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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tür oder einen Deckel für ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Grundrahmen, der zumindest bereichsweise eine Füllung, insbesondere eine Glasscheibe, umgibt.
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Im Laufe der Nutzungsdauer eines Kühl- und/oder Gefriergerätes kann der Fall eintreten, dass der Nutzer das Design der Tür oder des Deckels seines Kühl- und/oder Gefriergerätes ändern möchte. Dies erfordert bei derzeit bekannten Geräten den Austausch der Tür oder des Deckels, was vergleichsweise aufwendig und kostenintensiv ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tür oder einen Deckel für ein. Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass ein Designwechsel ohne weiteres und nur mit geringem Aufwand möglich ist. Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, auf vergleichesweise einfache Art und Weise auf kundenspezifische Forderungen oder Wünsche im Hinblick auf das Design bereits werkseitig eingehen zu können und zudem vergleichsweise einfach Schädigungen im Bereich der Tür oder des Deckels eines Kühl- und/oder Gefriergerätes beheben zu können.
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Diese Aufgabe wird durch eine Tür oder einen Deckel für ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass die Tür oder der Deckel des Weiteren einen Mantel aufweist, der von dem Grundrahmen lösbar ist und der derart angeordnet ist, dass er die durch einen Nutzer sichtbare Fläche des Grundrahmens zumindest bereichsweise überdeckt. Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass die Tür oder der Deckel einen Grundrahmen aufweist, der zumindest bereichsweise von einem Mantel überdeckt wird, der von dem Grundrahmen lösbar ist. Diese lösbare Anordnung hat den Vorteil, dass ohne weiteres auf kundenspezifische Forderungen hinsichtlich des Designs bzw. der Materialwahl des Mantels der Tür oder des Deckels eingegangen werden kann und auch seitens des Nutzers eine Designänderung ohne weiteres möglich ist. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, für alle Kühl- und/oder Gefriergeräte eines bestimmten Typs den gleichen Grundrahmen zu verwenden und je nach Nutzerwunsch mit einem entsprechenden Mantel zu versehen.
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Der Mantel überdeckt vorzugsweise sämtliche Flächen des Grundrahmens, die bei geschlossener Tür ansonsten sichtbar wären.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Tür bzw. des erfindungsgemäßen Deckels besteht darin, dass der Kunde selbst auf vergleichsweise einfache Art und Weise, nämlich durch Austausch des genannten Mantels das Design seines bereits gekauften Gerätes ändern kann.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, im Falle einer Beschädigung des genannten Mantels diesen vom Grundrahmen abnehmen zu können und gegen einen neuen Türmantel austauschen zu können. Dies gilt sowohl im Rahmen der Fertigung als auch direkt beim Nutzer.
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An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „Tür oder Deckel” für jedes beliebige Verschlusselement, wie z. B. auch die Front eines Auszuges stehen, mittels dessen der gekühlte Innenraum verschließbar ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Mantel ebenfalls rahmenförmig ausgeführt. Der Mantel kann hinsichtlich seiner Dimensionierungen im wesentlichen denen des Grundrahmens entsprechen. Denkbar ist es, dass der Mantel aus einem im wesentlichen ebenen oder gekrümmten frontseitigen Bereich besteht und aus sich daran anschließenden seitlichen Stegen oder Leisten, so dass der Grundrahmen in den Mantel eingesetzt werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Mantel derart ausgeführt ist, dass er die dem Nutzer zugewandte Frontseite und/oder die seitlichen Flächen des Grundrahmens teilweise oder vollständig überdeckt. Bei geschlossener Tür oder bei geschlossenem Deckel hat dies zur Folge, dass der Nutzer nicht den Grundrahmen, sondern nur den Mantel der Tür oder des Deckels sieht. Der Grundrahmen kann auf seiner zum Innenraum gewandten Innenseite beispielsweise mit einer Verkleidung oder dergleichen versehen sein. Zwingend erforderlich ist dies jedoch nicht.
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Die Verbindung des Mantels mit dem Grundrahmen kann beispielsweise durch Formschluß und/oder durch Stoffschluß, das heißt beispielsweise durch eine Klebeverbindung erfolgen. Auch eine Schraubverbindung oder eine andere Art einer lösbaren Verbindung ist von der Erfindung umfasst.
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Im Falle einer formschlüssigen Verbindung kann vorgesehen sein, dass der Mantel und/oder der Grundrahmen Vorsprünge, insbesondere Laschen oder Rastnasen aufweist, die in eine oder mehrere Ausnehmungen des jeweils anderen Teils, das heißt des Grundrahmens und/oder des Mantels eingreifen oder einen Abschnitt des Grundrahmens und/oder des Mantels hintergreifen.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung besteht der Grundrahmen aus wenigstens zwei, vorzugsweise aus vier Profilen, die durch wenigstens einen Verbinder, vorzugsweise wenigstens einen Eckverbinder miteinander in Verbindung stehen.
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Das Zusammensetzen des Grundrahmens aus einzelnen Profilelementen hat den Vorteil, dass im Sinne eines Baukastensystems dieselben Profilelemente für unterschiedlich große Grundrahmen verwendet werden können. So ist es beispielsweise denkbar, bei entsprechend höherem Grundrahmen gleiche obere und untere Profile, jedoch längere seitliche Profile und bei entsprechend breiterem Grundrahmen gleiche seitliche Profile, jedoch entsprechend längere obere und untere Profile vorzusehen.
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Die Verbinder verbinden die wenigstens zwei Profile vorzugsweise durch Formschluß. Denkbar ist es, dass die Profile Ausnehmungen aufweisen, in die Vorsprünge der Verbinder, vorzugsweise der Eckverbinder eingreifen. Ebenso ist es denkbar, dass die Verbinder mit Ausnehmungen ausgeführt sind, in die Vorsprünge der Profile bzw. Profilelemente eingreifen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Grundrahmen bzw. dessen Profile wenigstens eine Halterung, insbesondere eine Nut zur Aufnahme einer Dichtung und/oder der Füllung, insbesondere der Glasscheibe, aufweist.
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Die Nut oder sonstige Aufnahme für die Dichtung ist vorzugsweise auf der vom Nutzer abgewandten Innenseite des Grundrahmens angeordnet. Die Aufnahme für die Füllung, insbesondere für die Glasscheibe ist vorzugsweise in dem und zu dem Ausschnitt hin gerichtet, der durch den Grundrahmen umgeben wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem durch eine Tür oder durch einen Deckel verschließbaren gekühlten Innenraum, wobei die Tür oder der Deckel gemäß einem der Ansprüche 11 bis 9 ausgeführt ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Darstellung des Grundrahmens mit Glasscheibe und Eckverbindern im nicht zusammengefügten Zustand,
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2: eine vergrößerte Darstellung eines Eckverbinders mit den zwei angrenzenden Bereichen der mit diesem zu verbindenden Profile im nicht zusammengefügten Zustand sowie im zusammengefügten Zustand,
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3: eine perspektivische Schnittansicht durch ein Profil des Grundrahmens mit aufgestecktem Mantel,
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4: eine weitere perspektivische Ansicht eines Profils des Grundrahmens,
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5: eine perspektivische Ansicht des auf den Grundrahmen aufsteckbaren Mantels und
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6: eine Darstellung von Mantel, Grundrahmen und Dichtung im nicht zusammengefügten Zustand.
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In 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein selbsttragender Grundrahmen 10 der erfindungsgemäßen Tür bzw. des erfindungsgemäßen Deckels dargestellt. Der Grundrahmen besteht aus zwei seitlichen Profilen 13a, 13b, die die beiden vertikalen, das heißt senkrecht stehenden Seitenteile des Grundrahmens 10 bilden. Der Grundrahmen 10 weist darüber hinaus ein unteres Profil 13c und ein oberes Profil 13d auf, die die horizontalen Seiten des Grundrahmens 10 bilden. Mit dem Bezugszeichen 14 sind vier Eckverbinder dargstellt, die in ihrem montierten Zustand mit ihren Außenseiten mit den Außenseiten der Profile 13a–13d fluchten, wie dies aus 2 hervorgeht. Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet eine Glasscheibe, die durch den Grundrahmen 10 einzufassen ist. Anstelle einer Glasscheibe 20 kann auch jede andere Füllung, wie z. B. eine Kunststoffscheibe, eine Platte aus transparentem und/oder transluzentem Material etc. verwendet werden.
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Aus 2 geht weiter hervor, dass die Eckverbinder 14 jeweils Vorsprünge aufweisen, mit denen sie in Ausnehmungen der jeweils angrenzenden Profile 13a–13d eingreifen. Die Vorsprünge der Eckverbinder 14, mit denen diese in die Ausnehmungen der Profile 13a–13d aufweisen, sind in 2 mit dem Bezugszeichen 14' gekennzeichnet. Wie dies weiter aus 2 hervorgeht, sind die Vorsprünge 14' mit beweglichen Rastnasen 14'' versehen, die im vollständig eingeschobenen Zustand bzw. bei Erreichen der Endposition des Eckverbinders in eine Aussparung 13e der Profile eingreifen.
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Im montierten Zustand der Eckverbinder 14 bilden diese mit den jeweils angrenzenden Profilen 13a–13d eine fluchtende Ausgestaltung der Profileckbereiche, das heißt vorzugsweise stehen die Eckverbinder 14 weder in Höhen- noch in Seitenrichtung noch in Dickenrichtung über die Profile 13a bis 13d über.
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Durch entsprechendes Eindrücken der Rastnase 14'' kann die Verbindung zwischen dem Eckverbinder 14 und den Profilen 13a–13d wieder gelöst werden, sofern dies erforderlich ist.
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3 zeigt in einer perspektivischen Schnittansicht exemplarisch ein Profil 13d des Grundrahmens 10, an dem der Mantel 30 angeordnet ist. Der Mantel 30 weist eine Frontseite 31 und eine umlaufende seitliche Fläche 31 auf. Mit der Frontseite 31 überdeckt der Mantel 30 die Frontseite des Grundrahmens 10 und mit der umlaufenden Kante 31' überdeckt der Mantel 30 die seitlichen Kantenbereiche des Grundrahmens 10. Dies bedeutet, dass im montierten Zustand des Mantels 30 auf dem Grundrahmen 10 der Grundrahmen 10 weder auf seiner Frontseite noch in seinen seitlichen Kantenbereichen durch einen Nutzer sichtbar ist.
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Wie dies aus 3 weiter hervorgeht, weist der Mantel 30 im Randbereich seiner umlaufenden Umkantung 31' Laschen 32 auf, die den Grundrahmen 10 bzw. das jeweilige Profil 13d hintergreifen. Dazu kann das Profil 13d eine Stufe bzw. einen stufenförmigen Absatz aufweisen, in den die Lasche 32 eingreift, wie dies aus 3 ersichtlich ist.
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Dieser stufenförmige Absatz des Grundrahmens ist in 3 mit dem Bezugszeichen 60 gekennzeichnet.
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Mit dem Bezugszeichen 35 in den 3 und 4 ist eine Ausnehmung bzw. eine Nut zur Aufnahme der Rastnasen 34 des Mantels 30 gekennzeichnet.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht exemplarisch des Profils 13d in einer Ansicht von Außen, das heißt auf die sichtbare Vorderseite des Grundrahmens 10, auf die der Mantel 30 aufgebracht wird.
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Wie dies aus 4 ersichtlich ist, kann sich auf der Vorderseite der Profile 13a–13d eine Rillung befinden, die für die Verklebung des Mantels 30 mit dem Grundrahmen 10 erforderlich ist bzw. diese Verklebung erleichtert und stabiler ausgestaltet. Eine solche Verklebung kann dann zum Einsatz kommen, wenn es nicht möglich ist, den Türrahmen durch Befestigungshaken, Laschen oder Rastnasen anzubringen, wie dies beispielsweise bei einem Blechmantel der Fall sein kann.
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Wie dies weiter aus 3 und 4 hervorgeht, weisen die Profile 13a–13d eine Nut 16 auf, mit der die Füllung, insbesondere die Glasscheibe 20 gehalten wird. Diese Nut 16 ist zu dem von dem Grundrahmen umgebenen Bereich hin offen ausgeführt, wie dies aus den 3 und 4 hervorgeht. Des weiteren weist der Grundrahmen eine innenseitig angeordnete, das heißt nach innen weisende Nut 17 zur Aufnahme einer Dichtung 14 (vgl. 6) auf.
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5 zeigt in perspektivischer Ansicht den Mantel 30. Dieser besteht aus einem im wesentlichen flächigen Bereich 36 und einer diesen flächigen Bereich allseitig umgebenden Umkantung 31'. In dem flächigen Bereich 36 ist eine Ausnehmung angeordnet, die in ihrer Größe vorzugsweise in etwa der Ausnehmung entspricht, die von dem Grundrahmen 10 umgeben wird.
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Der Mantel 30 weist wie bereits zu 3 beschrieben, voneinander beabstandet Laschen 32 auf, die in Ausnehmungen des Grundrahmens 10 eingreifen oder diesen hintergreifen. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Mantel 30 auf seiner Oberseite und auf seiner Unterseite die genannten Laschen 32 auf. Mit dem Bezugszeichen 34 sind Rastnasen vorgesehen, die sich in den beiden seitlichen Umkantungen 31' des Mantels 30 befinden. Diese Rastnasen 34 können in eine in den seitlichen Profilteilen befindliche Nut eingreifen.
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Der Mantel 30 kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Er kann beispielsweise aus Kunststoff gefertigt sein, vorzugsweise als Spritzteil.
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Wie ausgeführt, kann er an der oberen und unteren Seite Laschen aufweisen, die in dafür vorgesehen Freisparungen an den Profilen einrasten.
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In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Mantel 30 seitlich nur kleine Halte- oder Rastnasen, die ebenfalls in die Profile einrasten. Grundsätzlich können aber auch hier die genannten Laschen angeordnet sein.
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Zur Montage der erfindungsgemäßen Tür oder des erfindungsgemäßen Deckels kann vorgesehen sein, dass zuerst die Profile 13a–13d mit den Eckverbindern 14 um die Glasscheibe, vorzugsweise um das Isolierglas 20 positioniert werden und dann zusammengesteckt werden. Die Füllung bzw. Glasscheibe 20 ist dann zuverlässig positioniert.
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Danach kann die aus 6 ersichtliche Dichtung 40 in die Nut 17 eingesteckt werden.
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Denkbar ist es, die Tür gleich, das heißt ohne Mantel 30 im Gerät zu montieren oder auch erst nach Aufbringung des Mantels 30.
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Wird der Mantel als letzter Arbeitsgang angeordnet, hat dies den Vorteil, dass er im Rahmen des Montagevorgangs keinerlei Beschädigung erfahren kann.
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Um den Mantel 30 wieder vom Grundrahmen 10 zu lösen, müssen die seitlichen Rastnasen 34 und beispielsweise die unteren Laschen 32 weggebogen werden. Dann kann der Mantel 30 gekippt und nach oben geschoben werden, so dass er vom Grundrahmen 10 entfernt werden kann.