abgeschirmt bzw. abgedichtet sind, unter einer
von Staub befreiten Gasatmosphäre,
die vorzugsweise inert ist. Der Kern der Faser sowie die Hülle der
Faser werden coextrudiert, wobei man von den genannten Kugeln bzw.
von einem Polymer ausgeht, das einen Brechungsindex aufweist, der
niedriger ist als derjenige des Kerns, das vorzugsweise ebenfalls
in Form von Kugeln vorliegt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Transport zwischen dem Zwischenbehälter und der Coextrusionseinrichtung
im Kontakt mit der äußeren Umgebung
durchgeführt,
wobei die Transporteinrichtungen gegenüber der äußeren Luft und gegenüber Stäuben abgedichtet
sind und gegenüber Licht,
insbesondere gegenüber
ultravioletten Strahlen, abgeschirmt sind.
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Bei
der Zusammensetzung der erfindungsgemäß verwendeten Hülle handelt
es sich um ein Polymer, das einen Brechungsindex aufweist, der niedriger
ist als derjenige des Kerns. Die als Hülle verwendbaren Polymeren
sind zahlreich. Es können
insbesondere genannt werden Polymere oder Copolymere von fluorierten
Methacrylsäureestern,
wie z.B. Poly(trifluorethylmethacrylat), Poly(pentafluorpropylmethacrylate),
Poly(hexafluorpropylmethacrylat), Poly(heptafluorbutylmethacrylat);
Copolymere von Vinylidenfluorid (VDF) mit Tetrafluorethylen (VDF-TFE) oder
Hexafluorpropen (VDF-HFP); Copolymere (VDF-HFP) oder (VDF-TFE) mit
fluorierten (Meth)-Acrylsäureestern.
Vorzugsweise wählt
man für
die Herstellung der Hülle
Polymere, die im Wesentlichen amorph sind.
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Die
getrockneten Kugeln aus dem ersten Polymer und das Polymer der Hülle, das
vorzugsweise ebenfalls in Form von Kugeln vorliegt, werden geschmolzen
und in der Wärme
versponnen durch Hindurchführen
durch eine Coextrusionseinrichtung, die mindestens einen Schneckenextruder
mit einer Entgasungskammer für
die Bildung des Faserkerns und einen Schneckenextruder für die Bildung
der Faserhülle
und eine Einrichtung zum Ausziehen des Verbundmaterials vom Kern-in-Hülle-Typ
umfasst.
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Vorzugsweise
wird die Extrusion des ersten Polymers, die dazu dient, den Kern
der optischen Faser herzustellen, bei einer Temperatur durchgeführt, die
280 °C nicht übersteigt.
Beim Austritt aus der Extrusionseinrichtung im Bereich der Spinn-
bzw. Ziehdüse
liegt die Temperatur im Allgemeinen in der Größenordnung von 220 bis 250 °C.
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Zur
Durchführung
einer Gesamtregelung der Coextrusionsanlage und zur Gewährleistung
der Regelmäßigkeit
des Enddurchmesserns der Faser arbeitet man vorzugsweise wie folgt:
- – eine
erste Regelung dient dazu, die Temperaturen der verschiedenen Teile
des Extruders, die Drucke, die Rotationsgeschwindigkeiten der Schnecke
einzustellen, um auf diese Weise einen konstanten Materialdurchfluss
am Ausgang des Spinnkopfes zu gewährleisten;
- – eine
zweite Regelung dient dazu, die Regelmäßigkeit des Enddurchmesserns
der Faser zu gewährleisten
durch Einstellung der Geschwindigkeit des Ausziehens (Verstreckens)
der Faser durch kontinuierliche Messung des Durchmessers in einer
Zone, in der die Faser eine Temperatur von etwa 80 °C erreicht
hat.
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Wenn
man auf diese Weise arbeitet, ist es möglich, die kritische Zone wegzulassen,
in der das Material sich in einer elastischen Phase befindet, die eine
Pumpzone mit starken Oszillationen und damit sehr starken Durchmesserschwankungen
induzieren kann.
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Die
aus der Coextrusionseinrichtung austretende optische Faser wird
allmählich
abgekühlt,
wobei man einen starken Temperaturabfall der optischen Faser vermeidet,
der ihre mechanischen und optischen Eigenschaften durch einen Härtungseffekt verschlechtern
könnte.
Um die optische Faser, die aus der Spinneinrichtung austritt, allmählich abzukühlen, verfährt man
vorzugsweise unter Anwendung des einen oder des anderen der beiden
folgenden Verfahren:
- Erstes Verfahren: Man
kühlt die
optische Faser mit Hilfe eines Gasstromes und dann mit Hilfe von thermoreguliertem
Wasser durch Besprühen,
Zerstäuben
und/oder Eintauchen ab. Die Abkühlung mit
Hilfe eines Gasstromes wird vorzugsweise im In nern einer Schutzkolonne
durchgeführt,
welche die Faser umgibt, um Störungen
im Bereich der Faser zu vermeiden, die zu einer Modifikation ihrer
Geometrie, insbesondere ihres Durchmessers, führen könnten. Vorzugsweise besteht
die Schutzkolonne aus mehreren aufeinanderfolgenden Blöcken mit
einem rohrförmigen
Durchgang für
die optische Faser, wobei jeder dieser Blöcke auf eine Temperatur erwärmt ist,
die abnimmt, wenn man sich von der Spinneinrichtung entfernt; dies
erlaubt die Gewährleistung
einer allmählichen,
langsamen und kontrollierten Abkühlung der
optischen Faser bis zum Erreichen einer Temperatur, die ausreichend
niedrig ist, um eine Abkühlung
mit Wasser ohne Gefahr einer Härtung (Abschreckung)
durchführen
zu können.
- Zweites Verfahren: Man kühlt
die Faser mit Hilfe von thermoreguliertem Wasser so ab, dass kein starker
Abfall der Temperatur der Faser auftritt, durch Besprühen, Zerstäuben und/oder
Eintauchen.
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Parallel
zur allmählichen
Abkühlung
der optischen Faser wird diese ausgezogen (verstreckt), wobei man
einen zu hohen Grad des Ausziehens (Verstreckens) vermeidet, der
zu einer zu starken Orientierung der makromolekularen Ketten führen könnte.
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Vorzugsweise
variiert der angewendete Grad der Verstreckung von 1,5 bis 6 oder
besser von 2 bis 4 (der Grad der Verstreckung entspricht dem Verhältnis zwischen
dem Quadrat des Durchmessers der Spinndüse und dem Quadrat des Durchmessers der
optische Faser).
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist außerdem eine Reihen-Anlage zur
Durchführung
des vorstehend beschriebenen Verfahrens. Diese Reihen-Anlage weist
die folgenden Charakteristika auf:
- – sie ist
gegenüber
der äußeren Luft,
gegenüber Stäuben und
gegenüber
Licht, insbesondere gegenüber
ultravioletten Strahlen, vollständig
abgeschirmt (abgeschlossen). Um dies zu erreichen, ist die Anlage
in ihrer Gesamtheit gegenüber
der äußeren Umgebung
isoliert;
- – die
Anlage umfasst:
Einrichtungen zum Reinigen des Methylmethacrylats
und gegebenenfalls Einrichtungen zum Reinigen mindestens eines von
Methylmethacrylat verschiedenen (Meth)acrylsäureesters, wobei die Reinigungseinrichtungen
in der Lage sein müssen,
praktisch vollständig
zu eliminieren den Polymerisationsinhibitor und Verunreinigungen,
wie z.B.:
(a) das Biacetyl bis auf eine verminderte Menge von
höchstens
1 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge der in den Polymerisationsreaktor
eingeführten
Monomeren,
(b) Übergangsmetallionen,
die starke Lichtabsorptionen im sichtbaren Bereich ergeben können,
(c)
Stäube
oder Teilchen, wobei die für
die Polymerisation in Suspension verwendeten verschiedenen oben
genannten Ausgangsmaterialien erforderlichenfalls vor der Polymerisation
filtriert worden sind mit einem Filtrationsschwellenwert von 0,1 μm;
- – mindestens
einen Reaktor für
die Polymerisation in Suspension von Methylmethacrylat und gegebenenfalls
mindestens eines von Methylmethacrylat verschiedenen (Meth)Acrylsäureesters in
entionisiertem, filtriertem und von Sauerstoff befreitem Wasser
in Gegenwart mindestens eines radikalischen Polymerisationsinitiators,
mindestens eines Kettenübertragungsmittels
und mindestens eines Suspendiermittels, wobei dieser Reaktor ausgestattet
ist mit Einrichtungen zum Rühren
des Reaktionsmediums, Einrichtungen, die das Anlagen eines schwachen
partiellen Vakuums und eines leichten Überdrucks (bezogen auf Atmosphärendruck)
ermöglichen;
- – Einrichtungen
zur Abtrennung des in Form von kleinen Kugeln in dem Reaktor zur
Polymerisation in wässriger
Suspension erhaltenen Polymers;
- – gegebenenfalls
Einrichtungen zur Klassierung der Kugeln;
- – Einrichtungen
zum Waschen der Kugeln mit entmineralisiertem und von Staub befreitem
Wasser;
- – Einrichtungen
zum Trocknen der Kugeln in einer von Staub befreiten Gasatmosphäre;
- – gegebenenfalls
Einrichtungen, welche die Durchführung
einer antistatischen elektrischen Behandlung der Kugeln ermöglichen;
- – Einrichtungen
zur Lagerung bzw. Aufbewahrung der Kugeln;
- – Einrichtungen
zur Überführung der
Kugeln aus dem Polymerisationsreaktor durch die Einrichtungen zum
Waschen, Trocknen und Lagern hindurch in die Coextrusionsanlage;
- – eine
Coextrusionsanlage, die umfasst:
– mindestens einen Extruder:
je nach Fall, einen Schneckenextruder, der mit einer Entgasungszone
ausgestattet ist, für
die Bildung der Kerns der optischen Faser, oder zwei aufeinanderfolgende Extruder,
der mit einer Entgasungszone zwischen den beiden Extrudern ausgestattet
sind; und
– einen
Schneckenextruder zum Aufschmelzen und Durchmischen des zweiten
Polymers, das dazu dient, die Hülle
der optischen Faser zu bilden;
- – sowie
eine Einrichtung zum Ausziehen (Verstrecken) des Verbundmaterials
vom Kern-in-Hülle-Typ;
- – Einrichtungen,
welche die allmähliche
und kontrollierte Abkühlung
der die Coextrusionsanlage verlassenden optischen Faser erlauben;
und
- – Einrichtungen
zum Ausziehen (Verstrecken) der optischen Faser bis zum Erreichen
eines mittleren Gesamtdurchmessers der Faser zwischen 250 und 2
000 μm.
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Zweckmäßig umfassen
die Einrichtungen zum Reinigen des Methylmethacrylats und gegebenenfalls
mindestens eines von Methylmethacrylat verschiedenen (Meth)Acrylsäureesters
aufeinanderfolgend:
- – einen Filter, bestehend aus
einem Bett aus basischem und aktiviertem Aluminiumoxid, vorzugsweise
in einer Atmosphäre
aus einem inerten und staubfreien Gas, um die Verbindung mit labilem Wasserstoff,
die stark polaren Verbindungen wie das Biacetyl sowie den Polymerisationsinhibitor mindestens
teilweise zu eliminieren;
- – mindestens
eine Einrichtung zur Destillation unter partiellem Vakuum und in
einer Atmosphäre aus
einem inerten und staubfreien Gas, um praktisch die Gesamtmenge
von Polymerisationsinhibitor, Biacetyl und Übergangsmetallionen zu eliminieren;
und
- – einen
Filter, der die Eliminierung praktisch der Gesamtmenge der Teilchen
oder Stäube
mit einem mittleren Durchmesser von ≥ 0,1 μm erlaubt.
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Ein
Beispiel für
eine Coextrusions-Anlage, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist, ist in der der vorliegenden Beschreibung beigefügten einzigen
FIGUR dargestellt.
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Diese
Anlage umfasst allgemein mindestens einen Extruder (1),
der mit einer Entgasungszone ausgestattet ist, für die Kugeln aus dem ersten
Polymer, das dazu dient, den Kern der optischen Faser zu bilden,
einen Extruder (2) für
die Bildung der Hülle der
optischen Faser in der Einrichtung (3) zum Spinnen eines
Verbundmaterials vom Kern-in der-Hülle-Typ.
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Die
optische Faser (4), die aus der Spinneinrichtung (3)
austritt, wird allmählich
und kontrolliert so abgekühlt,
dass eine Härtung
(Abschreckung) des ersten Polymers, das den Kern der Faser bildet,
vermieden wird:
- – erstens in einer Abkühlungszone
(5), welche die Form eines vertikalen Kanals hat, mit Luft
oder einem inerten Gas;
- – zweitens
in einer Abkühlungszone
(6) mit Hilfe von thermoreguliertem Wasser durch Aufsprühen und/oder
Zerstäuben
und/oder Eintauchen.
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Parallel
zur Abkühlung
in den Zonen (5) und (6) wird die optische Faser
unter den oben genannten Bedingungen ausgezogen (verstreckt).
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Die
optische Faser wird schließlich
auf den Zylinder (7) aufgewickelt und gelagert.
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Der
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung ist auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsvarianten
keinesfalls beschränkt
und umfasst alle Anlagen, welche die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erlauben.