DE19612403A1 - Heizkessel - Google Patents
HeizkesselInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F23B—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
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Description
Die Erfindung betrifft einen Heizkessel mit einem mit festen Brennstoffen,
insbesondere Holz befüllbaren und mit Verbrennungsluft beaufschlagbaren,
für bodenseitigen Abbrand eingerichteten Füllschacht, von dem ein zu einem
Abgasauslaß führender Strömungsweg abgeht, der über eine dem
Füllschacht benachbarte, in feuerfestem Material vorgesehene, mit
Verbrennungsgasen und Sekundärluft beaufschlagbare, von unten nach
oben durchströmte Verbrennungszone und eine dieser nachgeordnete
Wärmetauschzone führt.
Ein Heizkessel dieser Art ist aus der DE 31 47 410 A1 bekannt. Bei dieser
bekannten Anordnung enthält die Verbrennungszone eine den am unteren
Ende durch einen Rost begrenzten Füllschacht auf seiner ganzen Breite
flankierende Kammer, die einlaßseitig und auslaßseitig verengt ist. Die
Trennwand zwischen dieser Kammer und dem Füllschacht endet dabei ober
halb des den Füllschacht nach unten begrenzenden Rosts, so daß sich ein
über die ganze Füllschachtbreite durchgehender, nach unten vom Rost
begrenzter Durchtrittsspalt ergibt, von dem der verengte Kammereinlaß nach
oben abgeht. Die Sekundärluft wird über der ganzen Länge des genannten
Durchtrittsspalts zugeführt. Die genannte Kammer der Verbrennungszone
wird hierbei praktisch rotationsfrei in vertikaler Richtung durchströmt. Dabei
kommt zwar der thermische Auftrieb der Verbrennungsgase zum Tragen.
Aufgrund der praktisch geraden Strömung ergeben sich jedoch eine
vergleichsweise kurze, ungünstig auf den Wärmeübergang und die Nutzung
der Wärmespeicherkapazität des feuerfesten Materials wirkende Verweilzeit
sowie eine vergleichsweise schlechte Gemischbildung und damit insgesamt
eine schlechte Nachverbrennung in der hierfür vorgesehenen Kammer. Die
Folge davon sind hohe CO-bzw. Staubbelastungen des Abgases. Bei der
bekannten Anordnung wird offenbar versucht, dem durch die
ausgangsseitige Verengung der genannten Kammer entgegenzuwirken.
Diese führt jedoch zu einem vergleichsweise hohen Strömungswiderstand,
so daß ein hoher Zug erforderlich ist, der als natürlicher Zug vielfach nicht
zur Verfügung steht, so daß ein Gebläse benötigt wird.
Aus der AT 394 775 B ist eine Heizkessel bekannt, bei dem die Verbren
nungszone einen aus feuerfestem Material bestehenden Einsatz mit einer
mit liegender Achse angeordneten, trommelförmigen Kammer enthält, die an
einem Ende eine tangential verlaufende Verbindung zum Füllschacht und
am anderen Ende eine nach oben weisende Auslaßöffnung aufweist. In der
trommelförmigen Kammer ergibt sich zwar eine spiralförmige Strömung mit
axialer und rotativer Komponente. Der thermische Auftrieb der
Verbrennungsgase führt hier jedoch dazu, daß sich die Strömung im unteren
Umfangsbereich weniger gut an die Trommelwand anlegt, als im oberen
Umfangsbereich, so daß die Wärmespeicherkapazität der Trommelwand
nicht optimal ausgenutzt wird. Im unteren Umfangsbereich ist daher eine
vergleichsweise schlechte Nachverbrennung zu befürchten. Dem könnte nur
durch eine Erhöhung der Geschwindigkeit entgegengewirkt werden. Um eine
ausreichend schnelle Rotation aufrecht zu erhalten ist jedoch ein hoher Zug
erforderlich, der als natürlicher Zug vielfach nicht zur Verfügung steht,
so daß auch hier ein Gebläse benötigt wird, was sich ungünstig auf den er
forderlichen Aufwand auswirkt. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Anordnung ist darin zu sehen, daß der die mit liegender Achse angeordnete,
trommelförmige Kammer enthaltende Einsatz praktisch ein einteiliger, über
die ganze Kesselbreite sich erstreckender Block ausgeführt ist, was die
Montage außerordentlich schwierig macht. Ferner ist davon auszugehen,
daß bei der bekannten Anordnung eine Vergrößerung der Länge der
trommelförmigen Kammer und/oder des Trommelradiuses zwangsläufig zu
einer Vergrößerung der Breite und/oder Tiefe und damit der Grundfläche
des Heizkessels führt, was im Hinblick auf die beengten Platzverhältnisse in
Heizungsräumen unerwünscht ist.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Heizkessel eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, daß nicht nur eine ausgezeichnete
Nachverbrennung, sondern auch eine platzsparende Bauweise erreicht
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem
gattungsgemäßen Heizkessel die von unten nach oben durchströmte
Verbrennungszone wenigstens einen mit stehender Achse angeordneten,
kaminförmigen Verbrennungsschacht aufweist, der an seinem unteren Ende
über wenigstens einen tangential einmündenden Einströmkanal mit dem
Füllschacht verbunden ist und der über wenigstens ein bodenseitig
vorgesehenes, wandnah angeordnetes Belüftungsloch mit Sekundärluft
beaufschlagbar ist.
Mit diesen Maßnahmen werden die Nachteile des eingangs geschilderten
Standes der Technik unter Beibehaltung der jeweiligen Vorteile vollständig
vermieden. Aufgrund der stehenden Anordnung des Verbrennungsschachts
bzw. der Verbrennungsschächte kommt der thermische Auftrieb der Ver
brennungsgase unterstützend zum Zug hinzu, so daß in vorteilhafter Weise
bereits ein vergleichsweise geringer natürlicher Zug ausreicht um hohe
Strömungsgeschwindigkeiten zu ermöglichen. Infolge der tangentialen
Anströmung ergibt sich dabei innerhalb des Verbrennungsschachts bzw. der
Verbrennungsschächte eine spiralförmige Strömung, wobei in Folge der
hohen Strömungsgeschwindigkeit eine hohe radiale Kraftkomponente wirk
sam wird, die zudem auf dem gesamten Umfang praktisch unverändert ist.
Die Strömung legt sich daher auf dem gesamten Umfang jedes
Verbrennungsschachts sauber an die Schachtwand an, was eine optimale
Nachverbrennung unter optimaler Nutzung der Wärmespeicherkapazität des
den Verbrennungsschacht bzw. die Verbrennungsschächte enthaltenden
feuerfesten Materials ergibt. Man kommt daher in vorteilhafter Weise mit
einem vergleichsweise geringen Schachtdurchmesser aus, was eine
kompakte Bauweise ermöglicht. Andererseits ist es in vorteilhafter Weise
ohne weiteres möglich, eine vergleichsweise große Schachthöhe und damit
eine vergleichsweise lange Verweilzeit der Verbrennungsgase im Verbren
nungsschacht bzw. in den Verbrennungsschächten zu gewährleisten, da in
der Höhe in der Regel vergleichsweise viel Bauraum zur Verfügung steht.
Die Grundfläche und damit der Platzverbrauch des Heizkessels wird
hierdurch in vorteilhafter Weise nicht berührt. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß sich im verbren
nungsschachtseitigen Bodenbereich in Folge der vergleichsweise großen
Gasgeschwindigkeiten und des wirksamen Auftriebs der Verbrennungsgase
eine Unterdruckzone bildet, so daß die Sekundärluft automatisch über das
dort vorgesehene Belüftungsloch bzw. die dort vorgesehenen
Belüftungslöcher eingezogen wird. Die eingezogene Menge ist dabei
automatisch abhängig vom Gasdurchsatz, was in vorteilhafter Weise zu
einer Selbststeuerung führt. Steuermittel zur Regulierung der Sekundärluft
werden daher in vorteilhafter Weise nicht benötigt. Ein weiterer Vorteil ist
darin zu sehen, daß die den Verbrennungsschacht bzw. die
Verbrennungsschächte enthaltende Verbrennungszone ohne weiteres durch
nach Art von Kaminsteinen aufeinandergesetzte Steine gebildet werden
kann, was eine einfache Montage ermöglicht. Dabei ist in vorteilhafter Weise
auch eine leistungsbezogene Modulbauweise möglich, indem jeweils einen
Verbrennungsschacht enthaltende Modulen vorgesehen werden und je nach
gewünschter Leistung die entsprechende Anzahl dieser Modulen zur
Verwendung kommt, so daß auf vergleichsweise kostengünstige Art ein
breites Leistungsspektrum abgedeckt werden kann. Zudem kann hierbei in
vorteilhafter Weise sichergestellt werden, daß sämtliche jeweils
vorhandenen Verbrennungsschächte im Vollastbereich betrieben werden,
so daß Kondenswasserbildung und Kaminversottung ausgeschlossen sind.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen werden somit die eingangs
erwähnte Aufgabe auf einfache und kostengünstige Weise gelöst und
insgesamt eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit
erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.
So können vorteilhaft mehrere, parallele kaminförmige Verbrennungs
schächte vorgesehen sein, die in Form einer zur benachbarten
Füllschachtwand parallelen Reihe angeordnet sind. Dies ergibt auch bei
Verwendung mehrerer, vorzugsweise gleicher Verbrennungsschächte eine
einfache und besonders kompakte Bauweise. Gleichzeitig ermöglichen diese
Maßnahmen eine gleichmäßige Verteilung der Einströmkanäle über die
Breite der benachbarten Füllschachtwand, was für die Erzielung eines
gleichmäßigen Abbrands im Füllschacht förderlich ist.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß der Einström
kanal bzw. die Einströmkanäle jeweils einen rechteckförmigen Querschnitt
mit größerer Höhe als Breite aufweisen. Dies ergibt in vorteilhafter Weise,
ein schlankes, wandnahes Strömungsband, was für einen guten
Wärmeübergang förderlich ist.
Vorteilhaft können jedem Verbrennungsschacht jeweils mehrere, auf einem
wandnahen Teilkreis angeordnete, bohrungsförmige Belüftungslöcher
zugeordnet sein. Infolge der größeren Anzahl der Belüftungslöcher können
diese einen vergleichsweise kleinen Durchmesser aufweisen, so daß sich
eine düsenartige Funktion ergibt, was für die Erzielung einer guten
Gemischbildung förderlich ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen
besteht darin, daß sich die Höhe des Verbrennungsschachts bzw. der Ver
brennungsschächte vom Niveau des Füllschachtbodens bis in den oberen
Kesselbereich erstreckt. Dies ergibt trotz hoher Strömungsgeschwindig
keiten eine hohe Verweilzeit. Auf eine ausgangsseitige Verengung des Ver
brennungsschachts bzw. der Verbrennungsschächte kann daher in vorteil
hafter Weise verzichtet werden, womit auch eine Erhöhung des hiermit ver
bundenen Strömungswiderstands in Wegfall kommt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen
angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung entnehmbar.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen,
mit Holz beheizbaren Heizkessel und
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II/II in Fig. 1.
Der erfindungsgemäße Heizkessel besitzt, wie am besten aus Fig. 1 er
kennbar ist, einen Füllschacht 1, der über eine obere, durch einen Schwenk
deckel 2 verschließbare Einfüllöffnung mit Holzscheiten etc. beladbar ist.
Das untere Ende des Füllschachts 1 wird durch einen Rost 3 gebildet, unter
dem sich ein Aschesammelraum 4 befindet. Im Betrieb brennt die Füllung
des Füllschachts 1 von unten ab, d. h. auf dem Rost 3 bildet sich ein
Feuerbett. Der Rost 3 kann zwecks Einstellbarkeit schwenkbar angeordnet
sein.
Die zur Verbrennung benötigte Luft wird dem Heizkessel in Form von
Primärluft und Sekundärluft zugeführt, wie durch die Pfeile 5 und 6
angedeutet ist. Der Primärlufteingang ist als im vorderen Bereich des Heiz
kessels angeordnete, vorzugsweise einstellbare Lüftungsklappe 7 ausgebil
det. Die Primärluft gelangt als Oberluft und/oder Unterluft in den Füllschacht
1, wie durch die Pfeile 5a,b angedeutet ist. Die Sekundärluft wird weiter
stromabwärts eingespritzt, wie noch erläutert werden wird.
Die flüchtigen Verbrennungsprodukte ziehen aus dem Füllschacht 1 ab, wie
durch den Pfeil 8 angedeutet ist. Der Füllschacht ist hierzu im rostnahen
Bereich seiner Rückwand mit einem Strömungsausgang versehen. Der vom
Füllschacht 1 abgehende Strömungsweg führt über eine dem Füllschacht 1
benachbarte Verbrennungszone 9 und eine dieser nachgeordnete Wärme
tauschzone 10 zu einem im Bereich des oberen Endes der hinteren Kessel
wand angeordneten, nach hinten abgehenden Auslaßstutzen 11. Die Ver
brennungszone 9 ist so ausgebildet, daß eine Nachverbrennung stattfindet,
so daß das am Auslaßstutzen 11 austretende Rauchgas nur geringe
Rückstände von CO und Staub aufweist. In der Wärmetauschzone 10 wird
ein Wärmeträgermedium, im dargestellten Beispiel Wasser, erhitzt.
Die Verbrennungszone 9, die sich in dem an die Rückseite des Füllschachts
1 anschließenden Kesselbereich befindet, enthält mindestens einen mit
stehender Achse angeordneten, kaminförmigen Verbrennungsschacht 12,
der an seinem unteren Ende durch einen quer zu seiner Achse
angeordneten, horizontalen Einströmkanal 13 mit dem Füllschacht 1
verbunden ist. Das obere Ende des Verbrennungsschachts 12 ist
verengungsfrei offen. Der Boden 14 des Füllschachts 12 befindet sich etwa
auf dem Niveau des den Füllschacht 1 nach unten abschließenden Rosts 3.
Die oben erwähnte Sekundärluft wird im Bereich der Verbrennungszone 9
zugeführt. Hierzu ist der oberhalb eines an den Sekundärlufteingang
angeschlossenen Verteilerkanals 21 angeordnete Boden 14 des
Verbrennungsschachts 12 mit wenigstens einem mit vertikaler Achse, also
parallelen, zur Achse des Verbrennungsschachts 12 bohrungsförmigen
Belüftungsloch 15 versehen, über das Sekundärluft einströmen kann, wie
durch den Pfeil 6b angedeutet ist. Die Achsrichtung des Belüftungslochs 15
kreuzt die liegende Achse des des Einströmkanals 13. Die in Richtung des
Pfeils 8 aus dem Füllschacht 1 in den Verbrennungsschacht 12
einströmenden Verbrennungsprodukte werden in Folge der stehenden
Anordnung des Verbrennungsschachts 12 nach oben umgelenkt und
strömen infolge des wirksamen Zugs und ihres thermischen Auftriebs mit
hoher Geschwindigkeit nach oben ab.
Der Verbrennungsschacht 12 wird dementsprechend von unten nach oben
durchströmt. Im Umlenkbereich der in den Verbrennungsschacht 12
einströmenden Verbrennungsprodukte ergibt sich infolge der hohen
Strömungsgeschwindigkeit ein bodenseitiger Unterdruck. Dieser bewirkt,
daß die Sekundärluft automatisch eingezogen wird und zwar in Abhängigkeit
vom Durchsatz an Verbrennungsprodukten. Es ergibt sich somit eine
Selbststeuerung, so daß auf einstellbare Steuerorgane im Sekundärluftbe
reich verzichtet werden kann. Die über die Belüftungslöcher 15
einströmende Sekundärluft kreuzt praktisch den Massestrom der
einströmenden Verbrennungsprodukte, wodurch eine gute Durchmischung
und damit eine gute Gemischbildung für die Nachverbrennung erreicht
werden. Um eine möglichst lange Verweilzeit des Gemisches im
Verbrennungsschacht 12 und damit eine möglichst vollständige
Nachverbrennung zu gewährleisten, erstreckt sich der Verbrennungsschacht
12 bis in den oberen Kesselbereich. Das obere, offene Ende 16 des
Verbrennungsschachts 12 befindet sich im dargestellten Beispiel etwa auf
dem Niveau des rückwärtigen Auslaßstutzens 11. Der lichte Querschnitt des
Verbrennungsschachts 12 ist auf der ganzen Höhe gleich, so daß sich
keinerlei Verengungen ergeben. Hier ist ein kreisförmiger Querschnitt
vorgesehen, so daß sich eine zylinderförmiger Verbrennungs
schachtkonfiguration ergibt.
Der Einströmkanal 13 ist, wie am besten aus Fig. 12 erkennbar ist, bezüg
lich des kreisförmigen Querschnitts des Verbrennungsschachts 12 tangential
angeordnet, so daß die einströmenden Verbrennungsprodukte an der kreis
förmigen Wand des Verbrennungsschachts 12 entlang geführt und
dementsprechend in eine Rotationsbewegung versetzt werden. Da gleich
zeitig, wie oben schon erwähnt, eine ansteigende Bewegung stattfindet,
ergibt sich praktisch eine in Fig. 1 bei 17 angedeutete, wandnahe Spiral
bewegung innerhalb des Verbrennungsschachts 12. Infolge der Rotation
ergibt sich dabei ein guter Wandkontakt und damit ein guter Wärme
austausch mit der Wand des Verbrennungsschachts 12, was sich positiv auf
die Zuverlässigkeit der Nachverbrennung unabhängig vom Durchsatz
auswirkt.
Um eine gute Beimischung der Sekundärluft zu gewährleisten, sind hier, wie
Fig. 2 weiter erkennen läßt, mehrere bodenseitige Belüftungslöcher 15 vor
gesehen. Diese können daher einen vergleichsweise kleinen Querschnitt
aufweisen, so daß sich Strahlen mit hoher Durchschlagskraft und damit eine
gute Vermischung mit den quer hierzu in den Verbrennungsschacht 12 ein
tretenden Verbrennungsprodukten ergeben. Die Belüftungslöcher 15 sind
auf einem wandnahen Teilkreis angeordnet, wobei zweckmäßig nur die füll
schachtnahe Umfangshälfte dieses Teilkreises belegt ist, da hier die
Sogwirkung am besten ist.
Bei der kleinsten Baugröße des erfindungsgemäßen Heizkessels kann ein
Verbrennungsschacht 12 vorgesehen sein. Im dargestellten Beispiel sind,
wie Fig. 2 weiter zeigt, zwei nebeneinander angeordnete, zylindrische
Verbrennungsschächte 12 vorgesehen. Die nebeneinander angeordneten
Verbrennungsschächte 12 bilden dabei praktisch eine zur Rückwand des
Füllschachts 1 parallele Reihe. Selbstverständlich wäre es denkbar, auch
mehr als zwei Verbrennungsschächte nebeneinander anzuordnen.
Zweckmäßig sind alle vorgesehenen Verbrennungsschächte 12 gleich
ausgebildet.
Jedem Verbrennungsschacht 12 ist hier ein bodenseitiger Einströmkanal 13
zugeordnet. Die Einströmkanäle 13 sämtlicher Verbrennungsschächte 12
sind dabei so angeordnet, daß sich ihre Eintrittsquerschnitte 13a, die
praktisch den Ausgang des Füllschachts 1 bilden, etwa gleichmäßig über die
Füllschachtbreite verteilen, was einen über die ganze Füllschachtbreite
gleichmäßigen Abbrand gewährleistet. Die Einströmkanäle 13 besitzen
zweckmäßig einen rechteckförmigen Querschnitt, wobei die
Querschnittshöhe größer als die Querschnittsbreite ist. Hierdurch ergibt sich
praktisch ein schlankes Strömungsband, das sich sauber an die Wand des
Füllschachts 12 anlegen kann. Alle Eintrittskanäle 13 besitzen zweckmäßig
denselben Querschnitt. Im Falle einer zu einer Mittelebene symmetrischen
Anordnung der Einströmkanäle 13, wie im dargestellten Beispiel, ergeben
sich in den nebeneinander sich befindenden Verbrennungsschächten 12
gegenläufige Drehrichtungen der Spiralströmung 17, was für die Ver
mischung der am oberen Ende der Verbrennungsschächte 12 aus diesen
austretenden Rauchgase und damit eine gleichmäßige Wärmebeauf
schlagung der Elemente der Wärmetauschzone 10 förderlich ist.
Die Verbrennungsschächte 12 mit zugeordneten Einströmkanälen 13 und
Belüftungslöchern 15 sind in einen aus feuerfestem Material, beispielsweise
Schamotte, bestehenden Einsatz 18 integriert. Dieser erstreckt sich hier ein
teilig über die ganze Kesselbreite und dementsprechend über alle
vorhandenen Verbrennungsschächte 12. Es wäre aber auch denkbar,
mehrere jeweils nur einen Verbrennungsschacht enthaltende Teileinsätze
nebeneinander anzubringen. Dies ergibt praktisch einen modularen Aufbau,
bei dem die Kessel breite in Abhängigkeit von der verlangten Leistung sich
verändert. Zweckmäßig ist jeder Einsatz 18 über der Höhe in mehrere
Blöcke unterteilt, die nach Art von Kaminsteinen aufeinander gesetzt werden
können, was die Montage erleichtert. Der blockförmige Aufbau des
Einsatzes 18 bzw. der Einsätze 18 ergibt eine große, die Verbrennungs
kanäle 12 umgebende Materialansammlung und damit eine hohe Wärme
speicherkapazität. Hierdurch wird auch über lange Betriebszeiträume mit
schwankendem Durchsatz hinweg eine möglichst gleichbleibende, hohe
Temperatur und damit eine zuverlässige Nachverbrennung der die
Verbrennungsschächte 12 durchströmenden Gase erreicht, die infolge der
wandnahen Spiralströmung in einen intensiven wandseitigen
Wärmeaustausch kommen.
Im dargestellten Beispiel soll, wie weiter oben schon erwähnt wurde, als
Wärmeträgermedium Wasser Verwendung finden. Die Wärmetauschzone
10 ist dementsprechend mit lamellenartigen, parallel zur Rückwand des Füll
schachts 1 angeordneten, mit Wasser beaufschlagbaren Taschen 19
versehen. Der Einsatz 18 ist hier zwischen der ersten und der zweiten, dem
Füllschacht 1 zugewandten Tasche 19 angeordnet. Diese befinden sich
dementsprechend in Wärmeleitkontakt mit dem Einsatz 18. Die weiteren
Taschen 19 begrenzen zwischen sich spaltförmige Strömungskanäle 20, die
von den Rauchgasen hier parallel durchströmt werden, die anschließend
zum Auslaßstutzen 11 umgelenkt werden.
Der Einsatz 18 ist, wie Fig. 1 zeigt, mit Bodenabstand angeordnet. Der
Raum unterhalb des Einsatzes 18 ergibt eine über die ganze Kesselbreite
durchgehende Kammer, die an den Sekundärlufteinlaß angeschlossen ist
und somit als Verteilerkanal 21 fungiert, durch den die Sekundärluft auf
sämtliche Belüftungslöcher 15 verteilt wird.
Claims (14)
1. Heizkessel mit einem mit festen Brennstoffen, insbesondere Holz,
befüllbaren und mit Verbrennungsluft beaufschlagbaren, für
bodenseitigen Abbrand eingerichteten Füllschacht (1), von dem ein
zu einem Abgasauslaß (11) führender Strömungsweg abgeht, der
über eine dem Füllschacht (1) benachbarte, in feuerfestem Material
vorgesehene, mit Verbrennungsgasen und Sekundärluft beaufschlag
bare, von unten nach oben durchströmte Verbrennungszone (9) und
eine dieser nachgeordnete Wärmetauschzone (10) führt, dadurch
gekennzeichnet, daß die von unten nach oben durchströmte
Verbrennungszone (9) wenigstens einen mit stehender Achse
angeordneten, kaminförmigen Verbrennungsschacht (12) aufweist,
der an seinem unteren Ende über wenigstens einen tangential
einmündenden Einströmkanal (13) mit dem Füllschacht (1) verbunden
ist und der über wenigstens ein bodenseitig vorgesehenes, wandnah
angeordnetes Belüftungsloch (15) mit Sekundärluft beaufschlagbar
ist.
2. Heizkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbrennungszone (9) mehrere, parallele, kaminförmige Verbren
nungsschächte (12) aufweist, die in Form einer zur benachbarten Füll
schachtwand parallelen Reihe angeordnet sind.
3. Heizkessel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
kaminförmige Verbrennungsschächte (12) vorgesehen sind.
4. Heizkessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß alle Verbrennungsschächte (12) gleich
ausgebildet sind.
5. Heizkessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Füllschacht (12) bzw. die Füllschächte (12)
jeweils als Zylinder mit über der ganzen Höhe gleichbleibendem,
kreisförmigem Querschnitt ausgebildet sind.
6. Heizkessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verbrennungsschacht (12) bzw. die Ver
brennungsschächte (12) jeweils eine vom Niveau des Bodens des
Füllschachts (1) bis in den oberen Kesselbereich reichende Höhe auf
weist bzw. aufweisen.
7. Heizkessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die jeweils vorhandenen Einströmkanäle (13) mit
ihren Eingangsquerschnitten (13a) gleichmäßig über die Breite der
zugeordneten Wand des Füllschachts (1) verteilt sind.
8. Heizkessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedem Verbrennungsschacht (12) ein Einström
kanal (13) zugeordnet ist.
9. Heizkessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Einströmkanal (13) einen rechteckförmigen
Querschnitt mit größerer Höhe als Breite aufweist.
10. Heizkessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedem Verbrennungsschacht (12) mehrere, auf
einem wandnahen Teilkreis angeordnete, bohrungsförmige
Belüftungslöcher (15) zugeordnet sind.
11. Heizkessel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Belüftungslöcher (15) jeweils im Bereich des dem Füllschacht (1)
zugewandten Umfangsbereichs des Teilkreises angeordnet sind.
12. Heizkessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verbrennungszone (9) wenigstens ein aus
feuerfestem Material bestehender, wenigstens einen Ver
brennungsschacht (12) enthaltender Einsatz (18) zugeordnet ist.
13. Heizkessel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Einsatz (18) aus aufeinander aufsetzbaren Formsteinen gemauert ist.
14. Heizkessel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (18) zwischen zwei
Taschen (19) der Wärmetauscheinrichtung (10) angeordnet, die
weitere, mit Strömungsspalte (20) bildendem Abstand hintereinander
gestaffelte Taschen (19) aufweist.
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Owner name: GEORG FISCHER GMBH & CO. KG HEIZTECHNIK- UND FAHRZ |
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