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Die Erfindung betrifft eine Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtung für Fahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie Anspruch 16.
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Derartige Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtungen sind in zahlreichen Ausführungen bekannt geworden. Sie sind insbesondere für Großraumfahrzeuge wie Omnibusse geeignet, bei denen es gilt, innerhalb eines kompakten Gehäuses die erwünschte Heiz- und/oder Klimatisierungsleistung zur Verfügung zu stellen.
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So zeigt beispielsweise die
DE 196 45 545 C2 einen Wandheizer für die Rückwand eines Omnibusses, der bereits recht kompakt ausgebildet ist und bei dem ein Wärmetauscher in einer Ausführungsform saugseitig des dortigen Doppelradialgebläses und bei einer anderen Ausführungsform druckseitig des dortigen Doppelradialgebläses angeordnet sein kann.
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Diese bekannte Anordnung soll die Wirtschaftlichkeit verbessern und auch ein Zustellen der Ansaugöffnung durch Gepäckstücke und dergleichen verhindern.
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Ferner ist es schon seit recht langer Zeit bekannt, den Einbauort von kompakten Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtungen an die Erfordernisse anzupassen und beispielsweise auch einen liegenden oder stehenden Betrieb zu ermöglichen. Als Beispiele hierfür seien die aus der
DE 28 37 759 A1 und der
DE 28 43 746 A1 bekannten Lösungen erwägt. Bei der zweitgenannten Lösung lässt sich auch ein Verdampfer stromauf des Gebläses und des Heiz-Wärmetauschers wahlweise einbauen, und in beiden Fällen kann zwischen Frisluft und Umluft über geeignete schwenkbare Klappen umgeschaltet werden.
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Die bekannten Lösungen sind teilweise hinsichtlich des Ortes der Luftausströmung flexibel, teilweise hinsichtlich der Adaption an unterschiedliche Einbauorte und teilweise auch hinsichtlich der vorzusehenden Funktionen, jedoch nicht hinsichtlich aller drei Gesichtspunkte innerhalb einer Lösung.
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff und Anspruch 1 sowie Anspruch 16 zu schaffen, die bei kompaktem Aufbau und preisgünstiger Herstellmöglichkeit dennoch sowohl hinsichtlich der vorzusehenden Funktionen, des möglichen Einbauorts, aber auch des Orts der Ausströmung flexibel ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 sowie Anspruch 16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass mit einem kompakten Gehäuse, das im Grunde wannenartig ausgebildet ist, sowohl der Ort der Ausströmung als auch der Ort der Montage, aber gleichzeitig auch der Funktion beliebig gehandhabt werden kann. Hierzu sieht das Gehäuse einen multifunktionalen Aufnahmeort vor: Dieser ist durch entsprechende vorbereitete Lagerhalterungen sowohl für die Aufnahme eines Heiz-Wärmetauschers als auch eines Verdampfers geeignet.
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Zudem ist sowohl bei vertikaler Montage unterhalb als auch bei horizontaler Montage unterhalb dieses Aufnahmeraums eine Kondensatwasserwanne oder mindestens Lagerstellen für je eine Kondensatwasserwanne vorgesehen, in vorteilhafter Ausgestaltung sogar bei stehender Anordnung unterhalb und auf beiden Seiten des Aufnahmeraums. Bei dieser Dreifachanordnung mindestens von Lagerstellen – die je für die Aufnahme einer Kondensatwasserwanne geeignet sind –, ist dann eine stehende, eine liegende aber auch eine hängende Montage der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtung möglich.
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Erfindungsgemäß besonders günstig ist es aber auch, dass Vorstanzungen für Durchbrechungen an zwei Stellen des Gebläsegehäuses vorgesehen sind. Die nachstehende Erläuterung bezieht sich auf die stehende Montage der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtung. Wenn eine seitlicher Luftaustritt gewünscht ist, werden die dort von den Vorstanzungen umgebenen Wandteile entfernt und das Gebläse, bevorzugt das Doppelradialgebläse, dort angeflanscht, so dass der Luftaustritt der Druckstutzen durch die so gebildeten Durchbrechungen erfolgt.
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Wenn ein Luftaustritt nach oben erwünscht ist, werden hingegen die Vorstanzungen in der Rückwand des Gebläsegehäuses nicht verwendet; vielmehr werden entsprechende vorbereitete Durchbrechungen in der Deckwand geschaffen, indem die von den dortigen Vorstanzungen markierten Wandbereiche ausgebrochen werden. An dieser Stelle ist in vorteilhafter Ausgestaltung eine Aufnahmestelle für einen Wärmetauscher vorbereitet, wiederum durch entsprechende Lagerstellen. Dieser lässt sich kurzerhand auf das Gebläsegehäuse aufsetzen und dort befestigen. Hierdurch wird die Bauhöhe der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtung um weniges erhöht, beispielsweise um knapp zwölf Zentimeter. Dennoch ist erfindungsgemäß mit dieser Lösung sowohl ein Heizbetrieb als auch ein Klimatisierungsbetrieb möglich.
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Erfindungsgemäß lässt sich daher die erfindungsgemäße Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtung je nach Bestückung als Heizvorrichtung, als Klimatisiervorrichtung, aber auch als beide Funktionen, also sowohl Heizen als auch Klimatisieren, bereitstellende Vorrichtung ausstatten. Erfindungsgemäß ist es besonders günstig, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung bei Bereitstellung lediglich einer der beiden genannten Funktionen in extrem kompakt baut, nachdem an der gleichen Stelle austauschbar entweder ein Heiz-Wärmetauscher oder ein Verdampfer angeordnet werden kann. Es ist damit möglich, trotz der Möglichkeit der Umschaltung zwischen Frischluft und Zuluft mit ausgesprochen kompakten Außenmaßen mit einer Bauhöhe von lediglich 36 cm und einer Bautiefe von 25 cm auszukommen, und damit die erfindungsgemäße Vorrichtung an Stellen anzuordnen, an denen bislang eine derartige Anordnung nicht möglich war, beispielsweise auch im Fußraum des Fahrers eines Omnibusses.
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Alternativ zur vorstehend beschriebenen Realisierung der Änderbarkeit des Luftauslasses mit Vorstanzungen lässt sich gleichermaßen erfindungsgemäß günstig die Änderung dadurch realisieren, dass Durchbrechungen des Gebläsegehäuses serienmäßig vorgesehen sind und ein Paar Abdeckplatten mitgeliefert wird, dass sich wahlweise an der einen oder der anderen Stelle, also entweder an der Deckwand oder an der Rückwand, befestigen lässt. Diese Lösung erfordert zwar einen höheren Montageaufwand, erlaubt es aber sogar, dass der Kunde bei etwaigen kontruktiven Änderungen die Ausblasrichtung nach Belieben ändert.
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Auch die Kondensatwasserwanne kann im Grunde entweder herstellerseitig mitgeliefert werden, wenn die Aufstellposition bereits feststeht, oder es werden dem Kunden zwei Kondensatwasserwannen mitgeliefert, eine für stehende Position der erfindungsgemäßen Vorrichtung und eine weitere für die hängende oder die liegende Position, die dann je unterhalb des Verdampfers montiert werden. Alternativ hierzu kann auch eine entsprechende Wanne bereits vorab in das Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingearbeitet sein, so dass dann lediglich der Kondenswasserablauf mit einem entsprechenden Schlauchanschluss versehen sein muss, und die nicht benötigten Abläufe mit Blindstopfen verschließbar sind. Auch hier kann von der Herstellung her ein Verschluss einstückig vorgesehen sein, und über eine geeignete Vorstanzung lässt sich dann der Kondenswasseranschluss öffnen, der je benötigt wird.
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In erfindungsgemäß günstiger Ausgestaltung sind sowohl die Deckwand als auch der Aufnahmeraum gleichsinnig gekippt, und zwar um etwas 10° bezogen auf die Horizontale bei stehender Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dies erlaubt eine vergrößerte Frischluftzufuhr in den Ansaugraum unterhalb des Aufnahmeraums, und zudem eine häufig gewünschte leicht schräge Ausströmung. Bei Durchbrechungen in der Deckwand erfolgt die Ausströmung dann nicht senkrecht nach oben, sondern leicht schräg nach hinten gekippt, etwa um 10°.
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Der Bereich der Durchbrechungen der Rückwand kann in gleicher Richtung ebenfalls um etwa 10° gekippt ausgebildet sein, so dass die Ausströmung beim Vorsehen von Durchbrechungen in der Rückwand ebenfalls leicht schräg erfolgt, bei stehender Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Winkel von etwas 10° zur Horizontalen nach unten geneigt.
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Es versteht sich, dass der Kippwinkel sich in weiten Bereichen an die Erfordernisse anpassen lässt und beispielsweise auch 0°, 1°, 5°, 8°, 12°, 15° oder sogar 20° betragen kann, oder auch einen beliebigen Wert zwischen 0° und etwa 25°.
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In vorteilhafter Ausgestaltung weist das Gebläsegehäuse außen Versteifungsrippen auf, die es ermöglichen, trotz geringer Wandstärke und damit preisgünstiger Herstellung ein steifes und auch trittsicheres Gehäuse bereitzustellen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich je nach Anwendungsfall in beliebiger Weise ausgestalten. Beispielsweise kann das Gehäuse als Formspritzteil aus Kunststoff bestehen. Es ist aber auch möglich, eine Ausgestaltung aus Blech zu realisieren.
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Die Art des Gebläses kann ebenfalls nach Kundenwunsch in beliebiger geeigneter Weise festgelegt werden, wobei ein an sich bekanntes Doppelradialgebläse auf Grund des guten Wirkungsgrads bevorzugt ist.
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Auch die Art des Wärmetauschers lässt sich in beliebiger geeigneter Weise wählen. Bei vergleichsweise geringem Kühlwasserdruck ist eine Flachrohrwärmetauscher bevorzugt, währen bei höherem Druck auch ein druckstabilerer Rundrohrwärmetauscher einsetzbar ist.
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An dem Übergang zwischen Ansaugraum und Aufnahmeraum lässt sich in beliebiger geeigneter Weise auch bei Bedarf auch ein Filter einsetzen. Bei stehender Montage lässt sich ein derartiger Filter besonders leicht reinigen, denn die Durchströmung erfolgt dann von unten nach oben, so dass angesaugte Verschmutzungen bei ausgeschaltetem Gebläse gegebenenfalls sogar aufgrund der Schwerkraft aus dem Filter herausfallen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, die Aufnahmestelle wahlweise mit einer Luftverteilbox oder einem Heiz-Wärmetauscher zu bestücken. Bei dieser Lösung ist es nicht erforderlich, Vorstanzungen oder Durchbrechungen in der Rückwand des Gebläsegehäuses vorzusehen; vielmehr kann der Luftdurchtritt dann stets – bei stehender Anordnung der Vorrichtung betrachtet – von unten nach oben erfolgen.
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Erfindungsgemäß besonders günstig ist der kompakte modulare Aufbau mit flachen Quadern, die übereinander angeordnet sind, in der Abfolge Luftansaugraum, Aufnahmeraum, Gebläsegehäuse und Aufnahmestelle, wobei die Höhensumme von Aufnahmeraum und Luftansaugraum etwa der Höhe des Gebläsegehäuses entspricht und die Aufnahmestelle bei Bestückung mit einer Luftverteilbox eine etwas geringere Höhe als das Gebläsegehäuse, jedoch eine größere als beispielsweise der Aufnahmeraum aufweist.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung.
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Es zeigen:
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1 eine Ausfühungsform einer erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Klimatisiervorrichtung in der Konfiguration als Heizgerät in schematisierter perspektivischer Darstellung;
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2 die Ausführungsform gemäß 1 in der Konfiguration als Klimagerät;
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3 die Ausführungsform gemäß den 1 und 2 in der Ausgestaltung als Heiz- und Klimagerät;
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4 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtung;
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5 die Ausführungsform gemäß 4 in anderer Bestückung; und
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6 eine schematisch dargestellte modifizierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtung.
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In 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Klimatisierungsvorrichtung 10 dargestellt. Diese Vorrichtung 10 weist ein Gebläsegehäuse 12 auf, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Kunststoff ausgebildet ist. Das Gebläsegehäuse 12 nimmt ein nicht dargestelltes Doppelradialgebläse auf. Hierzu weist das Gebläsegehäuse 12 eine besonders ausgebildete Deckwand 14 und eine besonders Rückwand 16 auf. Die Deckwand 14 weist zwei vorgestanzte Durchbrechungen 18 und 20 auf, deren Abmessungen zu den Druckstutzen des Doppelradialgebläses passen. Gleiches gilt für die Rückwand 16, die ebenfalls zwei vorgestanzte Durchbrechungen 22 und 24 aufweist.
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Bei erwünschtem vertikalen Luftauslass – bezogen auf die hier dargestellte stehende Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung – werden nun die Gehäuseteile an den Vorstanzungen zur Bildung der Durchbrechungen 18 und 20 entfernt, das Doppelradialgebläse wird unterhalb diese Durchbrechungen 18 und 20 angeflanscht und die Durchbrechungen 22 und 24 der Rückwand 16 verbleiben geschlossen.
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Umgekehrt werden bei gewünschtem im wesentlichen waagerechten Luftauslass die Durchbrechungen 22 und 24 in der Rückwand 16 entfernt, und die Durchbrechungen 18 und 20 der Deckwand 14 bleiben geschlossen.
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Das Gebläsegehäuse 12 weist ferner einen umlaufenden Flansch 26 auf. An dem Flansch 26 lässt es sich – bei stehender Montage – an einer Außenwand 16 eines Omnibusses befestigen, beispielsweise an der Frontwand des Omnibusses. Bevorzugt ist das Gebläsegehäuse 12 zu Befestigungswand hin offen und insofern wannenförmig ausgebildet, kann aber auch dort über eine flache Wand geschlossen sein.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, weist die Rückwand 16 vertikal verlaufende Verstärkungsrippen 30 auf. Die Seitenwand 32 des Gebläsegehäuses 12 weist demgegenüber horziontal verlaufende Verstärkungsrippen 24 auf. Gleiches gilt für die gegenüberliegende hier nicht dargestellte Seitenwand 32. Durch diese Ausgestaltung erhält das Gebläsegehäuse einen resonanzarmen und steifen Aufbau.
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Unterhalb des Gebläsegehäuses 12 setzt sich das Gehäuse 40 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 mit einem Aufnahmeraum 42 fort. Der Aufnahmeraum 42 erlaubt multifunktional entweder die Aufnahme eines Heiz-Wärmetauschers 44 oder eines Verdampfers 46. Vom Gebläse im Gebläsegehäuse 12 angesaugte Luft durchströmt den Aufnahmeraum 42, hier in der dargestellten Ausgestaltung dieser Ausführungsform den Heizwärmetauscher 44. Unterhalb des Aufnahmeraums 42 ist ein Ansaugraum 48 ausgebildet, der vergleichsweise großvolumig ist und den Zutritt von Luft ermöglicht. Hierzu ist eine Umluftöffnung 50 vorgesehen, die nach Wahl des Benutzers verschließbar ist, und auch eine hier nicht dargestellte Frischluftöffnung im Bereich des Flansches 26. Über entsprechende Klappen, die in an sich bekannter Weise mechanisch oder elektrisch betätigbar sind, lassen sich die Umluftöffnung 50 und die Frischluftöffnung öffnen und schließen. Wahlweise kann anstelle der Frischluftöffnung im Bereich des Flansches 26 eine Frischluftöffnung im Bereich eines Bodenflansches 52 vorgesehen sein, so dass Frischluft von unten durch den Boden des Fahrzeugs in den Ansaugraum 48 einströmen kann.
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Oberhalb der Deckwand 14 ist der Flansch 26 etwas nach oben gezogen. An dieser Stelle sind Lagerhalterungen 54 ausgebildet. Dieser Bereich stellt eine Aufnahmestelle 56 dar, die bei der Doppelfunktion Heizen und Kühlen der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 eingesetzt wird, wozu auf 3 Bezug genommen wird. Die Lagerhalterungen 54 sind so ausgebildet, dass sie einen Heiz-Wärmetauscher 44 sicher aufnehmen können.
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Eine andere Konfiguration dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ist aus 2 ersichtlich. Bei dieser Ausgestaltung ist der Aufnahmeraum 42 mit einem Verdampfer 46 bestückt, der in an sich bekannter Weise eine etwas größere Bauhöhe als der Heiz-Wärmetauscher 44 aufweist, so dass der Verdampfer 46 den Aufnahmeraum 42 vollständig ausfüllt. Der Ansaugraum 48 verbleibt in gleicher Ausgestaltung wie bei der Konfiguration gemäß 1.
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Jedoch ist die Deckwand 14 mit einer Deckplatte 60 abgedeckt, die eine glatte Oberfläche aufweist und an der Aufnahmestelle 56 gelagert ist. Die Deckplatte 60 weist keine Durchbrechungen auf, und bei dieser Konfiguration sind die Durchbrechungen 22 und 24 der Rückwand 16 offen. Das Doppelradialgebläse ist an der Rückwand 16 angeflanscht, und der Luftaustritt erfolgt etwas nach unten geneigt aber im wesentlichen horizontal. Der Bereich der Durchbrechungen 22 und 24 bildet einen Winkel von 90° zur Deckwand 16, ebenso wie zur Haupterstreckungsebene des Aufnahmeraums 42. Sowohl die Deckwand 14 als auch der Aufnahmeraum 42 sind dementsprechend gegenüber der Horizontalen etwas geneigt, und zwar nach hinten, also zur Rückwand 16 hin abfallend. Die Rückwand 16 im übrigen erstreckt sich jedoch senkrecht, also parallel zum Flansch 26. Daher ist der Bereich der Durchbrechungen 22 und 24 etwas nach schräg innen versetzt.
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Aus 3 ist ersichtlich, wie eine dritte Konfiguration einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ausgebildet sein kann. Bei dieser Konfiguration ist der Heiz-Wärmetauscher 44 an der Aufnahmestelle 56 gelagert, und der Aufnahmeraum 42 nimmt einen Verdampfer 46 auf. Die Durchbrechungen 22 und 24 sind bei dieser Ausgestaltung verschlossen und die aus 1 ersichtlichen Durchbrechungen 18 und 20 sind offen.
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Dementsprechend strömt Luft aus dem Ansaugraum 48 durch den Verdampfer 46 in das Gebläsegehäuse 12 durch das nicht ersichtliche Gebläse hindurch. Vom Gebläse ausgehend verlässt die Luft dann als Druckluft das Gebläsegehäuse 12 über die Durchbrechungen 18 und 20 und gelangt im Bereich der Aufnahmestelle 46 durch den Heiz-Wärmetauscher 44 hindurch. Zur Vergleichmäßigung der Durchströmung des Heiz-Wärmetauschers 44 besteht zwischen dem Heiz-Wärmetauscher 44 und dem Druckstutzen des Gebläses, ein Abstand, so dass ein Druckraum gebildet wird, der zur relativ gleichmäßigen Durchströmung des Heiz-Wärmetauschers führt.
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In einem hier nicht im Einzelnden dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abstand dadurch erhöht, dass in dem Gebläsegehäuse 12 eine entfernbare Trennwand eingezogen ist, die als Haltewand das Doppelradialgebläse trägt und eine noch etwas weiter abgesenkte Montage des Gebläses erlaubt, so dass der Druckraum unter dem Heiz-Wärmetauscher 44 vergrößert ist.
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Die Absenkung des Doppelradialgebläses lässt sich damit so weit nach unten vornehmen, dass das Evolventengehäuse des Doppelradialgebläses nachezu an dem Verdampfer 46 anliegt.
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Unterhalb des Verdampfers 46, unten an dem Ansaugraum 48 ist eine nicht dargestellte Kondensatwasserwanne realisiert, die dem Sammeln und Abführen des sich im Verdampfer bildenden Kondensats dient. Diese gelangt bei stehendem Betrieb der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 zum Einsatz. Ferner ist im Bereich der Rückwand 16, aber auch im Bereich des Flansches 26 je eine schmalere Kondensatwasserwanne zumindest vorbereitet, die dazu dient, Kondenswasser abzuleiten, wenn eine liegende oder hängende Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen ist.
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Die in 4 dargestellte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Klimatisiervorrichtung 10 weist ein Gebläsegehäuse 12 als Teil eines Gehäuses 40 auf. Die Perspektive ist von der Frontseite aus betrachtet, so dass der Flansch 26 aus 4 besser sichtbar ist.
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Oberhalb des Ansaugraums 48 erstreckt sich der Aufnahmeraum 42, der in dieser Ausführungsform mit einem Verdampfer 46 bestückt ist.
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Der Verdampfer wird von unten nach oben mit Ansaugluft durchtreten, die in das Gebläsegehäuse 12 gelangt. Ausgangsseitig des Gebläsegehäuses ist wiederum die Aufnahmestelle 56 vorgesehen, die in der Konfiguration gemäß 4 den Heiz-Wärmetauscher 44 aufnimmt.
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Bei der Konfiguration gemäß 5 ist der Verdampfer 46 ebenfalls im Aufnahmeraum 42 angeordnet. In einer alternativen Konfiguration dieser Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Aufnahmeraum 42 den Wärmetauscher 44 aufnimmt. Diese Ausgestaltung ist in den Figuren nicht darfgestellt.
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Oberhalb des Gebläsegehäuses 12 erstreckt sich an der Aufnahmestelle 56 eine Luftverteilbox 70. Diese weist ihre Anschlussstutzen 72 für den Anschluss von Luftleitungen für die Versorgung des Großraumfahrzeugs mit Heiz- oder Kühlluft auf.
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Ein Stellmotor 74 dient dazu, über Klappen, Schieber oder Ähnliches den Luftdurchtritt nach Belieben und Wunsch des Bedieners zu steuern.
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Unterhalb der Luftverteilbox 70 ist bei dieser Ausgestaltung zusätzlich ein Heiz-Wärmetauscher 44 angeordnet. Die Aufnahmestelle 56 ist insofern doppelt bestückt. Es versteht sich, dass der Heiz-Wärmetauscher 44 an dieser Stelle entfällt, wenn er im Aufnahmeraum 42 angeordnet ist.
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In der in 6 dargestellten Ausführungsform ist eine modifizierte Anordnung der Saugluftzufuhr vorgesehen. Bei dieser Lösung liegen eine Frischluftöffnung 75 und die Umluftöffnung 50 einander gegenüber. Beide Öffnungen sind verschließbar, die Frischluftöffnung 75 mit einer Frischluftklappe 76 und die Umluftöffnung 50 mit einer Umluftklappe 78. Die Klappen 75 und 78 sind über einen Verbindungshebel 80 miteinander verbunden, der sie gegensinnig antreibt.
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Damit ist es möglich, stufenlos zwischen Frischluft und Umluft umzusteuern, bei je etwa gleichem Strömungswiderstand über den Verlauf der Stellungen der Klappen.
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Die Betätigung erfolgt gemeinsam über den Stellmotor 74, so dass stets etwa der gleiche Nenn-Unterdruck in dem Ansaugraum 48 besteht.
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An Stelle dessen kann die Frischluftöffnung 75 und die Frischluftklappe 76 auch in den Bodenbereich des Gebläsegehäuses 12 verlagert sein, um eine Ansaugung von unten, also von unterhalb des Fahrzeugbodens zu ermöglichen.
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Wie aus 6 ersichtlich ist, kann als Großfilter ein Filter 82 realisiert sein, der sich horizontal quer durch das Gebläsegehäuse 12 oberhalb des Ansaugraums 48 erstreckt. Diese Anordnung ermöglicht eine ausgesprochen geringe Strömungsgeschwindigkeit durch den Filter 82 hindurch, mit entsprechend gutem Filterwirkungsgrad.
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Um den Filter austauschen zu können, ist es alternativ vorgesehen, entweder eine der Gehäuseschalen 84 und 86, bevorzugt die vordere Gehäuseschale 84 zweiteilig auszugestalten, entsprechend der Trennlinie 88. Bei dieser Lösung ist dementsprechend das obere vordere Viertel des Gebläsegehäuses 12 abnehmbar, was auch die Wartung des hier in dieser Figur nicht dargestellten Gebläsemotors ermöglicht, aber auch den Austausch des Filters 82.
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Alternativ kann auch eine Sollbruchstelle 90 in der rückwärtigen Gehäuseschale 86, die Durchbrechungen 22 und 24 umgebend, vorgesehen sein. Auch diese Sollbruchlinie erlaubt bei entsprechender Dimensionierung das Entnehmen und Wechseln sowohl des Gebläsemotors als auch des Filters 82.
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In einer alternativen, nicht dargestellten Ausgestaltung sind die Frischluftöffnung 75 und/oder die Umluftöffnung 50 von außen mit sich über diese erstreckenden Filtern abgedeckt, die aufgrund der Montage von außen dann sehr leicht zu reinigen und zu wechseln sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19645545 C2 [0003]
- DE 2837759 A1 [0005]
- DE 2843746 A1 [0005]