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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf Techniken zum Zerhacker- bzw. Chopperstabilisieren
eines Delta-Sigma-Modulators, um dessen Umwandlungsgenauigkeit zu
verbessern, und insbesondere auf ein Reduzieren von Ungenauigkeiten
bei der Umwandlung, die durch Intermodulation zwischen Choppertaktsignalen
und der Ausgabe des Delta-Sigma-Modulators hervorgerufen werden,
die bewirkt, dass "Töne" hoher Frequenz zum
Basisband des Delta-Sigma-Modulators" rückgefaltet
(engl. aliased back) werden.
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Als
Hintergrund wird als nächstkommender Stand
der Technik die Kombination des Patents
5,703,589 (Kalthoff
et al.), das am 30. Dezember 1997 erteilt wurde, und das US-Patent
5,115,202 (Brown), das am
19. Mai 1992 erteilt wurde, angesehen.
2A und
2B des
Patents
5,703,589 zeigen einen
differentiellen chopperstabilisierten Delta-Sigma-Analog-Digital-Wandler.
Der erste Integrator des Delta-Sigma-Modulators ist in
2A des '589-Patents dargestellt.
Die differentiellen Eingangssignale in den Operationsverstärker
18 werden
durch Choppersignale ϕ
CHA und ϕ
CHB mit fester Frequenz, die in
3 des '589-Patents
dargestellt sind, abwechselnd umgekehrt oder umgelagert (engl. swapped). Ähnlich werden
auch die durch den Operationsverstärker
18 erzeugten
differentiellen Ausgangssignale als Antwort auf die gleichen Choppertaktsignale mit
fester Frequenz abwechselnd vertauscht bzw. umgelagert. Diese bekannte
Zerhacker- bzw. Chopper-Technik verschiebt DC-Offset- und Rauschsignale
mit niedriger Frequenz zu einer höheren Frequenz, die gleich
der festen Frequenz der Choppertaktsignale ist oder nahe dieser
liegt. Solche verschobenen Offset- und Rauschsignale werden dann
durch eine digitale Filterschaltung herausgefiltert.
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Ein
Nachteil der vorerwähnten
Technik einer Chopperstabilisierung ist, dass unvermeidlich eine parasitäre Kopplung
zwischen dem Choppertaktsignal mit fester Fre quenz und der Ausgabe
des Delta-Sigma-Modulators auftritt, die "Töne" mit hoher Frequenz
enthält,
wenn die analoge Einspeisung bei bestimmten DC-Pegeln liegt. Auf
diese parasitäre Kopplung
wird auch als "Intermodulation" verwiesen, und sie
erzeugt niederfrequente "Bilder" der Töne mit hoher
Frequenz innerhalb des Basisbands des Delta-Sigma-Modulators. Die
Bildsignale innerhalb des Basisbands rufen eine Ungenauigkeit bei
der Umwandlung hervor.
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Man
beachte, dass, selbst wenn man eine verschiedene Choppertaktfrequenz
wählen
könnte, man
unvermeidlich ein Tonproblem bei bestimmten DC-Eingangspegeln haben
wird. Dies verhält
sich so, weil die Frequenz eines Tons mit hoher Frequenz eine Funktion
des DC-Pegels des Eingangssignalpegels ist. Wenn der Ton mit hoher
Frequenz der Chopperfrequenz nahekommt, wird eine Intermodulation den
Ton mit hoher Frequenz in das Basisband einbringen.
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Das
oben erwähnte
Patent
5,115,202 offenbart die
Verwendung einer Schaltung
12 zur Erzeugung von Choppertakten
mit Pseudozufalls-Frequenz, die die differentiellen Eingaben und
Ausgaben eines Operationsverstärkers
umlagert, um dadurch die eingespeisten DC-Offset- und Rauschsignale
mit niedriger Frequenz des differentiellen Eingangssignals mittels
eines Choppers zu stabilisieren. Die Pseudo-Zufälligkeit der Frequenz des Choppertaktsignals "verteilt" die Rauschenergie
des Choppertakts effektiv über
das ganze Frequenzspektrum und reduziert dadurch die Intermodulation
zwischen dem Eingangssignal des Verstärkers und dem Choppertaktsignal,
die ein Nebenbild des Eingangssignals hervorruft.
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Das
US-Patent
5,323,157 offenbart
einen Sigma-Delta-Analog-Digital-Wandler, der ein Analogsignal repräsentierende übertastete
Eingangsdaten empfängt.
Ein rausch-formender Sigma-Delta-Modulator liefert eine Ausgabe
an einen Filter mit endlicher Impulsantwort. Der Filter mit endlicher
Impulsantwort hat eine Charakteristik des Frequenzansprechverhaltens,
die die geformten Rausch- und überlappten Komponenten
reduziert.
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GB 2 289 811 A offenbart
einen Verstärker mit
einer ersten chopperstabilisierten Schaltung, die unerwünschtes
Rauschen bei der Chopperfrequenz erzeugt, und eine Schaltung mit
geschalteten Kondensatoren. Die Einspeisung in die Schaltung mit
geschalteten Kondensatoren wird mit einer Rate abgetastet, die die
doppelte Chopperfrequenz der ersten chopperstabilisierten Schaltung
und ein ganzzahlig Vielfaches der Ausgabe-Abtastfrequenz der Schaltung
mit geschalteten Kondensatoren ist.
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Das
US-Patent
4,939,516 offenbart
einen chopperstabilisierten Analog-Digital-Wandler, der einen analogen Modulator
und einen digitalen Filter enthält.
Der analoge Modulator besteht aus zwei Integratoren. Der erste Integrator
ist ein chopperstabilisierter Integrator, der aus einem chopperstabilisierten
Differenzverstärker
und einem kapazitiv geschalteten Eingang besteht.
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Das
US-Patent
5,144,641 offenbart
eine Multiplex-Datenübermittlungseinrichtung,
in der ein Referenzsignal und mehrere Informationssignale so multiplexiert
werden, dass sie übertragen
werden, nachdem jedes von ihnen mittels Spread-Verarbeitung moduliert wurde.
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Das
US-Patent
5,528,240 offenbart
ein Verfahren und ein Gerät
zum Phasenverrasten an einem Eingangssignal und Abgeben eines Sigma-Delta
modulierten Steuersignals. Eine Periode des Eingangssignals wird
bestimmt und in einen Phasenregelkreis eingespeist, der einen Sigma-Delta-Modulator
enthält,
um das Sigma-Delta-modulierte
Steuersignal zu liefern. Der Phasenregelkreis enthält auch
einen Phasendetektor, um eine Phase und eine Frequenzdifferenz zwischen
dem Eingangssignal und einem durch den Phasenregelkreis erzeugten
Umwandlungssignal zu bestimmen.
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Das
US-Patent
5,821,892 offenbart
ein System zur Digital-Analog-Umwandlung, das eine Rausch-Formeinrichtung
und einen Digital-Analog-Wandler enthält. Der Digital-Analog-Wandler
enthält
eine Reihe gewichteter Taps bzw. Stufen (engl. taps) mit Schaltungen
mit geschalteten Kondensatoren und einen Verstärker mit einem zugeordneten
integrierenden Kondensator.
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Es
bleibt ein nicht erfüllter
Bedarf an einem Verfahren zur Vermeidung von Umwandlungsfehlern, die
in einem Delta-Sigma-Analog-Digital-Wandler durch Intermodulation
zwischen einem Taktsignal zur Chopperstabilisierung und Tönen mit
hoher Frequenz in der Ausgabe des Delta-Sigma-Modulators hervorgerufen
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Dementsprechend
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Technik zum Reduzieren von
Umwandlungsfehlern aufgrund einer Intermodulation in einem Delta-Sigma-Analog-Digital-Wandler
zu schaffen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, die Empfindlichkeit einer Analog-Digital-Umwandlung gegenüber Intermodulation
in einem Delta-Sigma-Analog-Digital-Wandler zu reduzieren.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Taktsignal mit einem frequenzgeformten
Pseudozufalls-Frequenzspektrum zu schaffen.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist, die Effekte eines Offset und Rauschens
bei niedriger Frequenz in einem Delta-Sigma-Modulator oder einem
Verstärker
zu reduzieren.
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Die
Erfindung ist durch die unabhängigen Ansprüche definiert.
Die abhängigen
Ansprüche
spezifizieren bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Kurz
gesagt liefert die Erfindung, gemäß einer Ausführungsform
davon, eine frequenzformende Generatorschaltung für Pseudozufalls-Taktsignale, die
einen Pseudozufalls-Sequenzgenerator und einen digitalen Delta-Sigma-Modulator
enthält.
Der digitale Delta-Sigma-Modulator enthält eine Rückkopplungsverzögerungsschaltung,
einen ersten digitalen Addierer, der als Eingaben ein durch den
Pseudozufalls- Sequenzgenerator
erzeugtes Pseudozufalls-Sequenzsignal und ein durch die Rück kopplungsverzögerungsschaltung
erzeugtes Fehlerrückkopplungssignal
empfängt.
Ein 1-Bit-Quantisierer erzeugt ein frequenzgeformtes Pseudozufalls-Taktsignal
als Antwort auf das Pseudozufalls-Sequenzsignal und das Fehlerrückkopplungssignal,
und ein zweiter digitaler Addierer erzeugt ein digitales Fehlersignal als
eine Eingabe in die Rückkopplungsverzögerungsschaltung
als Antwort auf das frequenzgeformte Pseudozufalls-Taktsignal und
das Fehlerrückkopplungssignal.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird die Empfindlichkeit einer integrierten Schaltung eines chopperstabilisierten
Verstärkers
gegenüber
Intermodulation redu ziert, indem an einen ersten Eingang eines
ersten Addieres ein Pseudozufalls-Sequenzsignal angelegt wird und an einen
zweiten Eingang des ersten Addieres und einen ersten Eingang eines zweiten
Addierers ein Fehlerrückkopplungssignal
angelegt wird. Als Antwort auf den ersten Addierer wird ein Quantisierungssignal
erzeugt und an einen LSB eines zweiten Eingangs des zweiten Addierers
angelegt, der ein Fehlersignal erzeugt, das die Differenz zwischen
dem Quantisierungssignal und dem Fehlerrückkopplungssignal repräsentiert.
Das Fehlersignal wird um einen vorbestimmten Betrag verzögert, um das
Fehlerrückkopplungssignal
zu erzeugen, wobei eine Energie des Quantisierungssignals für ein breites
Frequenzspektrum zwischen dem DC und FS/2 verteilt
wird. Ein Paar phasenverschobene, nicht überlappende Choppersignale
werden als Antwort auf das Quantisierungssignal erzeugt und für die Choppersignale an
die entsprechenden Chopperschalter des chopperstabilisierten Verstärkers verwendet.
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In
einer anderen Ausführungsform
enthält ein
Delta-Sigma-Modulator eine Abtastschaltung für eine Rückkopplungsreferenzspannung
mit geschalteten Kondensatoren, einen Integrator, einen Komparator,
eine Eingangsabtastschaltung mit geschalteten Kondensatoren, mehrere
Eingangsschalter zur Chopperstabilisierung, die die Eingangsabtastschaltung
mit geschalteten Kondensatoren mit einem Eingang des Integrators
koppeln, mehrere Ausgangsschalter zur Chopperstabilisierung, die
einen Ausgang des Integrators mit einem Eingang des Komparators
koppeln, und eine Generatorschaltung für frequenzgeformte Pseudozufalls-Choppertaktsignale. Die
frequenzformende Generatorschaltung für Pseudozufalls-Choppertaktsignale
enthält
einen Pseudozufalls-Sequenzgenerator und einen digitalen Delta-Sigma-Modulator.
Der digitale Delta-Sigma-Modulator enthält eine Rückkopplungsverzögerungsschaltung
und einen ersten digitalen Addierer, der als Eingaben ein durch
den Pseudozufalls-Sequenzgenerator
erzeugtes Pseudozufalls-Sequenzsignal und ein durch die Rückkopplungsverzögerungsschaltung
erzeugtes Fehlerrückkopplungssignal
empfängt.
Ein 1-Bit-Quantisierer erzeugt ein frequenzgeformtes Pseudozufalls-Taktsignal
als Antwort auf das Pseudozufalls-Sequenzsignal und das Fehlerrückkopplungssignal.
Ein zweiter digitaler Addierer erzeugt ein digitales Fehlersignal
als eine Eingabe in die Rückkopplungsverzögerungsschaltung
als Antwort auf das frequenzgeformte Pseudozufalls-Taktsignal und das
Fehlerrückkopplungssignal.
Eine logische Schaltung erzeugt komplementäre, nicht überlappende Choppertaktsignale
als Antwort auf das frequenzgeformte Pseudozufalls-Taktsignal. Die
komplementären,
nicht überlappenden
Choppertaktsignale werden verwendet, um verschiedene der Eingangsschalter zur
Chopperstabilisierung und Ausgangsschalter zur Chopperstabilisierung
zu steuern.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm eines chopperstabilisierten Delta-Sigma-Modulators,
der einen frequenzformenden Pseudozufalls-Choppertaktgenerator enthält.
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2A ist
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
des frequenzformenden Pseudozufalls-Choppertaktgenerators im Block 1 von 1.
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2B ist
ein Blockdiagramm einer weiteren Ausführungsform eines frequenzformenden
Pseudozufalls-Choppertaktgenerators, der im Block 1 von 1 verwendet
werden könnte.
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3A ist
ein Frequenzspektrum des Signals auf einem Leiter 11A,
das durch den Pseudozufalls-Sequenzgenerator 11 in 2A erzeugt
wird.
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3B ist
ein Frequenzspektrum des frequenzgeformten Pseudozufalls-Taktsignals ϕCH, das durch den digitalen Delta-Sigma-Modulator 2 in 2A erzeugt
werden würde,
falls das zweite Verzögerungselement 14 weggelassen
werden würde.
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3C ist
eine graphische Darstellung des Frequenzspektrums des Taktsignals ϕCH, das durch den frequenzformenden Pseudozufalls-Choppertaktgenerator
von 2A erzeugt wird.
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4 ist
ein schematisches Diagramm einer Ausführungsform der chopperstabilisierenden
Integratorstufe 36 in 1.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Nach
1 erhält ein Analog-Digital-Wandler
30 einen
chopperstabilisierten Delta-Sigma-Modulator
29, der eine
Eingangsabtastschaltung
31 mit geschalteten Kondensatoren
enthält,
die eine differentielle analoge Eingabe V
IN abtastet.
Zwei Taktsignale ϕ1 und ϕ2 mit fester Frequenz
bewerkstelligen die analoge Eingangsabtastung in bekannter Weise, wie
in dem oben angegebenen Patent
5,703,589 offenbart
ist. Das abgetastete differentielle analoge Eingangssignal erscheint
zwischen einem Paar Summierknotenleiter
32, die jeweils
mit den differentiellen Eingängen
einer chopperstabilisierten ersten Integratorstufe
36 gekoppelt
sind. Die Summierknotenleiter
32 sind auch mit entsprechenden
Anschlüssen
einer Schaltung
33 zum Abtasten von Rückkopplungsreferenzspannungen
mit geschalteten Kondensatoren gekoppelt, die der in
2A des
oben erwähnten '589-Patents dargestellten
Schaltungsanordnung
22A ähnlich ist. (Obgleich in
1 eine
differentielle Ausführung
dargestellt ist, ist die hierin beschriebene Erfindung gleichermaßen auf
eine einseitige bzw. unsymmetrische Ausführung anwendbar).
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Der
chopperstabilisierte Delta-Sigma-ADC 30 kann auch mehrere
zusätzliche
Integratorstufen wie z.B. 37 und zugeordnete Versorgungsschaltungen
für Referenzrückkopplungsspannungen
mit geschalteten Kondensatoren enthalten, die chopperstabilisiert
sein können
oder nicht. Die differentiellen Ausgänge 34 der letzten
Inte gratorstufe 37 (oder der Integratorstufe 36,
falls sie die einzige ist), sind mit den Eingängen eines herkömmlichen
differentiellen Komparators 35 gekoppelt. Die differentiellen
Ausgänge 40 des
Komparators 35 sind mit den Eingängen sowohl eines herkömmlichen
digitalen Filters 38 als auch einer herkömmlichen
Rückkopplungs-Referenzsteuerschaltung 39 gekoppelt.
Die Rückkopplungs-Referenzsteuerschaltung 39 erzeugt
Taktsignale ϕ1 und ϕ2 mit einer ersten Frequenz
und erzeugt auch die zusätzlichen
Taktsignale ϕ'1A, ϕ'1B, ϕ2N und ϕ2P,
die von der Referenzspannungs-Abtastschaltung 33 benötigt werden,
wie durch die Ausgabe des Komparators 35 bestimmt wird,
in bekannter Art und Weise. Der digitale Filter 38 erzeugt
das digitale Ausgangssignal DOUT, in das
das analoge Eingangssignal VIN umgewandelt
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält der
chopperstabilisierte Delta-Sigma-ADC 30 eine Generatorschaltung 1 für frequenzgeformte
Pseudozufalls-Choppertakte, die Choppertaktsignale ϕCHA und ϕCHB erzeugt,
die an zumindest die erste Integratorstufe 36 angelegt
werden, wobei jedes Choppertaktsignal ein Frequenzspektrum hat,
das wie in 3 dargestellt "geformt" ist, statt eine
einzige feste Frequenz zu haben, wie in allen bekannten früheren chopperstabilisierten
Delta-Sigma-Analog-Digital-Wandlern.
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Nach 2A enthält die frequenzformende Generatorschaltung 1 für Pseudozufalls-Choppersignale
einen digitalen (statt analogen) Delta-Sigma-Modulator 2 erster
Ordnung. Sie weist keinen Eingang auf, der in der Tat ein Nullwerteingang
ist (d.h. da die Eingabe Null ist, ist der normalerweise in einem
Delta-Sigma-Modulator zum Addieren der Eingabe zur Ausgabe des Verzögerungselements 14 vorhandene
digitale Addierer unnötig
und daher weggelassen.) Der digitale Delta-Sigma-Modulator 2 erster
Ordnung enthält
zwei digitale 2-Bit-Verzögerungselemente 14 und 15 (von
denen jedes von einem Paar herkömmliche
Flipflops gebildet sein kann, die mit der FS-Abtastrate des Delta-Sigma-Modulators 29 getaktet
werden), die in einer Fehlerrückkopplungsschaltung
geschaltet sind. Die Fehlerrückkopplungsschaltung
enthält
einen digitalen 2-Bit-Addierer 16 mit einem 2-Bit-(+)-Eingang,
der mit einem 2-Bit-Bus 18 verbunden ist. Der Addierer 16 enthält auch
einen (–)-Eingang,
dessen MSB mit einem Leiter 17 verbunden ist, und einen
2-Bit-Ausgang 16A, der mit dem Eingang des ersten digitalen
Verzögerungselements 15 verbunden
ist. Der Ausgang des ersten digitalen Verzögerungselements 15 ist
mit dem Eingang des zweiten digitalen Verzögerungselements 14 verbunden,
dessen Ausgang mit dem 2-Bit-Bus 18 verbunden ist. Der
Ausgang des Verzögerungselements 14 liefert
ein verzögertes
serielles digitales Signal auf dem 2-Bit-Bus 18, das an
die 2 Bits eines ersten Eingangs eines digitalen 2-Bit-Addierers 12 angelegt
wird. Ein LSB-Bit des zweiten Eingangs des digitalen Addierers 12 ist
mit einem 1-Bit-Ausgang des Pseudozufalls-Sequenzgenerators 11 verbunden.
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Der
Pseudozufalls-Sequenzgenerator 11, der einen konventionellen
Entwurf wie z.B. ein 1-Bit-Maximum-Sequenzgenerator aufweisen kann, der
in dem Text "Shift
Register Sequences" von
S. Goloumb, Aegan Park Press, Laguna Hills, Calif. 1982, beschrieben
ist, oder der in Block 12 des oben erwähnten '202-Patents gezeigte, erzeugt ein serielles
1-Bit-Pseudozufallssignal auf dem Leiter 11A, der mit einem
zweiten Eingang des digitalen Addierers 12 verbunden ist.
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In
der Tat dient das 1-Bit-Pseudozufallssignal auf dem Leiter 11A als
Pseudozufalls-Zittersignal, das in den digitalen Delta-Sigma-Modulator 2 eingespeist
wird. Der digitale Addierer 12 erzeugt auf einem Leiter 19 ein
1-Bit-Signal, das das MSB der Ausgabe des 2-Bit-Addierers 12 und
daher gleich der Summe des digitalen 1-Bit-Signals auf dem Leiter 11A und
der 2-Bit-Fehlerrückkopplungsdaten
auf dem 2-Bit-Bus 18 ist.
An sich dient das MSB-Ausgangssignal auf dem Leiter 19 tatsächlich als
ein digitaler 1-Bit-Quantisierer. Diese 1-Bit-Quantisiererfunktion
ist durch Block 13 in 2A veranschaulicht,
obgleich in der tatsächlichen
Ausführung
von 2A der Leiter 19 direkt mit dem Leiter 17 verbunden
ist. Das 1-Bit-Quantisierersignal auf dem Leiter 17 bildet
ein frequenzgeformtes Pseudozufalls-Taktsignal ϕCH auf dem Leiter 17.
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Der
Leiter 17 legt ϕCH an
den (–)-Eingang
des digitalen 2-Bit-Addierers 16 an, um die Rückkopplung zu
liefern, die notwendig ist, um die darauf bezogene Frequenzformgebung
durchzuführen.
Der Leiter 17 ist auch mit dem Eingang einer herkömmlichen
logischen Schaltung 41 verbunden, die zwei Choppertaktsignale ϕCHA und ϕCHB erzeugt,
wobei ϕCHA mit ϕCH identisch und ϕCHB gegen ϕCHA phasenverschoben ist und mit ihm nicht überlappt.
Die 2-Bit-Rückkopplungsstruktur
im digitalen Delta-Sigma-Modulator 2, der
in 2A gezeigt ist, wurde verwendet, weil sie die
durch A angegebene Formgebung bei niedriger Frequenz und durch B
angegebene Formgebung bei hoher Frequenz im in 3C dargestellten
Frequenzspektrum ϕCH sehr effektiv
erzeugt. Eine 1-Bit-Rückkopplungstruktur
oder eine N-Bit-Rückkopplungsstruktur,
wobei N größer als
2 ist, könnte jedoch
auch verwendet werden.
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Unter
Bezugnahme auf das in 3C dargestellte Spektrum der
Choppertaktfrequenz dämpft
der frequenzformende Pseudozufalls-Choppertaktgenerator 1 den
DC-Offset und das
Rauschen bei niedriger Frequenz im Bereich niedrigerer Frequenzen,
der durch A angegeben ist, so dass diese niederfrequenten Rauschkomponenten
reduziert werden. Im Hochfrequenzbereich B wird die Kopplung hochfrequenter Töne bei FS/2 minimiert, wo die größten hochfrequenten Töne beobachtet
werden (wobei FS die Abtastfrequenz des
Delta-Sigma-Modulators 29 ist).
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Ein
digitaler 1-Bit-Delta-Sigma-Modulator 2 arbeitet dahingehend, eine
Rückkopplungsverzögerung zu
liefern, in der die beiden 2-Bit-Verzögerungselemente 15 und 14 die
Differenz zwischen der 1-Bit-Ausgabe 17 des digitalen Quantisierers 13 und dem
2-Bit-Wort auf dem digitalen 2-Bit-Bus 18 verzögern. Dieses verzögerte 2-Bit-Wort wird zu
der 1-Bit-Pseudozufallssequenz addiert, die durch den Pseudozufalls-Sequenzgenerator 11 auf
dem Leiter 11A erzeugt wird. Das MSB des 2-Bit-Wortes,
das durch den Addierer 12 erzeugt wird, repräsentiert
das algebraische Vorzeichen dieses 2-Bit-Wortes. Die "1" Bits der Pseudozufallssequenz auf dem
Leiter 11A addieren einen LSB-Wert zum verzögerten 2-Bit-Wort
auf dem Leiter 18, um eine Hälfte des quantisierenden Pegels
zu repräsentieren.
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Die
oben beschriebene Struktur eines digitalen Modulators erster Ordnung
mit einer Fehlerrückkopplung
wie in 2 gezeigt liefert in der Schleifenrückkopplungsschaltung
zwei Verzögerungen
statt einer. Das Vorsehen der beiden Verzögerungen in der Rückkopplung
hat zur Folge, dass die Ausgabe des Delta-Sigma-Modulators nicht
nur bei DC, sondern auch bei FS/2 eine Dämpfung aufweist.
Dies ergibt den digitalen Delta-Sigma-Modulator 2 mit dem in 3C gezeigten
gewünschten
frequenzgeformten Spektrum. Vielleicht kann man dies verstehen,
indem man besonders erwähnt,
dass das durch den Pseudozufalls-Sequenzgenerator 11 auf
dem Leiter 11A erzeugte Sequenzsignal das in 3A dargestellte
Frequenzspektrum aufweist. Indem man den digitalen Delta-Sigma-Modulator 2 mit
nur einer Verzögerung
verwendet, d.h. wobei das Verzögerungselement 14 weggelassen
und der Ausgang des Verzögerungselements 15 direkt
mit dem 2-Bit-Bus 18 verbunden ist, hat das Frequenzspektrum
von ϕCH eine Spitze bei FS/2, wie in 3B dargestellt
ist. Der Pseudozufalls-Sequenzgenerator 11 wird
bei FS getaktet. Das Addieren des zweiten
Verzögerungselements 14,
wie in 2A gezeigt ist, hat den Effekt, dass
die Frequenzskala halbiert wird, um das in 3C gezeigte
Frequenzspektrum zu erzeugen, mit einer Spitze bei FS/4
statt FS/2, wie der Fachmann für digitale
Signalverarbeitung erkennt.
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Das
in 3B dargestellte Frequenzspektrum wird in einigen
Fällen
dafür völlig ausreichend sein,
um ein frequenzgeformtes Pseudozufalls-Taktsignal zu liefern, selbst
wenn es keine Rauschdämpfung
bei FS/2 gibt. Dies verhält sich so, weil das Verteilen
der Taktsignalenergie, was sich durch Zerhacken bzw. Chopper-Verarbeitung
bei einer Pseudozufallsfrequenz statt bei einer festen Frequenz
ergibt, die Taktsignalenergie bei der festen Frequenz stark reduziert.
Falls die parasitäre
Kopplung, die die oben erwähnte
Intermodulation liefert, halbwegs gering ist, reicht es dann aus,
ein einziges Verzögerungselement
in der Rückkopplungsschleife
zu verwenden. Folglich würde
eine merkliche, aber weniger effektive Verteilung der Ausgangssignalenergie
von ϕCH (und daher ϕCHA und ϕCHB)
unter Verwendung nur eines einzigen Verzögerungselements statt der Verwendung
der beiden Verzögerungselemente 14 und 15 erreicht
werden.
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Man
beachte, dass für
eine Digital-Analog-Umwandlung der nicht übliche digitale 1-Bit-Delta-Sigma-Modulator
in 2 ohne Einspeisung mit einer internen
2-Bit-Rückkopplung
nicht praktisch wäre,
selbst wenn er modifiziert wäre,
um eine Einspeisung zu akzeptieren.
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Die
obige Schaltungsanordnung formt somit das Frequenzspektrum des auf
dem Leiter 17 erzeugten Pseudozufalls-Choppertakts ϕCH, um das Spektrum für die in der graphischen Darstellung
von 3C gezeigte Choppertaktenergie zu liefern, wobei
somit die Empfindlichkeit gegen Intermodulation bei jedem beliebigen
DC-Eingangspegel für
einen analogen Modulator mit Chopperstabilisierung reduziert wird.
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Man
sollte jedoch erkennen, dass, falls "eine reine" oder "nicht geformte" Pseudozufalls-Choppperverarbeitung
genutzt würde,
sie die DC-Einspeisungsfehlerenergie und DC-Offset-Energie über das Basisband "verteilen" würde. Ein
solch erhöhtes
Basisbandrauschen kann oft nicht toleriert werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung reduziert jedoch die Dämpfung
bei und nahe DC, was einen Bereich A im Spektrum (3)
eines frequenzformenden Pseudozufalls-Choppertaktgenerators 1 erzeugt,
das erhöhte
Basisbandrauschen, das sich aus einer reinen (d.h. "nicht geformten") Pseudozufalls-Chopperverarbeitung
ergeben würde.
Daher wird der Großteil des
DC und Offset-Fehlers zu höheren
Frequenzen "verformt", die dann durch
einen folgenden Filter entfernt werden, so dass das reduzierende
Basisband verhältnismäßig rauschfrei
ist. Das Vorsehen der Dämpfung
im Bereich B (2C) im Spektrum des frequenzformenden
Pseudozufalls-Taktgenerators 1 reduziert auch die Empfindlichkeit
des Delta-Sigma-Modulators 30 gegenüber Intermodulation bei und
nahe der Frequenz der FS/2.
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Das
pseudozufällige
Verteilen des Trägersignals über das
gesamte Spektrum verhindert somit eine Konzentration von zu viel
Energie in einem bestimmten Band. In Kombination mit dem "Frequenzformen", das durch den digitalen
2-Bit-Delta-Sigma-Modulator
durchgeführt
wird, reduziert dies die Empfindlichkeit des Delta-Sigma-Modulators 30 gegenüber die
oben erwähnte
Intermodulation. Die Verwendung der frequenzformenden Pseudozufalls-Choppertakte ϕCHA und ϕCHB,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt werden, verbessert die Umwandlungsgenauigkeit
des Delta-Sigma-ADC 30 von 1 sehr,
weil die schädlichen
Effekte einer Intermodulation zwischen den frequenzgeformten Pseudozufalls-Choppertakten
und der Ausgabe 40 des Delta-Sigma-Modulators durch das
oben erwähnte "Verteilen" der Ausgangssignalenergie
des Choppertaktes über
das gesamte Frequenzspektrum stark reduziert werden. Folglich ist
der Delta-Sigma-Modulator 30 von 1 weniger
empfindlich gegenüber
Intermodulation bei DC- und niederfrequenten Eingangspegeln.
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Obgleich
die Erfindung mit Verweis auf mehrere bestimmte Ausführungsformen
davon beschrieben wurde, erkennt der Fachmann, dass verschiedene
Modifikationen an den beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
vorgenommen werden können,
wie sie durch die Ansprüche
definiert ist.
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Zum
Beispiel könnte
anstelle der in 2A gezeigten Fehlerrückkopplungsarchitektur
ein modifizierter digitaler Delta-Sigma-Modulator mit einer auf einen
Integrator gestützten
Architektur verwendet werden, wie in 2B gezeigt
ist. In 2B enthält ein digitaler Delta-Sigma-Modulator 2A erster
Ordnung ein erstes Verzögerungselement 23 und
ein zweites Verzögerungselement 22.
Der Eingang des Verzögerungselements 23 ist
mit dem Ausgang eines digitalen 2-Bit-Addierers 24 verbunden.
Der Ausgang des Verzögerungselements 23 ist
mit dem Eingang des Verzögerungselements 22 verbunden,
dessen Ausgang durch einen 2-Bit-Bus 25 mit einem ersten Eingang
eines digitalen 2-Bit-Addierers 21 verbunden ist. Wie in 2A wird
die Ausgabesequenz 11A, die durch den Pseudozufalls-Sequenzgenerator 11 erzeugt
wird, in 2B auf das LSB eines zweiten Eingangs
des digitalen Addierers 21. angewendet. Die MSB-Ausgabe
des digitalen Addierers 21 dient als Quantisierer genau
wie in 2A, wobei ϕCH auf dem Leiter 17 erzeugt wird,
das zum MSB eines ersten Eingangs eines digitalen 2-Bit-Addierers 24 rückgekoppelt
wird. Der Ausgang des 2-Bit-Addierers 24 ist
mit dem Eingang des Verzögerungselements 23 verbunden.
Das digitale 2-Bit-Signal auf dem Bus 25 wird in einen
zweiten Eingang des 2-Bit-Addierers 24 rückgekoppelt.
Der digitale Delta-Sigma-Modulator 2A könnte ein Delta-Sigma-Modulator niedrigerer oder
höherer
Ordnung sein, indem jeweils weniger oder mehr Integratoren in der
Architektur von 2B vorgesehen werden. Die Bauformen
des digitalen Delta-Sigma-Modulators beider 2A und 2B liefern
beide eine 1-Bit-Ausgabe
und verwenden beide ein Zittersignal als LSB-Einspeisung, um das
Ausgangsspektrum zu glätten,
haben keinen Eingang (d.h. implizit einen Nulleingang) und können von
jeder beliebigen Ordnung sein, die dafür geeignet ist, das gewünschte Verteilen
der Choppertaktenergie und einen niedrigen Pegel der Choppertaktenergie bei
und nahe DC zu erreichen. Wie es bei der Schaltung von 2A der
Fall ist, ergibt ein Eliminieren eines der Verzögerungselemente 22 oder 23 in 2B das
Frequenzspektrum von 3B statt 3C.
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Die
oben in Verbindung mit einem Delta-Sigma-Modulator mit geschalteten
Kondensatoren beschriebenen Techniken zur Chopperstabilisierung sind
auch anwendbar auf einen "zeitkontinuierlichen" Delta-Sigma-Modulator.
Der Ausdruck "zeitkontinuierlich" verweist auf eine
Schaltung wie z.B. einen Delta-Sigma-Modulator, der anstelle von
Netzwerken aus geschalteten Kondensatoren Widerstände oder Stromquellen
nutzt. Die durch einen Integrator in einem "zeitkontinuierliche" Delta-Sigma-Modulator integrierte Ladung
wird statt in diskreten Größen wie
in einem Delta-Sigma-Modulator
mit geschalteten Kondensatoren kontinuierlich integriert; daher
der Ausdruck "zeitkontinuierlich". Die hierin beschriebene frequenzgeformte
Pseudozufalls-Chopperverarbeitung
ist auch anwendbar auf Chopperschalter, die sich innerhalb statt
außerhalb
eines Operationsverstärkers
befinden und mit den Eingängen
oder Ausgängen
des Operationsverstärkers
darin gekoppelt sind.