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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Luftkammer eines Eckwindkastens
eines mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kessels, der mit einer
tangentialen Feuerungsanlage und einer Austrittsanordnung für solch
eine Luftkammer ausgestattet ist.
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Es
ist bekannt, dass durch einen Lösungsansatz
mit abgestufter Verbrennung die Verminderung von NOx in
einem mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kessel, wie zum Beispiel
einem Kessel, in dem pulverisierte Kohle gefeuert wird, verbessert
werden kann. Zu solch einem Lösungsansatz
mit abgestufter Verbrennung kann die Verringerung der in einen Hauptbrennerbereich
des Kessels, bei dem es sich um einen Bereich handelt, in dem der
Brennstoff, wie zum Beispiel die pulverisierte Kohle, eingespritzt wird,
eingeführten
Luftmenge und stattdessen die Einleitung von größeren Luftmengen über der
Hauptbrennerzone gehören.
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Im
Laufe der Jahre sind im Stand der Technik verschiedene Lösungsansätze verfolgt
worden, die sich mit dem Erfordernis der Begrenzung von NO
x-Emissionen, die infolge der Verbrennung
fossiler Brennstoffe in Kesseln erzeugt werden, befassen. Im Blickpunkt
eines solchen Lösungsansatzes
hat die Entwicklung so genannter Feuerungsanlagen mit niedrigem
NO
x-Ausstoß gestanden, die für den Einsatz
in mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kesseln geeignet sind. Die
am 4. Juni 1991 erteilte eigene
US-PS
5,020,454 mit dem Titel "Clustered Concentric Tangential Firing
System" offenbart
ein Beispiel für
solch eine Feuerungsanlage mit geringem NO
x-Ausstoß. Gemäß den Lehren
der
US-PS 5,020,454 wird
eine gebündelte
konzentrische tangentiale Mehrfachfeuerungsanlage bereitgestellt,
die einen Windkasten, eine erste Gruppe von Brennstoffdüsen, die
im Windkasten angebracht sind und gebündelten Brennstoff in den Kessel
einspritzen, um eine erste brennstoffreiche Zone darin zu erzeugen, eine
zweite Gruppe von Brennstoffdüsen,
die im Windkasten angebracht sind und gebündelten Brennstoff in den Kessel
einspritzen, um eine zweite brennstoffreiche Zone darin zu erzeugen,
eine versetzte Luftdüse,
die im Windkasten angebracht ist und versetzte Luft so in den Kessel
einleitet, dass sie von dem in den Kessel eingespritzten Brennstoff
weg und zu den Wänden
des Kessels geleitet wird, eine dicht gekuppelte Oberluftdüse, die
im Windkasten angebracht ist und dicht gekuppelte Oberluft in den Ofen
einleitet, und eine getrennte Oberluftdüse, die im Windkasten angebracht
ist und getrennte Oberluft in den Kessel einleitet.
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Ein
anderes Beispiel für
eine Feuerungsanlage mit geringem NO
x-Ausstoß ist jenes,
das den Gegenstand der am 31. Mail 1994 erteilten eigenen
US-PS 5,315,939 mit dem
Titel "Integrated
Low NO
x Tangential Firing System" bildet. Gemäß den Lehren der
US-PS 5,315,939 wird eine
integrierte tangentiale Feuerungsanlage mit geringem NO
x-Ausstoß bereitgestellt,
die Versorgungsmittel für
pulverisierten Festbrennstoff, Flammenanschluss-Düsenspitzen
für pulverisierten
Festbrennstoff, konzentrische Feuerungsdüsen, dicht gekuppelte Oberluft
und mehrstufige getrennte Oberluft enthält und bei Einsatz mit einem
mit pulverisiertem Festbrennstoff befeuerten Kessel die NO
x-Emissionen davon auf weniger als 0,15 lb/106
BTU begrenzen kann, während
jedoch der Kohlenstoffgehalt in Flugasche auf weniger als 5% und
die CO-Emmissionen auf weniger als 50 ppm gehalten werden.
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Beide
der in den beiden oben genannten Bezügen offenbarten tangential
befeuerten Anlagen profitieren von dem Wissen, dass die Bildung
von NOx in einem tangential befeuerten Kessel
oftmals durch umsichtige Steuerung der über der brennstoffreichen Hauptbrennerzone
eingeleiteten Luft, das heißt
der Einleitung so genannter Oberluft, auf ein Minimum reduziert
werden kann. Umsichtige Steuerung der Oberluft in solchen Umständen zeichnet
sich durch die Einleitung der Oberluft auf eine die Bildung des
wirbelnden Feuerballs im Kessel unterstützenden Weise aus, während auch
die sub-stöchiometrischen
Bedingungen in der Hauptbrennerzone unterstützt werden. Hinsichtlich der
Unterstützung
der sub-stöchiometrischen
Bedingungen in der Hauptbrennerzone versteht sich, dass jegliche
Verlängerung
der Verweilzeit des Brennstoffes in der sub-stöchiometrischen
(brennstoffreichen) Hauptbrennerzone die Verringerung des NOx weiter fördert.
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Die
US-PS 5,662,464 offenbarte
eine zwischen einem Kessel
10 und einem Windkasten
12 angeordnete
Nachluftöffnung
11.
Die Nachluftöffnung
11 weist
mehrere erste Luftklappen
14 auf, die durch erste Luftklappenschwenkstangen
20 drehbar
mit den Seiten der Nachluftöffnung
11 verbunden
sind. Den ersten Luftklappen
14 nachgeschaltete und dichter
am Kessel
10 angeordnete zweite Luftklappen
16 sind über zweite
Luftklappenschwenkstangen
22 mit den Seiten der Öffnung
11 senkrecht
zur Längsachse
der Öffnung
11 verbunden.
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Die
Achsen der Schwenkstangen 20 und Schwenkstangen 22 verlaufen
senkrecht zueinander. Die einzelnen Flügel der ersten und zweiten
Luftklappen verlaufen auch senkrecht bezüglich einander. Ein den ersten
und zweiten Luftklappen vorgeschalteter Luftdämpfer 18 kann zur
Regelung des Luftstroms durch die Nachluftöffnung 11 vom Windkasten 12 zum
Kessel 10 verwendet werden.
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Die
Nachluftöffnung 11 befindet
sich zwischen dem Windkasten 12 und dem Kessel 10.
Die ersten Schwenkstangen 20 und die Schwenkstangen 22 der
zweiten Stufe verbinden die Luftklappen 14 bzw. 16 mit
der Öffnung 11.
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Obgleich
sich im Laufe der Jahre verschiedene Lösungsansätze im Stand der Technik mit
der Verminderung von durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe
in Kesseln erzeugten Emissionen von NOx befasst
haben, besteht im Stand der Technik immer noch der Bedarf, die bei
Verfolgung dieser verschiedenen Lösungsansätze bisher erreichten Ziele zu
verbessern. Zum Beispiel besteht immer noch Bedarf nach einem Lösungsansatz,
der die Einleitung von Oberluft auf eine solche Weise gestatten
würde, die
eine längere
Verweilzeit von Brennstoff unter den sub-stöchiometrischen
Bedingungen der Hauptbrennerzone eines tangential befeuerten Kessels
fördert,
während
gleichzeitig die zur Bewerkstelligung einer Einleitung von Oberluft
auf solche Weise erforderliche Energie auf ein Minimum reduziert
wird.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Luftkammer für
einen Eckwindkasten eines tangential befeuerten Kessels, die die
Einleitung von Oberluft auf eine Weise gestattet, die eine längere Verweilzeit
von Brennstoff unter den sub-stöchiometrischen
Bedingungen der Hauptbrennerzone des Kessels fördert, während gleichzeitig die zur
Bewerkstelligung einer Einleitung von Oberluft auf diese Weise erforderliche
Energie auf ein Minimum reduziert wird.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
einer Austrittsanordnung für
eine Luftkammer eines Eckwindkastens eines tangential befeuerten
Kessels, die die Einleitung von Oberluft auf eine Weise gestattet,
die eine längere
Verweilzeit von Brennstoff unter den sub-stöchiometrischen Bedingungen
der Hauptbrennerzone des Kessels fördert, während gleichzeitig die zur
Bewerkstelligung einer Einleitung von Oberluft auf diese Weise erforderliche
Energie auf ein Minimum reduziert wird.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Luftkammer eines Eckwindkastens einer
tangentialen Feuerungsanlage eines mit fossilen Brennstoffen befeuerten
Kessels bereitgestellt, die die Einleitung von Oberluft auf eine
Weise gestattet, die eine längere
Verweilzeit von Brennstoff unter den sub-stöchiometrischen
Bedingungen der Hauptbrennerzone des Kessels fördert, während gleichzeitig die zur
Bewerkstelligung einer Einleitung von Oberluft auf diese Weise erforderliche
Energie auf ein Minimum reduziert wird.
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Solch
eine Kammer wird in Anspruch 1 beschrieben.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Austrittsanordnung
für eine
Luftkammer eines Eckwindkastens einer tangentialen Feuerungsanlage
eines mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kessels bereitgestellt,
die die Einleitung von Oberluft auf eine Weise gestattet, die eine längere Verweilzeit
von Brennstoff unter den sub-stöchiometrischen
Bedingungen der Hauptbrennerzone des Kessels fördert, während gleichzeitig die zur
Bewerkstelligung einer Einleitung von Oberluft auf diese Weise erforderliche
Energie auf ein Minimum reduziert wird. Eine solche Anordnung wird
in Anspruch 2 beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische
perspektivische Ansicht eines mit fossilen Brennstoffen befeuerten mit
einer tangentialen Feuerungsanlage ausgestatteten Kessels, der eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Luftkammer
des Eckwindkastens aufweist;
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2 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines der Eckwindkästen
des in 1 gezeigten mit
fossilen Brennstoffen befeuerten Kessels, die die eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Luftkammer
des Eckwindkastens zeigt;
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3 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht
der einen Ausführungsform
der in den 1 und 2 gezeigten erfindungsgemäßen Luftkammer des
Eckwindkastens;
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4 ist eine Seitenansicht
als Vertikalteilschnitt der in den 1–3 gezeigten erfindungsgemäßen Luftkammer
entlang der Linie IV-IV in 2;
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5 ist eine schematische
perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Luftkammer
des Eckwindkastens, die in einem mit einer tangentialen Feuerungsanlage ausgestatten
mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kessel installiert werden kann;
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6 ist eine Seitenansicht
der anderen Ausführungsform
der in 5 gezeigten erfindungsgemäßen Luftkammer
des Eckwindkastens; und
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7 ist eine schematische
perspektivische Ansicht einer ersten Variation der anderen Ausführungsform
der in den 5 und 6 gezeigten Luftkammer des
Eckwindkastens.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie
in den 1 – 4 zu sehen, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Ausführungsform
einer verbesserten Luftkammer für
eine tangentiale Feuerungsanlage eines mit fossilen Brennstoffen
befeuerten Kessels dargestellt. Der mit fossilen Brennstoffen befeuerte
Kessel weist mehrere Wände
auf, in denen ein Brennerbereich enthalten ist, in dem ein Verbrennungsprozess
durch eine tangentiale Feuerungsanlage unterhalten wird. Die Verbesserung
betrifft eine Luftkammer eines Windkastens des Kessels oder, falls
gewünscht,
mehrere Luftkammern in mehreren Windkästen, und im Folgenden wird
eine beispielhafte Ausführungsform
der die neue Luftkammer-Austrittsanordnung
der vorliegenden Erfindung enthaltenden verbesserten Luftkammer
ausführlicher beschrieben.
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Die
tangentiale Feuerungsanlage des Kessels ist vorzugsweise jener Art,
die gemeinhin als eine konzentrische tangentiale Feuerungsanlage
bezeichnet wird. Die in 1 allgemein
als 10 bezeichnete konzentrische tangentiale Feuerungsanlage
ist in einem Brennerbereich 12 eines mit fossilen Brennstoffen
befeuerten Kessels 14 betreibbar, bei dem es sich um einen
mit pulverisierter Kohle befeuerten Kessel handeln kann. Der Brennerbereich 12 definiert
eine Längsachse
BL, die sich vertikal durch die Mitte des Brennerbereichs erstreckt.
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Der
Brennerbereich 12 weist vier Ecken auf, die jeweils im
Wesentlichen gleichweit von benachbarten Ecken entfernt sind; solch
eine durch den Brennerbereich 12 somit gebildete Brennkammer weist
einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt auf. In den vier
Ecken der Brennkammer sind ein erster Windkasten 16A, ein
zweiter Windkasten 16B, ein dritter Windkasten 16C und
ein vierter Windkasten 16D angeordnet. Der erste Windkasten 16A ist
gesehen in Umfangsrichtung bezüglich
der Längsachse
BL des Brennerbereichs allgemein umfangsmäßig unmittelbar zwischen dem
zweiten Windkasten 16B und dem vierten Windkasten 16D angeordnet,
so dass sich der erste Windkasten 16A in einem allgemein
gleichen Umfangsabstand von sowohl dem zweiten Windkasten 16B als
auch dem vierten Windkasten 16D befindet. Der dritte Windkasten 16C ist
gesehen in Umfangsrichtung allgemein umfangsmäßig unmittelbar zwischen dem
zweiten Windkasten 16B und dem vierten Windkasten 16D auf
der jeweils anderen Seite dieser Windkästen angeordnet, so dass sich
der dritte Windkasten 16C in einem allgemein gleichen Umfangsabstand
von sowohl dem zweiten Windkasten 16B als auch dem vierten
Windkasten 16D befindet.
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Der
erste Windkasten 16A und der dritte Windkasten 16C definieren
ein erstes Paar nebeneinander liegende Windkästen in nebeneinander liegender
Beziehung zueinander (das heißt
das Paar Windkästen
ist auf einer die Längsachse
BL durchquerenden Diagonalen DD angeordnet). Der zweite Windkasten 16B und
der vierte Windkasten 16D definieren ein zweites Paar nebeneinander
liegender Windkästen
in nebeneinander liegender Beziehung zueinander.
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Die
Windkästen 16A–16D umfassen
jeweils mehrere Kammern, die nun unter Bezugnahme auf den ersten
Windkasten 16A näher
beschrieben werden, wobei dieser erste Windkasten hier der Veranschaulichung
halber als repräsentativer
Windkasten erachtet wird und die anderen Windkästen 16B, 16C und 16D hinsichtlich
ihrer Konfiguration und ihres Betriebs mit diesem repräsentativen
Windkasten natürlich
identisch sind. Der erste Windkasten 16A enthält eine
Reihe von unteren Kammern 18, durch die jeweils Brennstoff,
Luft oder sowohl Brennstoff als auch Luft eingeleitet werden soll,
so dass eine Luft-Brennstoff-Kombination über diese Reihe von unteren
Kammern in die Brennkammer eingeleitet wird. Es versteht sich jedoch,
dass als Alternative einer oder mehrere der Windkästen 16A–16D so
konfiguriert werden kann, dass ihre Reihe von unteren Kammern nur
gezielt, wie gewünscht,
Brennstoff oder Luft in den Brennerbereich 12 einleitet.
Die unteren Reihen von Kammern 18 erstrecken sich in einer
vertikalen Anordnung in die untere Hälfte BH des Kessels 14,
wobei die Reihe von unteren Kammern 18 nacheinander untereinander
von einer obersten der unteren Kammern, die als oberste untere Kammer 18TE bezeichnet
wird, zu einer untersten der unteren Kammern angeordnet sind.
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Weiterhin
enthält
der erste Windkasten 16A mehrere Brennstoffdüsen 20,
die jeweils auf geeignete Weise in ausgewählten der unteren Kammern 18 angebracht
sind, um tangential Brennstoff in die Brennkammer einzuspritzen.
Wie in 2 zu sehen, wird
eine der Brennstoffdüsen 20 repräsentativ
in ihrer montierten Anordnung in einer repräsentativen der unteren Kammern 18 der
mit einer Brennstoffdüse
versehenen Art gezeigt, wobei diese repräsentative Kammer im Folgenden
als die untere Kammer 18F bezeichnet wird. Diese als die
Brennstoffdüse 20F bezeichnete
repräsentative
Brennstoffdüse
ist in der unteren Kammer 18F angeordnet und düst Brennstoff
und Primärluft
in einer tangential zu einem Feuerball RB verlaufenden Richtung
ein, wobei sich der Feuerball allgemein um die Längsachse BL des Brennerbereichs 12 dreht
oder darum herum wirbelt, während
er darin nach oben strömt.
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Des
Weiteren enthält
der erste Windkasten 16A mehrere Luftdüsen, die jeweils tangential
zu dem sich drehenden Feuerball RB Sekundärluft aus jenen unteren Kammern 18,
in denen keine Brennstoffdüse 20 angebracht
ist, in die Brennkammer einleiten sollen. Die oberste untere Kammer 18TE ist eine
der repräsentativen
unteren Kammern 18, die für das Einleiten von Sekundärluft in
den Kessel 14 bestimmt sind, und, wie in Kürze beschrieben
wird, kann diese Kammer gemäß der vorliegenden
Erfindung Sekundärluft
in den Brennerbereich 12 auf eine für die Minimierung der NOx-Bildung vorteilhafte Weise einleiten. Die
Menge der sowohl über
die Primärluftdüsenteile
der in der einen Gruppe von unteren Kammern 18 angebrachten
Brennstoffdüsen 20 und die
in der anderen Gruppe von unteren Kammern 18 angebrachten
Sekundärluftdüsen gemeinsam
eingeleiteten Luft ist geringer als die zur vollständigen Verbrennung
des in den Brennerbereich 12 eingespritzten Brennstoffs
erforderliche Menge, so dass der den unteren Kammern 18 zugeordnete
Teil des Brennerbereichs 12 durch einen sub-stöchiometrischen
Verbrennungszustand gekennzeichnet ist.
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Darüber hinaus
enthält
der Kessel 14 eine getrennte Oberluftkammer 22,
die in einem vertikalen Abstand von der obersten unteren Kammer 18TE angeordnet
ist, der größer ist
als der vertikale Abstand zwischen einem beliebigen gegebenen Paar
benachbarter unterer Kammern 18. Die getrennte Oberluftkammer 22 kann
Luft in einen oberen Bereich des Kessels 14 über dem
Brennerbereich 12 einleiten, wie später ausführlicher beschrieben wird.
Es versteht sich jedoch, dass die verbesserte Luftkammer der vorliegenden
Erfindung auch in einem Kessel installiert betrieben werden kann,
der nicht mit einer getrennten Oberluftkammer ausgestattet ist.
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Nunmehr
auf 3, bei der es sich
um eine vergrößerte perspektivische
Ansicht der obersten unteren Kammer 18TE, und auf 4, bei der es sich um eine
Seitenansicht der obersten unteren Kammer 18TE und der
benachbarten unteren Kammer 18F handelt, Bezug nehmend,
werden nunmehr weitere Details der obersten Luftkammer 18TE beschrieben. Die
verbesserte Luftkammer der vorliegenden Erfindung kann in einer
beliebigen geeigneten der unteren Luftkammern oder in einer beliebigen
geeigneten der getrennten Oberluftkammern eines Eckwindkastens vorgesehen
sein. Zum Beispiel kann die verbesserte Luftkammer in einer der
Luftkammern am oberen Ende der Reihe von unteren Kammern 18 oder
in der Nähe
davon, wie zum Beispiel der obersten unteren Kammer 18TE oder
einer oder mehrerer der anderen unteren Kammern, vorgesehen sein.
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Zum
Zwecke einer weiteren Beschreibung der verbesserten Luftkammer der
vorliegenden Erfindung wird nunmehr auf die oberste untere Kammer 18TE als
eine repräsentative
Luftkammer Bezug genommen, die als die verbesserte Luftkammer der
vorliegenden Erfindung konfiguriert werden kann. Die oberste untere
Kammer 18TE enthält
einen Kanalteil 24, durch den Sekundärluft von einem Luftzufuhrkanal 26 zu
einer Öffnung 28 im
Kessel 14 strömen
soll. Der Kanalteil 24 erstreckt sich in Längsrichtung
und weist ein mit dem Luftzufuhrkanal 26 in Verbindung stehendes
Eintrittsende 30 und ein mit der Kesselöffnung 28 in Verbindung
stehendes Austrittsende 32 auf. Der Kanalteil 24 der
obersten unteren Kammer 18TE weist quer zu seiner Längserstreckung
eine allgemein parallelepipedische Querschnittsform auf und ist
im ersten Windkasten 16A so angebracht, dass seine Längserstreckung
parallel zu einer Horizontalebene HP verläuft.
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Weiterhin
enthält
die oberste untere Kammer 18TE eine Luftkammeraustrittsanordnung 34 mit
einem ersten Mittel zum Führen
eines Luftstroms am Austrittsende des Kanalteils in Form eines ersten
Flügels 36,
der einen Oberflächenteil 38 aufweist,
welcher die Horizontalebene HP in einem spitzen Winkel AC schneidet.
Der erste Flügel 36 weist
ein Paar einander gegenüberliegender
Querränder 40A, 40B auf. Des
Weiteren enthält
die Luftkammeraustrittsanordnung 34 ein Mittel zum Befestigen
des ersten Luftstromführungsmittels
bezüglich
des Kanalteils 24, so dass es dadurch einen vom Kanalteil 24 strömenden Luftstrom
durch die Kesselöffnung 28 in
den Kessel 14 führen
kann. Das Befestigungsmittel liegt bei der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in Form eines Befestigungsrahmens 42 vor, das
ein Paar einander gegenüberliegender
Seitenteile 44A, 44B, an denen ein erster Flügel 36 durch
Verschweißen
oder eine andere geeignete sichere Befestigung sicher befestigt
ist, und ein Mittel zum Anbringen des Befestigungsrahmens 42 innerhalb
des Kanalteils 24 mit jedem der einander gegenüberliegenden
Seitenteile 44A, 44B des Befestigungsrahmens auf
einer jeweiligen Seite des Kanalteils 24. Das Befestigungsmittel
enthält
vorzugsweise ein Paar Befestigungsstifte 46, die jeweils
durch eine Durchgangsbohrung 48, die jeweils in einem der
einander gegenüberliegenden
Seitenteile 44A, 44B des Befestigungsrahmens 42 angeordnet
sind, in Eingriff mit einer Eingriffsbohrung 50 eingesteckt
werden können,
wobei die Eingriffsbohrung 50 jeweils in jeder Seite des
Kanalteils 24 angeordnet ist. Der erste Flügel 36 erstreckt
sich somit zwischen dem Paar einander gegenüberliegender Seitenteile 44A, 44B, wobei
jede Querkante 40A, 40B des Flügels an einem jeweiligen der
einander gegenüberliegenden Seitenteile 44A, 44B des
Befestigungsrahmens 42 angebracht ist. Der Befestigungsrahmen 42 und
der erste Flügel 36 sind
so im Kanalteil 24 angeordnet, dass sich die Vorderkante 52 des
ersten Flügels 36 stromaufwärts der
Kesselöffnung 28 befindet.
Die Vorderkante 52 ist vorzugsweise abgeschrägt, um die
Verminderung des Druckverlustes zu unterstützen.
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Des
Weiteren enthält
der Befestigungsrahmen 42 einen Verbindungsteil 54,
der an dem Paar einander gegenüberliegender
Seitenteile 44A, 44B in einem vertikalen Abstand
unter dem ersten Flügel 36 befestigt
ist und sich zwischen ihnen in Querrichtung erstreckt. Der Befestigungsrahmen 42 ist
vorzugsweise mit einer parallelepipedischen Querschnittsform mit
einem Paar durch die einander gegenüberliegenden Seitenteile 44A, 44B gebildeten
einander gegenüberliegenden
parallelen Seiten und einem anderen Paar einander gegenüberliegender
paralleler Seiten, die durch den Verbindungsteil 54 und
einem anderen Verbindungsteil, der an dem Paar einander gegenüberliegender
Seitenteile 44A, 44B befestigt ist und sich zwischen
ihnen parallel zum Verbindungsteil 54 erstreckt, gebildet
werden, ausgebildet.
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Weiterhin
enthält
die Luftkammeraustrittsanordnung 34 ein zweites Luftstromführungsmittel
in Form eines zweiten Flügels 56 mit
einander gegenüberliegenden
Querkanten 58A, 58B, die jeweils an einem jeweiligen
des Paars einander gegenüberliegender
Seitenteile 44A, 44B des Befestigungsrahmens 42 befestigt
sind, so dass der zweite Flügel 56 an
den einander gegenüberliegenden
Seitenteilen 44A, 44B des Befestigungsrahmens 42 befestigt
ist und sich zwischen ihnen in einer komplementären Anordnung über dem
ersten Flügel 36 erstreckt,
wobei in Längsrichtung
die gleiche Ausdehnung aufweisende Teile des ersten Flügels 36 und
des zweiten Flügels 56 allgemein
parallel zueinander verlaufen. Ein nach oben weisender Flächenteil 60 des
ersten Flügels 36 enthält eine
stromaufwärtige
Längserstreckung 62A mit
einem vorbestimmten Krümmungsradius
und eine stromabwärtige
Längserstreckung 62B mit
einem vorbestimmten Krümmungsradius,
der sich von dem Krümmungsradius
der stromaufwärtigen
Längserstreckung 62A unterscheidet.
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Vorzugsweise
sind Stützmittel
in Form von mehreren Rippen 64 vorgesehen, die sich vertikal zwischen
dem ersten Flügel 36 und
dem zweiten Flügel 56 erstrecken
und daran befestigt sind. Darüber hinaus
enthält
die Luftkammeraustrittsanordnung 34 bei der Version der
in den 3 und 4 gezeigten obersten Luftkammer 18TE einen
dritten Flügel 66, der
am ersten Befestigungsrahmen 42 unter dem ersten Flügel 36 befestigt
ist und sich in komplementärer
Anordnung dazu erstreckt, wobei in Längsrichtung die gleiche Ausdehnung
aufweisende Teile des ersten Flügels 36 und
des dritten Flügels 66 allgemein
parallel zueinander verlaufen.
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In
den 5 und 6 wird eine andere Ausführungsform
der obersten Luftkammer der vorliegenden Erfindung für einen
Eckwindkasten eines mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kessels,
der mit einer tangentialen Feuerungsanlage ausgestattet ist, dargestellt.
Die andere Ausführungsform
der obersten Luftkammer enthält
einen (nicht gezeigten) Kanalteil, der mit dem Kanalteil der unter
Bezugnahme auf die 1 – 4 beschriebenen einen Ausführungsform
der obersten Luftkammer identisch ist, wobei Komponenten dieser
anderen Ausführungsform
der obersten Luftkammer im Folgenden mit Bezugszahlen der Hunderterreihe
("100") bezeichnet werden,
die den Bezugszahlen gleicher Komponenten der einen Ausführungsform
entsprechen. Die andere Ausführungsform
der in den 5 und 6 gezeigten obersten Luftkammer
enthält
eine allgemein mit 134 bezeichnete Luftkammeraustrittsanordnung,
die identisch mit der Austrittsanordnung 34 der unter Bezugnahme
auf die 1 – 4 beschriebenen einen Ausführungsform
der obersten Luftkammer ist, außer
dass anstatt des fest angebrachten ersten Flügels 36 der einen
Ausführungsform
der obersten Luftkammer die Luftkammeraustrittsanordnung 134 ein
Mittel zur beweglichen Einstellung der Ausrichtung des ersten Luftführungsmittels
enthält,
um den durch einen ersten Flügel 136 und
der Horizontalebene HP definierten Winkel AC zu ändern. Im Gegensatz zum ersten
Flügel 36 der
einen Ausführungsform
der obersten Luftkammer ist der erste Flügel 136 nicht fest
an den einander gegenüberliegenden
Seitenteilen 144A, 144B eines in 7 mit 142 allgemein bezeichneten
Befestigungsrahmens angeschweißt
oder angebracht. Stattdessen ist ein Drehzapfen 168 fest
an jeweils einer der einander gegenüberliegenden Querkanten 140A, 140B des
ersten Flügels 136 angebracht.
Jeder Drehzapfen ist drehbar in einer jeweiligen Eingriffsbohrung 170 in
einem jeweiligen der Seitenteile 144A, 144B des
Befestigungsrahmens 142 aufgenommen, so dass der erste
Flügel 136 um
eine horizontale Drehachse RA quer zur Längserstreckung des Kanalteils
der anderen Ausführungsform
der obersten Luftkammer, in der der Befestigungsrahmen 142 sicher angebracht
ist, drehbar ist. Eine Gestängeanordnung 172 enthält mehrere
Verbindungsarme, die beweglich miteinander verbunden sind. Einer
der Verbindungsarme ist beweglich mit einer Einstellsteuereinheit 174 verbunden,
damit die Ausrichtung des ersten Flügels 136 bezüglich der
Horizontalebene HP um die Drehachse RA kontrolliert eingestellt
werden kann.
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Der
durch den Schnittpunkt des ersten Flügels 136 und der Horizontalebene
HP definierte Winkel AC ist dadurch über eine kontrollierte Bewegung der
Gestängeunteranordnung 172 durch
die Einstellsteuereinheit 174 variabel einstellbar. Der
Winkel AC kann von ca. weniger als 5 Grad bis mehr als 45 Grad reichen
und beträgt
vorzugsweise ca. 30 Grad. Somit ist das beweglich einstellende Mittel
in Form der Gestängeunteranordnung 172 und
der Einstellsteuereinheit 174 dahingehend betätigbar,
den ersten Flügel 136 einstellbar
zwischen einer ersten Stellung, in der in Längsrichtung die gleiche Ausdehnung
aufweisende Teile des ersten Flügels 136 und
des zweiten Flügels 156 allgemein
parallel zueinander verlaufen, und einer zweiten Stellung, in der
in Längsrichtung die
gleiche Ausdehnung aufweisende Teile des ersten Flügels 136 und
des zweiten Flügels 156 nicht parallel
zueinander verlaufen, zu bewegen. Bei der in den 5 und 6 gezeigten
anderen Ausführungsform
der obersten Luftkammer sind ein zweiter Flügel 156 über dem
ersten Flügel 136 und
ein dritter Flügel 66 unter
dem ersten Flügel 136 durch
zum Beispiels Verschweißen
des jeweiligen Flügels
mit den Seitenteilen 144A, 144B nichtbeweglich
oder fest am Befestigungsrahmen 142 angebracht.
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Es
wird nunmehr auf 7 Bezug
genommen, bei der es sich um eine perspektivische Ansicht einer
ersten Variation der Austrittsanordnung 134 der unter Bezugnahme
auf die 5 und 6 beschriebenen anderen Ausführungsform
der obersten Luftkammer handelt. Die erste Variation der Austrittsanordnung,
die im Folgenden als die Austrittsanordnung 134A bezeichnet
wird, kann allein in der obersten Luftkammer, allein in irgend einer
anderen einzelnen Luftkammer oder in einer beliebig gewählten Kombination
aus zwei oder mehr der Luftkammern installiert werden. Bei der Austrittsanordnung 134 weist der
nach oben weisende Flächenteil 160 jeder
der drei Flügel – des ersten
Flügels 136,
des zweiten Flügels 156 und
des dritten Flügels 166 – einen
individuell konstanten Krümmungsradius
auf, und des Weiteren ist der individuelle Krümmungsradius RS jedes Flügels für alle Flügel auf
den gleichen Wert eingestellt. Mit anderen Worten, die stromaufwärtige Längserstreckung 162A jedes
Flügels
weist den gleichen vorbestimmten Krümmungsradius RS wie seine stromabwärtige Längserstreckung 162B auf.
Der erste Flügel 136 weist,
in Luftstromrichtung über
den Flügel
gesehen, eine vorbestimmte Länge
VL auf. Des Weiteren ist der erste Flügel 136 bei dieser
Variation an einer Befestigungsstelle 176 so am Rahmen 142 angebracht,
dass der Längsabstand
von der Vorderkante 178 des ersten Flügels bezüglich der Luftstromrichtung
zur vertikalen Mittellinie 180 der Befestigungsstelle 176 nicht
größer ist
als ein Wert gleich einem Drittel (1/3) der vorbestimmten Flügellänge VL.
Vorzugsweise besitzt der Längsabstand
der Vorderkante 178 des ersten Flügels 136 zur vertikalen Mittellinie 180 der
Befestigungsstelle einen Wert von weniger als einem Zehntel (1/10)
der vorbestimmten Flügellänge VL.
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Darüber hinaus
ist bei der ersten Variation der in 7 dargestellten
Austrittsanordnung 134A zumindest der ersten Flügel 136 vorzugsweise
aus einer "dünnen" oder "Blatt"-Form hergestellt,
die als eine Form zu verstehen ist, bei der die Dicke VT des ersten
Flügels
136 im Wesentlichen viel kleiner ist als seine Flügellänge VL – das heißt in einer
Größenordnung
von zehn Prozent (10%) seiner Flügellänge VL liegt.
Durch diese Form wird die Erhaltung der Geschwindigkeit und sogar
der Beschleunigung der um den Flügel
strömenden
Luft erleichtert, indem die Verminderung jeglichen Druckverlustes,
der bei Austritt der strömenden
Luft aus dem Kammerteil der Luftkammer auftreten kann, erleichtert
wird. Ebenso sind die Vorderkante 178 des ersten Flügels 136 sowie
die Vorderkanten der anderen Flügel
vorzugsweise abgeschrägt,
um die Verminderung des Druckverlustes zu fördern. Die Gesamtkonfiguration
der Austrittsanordnung 134, einschließlich ihrer einzelnen Merkmale
wie die "dünne" oder "Blatt"-Form und die abgeschrägten Vorderkanten
des ersten Flügels 136 und
der anderen Flügel
gestattet der Luftkammer, an der die Austrittsanordnung 134 installiert
ist, Oberluft auf eine Weise einzuleiten, die eine längere Verweilzeit
von Brennstoff unter den sub-stöchiometrischen Bedingungen
der Hauptbrennerzone des Kessels fördert, während gleichzeitig die zur
Einleitung einer solchen Oberluft erforderliche Energie auf ein
Minimum reduziert wird, indem der Luftstromdruckverlust im Verhältnis reduziert
wird, so dass die Menge der bei einer gegebenen Lüfterleistung
durch die Luftkammer eingeleiteten Oberluft maximiert wird.
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Somit
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Luftkammer für
einen Eckwindkasten eines tangential befeuerten Kessels bereitgestellt,
der das Einleiten von Oberluft auf eine Weise gestattet, die eine
längere
Verweilzeit von Brennstoff unter den sub-stöchiometrischen
Bedingungen der Hauptbrennerzone des Kessels fördert, während gleichzeitig die zur
Bewerkstelligung einer Einleitung von Oberluft auf diese Weise erforderliche
Energie auf ein Minimum reduziert wird. Zum Beispiel kann die Luftkammer
der vorliegenden Erfindung zur Einleitung von Oberluft in einer
Richtung konfiguriert werden, die von der Richtung wegführt, in
der Brennstoff durch die Brennstoffdüsen in Kammern unter der Luftkammer
der vorliegenden Erfindung in die Hauptbrennerzone des Kessels eingeleitet
wird, wodurch dank einer Konfiguration, die den Luftstromdruckverlust
im Verhältnis
reduziert, um die bei einer gegebenen Lüfterleistung eingeleitete Oberluftmenge
zu maximieren, eine längere
Verweilzeit von Brennstoff unter den sub-stöchiometrischen Bedingungen
der Hauptbrennerzone des Kessels gefördert wird, während gleichzeitig
die zur Einleitung solcher Oberluft erforderliche Energie auf ein
Minimum reduziert wird.