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Diese
Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines
Kraftfahrzeugsitzbezuges.
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Ein
Kraftfahrzeugsitzbezug, der über
dem Kraftfahrzeugsitz stramm gedehnt gehalten werden soll. Ein solcher
Bezug wird auf einem Sitz mittels eines Saumes befestigt, wobei
der Bezug auf dem Sitz liegt und der Saum unter dem Sitz angeordnet
ist. Das Band einer Befestigungsvorrichtung wird in der Regel durch
den Saum geführt,
dann wird die Befestigungsvorrichtung geschlossen und der Streifen festgezogen,
um den Bezug auf dem Sitz zu halten. Zum Beispiel beschreibt die
US-Patentschrift Nr. 5459907, die als der letzte Stand der Technik
gilt, eine ringförmige
Befestigungsvorrichtung für
die Verwendung mit einem Kraftfahrzeugbezug, bei dem der Befestiger
einen männlichen
Anhang, einen weiblichen Anhang und ein biegsames Band umfasst.
Der männliche
Anhang ist mit einer Reihe Sperrzähnen versehen, die mit einer
nachgebenden Zunge im weiblichen Anhang in Eingriff stehen, wenn
das weibliche Befestigungsmittel herausgezogen werden soll.
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Jedoch
können
bei dieser bekannten Befestigungsvorrichtung mehrere Probleme auftreten.
Der männliche
Anhang kann mit dem älter
und schwächer
werdenden Kunststoff oder bei zu hoher Temperatur aus seiner Stellung
herausrutschen. Das lose Ende des männlichen Anhangs kann nach
dem Schließen
des Befestigers unsauber ausfransen, wobei aber der Kunststoff möglicherweise
zu stark ist, um dieses lose Ende leicht mit der Schere abschneiden
zu können.
Die Befestigungsvorrichtung ist auf eine kleine Größenauswahl
begrenzt, für
die sie passend ist, während
das Band eine optimale Längenauswahl
aufweist, um in ausreichendem Maße zum Straffen und Befestigen
des Bezugs geeignet zu sein, ohne die Biegsamkeit des größeren Teils
des Bandes zu beeinträchtigen.
Somit ist sie für
kleinere Kraftfahrzeugsitzbezüge,
etwa einen Kindersitzbezug, möglicherweise
nicht geeignet.
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Diese
Erfindung betrifft eine neue Befestigungsvorrichtung, die diese
Probleme löst.
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Die
Befestigungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung umfasst:
- eine
biegsame Schnur,
- ein männliches
Befestigungsmittel, das an der Schnur neben einem Ende befestigt
ist, und
- ein weibliches Befestigungsmittel, das an dem anderen Ende der
Schnur befestigt ist,
- wobei das weibliche Befestigungsmittel aus geformtem Kunststoffmaterial
hergestellt wird, in dem ein Kanal zwischen einem Eingangsende und
einem Ausgangsende definiert ist, und das weibliche Befestigungsmittel
ein Eingriffmittel zum Eingriff mit einem männlichen Befestigungsmittel
umfasst, wobei das Eingriffmittel den Durchgang des männlichen
Befestigungsmittels zulässt,
wenn das männliche
Befestigungsmittel von dem Eingangsende zum Ausgangsende durch den
Kanal gezogen wird, aber ein Zurücklaufen
des männlichen
Befestigungsmittels verhindert, dadurch gekennzeichnet, dass das
männliche
Befestigungsmittel mehrere Stopper umfasst, die in Abständen entlang
der Schnur befestigt sind.
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Vorzugsweise
ist das weibliche Befestigungsmittel so auf der Schnur angeordnet,
dass der Kanal senkrecht zur Richtung der Schnur liegt, wenn er
das weibliche Befestigungselement verlässt. Dadurch ist die Befestigungsvorrichtung
stärker,
da die Kraft, die beim Zurückziehen
des männlichen
Befestigungsmittels aus dem weiblichen Befestigungselement von dem
männlichen
Befestigungsmittel auf das Eingriffmittel des weiblichen Befestigungselementes ausgeübt wird,
keine direkte Kraft ist. Es ist auch leichter, eine Befestigungsvorrichtung
durchzufädeln,
in der das männliche
Befestigungselement senkrecht zur Schnur eingesetzt ist.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Eingriffmittel des weiblichen Befestigungselementes
eine nachgebende Zunge, die schwenkbar an der Innenfläche des
Kanals am Eingangsende des Kanals befestigt ist, die zum Ausgangsende
des Kanals in den Kanal hineinragt. Vorzugsweise enthält die Wand
des Kanals direkt hinter der nachgebenden Zunge einen hohl ausgeführten eingezogenen
Hohlraum, in den die Zunge versetzt werden kann. Wenn ein Stopper
vorwärts
in den Kanal geschoben wird, kippt die Zunge zur Kanalwand, so dass
der Stopper durchlaufen kann. Wenn ein Stopper aber in den Kanal
zurückgeschoben
wird, verhindert die Zunge, dass sich der Stopper durch den Kanal
bewegt.
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Vorzugsweise
sind die Stopper des männlichen
Befestigungselementes mit einem abgerundeten Ende und einem abgeflachten
Ende ausgeformt, wobei die abgerundeten Enden die nachgebende Zunge
des weiblichen Befestigungselementes berühren und versetzen, wenn das
männliche
Befestigungselement vom Eingangs- zum Ausgangsende durch den Kanal
gezogen wird, aber das abgeflachte Ende steht mit der nachgebenden
Zunge in Eingriff und verhindert das Versetzen der nachgebenden Zunge
des weiblichen Befestigungselementes, wenn das männliche Befestigungselement
durch vom Eingangs- zum Ausgangsende durch den Kanal gezogen werden
soll. Eine ideale Form jedes Stoppers ist eine Kugelform, wobei
die Stopper auf der Schnur so angeordnet sind, dass die Schnur durch
die mittige Achse der Kugel läuft.
Der Durchmesser jedes Stoppers ist so beschaffen, dass der Stopper
den Kanal durchlaufen kann, wenn die Zunge an die Kanalwand kippt,
aber der Stopper ist zu breit, um den Kanal durchlaufen zu können, wenn
die Zunge vollständig in
den Kanal hineinragt. Die Stopper des männlichen Befesti gungselementes
sind vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen entlang
der Schnur angeordnet. Die mit Stoppern besetzte Schnur verhält sich
somit wie eine Sperre, wobei jeder Stopper einem Zahn der Sperre
entspricht und die Zähne
mit der nachgebenden Zunge des weiblichen Befestigungselementes
in Eingriff stehen, wenn die Schnur durch den Kanal gezogen wird.
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Vorzugsweise
umfasst die der Erfindung zugrundeliegende Befestigungsvorrichtung
weiter eine Fädelführung, die
an dem Ende der Schnur angeordnet ist, die es leichter macht, die
Schnur in den Kanal einzuführen.
Vorzugsweise ist die Fädelführung als längliche
Form, etwa wurst- oder zylinderförmig,
ausgeführt,
und ihr Durchmesser ist klein genug, so dass sie durch den Kanal
hindurchläuft,
ohne die Zunge zu berühren.
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Die
Fädelführung und
die Stopper des männlichen
Befestigungselementes werden vorzugsweise im Umspritzverfahren auf
die Schnur geformt. Die Fädelführung, die
Stopper des männlichen
Befestigungselementes und das weibliche Befestigungselement sind
aus einem Kunststoff, etwa Polyoxymethylen (POM) oder Polyacetal,
hergestellt, und die Schnur ist aus einem nachgebenden Material,
etwa Polyethyleneterephthalat (PET) hergestellt.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand eines Beispiels bezugnehmend
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
in der Seitenansicht die zum Betätigen
der Befestigungsvorrichtung erforderlichen Schritte. 1A zeigt
die Anordnung der Elemente der Befestigungsvorrichtung auf der Schnur. 1B zeigt
die Befestigungsvorrichtung nach dem Abschneiden der Schnur zwischen
der Fädelführung und
dem weiblichen Befestigungselement. 1C zeigt
die in das weibliche Befestigungselement einge setzte Fädelführung. 1D zeigt
einen Stopper in einer Stellung genau unter der nachgebenden Zunge
des weiblichen Befestigungselementes und die Anordnung der Vorrichtung,
wenn eine Kraft auf die Schnur aufgebracht wird.
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2 zeigt
in der Draufsicht die zum Betätigen
der Befestigungsvorrichtung erforderlichen Schritte. 2A zeigt
die Befestigungsvorrichtung, nachdem die Schnur zwischen der Fädelführung und dem
weiblichen Befestigungselement abgeschnitten wurde. 2B zeigt
die in das weibliche Befestigungselement eingesetzte Fädelführung. 2C zeigt
die Schnur, die durch den Kanal des weiblichen Befestigungselementes
gezogen wird, wobei ein Stopper genau unter der nachgebenden Zunge
liegt. 2D zeigt die Anordnung der Vorrichtung,
wenn eine Kraft auf die Schnur aufgebracht wird.
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3 zeigt
den Querschnitt durch die Ebene A-A des weiblichen Befestigungselementes
nach 2A.
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4 zeigt
den Querschnitt des Befestigungskanals entlang der Linie B-B in 3. 4A zeigt
die Fädelführung in
dem Kanal. In 4B wurde ein erster Stopper
durch den Kanal gezogen.
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5 zeigt einen Kraftfahrzeugsitzbezug mit einem
Saum, durch den die Befestigungsvorrichtung gefädelt wird. 5A zeigt
den Bezug, bevor die Befestigungsvorrichtung befestigt wurde, und 5B zeigt die Befestigungsvorrichtung,
nachdem die Befestigungsvorrichtung befestigt wurde.
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In
der 1A umfasst der Befestiger ein weibliches Befestigungselement 1,
eine Fädelführung 2,
eine biegsame Schnur 3 und mehrere Stopper 4.
Das weibliche Befestigungselement 1, die Fädelführung 2 und
die Stopper 4 sind alle an der Schnur 3 befestigt
oder angeformt. Die Stopper 4 sind in gleichmäßigen Abständen entlang
der Schnur 3 befestigt. In dieser Ausführungsform der Erfindung ist
die Befestigungsvorrichtung zunächst
als eine geschlossene Schleife bereitgestellt, und die Schnur 3 muss
vor der Anwendung direkt zwischen der Fädelführung 2 und dem weiblichen
Befestigungselement 1 durchschnitten werden.
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1B zeigt
die Befestigungsvorrichtung, nachdem sie, wie in 1A gezeigt,
durchgeschnitten wurde. Die Fädelführung 2 ist
nun bereit, in den Kanal 6 des weiblichen Befestigungselementes 1 eingeführt zu werden. 1C zeigt
die Fädelführung 2 in
dem Kanal 6. Der Durchmesser der Fädelführung 2 ist klein
genug, so dass sie durch den Kanal 6 durchgeführt werden
kann, ohne mit der nachgebenden Zunge 8 zusammenzuwirken.
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1D zeigt
einen Stopper 11 in dem Kanal 6 genau hinter der
nachgebenden Zunge 8. In 1D ist
die Befestigungsvorrichtung einer aufgebrachten Kraft F ausgesetzt,
was dazu führt,
dass das weibliche Befestigungselement 1 gekippt wird und
der Stopper 11 mit der nachgebenden Zunge 8 in Eingriff
steht, so dass das mit einem Stopper versehene Ende der Schnur 3 nicht
aus dem Kanal 6 herausgezogen werden kann. Dadurch, dass
das weibliche Befestigungselement 1 auf diese Weise kippt, wird
die Schnur 3 auf sich selbst nach hinten zurückgeführt, wenn
eine Kraft F aufgebracht wird. Diese Doppelung nach hinten auf sich
selbst bewirkt eine Verstärkung
der Befestigungsvorrichtung.
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2 zeigt
in der Draufsicht denselben Vorgang wie 1. 2A entspricht 1B und
zeigt die Befestigungsvorrichtung, wenn die Fädelführung 2 zum Einführen in
den Kanal 6 bereit ist. 2B entspricht 1C und
zeigt die Fädelführung 2 in
dem Kanal 6. Der Kanal 6 läuft durch das weibliche Befestigungselement 1 in
einer Richtung senkrecht zu der Richtung, in der die Schnur 3 durch
das weibliche Befestigungselement 1 läuft.
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2C zeigt
einen ersten Stopper 11, der fast vollständig durch
den Kanal 6 eingeführt
wurde und einen zweiten Stopper, der gerade in den Kanal 6 eintritt.
Der erste Stopper 11 ist so weit durch den Kanal 6 hindurchgeführt, dass
er die nachgebende Zunge 8 passiert hat. 2D entspricht 1D,
in der der erste Stopper 11 und der zweite Stopper in derselben
Stellung relativ zu dem Kanal 6 gezeigt sind, die in 2C gezeigt
ist, und mit einer auf die Schnur 3 aufgebrachten Kraft
F. Der Bereich des mit Stoppern versehenen Endes der Schnur 3 gerade, bevor
sie in den Kanal 6 eintritt, liegt etwa in einer Linie
mit dem Bereich des gegenüberliegenden
Endes der Schnur 3, die aus dem weiblichen Befestigungselement 1 heraustritt.
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3 zeigt
das weibliche Befestigungselement 1 genauer. Das weibliche
Befestigungselement 1 ist an der Schnur 3 befestigt,
und die Richtung, in der die Schnur 3 innerhalb des weiblichen
Befestigungselementes 1 läuft, verläuft senkrecht zur Richtung
des Kanals 6. Eine Zunge 8 ragt in den Kanal 6 hinein,
und an der Wand des Kanals 6 direkt hinter der Zunge 8 stellt
ein hohl eingezogener Hohlraum 10 einen Raum bereit, in
den die Zunge 8 versetzt werden kann.
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4 zeigt
die Betätigung
der Vorrichtung genauer. 4A zeigt
die Fädelführung 2 innerhalb des
Kanals 6 und fast vollständig hinter der Zunge 8. 4B zeigt
einen ersten Stopper 11, der durch den Kanal 6 und
hinter die Zunge 8 geschoben wurde, und einen zweiten Stopper,
der die Zunge 8 noch nicht erreicht hat. Ein Ende 18 der
Zunge 8 ist an der Wand des Kanals 6 an dem Eingangsende 14 des Kanals 6 befestigt.
Das andere Ende 19 der Zunge 8 hat eine flache
Oberfläche
und ragt in den Kanal 6 zum Ausgangsende 15 des
Kanals 6 hinein. Der Hohlraum 10 ist in der Wand
des Kanals 6 direkt hinter der Zunge 8 angeordnet.
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Die
Stopper 4 sind kugelförmig
ausgebildet, haben eine abgerundete Vorderfläche 16 und eine abgeflachte
rückwärtige Fläche 17.
Dadurch lässt sich
die Zunge 8 durch die Vorderseite eines Stoppers leicht
in den Hohlraum 10 verschieben, wenn er vom Eingangsende 14 in
den Kanal 6 eintritt. Werden die Stopper 4 aus
dem Kanal 6 wieder zurückgezogen,
steht die flache rückwärtige Fläche 17 des
Stoppers mit der flachen Endfläche 19 der
Zunge 8 in Eingriff und stellt dabei eine Sperre bereit,
die jede weitere Bewegung des Stoppers in einer zurück in den Kanal 6 gerichteten
Richtung verhindert.
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5 zeigt einen Kraftfahrzeugsitzbezug,
in dem ein Saum 20 umfänglich
an einer Öffnung 23 des
Bezuges angeordnet ist. Der Saum 20 passt unter den Kraftfahrzeugsitz,
und der verbleibende Teil 21 des Bezuges passt auf die
Oberseite des Kraftfahrzeugsitzes. Eine der vorliegenden Erfindung
zugrundeliegende Befestigungsvorrichtung 24 ist durch den
Saum 20 eingefädelt
gezeigt. Der Bezug wird durch die Öffnung 23 auf den
Sitz gezogen, und die Befestigungsvorrichtung 24 wird dann
geschlossen und festgezogen, um den Bezug auf dem Sitz stramm zu
ziehen. In 5A ist diese Befestigungsvorrichtung 24 unbefestigt,
aber in 5B wurde die Befestigungsvorrichtung 24 befestigt,
wobei sie eine Schleife bildet, obwohl sie noch nicht ganz festgezogen
ist.