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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug zum Transportieren
von Produkten, welches einen Lastkraftwagen umfasst, sowie einen Laderaum,
der auf dem Lastkraftwagen zur Aufnahme der Produkte während des
Transports vorgesehen ist, mit mindestens einer Zugangstür entsprechend
der Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Solche
Fahrzeuge sind allgemein bekannt, beispielsweise Kühlfahrzeuge,
in welchen Produkte zu einem Zielstandort in gekühltem Zustand im Inneren der
Laderaums transportiert werden.
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Die
bekannten Fahrzeuge haben den Nachteil, dass, wenn eine oder mehr
als eine Zugangstür geöffnet wird,
viel Kälte
aus dem Laderaum entweichen kann und/oder Hitze in den Laderaum
eindringen kann, was die Gefahr einer nachteiligen Auswirkung auf
die transportierten Produkte mit sich bringt, insbesondere wenn
diese verderblich sind. Andere bekannte Fahrzeuge sind beispielsweise
Kraftfahrzeuge für
die Müllsammlung
zum Transportieren von Müll
in dem Laderaum. Solche bekannten Fahrzeuge haben üblicher
Weise den Nachteil der Geruchsbelästigung, welche auf Grund einer
guten Abdichtung des Laderaums nur an den Zugangstüren auftritt,
insbesondere wenn diese geöffnet
sind. Die vorliegende Erfindung betrifft somit verschiedene Arten
von bekannten Fahrzeugen mit einem Laderaum zum Transportieren von
Produkten, bei welchen Probleme beim Öffnen einer Zugangstür zu dem
Laderaum auftreten.
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Ferner
ist aus der CH-A-435344, welche den naheliegendsten Stand der Technik
entsprechend der Merkmale des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruchs
1 darstellt, ein Fahrzeug mit einer Luftvorhangvorrichtung in der
Nähe der
Zugangstür
bekannt, welche zumindest im offenen Zustand der Zugangstür einen
Luftvorhang entlang einer Türöffnung der
Zugangstür
erzeugt.
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Im
Falle von Kühlfahrzeugen
behindert ein Luftvorhang, welcher durch die Luftvorhangvorrichtung
erzeugt wird, Luftströmungen,
die zu einem Anstieg der Temperatur in dem Laderaum führen könnten. Im
Falle von Müllfahrzeugen
wird ein Geruchsausstoß in
starkem Maße
verhindert, während
die Probleme, welche mit offenen Zugangstüren bei anderen Arten von Fahrzeugen
in Verbindung stehen, durch die Anordnung der Luftvorhangvorrichtung
entsprechend der vorliegenden Erfindung wirksam bekämpft werden.
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Die
aus CH-A-435344 bekannten Fahrzeuge haben den Nachteil, dass die
Luftvorhangvorrichtungen, welche hieran der Zugangstür angeordnet
sind, oft unerwünschte
Turbulenzen im Inneren des Laderaums bewirken. Eine solche Turbulenz
in dem Laderaum ist insbesondere bei Kühlfahrzeugen unerwünscht. Ferner
wird bei anderen Arten von Transportfahrzeugen wie etwa Müllfahrzeugen,
bei denen Gerüche
einen relevanten Faktor darstellen, die Geruchsbelästigung
neben dem Fahrzeug und außerhalb
desselben nicht oder kaum vermieden.
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Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, die vorstehend angeführten und
andere Probleme bekannter Fahrzeuge zu vermeiden und stellt zu diesem
Zweck ein Fahrzeug zur Verfügung,
welches sich dadurch unterscheidet, dass die Luftvorhangvorrichtung
mindestens einen Lüfter
mit einem Luftzufuhrkanal umfasst, welcher den Lüfter mit der Außenseite
des Laderaums verbindet, um Außenluft
für den Luftvorhang
zuzuführen.
Bei einer solchen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Luftzirkulation, die für ein Kühlfahrzeug
unvorteilhaft ist, im Inneren des Laderaums verhindert. Zusätzlich wird
im Falle beispielsweise eines Müllfahrzeugs
Außenluft
für den
Luftvorhang genutzt, was geeignet ist, die schlecht riechende Luft
oder Dämpfe
von dem Müll,
der in dem Laderaum transportiert werden soll, im Inneren des Laderaums
zu halten.
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In
einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform
weist ein Fahrzeug mindestens zwei Zugangstüren auf, die jeweils eine Luftvorhangvorrichtung aufweisen,
wobei an jeder der Zugangstüren
mindestens ein Detektor wie beispielsweise ein Türschalter angeordnet ist, welcher
die Luftvorhangvorrichtung, die einer relevanten der Zugangstüren zugeordnet ist,
in Betrieb setzt, wenn die Zugangstür geöffnet wird. Somit wird eine
Energie sparende Konfiguration zur Verfügung gestellt, bei der nur
eine Luftvorhangvorrichtung in Betrieb gesetzt wird, welche der
relevanten geöffneten
Zugangstür
zugeordnet ist, während
die den anderen, noch geschlossenen Zugangstüren zugeordneten Luftvorhangvorrichtungen außer Betrieb
bleiben.
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In
einer dritten vorteilhaften Ausführungsform
umfasst die Luftvorhangvorrichtung einen Luftzufuhrkanal und einen
Lüfter,
und eine Abschirmung mit Luftdurchführungen ist in dem Luftzufuhrkanal angeordnet,
durch welche der Lüfter
vor Spritzwasser geschützt
wird. Die Luftvorhangvorrichtung des Fahrzeugs entsprechend der
vorliegenden Erfindung wird hierdurch wirksam vor Feuchtigkeit geschützt, was
deren Haltbarkeit und Zuverlässigkeit
erhöht.
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Zwei
Ausführungsformen
eines Fahrzeugs mit Luftvorhangvorrichtung entsprechend der vorliegenden
Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die anhängenden
Figuren beschrieben, in welchen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs entsprechend der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 eine
teilweise aufgebrochene perspektivische Ansicht eines Details des
in 1 dargestellten Fahrzeugs zeigt;
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3 eine
perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines Fahrzeugs
entsprechend der vorliegenden Erfindung ist; und
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4 eine
teilweise aufgebrochene perspektivische Ansicht eines Details des
in 3 gezeigten Fahrzeugs ist.
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Einander
entsprechende Bestandteile, die in getrennten Figuren gezeigt sind,
sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Das
in 1 gezeigte Fahrzeug 1 umfasst einen Lastkraftwagen 2 mit
einem auf diesem angeordneten Laderaum 3. In der hier gezeigten
Ausführungsform
ist der Laderaum 3 mit zwei Zugangstüren 4 ausgestattet,
mit welchen eine Türöffnung 5 des Laderaums 3 geschlossen
werden kann.
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An
der Türöffnung 5 sind
zwei separate Luftvorhangvorrichtungen 6 angeordnet, mit
welchen ein Luftvorhang in Richtung des Pfeils A erzeugt werden kann,
um eine Abtrennung zwischen der Außenseite und der Innenseite
des Laderaums 3 auszubilden. Die so durch den Luftvorhang
gebildete Abtrennung in Richtung des Pfeils A ist passierbar und
eine Person kann einfach durch diese hindurch treten, der Luftvorhang
bildet aber eine wirksame Temperatursperre als auch eine Sperre
zum Halten von beispielsweise Gerüchen im Inneren des Laderaums 3, in
Abhängigkeit
von der Anwendung des Fahrzeugs 1 entsprechend der vorliegenden
Erfindung.
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Bei
der hier gezeigten Ausführungsform
ist das Fahrzeug 1 ein Kühlfahrzeug, aber zusätzlich oder
alternativ kann das Fahrzeug beispielsweise ein Müllfahrzeug
oder ein anderes beliebiges Fahrzeug sein, bei welchem die Ausbildung
einer passierbaren Sperre in der Türöffnung des Laderaums 3 desselben entsprechend
der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommen kann.
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Wie
zuvor beschrieben umfasst der Laderaum 3 zwei separate
Türen 4.
Jeder der Türen 4 ist eine
individuelle Luftvorhangvorrichtung 6 zugeordnet. Die Türöffnung 5 wird
durch die separaten Türen 4 ebenfalls
effektiv in zwei Teile geteilt, wobei in jedem der Teile der Türöffnung 5 ein
Luftvorhang in Richtung des Pfeils A durch eine relevante der Luftvorhangvorrichtungen 6 erzeugt
werden kann. Die Luftvorhangvorrichtungen 6 können auch
einzeln in Betrieb gesetzt werden, vorzugsweise unter Nutzung eines
(nicht gezeigten) Türschalters
oder eines ähnlichen
Detektors, wobei eine relevante der Luftvorhangvorrichtungen 6 in
Betrieb gesetzt wird, wenn eine zugehörige Zugangstür 4 geöffnet wird.
Die Luftvorhangvorrichtungen 6 können somit getrennt in Betrieb
gesetzt werden, und zwar in Funktion der Stellung der zugehörigen Zugangstüren 4.
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Wie
in 2 gezeigt ist, wird Außenluft durch die Öffnung 7 in
Richtung des Pfeils B von außerhalb
des Laderaums 3 eingezogen.
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Die
Luftvorhangvorrichtung 6 umfasst Lüfter 8, welche in
einer Anordnung parallel zu der Türöffnung 5 angeordnet
sind. Die Lüfter 8 stoßen die durch
die Öffnung 7 in
Richtung des Pfeils B eingezogene Luft in Richtung nach unten durch
ein Ausströmgitter 9 aus.
Das Ausströmgitter 9 stellt
die gewünschte
Ausrichtung des Luftvorhangs in Richtung des Pfeils A über eine
Strecke, welche den Abmessungen der Türöffnung 5 entspricht,
sicher, und zwar in Kombination mit den Lüftern 8 und insbesondere mit
deren Leistung.
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Zwischen
der Öffnung 7 und
den Lüftern 8 ist eine
Spritzwasserabschirmung 10 angeordnet, welche in der gezeigten
Ausführungsform
aus Lamellenstreifen besteht. Viele alternative Ausführungsformen sind
natürlich
möglich,
beispielsweise eine perforierte Platte. Die Spritzwasserabschirmung 10 bietet
einen (zusätzlichen)
Schutz für
die Lüfter 8 vor
Wetterbedingungen außerhalb
des Fahrzeugs 1. Die Spritzwasserabschirmung 10 weist
einen breiten Durchführungsbereich
zwischen den Streifen auf, sodass in Kombination mit der Leistung
der Lüfter 8 immer noch
ein ausreichend starker Luftvorhang in Richtung des Pfeils A mit
den Lüftern 8 ausgebildet
werden kann. Die Spritzwasserabschirmung 10, oben in 2,
ist vorzugsweise schräg
nach hinten geneigt angeordnet, sodass die größtmögliche Saugfläche für die Luftvorhangvorrichtung 6 bereitgestellt
wird, welche dennoch spritzwasserdicht ist.
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3 zeigt
eine andere Ausführungsform
eines Fahrzeugs 11 entsprechend der vorliegenden Erfindung.
Das Fahrzeug 11 in dieser Ausführungsform unterscheidet sich
von dem Fahrzeug 1 aus 1 auf Grund
der Konfiguration der Türen 4 und
der Anordnung der Öffnung 7 zum
Einziehen von Luft für den
Luftvorhang zu den Lüftern 8.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform teilen die Türen 4 die
Türöffnung 5 in
zwei Teile, die in vertikaler Richtung getrennt sind. Da die Luftvorhangvorrichtungen 6 bei
der hier gezeigten Ausführungsform
ebenfalls an der Oberseite der Türöffnung 5 angeordnet
sind, sodass sie einen Luftvorhang in Richtung des Pfeils A erzeugen,
ist es möglich,
mir einer einzigen Luftvorhangvorrichtung 6 auszukommen,
die sich über
die gesamte Breite der Türöffnung 5 erstreckt.
Diese einzige Luftvorhangvorrichtung 6 kann in Betrieb
gesetzt werden, wenn eine der beiden Zugangstüren 4 geöffnet wird.
Alternativ kann die Wahl getroffen werden, die Luftvorhangvorrichtung 6 nur
dann in Betrieb zu setzen, wenn beide Türen 4 geöffnet werden.
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4 zeigt
eine teilweise aufgebrochene perspektivische Ansicht eines Details
des in 3 gezeigten Fahrzeugs 11. Im Vergleich
zu 2 ist die Spritzwasserabschirmung hier nicht vorhanden, und
als Alternative ist die Öffnung 7 zum
Einziehen von Luft in Richtung des Pfeils B zu den Lüftern 8 an der
Oberseite angeordnet.
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Wie
bei der Ausführungsform
aus 1 und 2 umfasst das Ausströmgitter 9 der
Luftvorhangvorrichtung 6 eine Reihe von Platten 12 aus
beispielsweise Metall oder Kunststoff in paralleler Anordnung, wobei
die Luft für
den Luftvorhang mit Hilfe der Lüfter
durch den Zwischenraum zwischen den Platten 12 in Richtung
des Pfeils A ausgestoßen
wird. Die Platten 12 des Ausströmgitters 9 sind miteinander
mit Hilfe von Halterungen 13 verbunden, an welchen die
Platten 12 befestigt sind, um die gegenseitige Stellung
der Platten 12 in Bezug aufeinander beizubehalten.
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Nachdem
sich der Fachmann mit der vorstehenden Offenbarung vertraut gemacht
hat, wird er mit einer Reihe alternativer Ausführungsformen konfrontiert sein,
die in den Schutzumfang der anhängenden
Ansprüche
fallen. So kann die in 2 gezeigte Spritzwasserabschirmung
in der gleichen Weise wie das Ausströmgitter anstatt wie die zuvor
erwähnte
perforierte Platte gestaltet sein. Die Leistung der Lüfter und
der gegenseitige Abstand zwischen diesen hängt von der Strecke ab, welche
durch den Luftvorhang überbrückt werden
muss. Dies ist ein Parameter, der ohne erfinderische Tätigkeit
von einem Fachmann bestimmt werden kann. Das Ausströmgitter 9 selbst
kann ebenfalls auf vielerlei unterschiedliche Weise gestaltet sein,
als eine Reihe von Röhren,
die nebeneinander angeordnet sind, mit Füllung zwischen diesen, wobei
unter Verwendung der Lüfter
die Luft für
den Luftvorhang durch das Innere der Röhren gedrückt wird und die Luftströmung derart
gerichtet wird, dass der Luftvorhang gebildet wird. Statt der verwendeten
Halterungen können
zusätzliche
Platten verwendet werden, die quer zu den verwendeten Platten verlaufen,
wobei die in den Figuren gezeigten Platten an den zusätzlichen
Platten befestigt werden.
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Als
Alternative zu dem in den Figuren gezeigten Kühlfahrzeug kann das Fahrzeug
ein Müllfahrzeug
sein, bei welchem der durch die Luftvorhangvorrichtung erzeugte
Luftvorhang Gerüche
außerhalb
des Müllfahrzeugs
einschränkt.