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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Adjuvantien und immunogene
Zusammensetzungen, die für
eine Polynukleotid-basierte Impfung nützlich sind. Die vorliegende
Erfindung stellt Zusammensetzungen bereit, die zum Erhöhen einer
Immunantwort, insbesondere der humoralen Immunantwort von Vertebraten,
auf Polynukleotidbasierte Impfstoffe nützlich sind. Insbesondere stellt
die vorliegende Erfindung ein Adjuvans eines Cytofectin:Ko-Lipid
Gemisches bereit, worin das Cytofectin ein Salz von (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium,
vorzugsweise ein Bromid, ist.
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Ende
der Achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts wurde entdeckt,
dass eine direkte intramuskuläre
(i. m.) Injektion von Lipid-DNA-Komplexen zu einer erfassbaren Protein-Expression führt und
dass "Naked" ("nackte") -Plasmid-DNA (pDNA)
aufgenommen wird und im Muskel in größerem Ausmaß als Lipid-DNA-Komplexe exprimiert
wird (Felgner, Scientific American, 276 (6), 102–106 (1997)).
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Eine
der ersten Anwendungen der pDNA-Injektionstechnologie war die Induktion
einer Immunantwort. Im Jahre 1991 wurde erstmals berichtet, dass
Mäuse gegen
HIVgp120 durch eine i.m. Impfung mit gp120 Plasmid-DNA immunisiert
werden könnten
(Felgner et al., Nature, 349, 351–352 (1991)) und dass Mäuse vor
einer tödlichen
Herausforderung eines Influenza-Virus nach einer DNA-Immunisierung
mit Influenza-Nucleoprotein (NP)-Antigen geschützt werden könnten. Der
nach einer Immunisierung mit dem hoch-konservierten NP-Antigen erhaltene
Schutz erstreckte sich über
zwei unterschiedliche virale Stämme
(Ulmer et al., Current Opinions In Immunology, 8, 531–536 (1996)).
Zahlreiche Veröffentlichungen
auf dem Gebiet einer Polynukleotid-basierten Impfung folgten anschließend nach
(beispielsweise Boyer et al., J. Med. Primatology, 25 (3), 242–250 (1996);
Boyer et al., Nature Medicine, 3(5), 526–532 (1997); Davis et al.,
Vaccine, 15 (8), 849–852
(1997); Wang et al., Vaccine, 15(8), 821–825 (1997); Agadjanyan et
al., Current Topics In Microbiology And Immunology, 226, 175–192 (1998);
Heppell et al., Fish & Shellfish
Immunology, 8 (4), 271–286
(1998); Lodmell et al., Nature Medicine, 4 (8), 949–952 (1998);
Vanderzanden et al., Virology, 246(1), 134–144 (1998)).
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Ein
Hauptproblem, das häufig
während
einer Polynukleotid-basierten Impfung auftritt, ist eine unzureichende
oder suboptimale humorale Antwort. Häufig werden die Antigene oder
die Immunogene, die durch das Polynukleotid kodiert werden, in vivo
exprimiert, wobei sie jedoch nicht ausreichend immunogen sind, um
den Antikörper-Titer
in dem Organismus auf ausreichende Niveaus anzuheben, um einen Schutz
gegen eine nachfolgende Herausforderung bereitzustellen und/oder
das Potential zum Erzeugen therapeutisch aktiver Antikörper-Niveaus über längere Zeitspannen
aufrecht zu erhalten. Zum Erhalten einer stärkeren humoralen und/oder zellulären Antwort,
werden gewöhnlich
derartige Impfstoffe in einer immunogenen Zusammensetzung verabreicht,
die ein Adjuvans, ein Material das die Immunantwort des Patienten
auf den Impfstoff erhöht,
enthält. Adjuvantien
sind im Allgemeinen zur Verbesserung der Immunantwort eines Organismus
auf ein bestimmtes Immunogen nützlich
und sind gewöhnlich
in Impfzusammensetzungen enthalten, um die Menge der hergestellten
Antikörper
zu erhöhen
und/oder die Menge an Immunogen und die Verabreichungshäufigkeit
zu verringern.
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Von
verschiedenen Adjuvantien wurde berichtet, dass sie unterschiedliche
Immunantworterhöhungs-Niveaus
auf eine Polynukleotid-basierte Impfung bewirken. Beispiele für derartige
Adjuvans-Materialien umfassen semi-synthetisches Bakterien-Zellwand-abgeleitetes
Monophosphoryl-Lipid A (Sasaki, S., et al., Infection und Immunity
65 (9), 3250–3258
(1997)), kleine Molekül-Immunostimulatoren
(Sasaki, S., et al., Clin. Exp. Immunol. 111,30–35 (1998)) und Saponine (Sasaki,
S., et al., J. Virology 72 (6), 4391–4939 (1998)). Die Immunantwort
aus einer i.m. pDNA-Impfung wurde ebenfalls durch die Verwendung
kationischer Lipide erhöht (Ishii,
N., et al., Aids Res. Hum. Retroviruses 13 (16), 1421–1428 (1997)),
Okada, E., et al., J. Immunology 159, 3638–3647 (1997); Yokoyama, M.,
et al., FEMS Immunol. Med. Microbiol. 14, 221–230 (1996); Gregoriadis, G.,
et al., FEBS Letters 402, 107–110
(1997); Gramzinski, R. A., et. al., Molecular Medicine 4, 109–118 (1998); Klavinskis,
L. S., et al., Vaccine 15(8), 818–820 (1997); Klavinskis, L.
S., et al., J. Immunology 162, 254–262 (1999); Etchart, N., et
al., J. Gen. Virology 78, 1577–1580
(1997); Norman, J., et al., in: Methods in Molecular Medicine, Band
9; DNA Vaccines: Methods and Protocols, D. B. Lowrie und R. Whalen,
Hrsg., Kapitel 16, S. 185-196
(1999)). Ursprünglich
wurden kationische Lipide als Cytofektine zur Erhöhung der
pDNA-Zuführung in
vitro in Zellen untersucht, jedoch ergab eine weitere Entwicklung
erfolgreiche spezifische Anwendungen einer in vivo Protein-Zuführung (Wheeler,
C. J., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93, 11454–11459 (1996);
Stephan, D. J., et al., Human GeneTherapy 7, 1803-1812 (1996); DeBruyne,
L. A., et al., GeneTherapy 5, 1079–1087 (1998)). Demgemäß können Cytofektine
bei Impfanwendungen durch Erhöhung
der pDNA-Zuführung
in für
die Entstehung des humoralen Arms der Immunantwort verantwortlichen
Zellen nützlich
sein, wobei dadurch die Antikörper-Titer-Niveaus
erhöht
werden.
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Gewöhnlich verwendete
Adjuvantien zeigen niedrige Niveaus an Immunantwort-Erhöhung bei
einer Impfung (gewöhnlich
weniger als 3-fach) und weisen unerwünschte toxikologische Profile
und Herstellungsprofile auf. Zusätzlich
zeigen die zuvor für
eine Impfung verwendeten kationischen Lipide lediglich niedrige
Niveaus an humoraler Erhöhung.
Daher besteht ein Bedarf nach weiteren Adjuvantzusammensetzungen,
die zum Erhöhen
der Immunantwort von Vertebraten auf eine Immunisierung, insbesondere
auf eine pDNA-Impfung, nützlich
sind.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Adjuvantzusammensetzung,
welche ein Salz von (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
und ein oder mehrere Ko-Lipide umfasst, wobei die Adjuvantzusammensetzung
zum Erhöhen
der humoralen Immunantwort eines Vertebraten auf ein Immunogen nützlich ist.
Vorzugsweise ist auch das Ko-Lipid ein neutrales Lipid, derart wie beispielsweise
ein Phosphatidylethanolamin. Noch bevorzugter ist das Ko-Lipid 1,2-Dioleoyl-sn-glycero-3-phosphoethanolamin
(DOPE), 1,2-Diphytanoyl-sn-glycero-3-phosphoethanolamin (DPyPE)
und/oder 1,2-Dimyristoylglycer-3-phosphoethanolamin (DMPE). Besonders
bevorzugt ist, dass das Ko-Lipid DPyPE ist.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine immunogene Zusammensetzung,
welche eines oder mehrere Immunogene und die erfindungsgemäße Adjuvantzusammensetzung
umfasst. Bei bestimmten Ausführungsformen
ist die Quelle des Immunogens ein Immunogen-kodierendes Polynukleotid,
derart wie im Falle eines pDNA-Impfstoffs. Bei diesen Ausführungsformen
ist vorzugsweise die pDNA oder das Polynukleotid mit einer Adjuvantzusammensetzung
komplexiert, welche ein Salz von (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
und ein oder mehrere Ko-Lipide umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung bildet die Verwendung
der immunogenen Zusammensetzung zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung oder Vorbeugung eines Erkrankungszustandes in einem
Vertebraten, wobei die Zusammensetzung an den Vertebraten in ein
Gewebe oder einen Hohlraum des Vertebraten verabreicht wird, wo
das Immunogen in einer ausreichenden Menge exprimiert wird, um eine Immunantwort
auf das kodierte Immunogen zu erzeugen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Adjuvant- und immunogene Zusammensetzungen.
Die Polynukleotid-basierte Impfung eines Vertebraten hilft den Vertebraten
vor einer Erkrankung zu schützen,
ist für
eine Behandlung des erkrankten Vertebraten geeignet oder beides.
Das Immunogen-kodierende Polynukleotid produziert bei einer Inkorporierung
in die Zellen des Vertebraten eine immunologisch wirksame Menge
eines Immunogens (beispielsweise eines immunogenen Proteins).
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Die
erfindungsgemäße Adjuvantzusammensetzung
erhöht
die Immunantwort des Vertebraten auf das Immunogen.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik ist die vorliegende Erfindung zum
Erhöhen
der humoralen Immunantwort eines Vertebraten auf einen Polynukleotid-basierten
Impfstoff durch die Verwendung eines Salzes von (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
nützlich.
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Eine
Erhöhung
von Antikörper-Niveaus
ist insbesondere bei Anwendungen vorteilhaft, bei denen Antikörper-Niveaus
von dem Immunogen-kodierenden Polynukleotid allein suboptimal sind.
Ein verwandter Vorteil ist, falls das erwünschte Antikörper-Niveau
mit einer gegebenen Dosis an pDNA hergestellt wird, dass die Menge
an pDNA, die notwendig ist, um ...
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Die
erfindungsgemäße Adjuvantzusammensetzung
erhöht
die Immunantwort des Vertebraten auf das Immunogen.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Adjuvantzusammensetzung,
welche ein Gemisch von einem oder mehreren Cytofektinen und ein
oder mehrere Ko-Lipide umfasst, wobei die Adjuvantzusammensetzung
zum Erhöhen
der humoralen Immunantwort eines Vertebraten auf ein Immunogen nützlich ist.
Vorzugsweise enthält
die Adjuvantzusammensetzung das Cytofektin (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
und ein oder mehrere Ko-Lipide. Ebenso vorzugsweise ist das Ko-Lipid
ein neutrales Lipid, derart wie beispielsweise ein Phosphatidylethanolamin.
Bevorzugter ist das Ko-Lipid 1,2-Dioleoyl-sn-glycero-3-phosphoethanolamin
(DOPE), 1,2-Diphytanoyl-sn-glycero-3-phosphoethanolamin (DPyPE) und/oder
1,2-Dimyristoyl-glycer-3-phosphoethanolamin (DMPE). Besonders bevorzugt
ist, dass das Ko-Lipid DPyPE ist.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine immunogene Zusammensetzung,
welche umfasst, ein oder mehrere Immunogene und eine Adjuvantzusammensetzung,
welche das Cytofektin (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
und ein oder mehrere Ko-Lipide kompromittiert bzw. umfasst. Bei
bestimmten Ausführungsformen
ist die Quelle des Immunogens ein Immunogen kodierendes Polynukleotid,
wie im Fall eines pDNA-Impfstoffs. Bei diesen Ausführungsformen
ist vorzugsweise die pDNA oder das Polynukleotid mit einer Adjuvantzusammensetzung
komplexiert, welche ein Salz von (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
und ein oder mehrere Ko-Lipide umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer
immunogenen Zusammensetzung, welche umfasst, einen Komplex aus einem
oder mehreren Immunogenkodierenden Polynukleotiden und ein bzw.
einem Salz von (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
in einer ausreichenden Menge zum Erzeugen einer Immunantwort auf
das kodierte Immunogen zum Immunisieren eines Vertebraten, wobei
die Zusammensetzung an den Vertebraten zu verabreichen ist. Vorzugsweise
enthält
die immunogene Zusammensetzung weiter ein oder mehrere Ko-Lipide,
derart wie beispielsweise DOPE und/oder DPyPE. Besonders bevorzugt
ist, dass das Ko-Lipid DPyPE ist.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik, ist die vorliegende Erfindung zum
Erhöhen
der humoralen Immunantwort eines Vertebraten auf einen Polynukleotid-basierten
Impfstoff durch die Verwendung eines Salzes von (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9- tetradecenyloxy)-1-propanaminium
nützlich.
Eine Erhöhung
von Antikörper-Niveaus
ist insbesondere bei Anwendungen vorteilhaft, bei denen Antikörper-Niveaus durch
das Immunogen-kodierende Polynukleotid allein suboptimal sind. Falls
das erwünschte
Antikörper-Niveau mit einer
gegebenen Dosis an pDNA hergestellt wird, so ist ein verwandter
Vorteil, dass die Menge an pDNA, die notwendig ist, um das bestimmte
Antikörper-Titer-Niveau
zu erreichen, unter Verwendung einer geringeren pDNA-Dosis erreicht
werden kann. Bei pDNA-Impf-Anwendungen
bildet dies einen wichtigen. Vorteil, da annehmbare Impfvolumina,
gekoppelt mit funktionalen Grenzen bezüglich der pDNA-Konzentration,
eine obere Grenze bei einer gegebenen Impfstoff-Dosis definieren.
Dieser Vorteil ist insbesondere von Nutzen bei Impfstoffen, die
mehrere bzw. multiple Plasmide enthalten, wovon jedes in ausreichender
Menge zum Hervorrufen einer Immunantwort auf sein bestimmtes Transgen
vorliegen muss.
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Die
vorstehend genannten Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden einem Fachmann unter Bezugnahme auf die Figuren und die folgende
detaillierte Beschreibung einfach klar.
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1 erläutert die
Plasmid-DNA-Diagramme. Jeder Vektor weist einen pUC19 Replikationsursprung und
ein Kanamycin-Resistenzgen zum Plasmidwachstum in E. coli Bakterien
auf. CMV = Human Cytomegalovirus Promotor und Enhancer; CMV-A =
Human Cytomegalovirus Intron A; mRGB = modifiziertes Kaninchen-β-Globin-Polyadenylierungssignal;
BGH = Rinder-Wachstumshormon-Polyadenylierungssignal.
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2 erläutert die
chemischen Strukturen für
das Cytofektin (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
und die Ko-Lipide DOPE und DPyPE, zusammen mit strukturell verwandten
Cytofektinen.
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3 ist
ein Säulen-Graph,
der zeigt, dass die strukturellen Elemente von Cytofektinen das
Niveau der Antikörper-Stimulierung
bei Verabreichung bestimmen. Mäuse
wurden unter Verwendung von pDNA immunisiert, die für das Influenza-Nuclear-Protein
(NP) kodiert, die mit verschiedenen Cytofektinen (welche auf der
waagrechten Achse angegeben sind) in einer Formulierung als ein
1 : 1 (mol : mol) – Gemisch
mit DOPE Ko-Lipid komplexiert ist. Jedem Tier in der Testgruppe
(fünf Tiere
pro Gruppe) wurde am Tag "0" und an Woche 3 bzw.
nach drei Wochen (Boost-Injektion) 5 μg pDNA in 50 μl physiologischer
Salzlösung
pro Bein in den Rectus femoris Muskel, entweder allein oder als
ein Komplex mit einem Cytofectin : Ko-Lipid-Adjuvans, injiziert. Nach sechs Wochen
(3 Wochen nach dem Boost), wurde den Tieren Serum entnommen und
die NP Antikörper-Titer
wurden durch eine serielle Verdünnung
bzw. Verdünnungsreihe
unter Verwendung eines ELISA-Assays bestimmt. Die Cytofectin: Ko-Lipid-Erhöhung wurde
bewertet, unter Verwendung des Verhältnisses von (i) dem geometrischen
mittleren Titer (GMT, geometric mean titer) von einer Cytofektin-erhöhten Transfektionsgruppe
zu (ii) dem GMT von einer pDNA-Transfektion allein, wobei eine äquivalente
Kontrollgruppe von Tieren verwendet wurde.
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4 ist
ein Säulen-Graph,
der die differentielle Erhöhung
von anti-NP Antikörper-Antworten
auf Cytofektine unter Verwendung von DPyPE statt DOPE als das Ko-Lipid
in der Adjuvantzusammensetzung zeigt. Mäuse wurden immunisiert und
wie vorstehend im Zusammenhang mit 2 beschrieben
analysiert.
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5 erläutert eine
Antwort auf eine pDNA-Vaxfectin-Impfdosis und einen zeitlichen Verlauf.
BALB/c Mäuse
(8–10
Wochen alt) erhielten bilaterale intramuskuläre Injektionen von 1 μg, 5 μg oder 25 μg VR4700 Naked-Plasmid-DNA,
die für
Influenza Nuclear Protein (NP) kodiert, in 50 μl PBS pro Muskel (folglich 2 μg, 10 μg oder 50 μg Gesamt-pDNA
pro Zeitpunkt). Ein zweiter Satz an Mäusen erhielt die gleichen pDNA-Dosen,
die mit Vaxfectin formuliert waren, wobei ein konstantes molares
Verhältnis
pDNA: kationisches Lipid von 4: 1 verwendet wurde. Boost-Injektionen
wurden an den Tagen 21 und 42 verabreicht (Pfeile). Anti-NP-Titer
wurden aus Serumproben bei Woche 3, 6 und 9 bestimmt. Die Linien
veranschaulichen durchschnittliche anti-NP Antikörpertiter + S. E. M. (n = 5
Mäuse pro
Gruppe).
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6A und 6B veranschaulicht
eine Vaxfectin-Formulierungsoptimierung. Kontroll-Mäuse erhielten
bilaterale intramuskuläre
Injektionen von 5 μg
VR4700 Naked-Plasmid-DNA, die für
Influenza Nuclear Protein (NP) kodiert, in 50 μl PBS pro Muskel (weiße Säulen). Die
Testgruppen erhielten eine äquivalente
pDNA-Dosis, die mit Vaxfectin in den angegebenen molaren Verhältnissen
pDNA: kationisches Lipid (schwarze Säulen) formuliert war. Boost-Injektionen waren
mit den anfänglichen
Injektionen identisch und wurden an Tag 21 gegeben. Gesamt NP-spezifische
IgG Antikörpertiter
wurden aus Serumproben an Tag 42 (3 Wochen nach dem Boost) bestimmt.
Die Säulen
stellen durchschnittliche Anti-NP-Titer von zwei getrennten Experimenten dar
(n = 5–15
Mäuse pro
Gruppe).
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7A and 7B erläutern die
Dauer erhöhter
Antikörpertiter,
die durch Vaxfectin induziert wurden. Mäuse erhielten bilaterale, intramuskuläre Injektionen
von entweder 5 μg
VR4700 Naked-Plasmid-DNA, die für Influenza
Nuklearprotein (NP) kodiert, in 50 μl PBS pro Muskel, oder die gleiche
Menge an pDNA, die mit Vaxfectin in einem molaren Verhältnis pDNA:
kationisches Lipid von 4: 1 formuliert ist. Identische Boost-Injektionen wurden
entweder an Tag 21 (A) oder an Tag 21 und wieder bei Monat 3 (B)
gegeben (Pfeile). NP-spezifische Gesamt-IgG-Antikörpertiter wurden von Serumproben
zu verschiedenen Zeitpunkten bestimmt. Die Linien zeigen durchschnittliche
anti-NP Titer + S. E. M. (n = 4–10
Mäuse pro
Zeitpunkt).
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8A, 8B und 8C erläutern, dass
mit Vaxfectin formulierte pDNA zytotoxische T-Lymphozyten (CTL, cytotoxic T lymphocyte) – Antworten
induziert, die ebenso kräftig
sind wie jene, die mit Naked-pDNA induziert sind. (A) Mäuse erhielten
bilaterale intramuskuläre
Injektionen von 5 μg
VR4700 Plasmid-DNA, die für
Influenza nuclear Protein (NP) kodiert, in 50 μl PBS pro Muskel an Tag 0, 21,
42 und 63. Ein zweiter Satz von Mäusen erhielt die gleiche pDNA-Dosis,
die mit Vaxfectin in den angegebenen molaren Verhältnissen pDNA:
kationisches Lipid formulier war. (B) Mäuse erhielten bilaterale intramuskuläre Injektionen
von 1 oder 25 μg
VR4700 Plasmid in 50 μl
PBS pro Muskel an Tag 0, 21, 42 und 63. Ein zweiter Satz von Mäusen erhielt die
gleichen pDNA-Dosen, die mit Vaxfectin in einem molaren Verhältnis pDNA:
kationisches Lipid von 4:1 formuliert waren. (C) Mäuse erhielten
bilaterale intramuskuläre
Injektionen von 5 μg
VR4700 Plasmid in 50 μl
150 μM Nap
pro Muskel an Tag 0 und 21. Ein zweiter Satz von Mäusen erhielt
die gleiche pDNA-Dosis, die mit Vaxfectin in einem molaren Verhältnis pDNA:
kationisches Lipid von 4: 1 formuliert war. Alle CTL-Assays wurden
4–4,5
Monate nach der ersten Injektion durchgeführt. Die Linien zeigen eine
durchschnittliche spezifische Lysis (n = 4–5 Mäuse pro Gruppe).
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9 erläutert die
Wirkung von Vaxfectin auf β-Galactosidase
(β-Gal)
Expression im Muskel. Mäuse erhielten
intramuskuläre
Injektionen von 5 μg
VR1412 Naked-Plasmid, das für β-Galactosidase kodiert.
Einer zweiten Gruppe von Mäusen
wurden 5 μg
VR1412 injiziert, das mit Vaxfectin in einem molaren Verhältnis pDNA:
kationisches Lipid von 4: 1 formuliert war. Zu den angegebenen Zeitpunkten
wurden Quadriceps Muskeln gewonnen und ein Assay hinsichtlich β-Gal-Aktivität wurde
durchgeführt.
Die Linien zeigen die durchschnittliche Reportergen-Expression pro Muskel ± S. E.
M. (n = 10–20
Muskeln pro Gruppe).
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10 erläutert, dass
Vaxfectin die humorale Immunantwort in Kaninchen erhöht. Gesamt-IgG-Antikörpertiter
in Kaninchenserum nach i. m. Injektion von VR4700 Plasmid-DNA, die
für Influenza-Nuklearprotein (NP)
kodiert, werden gezeigt. Weiße
Neuseeland-Kaninchen (5–6
Monate alt) erhielten eine einzelne, unilaterale Injektion von entweder
150 μg VR4700
Plasmid allein oder mit (pDNA: kationisches Lipid, molares Verhältnis =
4: 1) in 300 μl
PBS formuliert. In einer Gruppe von Tieren (Dreiecke) wurde sowohl
pDNA, als auch pDNA-Vaxfectin unter Verwendung von Nadel und Spritze
injiziert. Bei einer anderen Gruppe von Kaninchen (Kreise), wurden
pbNA und pDNA-Vaxfectin unter Verwendung einer nadellosen Biojector
Injektionsvorrichtung injiziert. An Tag 42 (Pfeil) erhielten Kaninchen
eine identische Boost Injektion in den contralateralen Quadriceps-Muskel.
Anti-NP Titer wurden aus Serumproben bestimmt, die vor Immunisierung
und bei Woche 3, 6, 7, 9 und 13 gesammelt sind. Die Linien zeigen
durchschnittliche Anti-NP-Titer ± S. E. M. (n = 4 Kaninchen
pro Gruppe).
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11A, 11B, 11C, 11D und 11E erläutern,
dass Vaxfectin Antigen-spezifische Serum-Antikörperantworten auf 5 verschiedene
pDNA-kodierte Modell-Antigene erhöht. BALB/c Mäuse wurden mit
Injektionen von 5 μg
pDNA +/–Vaxfectin
in jeden Rectus femoris Muskel bei Woche 0 und bei Woche 3 immunisiert.
Die Daten zeigen die mittleren Antigen-spezifischen IgG-Titer (+/–SEM) für Sera,
die 1 Tag vor dem Boost bei Woche 3 und bei Woche 6 gesammelt sind.
(n = 20 für
alle Gruppen, außer
für NP,
worin n = 29 für Naked-NP-pDNA;
n = 30 für
NP pDNA/Vaxfectin und Maus-Id, wobei n = 19 für Naked-pDNA.) A) anti-Influenza NP
IgG Titer; B) anti-Influenza HEL IgG Titer; C) anti-β-gal IgG
Titer; D) anti-Maus Id IgG Titer; E) anti-Faktor IX IgG Titer. *Statistisch signifikanter
Unterschied von Titern, die mit Naked-pDNA erhalten wurden, p < 0,05.
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12A, 12B, 12C und 12D erläutern, dass
eine Immunisierung mit pDNA, die mit Cytofektin formuliert ist,
eine Antigen-spezifische CTL-Lysis von mit Antigen-abgeleiteten
Peptiden beschichteten Target-Zellen induziert. BALB/c Mäuse wurden
mit Injektionen von 5 μg
pDNA +/–Vaxfectin
in jeden Rectus femoris Muskel bei Woche 0 und Woche 3 immunisiert.
Milzen wurden 11–12
Wochen nach den anfänglichen Immunisierungen
gewonnen und für
5–6 Tage
mit 1 μM
NP147-155 oder β-gal876-884 Peptid
und 0.5 U/ml an rekombinanter Maus-IL2 stimuliert. Die Daten zeigen
die durchschnittliche %-Lysis für
5 Milzen in jeder Gruppe. Ähnliche
Ergebnisse wurden bei einem zweiten Assay sowohl für NP, als
auch β-gal-spezifische
CTL erhalten. A) P815 Target-Zellen mit NP147-155 Peptid
gepulst; B) Nicht-gepulste P815 Target-Zellen; C) P815 Target-Zellen mit β-gal876-884 Peptid gepulst; D) Nicht-gepulste
P815 Target-Zellen.
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13A und 13B erläutern die
Th1-Typ Isotyp-Profile von Antigen-spezifischen Antikörpern, die mit
5 unterschiedlichen pDNA-kodierten Modell-Antigenen induziert wurden.
Serum-Titer von Antigen-spezifischen Sub-Isotypen werden als Prozentsatz
der Summe von IgG1 und IgG2a Titern gezeigt. (n = 20 für alle Gruppen,
außer
für NP
wobei n = 29 für
Naked-NP-pDNA; n = 30 für
NP pDNA/Vaxfectin und Maus Id, wobei n = 19 für Naked-pDNA.) A) Prozentsatz
an IgG1 und IgG2a bei Woche 6 nach Immunisierungen mit Naked-pDNA.
B) Prozentsatz an IgG1 und IgG2a bei Woche 6 nach pDNA/Vaxfectin-Immunisierungen.
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14A und 14B erläutern Cytokinsekretionsprofile
vom Th1-Typ von Splenozyten von pDNA/Vaxfectin-immunisierten Mäusen. Milzen
wurden 11–12
Wochen nach den anfänglichen
Immunisierungen gewonnen und wurden für 72 Stunden mit 5 μg/ml an gereinigtem
NP oder β-gal-Protein stimuliert.
IFN-γ und IL-4
in Kulturüberständen wurden
durch ELISA bestimmt. Die Daten zeigen die durchschnittliche Konzentration an
Cytokin aus Kulturen von stimulierten Splenozyten abzüglich der
Konzentration an Cytokin aus Kulturen von nicht-stimulierten Splenozyten
(+/–SEM).
A) Antigen-spezifische IFN-γ Antwort
von Splenozyten von Mäusen, die
mit Naked-pDNA und pDNA/Cytofectin immunisiert sind (n=10 für jede Gruppe).
B) Antigen-spezifische IL-4
Antwort von Splenozyten von Mäusen,
die mit Naked-pDNA und pDNA/Vaxfectin immunisiert sind (n=10 für jede Gruppe).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Polynukleotid-basierte Immunisierung
eines vor einem Erkrankungszustand zu schützenden Vertebraten oder zum
Behandeln eines Vertebraten, der einen Erkrankungszustand aufweist.
Die vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung von Cytofektin,
insbesondere von (+)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
in Adjuvantien und immunogenen Zusammensetzungen zur Immunisierung
eines Vertebraten, insbesondere mit einem Polynukleotid-basierten
Immunogen.
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Die
Adjuvantzusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält ein Cytofektin,
welches ein Salz von (+)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
ist, und ein oder mehrere Ko-Lipide. Cytofektine sind kationische
Lipide und das in der vorliegenden Erfindung verwendete Cytofektin
weist eine Struktur auf, die einem 2,3-Dialkoxypropanaminium-Skelett
entspricht, das eine einzigartige Kombination von zwei einfach ungesättigten,
linearen Alkylketten mit 14 Kohlenstoffen und einem Propylamin-Substituent
am quaternären
Stickstoff aufweist (siehe 2).
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(±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
enthält
einen Satz an synergistischen Strukturmerkmalen, wovon keines bei
alleiniger Inkorporierung in das Skelett eine optimale Aktivität bereitstellt.
Durch Untersuchen der Gruppe DMRIE ((±)-N-(2-Hydroxyethyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(tetradecyloxy)-1-propanaminium-bromid),
DLRIE ((±)-N-(2-Hydroxyethyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(dodecyloxy)-1-propanaminium-bromid)
und DDRIE ((±)-N-(2-Hydroxyethyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(decyloxy)-1-propanaminium-bromid)
und Vergleichen der Gruppe GAP-DMRIE ((±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-(bis-tetradecyloxy)-1-propanaminium-bromid),
GAP-DLRIE ((±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-(bis-dodecyloxy)-1-propanaminium-bromid)
und GAP-DPRIE ((±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-(bis-hexadecyloxy)-1-propanaminium-bromid),
ist folglich unter Bezugnahme auf 3 ersichtlich,
dass Ketten mit vierzehn Kohlenstoffen verglichen mit Ketten anderer
Längen
aktiver sind (d.h. sie rufen höhere
Niveaus an Antikörperstimulierung
hervor), ob der quaternäre
Stickstoff mit einer Hydroxyethyl-Baueinheit (erstere Gruppe) oder
mit einer Propylamino-Baueinheit
(letztere Gruppe) substituiert ist. Bei einem Vergleich von DMRIE
mit GAP-DMRIE (siehe 3), erscheint es, als ob eine
Inkorporierung einer Propylamino-Gruppe anstelle einer Hydroxyethyl-Gruppe
keinen ersichtlichen Vorteil bietet. In ähnlicher Weise zeigen DMRIE
und DMORIE eine gleiche Aktivität
trotz der Inkorporierung eines Olefins in die Kette mit vierzehn
Kohlenstoffen. Durch Inkorporieren der Kombination eines Propylamino-Substituenten
und einer Olefin-Baueinheit scheint jedoch (+)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
auf Basis des geometrischen mittleren Titers (GMT) in Relation zu
jenem für
pDNA allein (3), aktiver als entweder DMORIE
oder GAP-DMRIE zu sein. Zusätzlich
ist DOSPA (2,3-Dioleyloxy-N-(2-(sperminecarboxamido)-ethyl)-N,N-dimethyl-1-propanaminium-pentahydrochlorid),
das sowohl ein Olefin in seinen Alkylketten mit achtzehn Kohlenstoffen,
als auch einen aminosubstituierten quaternären Ammoniumsubstituenten inkorporiert,
nicht weniger aktiv als DORIE ((±)-N-(2-Hydroxyethyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-octadecenyloxy)-1-propanaminium-bromid),
das mit Ausnahme der quaternären
Ammonium-Substitution äquivalent
ist, wobei jedoch die Antikörper-Titer-Niveaus
verglichen mit den für
pDNA allein Erhaltenen drastisch verringert sind. Das für eine Verwendung
in der vorliegenden Erfindung bevorzugte Salz von (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
ist das Bromidsalz; jedoch umfasst der Begriff "(±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium" alle geeigneten
Salze von (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium.
-
Aus
Definitionsgründen
betrifft der Begriff "Ko-Lipid" jegliches hydrophobe
Material, das mit der Cytofektin-Komponente kombiniert werden kann,
beispielsweise (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium.
Bei dem Ko-Lipid der vorliegenden Erfindung kann es sich um amphipathische
Lipide und neutrale Lipide handeln. Amphipathische Lipide umfassen
Phospholipide, beispielsweise Phosphatidylethanolamine und Phosphatidylcholine.
Neutrale Lipide umfassen Cholesterol. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen Phosphatidylethanolamine DOPE, DMPE und DPyPE. DOPE und
DPyPE sind insbesondere bevorzugt; das am meisten bevorzugte Ko-Lipid
ist DPyPE, das zwei Phytanoylsubstituenten umfasst, die in das Diacylphosphatidylethanolamin-Skelett
inkorporiert sind. Wie in 3 erläutert, bewirkt
die Kombination des Cytofektins (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
mit dem Ko-Lipid DPyPE, wie durch das Antikörper-Titer-Niveau einer pDNA-Immunisierung
ersichtlich, eine synergistische Wirkung, um weiter die humorale
Immunantwort zu erhöhen.
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Erfindungsgemäß können Cytofektine
und Ko-Lipide auf zahlreiche Weisen gemischt oder kombiniert werden,
um mehrere Adjuvantzusammensetzungen von nicht-kovalent gebundenen
makroskopischen Strukturen, beispielsweise Liposome, multilamellare
Vesikel, unilamellare Vesikel, Mizellen und einfache Filmen, herzustellen.
Die Cytofektine und Ko-Lipide können
in verschiedenen molaren Verhältnissen
gemischt werden. Vorzugsweise beträgt das molare Verhältnis von
(+)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
und Ko-Lipid von 9: 1 bis 1: 9, bevorzugterweise beträgt das molare
Verhältnis
von 4: 1 bis 1: 4 oder von 2: 1 bis 1: 2. Am meisten bevorzugt ist,
dass das molare Verhältnis
1: 1 beträgt.
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Die
Cytofektine und Ko-Lipide können
in einem Lösungsmittel
gelöst
sein, um die Homogenität
des Gemisches zu erhöhen.
Geeignete Lösungsmittel
umfassen Chloroform. Beispielsweise kann (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
mit einem oder mehreren Ko-Lipiden in Chloroform gemischt werden,
wobei das Gemisch anschließend
unter Vakuum eingeengt wird, um eine getrocknete, dünne Filmschicht
auf der Innenfläche
des Glasgefäßes, beispielsweise
eines Rotovap-Rundkolbens zu bilden. Ein derartiges getrocknetes
Gemisch kann in einem wässrigen
Solvens suspendiert werden, wobei sich die amphipathischen Lipidkomponentenmoleküle sich
zu homogenen Lipidvesikeln selbstzusammenlagern. Diese Lipidvesikel
können
anschließend
mit jeglichen im Stand der Technik bekannten Verfahren bearbeitet
werden, um einen gewählten
mittleren Durchmesser mit gleichförmiger Größe vor einer Komplexierung
mit anderen Stoffen bzw. Einheiten, beispielsweise pDNA, aufzuweisen.
Eine Beschreibung der Schallbehandlung einer Lipidlösung findet
sich in Felgner et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84, 7413–7417 (1987) und
in
US 5,264,618 .
-
Die
erfindungsgemäßen Adjuvantzusammensetzungen
können
Additive, derart wie hydrophobe und amphiphile Additive umfassen.
Beispielsweise kann die Adjuvantzusammensetzung Sterole, Fettsäuren, Ganglioside,
Glycolipide, Lipopeptide, Liposaccharide, Neobee-Verbindungen, Niosome,
Prostaglandine oder Sphingolipide umfassen. Die in dem Adjuvans
enthaltene Menge an Additiven kann eine beliebige Menge sein, einschließlich von
etwa 0,1 mol % bis etwa 99,9 mol %, von etwa 1 mol % bis etwa 50
mol %, und von etwa 2 mol % bis etwa 25 mol % sein, bezogen auf
die Lipidgesamtmenge. Diese Additive können auch in einer immunogenen
Zusammensetzung enthalten sein, welche die erfindungsgemäße Adjuvantzusammensetzung enthält.
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Die
erfindungsgemäße immunogene
Zusammensetzung umfasst eine Adjuvantzusammensetzung wie vorstehend
beschrieben und ein Immunogen. Ein "Immunogen" soll jegliche antigenen oder immunogenen Polypeptide
umfassen, einschließlich
Poly-Aminosäuren-Materialien
mit Epitopen oder Kombinationen von Epitopen und immunogen-kodierenden
Polynukleotiden. Zusätzlich soll
ein "Immunogen" auch jegliches Polysaccharidmaterial
umfassen, das zum Erzeugen einer Immunantwort nützlich ist. Gemäß der Verwendung hierin,
ist ein antigenes Polypeptid oder ein immunogenes Polypeptid ein
Polypeptid, das bei einer Einführung in
einen Vertebraten mit den Immunsystemmolkülen des Vertebraten reagiert,
das heißt
antigen ist, und/oder eine Immunantwort in dem Vertebraten induziert,
das heißt
immunogen ist. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass ein immunogenes
Polypeptid auch antigen sein wird, jedoch muss ein antigenes Polypeptid
aufgrund seiner Größe oder
Konformation nicht notwendigerweise immunogen sein. Beispiele für antigene
und immunogene Polypeptide umfassen Polypeptide von infektiösen Agenzien,
derart wie Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze, Allergene, derart
wie jene von Haustier-Hautschuppen bzw. -Haaren, Pflanzen, Staub
und von anderen Umweltquellen, ebenso wie bestimmte Self-Polypeptide
(self polypeptides), beispielsweise tumorassoziierte Antigene.
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Antigene
und immunogene Polypeptide der vorliegenden Erfindung sind nützlich zum
Vorbeugen oder Behandeln, das heißt zum Heilen, Verbessern,
Verringern der Stärke
von, oder zum Verhindern oder Verringern einer Ansteckung von viralen,
bakteriellen, pilzlichen und parasitären Infektionserkrankungen,
ebenso wie zum Behandeln von Allergien.
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Zudem
sind antigene und immunogene Polypeptide der vorliegenden Erfindung
nützlich
zum Vorbeugen oder Behandeln; das heißt Heilen, Verbessern oder
Verringern der Stärke
von Krebs, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Krebserkrankungen von Oralhöhlung
und Pharynx (das heißt
von Zunge, Mund, Pharynx), vom Verdauungssystem (das heißt von Ösophagus,
Magen, Dünndarm,
Kolon, Rektum, Anus, Analkanal, Anorektum, Leber, Gallenblase, Pankreas),
vom Atmungssystem (das heißt
von Larynx, Lunge), von Knochen, Gelenken, Weichgeweben (einschließlich des
Herzes), von Haut, Melanomen, Brust, reproduktiven Organen (das
heißt
von Zervix, Endometrium, Ovarium, Vulva, Vagina, Prostata, Testis,
Penis), vom Harnsystem (das heißt
von Harnblase, Niere, Ureter und anderen Harnorganen), von Auge,
Gehirn, vom endokrinen System (das heißt von Thyroidea und anderen
endokrinen Organen), von Lymphomen (das heißt einer Hodgkin-Erkrankung,
von Non-Hodgkin-Lymphomen), von multiplen Myelomen, Leukämien (das
heißt
von akuten lymphozytischen Leukämien,
chronischen lymphozytischen Leukämien,
akuten myeloischen Leukämien,
chronischen myeloischen Leukämien).
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Beispiele
von viralen antigenen und immunogenen Polypeptiden umfassen Adenovirus-Polypeptide, Alphavirus-Polypeptide,
Calicivirus-Polypeptide, beispielsweise ein Calicivirus-Capsid-Antigen, Coronavirus-Polypeptide,
Staupevirus-Polypeptide, Ebolavirus-Polypeptide, Enterovirus-Polypeptide,
Flavivirus-Polypeptide, Hepatitisvirus (AE)-Polypeptide, beispielsweise
ein Hepatitis B Kern- bzw. core- oder Oberflächen-Antigen, Herpesvirus-Polypeptide, beispielsweise
ein Herpes simplex-Virus oder Varicella zoster-Virus-Glycoprotein,
Immunodefizienz-Virus-Polypeptide, beispielsweise die Humanimmunodefizienzvirus-Virusmembran bzw.
-Hülle
oder -Protease, infektiöse
Peritonitisvirus-Polypeptide, Influenzavirus-Polypeptide, beispielsweise ein
Influenza A Hemagglutinin, Neuraminidase oder Nucleoprotein, Leukämievirus-Polypeptide,
Marburg-Virus-Polypeptide, Orthomyxovirus-Polypeptide, Papilloma-Virus-Polypeptide,
Parainfluenzavirus-Polypeptide, beispielsweise die Hemagglutinin/Neuraminidase,
Paramyxovirus-Polypeptide, Parvovirus-Polypeptide, Pestivirus-Polypeptide, Picornavirus-Polypeptide,
beispielsweise ein Poliovirus-Capsid-Polypeptid, Pockenvirus-Polypeptide,
beispielsweise ein Vakziniavirus-Polypeptid, Tollwutvirus-Polypeptide, beispielsweise
ein Tollwutvirus-Glycoprotein G, Reovirus-Polypeptide, Retrovirus-Polypeptide und Rotavirus-Polypeptide.
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Beispiele
von bakteriellen, antigenen und immunogenen Polypeptiden umfassen
Actinomyces-Polypeptide,
Bacillus-Polypeptide, Bacteroides-Polypeptide, Bordetella-Polypeptide,
Bartonella-Polypeptide,
Borrelia-Polypeptide, beispielsweise B. burgdorferi OspA, Brucella-Polypeptide,
Campylobacter-Polypeptide, Capnocytophaga-Polypeptide, Chlamydia-Polypeptide,
Clostridium-Polypeptide,
Corynebacterium-Polypeptide, Coxiella-Polypeptide, Dermatophilus-Polypeptide,
Enterococcus-Polypeptide, Ehrlichia-Polypeptide, Escherichia-Polypeptide,
Francisella-Polypeptide, Fusobacterium-Polypeptide, Haemobartonella-Polypeptide, Haemophilus-Polypeptide,
beispielsweise H. influenzae Typ b-Außenmembranprotein, Helicobacter-Polypeptide,
Klebsiella-Polypeptide, L-Form-Bakterien-Polypeptide, Leptospira-Polypeptide,
Listeria-Polypeptide,
Mycobacteria-Polypeptide, Mycoplasma-Polypeptide, Neisseria-Polypeptide,
Neorickettsia-Polypeptide, Nocardia-Polypeptide, Pasteurella-Polypeptide,
Peptococcus-Polypeptide, Peptostreptococcus-Polypeptide, Pneumococcus-Polypeptide,
Proteus-Polypeptide, Pseudomonas-Polypeptide, Rickettsia-Polypeptide,
Rochalimaea-Polypeptide, Salmonella-Polypeptide, Shigella-Polypeptide,
Staphylococcus-Polypeptide, Streptococcus-Polypeptide, beispielsweise
S. pyogenes M Proteine, Treponema-Polypeptide und Yersinia-Polypeptide, beispielsweise
Y. pestis F1 und V Antigene.
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Beispiele
von immunogenen und antigenen Pilzpolypeptiden umfassen Absidia-Polypeptide,
Acremonium-Polypeptide, Alternaria-Polypeptide, Aspergillus-Polypeptide,
Basidiobolus-Polypeptide,
Bipolaris-Polypeptide, Blastomyces-Polypeptide, Candida-Polypeptide,
Coccidioides-Polypeptide, Conidiobolus-Polypeptide, Cryptococcus-Polypeptide,
Curvalaria-Polypeptide,
Epidermophyton-Polypeptide, Exophiala-Polypeptide, Geotrichum-Polypeptide,
Histoplasma-Polypeptide, Madurella-Polypeptide, Malassezia-Polypeptide,
Microsporum-Polypeptide,
Moniliella-Polypeptide, Mortierella-Polypeptide, Mucor-Polypeptide,
Paecilomyces-Polypeptide, Penicillium-Polypeptide, Phialemonium-Polypeptide,
Phialophora-Polypeptide,
Prototheca-Polypeptide, Pseudallescheria-Polypeptide, Pseudomicrodochium-Polypeptide, Pythium-Polypeptide,
Rhinosporidium-Polypeptide, Rhizopus-Polypeptide, Scolecobasidium-Polypeptide,
Sporothrix-Polypeptide, Stemphylium-Polypeptide, Trichophyton-Polypeptide, Trichosporon-Polypeptide
und Xylohypha-Polypeptide.
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Beispiele
für immunogene
und antigene Protozoenparasit-Polypeptide umfassen Babesia-Polypeptide, Balantidium-Polypeptide,
Besnoitia-Polypeptide, Cryptosporidium-Polypeptide, Eimeria-Polypeptide,
Encephalitozoon-Polypeptide, Entamoeba-Polypeptide, Giardia-Polypeptide, Hammondia-Polypeptide,
Hepatozoon-Polypeptide, Isospora-Polypeptide, Leishmania-Polypeptide,
Microsporidia-Polypeptide, Neospora-Polypeptide, Nosema-Polypeptide, Pentatrichomonas-Polypeptide,
Plasmodium-Polypeptide, beispielsweise P. falciparum circumsporozoite
(PfCSP), Sporozoit-Oberflächenprotein
2 (PfSSP2), Carboxylterminus von liver state – Antigen 1(PfLSA1 c-term)
und Exportprotein 1 (PfExp-1), Pneumocystis-Polypeptide, Sarcocystis-Polypeptide,
Schistosoma-Polypeptide, Theileria-Polypeptide, Toxoplasma-Polypeptide
und Trypanosoma-Polypeptide.
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Beispiele
für immunogene
und antigene Helminthparasiten-Polypeptide umfassen Acanthocheilonema-Polypeptide,
Aelurostrongylus-Polypeptide, Ancrylostoma-Polypeptide, Angiostrongylus-Polypeptide,
Ascaris-Polypeptide, Brugia-Polypeptide, Bunostomum-Polypeptide, Capillaria-Polypeptide,
Chabertia-Polypeptide, Cooperia-Polypeptide, Crenosoma-Polypeptide, Dictyocaulus-Polypeptide,
Dioctophyme-Polypeptide, Dipetalonema-Polypeptide, Diphyllobothrium-Polypeptide,
Diplydium-Polypeptide, Dirofilaria-Polypeptide, Dracunculus-Polypeptide, Enterobius-Polypeptide,
Filaroides-Polypeptide, Haemonchus-Polypeptide, Lagochilascaris-Polypeptide,
Loa-Polypeptide, Mansonella-Polypeptide, Muellerius-Polypeptide,
Nanophyetus-Polypeptide, Necator-Polypeptide, Nematodirus-Polypeptide,
Oesophagostomum-Polypeptide,
Onchocerca-Polypeptide, Opisthorchis-Polypeptide, Ostertagia-Polypeptide,
Parafilaria-Polypeptide, Paragonimus-Polypeptide, Parascaris-Polypeptide,
Physaloptera-Polypeptide,
Protostrongylus-Polypeptide, Setaria-Polypeptide, Spirocerca-Polypeptide
Spirometra-Polypeptide, Stephanofilaria-Polypeptide, Strongyloides-Polypeptide, Strongylus-Polypeptide, Thelazia-Polypeptide,
Toxascaris-Polypeptide, Toxocara-Polypeptide, Trichinella-Polypeptide, Trichostrongylus-Polypeptide,
Trichuris-Polypeptide, Uncinaria-Polypeptide und Wuchereria-Polypeptide.
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Beispiele
für immunogene
und antigene Ectoparasiten-Polypeptide umfassen Polypeptide (einschließlich schützenden
Antigenen, ebenso wie Allergenen) von Flöhen; Zecken bzw. Lausfliegen
(ticks), einschließlich
harten Zecken (hard ticks) und weichen Zecken (soft ticks); Fliegen,
derart wie kleine Mücken
bzw. Zuckmücken
(midges), Mosquitos, Sandfliegen (sand flies), Kriebelmücken (black
flies), Bremsen (horse flies), Hornfliegen (horn flies), Viehfliegen
bzw. Bremsen (deer flies), Tsetse-Fliegen, Stallfliegen bzw. Wadenstechern
(stable flies), Myiasis-verursachenden Fliegen und Mücken bzw.
Stechmücken
(biting gnats); Ameisen; Spinnen, Läusen; Milben; und wahre Wanzen
bzw. Käfern,
derart wie Wanzen bzw. Bettwanzen (bed bugs) und Große Bettwanzen
bzw. Schwarzwanzen (kissing bugs).
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Beispiele
für immunogene
und antigene Tumor-assoziierte Polypeptide umfassen tumorspezifische, Immunoglobulin-variable
Regionen, GM2, Tn, sTn, Thompson-Friedenreich Antigen (TF), Globo
H, Le (y), MUC 1, MUC2, MUC3, MUC4, MUC5AC, MUC5B, MUC7, karzinoembryonische
Antigene, beta-Kette von Human Chorion-Gonadotropin (hCG beta),
HER2/neu, PSMA, EGFRvIII, KSA, PSA, PSCA, GP100, MAGE 1, MAGE 2,
TRP1, TRP 2, Tyrosinase, MART-1, PAP, CEA, BAGE, MAGE, RAGE und
verwandte Proteine.
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Die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung umfassen ebenfalls Fragmente
oder Varianten der obigen Polypeptide und jegliche Kombination der
obigen Polypeptide. Weitere Polypeptide finden sich beispielsweise in "Foundations in Microbiology,"Talaro, et al., Hrsg.,
McGraw-Hill Companies (Okt., 1998), Fields, et al.,"Virology," 3. Aufl., Lippincott-Raven
(1996), "Biochemistry
and Molecular Biology of Parasites", Marr et al., Hrsg., Academic Press
(1995) und Deacon, J., "Modern
Mycology", Blackwell
Science Inc. (1997).
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Das
Immunogen-kodierende Polynukleotid soll sowohl ein einzelnes "Polynukleotid", als auch mehrere "Polynukleotide" umfassen und nimmt
auf ein isoliertes Molekül.
oder Konstrukt Bezug. Die Immunogen-kodierenden Polynukleotide umfassen
Nukleotidsequenzen, Nukleinsäuren,
Nukleinsäure-Oligomere,
messenger RNA (mRNA), DNA (beispielsweise pDNAs, Derivative von
pDNA, lineare DNA) oder Fragmente von Jeglicher hiervon. Die Immunogen-kodierenden
Polynukleotide können
in linearer, zirkulärer,
beispielsweise ein Plasmid, oder verzweigter Form, ebenso wie in
doppelsträngiger
oder einzelsträngiger
Form bereitgestellt werden. Die Immunogen-kodierenden Polynukleotide
können
eine gewöhnliche
Phosphodiester-Bindung oder eine ungewöhnliche Bindung aufweisen,
beispielsweise eine Amid-Bindung, derart wie sie in Peptidnukleinsäuren (PNA)
aufgefunden wird.
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Erfindungsgemäß kann das
Immunogen-kodierende Polynukleotid Teil eines zirkulären oder
linearisierten Plasmids sein, das ein nicht-infektiöses und
nicht-integrierendes Polynukleotid enthält. Ein nicht-infektiöses Polynukleotid
ist ein Polynukleotid, das Vertebraten-Zellen nicht infiziert, während ein
nicht-integrierendes Polynukleotid sich nicht. in das Genom von
Vertebraten-Zellen integriert. Ein linearisiertes Plasmid ist ein Plasmid,
das zuvor zirkulär
war, jedoch linearisiert wurde, beispielsweise durch Verdau mit
einer Restriktions-Endonuklease. Das Immunogen-kodierende Polynukleotid
kann eine Sequenz umfassen, welche die Sekretion eines Polypeptids
steuert.
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Die
Form von Immunogen-kodierenden Polynukleotiden hängt teilweise von der gewünschten
Expressionskinetik und -dauer ab. Falls eine Langzeitzuführung eines
durch ein Polynukleotid kodierten Proteins gewünscht ist, so ist die bevorzugte
Form DNA. Falls alternativ eine Kurzzeit-Transgenprotein-Zuführung gewünscht ist, so ist die bevorzugte
Form mRNA, da mRNA rasch in ein Polypeptid translatiert werden kann,
wobei jedoch RNA schneller als DNA abgebaut werden kann.
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Bei
einer Ausführungsform
ist das Immunogen-kodierende Polynukleotid RNA, beispielsweise messenger
RNA (mRNA). Verfahren zum Einführen
von RNA-Sequenzen in Säugetierzellen
sind in der
US 5,580,859 beschrieben.
Ein viraler Alphavektor, ein nicht-infektiöser Vektor, der zum Verabreichen
von RNA nützlich
ist, kann zum Einführen
von RNA in Säugetierzellen
verwendet werden. Verfahren zur in vivo Einführung von alphaviralen Vektoren
in Säugetiergewebe
werden in Altman-Hamamdzic, S., et al., GeneTherapy 4, 815–822 (1997)
beschrieben.
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Vorzugsweise
ist das Immunogen-kodierende Polynukleotid DNA. Im Falle von DNA
ist ein Promotor vorzugsweise in funktionsfähiger Weise mit der für das Immunogen
kodierenden Nukleotidsequenz verknüpft. Der Promotor kann ein
zell-spezifischer Promotor sein, der eine substantielle Transkription
der DNA lediglich in bestimmten Zellen steuert. Andere Transkriptionssteuerungselemente,
abgesehen von einem Promotor, können
mit dem Polynukleotid zum Steuern einer zell-spezifischen Transkription
der DNA enthalten sein. Eine funktionsfähige bzw. betriebsfähige Verknüpfung ist
eine Verknüpfung,
bei der ein für
ein immunogenes Molekül
kodierendes Polynukleotid derart mit einer oder mehreren Regulationssequenzen
verbunden ist, dass eine Expression des Immunogens unter den Einfluss
oder die Steuerung der Regulationssequenz(en) gestellt ist. Zwei
DNA-Sequenzen (derart wie eine kodierende Sequenz und eine Promotorregionsequenz,
die mit dem 5'-Ende
der kodierenden Sequenz verknüpft
ist) sind in funktionsfähiger
Weise verknüpft,
falls eine Induktion einer Promotorfunktion zur Transkription von
mRNA führt,
die für
das gewünschte
Immunogen kodiert, und falls die Art der Verknüpfung zwischen den zwei DNA-Sequenzen
nicht (1) zur Einführung
einer Frame-shift-Mutation führt,
(2) mit der Fähigkeit
der Expressionsregulationssequenzen zum Steuern der Expression des
Immunogens interferiert, oder (3) mit der Fähigkeit der Template-DNA transkribiert
zu werden interferiert. Folglich würde eine Promotorregion in
funktionsfähiger
Weise mit einer DNA-Sequenz verknüpft sein, falls der Promotor
eine Transkription jener DNA-Sequenz bewirken kann.
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Das
Immunogen-kodierende Polynukleotid, beispielsweise pDNA, mRNA, Polynukleotid
oder Nukleinsäure-Oligomer,
kann in verschiedenen Puffern vor einem Mischen oder Komplexieren
mit den Adjuvantkomponenten, beispielsweise Cytofectinen und Ko-Lipiden,
gelöst
werden. Geeignete Puffer umfassen Phosphat-gepufferte Salzlösung (PBS,
phosphate buffered saline), normale Salzlösung, Tris-Puffer und Natriumphosphat.
Unlösliche
Polynukleotide können
in einer schwachen Säure
oder einer schwachen Base gelöst werden
und dann auf das gewünschte
Volumen mit einem Puffer verdünnt
werden. Der pH des Puffers kann in geeigneter Weise eingestellt
werden. Zusätzlich
kann ein in pharmazeutischer Hinsicht akzeptables Additiv verwendet
werden, um eine geeignete Osmolarität bereitzustellen. Derartige
Additive liegen im Rahmen der fachmännischen Kenntnisse.
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Erfindungsgemäß können die
Immunogen-kodierenden Polynukleotide mit den Adjuvantzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung durch jegliches im Stand der Technik
bekannte Mittel komplexiert sein, beispielsweise durch Mischen einer
pDNA-Lösung
und einer Lösung
von Cytofectin/Ko-Lipid-Liposomen. Bei einer Ausführungsform
wird die Konzentration jeder der Bestandteillösungen vor einem Mischen eingestellt, derart
dass das gewünschte
Endverhältnis
von pDNA/Cytofectin: Ko-Lipid und die gewünschte pDNA-Endkonzentration
beim Mischen der zwei Lösungen
erhalten wird. Falls die gewünschte
Endlösung
beispielsweise eine physiologische Salzlösung ist (0.9% Gewicht/Volumen),
so werden sowohl pDNA, als auch Cytofectin: Ko-Lipid-Liposome in
0.9% Salzlösung
zubereitet und anschließend
einfach gemischt, um den gewünschten Komplex
herzustellen. Die Cytofectin: Ko-Lipid-Liposomen können durch
jegliches im Stand der Technik bekannte Mittel hergestellt werden.
Beispielsweise kann ein dünner
Film von (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-
und Ko-Lipid-Gemisch in einem geeigneten Volumen eines wässrigen
Lösungsmittels
durch Vortex-Mischen bei Raumtemperaturen während etwa einer Minute hydratisiert
werden. Die Herstellung eines dünnen
Films von Cytofektin- und Ko-Lipid-Gemisch ist einem Fachmann bekannt
und kann mit jeglichen geeigneten Techniken erfolgen. Beispielsweise
können
Chloroformlösungen
der einzelnen Komponenten gemischt werden, um ein äquimolares
Verhältnis
gelöster
Stoffe zu erhalten, und anschließend wird ein gewünschtes
Volumen der Lösungen
in geeignete Behälter
aliquotiert bzw. aufgeteilt, wobei das Solvens durch Verdampfen
entfernt werden kann, beispielsweise zunächst mit einem Strom eines
trockenen Inertgases, derart wie Argon, und dann durch eine Hochvakuumbehandlung.
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Die
immunogene Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann erfindungsgemäß zum Immunisieren
eines Vertebraten verwendet werden. Der Begriff "Vertebrat" soll einen einzelnen "Vertebraten", ebenso wie mehrere "Vertebraten" umfassen, und umfasst
Säuger-
und Vögel-Spezies, ebenso wie
Fische. Zum Immunisieren eines Vertebraten ist eine erfindungsgemäße immunogene
Zusammensetzung in ausreichender Menge um eine Immunantwort auf
das Immunogen zu erzeugen an den Vertebraten zu verabreichen.
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Die
immunogenen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können gemäß verschiedener, im
Stand der Technik bekannter Verfahren verabreicht werden. Beispielsweise
beschreibt die
US 5,676,954 eine
Injektion von genetischem, mit kationischen Lipid-Trägern komplexiertem
Material in Mäusen.
Ebenso stellen die
US 5,589,466 ,
US 5,693,622 ,
US 5,580,859 ,
US 5,703,055 und die PCT-Anmeldung PCT/US94/06069
(WO 94/29469), Verfahren zum Zuführen
von DNA-kationischen Lipid-Komplexen an Säugetiere bereit.
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Spezifisch
können
die immunogenen Zusammensetzungen der vorliegende Erfindung jeglichem
Gewebe eines Vertebraten verabreicht werden, einschließlich Muskel,
Haut, Gehirn, Lunge, Leber, Splen bzw. Milz, Knochenmark, Thymus,
Herz, Lymphe bzw. Lymphgewebe (lymph), Blut, Knochen, Knorpel, Mukosa-Gewebe,
Pankreas, Niere, Gallenblase, Magen, Intestinum, Testis, Ovarium,
Uterus, Vaginalgewebe, Rektum, Nervensystem, Auge, Glandula, Zunge
und Bindegewebe. Vorzugsweise sind die Zusammensetzungen in einen
Skelettmuskel zu verabreichen. Die erfindungsgemäßen immunogenen Zusammensetzungen
können auch
in eine Körperhöhlung einschließlich Lunge,
Mund, Nasalhöhlung,
Magen, Peritoneum, Intestinum, Herzkammer, Vene, Arterie, Kapillare,
Lymph-Körperhöhlung, Uterus,
Vagina, Rektum und Augenhöhle
verabreicht werden.
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Vorzugsweise
sind die erfindungsgemäßen immunogenen
Zusammensetzungen auf intramuskuläre (i.m.) oder subkutane (s.c.)
Weise zu verabreichen. Andere geeignete Verabreichungsweisen umfassen
transdermale, intranasale, Inhalations-, intratracheale, transmucosale
(das heißt
durch eine Mucosamembran bzw. Schleimhaut), intrakavitäre (beispielsweise
orale, vaginale, oder rektale), intraokuläre, vaginale, rektale, intraperitonale,
intraintestinale und intravenöse
(i. v.) Verabreichung.
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Jegliche
Verabreichungsweise kann verwendet werden, solange die Verabreichung
zu der erwünschten
Immunantwort führt.
Erfindungsgemäße Verabreichungsmittel
umfassen Nadel-Injektion,
Katheter-Infusion, biolistische bzw. biologisch ballistische Injektoren,
Teilchenbeschleunigungsvorrichtungen (das heißt "Gen-Pistolen" oder pneumatische "nadellose" Injektoren, beispielsweise Med-E-Jet
(Vahlsing, H., et al., J. Immunol. Methods 171, 11–22 (1994)),
Pigjet (Schrijver, R., et al., Vaccine 15, 1908–1916 (1997)), Biojector (Davis,
H., et al., Vaccine 12, 1503–1509
(1994); Gramzinski, R., et al., Mol. Med. 4, 109–118 (1998)), AdvantaJet, Medijector,
Gelschaum-Schwamm-Depots, andere im Handel erhältliche Depotmaterialien (beispielsweise
Hydrojels), osmotische Pumpen (beispielsweise Alza-Minipumpen), oraler
oder suppositorialer Feststoff (Tablette oder Pille) pharmazeutische
Formulierungen, topische Hautcremen und Abgießung (decanting), Verwendung einer
Polynukleotid-beschichteten Sutur (Qin et al., Life Sciences 65,
2193–2203
(1999)) oder topische Anwendungen während Operationen. Die bevorzugten
Verabreichungsweisen sind eine intramuskuläre Injektion auf Nadel-Basis
und eine intranasale Anwendung als eine wässrige Lösung.
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Eine
Bestimmung einer wirksamen Menge einer immunogenen Zusammensetzung
hängt von
zahlreichen Faktoren ab, einschließlich beispielsweise der chemischen
Struktur und biologischen Aktivität der Substanz, dem Alter und
Gewicht des Subjekts und der Verabreichungsweise. Die genaue Menge,
die Anzahl an Dosen und die zeitliche Abstimmung der Dosen kann
einfach durch Fachleute bestimmt werden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
ist die immunogene Zusammensetzung als pharmazeutische Zusammensetzung
zu verabreichen. Eine derartige pharmazeutische Zusammensetzung
kann gemäß bekannter Verfahren
formuliert werden, wodurch die zuzuführende Substanz mit einem pharmazeutisch
akzeptablen Trägervehikel
kombiniert ist. Eine Beschreibung geeigneter Vehikel und ihrer Herstellung
findet sich beispielsweise in Remington's Pharmaceutical Sciences, 16. Aufl.,
A. Osol, Hrsg., Mack Publishing Co., Easton, PA (1980) und Remington's Pharmaceutical
Sciences, 19. Auflage, A. R. Gennaro, Hrsg., Mack Publishing Co.,
Easton, PA (1995). Die pharmazeutische Zusammensetzung kann als
Emulsion, Gel, Lösung,
Suspension, lyophilisierte Form oder als jegliche andere im Stand
der Technik bekannte Form formuliert sein. Zusätzlich kann die pharmazeutische
Zusammensetzung ebenfalls pharmazeutisch akzeptable Additive, einschließlich beispielsweise Verdünnungsmittel,
Binder, Stabilisierungsmittel und Konservierungsmittel, enthalten.
Eine Verabreichung pharmazeutisch akzeptabler Salze der hierin beschriebenen
Polynukleotid-Konstrukte wird bevorzugt. Derartige Salze können aus
pharmazeutisch akzeptablen nicht-toxischen Basen, einschließlich organischen
Basen und anorganischen Basen hergestellt werden. Von anorganischen
Basen abgeleitete Salze umfassen Natrium, Kalium, Lithium, Ammonium,
Calcium, Magnesium, und dergleichen. Von pharmazeutisch akzeptablen
organischen nicht-toxischen Salze abgeleitete Salze umfassen Basen
von primären,
sekundären
und tertiären
Aminen und basischen Aminosäuren.
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Für in vivo
verwendete, wässrige
pharmazeutische Zusammensetzungen wird eine Verwendung von sterilem,
pyrogenfreiem Wasser bevorzugt. Derartige Formulierungen werden
eine wirksame Menge an immunogener Zusammensetzung zusammen mit
einer geeigneten Menge an Vehikel enthalten, um pharmazeutisch akzeptable
Zusammensetzungen herzustellen, die für eine Verabreichung an einen
Vertebraten geeignet sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls Kits für eine Verwendung zum Zuführen eines
Polypeptids an einen Vertebraten bereit. Jeder Kit enthält einen
Behälter,
der 1 ng bis 30 mg eines immunogen-kodierenden Polynukleotids enthält, das
in funktionsfähiger
Weise für
ein Immunogen in Vertebraten-Zellen in vivo kodiert. Weiterhin enthält jeder
Kit in dem gleichen oder in einem unterschiedlichen Behälter eine
Adjuvantzusammensetzung, welche umfasst, (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium
und ein Ko-Lipid.
Jegliche Komponente der pharmazeutischen Kits kann in einem einzelnen
Behälter
oder in mehreren Behältern
bereitgestellt werden. Vorzugsweise enthält der Kit von etwa 1 ng bis
etwa 30 mg eines Immunogen-kodierenden Polynukleotids, bevorzugterweise
enthält
der Kit von etwa 100 ng bis etwa 10 mg eines Immunogen-kodierenden
Polynukleotids.
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Bei
den pharmazeutischen Kits kann jeglicher geeigneter Behälter oder
können
jegliche geeigneten Behälter
verwendet werden. Beispiele für
Behälter
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Glasbehälter, Kunststoffbehälter oder
Streifen bzw. Strips aus Kunststoff oder Papier.
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Jeder
der pharmazeutischen Kits kann weiter ein Verabreichungsmittel umfassen.
Verabreichungsmittel umfassen Spritzen und Nadeln, Katheter, biolistische
Injektoren, Teilchenbeschleunigungsvorrichtungen, das heißt "Gen-Pistolen", pneumatische "nadellose" Injektoren, Gelschaum-Schwamm-Depots,
andere im Handel erhältliche
Depotmaterialien, beispielsweise Hydrojels, osmotische Pumpen und
Abgießung
oder topische Anwendungen während
einer Operation. Jeder der pharmazeutischen Kits kann weiter Suturen
umfassen, die beispielsweise mit der immunogenen Zusammensetzung
beschichtet sind (Qin et al., Life Sciences (1999) 65: 2193–2203).
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Der
Kit kann weiter ein Anleitungsblatt für eine Verabreichung der Zusammensetzung
an einen Vertebraten umfassen. Die Polynukleotid-Komponenten der
pharmazeutischen Zusammensetzung werden vorzugsweise als eine flüssige Lösung bereitgestellt
oder sie können
in lyophilisierter Form als ein getrocknetes Pulver oder ein Kuchen
bereitgestellt werden. Falls das Polynukleotid in einer lyophilisierten
Form bereitgestellt ist, so kann das getrocknete Pulver oder der
Kuchen ebenfalls Salze, Eintrittsförderungsmittel, Transfektion-erleichternde
Mittel und Additive der pharmazeutischen Zusammensetzung in getrockneter
Form enthalten. Ein derartiger Kit kann weiter einen Behälter mit
einer genauen Menge an sterilem, Pyrogen-freiem Wasser für eine genaue
Rekonstitution der lyophilisierten Komponenten der pharmazeutischen
Zusammensetzung umfassen.
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Der
Behälter,
in den die pharmazeutische Zusammensetzung vor einer Verwendung
verpackt ist, kann umfassen, einen hermetisch verschlossenen Behälter, der
umfasst, eine Menge der lyophilisierten Formulierung oder einer
Lösung,
welche die Formulierung enthält,
die für
eine pharmazeutisch wirksame Dosis davon geeignet ist, oder Mehrfache
einer wirksamen Dosis. Die pharmazeutische Zusammensetzung ist in
einem sterilen Behälter
verpackt und der hermetisch verschlossene Behälter ist derart entworfen,
dass er die Sterilität der
pharmazeutischen Formulierung bis zur Verwendung bewahrt. Optional
können
dem Behälter
Verabreichungsmittel und/oder eine Verwendungsanleitung beigefügt sein.
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Die
nachstehenden Beispiele sind lediglich aus erläuternden Gründen beigefügt.
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Beispiele
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Die
nachstehenden Beispiele erläutern,
dass überraschenderweise
aufgefunden wurde, dass verschiedene (+)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium:
Ko-Lipid, die mit einer Antigen-kodierenden pDNA komplexiert sind,
eine nachfolgende Immunantwort im Vergleich zu gegenwärtig bekannten
Nukleinsäure- Immunisierungsverfahren
bei einer Verabreichung an Maus- oder Kaninchengewebe erhöhen können.
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Materialien und Verfahren
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Die
nachstehenden Materialien und Verfahren werden allgemein bei allen
hier offenbarten Beispielen verwendet. Falls notwendig sind spezifische
Materialien und Verfahren in den jeweiligen Beispielen offenbart.
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Reagenzien
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Steriles
USP Wasser und Salzlösungen
wurden von Baxter (Deerfield, IL) erworben. Alle anderen Chemikalien
und Lösungsmittel
wurden entweder von Sigma Chem. Corp. (St. Louis, MO) oder Gallade
Chemical (Escondido, CA) erworben. Sowohl 1,2-Dioleoyl-sn-glycero-3-phosphoethanolamin
(DOPE), als auch 1,2-Diphytanoyl-sn-glycero-3-phosphoethanolamin
(DPyPE) wurden als Chloroform-Lösungen
von Avanti Polar Lipids, Inc. (Alabaster, Alabama) erworben.
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Zubereitung von Adjuvantzusammensetzungen
und immunogenen Zusammensetzungen
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(±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid
(auch VC 1052 genannt) wurde unter Verwendung des veröffentlichten
Darstellungsverfahrens für
das analoge Cytofectin GAP-DLRIE synthetisiert (Wheeler et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. 93, 11454–11459 (1996)). In spezifischer
Weise ergab ein Substituieren von syn-9-Tetradecenylmethan-sulfonat
mit Dodecenyl-methan-sulfonat bei der anfänglichen Bis-alkylierung von
3-Dimethylamino-1,2-propandiol
das erwünschte
Dialkenylamin. Eine Quaternisierung mit 3-Brompropylphthalimid, gefolgt von einer
Entschützung
des geschützten
primären
Amins mit Hydrazin und einer Extraktionsreinigung und einer Submicron-Filtration
ergaben gemäß einer
Beurteilung durch analytische Dünnschichtchromatographie
reines (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid.
Die Produktidentität
wurde unter Verwendung von hochauflösenden Proton-NMR- und Infrarot
(IR) – Spektroskopien
bestätigt.
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Cytofectin:
Ko-Lipid-Gemische wurden unter Verwendung des rehydratisierten Dünnfilmverfahren
(rehydrated thin-film method) dargestellt. Kurz gesagt, wurden getrocknete Filme
in sterilen 2 ml-Glasampullen erhalten, indem das Chloroform unter
einem Stickstoffstrom verdampft wurde und die Ampullen über Nacht
unter Vakuum zum Entfernen von Lösungsmittelspuren
gehalten wurden. Jede Ampulle enthielt 1,5 μmol jeweils eines Cytofectins
und eines Ko-Lipids. Liposome wurden dargestellt, indem 1 ml SWFI
(sterile water for injektion, steriles Wasser zur Injektion, VWR,
Philadelphia, PA) pro Ampulle zugefügt wurden, gefolgt von einer
kontinuierlichen Vortex-Vermischung während 5 min bei der höchsten Einstellungsstufe
eines Genie-Vortex-Mixers (Fisher Scientific, Pittsburgh, PA). Die
erhaltene Liposom-Lösung
enthielt 1,5 mM Cytofectin. Formulierungen mit molaren Endverhältnissen
von pDNA (Phosphat): kationisches Lipid von 8:1, 4:1 und 2:1 wurden hergestellt.
Die molare Konzentration an pDNA-Phosphat wird berechnet, indem
die pDNA-Konzentration (in mg/ml) durch 330, die durchschnittliche
Nukleotid-Molekülmasse,
geteilt wird. Liposome (in SWFI) und pDNA (in 2× Vehikel) wurden bei dem Doppelten
der Endkonzentration in der Formulierung hergestellt. Ein gleiches Volumen
an Liposomen wurde zu pDNA unter Verwendung einer Spritze und einer
26- oder 28-Gauge-Nadel zugegeben. Liposome wurden in einem ständigem Strom
zugegeben, gefolgt von einem kurzen, sanften Vortex-Vorgang zum
Mischen (wenige Sekunden bei der Einstellungsstufe #4 eines Genie-Vortex-Mixers).
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Alle
in dieser Studie verwendeten Cytofectin/Ko-Lipid-Formulierungen
verblieben während
einigen Stunden nach der Herstellung bei Raumtemperatur ohne sichtbare
Aggregation gleichförmig
opak. Formulierungen wurden 20 min-1,5 Stunden nach Komplexierung
injiziert. Bei einer typischen Injektion wurden 5 μg an pDNA
mit einem Cytofectin in einem molaren Verhältnis pDNA: Cytofectin von
4: 1 formuliert, wobei jeder Muskel 2,4 μg Cytofectin und 3,0 μg neutrales
Ko-Lipid in 50 μl
an Vehikel erhielt. Sogar die höchste
in dem Maus-Modell getestete pDNA+Cytofectin: Ko-Lipid-Dosis (die
100 μg VR4700
Plasmid + 48 μg
(±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid
+ 60 μg
DPyPE pro Maus entspricht) rief ersichtlich kein Unbehagen hervor
oder führte
bei einer Injektion in den Maus-Muskel zu irgendwelchen Nebenwirkungen.
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Herstellung
von pDNAs
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Das
VR4700 Plasmid wurde unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten
Standardtechniken hergestellt. Kurz gesagt, VR1255, ein optimiertes
Plasmid, das für
Leuchtkäfer
Luciferase kodiert (Hartikka, J., et al., Human Gene Therapy 7,
1205–1217
(1996)), wies die kodierende Sequenz für Influenza-Nuclear-Protein
(NP) auf, das anstelle der Luciferase kodierenden Sequenz eingefügt war.
Die Influenza-Nuclear-Protein-Sequenz wurde von einem als nCMVint-tpaPRNP
bezeichneten Plasmid abgeleitet (Vahlsing, L., et al., J. Immunol.
Methods 174, 11–22
(1994)). In spezifischerer Weise beschrieben, wurde das VR4700 Plasmid durch
die nachstehende Vorgehensweise erzeugt. Das VR1255 Plasmid wurde
mit einem Acinetobacter calcoaceticus Restriktionsenzym (Acc I)
+ Bacillus amyloliquefaciens HI Restriktionsenzym (Bam HI) verdaut,
anschließend
wurden die Enden einem Klenow-Blunt-Vorgang unterworfen, wodurch das gewünschte Vektor-Fragment
erhalten wurde. Die für
das Nuclear-Protein kodierende Sequenz wurde erhalten, indem nCMVintTPAPRNP
mit Acc I + Escherichia coli I Restriktionsenzym (Eco RI) verdaut
wurde und die Enden einem Klenow-Blunt-Vorgang
unterworfen wurden. Sowohl das Vektor-Fragment, als auch das Insert-Fragment
wurden gereinigt und anschließend
erfolgte eine Ligation mit T4 DNA Ligase. Die Ligationsprodukte
wurden in E. coli hinsichtlich Kanamycin-Resistenz transformiert,
wonach geeignete Plasmid-tragende Klone auf Basis von Restriktions-Verdau-Profilen
identifiziert wurden. Standardzellkulturtechniken wurden verwendet,
um einen geeigneten Klon auszubreiten, von dem anfänglich das
Plasmid isoliert wurde und unter Verwendung einer wohlbekannten,
im Handel erhältlichen
Technologie gereinigt wurde (Qiagen, Valencia, CA).
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VR1412
LacZ Plasmid wurde durch Subklonieren eines als Cytoplasma-Target
fungierenden (cytoplasmatic targeted) β-Galactosidase-Gens in den VR1012
Vektor konstruiert (Doh, S.G., et al., Gene Therapy 4(7):268–263 (1997)).
Der VR1012 Backbone-Vektor enthält
den Human-Cytomegalovirus
(CMV), unmittelbar früh
1 Promotor/Enhancer, CMV Intron A, Rinderwachstumshormon-Terminator
und Kanamycin-Resistenz-Gen (Hartikka, J., et al., Human Gene Therapy
7 (10):1205–17
(1996)).
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VR5900
ist eine für
Hühnerei-Lysozym
kodierende pDNA. Zur Konstruktion dieser pDNA wurde Gallus-Lysozym-cDNA
mit überlappenden
Oligonukleotiden unter Verwendung von Deep Vent DNA Polymerase (NEB,
Boston, MA) synthetisiert. Die Nukleotidsequenz wurde von GENBank,
Zugang V00428 erhalten. Die Sequenz wurde mit dem OLIGO 5.0 Programm
humanisiert und die entsprechenden Oligonukleotide wurden von Retrogen
(San Diego, CA) erworben. Das PCR-Produkt wurde in pCRII Blunt Topo
(Invitrogen, Carlsbad, CA) kloniert, in seiner Gesamtheit sequenziert
und in VR1055 subkloniert. VR1055 ist ein Vical CMV Promotor/Enhancer-basierender
Expressionsvektor, der mit VR1012 identisch ist, abgesehen von der
Verwendung eines Minimal-Rabbit-β-Globin-Terminators
in VR1055 (Hartikka, J., et al., Human Gene Therapy 7, 1205–17 (1996)).
HEL-Expression wurde durch Western Blot mit einem Kaninchen Anti-Eiweiß-Lysozym
bestätigt
(Biodesign, Kennebunk, ME).
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VR1904
ist eine pDNA, die für
Human-Faktor IX kodiert. Zur Herstellung wurde das Faktor IX-cDNA-Insert von Plasmid
GT50 (freundlicherweise von Steven Josephs von Baxter Healthcare
Corp., Round Lake, IL zur Verfügung
gestellt) in den VR1012 Vektor subkloniert.
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VR1623
exprimiert ein chimäres
Immunoglobulin mit variablen Mausregionen, das mit konstanten Humanregionen
fusioniert ist. Konstante kappa- und gamma- (IgG1) Humanregionen
wurden von Human-Peripher-Blut-Lymphozyten PCR-amplifiziert und
in VR1031, einem von VR1012 durch Insertion einer CITE Sequenz abgeleiteten
Bicistron-Vektor, kloniert. Dieses neue Konstrukt wurde als VR1605
bezeichnet. Die variablen Region-Sequenzen von 38c13, einem B-Zell-Maus-Lymphom
(Bergman und Haimovich, 1977), wurden mittels PCR von dem Plasmid
pId (Tao und Levy, 1993, freundlicherweise von Dr. Ronald Levy,
Stanford University Medical Center, CA zur Verfügung gestellt) amplifiziert
und in VR1605 kloniert, um VR1623 herzustellen.
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Bulk-pDNA-Herstellung
und Reinigung
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Plasmid-DNA
wurde in Escherichia coli DH10B oder Escherichia coli DH5α kompetenten
Zellen transformiert und in mit 50 mg/ml Kanamycin ergänzter Terrific
Broth in einem 1 L Schüttel-Kolben
wachsen gelassen (Sambrook, J., et al., in Molecular Cloning : A
Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY, S. A. 2 (1989)). Zellen wurden durch Zentrifugation
am Ende der exponentiellen Wachstumsphase (etwa 16 Stunden) isoliert,
wobei gewöhnlich
10 Gramm an Biomasse-Netto-Gewicht pro Liter gewonnen wurden. Kovalent
geschlossene zirkuläre
pDNA wurde durch ein modifiziertes Lysisverfahren gewonnen (Horn,
N. A., et al., Human Gene Therapy 6, 565–573 (1995)), gefolgt von einer
doppelten Standard-CsCl-Ethidiumbromid-Gradienten-Ultrazentrifugation
mit einer durchschnittlichen Ausbeute von etwa 5 mg pro Liter. Plasmide
wurden mit Ethanol ausgefällt
und in Salzlösung
bei 4 °C
wieder in Lösung
gebracht und gegen Salzlösung
dialysiert. Der Endotoxin-Gehalt wurde durch den Limulus-Amebocyte-Lysat-Assay (Associates
of Cape Cod, Inc., Falmouth, MA) bestimmt. Alle Plasmid-Herstellungen
waren frei von nachweisbarer RNA. Die Endotoxin-Niveaus betrugen weniger als 7.0 Endotoxin
Units (Endotoxin-Einheiten) /mg an Plasmid-DNA. Die spektrophotometrischen
A260/A280-Verhältnisse
betrugen zwischen 1,75 und 2,0. Die Plasmide wurden mit Ethanol
ausgefällt
und in dem Injektionsvehikel bei 4 °C bis zur vollständigen Lösung resuspendiert.
DNA wurde bei –20 °C bis zur
Verwendung gelagert.
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Tier-Immunisierung
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Die
Quadriceps-Muskeln von gebändigten,
wachen Mäusen
(weibliche 8–12
Wochen alte BALB/c Mäuse
von Harlan Sprague Dawley, Indianapolis, IN) erhielten eine Injektion
von pDNA in 50 μl
eines Vehikels unter Verwendung einer Wegwerf-Insulinspritze und
einer 28 Gauge-1/2 Inch-Nadel (Becton-Dickinson, Franklin Lakes,
NJ, Cat. No. 329430), die mit einem Kunststoffkragenabschnitt (plastic
collar cut) von einer Mikropipettenspitze zusammengefügt ist.
Die Kragenlänge
wurde angepasst, um die Eindringung der Nadelspitze auf eine Entfernung
von etwa 2 mm in den zentralen Teil des Rectus femoris Muskels zu
begrenzen. Injektionsfluide und Spritzen wurden auf Raumtemperatur äquilibriert
und die Injektion eines einzelnen 50 μl Volumens wurde innerhalb von
1–2 Sekunden
ausgeführt.
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Mit
Ketamin/Xylazin anästhesierte
weibliche Weiße
Neuseeland Kaninchen (5–6
Monate alt, etwa 3 kg) erhielten eine Injektion in den Quadriceps-Muskel
mit 150 μg
pDNA in 300 μl
PBS unter Verwendung einer 22 Gauge-1 Inch-Nadel. Vor den Injektionen
wurde die Injektionsstelle rasiert und mit Alkohol gereinigt. Die nadellose
Injektionsvorrichtung Biojector®2000
(Bioject Inc., Portland, OR) wurde an Kaninchen getestet. Der Biojector®2000
ist ein CO2-betriebenes Jet-Injektionssystem.
Bei einem Pilotversuch wurde bestätigt, dass der Biojector®2000
eine Indian-Ink-Lösung
durch die Haut und in das Muskelgewebe zuführen kann.
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Die
Tierpflege während
der Studie erfolgte gemäß "Guide for the Use
and Care of Laboratory Animals", Institute
of Laboratory Animal Resources, Commission on Life Sciences, National
Research Council, National Academy Press, Washington; D. C., 1996
und ebenso gemäß dem Vical's Institutional Animal
Care and Use Committee.
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Anti-NP-ELISA
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Platten
mit 96 Wells bzw. Vertiefungen (Corning Incorporated, Cat. No. 3690,
Corning, NY) wurden beschichtet, mit 71–125 ng/Well an Influenza A/PR/8/34
Nucleoprotein (NP), das gereinigt wurde, aus rekombinanten baculoviralen
Extrakten in 100 μl
BBS (89 mM Borsäure
+ 90 mM NaCl + 234 mM NaOH, pH 8.3). Die Platten wurden über Nacht
bei +4 °C
gelagert und die Wells wurden zweimal mit BBST (BBS ergänzt mit
0.05 % Tween 20, vol/vol) gewaschen. Die Wells wurden anschließend während 90
Minuten mit BB (BBS ergänzt mit
5 % Nicht-Fett-Milch
bzw. fettfreierMilch, Gew./Vol.) inkubiert und wieder zweimal mit
BBST gewaschen. Zweifache serielle Verdünnungen von Maus- oder Kaninchen-Serum
in BB, bei 1: 20 beginnend, erfolgten in aufeinanderfolgenden Wells
und die Lösungen
wurden während
2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Die Wells wurden anschließend vier
Mal mit BBST gespült.
Sera von mit VR4700 NP-Plasmid-DNA hyperimmunisierten Mäusen wurden
als Positiv-Kontrolle verwendet und Pre-immun-Sera von Mäusen und
Kaninchen wurden als Negativ-Kontrollen verwendet.
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Zum
Erfassen NP-spezifischer Antikörper
wurde bei 50 μl/Well
in einer Verdünnung
von 1: 5000 in BBS entweder, mit alkalischer Phosphatase konjugiert,
Ziege anti-Maus IgG Fc (Jackson ImmunoResearch Laboratories, Cat.
No. 115-055-008, West Grove, PA) oder Ziege anti-Kaninchen IgG Fc (Jackson ImmunoResearch
Laboratories, Cat. No. 111-055-008, West Grove, PA) zugegeben und
die Platten wurden bei Raumtemperatur während 2 Stunden inkubiert.
Nach viermaligen Waschen in BBST wurden 50 μl an Substrat (1 mg/ml p-Nitrophenyl-phosphat,
Calbiochem Cat. No. 4876 in 50 mM Natriumbicarbonat-Puffer, pH 9.8
und 1 mM MgCl2) während 90 min bei Raumtemperatur
inkubiert und bei 405 nm wurden Extinktionsablesungen durchgeführt. Die
Sera-Titer wurden unter Verwendung des Kehrwerts der letzten Verdünnung bestimmt,
die noch ein Signal ergab, welches zweifach über dem Hintergrund lag. Der
Hintergrund wurde unter Verwendung eines Pre-Immun-Serums bestimmt,
das 1: 20 verdünnt
ist.
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51Cr-Freisetzungs-Splenozyten-Assays
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Single-Cell-Suspensionen
von Splenozyten wurden pelletiert und in einem RPMI 1640 Medium
resuspendiert, das L-Glutamin und 25 mM HEPES enthält und mit
Penicillin (100 U/ml), Streptomycin (100μg/ml), 55 μM β-Mercaptoethanol und 10 % FBS
ergänzt
ist. Falls nicht anders angegeben, so wurden alle Gewebekulturmedien
und Reagenzien von Gibco BRL Life Technologies (Rockville, MD) bezogen.
Anschließend
erfolgte während
5 Tagen eine Kultur von 2,5 × 107 Splenozyten in 25 cm2 Gewebekulturgefäßen in insgesamt 10
ml Medien mit NP147-155 Peptid (H-2Kd TYQRTRALV) oder β-gal876-884 Peptid
(H-2LdTPHPARIGL) bei 1 μg/ml und rekombinanten Maus-IL-2
(Roche Molecular Biochemicals, Indianapolis, IN) bei 0,5 U/ml.
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Für den CTL
Assay wurden P815 Zellen mit 0,15 mCi Na2 51CrO4 (NENLife Science
Products, Boston, MA) in 30 μl
Salzlösung
bei 37 °C
während
35 Minuten markiert. Markierte Zellen wurden mit 20 μg NP Peptid oder β-gal-Peptid
(H-2Ld TPHPARIGL) in 1 ml RPMI 1640 Medien
bei 37 °C
während
40 Minuten gepulst oder wurden nicht-gepulst verwendet. Doppelte
Titrationen von Splenozyten wurden durch serielles Verdünnen der Zellen
1: 3 in Round-bottomplates (Rundbodenpatten) mit 96 Wells durchgeführt (ICN
Biomedicals, Aurora, OH). Target-Zellen
wurden bei 1 ×104 Zellen/Well in einem End-Volumen von 200 μl/Well in
den angegebenen Effektor: Target Verhältnissen (E: T) zugegeben.
Die Platten wurden zentrifugiert und während 4 Stunden bei 37 °C mit 5 %
CO2 inkubiert. Die Zählungen pro Minute wurden für 100 μl an Überstand
von jedem Well bestimmt. Spezifische Lysis wurde als % spezifische
Lysis = [(a–b)/(c–b)] 100
berechnet, wobei a die durchschnittliche cpm ist, die in Gegenwart
von Effektoren freigesetzt wird, b die durchschnittliche cpm ist,
die von lediglich in Medien inkubierten Target-Zellen freigesetzt
wird und c die cpm ist, die von Target-Zellen in Gegenwart von 1
% Triton-X 100 freigesetzt wird.
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Beispiel 1
-
(±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid
/ Ko-Lipid erhöht
die humorale Immunantwort auf pDNA-kodiertes Influenza-Nucleoprotein
(NP) in Mäusen
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Das
vorliegende Beispiel zeigt einen quantitativen Vergleich der Wirkungen
der Verabreichung von verschiedenen (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid:Ko-Lipid-Komplexen
mit pDNA gegenüber
pDNA allein bei der Bereitstellung von anti-NP Antikörper-Antworten.
-
Eine
Transfektion von Muskeln mit pDNA, die für ein Immunogen kodiert, ruft
sowohl humorale, als auch zelluläre
Immunantworten hervor. Zur Bestimmung des Ausmaßes der Transfektionssteigerung
in einem die humorale Immunantwort bewertenden Assay wurden Veränderungen
in anti-NP Antikörper-Niveaus
nach einer Immunisierung mit einer Immunogenkodierenden pDNA allein,
und mit der gleichen pDNA, die mit verschiedenen Adjuvantzusammensetzungen
komplexiert ist, quantifiziert. Die allgemeinen Merkmale des Immunisierungsassays
sind im Wesentlichen wie bei Ulmer et al. (Science, 259, 1745–1749 (1993))
beschrieben, wobei Standard-ELISA-Technologie zum Quantifizieren
der Antikörper-Titer verwendet wird.
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Mäuse wurden
unter Verwendung von für
Influenza-Nuclear-Protein (NP) kodierender pDNA immunisiert, welche
mit Cytofectinen komplexiert ist, die als ein 1: 1 (mol:mol)-Gemisch
mit einem Ko-Lipid formuliert sind. Die Cytofectine wurden bei einem
molaren Verhältnis
pDNA/Cytofectin von 4: 1 analysiert. Jedes Tier in der Testgruppe
(fünf Tiere
pro Gruppe) erhielt eine Injektion mit 5 μg pDNA in 50μl physiologischer Salzlösung (0.9%
NaCl Gewicht/Volumen in Wasser) pro Bein in den Rectus femoris Muskel
(10 μg Gesamt-pDNA
pro Tier) allein oder als ein Cytofectin: Ko-Lipid-Komplex. Die
Injektionen wurden an Tag "0" und bei Woche 3 durchgeführt.
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Eine
Cytofectin : Ko-Lipid – Immunantwort-Erhöhung wurde
analysiert, auf Basis des Verhältnisses des
geometrischen mittleren Titers (GMT) von einer Cytofectin-gesteigerten
Transfektionsgruppe geteilt durch den GMT von einer pDNA-Verabreichung
allein (siehe 3 und 4). Wie
in 3 und 4 gezeigt, erhöht das bevorzugte
Cytofectin (+)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid
bei einer Kopplung mit einem Ko-Lipid (insbesondere DOPE oder DPyPE)
deutlich die Antikörper-Antworten
auf das kodierte Immunogen, sowohl über pDNA allein, als auch über pDNA,
die mit anderen Cytofectin:Ko-Lipid-Kombinationen komplexiert ist. Äußerst überraschend
ist, dass die Maus anti-NP Antikörper-Titer
bei Woche 6 post-i.m. Injektion von mit (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid:
DPyPE komplexiertem VR4700 (4) zu einer
10-fachen Zunahme des geometrischen mittleren anti-NP Titers führten.
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Beispiel 2
-
(±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminiumbromid
/ DPyPE erhöht die
Humorale Immunantwort auf pDNA kodiertes Influenza-Nucleonrotein (NP)
in Mäusen
-
Der
Zweck des vorliegenden Beispiels ist es die Fähigkeit des bevorzugten Cytofectin:
Ko-Lipids, (+)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminiumbromid
/ DPyPE für
ein Erhöhen
der humoralen Immunantwort auf ein pDNA-kodiertes NP-Antigen zu zeigen.
Das am meisten bevorzugte Cytofectin: Ko-Lipid – Gemisch ist (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid
/ DPyPE bei einem molaren Verhältnis
von 1 : 1. Statt die unhandliche formelle chemische Nomenklatur
zu verwenden und das spezifische molare Verhältnis für das Gemisch festzulegen, wird
diese neue Formulierung als "Vaxfectin" bezeichnet.
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β-Galactosidase-Assay
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Die
Muskelgewebe wurden wie zuvor beschrieben gewonnen, pulverisiert
und extrahiert (Manthorpe, M., et al, Gene Quantification. Boston,
Birkhauser 343–368
(1998)). Das Niveau der β-Galactosidase-Expression
in Muskelextrakten wurde unter Verwendung eines Chemilumineszenz-Assays
gemäß den Herstellervorschriften
quantifiziert (Boehringer Mannheim, Cat. No. 1758241, Indianapolis,
IN). Eine Standardkurve, die in gepooltem Extrakt von nicht-injizierten
Muskeln hergestellt ist, ist auf jeder Platte unter Verwendung des
in dem Kit enthaltenen β-Galactosidase-Enzym-Standards
enthalten.
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Quantifizierung von Zellen
die anti-NP-spezifischen Antikörper
sezernieren durch ELISPOT-Assay
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Zellen,
die anti-NP-spezifischen Antikörper
sezernieren wurden durch das ELISPOT-Verfahren unter Verwendung
eines zuvor beschriebenen Protokolls quantifiziert (Slifka, M. K.,
et al., J. Virol. 69 (3), 1895–1902 (1995)).
Aus dein Knochenmark (Femur und Tibia) erhaltene Zellen wurden mit
0,83 % NH4Cl zum Lysieren roter Blutzellen
behandelt. Die Zellen wurden dann in einem RPMI 1640 Medium resuspendiert,
welches enthält,
5 % fötales
Kälberserum
(Hyclone, Logan, Utah), L-Glutamin, HEPES, Penicillin und Streptomycin
(LTI, Bethesda, Maryland). 96- Well-Multiscreen-Filtrationsplatten
mit Nitrocelluloseboden (Millipore Corporation, San Francisco, CA)
wurden mit 100 μl
pro Well an 5 μg/ml
von NP Antigen (Influenza-Nucleoprotein
Stamm A/PR/8/34) in PBS beschichtet und über Nacht bei 4 °C inkubiert.
Die Platten wurden mit RPMI 1640, das 5 % FBS enthält, während 2
h bei Raumtemperatur geblockt. Das Blocking-Medium wurde durch 100 μl/Well an Blocking-Medium
ersetzt, das eine Knochenmarkzellsuspension enthält, die von Mäusen erhalten
wurde, die mit Influenza-NP-kodierender
pDNA (mit oder ohne Vaxfectin) immunisiert sind, wobei bei 106 Zellen begonnen wird, wobei dann dreimalig
reihenweise die Platte herunter verdünnt wird. Kontroll-Wells enthielten
von naiven Mäusen
erhaltenen Zellen, die wie vorstehend beschrieben verdünnt sind
(frühere
Kontrollen enthielten ein irrelevantes Antigen). Die Platten wurden
während
5 h bei 37 °C
in einem befeuchteten Inkubator bei 7 % CO2 inkubiert.
Die Platten wurden sechsmal gewaschen und über Nacht bei 4 °C mit 100 μl pro Well
an biotinylierter Pferd anti-Maus IgG (H+L, 1/1000 Verdünnung, Vektor
Laboratories, Burlingame, CA) in PBS-T, das 1% FBS enthält, inkubiert.
Die Platten wurden weiter während
1 h bei Raumtemperatur mit 100 μl/Well
an 5 μg/ml
Meerettichperoxidase-konjugatiertem Avidin D inkubiert (Vektor Laboratories,
Burlingame, CA). Antikörper
sezernierende Zellen wurden erfasst, indem 100 μl pro Well an Substrat (3-Amino-9-ethylcarbazol
und H2O2) zu den Platten
während
3–5 Minuten
zugesetzt wurden. Die Reaktion wurde durch ausgiebiges Waschen mit
Leitungswasser beendet. Spots wurden unter einem Präpariermikroskop
gezählt.
Anti-NP-spezifische Antikörper sezernierende
Zellen wurden als Anzahl an Spots pro 106 Knochenmarkzellen
dargestellt.
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Statistische Bewertungen
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Alle
statistischen Vergleiche wurden unter Verwendung des nicht-parametrischen
Mann-Whitney-Rang-Summen-Test
(Mann-Whitney rank sum test, SigmaStat Version 2.03, Jandel Scientific
Software, San Rafael, CA) durchgeführt. Unterschiede wurden als
statistisch signifikant angesehen, falls der p Wert weniger als
0,05 betrug.
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pDNA/Vaxfectin-Dosis-Antwort
-
Zum
Vergleichen der Wirkungen einer Erhöhung einer pDNA-Dosis und der
Wirkung von Boost- Injektionen erhielten Mäuse bilateral i. m. Injektionen
von 1 μg,
5 μg oder
25 μg an
VR4700 Naked-Plasmid pro Muskel (folglich wurde eine Gesamt-pDNA-Dosis
von 2, 10 und 50 μg
jeweils pro Tier gegeben) bei dreiwöchigen Intervallen. Die Ergebnisse
sind in 5 gezeigt.
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Höhere anti-NP
Titer wurden erreicht, wenn mehr Naked-pDNA pro Muskel injiziert
wurde, und die Titer nahmen nach der ersten und zweiten Boost-Injektion
zu. Es wurde jedoch keine weitere Zunahme bei den anti-NP Titern
mit einer der pDNA-Dosen beobachtet, wenn eine dritte Boost-Injektion bei Woche
9 verabreicht wurde (Daten nicht gezeigt), was darauf schließen lässt, dass
Plateau-Antikörper-Titer-Niveaus
mit Naked-pDNA erreicht worden sind.
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Ein
zweiter Satz an Mäusen
erhielt äquivalente,
mit Vaxfectin formulierte pDNA-Dosen. Die Ergebnisse sind in 5 gezeigt.
Hier wurde eine 7-bis 20-fache Zunahme der Antikörper-Titer bei allen drei pDNA-Dosen
beobachtet. Die höchsten
durchschnittlichen anti-NP Titer pro Gruppe in diesem Experiment (204,800±56,087,
n = 5 Mäuse)
wurden bei Woche 9 bei einer mit Vaxfectin formulierten 25 μg pDNA-Dosis beobachtet.
Wie bei den Naked-pDNA-Injektionen beobachtet, wurde keine weitere
Zunahme an anti-NP Titern bei irgendeiner der Vaxfectin-Gruppen beobachtet,
wenn eine dritte Boost-Injektion bei Woche 9 gegeben wurde (Daten
nicht gezeigt). Folglich erhöhte
Vaxfectin Antikörper-Titer
auf Niveaus, die mit Naked-pDNA allein nicht erreicht werden konnten,
sei es durch Erhöhen
entweder der pDNA-Dosis oder der Anzahl an Injektionen. Die überraschendste
Feststellung war, dass bereits 1 μg
an mit Vaxfectin formulierter pDNA pro Muskel zu anti-NP Titern
führte,
die 5-fach höher
als jene sind, die mit 25 μg
Naked-VR4700 allein erreicht werden.
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Ein
getrenntes Experiment wurde durchgeführt, um zu klären, ob
mehrere bilaterale Injektionen erforderlich sind, um eine Vaxfectin-vermittelte
Erhöhung
bei der humoralen Immunantwort zu erhalten. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 gezeigt. Bei einer Formulierung von 5 μg VR4700
pDNA mit Vaxfectin wurde eine signifikante 6-fache Zunahme an anti-NP
Titern 20 Tage nach einer einzelnen unilateralen i. m. Injektion
in Mäusen
erhalten, was anzeigt, dass Vaxfectin die Antikörper-Antwort nach einer einzelnen
Dosis erhöhen
kann.
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TABELLE
1 Antikörper-Titer
in Mausserum nach einer unilateralen i. m. Injektion von pDNA, die
für Influenza
Nuclear Protein (NP) Protein
a kodiert.
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Formulierungsoptimierung
-
Unterschiedliche
Verhältnisse
an pDNA : kationischem Lipid wurden in dem Mausimmunisierungs-Modell
zum Optimieren von Vaxfectin-Formulierungen getestet. Die in 6 gezeigten
Ergebnisse zeigen, dass ein Injizieren von mehr pDNA-Vaxfectin-Komplex
(folglich eine gleichzeitige Erhöhung
sowohl der Menge an Plasmid, als auch der Menge an Vaxfectin) die
Antikörper-Titer
in einer Dosis-abhängigen
Weise erhöhte.
Dieser Trend wurde für
das molare Verhältnis
von pDNA : kationischem Lipid von sowohl 2:1, als auch 4:1 beobachtet.
Wenn die gleiche 5 μg
pDNA-Dosis mit einer zunehmenden Dosis an Vaxfectin injiziert wurde
(wobei folglich das molare Verhältnis
von pDNA : kationischem Lipid verringert wurde), so stiegen die
Antikörper-Titer wieder
in einer Vaxfectin-Dosis-abhängigen
Weise an (6B). Höhere Dosen an pDNA wurden ebenfalls
untersucht, wobei jedoch ein Injizieren von 50 μg pDNA pro Gliedmaß, die mit
Vaxfectin in einem molaren Verhältnis
von pDNA:kationischem Lipid von 4:1 formuliert ist, nicht zu einem
weiteren Anstieg bei den anti-NP Titern
führte,
verglichen mit 25 μg
pDNA, die mit Vaxfectin im gleichen 4:1-Verhältnis formuliert ist (Daten
nicht gezeigt).
-
Dauer der
erhöhten
humoralen Antwort
-
Zur
Untersuchung der Dauer der Vaxfectin-erhöhten humoralen Antwort, wurden
NP-spezifische Antikörper-Titer
während
9 Monaten nach einer anfänglichen
Injektion in dem Maus-Impfungs-Modell
verfolgt. Die Ergebnisse sind in 7A gezeigt.
Drei Wochen nach der Boost-Injektion, die an Tag 21 verabreicht
wurde, waren die anti-NP Titer in der Vaxfectin-Gruppe 9-fach höher als
in der Naked-pDNA-Kontrollgruppe. Während der nachfolgenden Wochen
nahmen die Antikörper-Titer
in der Vaxfectin-Gruppe graduell ab, verblieben jedoch signifikant
höher als
in den Kontrollen während
des Laufs des Experiments. Vierzig Wochen nach dein Start des Experiments,
waren die anti-NP Titer in der Vaxfectin-Gruppe noch viermal höher als
in der Naked-pDNA-Gruppe.
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In
einem Parallel-Experiment erhielt ein anderer Satz an Mäusen eine
Boost-Injektion bei Woche 3, und einen zweiten identischen Boost
bei Monat 3. Die Ergebnisse sind in 7B gezeigt.
Die zweite Boost-Injektion erhöhte
die Antikörper-Titer
in beiden Gruppen um das Zwei- bis Dreifache. Die anti-NP Titer
in der Vaxfectin-Gruppe schienen jedoch bei diesen erhöhten Niveaus
während
einiger Monate zu verbleiben, während die
Naked-pDNA-Gruppe Titer ergab, die mit jenen nach einem einzelnen
Boost am Ende des Experiments vergleichbar sind. Folglich waren
die anti-NP Titer in der Vaxfectin-Gruppe neun Monate nach Beginn
des Experiments 17-fach
höher als
in der pDNA-Kontroll-Gruppe.
-
Vaxfectin
bewahrt eine starke CTL-Antwort
-
Es
wäre sehr
wünschenswert,
dass ein Adjuvans, das in Kombination mit pDNA-Impfstoffen zum Erhöhen einer
humoralen Immunantwort verwendet wird, nicht gleichzeitig die Zellvermittelte
Immunität
verringern würde.
Um dies zu bewerten, wurden CTL-Assays durchgeführt, nachdem Mäuse eine
Injektion mit verschiedenen Dosen an pDNA mit oder ohne Vaxfectin
erhalten haben. Die Ergebnisse sind in 8 gezeigt. Vaxfectin
hatte keine signifikante Wirkung auf eine CTL-Antwort bei Formulierungen
in verschiedenen Verhältnissen
von pDNA und kationischem Lipid (8A) nach
einem einzelnen Boost (8C) oder mehreren Boost-Injektionen
(8A und 8B), oder
bei einer Zuführung
in PBS (8A) oder 150 mM NaP-Vehikel (8C).
Ein Injizieren von 25 μg
an Naked-pDNA pro Muskel scheint zu stärkeren CTL-Antworten als eine
1 μg pDNA-Dosis
zu führen.
Wiederum hatte Vaxfectin keine signifikante Wirkung auf eine CTL-Antwort
bei beiden pDNA-Dosen (8B).
-
Zusammengenommen
zeigen diese Ergebnisse, dass Vaxfectin zum Erhöhen einer humoralen Immunantwort
mit pDNA-Impfstoffen verwendet werden könnte, während die starke CTL-Antwort-Charakteristik
von einer pDNA-Immunisierung bewahrt bleibt.
-
Vaxfectin
erhöht
nicht die Muskel-Transfektion
-
Zur
Aufklärung
des Mechanismus über
den Vaxfectin Antikörper-Antworten
erhöht,
wurde die Wirkung von Vaxfectin auf eine Muskel-Expression in vivo
untersucht. Bei diesen Experimenten wurde entweder β-Galactosidase
kodierende pDNA (VR1412) allein oder in einer Formulierung mit Vaxfectin
injiziert und einzelne Muskeln wurden in periodischer Weise einem
Assay hinsichtlich einer Reportergen-Expression unterworfen. Die
Ergebnisse sind in 9 gezeigt. Ein Tag nach den
Injektionen war die β-Galactosidase-Expression
in beiden Gruppen die gleiche, was anzeigt, dass Vaxfectin die initiale
Transfektion eines Muskels mit pDNA nicht beeinflusst. Zwischen
Tag 1 und Tag 7 stieg die Muskel-Expression in der Naked-pDNA-Gruppe
um das Siebenfache an. Im Gegensatz hierzu, nahm die Expression
in der Vaxfectin-Gruppe um 25 % während der gleichen Zeitspanne
ab. Zwischen Tag 7 und 21 verblieben die Reporter-Gen-Niveaus die gleichen
in der Naked-pDNA-Gruppe, während
eine β-Galactosidase-Expression
im Muskel in der Vaxfectin-Gruppe weiter abnahm und mehr als 20-fach
geringer als in der pDNA-Kontrollgruppe
an Tag 21 war. Folglich war zu späteren Zeitpunkten eine Transgen-Expression
in einem Muskel in der Vaxfectin-Gruppe merklich verringert, während Antikörper-Niveaus
höher waren.
Diese fehlende Korrelation zwischen einer Muskelexpression und Antikörper-Titern zeigt, dass
eine Vaxfectin-vermittelte Erhöhung
einer Antikörper-Antwort
nicht durch eine erleichterte Transfektion von Myofasern und/oder
eine erhöhte
Synthese des Antigens im Muskelgewebe erklärt werden kann.
-
Der
Mechanismus durch den Vaxfectin die Antigen-spezifische Antikörper-Antwort
erhöht
ist unklar. Es ist möglich,
dass Vaxfectin die pDNA mehreren Zelltypen in dem Muskelgewebe,
einschließlich
Antigen-aufweisenden Zellen, zuführt,
während
eine Nadelinjektion von pDNA ohne Vaxfectin prinzipiell zu einer
Transfektion von Muskelfasern führen
könnte.
Alternativ kann der pDNA-Lipid-Komplex besser in der Lage sein den Muskel
zu verlassen und zu einer Transduktion von distalen Geweben, einschließlich Zellen
in den drainierenden Regional-Lymphknoten,
zu führen.
Vaxfectin könnte
das Plasmid gegen Nukleasen schützen,
wobei ermöglicht
wird, dass der pDNA-Lipid-Komplex Gewebe erreicht, die von der Injektionsstelle entfernt
sind. Vaxfectin kann auch eine Entzündung induzieren, was zu der
Beschädigung
von vielen transduzierten Muskelfasern führt und dadurch zu einer Freisetzung
von mehr löslichem
Antigen bald nach einer Injektion führt. Eine Abnahme in der Antigen-Herstellung
in den folgenden Tagen kann durch Begrenzen eines Antigens zu einer Selektion
hinsichtlich Antigenspezifischen B-Zellen mit höherer Affinität führen, was
zu einem Anstieg an Antikörper-Titern
führt.
-
Vaxfectin
erhöht
die Anzahl an Antigen-spezifischen Plasmazellen im Knochenmark Erhöhte anti-NP Titer
in mit Vaxfectin behandelten Tieren wurden während einiger Monate nach der
Boost-Injektion (7) aufrechterhalten. Da gezeigt
worden ist, dass langlebige Plasmazellen im Knochenmark den Hauptmechanismus darstellen,
durch den eine persistente Antikörper-Produktion
nach einer viralen Infektion aufrechterhalten bleibt (Slifka, M.K.,
et al., J. Virol. 69(3), 1895–1902
(1995), Slifka, M.K., et al., Curr. Opin. Immunol 10(3), 252–258 (1998)),
wurde die Anzahl an anti-NP Antikörper sezernierenden Zellen
aus dem Knochenmark unter Verwendung eines ELISPOT-Assays quantifiziert.
Die Ergebnisse zeigten, dass Vaxfectin eine statistisch signifikante
3- bis 5-fache Zunahme bei der Anzahl an NP-spezifischen Plasmazellen
im Knochenmark herstellte. Weiterhin korrelierten die Antikörper-Titer,
sowohl bei der Naked-pDNA-Gruppe, als auch bei der Vaxfectin-Gruppe
(Tabelle 2), in einzelnen Mäusen
grob mit der Anzahl an anti-NP Antikörper sezernierenden Zellen im
Knochenmark.
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TABELLE
2 Quantifizierung
von anti-NP Antikörper
sezernierenden Zellen im Knochenmark mittels ELISPOT-Assay
-
-
Die
Daten der ELISPOT-Assays zeigen, dass die Verwendung von Vaxfectin
die Anzahl an Antigen-spezifischen Plasmazellen in dem Knochenmark
erhöht.
Diese Zunahme an Plasma-Zellen
kann durch die Adjuvans-Eigenschaften der pDNA-Lipid-Komplexe bedingt
sein. Eine Injektion von Leerwert (blank) – pDNA, die mit einem kationischen
Lipid komplexiert ist, in das Peritoneum von C3H/HeN-Mäusen mit
Maus-Ovarial-Tumor induziert die Produktion von Interleukin-6 (IL-6),
Interferon-γ (IFN-γ) und Tumor-Nekrose-Faktor
alpha (TNF-α)
(Horton, H.M., et al., J. Immunol. 163(12): 6378–6385 (1999)). Diese Cytokine
wurden nicht in Mäusen
induzier, die lediglich mit pDNA oder Lipid behandelt waren, was
zu der Schlussfolgerung führt,
dass die pDNA-Lipid-Komplexe in vivo immunstimulierend sind. Die
immunstimulierenden Eigenschaften von pDNA-Lipid-Komplexen wurden
auch bei Experimenten berichtet, bei denen Mäusen mit kationischem Lipid
komplexierte pDNA intravenös
injiziert wurde (Dow, S. W., et al., J. Immunol. 163(3):1552–1561 (1999)).
Wie bei intraperitonaler und intravenöser Injektion von pDNA-Lipid-Komplexen,
kann eine intramuskuläre
Injektion von pDNA-Vaxfectin ebenfalls Cytokine, einschließlich IL-6,
eines Cytokins, das die Differenzierung von aktivierten B-Zellen
zu Plasmazellen fördert,
induzieren. Folglich können
die pDNA-Vaxfectin-Komplexe indirekt Antikörper-Titer erhöhen, indem
die Anzahl an Antikörper-herstellenden
B-Zellen erhöht
wird.
-
Ebenso
ist möglich,
dass Vaxfectin-Komponenten natürlich
vorkommende Mitogene nachahmen könnten,
die direkt eine polyklonale Expansion von B-Zellen stimulieren können. Dies
könnte
die spezifische Immunantwort gegen das durch die Muskelzellen exprimierte
Transgen erhöhen,
indem die Anzahl der ansprechenden B-Zellen erhöht wird. Folglich könnten jeweils
eine gesteigerte Transfektion von APCs oder eine Zuführung von
pDNA an die drainierenden Lymphknoten mit einer Transfektion von
Zellen in den Lymphknoten, eine Muskel-Beschädigung, die zu einer erhöhten Verfügbarkeit
von löslichem
Antigen führt,
und die immunostimulatorischen Eigenschaften der pDNA-Vaxfectin-Komplexe
zu der Adjuvans-Wirkung
von Vaxfectin beitragen.
-
Beispiel 3
-
Vaxfectin erhöht Antikörper-Titer
in Kaninchen
-
Der
Zweck des vorliegenden Beispiels ist es die Adjuvans-Wirkung von
(±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid:Ko-Lipiden
(beispielsweise Vaxfectin) in Kaninchen bei einer Formulierung in
Polynukleotid-basierten Impfstoffen zu zeigen.
-
Weibliche
weiße
Neuseeland-Kaninchen (5–6
Monate alt) wurden anästhesiert,
anschließend
in ein Hinterbein mit 300 μl
eine PBS-Lösung
injiziert, welche enthält,
entweder 150 μg
an VR4700 Plasmid-DNA oder einer PBS-Lösung, die einen Komplex von
150 μg VR4700
Plasmid-DNA mit (+)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid:DPyPE
(1:1) enthält,
der in einem pDNA : (+)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid-Verhältnis von
4:1 mol:mol hergestellt ist. Jedes Kaninchen erhielt eine einzelne
Injektion unter Verwendung einer sterilen, Wegwerf-Kunststoff-Insulin-Spritze
und einer 22 Gauge- 1 Inch-Nadel an Tag 0 und eine identische Boost-Injektion
in das gegenüberliegende
Hinterbein bei Woche 6. Die Tiere wurden vor der Immunisierung und
bei Woche 3, 6, 7, 9 und 13 aus einer Ohrvene bluten gelassen. Die
Woche 6-Blutung erfolgte am selben Tag, jedoch bevor die Boost-Injektion
verabreicht wurde.
-
Unter
Verwendung einer einzelnen unilateralen i.m.-Injektion, die mit
Nadel und Spritze durchgeführt wurde,
produzierte Vaxfectin eine robuste 20-fache Zunahme an Antikörper-Titern
bei Woche 3, verglichen mit einer Injektion von Naked-pDNA. Die
Ergebnisse sind in 10 gezeigt. Nach einer Boost-Injektion,
die bei Woche 6 gegeben wurde, nahmen anti-NP Titer in beiden Gruppen
um etwa eine Größenordung
zu, wobei die Antikörper-Titer
in der Vaxfectin-Gruppe
20- bis 50-fach höher
als in der Naked-pDNA-Gruppe während
des Verlaufs des Experiments verblieben. Wenn Kaninchen mit der
Biojektor®2000-Vorrichtung
immunisiert wurden, schien Vaxfectin nicht die Antikörper-Antwort
nach einer einzelnen unilateralen Injektion zu erhöhen. Nach einer
Boost-Injektion, die bei Woche 6 gegeben wurde, waren anti-NP Titer in der Biojector-Vaxfectin-Gruppe bis
zu 8-mal höher
als in der entsprechenden Naked-pDNA-Gruppe.
-
Beispiel 4
-
Vaxfectin erhöht eine
Antikörper-Produktion
und fördert
eine Immunantwort vom Th1-Typ auf verschiedene Plasmid-DNA-kodierte
Antigene
-
Der
Zweck des vorliegenden Beispiels ist es die Adjuvans-Wirkung von
(±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid:Ko-Lipid
(beispielsweise Vaxfectin) bei einer Formulierung mit verschiedenen
Modell-Antigenen zu zeigen und weiter die Immunantworten auf (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid:Ko-Lipid
enthaltende pDNA-Formulierungen zu charakterisieren.
-
Immunisierung und Serum-Sammlung
-
Gebändigte,
wache Mäuse
erhielten 5 μg
an pDNA, die kodiert für
A/PR/8/34 NP (VR4700), Hühnerei-Lysozym
(HEL, VR5900), E.coli Lac Z (β-gal,
VR1412), Maus Id/Human Fc (variable Immunoglobulin Regionen aus
38C13, einer Mauslymphomzelllinie, die an eine konstante Human IgG1
Region, VR1623, fusioniert ist) oder Human Faktor IX (VR1904), die
in PBS mit und ohne Vaxfectin (50 μl) zubereitet ist und in den
Rectus femoris von 8–10
Wochen alten weiblichen Mäusen
injiziert wird. Die Mäusen
erhielten einen Boost bei Woche 3 mit der gleichen Dosis und Formulierung.
Die Mäuse
wurden vor der ersten Injektion, einen Tag vor dem Boost, und bei
Woche 6 nach der ersten Injektion aus dem Augenvenengeflecht bluten
gelassen.
-
IgG-Antikörper-ELISAs
-
Antikörper-Titer
wurden bestimmt, indem 96-Well-1/2-Bereich-Flach-Well-Mikrotiterplatten
(Corning/Costar, Inc., Corning, NY) mit 0,035 μg Influenza-Nucleoprotein (aus
rekombinanten baculoviralen Extrakten gereinigt), 0,25 μg Hühnerei-Lysozym
(HEL, Sigma, St. Louis, MO), 0,25 μg E.Coli β-Galactosidase (β-gal, Sigma,
St. Louis, MO), 2,2 μg
Maus-Id (Southern Biotech, Birmingham, AL) oder 0,3 μg Human Faktor
IX (Calbiochem, La Jolla, CA) in 50 μl BBS (89 mM Borsäure, 90
mM NaCl pH 8.3) pro Well beschichtet werden. Die Platten wurden über Nacht
bei 4°C
inkubiert und dann 4 Mal mit BBST (BBS mit 0. 1 % Tween 20) gewaschen. NP-beschichtete
Wells wurden dann mit 100 μl
an NP-Assay-Puffer (5% Nicht-Fett-Milch in BBS) geblockt und Wells
anderer Platten wurden mit 100 μl
an BSA-Assay-Puffer (1% Rinderserumalbumin in BBS) während einer
Stunde bei Raumtemperatur geblockt. Zweifache serielle Verdünnungen
von Sera in Assay-Puffern, bei 1:25 beginnend, wurden zubereitet
und 50 μl
Aliquots wurden zu jedem Well zugegeben. Nach einer 2-Stunden-Inkubation
bei Raumtemperatur und 4 Waschungen wurden bei 50 μl/Well mit
alkalischer Phosphatase konjugiertes Ziege anti-Maus IgG-Fc (Jackson
Immunoresearch, West Grove, PA) in einer Verdünnung von 1:5000 in Assay-Puffer
zugegeben. Die Platten wurden während
2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert, vier Mal gewaschen und 50 μl an p-NPP-Substrat
(1 mg/ml para-Nitrophenyl-phosphat,
Calbiochem, La Jolla, CA, in 50 mM Natriumbicarbonat-Puffer, pH
9.8 und 1 mM MgCl2) wurden pro Well zugegeben.
Die Extinktion bei 405 nm wurde nach 1,5 Stunden bei Raumtemperatur
abgelesen. Der Titer ist der Kehrwert der letzten Verdünnung bei
einem Signal, welches das Zweifache von Jenem von Vor-Blutungs-Proben
(pre-bleed samples) beträgt.
-
Antigen-spezifische IgG1-
und IgG2a-ELISAs
-
Mit
alkalischer Phosphatase-konjugierte, Maus-Sub-Isotyp-spezifische
monoklonale Antikörper
wurden mit Standards vortitriert, um die Verdünnung zu bestimmen, bei der
gleiche Extinktionswerte für
gleiche Mengen an Standard erhalten wurden. Für die Titrationen wurden Platten über Nacht
bei 4°C
mit 0,1 μg/50 μl/Well an
Affinitäts-gereinigtem
Ziege anti-Mauskappa-Antisera in BBS beschichtet. Die Platten wurden
gewaschen und wie für
den NP-ELISA vorstehend beschrieben, geblockt. Gereinigtes Maus
IgG1, κ oder
IgG2a, κ wurde
seriell verdünnt
und den Platten bei 50 μl/Well
zugesetzt. Nach einem Inkubieren während 2 Stunden bei Raumtemperatur,
wurden mit alkalischer Phosphatase konjugiertes Ratte anti-Maus
IgG1 und IgG2a (Pharmingen, La Jolla, CA) seriell verdünnt und
den gewaschenen Platten zugesetzt. Der Assay wurde wie bei dem NP-Antikörper-ELISA
vervollständigt.
Der Assay zur Erfassung von Antigen-spezifischen Sub-Isotyp-Serumtitern
erfolgte wie hinsichtlich der Gesamt IgG-Niveaus beschrieben mit
den folgenden Modifikationen: mit alkalischer Phosphatase konjugiertes
anti-Maus IgG 1
und anti-Maus IgG2a wurden auf 1:1500 beziehungsweise 1:200 verdünnt.
-
Stimulation
von CTL
-
Milzen
wurden von euthanisierten Mäusen
bei Woche 11–12
nach der ersten Injektion entfernt und 2,5 × 107 Splenozyten
wurden während
5 Tagen in 6 Well-Platten in insgesamt 5 ml an RPMI 1640 Medium
(falls nicht anders angegeben, so wurden alle Gewebekulturreagenzien
von Gibco BRL Life Technologies, Rockville, MD erhalten) in Kultur
gehalten, welches enthält,
L- Glutamin und 25
mM HEPES, und ergänzt
ist mit, Penicillin (100 U/ml), Streptomycin (100 μg/ml), 5.5 × 10–5 M β-Mercaptoethanol
und 10% FBS (10% Medien) mit entweder NP147–155 Peptid
(H-2Kd TYQRTRALV) oder β-gal876-884 Peptid
(H-2LdTPHPARIGL) bei 1 μg/ml und rekombinantem Maus-IL-2
(Roche Molecular Biochemicals, Indianapolis, IN) bei 0,5 U/ml.
-
51Cr-Freisetzungs-Assay
-
Zum
Erfassen spezifischer Antigen-Lysis wurden P815-Zellen mit 0,15
mCi Na2 51CrO4 markiert (NENLife Science Products, Boston,
MA) und entweder mit 20 μg
NP147–155 Peptid
oder 50 μg β-gal876-884 Peptid in 1 ml RPMI 1640 Medien gepulst
oder ungepulst verwendet. Doppelte Aliquots an stimulierten Splenozyten
wurden in Round-bottom-plates (Rundbodenplatten) mit 96 Wells (ICN
Biomedicals, Aurora, OH) seriell verdünnt und Target-Zellen wurden in
den angegebenen Effektor: Target Verhältnissen (E : T) in einem End-Volumen von 200 μl/Well zugegeben.
Die Platten wurden zentrifugiert und während 4 Stunden bei 37 °C mit 5 %
CO2 inkubiert. Nach einer Inkubation wurden
100 μl an Überstand
aus jedem Well analysiert. Spezifische Lysis wurde als % spezifische
Lysis =[(a–b)/(c–b)] 100
berechnet, wobei a die durchschnittliche cpm ist, die in Gegenwart
von Effektoren freigesetzt ist, b die durchschnittliche cpm ist,
die von Target-Zellen freigesetzt wird, die lediglich in Medien
inkubiert werden und c die cpm ist, die von Target-Zellen in Gegenwart
von 1 % Triton-X 100 freigesetzt wird.
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Cytokin-Profile
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Zum
Bestimmen von Cytokin-Sekretionsprofilen von Milzzellen, die in
vitro mit Antigen restimulatiert sind, wurden Splenozyten im Doppel
bei 4 × 105 Zellen/100 μl/Well in Flat-bottom (Flachboden) – Kulturplatten mit
96 Wells mit gereinigtem NP (aus rekombinanten baculoviralen Extrakten
gereinigt) oder β-gal-Protein
(Sigma, St.Louis, MO) bei 5 μg/ml
plattiert. Kultur-Überstände wurden
nach 72 Stunden bei 37°C
mit 5% CO2 gewonnen. Cytokine in Kultur-Überständen wurden mit einem Maus
IFN-γ ELISA-Kit
(Pharmingen, La Jolla, CA) und einem Maus IL-4 ELISA-Mini-Kit (Endogen,
Woburn, MA) gemäß den Anweisungen
der Hersteller quantifiziert.
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Statistische Analysen
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Statistische
Analysen wurden mit dem "2-tailed
Student t-test" durchgeführt.
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Wirkung von Vaxfectin
auf antigen-spezifische IgG-Titer
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Antigen-spezifische
Antikörper-Titer
für Seren,
die einen Tag vor dem Boost bei Woche 3 gesammelt wurden und für Seren,
die bei Woche 6 nach der ersten Injektion gesammelt wurden, werden
in 11 gezeigt. Eine Immunisierung mit pDNA/Vaxfectin
hatte eine bescheidene Wirkung auf die Woche 3-Titer der anti-NP und
anti-Faktor IX Antikörper
und eine sogar noch größere Wirkung
auf anti-Maus Id und anti-HEL Antikörper-Titer. Vaxfectin hatte
keine Wirkung auf die Serumtiter von anti-β-gal Antikörpern bei Woche 3. Drei Wochen
nach den Boost-Immunisierungen, lagen bei allen fünf Antigenen
Titer für
Mäuse,
die pDNA/Vaxfectin erhalten, erhöht über jenen
die lediglich Naked-pDNA erhalten. Tabelle 3 fasst die Antigen- spezifischen IgG-Antworten
bei Woche 6 für
alle 5 Modell-Antigene zusammen. Vaxfectin erhöhte die Titer an pDNA induzierten anti-NP
und anti-HEL Antikörpern
8-fach beziehungsweise 10-fach über
Naked-pDNA und erhöhte
die Titer an anti-β-gal,
anti-Faktor IX und anti-Maus Id 3-fach über Naked-DNA.
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Tabelle
3. IgG Antikörper-Titer
bei Woche 6*
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Wirkung von Vaxfectin
auf CTL-Antwort
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Eine
Plasmid-DNA-Impfung auf dem intramuskulären Weg führt gewöhnlich zu starken CTL-Antworten auf das
kodierte Antigen (Ulmer et al.. 1993, Raz et al., 1996, Donnelly
et al., 1997). Ein mögliches
Ergebnis des Formulierens von pDNA mit einen Adjuvans um einen Boost
der Antikörper-Antworten
zu erhalten ist eine Induktion einer Antwort vom Th2-Typ, die zu
einer schwächeren
zellvermittelten Immunantwort führen
könnte. Zum
Bestimmen der Wirkung von Vaxfectin auf die pDNA-induzierte CTL-Antwort,
wurden Milzen von Mäusen, die
mit NP- oder β-gal-pDNA
immunisiert sind, 8–9
Wochen nach der Boost-Injektion gewonnen. Ein Assay hinsichtlich
einer CTL-Lysis von mit NP oder β-gal-Peptid
gepulsten P815 Target-Zellen wurde an Splenozyten durchgeführt, die
während
5–6 Tagen
mit NP oder β-gal-Peptid
in Kultur gehalten wurden. Nicht-gepulste P815 Target-Zellen wurden
verwendet, um eine nichtspezifische Lysis zu erfassen. Die Antigen-spezifischen CTL-Effektor-Titrationsskurven
für % – Lysis
von mit Peptid gepulsten Target-Zellen sind in 12 gezeigt.
Die Ergebnisse sowohl für
NP-, als auch für β-gal-pDNA
zeigen, dass eine Formulierung von pDNA mit Vaxfectin keine signifikante
Wirkung auf die CTL-Antwort bei einem der getesteten Effektor :
Target-Verhältnisse
hat (p > 0,05 bei
allen E:T-Verhältnissen).
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Wirkung von Vaxfectin
auf IgG1- und IgG2a-Antikörper-Titer
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Die
Immunantworten vom T Helfer 1 (Th1) – Typ, die durch intramuskuläre pDNA-Immunisierung induziert
sind, fördern
einen "heavy chain
switch" – Vorgang
eines Antikörpers
zum IgG2a Sub-Isotyp in ansprechenden B-Zellen (Raz et al., 1996).
Folglich ist eine Produktion von Antigen-spezifischem IgG2a größer als die
von Antigen-spezifischem IgG1. Die Verwendung eines Adjuvants in
pDNA-Impfstoffen könnte
die Immunantwort qualitativ verändern,
was zu einer höheren
Produktion an entweder IgG1 oder IgG2a führt. Zur Bestimmung der Wirkung
von Vaxfectin auf das relative Verhältnis antigen-spezifisches
Serum-IgG1 zu -IgG2a bei
Formulierungen mit verschiedenen Antigen-Plasmid-DNAs wurden 6 Wochen
Sera bzw. Woche 6-Sera hinsichtlich Antigen-spezifischer Sub-Isotyp-Titer
untersucht.
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Wie
in 13a gezeigt, führen
Immunisierungen mit für
unterschiedliche Antigene kodierender Naked-pDNA zu Sub-Isotyp-Profilen,
die für
jedes Antigen einzigartig sind. Obwohl das relative Verhältnis von IgG1
und IgG2a für
verschiedene Antigene variiert, so war IgG2a der prädominant
hergestellte Sub-Isotyp, der mit einer Immunantwort vom Th1-Typ
konsistent ist.
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Vaxfectin,
das mit allen fünf
Modell-Antigen-pDNAs formuliert ist, führt zu einer Zunahme beider
Antigen-spezifischer Antikörper-Sub-Isotypen
(Tabelle 4). Die Zunahmen an Antigenspezifischem IgG1 und IgG2a waren
für mit
Vaxfectin formulierte pDNA für
4 der Modell – Antigene
ungefähr
in der gleichen Größenordnung. Verglichen
mit Titern, die mit Naked-pDNA erhalten wurden, erhöhte ein
Formulieren von pDNA mit Vaxfectin anti-HEL IgG1 Titer 9-fach und
IgG2a Titer 11-fach. Vaxfectin erhöhte anti-β-gal, anti-Maus Id/Human Fc
und anti-Faktor IX IgG1 Titer 2- bis 5-fach und IgG2a-Titer 2- bis
4-fach über
Naked-DNA. Mit NP-pDNA formuliertes Vaxfectin erhöhte den
durchschnittlichen anti-NP IgG1 Antikörper-Titer um das 15-fache über Naked-pDNA.
Jedoch war der durchschnittliche anti-NP IgG2a Antikörper-Titer
lediglich um das Dreifache erhöht.
Folglich verbleiben die durch Immunisierung von pDNA/Vaxfectin hervorgerufenen,
relativen Verhältnisse
von IgG1 und IgG2a ähnlich
zu den Verhältnissen,
die erzeugt werden, wenn Naked-pDNA zum Immunisieren von Mäusen verwendet
wird, außer
im Falle von NP pDNA/Vaxfectin (13b).
In diesem Fall liegt eine viel größere Zunahme bei dem Antikörper-Titer
von anti-NP IgG1 als von anti-NP IgG2a vor. Bei allen mit Vaxfectin
formulierten pDNAs waren die Titer an Antigen-spezifischem IgG2a
höher als
an Antigen-spezifischem IgG1, was eine Antwort vom Th1-Typ nahe
legt.
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Wirkung von
Vaxfectin auf das Cytokin-Profil
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Die
Antigen-spezifischen Antikörper
Sub-Isotyp Analysen legen nahe, dass die mit Vaxfectin formulierter
pDNA induzierten Antworten, wie die bei Naked-pDNA, Antworten vom
Th1-Typ sind. Um zu bestätigen, dass
Vaxfectin keine Wirkung auf das T-Helfer (Th) – Cytokin-Profil in einer Antigen-spezifischen
in vitro Recall-Antwort hat, wurden Milzen von Mäusen, die mit ohne oder mit
Vaxfectin formulierter NP- oder β-gal-pDNA immunisiert
sind, nach 8–9
Wochen nach der Boost-Injektion gewonnen. Die Splenozyten wurden
kultiviert und mit NP oder β-gal-Protein stimuliert.
Von den kultivierten Zellen gewonnene Überstände wurden einem Assay hinsichtlich
einer Produktion von IFN-γ und
Interleukin-4 (IL-4) unterworfen. Immunisierungen mit NP- oder β-gal-Plasmid-DNA,
die mit oder ohne Vaxfectin formuliert ist, führen zu einer Produktion von
IFN-γ in
Splenozyten-Kulturen bei allen Gruppen von immunisierten Mäusen (14).
Geringe Niveaus an IL-4 wurden in allen Mäusegruppen produziert; jedoch
war IFN-γ das
prädominante
produzierte Cytokin, was eine Th1-beeinflusste (biased) Antwort
nahe legt.
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Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass die vorstehenden Beispiele die kräftigen Adjuvans-Wirkungen einer einzigartigen
Formulierung für
Nukleinsäuren-Impfstoffe
auf Basis eines kationischen Lipids zeigen. Die Stimulierung der
humoralen Antwort kann erfolgen, ohne die starken zytolytischen
Antworten, die für Nukleinsäuren-basierte
Impfstoffe typisch sind, zu verringern. Die Adjuvans-Wirkung ist
sowohl bei Mäusen, als
auch bei Kaninchen ersichtlich, was pharmazeutische Anwendungen
bei anderen Säugetieren
impliziert und einen potentiellen Nutzen bei der Nukleinsäure-basierten
Herstellung von monoklonaklen und polyklonalen Antikörpern bietet.
Eine (+)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid
/ Ko-Lipid- (beispielsweise Vaxfectin-) vermittelte Verstärkung der
Antikörper-Antworten
konnte einfach nach einer einzelnen unilateralen intramuskulären Injektion
beobachtet werden. Dies ist für
die Immunisierung von Farm-Tieren bzw. Nutztieren, bei denen Single-Shot-
bzw. Einmalgabe-Impfstoffe in hohem Maße erwünscht sind, wichtig, da ein
Zusammentrieb von frei laufenden Tieren kostspielig ist und zu Produktionsverlusten
aufgrund von Stress führen
kann (Beard, C. W., et al., Nat. Biotechnol 16 (13), 1325–1328 (1998)).
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Beispiel 5
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Human-Verabreichung
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Immunogene
Zusammensetzungen, die für
Hemagglutinin (HA) kodierende pDNA umfassen, die mit einem Adjuvans
gemischt ist, das (±)-N-(3-Aminopropyl)-N,N-dimethyl-2,3-bis(syn-9-tetradecenyloxy)-1-propanaminium-bromid
enthält,
das als ein 1: 1 (mol: mol)-Gemisch mit DPyPE formuliert ist, werden
gemäß dein vorstehend
beschriebenen Verfahren zubereitet. Das molare Verhältnis von
pDNA/Adjuvans beträgt
4: 1. Drei Injektionen von 0,1, 0,5, 1,0 oder 2,5 mg pDNA in physiologischer
Salzlösung
als ein Komplex mit dem Adjuvans werden in vierwöchigen Intervallen in Menschen
in wechselnde Deltamuskel injiziert. Dem Menschen wird Serum abgenommen
und die HA-Antikörper-Niveaus
werden wie vorstehend beschrieben durch serielle Verdünnung unter
Verwendung eines Standard-ELISA-Assays bestimmt. Immunantworten
der menschlichen Subjekte auf den HA-Antikörper werden induziert, wie
durch GMT-Antikörper-Titerwerte
angegeben.