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Diese
Erfindung betrifft Brennstofföl-,
insbesondere Mitteldestillatbrennstoffölzusammensetzungen mit verbesserter
Leistung.
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An
Brennstoffölverbrennungsvorrichtungen, wie
Dieselmotoren, werden für
verbesserte Leistung, insbesondere in den Bereichen der teilchenförmigen Feststoffemissions-
und Rauchverringerung, des verminderten Motorverschleißes und
der verbesserten Kraftstoffersparnis, besonders strenge Anforderungen
gestellt.
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Verbrennungsvorrichtungen,
wie Heizanlagen, die mit flüssigen
Brennstoffen befeuert werden, sind auch anfällig für Emission unverbrannter oder teilweise
unverbrannter Substanzen, insbesondere wenn sie mit einem häufigen Start-Stop-Programm betrieben
werden oder wenn die Brennerteile nicht ausreichend gewartet sind.
Da die Energiegesetzgebungen strenger werden, müssen die Emissionen solcher
Anlagen auch minimiert werden.
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Die
Verwendung von Additiven einschließlich Metalladditiven in Brennstoffölen zur
Verbesserung ihrer Leistung ist wohl bekannt. Bestimmte organometallische
Verbindungen sind bekanntermaßen wirksame
Verbrennungsverbesserer für
Destillatbrennstoffe wie Heizöle.
Beispielsweise beschreibt US-A-3 112 789 die Verwendung von Cyclopentadienylmangantricarbonylen
für diesen
Zweck. GB-A-1 090 289 und US-A-3 637 356 beschreiben die Verwendung
von Calciumverbindungen zur Rauchverminderung.
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EP-B-0
476 196 beschreibt eine Additivzusammensetzung für kohlenwasserstoffhaltigen
oder kohlenwasserstoffartigen Brennstoff, die
- (a)
eine oder mehrere brennstofflösliche
Mangancarbonylverbindungen;
- (b) ein oder mehrere brennstofflösliche Alkali- oder Erdalkalimetall
enthaltende Detergentien und
- (c) ein oder mehrere brennstofflösliche aschefreie Dispergiermittel
umfasst,
und deren Verwendung zur Verringerung von Ruß, Rauch und/oder kohlenstoffhaltigen
oder kohlenstoffartigen Produkten, die bei Verbrennung des Brennstoffs
produziert werden, und zur Herabsetzung der Acidität der kohlenstoffhaltigen
oder kohlenstoffartigen Produkte.
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Das
kanadische Patent Nr. 1 188 891 beschreibt ein Additiv, das mindestens
eine öllösliche und/oder
dispergierbare Verbindung von Übergangsmetall
und/oder Erdalkalimetall sowie einen von mehreren Inhibitoren gegen
Polymerisation und Oxidation von Kohlenwasserstoffen umfasst, die
die Bildung von Ruß inhibieren.
Beispiele 1 und 2 offenbaren Zusammensetzungen, die überbasisches
(carbonisiertes) Bariumsulfonat enthalten.
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GB-A-2
248 068 offenbart ein Additiv zur Verringerung von Rauch- und teilchenförmigen Emissionen
während
der Verbrennung eines Brennstofföls, das
- (a) eine Verbindung eines Alkalimetalls;
- (b) eine Verbindung eines Metalls der Gruppe 2a des Periodensystems
und
- (c) eine Verbindung eines Übergangsmetalls
ausgewählt
aus den Gruppen 1b, 3b, 4b, 5b, 6b, 7b und 8 des Periodensystems
umfasst.
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GB-A-2
321 906 offenbart ein Brennstoffadditiv, das (a) ein Calciumsalz
und (b) ein Alkali- und/oder Erdalkalimetallsalz, das von Calcium
verschieden ist, umfasst.
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WO
96/34074, WO 96/34075 und WO 97/40122 offenbaren Brennstoffadditive
zur Verringerung der Emission von Teilchenmaterialien.
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GB-A-2
091 291 offenbart ein Additiv für
ein Dieselkraftstofföl,
das eine in Kraftstofföl
lösliche oder
dispergierbare Calciumverbindung und eine in Kraftstofföl lösliche oder
dispergierbare Eisenverbindung umfasst, zur Rauchunterdrückung.
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WO
94/11467 und WO 97/04045 offenbart Kraftstoffadditive, die Metalle
der Platingruppe enthalten, wie Platin und Palladium. Diese werden
zur Verbesserung des Betriebs von Dieselfallen verwendet.
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WO
99/03953 offenbart Brennstoffzusammensetzungen mit verbesserter
Verbrennungsleistung und verringerten Teilchenmaterial- und Rauchemissionen,
wobei die Zusammensetzungen frei von Übergangsmetallen sind und mindestens
ein brennstofflösliches
Calcium- oder Magnesiumsalz enthalten.
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WO
99/36488 offenbart die Verwendung von Mischungen von Eisenverbindungen
und entweder Strontium- oder Calciumverbindungen als Additive für Brennstoffe.
Für schwefelarme
Brennstoffe sollten die Mischungen eisenreich sein.
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Diese
Druckschriften offenbaren jedoch nicht das erfindungsgemäß beanspruchte
Verfahren und die erfindungsgemäße Verwendung.
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Ökologische
Bedenken haben ferner zu einem Bedarf an Kraftstoffen mit vermindertem
Schwefelgehalt geführt,
insbesondere Dieselkraftstoff und Kerosin, die zu einem Anstieg
der Anzahl berichteter Probleme in Kraftstoffpumpen in Dieselmotoren
geführt
haben. Die Probleme werden durch Verschleiß in beispielsweise Nockenplatten,
Walzen, Zapfen und Antriebswellen verursacht und schließen plötzliches
Pumpenversagen relativ früh
im Leben des Motors ein. Der Schwefelgehalt in einem Dieselkraftstoff war
historisch in Europa auf einem Maximum von 0,2 Gew.-%, in neuerer
Zeit wurden die Schwefelniveaus jedoch auf höchstens 0,05 Gew.-% reduziert,
und weitere Reduktionen sind zu erwarten.
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Die
Leistungsspezifikationen für
Brennstofföle
wie Dieselkraftstofföle
werden auch regelmäßig mit engeren
Vorgaben und niedrigeren Sollwerten überarbeitet. Kraftstoffölzusammensetzungen,
die Kontrolle von Trübung
und/oder Schaumbildungsneigung zeigen, werden beispielsweise gesucht.
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Es
besteht daher ein konstanter Bedarf an Brennstoffölzusammensetzungen
mit verbesserter Leistung, um den Entwicklungen der Umwelt- und Leistungsgesetzgehung
zu entsprechen, dies trifft insbesondere auf die Mitteldestillatbrennstofföle zu, wie
Dieselkraftstofföle
und Heizöle.
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Es
besteht zudem ein fortlaufender Bedarf an Minierung der Kosten.
der verwendeten Additive und Verringerung der Menge an Metallen,
die in Brennstoffölen
verwendet werden, beispielsweise zur Verringerung der Bildung von
Ascheablagerungen bei Verbrennung.
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Dem
gemäß ist ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung der
regenerativen Fähigkeit
einer Teilchenfalle einer Brennstoffölverbrennungsvorrichtung, bei
dem der Falle eine Additivzusammensetzung direkt zugeführt wird
und/oder der Brennstoffölverbrennungsvorrichtung
eine Brennstoffölzusammensetzung
zusetzt wird, die eine Additivzusammensetzung enthält, wobei
die Additivzusammensetzung (a) mindestens eine in Brennstoff lösliche oder
in Brennstoff dispergierbare Erdalkalimetallverbindung ausgewählt aus Calciumsulfonat
und Calciumsalicylat und (b) mindestens eine in Brennstoff lösliche oder
in Brennstoff dispergierbare Übergangsmetallverbindung,
bei der das oder jedes Übergangsmetall
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Eisen, Kupfer, Cer, Chrom, Kobalt
und Molybdän,
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffölzusammensetzung
höchstens
0,05 Massen% Schwefel enthält,
der Gesamtmetallgehalt, der sich von (a) und (b) in der Brennstoffölzusammensetzung
ableitet, höchstens 50
ppm, bezogen auf die Masse, ausmacht, der Massenanteil von (a) zu
(b), bezogen auf den Metallgehalt, im Bereich von 60 : 40 bis 95
: 5 liegt, das oder jede Metallverbindung (a) ein Metallverhältnis von weniger
als 2 aufweist und die Brennstoffzusammensetzung keine Manganverbindung
umfasst.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer
Additivzusammensetzung oder einer Brennstoffölzusammensetzung, die eine
Additivzusammensetzung enthält,
um teilchenförmige
Feststoffemissionen zu verringern, indem die regenerative Fähigkeit
der Teilchenfalle einer Brennstoffölverbrennungsvorrichtung verbessert
wird, wobei die Additivzusammensetzung wie in dem ersten Aspekt
definiert ist.
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BRENNSTOFFÖLE
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Die
Vorteile dieser Erfindung lassen sich prinzipiell in jeglichem destillierten
oder destillierbaren flüssigen
kohlenwasserstoffhaltigen oder kohlenwasserstoffartigen Brennstoff
(bzw. Kraftstoff, Treibstoff) erreichen, der von Erdöl, Kohle,
Schiefer und/oder Teersänden
und Biokraftstoff abgeleitet ist. In den meisten Fällen sind
die Basiskraftstoffe mindestens unter den heutigen Bedingungen hauptsächlich,
wenn nicht ausschließlich
von Erdöl
abgeleitet.
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Die
Erfindung ist somit auf solche Brennstoffe wie Benzin, Kerosin,
Düsentreibstoff,
Treibstoff für die
Luftfahrt, Die selkraftstoff, Heizöl, Leichtöl aus dem Katalysecyclus, Schweröl aus dem
Katalysecyclus, leichtes Gasöl,
schweres Gasöl
und im Allgemeinen jedes flüssige
kohlenwasserstoffhaltige oder kohlenwasserstoffartige Produkt anwendbar,
das zur Verbrennung in einem Motor oder einer Brennervorrichtung
geeignet ist.
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Mitteldestillatbrennstoffe
sieden als Klasse von Brennstoffen im Allgemeinen im Bereich von etwa
100°C bis
etwa 500°C,
z. B. 150° bis
etwa 400°C,
beispielsweise jene mit einem relativ hohen Endsiedepunkt von mehr
als 360°C
(ASTM D-86). Mitteldestillate
enthalten eine Kohlenwasserstoffpalette, die über einen Temperaturbereich
siedet, einschließlich
n-Alkanen, die als Wachs ausfallen, wenn der Brennstoff sich abkühlt. Sie
können
als die Temperaturen charakterisiert werden, bei denen verschiedene
Prozentsätze
des Brennstoffs verdampft sind, z. B. 10 % bis 90 %, was die Zwischentemperaturen
sind, bei denen ein bestimmter Volumenprozentsatz des Anfangsbrennstoffs
destilliert ist. Der Unterschied zwischen sagen wir 90 % und 20
% Destillationstemperatur kann von Bedeutung sein. Sie sind auch
durch Stock-, Trübungs-
und CFPP-Punkte sowie ihren Anfangsseidepunkt (IBP) und Endsiedepunkt
(FBP) gekennzeichnet. Das Erdölbrennstofföl kann atmosphärisches
Destillat oder Vakuumdestillat oder gecracktes Gasöl oder ein
Gemisch in beliebigem Anteil von straight run und thermisch und/oder katalytisch
gecrackten Destillaten umfassen. Die üblichsten Mitteldestillatbrennstoffe
sind Düsentreibstoffe,
Dieselkraftstoffe und Heizöle.
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Das
Heizöl
kann ein direktes atmosphärisches
Destillat sein, oder es kann geringe Mengen, z. B. bis zu 35 Massen%
von Vakuumgasöl
oder gecrackten Gasölen
oder beiden enthalten. Heizöle können aus
einem Gemisch aus Erstdestillat, z. B. Gas öl, Naphtha, usw., und gecrackten
Destillaten, z. B. Material aus dem Katalysecyclus, hergestellt
werden.
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Eine
repräsentative
Spezifikation für
einen Dieselkraftstoff beinhaltet einen Mindestflammpunkt von 38°C und einen
90 % Destillationspunkt zwischen 282 und 380°C (siehe ASTM Bezeichnungen D-396
und D-975).
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Das
Kraftstofföl
kann auch ein tierisches oder pflanzliches Öl oder ein Mineralöl wie oben
beschrieben in Kombination mit einem tierischen oder pflanzlichen Öl sein.
Kraftstoffe aus tierischen oder pflanzlichen Quellen sind als Biokraftstoffe
bekannt und werden als weniger umweltschädlich bei Verbrennung angesehen
und werden aus einer erneuerbaren Quelle erhalten. Es ist berichtet
worden, dass bei Verbrennung weniger Kohlendioxid gebildet wird, als
aus der gleichen Menge Erdöldestillatkraftstoff,
z. B. Dieselkraftstoff, gebildet wird, und dass sehr wenig Schwefeldioxid
gebildet wird. Bestimmte Derivate von pflanzlichem Öl, beispielsweise
Rapsöl,
z. B. jene, die durch Verseifung und Umesterung mit einem einwertigen
Alkohol erhalten werden, können
als Ersatz für
Dieselkraftstoff verwendet werden. Es ist in letzter Zeit berichtet
worden, dass Mischungen von Rapsester, beispielsweise Rapsmethylester
(RME) mit Erdöldestillatkraftstoffen
in Verhältnissen
von beispielsweise 10:90, bezogen auf das Volumen, in naher Zukunft
kommerziell erhältlich
sein werden.
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Ein
Biokraftstoff ist somit ein pflanzliches oder tierisches Öl oder beide
oder ein Derivat davon, insbesondere ein Öl, das Fettsäure und/oder
Fettsäureester
umfasst. Pflanzliche Öle
sind hauptsächlich
Triglyceride von Monocarbonsäuren,
z. B. Säuren
mit 10 bis 25 Kohlenstoffatomen, die nachfolgend aufgeführt sind
wobei R ein aliphatischer
Rest mit 10 bis 25 Kohlenstoffatomen ist, der gesättigt oder
ungesättigt
sein kann.
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Solche Öle enthalten
im Allgemeinen Glyceride von einer Reihe von Säuren, deren Zahl und Art mit
der pflanzlichen Quelle des Öls
variiert.
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Beispiele
für Öle sind
Rapsöl,
Korianderöl, Sojaöl, Baumwollsamenöl, Sonnenblumenöl, Castoröl, Olivenöl, Erdnussöl, Maisöl, Mandelöl, Palmkernöl, Kokosöl, Senfsamenöl, Rindertalg
und Fischöle. Rapsöl, das eine
Mischung von Fettsäuren
ist, die partiell mit Glycerin verestert sind, ist bevorzugt, weil es
in großen
Mengen zur Verfügung
steht und in einfacher Weise durch Pressen von Rapssamen erhältlich ist.
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Beispiele
für Derivate
davon sind Alkylester, wie Methylester, von Fettsäuren der
pflanzlichen und tierischen Öle.
Solche Ester können
durch Umesterung hergestellt werden.
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Als
niedrigere Alkylester von Fettsäuren kommen
auch die folgenden, beispielsweise als kommerzielle Mischungen,
in Frage: die Ethyl-, Propyl-, Butyl- und insbesondere Methylester
von Fettsäuren mit
12 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise von Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmito-oleinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Ricinoleinsäure, Eläostearinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Eicosansäure, Gadoleinsäure, Docosansäure oder
Erucasäure,
die eine Iodzahl von 50 bis 150, insbesondere 90 bis 125 haben. Mischungen
mit besonders vorteilhaften Eigenschaften sind jene, die hauptsächlich,
d. h. zu mindestens 50 Massen%, Methylester von Fettsäuren mit
16 bis 22 Kohlenstoffatomen und 1, 2 oder 3 Doppelbindungen enthalten.
Die bevorzugten niederen Alkylester von Fettsäuren sind die Methylester von Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und
Erucasäure.
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Kommerzielle
Mischungen der angegebenen Art werden beispielsweise durch Spaltung
und Veresterung natürlicher
Fette und Öle
durch ihre Umesterung mit niederen aliphatischen Alkoholen erhalten. Zur
Herstellung von niederen Alkylestern von Fettsäuren ist es vorteilhaft, von
Fetten und Ölen
mit hoher Iodzahl wie beispielsweise Sonnenblumenöl, Rapsöl, Korianderöl, Castoröl, Sojaöl, Baumwollsamenöl, Erdnussöl oder Rindertalg
auszugehen. Bevorzugt sind niedere Alkylester von Fettsäuren auf Basis
einer neuen Rapsölvariante,
deren Fettsäurekomponente
zu mehr als 80 Massen% von ungesättigten
Fettsäuren
mit 18 Kohlenstoffatomen abgeleitet ist.
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Der
Biokraftstoff ist vorzugsweise in einer Menge von bis zu 50 Massen%,
bezogen auf die Masse des Mitteldestillatbrennstofföls, insbesondere bis
zu 10 Massen%, speziell bis zu 5 Massen% vorhanden.
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Die
Brennstoffölzusammensetzung,
beispielsweise Dieselkraftstofföl,
hat im Allgemeinen ein Schwefelniveau von 0,2 Massen% oder weniger
(gemessen mittels Röntgenfluoreszenz
gemäß ASTM D2622-94),
bezogen auf die Masse der Brennstoffölzusammensetzung. Die Brennstoffölzusammensetzung
enthält
vorzugsweise höchstens
0,1 Massen% Schwefel, insbesondere höchstens 0, 05 Massen%, vorteilhaft
höchstens
0, 04 Massen%, besonders vorteilhaft höchstens 0,03 Massen%, speziell
höchstens 0,02
Massen%, wie weniger als 0,01 Massen% Schwefel. Brennstoffölzusammensetzungen,
die noch geringere Schwefelgehalte enthalten, beispielsweise 75
Massen-ppm oder weniger, 50 ppm oder weniger und 25 ppm oder weniger,
liegen auch innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung.
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Die
erfindungsgemäßen Heizölzusammensetzungen
enthalten in der Regel einen Schwefelgehalt von höchstens
0,2 Massen% (gemessen durch Röntgenfluoreszenz
gemäß ASTM D2622-94),
bezogen auf die Masse der Heizölzusammensetzung.
Die Heizölzusammensetzung
enthält
vorzugsweise höchstens
0,1 Massen% Schwefel, insbesondere höchstens 0,05 Massen%, vorteilhaft
höchstens
0, 04 Massen%.
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Der
Stand der Technik beschreibt Verfahren zur Herabsetzung der Schwefelkonzentration
von Kohlenwasserstoffmitteldestillatbrennstoffen, wobei zu solchen
Verfahren Lösungsmittelextraktion, Schwefelsäurebehandlung
und Hydrodesulfurierung gehören.
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Brennstofföle mit niedrigeren
Schwefelgehalten zeigen trotz der Neigung dieser Brennstofföle zur Produktion
von Teilchenemissionen gute Reaktion auf die erfindungsgemäßen Additivzusammensetzungen.
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Kohlenwasserstoffmitteldestillatbrennstofföle bezieht
sich hier auf Mitteldestillatbrennstofföle, die im Wesentlichen frei
und vorzugsweise frei von Ethern und/oder Alkoholen sind. Der Begriff "im Wesentlichen frei" bezieht sich hier
in Bezug auf Ether und/oder Alkohole in Brennstofföl auf eine
Menge von bis zu 20 Massen%, bezogen auf die Masse des Mitteldestillatbrennstofföls, vorzugsweise
bis zu 10 Massen%, insbesondere bis zu 5 Massen%.
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Das
Brennstofföl
ist vorzugsweise Mitteldestillatöl,
wie ein Kohlenwasserstoffmitteldestillatbrennstofföl, insbesondere
ist das Brennstofföl
Dieselkraftstofföl
oder Heizöl.
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VERBRENNUNGSVORRICHTUNGEN
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In
allen Aspekten der vorliegenden Erfindung können die Brennstoffölzusammensetzungen
in Verbrennungsvorrichtungen, die mit Kompressionszündungsmechanismen
betrieben werden, sowie mit jenen verwendet werden, die mit Nicht-Kompressionsmechanismen
betrieben werden.
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Ein
Beispiel für
eine Verbrennungsvorrichtung, die mit einem Kompressionszündungsmechanismus
betrieben wird, ist der Verbrennungsmotor, der zum Antrieb mobiler
Fahrzeuge verwendet wird, während
ein Beispiel für
eine Nicht-Kompressionsverbrennungsvorrichtung ein stationärer Brenner
ist.
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ERDALKALIMETALLVERBINDUNGEN
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In
allen Aspekten der Erfindung ist das erfindungsgemäß besonders
geeignete Erdalkalimetall ausgewählt
aus Calciumsulfonat und Calciumsalicylat.
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Die
erfindungsgemäßen Metallsalze
schließen
vorwiegend neutrale Salze ein, wobei auch geringe Mengen nichtorganischer
Anionen, beispielsweise Carbonat- und/oder Hydroxidanionen, vorhanden
sein können,
vorausgesetzt, dass ihre Anwesenheit den vorwiegend neutralen Charakter
des Metallsalzes nicht ändert.
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Erfindungsgemäße Metallsalze
haben vorzugsweise ein Metallverhältnis von weniger als 2, insbesondere
weniger als 1,95, speziell weniger als 1,8, vorteilhaft weniger
als 1,8, insbesondere weniger als 1,6, beispielsweise weniger als
1,5, wie weniger als 1,4 oder weniger als 1,35. Das Metallverhältnis ist vorzugsweise
mindestens etwa 1,0. Das Metallverhältnis ist, wie hier verwendet,
das Verhältnis
von Gesamtmetall zu dem Metall, das mit dem organischen Anion assoziiert
ist. Bei Metallsalzen mit einem Metallverhältnis von weniger als 2 sind
daher mehr als 50 % des Metalls mit dem organischen Anion assoziiert.
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Das
Metallverhältnis
kann berechnet werden, indem
- a) die Gesamtmetallmenge
in dem neutralen Metallsalz gemessen wird und danach
- b) die Menge an Metall bestimmt wird, die mit dem organischen
Material assoziiert ist.
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Geeignete
Verfahren zum Messen des Gesamtmetallgehalts sind in der Technik
wohl bekannt und schließen
Röntgenfluoreszenz
und Atomabsorptionsspektrometrie ein.
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Geeignete
Verfahren zum Bestimmen der Metallmenge, die mit der organischen
Säure assoziiert
ist, schließen
potentiometrische Säuretitration des
Metallsalzes, um die relativen Anteile der verschiedenen basischen
Bestandteile zu bestimmen (beispielsweise Metallcarbonat und Metallsalz
von organischer Säure);
Hydrolyse einer bekannten Menge an Metallsalz und anschließend potentiometrische Basentitration
der organischen Säure,
um die Äquivalentmole
an organischer Säure
zu bestimmen, und Bestimmung der nicht-organischen Anionen, wie Carbonat,
durch Messen des CO2-Gehalts ein.
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Im
Fall von Calciumsulfonat kann ASTM D3712 verwendet werden, um das
mit dem Sulfonat assoziierte Metall zu bestimmen.
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Wenn
eine Zusammensetzung ein oder mehrere neutrale Metallsalze und ein
oder mehrere Coadditive umfasst, dann kann das neutrale Metallsalz
bzw. können
die neutralen Metallsalze von den Coadditiven getrennt werden, beispielsweise
mittels Dialysetechniken, und danach kann das neutrale Metallsalz
wie oben beschrieben analysiert werden, um das Metallverhältnis zu
bestimmen. Hintergrundinformationen über geeignete Dialysetechniken
findet sich bei R. Amos und E. W. Albaugh in "Chromatography in Petroleum Analysis", K. H. Altgelt und
T. H. Gouw, Herausgeber, Seiten 417 bis 421, Marcel Dekker Inc.,
New York und Basel, 1979.
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Spezifische
Beispiele für
organische Säuren schließen Tensidmoleküle ein,
Beispiele hierfür
sind Kohlenwasserstoffsulfonsäuren
und kohlenwasserstoffsubstituierte Salicylsäuren.
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Die
erfindungsgemäßen neutralen
Metallsalze können
Salze von einem Tensidtyp oder Salze von mehr als einem Tensidtyp
sein. Sie sind vorzugsweise Salze von einem Tensidtyp.
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Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung verwendete Sulfonsäuren werden in der Regel durch Sulfonierung
von kohlenwasserstoffsubstituierten, insbesondere alkylsubstituierten
aromatischen Kohlenwasserstoffen erhalten, beispielsweise jenen,
die aus der Fraktionierung von Erdöl durch Destillation und/oder
Extraktion erhalten werden, oder durch die Alkylierung aromatischer
Kohlenwasserstoffe. Beispiele schließen jene ein, die durch Alkylieren
von Benzol, Toluol, Xylol, Naphthalin, Biphenyl oder ihren Halogenderivaten
erhalten werden, beispielsweise Chlorbenzol, Chlortoluol oder Chlornaphthalin.
Die Alkylierung aromatischer Kohlenwasserstoffe kann in Gegenwart
von Katalysator mit Alkylierungsmitteln mit etwa 3 bis mehr als
100 Kohlenstoffatomen durchgeführt
werden, wie beispielsweise Halogenparaffinen, Olefinen, die durch
Dehydrierung von Paraffinen erhalten werden können, und Polyolefinen, beispielsweise
Polymeren von Ethylen, Propylen und/oder Buten. Die Alkylarylsulfonsäuren enthalten üblicherweise
etwa 22 bis etwa 100 oder mehr Kohlenstoffatome, vorzugsweise enthalten
die Alkylarylsulfonsäuren
mindestens 26 Kohlenstoffatome, insbesondere mindestens 28 wie mindestens
30 Kohlenstoffatome. Die Sulfonsäuren
können
mit mehr als einer Alkylgruppe an dem aromatischen Anteil substituiert
sein, sie können
beispielsweise Dialkylarylsulfonsäuren sein. Die Alkylgruppe
enthält
vorzugsweise etwa 16 bis etwa 80 Kohlenstoffatome, mit einer durchschnitt lichen
Zahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 36 bis 40, oder einer
durchschnittlichen Kohlenstoffzahl von 24 in Abhängigkeit von der Quelle, aus
der die Alkylgruppe erhalten wird. Die Sulfonsäure hat vorzugsweise ein durchschnittliches
Molekulargewicht (Zahlenmittel) von 350 oder höher, insbesondere 400 oder
höher,
speziell 500 oder höher, wie
600 oder höher.
Das durchschnittliche Molekulargewicht (Zahlenmittel) kann nach
ASTM D3712 bestimmt werden.
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Wenn
diese Alkylarylsulfonsäuren
neutralisiert werden, um Sulfonate zu liefern, können der Reaktionsmischung
auch Kohlenwasserstofflösungsmittel
und/oder Verdünnungsöle zugefügt werden, sowie
Promotoren.
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Ein
weiterer Typ von Sulfonsäure,
der erfindungsgemäß verwendet
werden kann, umfasst Alkylphenolsulfonsäuren. Solche Sulfonsäuren können sulfuriert
sein. Bevorzugte Substituenten in Alkylphenolsulfonsäuren sind
Substituenten, die in der folgenden Erörterung von Phenolen mit R
wiedergegeben werden.
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Zur
erfindungsgemäßen Verwendung
geeignete Sulfonsäuren
schließen
auch Alkylsulfonsäuren ein.
In solchen Verbindungen enthält
die Sulfonsäure geeigneterweise
22 bis 100 Kohlenstoffatome, vorteilhaft 25 bis 80 Kohlenstoffatome,
insbesondere 30 bis 60 Kohlenstoffatome.
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Die
Sulfonsäure
ist vorzugsweise kohlenwasserstoffsubstituierte aromatische Sulfonsäure, vorzugsweise
Alkylarylsulfonsäure.
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Erfindungsgemäß verwendete
Salicylsäuren können unsulfuriert
oder sulfuriert sein und können chemisch
modifiziert sein und/oder weitere Substituenten enthalten, wie beispielsweise
zuvor für
Phenole erörtert
wurde. Ähnliche
Verfahren wie für
Phenole können
auch zum Sulfurieren einer kohlenwasserstoffsubstituierten Salicylsäure verwendet
werden und sind Fachleuten wohl bekannt. Salicylsäuren werden
in der Regel durch die Carboxylierung von Phenoxiden nach dem Kolbe-Schmitt-Verfahren
hergestellt und werden in diesem Fall im Allgemeinen (normalerweise
in einem Verdünnungsmittel)
gemischt mit dem nicht carboxylierten Phenol erhalten.
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Bevorzugte
Substituenten bei öllöslichen
Salicylsäuren,
aus denen erfindungsgemäße neutrale Calciumsalze
abgeleitet werden können,
sind die Substituenten, die in der obigen Erörterung der Phenole durch R
wiedergegeben werden. Bei alkylsubstituierten Salicylsäuren enthalten
die Alkylgruppen vorteilhaft 5 bis 100 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 9
bis 30 Kohlenstoffatome, insbesondere 14 bis 20 Kohlenstoffatome.
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Wenn
mehr als ein Tensidtyp in dem Metallsalz vorhanden ist, ist der
Anteil von einem beliebigen Tensidtyp zu einem anderen nicht kritisch,
vorausgesetzt, dass der neutrale Charakter des Metalls nicht geändert wird.
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Fachleute
werden erkennen, dass ein einzelner Tensidtyp eine Mischung von
Tensiden desselben Typs enthalten kann. Ein Sulfonsäuretensid
kann beispielsweise eine Mischung von Sulfonsäuren mit unterschiedlichen
Molekulargewichten enthalten. Eine solche Tensidzusammensetzung
wird als ein Tensidtyp angesehen.
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Der
Begriff "Kohlenwasserstoff" bezieht sich in
dieser Beschreibung auf eine Gruppe mit einem direkt an den Rest
des Moleküls
gebundenen Kohlenstoffatom und Kohlenwasserstoff- oder vorwiegend Kohlenwasserstoffcharakter.
Beispiele schließen Kohlenwasserstoffgruppen
einschließlich
aliphatischer (z. B. Alkyl oder Alkenyl), alicyclischer (z. B. Cycloalkyl
oder Cycloalkenyl), aromatischer und alicyclisch substituierter
aromatischer und aromatisch substituierter aliphatischer und alicyclischer
Gruppen ein. Aliphatische Gruppen sind vorteilhaft gesättigt. Diese
Gruppen können
Nicht- Kohlenwasserstoffsubstituenten
enthalten, vorausgesetzt, dass ihre Anwesenheit den vorwiegenden
Kohlenwasserstoffcharakter der Gruppe nicht ändert. Beispiele schließen Keto,
Halogen, Hydroxy, Nitro, Cyano, Alkoxy und Acyl ein. Wenn die Kohlenwasserstoffgruppe
substituiert ist, ist ein einziger (Mono)-Substituent bevorzugt.
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Beispiele
für substituierte
Kohlenwasserstoffgruppen schließen
2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxypropyl, 4-Hydroxybutyl, 2-Ketopropyl, Ethoxyethyl und
Propoxypropyl ein. Die Gruppen können
auch oder alternativ von Kohlenstoff verschiedene Atome in einer
Kette oder einem Ring enthalten, die bzw. der ansonsten aus Kohlenstoffatomen
zusammengesetzt ist. Geeignete Heteroatome schließen beispielsweise
Stickstoff, Schwefel und vorzugsweise Sauerstoff ein.
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In
allen Aspekten der Erfindung ist die gemäß ASTM D2896 gemessene Gesamtbasenzahl (TBN)
der neutralen Erdalkalimetallverbindungen höchstens 100, vorzugsweise höchstens
80, insbesondere höchstens
70, vorteilhaft höchstens
60, wie weniger als 50.
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In
allen Aspekten der Erfindung ist die Erdalkalimetallverbindung Calciumsulfonat
oder Calciumsalicylat, besonders bevorzugt ist ein Calciumsulfonat.
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ÜBERGANGSMETALLVERBINDUNGEN
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Die
Kombination der Verbindungen, die die erfindungsgemäße Additivzusammensetzung
(wie in dem ersten oder zweiten Aspekt) stellen, sollte in dem Brennstoff,
in dem sie verwendet werden soll, in der Konzentration, in der sie
verwendet werden soll, löslich
oder dispergierbar sein.
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Das Übergangsmetall
ist in allen Aspekten der Erfindung vorzugsweise Eisen.
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Die
Verbindung des Übergangsmetalls
ist vorzugsweise ausgewählt
aus einem Salz von organischer Säure
von Übergangsmetall;
Ferrocen (Fe[C5H5]2) oder ein Derivat davon.
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Die
für das Übergangsmetall
geeigneten organischen Säuren
sind dieselben wie für
die neutralen Erdalkalimetalle beschrieben. Spezifische Beispiele
für bevorzugte Übergangsmetallverbindungen organischer
Säuren
sind Eisennaphthenat, Eisenoleat, Kupfernaphthenat, Kupferoleat,
Kupferdithiocarbamat, Kupferdithiophosphat, Zinkdithiophosphat, Zinkdithiocarbamat,
Molybdändithiocarbamat,
Molybdändithiophosphat,
Kobaltnaphthenat, Kobaltoleat, Nickeloleat und Nickelnaphthenat.
Die Alkenyl- und Alkylsuccinatsalze von Eisen, Kupfer, Kobalt und Nickel
sind auch geeignet.
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Andere
Beispiele für Übergangsmetallverbindungen
sind π-gebundene Ringverbindungen, wobei
die Anzahl der Kohlenstoffatome in dem Ring im Bereich von 2 bis
8 liegt, wie [C5H5],
[C6H6], [C8H8]. Beispiele schließen Dibenzolchrom
ein. Übergangsmetallverbindungen
mit einem π-gebundenen
Ring und anderen Liganden wie Halogenen, CO, RNC und R3P
(wobei R eine Kohlenwasserstoffgruppe ist und gleich oder verschieden
sein kann, wenn es mehr als eine R-Gruppe gibt) sind auch im Schutzumfang
der Erfindung. Der π-gebundene
Ring kann heterocyclisch sein, wie [C4H4N], [C4H4P] und [C4H4S].
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Beispiele
für Eisenverbindungen
schließen Eisen(II)-
und Eisen(III)-Verbindungen und Derivate von Ferrocen wie Bis(alkylsubstituierte
Cyclopentadienyl)-Eisenverbindungen ein, beispielsweise Bis(methylcyclopentadienyl)eisen.
Auch Verbindungen wie Cyclopentadienyleisencarbonylverbindungen,
beispielsweise [C5H5]Fe(CO)3 und [C5H5]Fe(CO)2Cl, [C5H5][C4H4N] Fe und [C5H5][C4H4P]
Fe sind erfindungsgemäß geeignet.
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In
allen Aspekten der Erfindung ist die brennstofflösliche oder brennstoffdispergierbare Übergangsmetallverbindung
vorzugsweise Ferrocen.
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Wenn
zwei oder mehr Metallverbindungen in der Additivzusammensetzung
aus irgendeiner der Kategorien von Metallverbindungen vorhanden
sind, das heißt
(i) neutrale Erdalkalimetallverbindungen und (ii) Übergangsmetallverbindungen,
können
die Verbindungen innerhalb der Kategorie dieselben Metalle oder
unterschiedliche Metalle enthalten.
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KONZENTRATION
UND ANTEIL
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In
allen Aspekten der Erfindung ist die Gesamtmetallmenge, bezogen
auf die Masse, die von der oder jeder neutralen Erdalkalimetallverbindung abgeleitet
ist, in der Brennstoffölzusammensetzung höchstens
25 ppm, vorzugsweise beträgt
die Gesamtmenge an Metall höchstens
20 ppm, insbesondere höchstens
15 ppm, vorteilhaft höchstens
10 ppm, insbesondere höchstens
7 ppm, wie höchstens 5
ppm, beispielsweise im Bereich von 0,1 bis 3 ppm oder 0,5 bis 3
ppm.
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In
allen Aspekten der Erfindung ist die Gesamtmetallmenge, bezogen
auf die Masse, die von der oder jeder neutralen Übergangsmetallverbindung abgeleitet
ist, in der Brennstoffölzusammensetzung höchstens
25 ppm, vorzugsweise beträgt
die Gesamtmenge an Metall höchstens
20 ppm, insbesondere höchstens
15 ppm, vorteilhaft höchstens
10 ppm, insbesondere höchstens
7 ppm, wie höchstens 5
ppm, beispielsweise im Bereich von 0,1 bis 3 ppm oder 0,5 bis 3
ppm.
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Demnach
liegt die Gesamtmetallmenge, bezogen auf die Masse, die von der
neutralen Erdalkalimetallverbindung und der Übergangsmetallverbindung abgeleitet
ist, in der Brennstoffölzusammensetzung
in allen Aspekten der Erfindung vorzugsweise im Bereich von 0,1
bis 50 ppm, vorzugsweise 0,1 bis 40 ppm, insbesondere 0,1 bis 30
ppm, vorteilhaft 0,1 bis 20 ppm, insbesondere 0,5 bis 10 ppm, besonders 0,5
bis 9 ppm, wie 0,5 bis 8 ppm. Vorteilhaft sind auch Brennstoffölzusammensetzungen,
bei denen die Gesamtmetallmenge, bezogen auf die Masse, die von der
neutralen Erdalkalimetallverbindung und Übergangsmetallverbindung abgeleitet
ist, in der Brennstoffzusammensetzung im Bereich von 0,5 bis 7 ppm, vorzugsweise
0,75 bis 6 ppm, vorteilhaft 1 bis 5 ppm, wie 1 bis 4 ppm liegt.
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Die
Menge an Erdalkalimetall in der Brennstoffölzusammensetzung wird durch
Atomabsorption gemessen, und die Menge an Übergangsmetall in der Brennstoffölzusammensetzung
wird durch Atomabsorption gemessen.
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Ein überraschendes
Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass geringere Mengen
an Metall in dem Brennstofföl
verwendet werden können,
um verbesserte Leistung des Brennstofföls zu erreichen.
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In
allen Aspekten der Erfindung liegt der auf Metallgehalt bezogene
Massenanteil von (a) neutraler Erdalkalimetallverbindung zu (b) Übergangsmetallverbindung
vorzugsweise im Bereich von 70:30 bis 95:5, wie im Bereich von 80:20
bis 95:5, beispielsweise im Bereich von 80:20 bis 90:10.
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Es
ist gefunden worden, dass ein spezieller Anteil von (a) zu (b) verbesserte
Leistung liefert, und dass ein höherer
Anteil des von (a) abgeleiteten Metalls bevorzugt ist.
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ADDITIVZUSAMMENSETZUNG
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Die
Additivzusammensetzung oder das Konzentrat, die bzw. das die erfindungsgemäßen Metallverbindungen
umfasst, kann gemischt mit einer Trägerflüssigkeit (z. B. als Lösung oder
Dispersion) vorliegen. Solche Konzentrate sind als Mittel zur Einbringung
der Metallverbindungen in Massenbrennstofföl wie Destillatbrennstofföl zweckmäßig, wobei
die Einbringung nach im Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgen
kann. Die Konzentrate können
auch andere Brennstoffadditive nach Bedarf enthalten und enthalten
vorzugsweise 1 bis 75 Massen%, insbesondere 2 bis 60 Massen%, am
meisten bevorzugt 5 bis 50 Massen% der Additive, bezogen auf aktiven Bestandteil,
vorzugsweise in Lösung
in der Trägerflüssigkeit.
Beispiele für
Trägerflüssigkeiten
sind organische Lösungsmittel
einschließlich
Kohlenwasserstofflösungsmitteln,
beispielsweise Erdölfraktionen
wie Naphtha, Kerosin, Schmieröl,
Dieselbrennstofföl
und Heizöl,
aromatische Kohlenwasserstoffe wie aromatische Fraktionen, z. B.
jene, die unter dem Handelsnamen "SOLVESSO" angeboten werden, und paraffinische
Kohlenwasserstoffe wie Hexan und Pentan und Isoparaffine. Die Trägerflüssigkeit
muss natürlich
in Hinsicht auf ihre Verträglichkeit
mit den Additiven und mit dem Brennstofföl ausgewählt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Metallverbindungen können nach
anderen Verfahren in das Massenbrennstofföl eingebracht werden, wie Fachleute
wissen. Falls Coadditive erforderlich sind, können sie gleichzeitig mit den
erfindungsgemäßen Metallverbindungen
in das Massenbrennstofföl
eingebracht werden, oder zu einer anderen Zeit.
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Erfindungsgemäß liefert
die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffölzusammensetzung
wie in dem ersten Aspekt definiert, wobei die Additivzusammensetzung wie
in dem ersten Aspekt definiert vorzugsweise durch Vermischen oder
Mischen in ein Brennstofföl eingebracht
wird, oder die erfindungsgemäßen Metallverbindungen
werden vorzugsweise durch Vermischen oder Mischen gleichzeitig oder
sequentiell in das Brennstofföl
eingebracht.
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COADDITIVE
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Die
erfindungsgemäßen Metallverbindungen können in
Kombination mit einem oder mehreren Coadditiven verwendet werden,
wie in der Technik bekannt ist, beispielsweise den folgenden: Kaltfließverbesserer,
gegen Absetzen von Wachs wirkende Mittel, Detergentien, Dispergiermittel,
Antioxidantien, Korrosionsschutzmittel, Enttrübungsmittel, Demulgatoren,
Metalldesaktivatoren, Antischaummittel, Cetanverbesserer, Colösungsmittel,
Verträglichmacher für Additivpakete,
andere Schmierfähigkeitsadditive und
Antistatikadditive. Ein besonders bevorzugtes Coadditiv ist ein
Polyisobutenylsuccinimid.
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Es
sollte zu erkennen sein, dass Wechselwirkung zwischen beliebigen
zwei oder mehr der erfindungsgemäßen Metallverbindungen
stattfinden kann, nachdem sie in das Brennstofföl oder die Additivzusammensetzung
eingebracht worden sind, beispielsweise zwischen zwei verschiedenen
neutralen Erdalkalimetallverbindungen oder zwischen einer neutralen
Erdalkalimetallverbindung und einer Übergangsmetallverbindung. Die
Wechselwirkung kann entweder in dem Mischprozess oder unter jeglicher nachfolgenden
Bedingung erfolgen, der die Zusammensetzung ausgesetzt ist, einschließlich der
Verwendung der Zusammensetzung in ihrer Arbeitsumgebung. Wechselwirkungen
können
auch stattfinden, wenn weitere Hilfsadditive zu den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
gegeben werden, oder mit Komponenten des Brennstofföls. Solche
Wechselwirkungen können
Wechselwirkung einschließen,
die die chemische Konstitution der Metallverbindungen ändert. Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
schließen
beispielsweise Zusammensetzungen ein, in denen Wechselwirkung zwischen
irgendwelchen der Metallverbindungen stattgefunden hat, sowie Zusammensetzungen,
bei denen keine Wechselwirkung zwischen den Komponenten stattgefunden hat,
die in das Brennstofföl
gemischt sind.
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Die
Begriffe "umfassen" oder "umfasst" werden hier verwendet,
um die Anwesenheit der angegebenen Merkmale, Zahlen, Stufen oder
Komponenten zu spezifizieren, schließen jedoch die Anwesenheit oder
Zugabe von einem oder mehreren anderen Merkmalen, Zahlen, Stufen,
Komponenten oder Gruppen davon nicht aus.
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Die
Begriffe "brennstofflöslich" oder "brennstoffdispergibel" bedeuten, wie hier
in Bezug auf die Metallverbindungen verwendet, nicht, dass die Metallverbindungen
in dem Brennstofföl
in allen Anteilen löslich,
lösbar,
mischbar oder suspendierbar sind. Sie bedeuten jedoch, dass die
erfindungsgemäßen Metallverbindungen
beispielsweise in dem Brennstofföl in
ausreichendem Maße
löslich
oder stabil dispergierbar sind, um ihre erwartete Wirkung in der
Umgebung auszuüben,
in der die Brennstoffölzusammensetzung
verwendet wird. Die zusätzliche
Einbringung anderer Additive, wie jene, die oben beschrieben sind,
kann zudem die Brennstofflöslichkeit
oder -dispergierbarkeit der erfindungsgemäßen Metallverbindungen beeinflussen.
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Es
ist gefunden worden, dass die spezifische Kombination von neutraler
Erdalkalimetallverbindung und Übergangsmetallverbindung,
insbesondere einer neutralen Calciumverbindung und einer Eisenverbindung,
in einem Dieselkraftstofföl
wirksam ist. Die neutrale Calciumverbindung ist vorzugsweise Calciumsulfonat
und hat vorzugsweise eine Gesamtbasenzahl (TBN), gemessen gemäß ASTM D2896, von
höchstens
50, insbesondere höchstens
30, wie höchstens
20, und die Eisenverbindung ist vorzugsweise Ferrocen.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Verwendung
teurer Übergangsmetallverbindungen
in Brennstoffölen
minimiert werden kann, während
dennoch effektive Leistung erreicht wird, beispielsweise in den
Bereichen teilchenförmiger
Feststoff und/oder Rauch und Schmierfähigkeit.
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Teilchenförmige Feststoffemissionen
können durch
verbesserte Verbrennung des Brennstofföls verringert werden, bei deren
Förderung
die erfindungsgemäßen Metallverbindungen
eine Rolle spielen, und/oder durch Nachbehandlungstechnologien des
Abgases, wie mit einer Teilchenfalle. Ein Nachteil der Teilchenfallenmethode
ist jedoch die Notwendigkeit der periodischen Regenerierung der
Falle, um den abgesetzten Ruß zu
verbrennen, um den Rückdruck
innerhalb akzeptabler Grenzen zu halten. Diese Prozedur macht das
System kostspielig, schwer zu kontrollieren und verringert die Dauerhaftigkeit
der Falle. Das Hauptproblem bei der Regenerierung der Falle ist
mit der niedrigen Abgastemperatur der Dieselmotoren verbunden. Die
Oxidation von Dieselruß erfordert
Temperaturen von etwa 600°C,
die sich schwer erreichen lassen. Die Verwendung organometallischer
Additive zur Herabsetzung der Zündtemperatur
des Rußes
ist in dem SAE Papier 922188 von B. Krutzsch und G. Wenninger beschrieben
worden. Interessanterweise können
die erfindungsgemäßen Metallverbindungen
nützlich
zur Verbesserung der regenerativen Fähigkeit einer Falle für teilchenförmigen Feststoff
sein. Fachleuten sind viele Typen von Teilchenfallen bekannt, zu
denen als nicht-einschränkende
Beispiele "Spaltwand"- und "Tiefbett"-Keramiktypen sowie
gesinterte Metalltypen gehören.
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Die
Behandlung mit den erfindungsgemäßen Metallverbindungen
in einer solchen Menge, dass das Gesamtmetall in der Brennstoffölzusammensetzung
höchstens
50 ppm, wie 2 bis 50 ppm beträgt, bezogen
auf die Masse des Metalls, können
sich auch als effektiv zur Verbesserung der Schmierfähigkeit
des Brennstoffs erweisen, wie in Tests wie dem HFRR-Test (Test mit
sich mit hoher Frequenz hin und her bewegendem Aufbau) gemessen
wird.
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Es
ist überraschenderweise
gefunden worden, dass die erfindungsgemäßen definierten Metallverbindungen
Brennstofföl-,
insbesondere Dieselkraftstofföl-
und Heizölzusammensetzungen
mit verbesserter Tieftemperaturfließleistung versehen, verglichen
mit Brennstoffölzusammensetzungen,
die die Erdalkalimetallverbindungen allein umfassen, wie eine neutrale
Calciumverbindung. Dieser Effekt zeigt sich insbesondere in dem
Test des Verstopfungspunkts des Filters durch Kälte (CFPP) (gemäß IP 309/96)
oder dem Test des simulierten Filterverstopfungspunkts (SFPP) (gemäß IP 419/96).
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Die
definierten erfindungsgemäßen Metallverbindungen
versehen zudem, wenn sie Brennstofföl wie Dieselkraftstofföl oder Heizöl zugegeben
werden, die resultierenden Zusammensetzungen mit besserer Stabilität gegen
Wasser, wodurch die Bildung von Emulsionen in den Brennstoffölzusammensetzungen
minimiert wird. Die Trübungsformungsneigungen
einer Brennstoffölzusammensetzung
können gemäß ASTM D1094
gemessen werden.