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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der Biologie oder Mikrobiologie und
insbesondere eine Vorrichtung für
das Wachstum, die Beobachtung und Bestimmung einer biologischen
Kultur. Die vorliegende Erfindung sieht eine verbesserte Vorrichtung
für das Wachstum,
die Beobachtung und Bestimmung einer biologischen Kultur vor, um
lebende Organismen wie biologische Kulturen, menschliche oder tierische
Zellen, Pflanzenzellen, Bakterien, Hefen, Pilze, mikrobiologisches
Material und dergleichen zu manipulieren, wachsen zu lassen, zu
lagern, zu transportieren, zu beobachten und zu bestimmen.
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Derzeit
wird biologisches oder mikrobiologisches Material oder dergleichen
in bekannten, so genannten "Petrischalen" gehandhabt, die
im Allgemeinen aus flachen zylindrischen Glas- oder Kunststoffschalen bestehen, die
mit kreisförmigen
Glas- oder Kunststoffplatten
oder Abdeckungen abgedeckt sind, welche lose auf den Schalen liegen.
Diese weit verbreitete Konstruktion ist sehr einfach und sehr billig herzustellen.
Dennoch weist sie verschiedene Nachteile auf, einige davon wichtig.
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Zum
Beispiel ist die Abdeckung nicht so konstruiert, dass sie fest an
der Schale befestigt werden kann und kann sich immer drehen (kreisförmige Schalen)
und/oder herunterfallen, wodurch sie kontaminiert oder sogar zerbrochen
wird. Auch wegen des kreisförmigen
Schnitts der Petrischalen kann die Befestigung der Abdeckungen ein
großes
Problem darstellen. Obwohl die Befestigung dieser Abdeckungen mit
Gummibändern
eine Lösung
für eine
kleine Anzahl von Schalen sein kann, wird diese Option schnell zu
einer langwierigen Aufgabe, wenn die Anzahl der Schalen steigt,
zum Beispiel in einem Labor.
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Die
Befestigung von Petrischalen-Abdeckungen mit Klebeband hinterlässt Spuren
auf den Schalen, welche eine Beobachtung behindern können und die
Schalen klebrig machen können,
wodurch das Risiko einer Kontamination oder Zerstörung steigt.
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Weiterhin
neigen die Seitenwände
und insbesondere die obere Abdeckung dazu, sich mit Kondenswasser
zu bedecken, aufgrund der Feuchtigkeit, die in den Schalen enthalten
ist oder wegen des Wachstums der lebenden Organismen, die darin
angeordnet sind, wodurch eine klare Beobachtung schwierig oder unmöglich wird.
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Die
Handhabung der oben genannten Glasschalen, insbesondere mit behandschuhten
Händen, kann
auch gefährlich
werden, da diese Glasschalen dazu neigen, rutschig zu sein oder
zu werden, wenn sie nass werden.
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Andere
bekannte Vorrichtungen ermöglichen das
Wachstum, den Transport und die Beobachtung von biologischen Strukturen,
während
eine Beschädigung
der biologischen Struktur minimiert wird. Sie erfüllen die
Funktionen Kulturwachstum, Transport und Bestimmung in einer einzigen
Vorrichtung.
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Zum
Beispiel offenbart das US-Patent
5
661 029 ein System für
das Wachstum und die Beobachtung einer biologischen Kultur, welches
eine Ablage mit einer wieder abdichtbaren Abdeckung umfasst. Diese
Ablage umfasst ferner eine Vertiefung oder Mulde, um einen Nährboden,
in dem ein Organismus wachsen soll, zu enthalten. Dieses System
kann auch eine getrennte Sperrschicht aufweisen, welche über der
mittleren Mulde dicht abgeschlossen ist.
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Im
Gebrauch wird der Deckel abgezogen, die Sperrschicht entfernt und
eine biologische Probe auf den Nährboden
gesetzt, Der Deckel wird dann in der ursprünglichen Position wieder dicht
verschlossen, um das Wachstum und die Beobachtung des Wachstums
in verschiedenen Stufen zu ermöglichen.
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Dennoch
kann, aufgrund des wieder abdichtbaren Deckels, eine Kontamination
auftreten, insbesondere an den Teilen des Deckels, an denen Klebematerial
anhaftet, wodurch auch die Klebeeigenschaften des Materials nachteilig
beeinträchtigt
werden.
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Die
DE-A-32 18 532 offenbart
eine Petrischalenanordnung mit einem kreisförmigen Basiselement, das durch
eine abziehbare flexible Folie, die an den äußeren oberen Kanten des Basiselements
befestigt ist, hermetisch abgedichtet wird, und einem Abdeckungsdeckel
mit einem Durchmesser, der geringfügig größer ist als die Basis, um diese
nach dem Entfernen der abziehbaren Folie zu bedecken. Die
FR-A-2 617 500 offenbart
eine Zellkulturanordnung mit einem Basiselement, das von einem Deckel
abgedeckt wird. Eine hermetische Abdichtung wird erreicht, indem
eine entfernbare flexible Folie zwischen der Basis und dem Deckel
angebracht wird, wobei die Folie auf der Oberfläche einer inneren Umfangskante
des Basiselements liegt. Die
FR-A-2
486 915 offenbart eine Petrischalenanordnung mit einem
Basiselement und einer Abdeckung. Eine hermetische Abdichtung wird
erreicht durch eine Schnappvorrichtung, welche die Innenwand des
Deckels und die Außenoberfläche eines
elastischen Elements, welches abnehmbar die Außenumfangswand des Basiselements
bedeckt, umfasst.
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Zusätzlich zu
den oben erwähnten
Problemen muss die oben genannte Vorrichtung des Standes der Technik
immer mit beiden Händen
des Bedieners betätigt
werden (eine, um den nicht komplett abgezogenen, wieder abdichtbaren
Deckel zu halten, während
die andere Hand die Sperre entfernt und die Organismen deponiert),
so dass eine zusätzliche Kontamination
auftreten kann. Außerdem
kann diese bekannte Vorrichtung nicht gestapelt werden und benötigt mehr
Platz, um gelagert und transportiert zu werden oder wenn sie weggeworfen
oder zerstört wird.
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Die
vorliegende Erfindung besteht aus einer polyvalenten verbesserten
Vorrichtung, um biologisches oder mikrobiologisches Wachstum, Beobachtung
und/oder Bestimmung in der gleichen Vorrichtung durchzuführen, welche
zumindest einige der oben erwähnten
Nachteile vermeidet und welche einige neue und innovative Merkmale
aufweist, um die Bedingungen für
die allgemeine Anwendung oder Handhabung der Vorrichtung zu verbessern.
Sie stellt auch eine Vorrichtung zur Verfügung, die gestapelt werden
und somit leicht transportiert, gelagert oder nach dem Gebrauch
entsorgt werden kann, ohne dass sie bei der Herstellung zu kompliziert
oder zu teuer wäre
im Vergleich zu ihren Wettbewerbsprodukten.
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Die
Vorrichtung für
das Wachstum und die Beobachtung einer biologischen Kultur der vorliegenden
Erfindung umfasst eine schalenförmige
Ablage, welche einen Nährboden
für die
besagte biologische Kultur enthält
oder aufnimmt, und eine Abdeckung, die mit der besagten Ablage zusammenpasst
und die an der Ablage ein- und ausgerastet werden kann, dadurch
gekennzeichnet, dass die besagte Abdeckung und die besagte Ablage
mit Mittel versehen sind, um die besagte Abdeckung an den Innenwänden der
besagten Ablage ein- und auszurasten und dass die schalenförmige Ablage
mit Wänden
versehen ist, welche eine erste Umfangskante aufweisen, auf welcher
eine abnehmbare Dichtung befestigt werden kann, um die Oberfläche der
ersten besagten Kante, auf welcher die besagte Abdeckung vor der
ersten Verwendung der Vorrichtung an der besagten Ablage eingerastet
ist, zu bedecken.
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Das
Obige gibt eine breite Beschreibung der vorliegenden Erfindung,
von der eine nicht-einschränkende
bevorzugte Ausführungsform
nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben
wird, in denen:
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1A eine Draufsicht auf eine
vollständige Vorrichtung
für das
Wachstum und die Beobachtung einer biologischen Kultur (Ablage,
Abdeckung und Dichtung) gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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1B eine Draufsicht auf eine
geöffnete Vorrichtung
für das
Wachstum und die Beobachtung einer biologischen Kultur gemäß der vorliegenden Erfindung
ohne Dichtung und Abdeckung ist;
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2 eine Bodenansicht der
Ablage einer Vorrichtung für
das Wachstum und die Beobachtung einer biologischen Kultur gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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3 eine Bodenansicht der
Abdeckung einer Vorrichtung für
das Wachstum und die Beobachtung einer biologischen Kultur gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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4 eine Seitenansicht einer
Ablage einer Vorrichtung für
das Wachstum und die Beobachtung einer biologischen Kultur gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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5 eine Seitenansicht der
Abdeckung entsprechend der Ablage aus 4 ist;
und
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6 eine schematische Seitenansicht
eines Stapels, gebildet aus mehreren gebrauchten oder nicht gebrauchten
Vorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
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Die 1A der 1 zeigt eine Draufsicht auf eine vollständige Vorrichtung 1 für das Wachstum und
die Beobachtung einer biologischen Kultur gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Bezugnehmend
auf 1A, umfasst eine vollständige Vorrichtung 1 eine
schalenförmige
Ablage 2, welche einen Nährboden 3 für eine biologische Kultur
B (gezeigt in 1B) enthält oder
aufnimmt, und eine Abdeckung 4, die mit der besagten Ablage 2 zusammenpasst
und die an der Ablage 2 ein- und ausgerastet werden kann, dadurch
gekennzeichnet, dass die besagte Abdeckung 4 und die besagte
Ablage 2 mit Mittel 5 versehen sind, um die besagte
Abdeckung 4 an den Innenwänden 6 der besagten
Ablage 2 ein- und auszurasten und dass die schalenförmige Ablage 2 mit
Wänden 7 versehen
ist, welche eine erste Umfangskante 8 aufweisen, auf welcher eine
abnehmbare Dichtung 10 befestigt werden kann, um die Oberfläche der
ersten besagten Kante 8 und die besagte Abdeckung 4,
die vor der ersten Verwendung der Vorrichtung 1 an der
besagten Ablage 2 eingerastet ist, zu bedecken.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Vorrichtung 1 der vorliegenden Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass die erste Umfangskante 8 der Wände 7 der
besagten schalenförmigen Ablage 2 sich
nach außerhalb
des Innenvolumens 11, das durch die besagte Ablage 2 definiert
ist, erstreckt.
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Wie
in 1A in Verbindung
mit 4 zu sehen, ist
die Vorrichtung 1 gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
dadurch gekennzeichnet, dass die schalenförmige Ablage 2 mit
Wänden 7 versehen
ist, welche eine zweite, sich nach außen hin erstreckende Umfangskante 9 auf
einer niedrigeren Höhe
als die Höhe
der ersten, sich nach außen
hin erstreckenden Umfangskante 8 aufweisen, und dass die
Abdeckung 4 eine entsprechende, sich nach außen hin
erstreckende Umfangskante 12 aufweist, die mit der zweiten,
sich nach außen
hin erstreckenden Umfangskante 9 ausgerichtet ist, wenn
die besagte Abdeckung 4 an der besagten Ablage 2 eingerastet
ist.
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Vorzugsweise
und wie in dem dargestellten Beispiel gezeigt sind die erste Oberfläche 13 der
ersten, sich nach außen
hin erstreckenden Umfangskante 8 der schalenförmigen Ablage 2 und
die zweite Oberfläche 14 der
entsprechenden Kante 12 der Abdeckung 4, die an
der besagten Ablage 2 eingerastet ist, in der gleichen
oder nahezu gleichen Ebene auf nahezu der gleichen Höhe.
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Vorzugsweise
weist die Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
die Oberfläche 15 der
Abdeckung 4 auf, die als ebene oder nahezu ebene Oberfläche realisiert
ist. Dies ermöglicht,
dass die vollständige
Vorrichtung 1 vor ihrer ersten Benutzung in einem minimalen
Raum gelagert werden kann (siehe 5 und 6).
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Wie
in 1A dargestellt, ist
die Vorrichtung 1 auch dadurch gekennzeichnet, dass die
besagte Abdeckung 4 an der Innenwand/den Innenwänden 6 der
besagten Ablage 2 mittels zumindest einer Schließeinheit 16, 16' ein- und ausrastet.
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Jede
dieser Schließeinheiten 16, 16' besteht aus
einem ersten Element 17, das auf der Innenwand/den Innenwänden 6 der
besagten Ablage 2 angeordnet ist, wobei es mit zumindest
einem zweiten Element 18 zusammenarbeitet, das auf zumindest
einer Außenfläche 19 von
zumindest einem Schließelement 20, 20', das sich in
einer senkrechten oder nahezu senkrechten Richtung aus der Oberfläche 15, die
von der besagten Abdeckung 4 nahe des Außenumfangs
der besagten Abdeckung 4 bedeckt ist, heraus erstreckt,
angeordnet ist, wobei das besagte erste Element 17 und
das zweite Element 18 einander ergänzende Eingriffsoberflächen 17', 18' aufweisen, die
zusammenarbeiten, um es der Abdeckung 4 zu ermöglichen,
an der schalenförmigen
Ablage 2 ein- und ausgerastet zu werden (siehe 4 und 5).
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In
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das
in den 4 und 5 dargestellt ist, bestehen
das erste Element 17 und das zweite Element 18 jeder Schließeinheit 16, 16' aus einer Rippen-Nut-Einrichtung,
die mit einer entsprechenden Nut-Rippen-Einrichtung
zusammenarbeitet, welche eine dazu passende Form aufweist.
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Natürlich können alle
anderen zusammenpassenden Außen-/Innenformen verwendet
werden, um das erste Element 17 und das zweite, mit dem ersten
Element 17 zusammenarbeitende Element 18 der Schließeinheiten 16, 16' zu realisieren.
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Vorzugsweise
und wie in der z. B. durch 1A dargestellten
Version zu sehen weist die Vorrichtung 1 zwei Schließeinheiten 16, 16' auf, die auf entgegengesetzten
Bereichen der Ablage 2 und der Abdeckung 4 angeordnet
sind, um den Abstand zwischen den Schließeinheiten 16, 16' zu maximieren.
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Insbesondere
unter Bezugnahme auf 1A und 5 umfasst die Vorrichtung 1 gemäß der Erfindung
eine Abdeckung 4, die zumindest einen Hohlraum oder eine
Aussparung 21, 21' aufweist, der/die
in der Abdeckoberfläche 15 der
besagten Abdeckung 4 ausgebildet ist, um bedienende menschliche
Finger oder Instrumente aufzunehmen, um die Abdeckung 4 auf
der schalenförmigen
Ablage 2 zu halten, zu bewegen, abzulegen und ein- und
ausrasten zu lassen.
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Dank
dieser Hohlräume
oder Aussparungen 21, 21' kann die Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung leicht mit nur einer Hand geöffnet werden und ohne dass
es erforderlich ist, die Ablage 2 mit der anderen Hand
zu halten, wobei Letztere in der Lage ist, eine Bedienung an der
Ablage 2 durchzuführen,
insbesondere am Nährboden 3,
ohne die Abdeckung 4 abzulegen, wodurch zusätzliche
Risiken einer Kontamination der Abdeckung 4 verhindert werden.
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Folglich
kann die Vorrichtung 1 dadurch gekennzeichnet sein, dass
die Abdeckung 4 zwei eingepresste oder eingeformte Hohlräume oder
Aussparungen 21, 21' auf
der Abdeckoberfläche 15 der
Abdeckung 4 in einer solchen Weise aufweist, dass ein Hohlraum
oder eine Aussparung 21, 21' den Daumen einer Hand eines Anwenders
aufnehmen kann, während
der andere Hohlraum oder die andere Aussparung 21, 21' den Zeigefinger
und/oder einen anderen Finger der gleichen Hand aufnehmen kann,
wodurch es ermöglicht
wird, dass die Abdeckung 4 an der Ablage 2 mit
nur einer Hand ein- und ausgerastet werden kann, dank der Schließeinheiten 16, 16', die an den
Hohlräumen
oder Aussparungen 21, 21' angeordnet sind, wobei das Ausrasten
aus dem Lösen
der zusammenpassend geformten ersten und zweiten Elemente 17, 18 der
Schließeinheiten 16, 16' besteht, wobei
das Lösen
durch ein Biegen der Abdeckung 4 und der schalenförmigen Ablage 2 erfolgt, wobei
die Biegung die ersten und zweiten Elemente 17, 18 der
Schließeinheiten 16, 16' voneinander
weg bewegt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel und
wie in 1A und 3 dargestellt ist die Abdeckung 4 der
Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
mit Hohlräumen
oder Aussparungen 21, 21' ausgestattet, die bohnenförmig sind
und Einrichtungen 24, 24' wie Polster oder Rippen aufweisen, um
den Griff der Finger oder Instrumente an der Abdeckung 4 zu
verbessern.
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Wie
deutlich in 1B dargestellt,
ist das Innenvolumen 11 der schalenförmigen Ablage 2 durch eine
oder mehrere innere Trennwände
oder Strukturen 25 unterteilt, um zumindest eine Kammer 26,
welche den Nährboden 3 enthält oder
aufnimmt, und eine Anzahl von anderen, individuell abgetrennten Kammern 27, 27' zu definieren.
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Wie
in 1B gezeigt, sind
die Bereiche der Innenwände 6 der
schalenförmigen
Ablage 2, die mit ersten Elementen 17, 17' einer Schließeinheit 16, 16' ausgestattet
sind, um die besagte Abdeckung 2 ein- und auszurasten,
ein Teil der Wände,
welche die Kammern 27, 27' definieren, die formschlüssig sind, um
die passend geformten, in der Abdeckung 4 angeordneten
Hohlräume
oder Aussparungen 21, 21' aufzunehmen, welche die Schließelemente 20, 20' (hier nicht
gezeigt) mit den zweiten Elementen 18, 18' bilden, um
mit den ersten Elementen 17, 17' die in Eingriff befindlichen Schließeinheiten 16, 16' zu bilden.
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In
einer besonders interessanten Version der Vorrichtung 1 ist
diese dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte 22, 22' und 22'', 22''' der Hohlräume oder
Aussparungen 21, 21' der
Abdeckung 4 und der Kammern 27, 27' der Ablage 2 sich
verringern, wenn sie sich in Richtung der Böden 23, 23' und 23'', 23''' der Hohlräume oder
Aussparungen 21, 21' und
der Kammern 27, 27' bewegen,
um zu ermöglichen,
dass die (mit der Abdeckung 4 bedeckten) Ablagen 2,
deren abnehmbare Dichtungen 10 bereits entfernt wurden,
gestapelt werden können, wie
schematisch in 6 dargestellt.
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Auf
diese Weise können
vorbereitete Proben von Kulturen, die auf dem Nährboden 3 aufgebracht sind, ökonomisch
gestapelt werden während
der Wachstumsperiode in einem Inkubator. Die vorbereiteten Proben
können
auch einfacher transportiert werden und benötigen weniger Platz, wenn sie
auf einem Arbeitstisch analysiert werden. Der Platz, der verwendet
wird, um in den Vorrichtungen 1 enthaltene wartende Proben
zu lagern oder alte oder nutzlose Vorrichtungen 1 zu entsorgen,
kann ebenfalls auf diese Weise verringert werden, was sehr vorteilhaft ist
für Labors,
in denen Platz rar und teuer ist.
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Die
Vorrichtung 1 ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die
den Nährboden 3 enthaltende(n) oder
aufnehmende(n) Kammer(n) 26 kreisförmig ist/sind und vollständig getrennt
von der/den Kammer(n) 27, 27' ist/sind, welche die Schließelemente 20, 20' der Schließeinheiten 16, 16' enthalten.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die den Nährboden 3 enthaltende(n)
oder aufnehmende(n) Kammer(n) 26 nicht kreisförmig (quadratisch,
dreieckig, rechteckig ...) sein können, zum Beispiel wenn die Vorrichtung
nicht für
biologische oder mikrobiologische Anwendungen verwendet wird, bei
denen isotrope Formen notwendig sind. Für medizinische, biologische
oder ähnliche
Anwendungen ist die kreisförmige
Form bevorzugt oder obligatorisch, da diese Form die Standardform
in diesen Gebieten ist und für oder
in zahlreichen standardisierten Tests oder Geräten eingesetzt werden.
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Die
Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung 4 einen
kreisförmigen
Verstärkungsring 28 mit
einer sich nach außen
hin erstreckenden ringförmigen
Kante 29 auf der Seite, welche dem von der Ablage 2 definierten
Innenvolumen 11 gegenüberliegt,
aufweist, wobei die ringförmige
Kante 29 mit den Kanten der Wand/Wände oder Struktur(en) 25, welche
die einzelne, zentral innere, den Nährboden 3 enthaltende
oder aufnehmende kreisförmige
Kammer 26 definiert/definieren, ausgerichtet ist (1A und 5).
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Wenn
die Abdeckung 4 umgedreht wird, kann der kreisförmige Verstärkungsring 28 mit
einer sich nach außen
hin erstreckenden ringförmigen Kante 29 auch
als eine ringförmige Nut
zum Sammeln von Feuchtigkeitstropfen oder von Flüssigkeit, die vom Medium 3 darüber fällt, verwendet
werden.
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In
einem speziellen, in 1B dargestellten Realisierungsmodus
kann eine oder mehrere der Kammern 27, 27', welche nicht
den Nährboden 3 enthält/enthalten,
eine oder mehrere gaserzeugende Einrichtungen 30 umfassen,
zum Beispiel eine CO2 freisetzende Tablette,
um spezielle Wachstumsbedingungen für die in der Vorrichtung 1 enthaltene
Kultur zu erzeugen.
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Dieses
Merkmal macht die Vorrichtung 1 der Erfindung geeignet
für das
Wachstum fast jeden Organismus, vorausgesetzt, der eingesetzte Nährboden 3 wird
verwendet, wodurch eine Vervielfältigung der
verschiedenen Arten von Wachstumsvorrichtungen für verschiedene atmosphärische Bedingungen vermieden
wird.
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Natürlich können andere
Gase, wie Luft, Stickstoff, mehr oder weniger stark verdünnter Sauerstoff
usw. ebenfalls verwendet werden, indem die richtige Gas freigebende
Substanz benutzt wird oder durch Herstellen einer passenden Verbindung
der Kammer 26 zu einem externen, automatisch regulierten
Gaszuführsystem,
zum Beispiel mit einer Nadel, die ein Gas über eine Zufuhrleitung, die
mit einem Haupthahn verbunden ist, einspritzt.
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Um
den Durchgang des erzeugten/zugeführten Gases zur Kammer 26 mit
der Kultur zu ermöglichen
oder zu verbessern, kann die Vorrichtung 1 Luft- oder Gasdurchgänge 31 zwischen
der den Nährboden 3 enthaltenden
oder aufnehmenden Kammer 26, der eingerasteten Abdeckung 4 und
den anderen Kammern 27, 27', insbesondere den Kammern 27, 27', welche eine
oder mehrere gaserzeugende Einrichtungen 30 enthalten,
aufweisen.
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In 1B zum Beispiel bestehen
die Luft- oder Gasdurchgänge 31 aus
kleinen Einschnitten in der Trennwand bzw. den Trennwänden oder
Strukturen 25, aber andere Konstruktionen wie Löcher oder Kanäle sind
ebenfalls möglich.
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Um
zu ermöglichen,
dass die Schließeinheiten 16, 16' problemlos
arbeiten, ist die Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass die schalenförmige Ablage 2 und/oder die
Abdeckung 4 aus einem flexiblen Material hergestellt sind,
vorzugsweise aus einem flexiblen und optisch transparentem Kunststoff,
welcher nicht beschlägt.
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Die
Ablage 2 und/oder die Abdeckung 4 kann aus verschiedenen
Arten von Materialen hergestellt sein, und insbesondere aus einer
großen
Vielfalt von Kunststoffen oder Glasarten. Vorzugsweise ist der verwendete
Kunststoff warm verformbar, um das Thermoformen der Hohlräume oder
Aussparungen 21, 21' auf
der Abdeckung 4 zu ermöglichen.
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Das
für die
Ablage 2 und/oder die Abdeckung 4 der vorliegenden
Erfindung verwendete Material sowie das für die Dichtung 10 verwendete
Material sind solche, die für
den Fachmann bekannt sind, und welche die nötigen Eigenschaften in Bezug auf
ihre Anwendung auf dem Gebiet der Biologie und Medizin betreffend
ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften aufweisen. Passende
Materialen sind z. B. nicht-reaktiv mit dem Nährboden 3 und nicht
durchlässig
für Sauerstoff,
Feuchtigkeit oder Flüssigkeit.
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Das
Thermoplastmaterial kann z. B. aus einer breiten Auswahl von Kunststoffen,
die im Stand der Technik gut bekannt sind, ausgewählt werden, wie
zum Beispiel u. a. Zellstoffpropionat, Nylon, Polyester, Polypropylen,
Polystyrol, Polyurethan, Polyethyl-Terephtalat, ABS, Polyetylen
und Vinyl. Andere Materialien wie Glas, Keramik, Metalle sind ebenfalls möglich, wenn
auch manchmal mit Einschränkungen.
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Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
eine abnehmbare Dichtung 10 aus einem luftdichten Material,
welches luftdicht durch Kleben, Schweißen oder dergleichen an der
ersten Oberfläche 13 der
ersten Umfangskante 8 der schalenförmigen Ablage 2 befestigt
wird, wobei das Material weiterhin, zumindest stellenweise, ein
optisch transparentes Material ist, vorzugsweise eine optisch transparente
Kunststofffolie.
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Die
luftdichte Abdichtung ermöglicht,
dass der Nährboden 3 ohne
Schaden für
einen längeren Zeitraum
(Dauer der Lagerfähigkeit)
gelagert werden kann und hält
die Integrität
der Vorrichtung 1 (Ablage 2 mit Nährboden 3 +
Abdeckung 4) aufrecht, so lange die Vorrichtung 1 geschlossen
und unverletzt bleibt. Passende Materialien für die abnehmbare Dichtung 10 sind
solche, die üblicherweise
als "Sperrschichten" bezeichnet werden.
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Die
abnehmbare Dichtung 10 wird vorzugsweise unmittelbar bevor
der biologische oder mikrobiologische Organismus in den Nährboden 3 geimpft wird
entfernt.
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In
dem in 1 und 2 dargestellten, nicht-einschränkenden
Ausführungsbeispiel
weist die erste Umfangskante 8 zumindest einen Bereich 8', 8'' mit einer breiteren Kante auf,
um das Ablösen der
abnehmbaren Dichtung 10 vor der ersten Verwendung der Vorrichtung 1 zu
erleichtern und/oder zum Markieren, Beschriften oder Etikettieren
der Ablage auf diesem Bereich 8', 8''.
Um die Entfernung der Dichtung 10 zu erleichtern, können einige
Bereiche, zum Beispiel die breiteren Bereiche 8', 8'' der ersten Oberfläche 13,
nicht an der abnehmbaren Dichtung 10 befestigt sein.
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In
dem in 1A dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist die Vorrichtung 1 eine schalenförmige Ablage 2 und
ihre Abdeckung 4 auf, die zusammen eine gestreckte Vorrichtung 1 mit
einer längeren
Länge bilden
und wobei die erste Umfangskante 8 zwei symmetrisch gegenüberliegende Bereiche 8', 8'' aufweist, die auf der linken Seite
und der rechten Seite der Längsachse 32 der
Vorrichtung 1 liegen, wobei beide Bereiche 8', 8'' eine breitere Kante aufweisen,
um das Ablösen
oder Abschälen der
abnehmbaren Dichtung 10 vor der ersten Verwendung der Vorrichtung 1 für Linkshänder oder Rechtshänder zu
erleichtern.
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Die
Anwendungsweise der Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
kann im folgenden Beispiel erläutert
werden, wobei ein nicht-einschränkendes
Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 1, wie in 1 dargestellt,
verwendet wird.
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Die
Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
kann im Wesentlichen auf zwei Arten verwendet werden, entweder so,
dass die Abdeckung 4 dem Bediener zugewandt ist oder derart,
dass die Abdeckung 4 umgedreht ist und in Richtung der Oberfläche, auf
welcher die Vorrichtung 1 liegt, ausgerichtet ist.
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Im
letzteren Fall muss die abnehmbare Dichtung 10 natürlich entfernt
werden, bevor die Vorrichtung 1 umgedreht und die Ablage 2 nach
oben entfernt wird.
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Ein
erster gemeinsamer Schritt der zwei generell übereinstimmenden Verfahren
zur Verwendung der Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
besteht in der Vorbereitung der Vorrichtung 1 durch Überprüfen einer
möglichen
Kontamination durch einen einfachen visuellen Test (möglich aufgrund
des optisch transparenten Materials, das für die Ablage 2, die
Abdeckung 4 und die Dichtung 10 verwendet wird)
und dann Ablösen
der abnehmbaren Dichtung 10.
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In
einem traditionelleren ersten Modus wird dann die Vorrichtung 1 auf
eine ebene Oberfläche
gesetzt, wobei die Abdeckung 4 dem Bediener zugewandt ist.
Die Abdeckung 4 wird von der Ablage 2 ausgerastet
durch leichtes Drücken
derselben mit den Fingern einer Hand, welche die Abdeckung 4 mittels
zweier Hohlräume
oder Aussparungen 21, 21' abnehmen, wodurch die flexible
Abdeckung 4 leicht gebogen wird, was ein Lösen der
Mittel 5 der Schließeinheiten 16, 16' verursacht.
Während
diese Hand die Abdeckung 4 hält, anstatt sie abzulegen,
wodurch eine Kontamination der Abdeckung 4 verhindert wird, kann
die andere Hand oder ein Instrument, das von der anderen Hand des
Bedieners betätigt
wird, die lebenden Organismen oder dergleichen auf den Nährboden 3 ablegen
und die Vorrichtung 1 schließen, indem die Abdeckung 4 einfach
wieder auf die Ablage 2 aufgesetzt wird und leicht angedrückt wird,
bis die Abdeckung einrastet und somit die Ablage dicht verschließt. Die
lebenden Organismen können
durch jedes übliche
Verfahren aufgebracht werden und zum Beispiel insbesondere durch
Ablegen einer kreisförmigen
Membran, welche das biologische Material (B) enthält, welches
in der zentralen, den Nährboden aufnehmenden
oder enthaltenden Kammer 26 vervielfacht oder dergleichen
werden soll, wobei es an dem Nährboden 3 haften
bleibt.
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Im
zweiten Modus wird die Vorrichtung 1 umgedreht und auf
eine ebene Oberfläche
gelegt, wobei die ebene Oberfläche 15 der
Abdeckung 4 auf dieser Oberfläche liegt. Die Ablage 2 wird
dann von der Abdeckung 4 ausgerastet, indem sie mit den
Fingern, die auf gegenüberliegenden
Seiten der zentralen Kammer 26 anfassen, leicht gedrückt wird,
wodurch die flexible Ablage 2 leicht gebogen wird, was
die in Eingriff befindlichen Mittel 5 der Schließeinheiten 16, 16' veranlasst,
sich zu lösen.
Während
die Abdeckung 4 auf der Oberfläche bleibt, entfernt eine Hand die
Ablage 2 und neigt sie derart, dass die den Nährboden 3 enthaltende
oder aufnehmende Kammer 26 dem Bediener zugewandt ist,
wobei die andere Hand oder ein von der anderen Hand betätigtes Instrument die
lebenden Organismen auf den Nährboden 3 aufbringt.
Die Vorrichtung 1 wird dann geschlossen, indem die Ablage 2 in
ihre anfängliche
umgekehrte Position gedreht wird und einfach leicht auf die Abdeckung 4 gedrückt wird,
bis die Ablage 2 einrastet und somit fest an der Abdeckung 4 befestigt
ist. Das lebende biologische Material (B) kann ebenfalls als eine
kreisförmige
Membran, welche die Zellen enthält,
auf der den Nährboden 3 aufnehmenden
oder enthaltenden Kammer 26 abgelegt werden, wo sie am
Nährboden 3 anhaftet,
ohne ein Risiko herunterzufallen.
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Ein
weiterer, für
beide Vorgehensweisen gemeinsamer Schritt ist dann, die vorbereiteten
Vorrichtungen 1 umgekehrt auf einen Stapel zu geben, zusammen
mit anderen, so vorbereiteten Vorrichtungen 1 (ohne Dichtung 10)
und den gesamten Stapel in einen Inkubator zu stellen. Während oder
nach der Wachstumsperiode kann die Vorrichtung 1 entfernt, beobachtet
oder in bekannter Weise behandelt werden.