DE60014993T2 - Einrichtung zum künstlichen Auslösen von Lawinen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur künstlichen Auslösung einer Lawine.
  • Lawinen, die sich häufig im Winter bilden und die in die Täler hinabschießen in Bereiche, wo sich Touristen aufhalten oder sportliche Aktivitäten ausgeführt werden, oder wo es menschliche Siedlungen gibt, sind bekannterweise ein ernstes Problem.
  • Tatsächlich erzeugt dieses Phänomen häufig gefährliche Situationen für Menschen, weil sie plötzlich durch riesige Schneemassen weggefegt werden können. Zusätzlich betrifft es häufig die die Durchführbarkeit von Skispuren bzw. -pisten oder -installationen, weil die letzteren durch Lawinenmassen außergewöhnlich blockiert werden können.
  • Lawinen werden im allgemeinen durch große Mengen Schnees verursacht, der sich in den Tälern unterhalb der Kamm- oder Gipfellinie ansammelt, wo die Hänge merklicher geneigt sind, und der wegen thermischer Veränderungen oder anderer Belastung plötzlich losbricht und mit wachsender Geschwindigkeit abwärts rast.
  • Schneemassen, die potentiell Lawinen verursachen können, können aus Gründen, die von meteorologischen Situationen der Umgebung abhängen, im Wesentlichen durch Massen von Pulverschnee gebildet sein, die möglicherweise mit einer oberflächlichen Eisschicht bedeckt sind, die durch niedere Temperaturen verursacht ist.
  • Nach heftigem Schneefall oder wenn immer die Umgebungssituation dazu führt zu glauben, dass gefährliche Lawinen auftreten können, wird normalerweise eine visuelle Inspektion durchgeführt, um die Orte zu lokalisieren, wo das Phänomen auftreten kann.
  • Dann werden durch Auslösen explosiver Ladungen, die an der Oberfläche der Schneemassen platziert sind, Lawinen an den so ermittelten Orten ausgelöst.
  • Ein anderes System besteht aus der Verwendung einer durch einen Helikopter transportierten Vorrichtung, die zum Auslösen explosiver Ladungen auf dem Schnee ausgestaltet ist.
  • Diese Vorrichtung ist extrem teuer, sperrig und unsicher.
  • Zusätzlich werden in manchen Fällen feste Systeme genutzt, die "gas-exp" genannt werden, die zum Auslösen von Lawinen als eine Folge einer Explosion eines bestimmten Gases geeignet sind.
  • Weil jedoch diese Systeme fest sind, bieten sie keine Flexibilität beim Gebrauch.
  • Die EP-A-0 108 013 offenbart eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des vorliegenden Anspruches 1. In dieser Situation ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die obengenannten Nachteile des Standes der Technik zu lösen.
  • Innerhalb des Bereiches dieser technischen Aufgabe ist es ein wesentlicher Zweck der vorliegenden Erfindung, sich eine Vorrichtung zum künstlichen Auslösen einer Lawine auszudenken, die dahingehend extrem sicher sein kann, dass sie nicht Umgebungsbelastungen ausgesetzt ist und mit einem Zündsystem aus gestattet ist, das zwei verschiedene Sicherheitsstufen hat, eine entflammbasierte und eine mechanische, die kaskadiert arbeiten.
  • Ein anderer Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer Vorrichtung zum künstlichen Auslösen einer Lawine unter Benutzung eines Typs eines explosiven Materials, das besonders unempfindlich gegenüber dieser Art von Belastung ist und die zudem mit einem doppelten System zum Zünden der explosiven Ladung anstelle eines einzelnen ausgestattet sein sollte, um einen komplett sicheren Betrieb zu garantieren.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung zum künstlichen Auslösen einer Lawine bereitzustellen, die in dem sehr seltenen Fall eines Explosionsfehlers die Bergung der explosiven Ladung unter vollständig sicheren Bedingungen erlaubt, weil die Ladung nicht aufgrund äußeren Drucks, wie z.B. äußerer Ströme oder Erschütterungen, zufällig gezündet werden kann.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung zum künstlichen Auslösen einer Lawine bereitzustellen, die extrem leicht zu benutzen ist und die eine große Flexibilität bei der Benutzung hat, weil die explosive Masse gemäß der jeweiligen Situation ein unterschiedliches Gewicht aufweisen kann.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum künstlichen Auslösen einer Lawine bereitzustellen, die es ermöglicht, die explosive Ladung mit einem Helikopter zu transportieren und sie in einer extrem schnellen und sicheren Art loszulassen, um die explosive Ladung an einem ausgewählten Punkt zu platzieren und somit die Effekte der Explosion zu optimieren und zu verhindern, dass die ex plosive Ladung sich von dort wegbewegt, wo sie platziert worden ist, auch in dem Fall von sehr geneigten Hängen und eisigem Schnee.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung zum künstlichen Auslösen einer Lawine bereitzustellen, die vollständig sicher ist und mögliche unerwünschte Explosionen verhindert auch in dem seltenen Fall von zufälligen Erschütterungen oder Abstürzen von dem Helikopter, der zum Transport des explosiven Ladung genutzt wird.
  • Nicht zuletzt ist es ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum künstlichen Auslösen einer Lawine bereitzustellen, die in einem Temperaturbereich zwischen –40° und +70° C genutzt wird, die eine extrem einfache Struktur zusammen mit einer zuverlässigen Funktionalität hat und die einen vernünftigen Preis hat, so dass sie in großem Umfang mit niedrigen Kosten benutzt werden kann.
  • Diese Aufgaben sowie andere Aufgaben werden im Wesentlichen durch eine Vorrichtung zum künstlichen Auslösen einer Lawine erreicht, die eine Explosivstoffmasse und ein System zu deren Zündung umfasst, wobei das Zündsystem einen Zünder enthält, der mit einem ersten Sicherheitsmittel, das unempfindlich gegenüber allen Arten elektrischen Stroms und Umweltbelastungen ist, und mindestens einem zweiten Sicherheitsmittel versehen ist, das durch die ersten Sicherheitsmittel nur ausgelöst werden kann, wenn die Vorrichtung auf der festen Masse von Schnee platziert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrieb des ersten Sicherheitsmittels entzünd-basiert ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines bevorzugten aber nicht ausschließlichen Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung und eines Verfahrens zum künstlichen Auslösen einer Lawine klarer, die anhand eines nicht einschränkenden Beispiels mit Bezug zu den beigefügten Zeichnungen durchgeführt wird.
  • Bei diesen Zeichnungen:
  • 1 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Zündsystems gemäß der Erfindung;
  • 2 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung, wobei es möglich ist, den die explosive Masse und das Zündsystem für diese enthaltenden Behälter gemäß der Erfindung zu sehen;
  • 3 zeigt schematisch die zusammengesetzte Vorrichtung mit Anti-Rolleinrichtungen gemäß der Erfindung;
  • 4, 5 und 6 zeigen schematisch, wie die Vorrichtung auf der Schneedecke angeordnet wird, um künstlich eine Lawine gemäß der Erfindung auszulösen;
  • 7 zeigt eine weitere Art eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Unter Bezug auf die obigen Figuren enthält eine Vorrichtung zum künstlichen Auslösen einer Lawine gemäß der Erfindung, im Ganzen mit dem Bezugszeichen 1 versehen, eine Explosiv-Masse, im Ganzen mit dem Bezugszeichen 2 versehen, und ein Zündsystem für dasselbe mit dem Bezugszeichen 3, wie in 2 gezeigt.
  • Vorteilhafterweise enthält das Zündsystem 3 einen Zünder 4, der mit dem ersten Sicherheitsmittel 5, das gegenüber allen Arten von elektrischem Strom und gegenüber Umweltbelastungen unempfindlich ist, und mit mindestens einem zweiten Sicherheitsmittel 6 ausgestattet ist, das durch das erste Sicherheitsmittel nur dann aktiviert werden kann, wenn die Vorrichtung an einem ausgewählten Punkt auf der Schneedecke platziert ist, um eine Lawine unter optimalen Bedingungen auszulösen.
  • Der Zünder 4 ist mit einem hohlen Gehäuse versehen, das eine zylindrische Gestalt 7 hat und geeigneterweise aus biologisch abbaubarem Material gefertigt ist, das an der oberen Seite mit einer oberen Platte 8 und an der unteren Seite mit einer unteren Platte 9 mittels eines "Bajonett"-Anschlusses 19 verschlossen werden kann.
  • Insbesondere ist das Gehäuse 7 aus einem extrem steifen und widerstandsfähigem Material gemacht, das einen thermischen Expansionskoeffizienten hat, der praktisch gleich Null ist, und die Zündtemperatur ist etwa gleich 430° C.
  • Das Gehäuse 7 schrumpft nicht bei niedrigen Temperaturen und erlaubt so die Justierung der Funktion der beweglichen Mechanismen mit minimaler Maßtoleranz.
  • Zusätzlich verursacht die niedrige Zündtemperatur eine unmittelbare Verbrennung des Materials bei der Explosion und die Bildung von Mikro-Fragmenten, die durch den Zusammenbruch der Struktur gebildet werden, um so Umweltverschmutzungen zu verhindern.
  • Insbesondere ist der Betrieb des ersten Sicherheitsmittels 5 zünd- bzw. entflammbasiert, frei von jeder Art von Belastung, einschließlich solcher durch elektrische Ströme.
  • Das erste Sicherheitsmittel 5 ist durch einen Zünder, insbesondere durch zwei Reibzünder 9 definiert, die mit mindestens einer Zündschnur, und insbesondere mit zwei jeweiligen Zündschnüren 10 verbunden sind, die ihrerseits mit mindestens einem Zünder oder Zünd- bzw. Sprengkapsel und noch genauer mit zwei Sprengkapseln 11 verbunden sind.
  • Geeigneterweise hat jede der zwei Abschnitte der Sicherheits-Zündschnur 10 eine Länge von 100 Zentimeter und eine Verbrennungsrate die 0,4 Zentimeter/Sekunde entspricht.
  • Dann brennt jede von ihnen innerhalb von 4 Minuten und 10 Sekunden ab.
  • Jeweilige Endabschnitte der Zündschnüre 10 sind mit den Reibzündern 9 verbunden, die in jeweilige Löcher 12 an der oberen Platte 8 eingesetzt sind.
  • Nachdem sie das Gehäuse 7 des Zünders verlassen haben, sind die Zündschnüre 10 außen um es herumgewickelt und an ihren entgegengesetzten Enden in horizontalen zylindrischen Sitzen 13 aufgenommen, wo sie fest innerhalb derselben Sitze wie die Sprengkapseln 11 fest gehalten werden.
  • Auch die Sprengkapseln 11 sind paarweise vorgesehen, um die Zündsicherheit zumindest bei einer von ihnen zu garantieren, und die Sitze 13 sind in gegenseitiger Kommunikation mitein ander, um das Auslösen beider Sprengkapseln auch in dem Fall zu ermöglichen, bei dem eine von ihnen nicht durch die zugeordnete Zündschnur 10 aktiviert wird.
  • Nachdem die Sprengkapseln 11 in die Sitze 13 eingesetzt sind, werden die letzteren durch zwei Gummistöpsel 14 verschlossen.
  • Das zweite Sicherheitsmittel enthält ein Drosselelement 15, das eine längliche Gestalt hat und das mit zumindest einer explosiven Ladung oder einem Verstärker ("Booster"), der mit 16 bezeichnet ist, in einem Endabschnitt versehen ist.
  • An ihrer Fläche ist die untere Platte 9 mit einer Öffnung 20 versehen, die durch das Drosselelement 15 verschlossen ist.
  • Insbesondere ist das Drosselelement 15 zwischen einer ersten Position, in der die explosive Ladung 16 nicht mit den zwei Sprengkapseln 11 verbunden ist, und mindestens einer zweiten Position beweglich, bei der die explosive Ladung 16 mit den Sprengkapseln 11 verbunden ist.
  • Das Drosselelement ist, etwas genauer, von der zweiten Position zu der ersten Position und umgekehrt entgegen oder in gleicher Richtung wie die Wirkung eines mechanischen Zeitgebers 21 beweglich.
  • Der Zeitgeber 21 ist mit einer rechteckigen Welle 22 versehen, die in einen entsprechenden Sitz 23 des Drosselelements 15 eingreift, das um einen Drehpunkt 24 an der unteren Platte 9 rotieren kann.
  • Das Drosselelement wird in der ersten nicht-verbundenen Position der Sprengladung 16 mit den Sprengkapseln 11 aufgrund des Eingriffs eines Splints 25 gehalten, der durch die Öff nung 26 der oberen Platte 8 und des Aufnahmesitzes 27 des Zeitgebers 21 hindurchgreift, um in ein Loch 28 an dem Drosselelement einzugreifen.
  • Wenn der Splint 25 aus dem Loch 28 herausgezogen wird, ist der Zeitgeber 21 mit dem Drosselelement und daher die Sprengladung 16 mit den Sprengkapseln 11, und infolgedessen mit der Explosivmasse verbunden, die durch Verschmelzen in einen zylindrischen Behälter 31 eingesetzt ist, in dem der Zünder 4 in einem Sitz 32 aufgenommen ist.
  • Im Besonderen wird die Explosivmasse 30, die aus Trinitrotoluol oder Tritolite (in Italien gebräuchliche Bezeichnung für Cyclotol bzw. Hexogen und TNT) gebildet sein kann, von den Sprengkapseln 11 durch die Sprengladung 16 aktiviert bzw. gezündet, die in dem Drosselelement 15 vorhanden ist, wenn dieses in der zweiten verbundenen Position ist, durch die Öffnung 20, auch mit der Explosivmasse 30.
  • Vorteilhafterweise enthält die Vorrichtung auch einige Mittel zum Herablassen des Behälters 31 von einem Helikopter, die insgesamt mit einem Bezugszeichen 40 versehen sind, siehe 4 und 5, an dem ausgewählten Punkt auf der Schneedecke und die zur Auslösung der Lawine geeignet sind.
  • Zudem ist das Auslösemittel 40 geeignet – wie es nachfolgend detaillierter dargestellt wird -, den mechanischen Zeitgeber 21 zu aktivieren und somit das Drosselelement 15 in eine Feuer- oder Auslöseposition (engl. armament position) zu bringen.
  • Insbesondere enthält das Auslösemittel 40 ein "Wegwerf"-Kabel 41, das ebenfalls aus einem biologisch abbaubaren Material gemacht ist und um eine spezielle Rolle, die an dem Heliko pter angeordnet ist, gewickelt ist, das an einem Ende mit dem Splint oder Stift 25 versehen ist, um das Drosselelement 15 in der zweiten nicht-verbundenen Position mit der Sprengkapsel 11 und der Explosivmasse 30 zu verriegeln.
  • In der Nähe des Splints oder Stifts 25 ist das Kabel mit einer Schlaufe 42 versehen, die dazu ausgestaltet ist, mit einem Haken 43 in Eingriff zu sein, der an einer Kante des Behälters 31 hängt und entgegen der oder gleichgerichtet zu der Wirkung einer vor-kalibrierten Feder 44 beweglich ist.
  • Wenn daher die Vorrichtung auf der Schneedecke abgelegt ist, geht die Schlaufe 42 außer Eingriff mit dem Haken 43, der wegen der Feder 44 in seine ursprüngliche Position zurückkehrt.
  • An diesem Punkt, wie es aus 6 ersichtlich ist, wird der Splint oder Stift 25 von der Vorrichtung durch ein von dem Helikopter aus bewirktes Ziehen des Kabels gelöst, und diese Operation ermöglicht, wie bereits betont worden ist, die Drehung des Drosselelements und somit das Verbinden der Sprengladung 16 mit der Explosivmasse 30 und den Sprengkapseln 11.
  • Schließlich wird das Kabel an Bord des Helikopters abgeschnitten und in den Schnee fallengelassen.
  • Zudem enthält die Vorrichtung Anti-Rollmittel für den Behälter; insbesondere sind zwei Stäbe 45 in entsprechende Durchgangslöcher 46, die an derselben vorhanden sind, eingesetzt, um so ein Hindernis für das Rollen des Behälters auf der Schneemasse zu schaffen. Ein nicht dargestellter Behälter ist aus miteinander verschweißten Stahl-Bahnen gemacht und ebenfalls mit einer Hülle versehen, die an dessen Gehäuse mittels geeigneter Mittel fixiert ist.
  • Die Erfindung erzielt die vorgeschlagenen Zwecke und erreicht verschiedene bedeutende Vorteile.
  • Tatsächlich wurde eine Vorrichtung zum künstlichen Auslösen einer Lawine erfunden, die die auslösenden Schritte in einer vollständig mechanisch-zündungsproduzierenden Art ausführt, um die Sprengladung davon abzuhalten, das Risiko unzeitiger Explosionen zu laufen, die durch alle Arten äußerer Ströme hervorgerufen sind, die in einer Hochgebirgsumwelt oder in einem Helikopter erzeugt werden können.
  • Zudem gibt es wegen dem Vorhandensein zweier Zünder, die konkurrierend arbeiten, eine komplette Arbeitssicherheit.
  • Sollte die Vorrichtung gemäß der Erfindung, was stets die Sicherheit betrifft, nicht explodieren, nachdem sie auf dem Schnee positioniert ist, würde sie keine andere Chance zum Detonieren haben, weil sie nicht mit Mechanismen ausgestattet ist, die sie zum Explodieren veranlassen.
  • Zudem ist die Sprengladung mit unterschiedlichen Gewichten der explosiven Masse erhältlich. Die so erdachte Erfindung kann Gegenstand verschiedener Modifikationen und Varianten sein, die alle in den Bereich des Konzepts der vorliegenden Erfindung fallen.
  • Zum Beispiel ist bei einer Alternative eines Ausführungsbeispiels, die in 7 (original Text: Fig. 10) gezeigt ist, der Zünder 4 mit einer zusätzlichen Sicherheit ausgestattet, die durch einen Splint 80 gebildet ist, der das Drosselelement 15 in Position hält, in der ersten Position verriegelt ist.
  • Zudem kann der Behälter 31 mit horizontalen Rippen 81 zum Zweck einer größeren Oberfläche und zum Halten des explosiven, das er enthält und das durch Verschmelzen eingesetzt ist, mit größerer Effizienz versehen sein.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist eine Metallmasse 83, die etwa 1 kg wiegt, an dem Ende des Kabels 41 vorgesehen und ein Halb-Ring 84 ist an der unteren Seite dieser Metallmasse vorgesehen.
  • Beabstandet von dieser Metallmasse ist das Kabel auch mit drei Sicherheitshaken 85 ausgestattet, wobei die ersten zwei mit Zündern 9 verbunden sind um diese zu aktivieren, wenn die Sprengladung auf dem Schnee mittels des Kabels 41 abgelegt ist, anstelle eines Aktivierens an Bord des Helikopters.
  • Der dritte Haken ist mit dem Splint 80 verbunden, der während der Kabel-Bergung und der Aktivierung der Zünder von seinem Sitz gelöst wird.
  • Zudem können alle Teile durch technisch äquivalente Elemente ersetzt werden.
  • Die Materialien, Gestaltungen und Dimension können je nach Bedürfnissen auch anderer Art sein.

Claims (14)

  1. Vorrichtung zur künstlichen Auslösung einer Lawine, bestehend aus einer Explosivstoffmasse (2) und einem dazugehörigen Zündsystem (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Zündsystem (3) einen Zünder (4), der mit einem ersten Sicherheitsmittel (5), das unempfindlich gegenüber allen Arten des elektrischen Stromes und gegenüber Umweltbelastungen ist, und mindestens einem zweiten Sicherheitsmittel (6) versehen ist, das durch das erste Sicherheitsmittel (5) erst dann ausgelöst werden kann, wenn das Vorrichtung auf den festgelegten Punkt der Schneemasse gestellt ist, wobei die Auslösung dem ersten Sicherheitsmittel (5) durch eine Zündung geschieht, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Sicherheitsmittel (5) mindestens einen Reibzünder (9) enthält, der mindestens mit einer Zündschnur (10) verbunden ist, die wiederum mit mindestens einer Sprengkapsel (11) verbunden ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zünder (4) mit einem im wesentlichen hohlen Körper (7) versehen ist, der aus einem biologisch abbaubaren Material gefertigt ist und durch eine obere Platte (8) und eine untere Platte (9) abgeschlossen ist.
  3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Sicherheitsmittel eine Drosselelement (15) mit einer langgezogenen Form enthält, welches mindestens mit einer Sprengladung (16) in einem Endabschnitt versehen ist.
  4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Platte (9) mit einer Öffnung (20) versehen ist, die durch das Drosselelement (15) verschlossen ist.
  5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselelement (15) von einer ersten Position, bei der die Sprengladung (16) nicht mit der Sprengkapsel (11) verbunden ist, und mindestens einer zweiten Position, bei der die Sprengladung (16) mit der Sprengkapsel (11) verbunden ist, beweglich ist.
  6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselelement (15) von der zweiten Position zu der ersten Position und umgekehrt entgegen und gleichgerichtet zur Wirkung eines mechanischen Zeitgebers (21) beweglich ist.
  7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zünder in einen Behälter (31) eingebaut ist, in den die Explosivstoffmasse bestehend aus Sprengstoff als Schmelzmasse eingefüllt wird.
  8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Explosivstoffmasse durch die Sprengkapsel (11) mittels der im Drosselelement (15) vorhandenen Sprengladung (16) gezündet wird.
  9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Mittel (40) zum Absetzen des Behälters an dem ausgewählten Punkt enthält, wobei das Absetzmittel (40) zum Auslösen des mechanischen Zeitgebers (21) geeignet ist.
  10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel (40) zum Absetzen ein Wegwerfkabel (41), das an einem Ende mit einem Splint (25) zum Sperren des Drosselelementes (15) versehen ist, und in der Nähe des Splintes (25) eine Schlaufe (42) zum Einführen in einen Haken (43) enthält, der am Behälter (31) beweglich entgegen und gleichgerichtet zur Wirkung einer Feder (44) angeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel gegen eine Rollbewegung des Behälters auf der Schneedecke aufweist.
  12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel gegen eine Rollbewegung mindestens zwei Stäbe (45) enthält, die jeweils in am Behälter (31) vorhandene Öffnungen (46) eingeführt sind.
  13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zünder (4) mit einer zusätzlichen Sicherheitseinrichtung versehen ist, die von einem Splint (80) gebildet wird, der geeignet ist, um das Drosselelement (15) in der ersten Position zu halten.
  14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende des Absetz-Kabels mit einer Metallmasse (83) versehen ist, die wiederum an ihrer unteren Seite mit einem Halbring (84) versehen ist; und, in einer bestimmten Entfernung davon, mit drei Sicherheitshaken (85), von denen die ersten beiden mit den Zündern (9) so verbunden sind, um sie zu aktivieren, sobald die Sprengladung auf den Schnee gesetzt ist, anstatt sie an Bord des Hubschraubers zu aktivieren, und dass der dritte Haken mit dem zusätzlichen Splint (80) verbunden ist, welcher während der Bergung des Kabels und der Aktivierung der Zünder von seinem Sitz entfernt wird.
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